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VI. Wem kannst du trauen, außer dir selbst? von Ship84

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Joan fühlt sich wie angewurzelt. Sie kann sich nicht bewegen. Auch John steht noch immer an der Tür. Sein Herz ist ihm in die Hose gerutscht. Beide starren sich an, als hätten sie sich noch nie gesehen, doch John schafft es wieder zu lächeln.
„Wie geht’s dir?“, fragt er vorsichtig und geht ein paar Schritte auf sie zu. Joan muss sich jetzt mit ihm auseinander setzen, denn weglaufen, wird ihr nicht helfen. Doch auf die Frage kann sie nicht antworten, denn sie versucht vergebens ihren Beinen klar zu machen, dass sie zurück zur Theke will. Dann endlich, nach fast einer Ewigkeit gehorchen sie ihr und sie geht zur Ausgabe. Schnell stellt sie die Tasse ab, um sich danach auf ihren Händen abzustützen. Sie atmet ein paar Mal tief durch. „Ich freue mich, dich wieder zu sehen. Dein Team hat dich vermisst“, versucht er, auch wenn es ziemlich einfallslos ist, eine Konversation zu beginnen. Er geht wieder ein paar Schritte auf sie zu. „Bitte rede mit mir.“ Schließlich dreht sich Joan um und sieht ihn viel gefasster an.


„Es geht mir gut“, beantwortet sie seine Frage. Erleichtert, dass Joan wenigstens ein bisschen auf ihn eingeht, lächelt John und geht nun zu dem Tisch, an dem sie vorher saß. Ebenso froh ist auch Joan, dass er hier ist und sie merkt, dass sie ihm nicht egal zu sein scheint. Sie streckt ihre Hand nach der Tasse aus und geht dann langsam zu ihrem Tisch zurück, an dem nun John sitzt. Während er sich den Titel des Buches ansieht, setzt sich Joan ihm gegenüber.
„Wege des Glücks“, liest er leise für sich und lächelt etwas. “Heißt das, dass sie sich Gedanken darüber macht, wie man glücklich wird?“ Er schiebt das Buch zur Seite und sieht Joan an, die ihre Tasse anstarrt, während sie sie mit ihren Händen umklammert. „Ich habe dich vermisst.“ Überrascht und etwas unsicher, sieht sie auf.


**********


Tamara ist auf dem Weg zu ihrer Schwester, um noch einmal mit ihr zu sprechen. Sie klopft an Joan´s Quartier, doch keine Antwort. Vermutend, dass Joan liest und deshalb das Klopfen nicht gehört hat, öffnet sie die Tür.
„Joan, ich wollte…“, stoppt sie, als sie feststellt, dass das Quartier leer und dunkel ist. „Vielleicht ist sie in ihrem Labor“, redet sie vor sich hin, verlässt wieder das Zimmer und begegnet auf dem Weg zum Labor einem Lieutenant.
„Haben Sie Major O’Neill gesehen?“
„Ja Ma’am. Sie war vorhin noch in der Kantine.“ Sich wundernd bedankt sich Tamara und fährt mit dem Aufzug ein paar Etagen tiefer. Gerade geht sie um eine Ecke, die zur Kantine führt, da sieht sie Ben davor stehen, der anscheinend Jemanden durch die Tür beobachtet.
„Hallo Schatz“, hört Ben die Stimme seiner Freundin und dreht sich erschrocken um. „Was ist denn so interessant?“
„Ähm nichts.“ Tamara sieht ihn durchdringend an, weil sie ihm nicht glaubt.
„Dann lass mich doch mal sehen“, kontert sie und versucht an ihm vorbei zu schauen, doch Ben ist geschickt genug, um es zu verhindern. „Jetzt lass mich doch mal sehen.“
„Nein“, antwortet Ben schnell und versperrt ihr immer noch die Sicht.
„Na dann nicht.“ Tamara nähert sich ihrem Freund, bis sie an seinem Ohr ist. „Ich werde es schon herausfinden“, flüstert sie ihm zu und verschwindet dann über den Gang um eine Ecke.


„Puh. Ganz schön knapp“, atmet er erleichtert auf und sieht wieder durch die Scheibe.
„Was soll denn das?“, hört er auf einmal hinter sich. Langsam dreht Ben sich um und sieht in das wütende Gesicht seiner Freundin. Er lächelt gezwungen und sucht nach einer Ausrede.
„Ähm. Ähm“, stottert er vor sich hin.
„Wieso ist er da drin?“
„Ich dachte, dass es für Beide gut wäre. Sie müssen einfach mal miteinander reden.“ Die Tok’ra antwortet nicht, sondern sieht ihn wütend an und überlegt.
„Ich gehe da jetzt rein und stoppe das.“ Noch bevor sie die Tür erreicht, stellt Ben sich vor sie.


„Das kann ich nicht zulassen. Bitte erklär mir, warum du sie stören willst. Es ist doch ihre Sache, wenn sie sich aussprechen wollen.“
„Ich weiß ja wohl am Besten, was gut für meine Schwester ist.“ Perplex starrt Ben sie an. Er glaubt nicht, was er gerade gehört hat.
„Jetzt bis du aber sehr egoistisch. Nur weil du sie geheilt hast, gibt dir das noch lange nicht das Recht, über sie zu bestimmen oder zu entscheiden, was gut für sie ist. Joan ist die ältere von euch und wenn sie sich dafür entscheidet, ob und wann sie mit ihrem Freund spricht, dann musst du das als ihre kleine Schwester akzeptieren“, hält Ben ihr eine Standpauke. Mit großen Augen starrt Tamara ihn an, denn so hat sie ihn noch nie sprechen hören. So langsam wird ihr bewusst, was sie sich und ihrer Schwester damit antun würde, wenn sie so ein Verhalten an den Tag legt. Sie merkt, dass Ben Recht hat und ist dankbar, dass er ihr das klar gemacht hat. Sie lächelt, legt ihre Hand auf seine Brust und gibt ihm einen Kuss.
„Du hasst Recht. Danke, dass du so ehrlich zu mir bist.“
„Jeder Zeit wieder“, entgegnet er sofort mit einem Lächeln.


**********


Joan weiß noch immer nicht, was sie sagen soll.
„Ähm. Ja“, nervös nimmt sie schnell ein paar Schlücke von ihrem Kakao.
„Soll ich wieder gehen?“ Joan schüttelt leicht den Kopf, während sie die Tasse abstellt.
„Nein. Bitte bleib.“ Erleichtert greift John nach ihrer Hand und Joan lächelt.
„Ich habe gehofft, dass du das sagst.“ Er geht um den Tisch, ohne sie loszulassen und setzt sich neben sie.
„Ich bin so froh, dass du wieder mit mir redest.“ Joan nickt lächelnd.
„Ich auch.“ Beide sehen sich an und jegliche Anspannung scheint von ihnen zu fallen. Joan hat nicht mehr das Gefühl, dass sie von ihren Erinnerungen erstickt wird und dass sie ihn nicht mehr hasst. Sie küssen sich.
„Ich liebe dich Joan.“ Joan grinst.
„Ich dich auch.“ Sie lehnt sich an ihn und schon geht die Tür auf. Ben und Tamara kommen herein.
„Und wie sieht’s aus?“, fragt Ben in Johns Richtung.
„Gut.“ Joan löst sich von John, sieht ihn an und küsst ihn.
„Dann ist ja jetzt alles wieder wie früher.“ John sieht zu Tamara.
„Nicht ganz“, stellt John klar und legt seine Hände um Joans Hüfte.
„Was meint ihr denn?“, möchte Joan wissen.
„Dein Vater hat mich in ein anderes Team gesteckt.“
„Was?“, glaubt Joan es nicht. „Wieso?“
„Er dachte, dass ich dich bedrängen würde.“ Joan nickt nachdenklich.
„Ich werde mit ihm sprechen.“


„Ansonsten werde ich mitkommen“, schaltet sich jetzt Ben ein, der sofort von seiner Freundin einen Seitenhieb bekommt.
„Au, was soll das?“, flüstert er ihr zu.
„Misch dich nicht ein“, flüstert sie durch ihre Mundwinkel und bemerkt mit einem Lächeln, dass Ben auch mal eine Standpauke über das Einmischen bräuchte.
„Ist schon gut. Ich würde mich freuen.“ Ben lächelt erfreut und bemerkt den Blick von Joan. „Ich möchte mich auch noch bei dir bedanken.“ Ben sieht sie verwirrt an.
„Wofür?“
„Na, dass du John überredet hast, mit mir zu reden.“ Sofort sieht Ben zu John, der jedoch abwehrend seine Hände hebt.
„Ich habe nichts gesagt. Joan?“, fragt er etwas lang gezogen.
„Ich habe euch vorhin gehört. Ihr habt zwar geflüstert, aber etwas davon habe ich gehört.“ Tamara fängt an zu grinsen und John grinst ebenfalls.
„Ben denkt halt auch an uns“, erklärt John. „Ist doch schön.“
„SG-1 bitte im Konferenzraum melden. SG-1 bitte im Konferenzraum melden“, hören sie Harriman durch die Lautsprecher und schon machen sich die Vier auf den Weg.
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