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Schmerzhafte Erinnerung von Ivi

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Schmerzhafte Erinnerung


P4J456 war ein furchtbarer Planet. Schon als SG-1 dort ankam war alles total schlammig. Doch nachdem sie einige Meilen vom Tor weg waren, begann es zu regnen. Regen war es aber nicht wirklich. Es war ein richtiges Unwetter mit Gewitter und Hagel. Der Regen kam nicht mehr länger von oben, sondern von der Seite. Colonel O’Neill befahl sofort, wieder um zu kehren.

„Es ist das Signal von SG-1.“
„Iris öffnen.“ War Hammonds Antwort.
Kurz darauf kam SG-1 völlig durchnäßt und sichtlich erschöpft durch das Stargate zurück auf die Erde.
„Willkommen zu Hause SG-1. Was ist passiert? Sie sollten doch erst in 20 Stunden zurückkehren.“
„Regen, Sturm, Gewitter, Hagel ... Soll ich weiter aufzählen?“ meinte Colonel O’Neill zur Erlärung.
„Nein. Den Rest können sie mir in einer Stunde im Besprechungsraum erzählen. Gehen sie duschen und dannach lassen sie sich von Dr. Frasier untersuchen.“
Ohne auch nur ein weiteres Wort ging SG-1 aus dem Stargateraum.


Eine Stunde später:
„... und dann gab ich den Befehl um zu kehren. Was wir dann auch taten. Wir kämpften uns durch den immer mehr werdenden Schlamm zurück zum Gate und den Rest kennen sie ja.“ Beendete O’Neill seinen Bericht.
General Hammond sah in die erschöpften Gesichter seines besten Teams. Selbst dem Jaffa Teal’c sah man an, das er etwas Ruhe gebrauchen könnte.
„SG-1, ihre nächste Mission ist für nächsten Montag um 0700 geplant. Bis dahin sind noch 5 Tage zeit. Gönnen sie sich etwas Ruhe. Schönen Urlaub.“

Als Colonel Jack O’Neill auf den Fahrstuhl wartete, der ihn zur Oberfläche des Chayenne Mountain bringen sollte, kam Major Samantha Carter, ebenfalls in Zivilkleidung, vorbei. Sie stiegen zusammen in den Fahrstuhl.
„Was werden sie in den Tagen unternehmen?“ wollte Sam wissen.
„Ich werde zum See fahren und mal wieder nach der Hütte sehen. Da gibt es bestimmt etwas zu reparieren. Ich war schon sehr lange nicht mehr dort. Und dann kann man da ja auch so toll angeln. Haben sie denn schon mal geangelt?“ war seine Antwort.
„Nein.“
„Wie nein? Sie waren noch nie angeln? Darf ich sie einladen? Oder haben sie schon etwas anderes vor?“
„Ich muß leider ablehnen.“ Antwortete Sam mit einem verschmitzten Lächeln. „Ich werde meinen Bruder besuchen.“
„Schade. Aber wenn sie nicht wollen. Ich kann sie nicht zu ihrem Glück zwingen.“
„Vielleicht das nächste mal.“


Am Sonntag Abend an der Hütte am See:
Nach ein paar wunderschönen, ruhigen Tagen am See packte Jack seine sieben Sachen zusammen und wollte sich auf den Rückweg zur Basis machen, als auf einmal ein offenbar schlecht gelaunter Mann vor ihm stand.
„Wer sind sie und was wollen sie?“ fragte Jack.
„Erkennen sie mich denn nicht mehr Colonel?“ erwiederte der Unbekannte.
„Carrens!“ entsetzt starrte O’Neill sein Gegenüber an.
„Ah, sehen sie, es geht doch.“ Meinte dieser während er O’Neill einen linken Haken verpaßte, der ihn zum Straucheln brachte. Als sich Jack wieder gefangen hatte, bekam er auch gleich noch einmal Carrens Linke zu spüren, was ihn von den Beinen riß. Im gleichen Moment, trat im der ‚Fremde’ auch schon in den Magen. Immer und immer wieder. Als sich O’Neill nicht mehr bewegte, ließ sein Widersacher von ihm ab.

Langsam kehrten die Schmerzen wieder zurück. Er hörte leise Stimmen um sich herum, die immer deutlicher wurden. Er öffnete langsam die Augen und sah schon wieder Carrens. Sofort schloß er die Augen wieder und versuchte sich an das zu erinnern, was er jahrelang verdrängt hatte.

Es war eine Mission. Wann es war, konnte er nicht mehr sagen, aber es war schon geraume Zeit her. Vor der Zeit beim SGC. Sie sollten mehrere Gefangene befreien. Überall war Feuer und es fielen Schüsse. Er hatte das Kommando. Es war ein Himmelfahrtskommando. Eigentlich gab es keine Möglichkeit aus der Sache wieder lebend herauszukommen und doch hatten sie es irgendwie geschafft. Carrens und er. Ja, er mußte sich damals entscheiden, als sich die Möglichkeit für einen Rückzug ergab. Viel Zeit hatten sie nicht. Er mußte sich entscheiden, wem er helfen sollte. Charles oder Tom. Charly oder Tommy. Beide waren gute Freunde, beide waren verletzt, beide trugen den Nachnamen Carrens. Sie waren Brüder. Aber beide konnte er nicht retten. Er mußte sich entscheiden. Er packte sich Charles, denn seine Überlebenschancen standen besser. Nein, er wollte sich nicht daran erinnern.

O’Neill öffnete die Augen und sah ihn an. Er sah Charles Carrens in die Augen.
„Oh, wir sind wieder aufgewacht. Helft ihm hoch!“ hörte er ihn sagen.
Auf einmal packten ihn zwei andere Männer an den Armen und zogen ihn auf die Beine. Und schon wieder begann Carrens auf ihn einzuprügeln.
„Das ist für Tommy. Du hast ihn zurück gelassen! Du bist und bleibst ein ...“
Weiter kam Charles nicht, denn er wurde von Jack unterbrochen.
„Stop. Warum tust du das? Ich mußte mich entscheiden. Entweder du oder dein Bruder. Es tut mir ja schrecklich Leid. Ich weiß wie schwer es ist, jemanden zu verlieren, aber ich konnte nicht mehr zurück. Es war ein Wunder, das wir da überhaupt irgendwie rausgekommen sind.“
„Halt dein verlogenes Maul!“ schrie Carrens ihn an.
Und wieder spührte O’Neill nur noch Schmerzen und es wurde erneut Dunkel um ihn.


Mittlerweile war es schon Montag morgen und der Rest von SG-1 wartete im Konferenzraum auf das Erscheinen des Colonels.
„Wo er nur steckt? Er kommt doch sonst nie zu spät.“ Sagte Sam Carter.
„Ich weiß es nicht, aber hoffentlich hat Colonel O’Neill eine gute Ausrede für sein zu spät kommen.“ Erwiederte ein sehr gereizter General Hammond. „Gehen sie in ihre Quartiere. Die Besprechung ist verschoben bis O’Neill kommt. Ich werde sie dann informieren lassen.“


Zwei Stunden später:
Major Carter klopfte an Hammond Büro.
„Herein.“ In der Annahme, das es Colonel O’Neill wäre, bereitete sich Hammond darauf vor, eine odentliche Standpauke zu halten. Um so überraschter war er Major Carter zu sehen.
„General, ich mache mir langsam Sorgen um Colonel O’Neill. Zu spät kommen ist nicht seine Art. Ich denke, es ist irgendetwas schlimmes passiert.“
„Wie kommen sie darauf? Vielleicht hat er auch nur verschlafen oder steckt im Stau.“ Sagte Hammond, obwohl er selbst nicht daran glaubte.
„General.“ Sagte Sam in strengen Ton. „Dann wäre er zu Hause ans Telephon gegangen oder hätte sich schon anderweitig gemeldet. Ich würde ihn gern suchen gehen. Ich würde gern wissen, ob er wirklich nicht zu Hause ist.“
„Na gut, tun sie das. Rufen sie mich an, wenn sie ihn gefunden haben.“
„Danke General.“ Sagte Sam und ging sofort los.
Sie stürmte in Daniels Labor.
„Daniel, ich brauche deine Hilfe.“
„Was ist passiert? Ist Jack schon da?“ wollte der Anthropologe wissen.
„Nein. Darum geht es ja. Ich will zu ihm nach Hause fahren. Ich denke das ihm etwas passiert ist.“
„Ich komme. Was ist mit Teal’c?“
„Er kommt auch mit.“


Derweil am See:
Es war kalt. Und er konnte kaum atmen. Alles tat weh.
‚Die haben mir wohl ein paar Rippen gebrochen.’ Dachte sich Jack. Und spontan mußte er sich an Sam und ihr gemeinsames Erlebnis in der Antarktis erinnern. ‚Wenigstens hatte ich damals bessere Gesellschaft.’
„Wach auf du Sack!“ hörte er Carrens’s Stimme. Als er nicht reagierte, bekam er wieder einen Tritt.
„Au, ... verflucht, ... hör endlich ... auf damit. Ich konnte nicht euch beide ... retten. Ich mußte ... mich entscheiden. Was ... glaubst du, wie .... schwer es für mich ...“
„Halt dein verdammtes Maul du Lügner!“
Und wieder ein Tritt. Lange würde er das nicht mehr durchhalten.
„Du hast meinen Bruder auf dem Gewissen. Du hast ihn zurück gelassen. Wegen dir ist er gestorben. Dafür wirst du heute büsen. Du wirst genauso langsam sterben wie er.“
„Hätte ich ... dich dort lassen sollen?“
„Dann wäre Tommy noch am Leben.“
„Aber du wärst ... tot.“ Nun mußte O’Neill husten und begann Blut zu spucken. „Ich mußte mich ... entscheiden. Was hättest ... du an mein, ... an meiner Stelle getan?“
„Schnauze“
Und wieder ein Tritt. Und wieder die Dunkelheit.

„OK, zu Hause ist er nicht. Und im SGC ist er auch nicht. Wo denn dann?“ stellte Daniel Jackson fest.
„Die Hütte!“ fiel es Sam wieder ein. „Weiß von euch jemand, wie wir da hin kommen?“
„Ich war schon einmal mit O’Neill dort. Ich kenne den Weg.“ War Teal’cs Antwort.
„Na dann los.“ Sam konnte es nicht schnell genug gehen. Sie machte sich wirklich Sorgen.


2 Stunden später:
Als SG-1 an der Hütte ankam, war auch dort nirgends O’Neill zu entdecken. Teal’c stellte fest, das die Tür offen stand, was sehr merkwürdig war. Sie gingen hinein und bemerkten das Chaos. Auf einmal kniete sich sam auf den boden.
„Irgendetwas seltsames geht hier vor. Hier ist Blut.“ Stellte sie fest.
„Scht.“
„Teal’c was ist los?“
„Hört ihr denn nicht auch die ...“
„Stimmen.“ Beantwortete sich Sam selbst ihre Frage.
Und sofort stürtzten sie aus der Hütte.

„So Colonel Jack O’neill. Nun ist es soweit. Nun wirst du, so wie mein Bruder damals, langsam und allein sterben.“ Sagte Carrens in einem ruhigen Ton.
Und mit diesen Worten stießen die anderen beiden Männer den Colonel den sehr steilen Abhang hinunter. Dann drehten sie sich um und gingen quer durch den Wald zu ihren Wagen, stiegen ein und fuhren los.

Daniel, Sam und Teal’c liefen in die Richtung, aus der die Stimmern kamen. Fast hätten sie den Abhang übersehen. Als sie gerade noch so am Rand stoppen konnten, sahen sie O’Neill.
„JACK!“ schrie Sam. „Ich gehe runter. Ruft einen Krankenwagen.“
Daniel rannte los zum nächsten Telefon, als er ein Auto wegfahren hörte. Doch dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er mußte Hilfe holen.

Sam stieg so schnell sie konnte den Abhang hinunter zu ihrem Colonel.
„Jack.“ Sie kniete sich neben ihn und drehte ihn, so das sie ihn ansehen konnte. „Jack, was ist passiert?“
„Sam???“ Jack traute seinen Augen nicht. „Tommy, Charles Carrens, ... ich konnte nicht ...“ sagte er mit schwacher Stimme.
„Schhhhht. Du solltest nicht reden. Daniel holt Hilfe. Halte durch.“
„Sam, ich ...“
„Schhht. Nicht sprechen.“
„Sam, ich ...“
Weiter kam Jack nicht. Er bekam wieder einen Hustenanfall. Dann verlor er wieder das Bewustsein.
Ein paar Minuten später traf der Krankenwagen ein und Colonel O’Neill wurde ins Krankenhaus gebracht.
Sam sagte: „Daniel, Teal’c, ihr fahrt zurück zur Basis. Berichtet General Hammond, das was geschehen ist. Ich werde mit ins Krankenhaus fahren. Kommt dann dort vorbei.“
„Aber Sam...“
„Nein Daniel.“
„Ich werde allein fahren.“ Sagte nun Teal’c. "Ich setze euch am Krankenhaus ab.“
„Danke Teal’c.“ sagten Sam und Daniel gleichzeitig.


Im Krankenhaus:
„Er hat schwere innere Verletzungen und eine Schwere Gehirnerschütterung.“ Berichtete ein Arzt.
„Wird er es schaffen?“ fiel ihm Sam ins Wort.
„Ich weiß es nicht. Das liegt ganz bei ihm.“ Erklärte der Arzt und mußte auch schon zu seinem nächsten Patienten.
„Das darf doch nicht wahr sein. Wir tümpeln sonstwo in der Galaxis rum und kommen jedesmal heil wieder nach Hause. Und nun, im Urlaub, ...“ Daniel nahm sie in den Arm und versuchte sie wieder aufzubauen. „Er wird es schon schaffen. Wie ist das eigentlich passiert?“


Einen Tag später, Teal’c war mit general Hammond zu dem Krankenhaus gefahren, saß Sam neben Jack’s Bett. Eigentlich lag sie mehr. Dort wo sie auch schon die letzten Stunden verbracht hatte. Sie hielt seine Hand und hoffte, das er aufwachen würde.
„Major Carter! Wachen sie auf. Sie sollten sich irgendwo ein Hotel suchen und erst einmal etwas schlafen.“
„General Hammond.“ Sagte Sam verblüfft.
„Wie geht es ihm?“ wollte der General wissen.
„Er hat schwere inere Verletzungen und eine Gehirnerschütterung. Ich würde gern bei ihm bleiben.“
„Nagut. Sie können bleiben.“


Einige Stunden später: „Sam?“
Sie schreckte hoch und sah ihren Colonel an.
„Colonel. Wie fühlen sie sich?“ wollte sie sofort wissen.
„Als hätte mich ... eine Dampfwalze ... überrollt.“antwortete er leise. Sam mußte lächeln. „Was ist eigentlich passiert?“
„Charles war ... der Meinung, er muß ... mich umbringen. Ich ... sollte auf die ... slebe schmerzvolle ... Art sterben wie ... sein Bruder ... Tommy.“
„OK, sie ruhen sich aus. Schlafen sie noch etwas. Ich werde den Arzt und General Hammond informieren, das sie wach waren und es ihnen wieder gut genug geht um zu scherzen.“
Nur sehr langsam ließ sie seine Hand los und ging aus dem Zimmer.


Als O’Neill wieder aufwachte, war er allein im Zimmer. Doch kurz darauf kam der Rest von SG-1 und General Hammond um ihn zu besuchen. O’Neill ging es schon wieder besser. „Was ist eigentlich geschehen?“ stellte nun Hammond die Frage, die alle brennend interessierte.
Jack atmete tief durch und begann zu erzählen...


weiter: Kapitel 2

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