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Die drei Türen von Daniel-chan

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Vorwort



Spoiler: Maternal Instinkt, Gamekeeper, Didive and Conquer
Die drei Türen


Sturm des Schicksals

Daniel stand da.
Einfach so.
Wiedermal.
Wiedermal war er hier.
Die Bahnhofshalle, deren gewölbte Form an Katakomben oder eine alte Kirche erinnerte.
Viele kleine weiße Kacheln bedeckten die Wände, die wie in einem Ameisenhaufen zusammenliefen und zu Säulen wurden.
Der Boden war mit weißem Marmor bedeckt.
Überall liefen seltsame Leute umher, gekleidet wie vom Zirkus.
Einige seiner alten Schulkameraden rannten zwischen ihnen herum, spielten fangen oder ähnliches.
Doch diesmal machte Daniel nicht mit.
Er stand einfach so da.
Schon früher waren ihm die vielen Geschäfte und Türen ringsherum aufgefallen.
Doch niemals hatte er sie betreten.
Weil er kein Geld hatte, sagte er sich.
Doch war dies wirklich der Grund?
Der kleine Roboterhund huschte wie immer zwischen seinen Beinen umher.
Daniel wusste, er beobachtete sie alle im Auftrag seines Herren.
Doch er hatte vergessen wieso eigentlich.
Plötzlich löste sich aus der farbenfrohen Menge ein dunkler Schatten.
Ein alter Mann in einer grauen Kutte kam auf ihn zu.
Daniel konnte seine Augen unter der Kaputze nicht sehen.
"Du bist doch so wissbegierig?" fragte er Daniel. "Ich hab dich heute gesehen, in Kheb. Du bist bereit zu glauben."
Der alte Mann streckte Daniel seine Hand entgegen.
"Wenn du es willst, zeige ich dir die Wahrheit über diesen Ort. Doch es wird keine leichte Reise sein. Und du riskierst sehr viel dabei."
Er kicherte und steckte eine CD in Daniels Tasche.
"Nimm dies. Und entscheide dich klug, mein Junge. Du hast nur diese eine Chance, und auch nur diese eine Wahl."

Daniel schreckte verwirrt aus dem Schlaf auf.
Wieder hatte er von dem Bahnhof geträumt.
Aber wer war dieser Mann?
Ihn hatte er dort noch nie gesehen.
Daniel träumte oft von Bahnhöfen und Straßen.
Vom Wandern und reisen.
Eine Reaktion seines Unterbewusstseins auf seine Arbeit, dachte er, auf seine Abenteuerlust und den Wunsch nach neuen interessanten Dingen.
Daniel sah auf die Uhr.
0640.
Zeit um aufzustehen.
Stöhnend quälte er sich aus dem Bett und ging ins Badezimmer.
Sein Spiegelbild sah ihn zerknittert und müde an.

Nach zwei Tassen Kaffee fühlte sich Daniel wieder wie ein menschliches Wesen.
Heute war Sonntag, also keine Hektik.
Daniel lief gedankenverloren durch seine Wohnung.
Er seufzte widerwillig, als er den Stapel Akten auf seinem Schreibtisch sah.
Er stellte seinen Kaffee neben das Keyboard und überflog die Arbeit, die ihm noch bevor stand.
Sein Blick blieb an einer unbeschrifteten CD-ROM hängen.
War das ein Rohling?
Oder beschrieben?
Daniel warf seinen Computer an und nahm die CD aus der Hülle.
Bootvorgang abgeschlossen, anmelden, CD rein, öffnen.
Dateien und Ordner anzeigen, ja.
Die CD war schon beschrieben.
Was waren das für Dateien?
Daniels Neugier war größer als seine Vorsicht vor Viren und Trojanern.
Seine Augen suchten.
Setup.
Anklicken, warten, ja, ja, ja, ja, ja, fertig.
Die CD rotierte schnell im Laufwerk.
Der Bildschirm wurde schwarz.
Langsam rollte Text von oben ein.



Hast du Fragen?

Möchtest du Antworten?

Ich kann sie dir geben.

Doch bist du bereit, alles dafür zu riskieren?

Bist du bereit für das Unbekannte?

Auch wenn es dich um den Verstand bringen könnte?

YES/NO



Daniel überlegte, las sich alles noch einmal genau durch.
Um den Verstand bringen?
Daniel dachte eine Weile darüber nach.
Fast wie von selbst bewegte sich der kleine Pfeil über den schwarzen Hintergrund, auf YES zu.
Klick.
Schwarz.



Leg alles ab, was dir bis hierhin als normal schien.

Mach dich frei und öffne deinen Geist für das unbekannte, andersartige, das dich jetzt erwartet.

Bereitete dich auf die andere Welt vor, die du nun betreten wirst.

Sie wird mit dem, was du als Realität kennst verschmelzen.

Und hier beginnt deine Frist...




Schwarz.
Daniel leckte sich hastig über die Lippen.
War dies ein Spiel?



Bitte gib deinen Vor- und Nachnamen ein:

Daniel Jackson



Wieder schwarz.
Und jetzt?
Daniel atmete tief durch.



Hallo Daniel.

Hiermit hast du die Herausforderung angenommen.
Ich wusste, du würdest es tun.
Doch wirst du es nicht vielleicht auch bereuen?
Wie ich sagte, ein Zurück gibt es nicht.
Entweder findest du den richtigen Weg und alle Antworten, oder du verlierst.

Ich wünsche dir alles Gute auf deiner Reise.



Der Monitor wurde schwarz und der Computer schaltete sich ab.
Verwirrt blickte Daniel auf die kleine LED.
Aus.
War es doch ein Virus gewesen?
Er schnaufte verächtlich und stand auf.

Im nächsten Moment, stand Daniel wieder in der Bahnhofshalle.
Doch diesmal war es anders.
Nicht wie in seinem Traum.
Diesmal war es laut, kalt und real.
Er sah die Lampen an der Decke, Sonnenlicht durch ein Glasdach, hörte die Durchsagen über Ankunften und Abfahrten.
Sogar Papier lag auf dem Boden.
Dies war kein Traum.
In seinem Traum wirkte alles so steril und gedämpft.
Keine Geräusche, nur die Stimmen der Leute, die ihn direkt ansprachen, konnte er hören.
Er sah auch keine Lichtquellen, oder Schatten.
Dies hier war realistischer.
Hier gab es keine Männer auf Stelzen und keine Clowns und Artisten.
Auch seine Schulfreunde waren nicht hier.
Stattdessen sah er viele fremde Menschen mit Koffern und Taschen, die an ihm vorbei liefen.
Plötzlich schubste ihn jemand.
"Schnell! Schnell!" sagte der Mann hinter ihm. "Wir müssen den Zug kriegen!"
Und ohne zu merken wie, stand Daniel auf dem Bahnsteg und wurde in den nächsten Zug geschubst.
"Halt!" rief er. "Ich hab doch garkeine Fahrkarte!"
Doch im nächsten Moment, hielt er ein kleines Gruppenfahrtticket in der Hand.
Jetzt erkannte Daniel, dass der Mann hinter ihm General Hammond war.
"Sir? Was soll das? Wo sind wir?"
Der Mann antwortete nicht.
Er schubste Daniel vor sich her in ein Abteil.
Daniel setzte sich und der General schloss die Tür hinter ihm.
Der Zug fuhr los.
Daniel saß einfach da.
Was sollte er tun?
Er lehnte sich zurück.
Durch die geschlossenen Vorhänge schimmerte etwas Licht hinein.
Irgendwann ging die Tür auf und der General trat ein.
Er setzte sich Wortlos Daniel gegenüber.
Er trug keine Uniform, sondern schmutzig braune zerschlissene Kleider.
"Sir, wo fahren wir hin?" fragte Daniel.
Doch er bekam keine Antwort.
General Hammond starrte einfach an ihm vorbei.
Wieder ging die Tür auf und ein Mann, verkleidet wie eine Katze trat ein.
Er setzte sich sehr breit neben Daniel.
Sie fuhren lange, ohne dass jemand ein Wort sagte.
Irgendwann hielt der Zug endlich an und der General schob Daniel aus dem Zug.
Sie standen auf einem schäbigen, alten Bahnsteg.
Daniel sah sich um.
Es gab keinen Fahrkartenschalter, nur ein verfallenes altes Haus ohne Fensterscheiben.
Das Schild über ihm war nichtmehr lesbar, und gab keine Auskunft über ihren Aufenthaltsort.
Die Menge, die aus dem Zug strömte riss ihn mit sich.
Über eine schmale geländerlose Treppe kamen sie auf eine rissige Straße.
Und wie sie gekommen waren, waren die Leute um ihn herum verschwunden.
Die Straße war leer und lag schweigend vor ihm.
Rechts und links standen große, aber verfallene Häuser.
Einige verkrüppelte Bäume liesen ihre müden Äste hängen.
Daniel lief die Straße entlang.
Seine Schritte hallten, als liefe er durch einen großen Saal.
Die Straße schien kein Ende zu nehmen.
Nirgendwo sah Daniel einen Menschen, oder auch nur einen Vogel.
Daniel blieb stehen.
Endlich hatte er das Ende der Straße erreicht.
Es war einfach plötzlich vor ihm aufgetaucht, als hätte es sich direkt hier materialisiert.
Daniel stand vor einem kleinen, weißen Haus.
Es sah bewohnt aus, hatte heile Fenster hinter denen Gardinen hingen und einen gepflegten Garten.
Daniel hüpfte über den niedrigen Zaun und ging darauf zu.
Die Tür öffnete sich, sobald er sich näherte.
Im inneren des Hauses war es erschreckend dunkel.
Die Fenster liesen kein Tageslicht hinein.
Auch schien das Haus nur aus einem Raum zu bestehen.
Es gab keine Möbel, oder andere Dinge hier.
Nur ein schwarzer Rucksack lehnte offen an der Rückwand.
Daneben sah Daniel einen jungen Mann knien.
Seine braunen Haare fielen ihm vorne bis auf die Schultern, im Nacken lang über seinen Rücken.
Er hatte ihm den Rücken zugekehrt und sah auf den Rucksack.
Daniel schwieg.
Plötzlich sprang eine getigerte Katze aus dem Rucksack und lief an ihnen vorbei nach draussen.
Ihr folgte eine Angorakatze und eine europäisch Kurzhaar.
Eine ganze Karavana von Katzen schlüpfte hervor und verlies das Haus.
Dann kletterte eine rabenschwarze Katze mit stechend gelben Augen aus der Tasche.
Der junge Mann griff nach ihr und nahm sie auf den Schoß.
Das Tier schnurrte, als er es sachte streichelte.
"Du hast also hergefunden?" fragte er.
Seine Stimme hallte nicht an den Wänden wieder.
Im nächsten Augenblick war sich Daniel nichtmal mehr sicher, ob er wirklich gesprochen hatte, oder ob er die Worte direkt in seinem Kopf gehört hatte.
"Mutig von dir. Oder vielleicht einfach nur dumm? Egal. Der Alte wird seine Gründe haben, wieso er dich gewählt hat."
Er stand auf.
Er drehte den Kopf.
Seine Haare verdeckten sein Gesicht, so dass Daniel es nicht sehen konnte.
Doch er war sich sicher, dass er ihn sehen konnte.
Der fremde Mann, sehr schlank und anmutig gebaut, wenn auch nicht allzu groß, strahlte Kälte und Abweisung aus.
"Geh wieder zurück", sagte er kalt. "Dies ist kein Ort für dich. Du hast dir den falschen Zeitpunkt ausgesucht. Komm später wieder."
Mit diesen Worten, verschwand er.
Doch nicht plötzlich.
Es war viel mehr, als starrten sie sich stundenlang an, und er würde langsam immer dunkler, ganz unmerklich.
Daniel hatte ein Gefühl, wie wenn man morgens aufsteht und glaubt, garnicht, oder nur sehr kurz geschlafen zu haben, obwohl es viele Stunden waren.
Irgendwann war er einfach fort.
Und Daniel stand da und sah immernoch auf diese Stelle, als hätte er sein Verschwinden gar nicht bemerkt.

Als er blinzelte, starrte er wieder auf den Monitor seines Computers.
Was war geschehen?
Hatte er mit offenen Augen geträumt?
Er schaltete den Computer an und öffnete das CD-ROM-Laufwerk.
Doch die CD war nichtmehr da.
Daniel schüttelte verwirrt den Kopf und griff wieder nach seiner Kaffeetasse.
Was sollte er jetzt tun?
Jack war heute mit Sam unterwegs.
Nicht das Daniel eifersüchtig wäre.
Er gönnte ihnen ihr Glück.
Doch irgendwie fühlte er sich ausgeschlossener den je.
Teal´C.. naja....
Und Sam und Jack hatten nurnoch Augen für einander.
Und Daniel?
Er seufzte.
Alles um ihn herum erschien ihm so groß und leer......
Nach einer Weile beschloss Daniel ein bischen spazieren zu gehen.
Vielleicht brachte ihn das ja auf andere Gedanken.





GAME OVER

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(weiter: Kapitel 2)
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