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Erawdrah und andere Verwicklungen (1) von Neyra und Suva

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Kapitel/Teil 6

Dem General war es sichtlich unangenehm gewesen Carter und O’Neill in ein und demselben Quartier übernachten zu lassen. Aber da waren sie nun. Der Raum war nicht sonderlich groß. (+Sie können sich ja eh nicht weit von einander entfernen, wozu bräuchten sie also einen großen Raum?+) Eigentlich befanden sich in den Unterkünften ein Bett ein kleiner Tisch und ein bis zwei Stühle und ein Schrank. Doch aufgrund des Platzmangels befanden sich in diesem Raum nur zwei Betten. Ein Tisch und Stühle passten beim besten Willen nicht mehr hinein. Um Missverständnissen vorzubeugen standen die Betten getrennt von einander an gegenüberliegenden Wänden. Dazwischen war ein etwa ein halber Meter breiter „Fußweg“. Carter und O’Neill hatten noch jeder ein kleines Nachtschränkchen und das war es auch schon an Einrichtung.
Carter lag wach im Bett. Sie war froh wieder auf der Erde zu sein. O’Neill schlief. Ihr wollte das irgendwie nicht gelingen, obwohl sie todmüde war. Zu viele Dinge gingen ihr im Kopf herum. Jack scheint es besser zu gehen als mir. Carter seufzte leise, drehte sich auf den Rücken und ließ sich noch einmal die letzten Ereignisse durch den Kopf gehen. Es war viel geschehen in den vergangenen neunzehn Tagen.
Vor allem zwischen Jack und mir ist eine Menge geschehen. Die Nachbesprechung mit General Hammond hat fast drei Stunden gedauert. Vieles hat trotzdem nicht geklärt werden können. Zum Beispiel hat keiner eine Erklärung für das Verhalten der Regeirk. Und es gab auch keine Hinweise, warum die Regeirk nach einem guten ersten Kontakt dann plötzlich alle aufgesprungen sind und ihre Waffen gezückt haben. Es macht auch keinen Sinn, dass uns einer von ihnen betäubt und dann liegen und laufen gelassen hat. Der Datenträger, den ich am nächsten Morgen in meiner Tasche fand stammte von den Regeirk. Es hat fast den Anschein als wollten die Regeirk, dass Jack und ich das abgestürzte Raumschiff suchen und finden. … Natürlich, die hatten das alles geplant. Aber warum? Was wollten oder wollen die damit bezwecken? Jack und ich können uns nicht weiter als vier Meter voneinander entfernen. Vielleicht ist der Plan, den die Regeirk verfolgen noch nicht abgeschlossen. Moment, warum bin ich da noch nicht eher drauf gekommen?
„Jack?“ Carter war aufgestanden und an O’Neills Bett getreten. Sanft rüttelte sie ihn an der Schulter, da er ihr den Rücken zudrehte. „Hm?“ „Jack, wach auf.“ „Was ist los?“ „Es ist noch nicht vorbei.“ „Was? … Was meinst du? Was ist noch nicht vorbei? Warum schläfst du nicht?“ „Ich konnte nicht einschlafen und da habe ich mir noch mal alles durch den Kopf gehen lassen. Die Regeirk und das alles.“ O’Neill öffnete seine Augen und drehte sich zu Carter. Du bist unverbesserlich, Sam. „OK.“, meinte er und rückte etwas zur Seite. Mit der Hand klopfte er auf die nun freie Stelle des Bettes und Carter setzte sich zu ihm. „Schieß los.“, sagte er dann.
„Erinnerst du dich an die Blutergebnisse von vorhin?“ Er nickte. „Da waren diese kleinen Dinger, die in uns herum schwimmen, nicht wahr. Von denen wir nicht wissen, woher die sind.“ „Ja. Ich glaub die sind von den Regeirk.“ Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, während sie weiter sprach. „Nachdem wir nach der ersten Nacht auf dem Planeten zum Tor zurückgegangen sind, wurden wir betäubt. Die Regeirk hatten in dieser Zeit die Gelegenheit uns die Nanomaschinen irgendwie zu injizieren. Ich glaube sogar, wir sind nur deswegen betäubt worden.“ „Warum?“ „Nun, ich denke sie verfolgen irgendeinen Plan. Nachdem sie uns betäubt und mit den Nanomaschinen infiziert hatten, haben sie uns laufen lassen. Sie hätten uns gefangen nehmen können. Sie hatten uns schon. Doch sie haben es nicht getan. Also müssen sie einen anderen Plan verfolgen.“ Carter holte tief Luft und sprach weiter. „Am nächsten Tag fand ich dann den Datenträger in meiner Tasche. Ein Datenträger der Regeirk, und der führte uns zu dem Raumschiff.…“ „Du meinst, die wollten, dass wir das Ding suchen und finden.“ Carter nickte. „Und versuchen zu fliehen.“ Er sah sie wieder verwirrt an. „Wir haben immer noch die Nanomaschinen im Blut. Wir können uns nicht weiter als vier Meter von einander entfernen. Da steckt noch was dahinter. Der Plan der Regeirk ist noch nicht vollendet.“ O’Neill nickte zustimmend. „Komm.“, sagte er dann, schwang seine Beine aus dem Bett und zog Carter zur Tür hinaus. „Wo willst du hin?“ „Zu General Hammond.“ „Warte Jack.“, hielt sie ihn zurück. „Wir sollten uns erst was anziehen.“ Er grinste. „Ja, hab ich ganz vergessen.“


Zehn Minuten später standen Carter und O’Neill vor General Hammonds Büro. Sie tauschten noch einen Blick und O’Neill klopfte an. „Herein.“, kam es von drinnen. O’Neill öffnete die Tür, ließ aber Carter den Vortritt. „Major, Colonel, gut das Sie kommen. Ich wollte Sie geraden holen lassen.“ Der General legte den Telefonhörer, den er in der Hand hielt, wieder auf. „General, es geht um die Regeirk.“, begann O’Neill. Der General nickte und deutete beiden sich zu setzen.
„Die haben sich gerade hier gemeldet.“, sagte Hammond. „Sir?“, kam es gleichzeitig von Carter und O’Neill. „Sie haben richtig verstanden. Deshalb wollte ich Sie holen lassen. Die Regeirk haben eben vor ein paar Minuten mit mir Kontakt aufgenommen und sich bedankt.“ „Bedankt?“, echoten Carter und O’Neill verwirrt. Der General nickte. „Colonel O’Neill, ich bitte Sie ganz ruhig zu bleiben. Aber ich denke, was ich ihnen beiden nun zu sagen habe, wird ihnen nicht gefallen.“ „So, und was wäre das?“ „Die Regeirk haben sich für ihre Mitarbeit bedankt. Es ging um irgendein Projekt, dass Ihnen sehr wichtig war. Diesen Punkt haben sie nicht genauer ausgeführt. … Was Sie allerdings eingestanden haben war, dass alles geplant war. Der Aufstand beim Essen. Das Doktor Jackson und Teal’c den Planeten verlassen. Das Sie beide ein Raumschiff suchen und reparieren sollten. Der Absturz mit eben diesem Raumschiff. Einfach alles. Sie wurden die ganze Zeit beobachtet und gelenkt.“ Hammond macht eine Pause um Carter und O’Neill die Möglichkeit zu geben, das eben Erfahrene zu verarbeiten. „Wie?“, fragte Carter. „Mit den Nanomaschinen in ihrem Blut. Die Regeirk nannten sie Erawdrah. Man hat sie Ihnen mit der Betäubung injiziert.“
„Ich hatte recht.“, flüsterte Carter und sah O’Neill geschockt an. „Aber über das Ausmaß hatte ich keine Ahnung.“ „Die Regeirk sagten, jetzt wo ihre Untersuchungen abgeschlossen sind, werden sich die Erawdrah in ihrem Blut auflösen. Es werden keine Rückstände zurückbleiben. Sie können sich, nachdem Ihre Körper die Erawdrah vollständig absorbiert haben, wieder frei bewegen ohne sich gegenseitig anzuziehen. So haben es die Regeirk erklärt. Das war ebenfalls beabsichtig, dass wenn Sie sich weiter als fünfzig Meter von einander entfernten, die Erawdrah einen elektromagnetischen und geistigen Impuls gesendet haben, was dazu führte, dass Sie sich auf einander zu bewegen mussten und sich für eine Dauer von fünf Minuten nicht von einander lösen konnten. Ihre Erawdrah standen in Kontakt miteinander und haben Daten ausgetauscht und aufgezeichnet und Befehle der Regeirk ausgeführt. Doch nach fünfzig Metern war die Verbindung zu sehr geschwächt, deshalb die Impulse.“ (*ich danke suva für den Knoten in meinem Hirn*) (+hat sich doch dann erledigt, oder?+)
„Das war alles geplant?“, fragte O’Neill noch einmal. Seine Stimme war bedrohlich leise. General Hammond nickte. „Carter wäre fast an dem Fieber gestorben. Ich dachte sie würde sterben. War das etwa auch geplant und beabsichtigt?“ Wieder nickte Hammond. „Was ist mit den Träumen?“, fragte nun Carter. „Was für Träume, Major.“ „Ich litt unter furchtbaren Albträumen, General.“, erklärte O’Neill. „Von Träumen haben die Regeirk nichts erwähnt, aber sie meinten sie hätten alles geplant und gewollt.“ „Und bei Ihrer Vorbereitung und … Durchführung, haben sie nichts dem Zufall überlassen.“, flüsterte Carter. Sie drehte sich zu O’Neill. „Denken Sie nur an die versuchte Rettungsaktion von Teal’c, Daniel und Dad. Ihr Zusammentreffen mit den Melas Nov Rexeh.“
„General, ich bitte mich zurück ziehen zu dürfen.“ Sagte O’Neill und stand auf. Er sah zu Carter und sie erhob sich ebenfalls. „Einen Moment bitte, Colonel, Major. Es tut mir Leid. Die ganze Sache muss furchtbar verwirrend für Sie beide sein. Ich gebe ihnen Urlaub, bitte Sie aber sich regelmäßig auf der Krankenstation zu melden. Der Doktor wird mit Ihnen vereinbaren wann. Das ist leider Notwendig, um den Zerfall der Erawdrah zu beobachten und zu bestätigen.“ Carter und O’Neill nickten und wandten sich zur Tür. „Ach, Major, Ihr Vater hat sich gemeldet. Er kommt in ein paar Stunden auf die Erde.“ „Danke General.“, sagte Carter matt, lächelte aber ein wenig als sie mit O’Neill das Büro verließ. Wenigstens würde sie ihren Vater wieder sehen. Das kam viel zu selten vor.


O’Neill lief durch die Gänge des SGC ohne ein besonderes Ziel vor Augen zu haben. Carter musste sich beeilen um mit ihm Schritt zu halten. „Jack.“ Er reagierte nicht. Carter spürte das er wütend war. Nicht auf sie. Aber wenn sie könnte, würde sie ihn allein lassen, um nicht in die Schusslinie zu geraten. Plötzlich blieb er stehen und Carter wäre fast in ihn hineingerannt. „Wohin?“, fragte er. „Lassen sie uns ins Quartier zurückkehren.“, schlug sie sanft vor. Er nickte. Langsam gingen sie nebeneinander zurück in den Raum, den Hammond ihnen zugeteilt hatte.
O’Neill trat als erster hinein. Nachdem Carter ihm gefolgt war, schloss er die Tür und lehnte sich dagegen. Sie sah ihm aufmerksam entgegen. Er schüttelte leicht seinen Kopf und schloss seine Augen. „Ich glaub das einfach nicht.“, sagte er nach einer Weile. „Alles geplant. Ich glaub ’s einfach nicht.“ Carter die sich auf ihr Bett gesetzt hatte stand nun auf und ging zu O’Neill. (+die maximal vier Meter+) Er hielt seine Augen weiterhin geschlossen. Sie fasste nach seinen Händen und zog ihn zum Bett. Schweigend dirigierte sie ihn sich zu setzen und tat dies ebenfalls. Seine Hand behielt sie in ihrer.
„Ich bin so wütend, dass ich mich nicht mal darüber aufregen kann.“, brach er irgendwann die Stille. „Ich … Mir fehlen die Worte. Was soll ich sagen. Ich kann es nicht glauben. So manipuliert worden zu sein.…“ „Mir geht’s ähnlich.“, flüsterte sie und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er dreht seinen Kopf und sah sie an. Sie hatte die Augen geschlossen. „Sam?“ Sie öffnete ihre Augen und erwiderte seinen Blick müde lächelnd.
Er stand vorsichtig auf und ging zur Tür. „Leg dich hin.“, sagte er während er die Tür absperrte. Dann legte er seine Hand auf den Lichtschalter. Sie gab ihm ein stummes Zeichen und er löschte das Licht. Dann kam er zu ihrem Bett und tastete nach ihr. „Sam. Ich …“ „Komm her.“, sagte sie und rückte zur Seite. Er legte sich zu ihr und zog sie in seine Arme. Es dauerte nicht lange und beide waren eingeschlafen.


Nachdem sie ein paar Stunden geschlafen hatten, gingen Carter und O’Neill auf die Krankenstation und suchten den Doktor um mit ihr abzusprechen, wann sie sich melden sollten. Sie einigten sich auf einen täglichen Check-up am Nachmittag. Ansonsten hatte der Doc nichts dagegen, dass Carter und O’Neill die Basis verließen. Die heutigen Blutuntersuchungen zeigten, dass sich nur noch wenige Erawdrah in Carters und O’Neills Blut befanden. Gerade als sie die Krankenstation wieder verließen, meldete der Alarm eine Stargateaktivierung von außerhalb. Carter sah kurz fragend zu O’Neill und als dieser nickte, machten sie sich auf den Weg zum Stargateraum.
Jacob kam ihnen bereits entgegen. „Dad.“, rief Carter freudig und lief auf Jacob zu um ihn zu umarmen. „Hallo Kleines. Wie geht es dir. Ich bin froh dich gesund wieder zu sehen. Jack.“ Jacob nickte O’Neill zu und reichte ihm die Hand nachdem sich Carter von ihrem Vater gelöst hatte. General Hammond trat zu ihnen. „Lassen sie uns in den Besprechungsraum gehen, dort können sie ungestört mit einander sprechen. Jacob nickte und lief mit Hammond voran während Carter und O’Neill folgten. Der General verabschiedete sich an der Tür um wieder in sein Büro zurückzukehren. Aber er wollte später noch mit Jacob sprechen.
Jacob trat gefolgt von seiner Tochter in den Besprechungsraum. Erstaunt stellte er fest, dass O’Neill ihnen folgte. „Glauben Sie mir, es ist besser, wenn ich in Sams Nähe bleibe.“, antwortete O’Neill auf die hochgezogenen Augenbrauen von Jacob. „Sam?“, fragte Jacob, doch sie nickte nur und machte somit deutlich, dass O’Neill bleiben würde.
Es folgten weitere Stunden des Berichtens, was geschehen war. Nachdem Carter und O’Neill geendet hatten war Jacob auch klar, warum O’Neill geblieben war. Um die Mittagsstunde trennten sie sich voneinander. Carter und O’Neill suchten die Kantine auf, um etwas zu essen und Jacob machte sich auf zu Hammonds Büro.


Jacob klopfte kurz an die Bürotür des Generals und trat auf seine Aufforderung hin ein. „George.“, grüßte Jacob kurz. Hammond nickte und deutete auf die freien Stühle. „Jacob, setzen Sie sich.“ Jacob tat wie ihm geheißen und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Müde rieb er sich übers Gesicht. „Alles in Ordnung, Jacob?“ „Ja, ich mach mir nur Gedanken um meine Tochter. Sie würde es nie zugeben, aber diese Sache hat sie ganz schön mitgenommen. Und Jack auch.“ „Ich weiß. Ich habe die beiden bereits beurlaubt.“ „Ja, das haben sie erwähnt. George, ist ihnen auch aufgefallen, dass sie sich beide verändert haben?“ „Was meinen Sie?“ „Ich meine sie … Ich kann’s nicht genau beschreiben. Die beiden sind noch vertrauter miteinander, als sie es ohnehin waren. Die Sache hat sie sehr eng zusammengeschweißt.“ Hammond nickte. „Ja. Sie hatten sowieso eine starke Bindung zu einander. Nicht verwunderlich, dass sie sich durch dieses Erlebnis noch näher sind. Sie machen sich Sorgen deshalb?“ Jacob nickte ernst. „Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mal mit Sam allein sprechen. Ich hab das Gefühl, dass sie noch mehr als nur das letzte Erlebnis bedrückt.“ „Tun Sie das Jacob. Was anderes. Werden Sie bei Sam übernachten?“ „Ja, sie hat mir gesagt, dass Sie nur zu weiteren Untersuchungen in die Basis kommen braucht. Wir haben gerade mit Jack vereinbart alle bei Sam zu übernachten. Die beiden müssen wohl weiterhin in unmittelbarer Nähe zu einander sein. Jack war unglaublich zuvorkommend. Er hat auch sein Haus angeboten, aber Sam hat sich für ihres entschieden. Und Jack war einverstanden, obwohl ich das Gefühl hatte es wäre ihm anders lieber gewesen.“ „Jacob, meinen Sie ich muss mir wegen irgendwas Gedanken machen?“, fragte Hammond nachdenklich. Jacob schüttelte den Kopf. „Nein. Aber ich werde mit Sam sprechen.“ Damit erhob sich Jacob, verabschiedete sich und verließ das Büro des Generals.


Carter und O’Neill waren auf dem Weg in die Basis. Es waren vier Tage vergangen und die Erawdrah waren schon gestern nicht mehr nachzuweisen gewesen. Doch um ganz sicher zu gehen, hatte sie der Doktor um eine weitere Blutprobe gebeten.
„Heute hat dieser Alptraum endgültig ein Ende.“, sagte O’Neill der am Steuer des Wagens saß. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Carter nickte. „Ja.“ „Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich dann bei mir schlafe.“ „Wie könnte ich. Wo du mir schon den Gefallen getan hast mit bei mir zu bleiben.“ … „Ich werde es vermissen.“, sagte O’Neill nach ein paar Minuten des Schweigens.


„Alles bestens. Ich bestätige Ihnen vollständige Gesundheit und entlasse Sie hiermit endgültig in den Urlaub. Ich werde General Hammond benachrichtigen, dass Sie in zwei Wochen wieder zum Dienst erscheinen werden.“ „Tolle Neuigkeiten. Es ist wirklich alles wieder ok?“, fragte O’Neill noch einmal. Der Doktor nickte. „Probieren Sie es einfach.“ „Bereit? Warten Sie hier, Major?“, fragte O’Neill. Als Carter nickte ging er aus der Krankenstation. Ein komisches Gefühl.
Nach ein paar Minuten kam er wieder. „Ich war weiter als fünfzig Meter und es ist nichts geschehen. Kommen Sie Major. Ich will nach Hause und setze Sie unterwegs ab.“ „Das wäre gut, Sie sind hergefahren.“ O’Neill grinste und schob Carter Richtung Aufzug.


„Dad? Ich bin zurück.“ „Hi. Wo ist Jack?“ „Er ist zu sich gefahren. Die Erawdrah sind vollständig und endgültig verschwunden.“ Die letzten Worte seiner Tochter klangen für Jacob nicht wirklich erleichtert. Prüfend sah er seine Tochter an. „Sam?“ Sie reagierte nicht sondern stand irgendwie unschlüssig im Flur. „Sam. Schatz. … Willst du darüber sprechen?“ Zu seiner Überraschung aber auch Erleichterung nickte sie. „Wir sollten uns setzen.“, meinte Jacob nachdem sie immer noch auf dem Flur stand. Sie nickte und ging ins Wohnzimmer um sich auf die Couch zu setzen. Jacob folgte ihr.
„Er fehlt dir jetzt schon, nicht wahr?“ Carter sah ihren Vater überrascht an. „Sam, ich bin vielleicht alt aber nicht blind. Es ist nicht zu übersehen, dass ihr eine Menge für einander übrig habt. Und diese ganze Geschichte hat ihr übriges dazu getan.“ Jacob fuhr fort nachdem sie weiterhin schwieg. An ihrem Gesicht konnte er aber ablesen, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. „Die Frage ist, was du willst. … Willst du warten bis er den ersten Schritt tut. Oder willst du selbst etwas unternehmen. Oder willst du es gar so lassen, wie es gerade ist. Du musst entscheiden Sam. Ich kann und will dir das nicht abnehmen. Aber du hast meine volle Unterstützung. Egal wie du entscheidest. Ich habe aus meinem Fehler mit Marc gelernt.“ Carter blickte ihren Vater schweigend an. Er sah, wie sie mit sich kämpfte. „Ich habe mir diese Fragen auch schon selbst gestellt.“ Jacob nickte. Etwas anderes hatte er nicht erwartet. Trotzdem hatte er die Fragen ausgesprochen und ging noch einen Schritt weiter.
„Liebst du ihn, Sam?“ Sie sah ihn schockiert an. „Eine einfache Frage, liebst du ihn?“ Jacob sah wie seiner Tochter die Tränen in die Augen stiegen. Dann nickte sie. „Ja.“, hauchte sie. Wieder nickte Jacob und lächelte seine Tochter an. Diese erwiderte seinen Blick und fasste einen Entschluss. Sie stand ohne ein weiteres Wort auf, ging zu ihrem Rechner, tippte ein paar Minuten, druckte es aus, ging dann wieder zu ihrem Vater und küsste ihn auf die Wange. „Danke Dad.“ Dann verließ sie das Haus.


„Sie wollen das wirklich?“, fragte General Hammond. Carter sah ihn fest entschlossen an. „Ja Sir.“ Hammond nickte. „Gut. Ich werde mich darum kümmern, aber ich denke es wird keine Schwierigkeiten geben. Auf Ihrem Gebiet sind Sie eine Koryphäe und niemand kennt das Stargate besser als Sie.“ Carter lächelte, froh über die Entscheidung des Generals und das Lob. „Mit ihrem Urlaub wird ihr Rücktritt wirksam. Melden Sie sich dann bei mir. Ganz normal.“ „Ja Sir.“ „Wollen Sie es ihren Teamkameraden selbst sagen?“ Carter nickte. „Ja.“ Hammond lächelte. „Nun verschwinden Sie schon und gehen Sie zu ihm.“ „Danke Sir.“ „Danken Sie mir noch nicht. Das können Sie später tun.“ Carter nickte und lächelte den General glücklich an.
Dann machte sie sich auf den Weg zu O’Neill. Wenn sie das Gespräch mit ihm wirklich führen wollte, müsste sie es bald tun. Ansonsten würde sie der Mut dazu wieder verlassen. Und sie hielt es für besser persönlich mit ihm darüber zu sprechen. Sie wollte nicht, dass er von jemand anderem erfahren würde, dass sie soeben die Air Force verlassen hatte. Wenn sie mit ihm persönlich sprach, konnte sie ihm ihre Beweggründe erklären. Ein weiterer Punkt dieses Gespräch schnell zu führen. Auch dazu würde ihr sonst einfach der Mut fehlen. Es kam schließlich nicht alle Tage vor, dass man jemandem seine bedingungslose Liebe gestehen wollte. Mit jeden Meter, den sie näher an sein Haus kam, wurde sie nervöser. Sie hatte keine Ahnung wie er reagieren würde und ein unbeschreibliches Kribbeln im Bauch, das so stark war, dass es sie schmerzte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Beruhige dich Sam, sonst bringt dich die Aufregung um, bevor du auch nur einen Ton herausgebracht hast.
Endlich kam sein Haus in Sicht. Carter parkte ihr Auto vor der Einfahrt, in der sein Auto stand. Mit wackligen Knien stieg sie aus und lief den kurzen Weg bis zum Haus. Immer wieder atmete sie tief durch, in der Hoffnung und Absicht sich wenigstens ein wenig zu beruhigen. An der Haustür angekommen hob sie ihre Hand um anzuklopfen. Doch O’Neill kam ihr zuvor. Er hatte offensichtlich bemerkt, wie sie vorgefahren war und stand nun breit lächelnd in der offenen Tür.
„Sam. Schön, das du mich mal besuchen kommst.“ Mit diesen Worten ging er einen Schritt nach hinten und macht eine einladende Geste mit dem Arm. Carter nickte ihm nur kurz zu, bevor sie an ihm vorbei sein Haus betrat. Sie holte tief Luft. Hier riecht es nach ihm. (*Klar, ist ja auch sein Haus.*) Mit zittrigen Knien drehte sie sich zu ihm um und versuchte zu lächeln. Es schien nicht zu funktionieren, denn er sah sie fragend an. „Alles Klar, Sam? Geht’s dir nicht gut?“ „Doch, doch.“, platzte es aus ihr heraus. „Ich… Ich muss mit dir sprechen. Ich möchte, dass du es von mir erfährst.“ Die letzten Worte hatte sie geflüstert, weil ihr irgendwie die Stimme den Dienst versagte. Zum wiederholten Mal holte sie tief Luft.
O’Neill bemerkte ihre Nervosität. „Was ist los Sam?“, fragte er, während er sie Richtung Wohnzimmer lotste. Warum ist sie so nervös? „Willst du was trinken?“ Sie nickte und lächelte dankbar. Diesmal gelang das Lächeln. „Womit kann ich dir was Gutes tun?“, fragte er und drehte sich Richtung Küche. „Wasser.“, rief sie ihm hinterher. „Kommt sofort.“
Als er zwei Minuten später mit zwei Gläsern zurückkehrte stand Sam immer noch in der Mitte des Zimmers. Er stellte die Gläser auf den Wohnzimmertisch und setzte sich auf die Couch. Mit der rechten Hand klopfte er auf die freie Stelle neben sich und sah ihr erwartungsvoll entgegen. Sie setzte sich neben ihn, darauf bedacht einen gewissen Abstand einzuhalten. Wieder atmete sie tief durch und griff nach dem Glas vor ihr. O’Neill wartete bis sie es wieder hinstellte.
„Also, was willst du mir sagen?“, fragte er. Sie sah nach unten und wusste irgendwie nicht, was sie mit ihren Händen anfangen sollte. Noch einmal holte sie tief Luft. Dann sah sie ihm ins Gesicht. „Ich habe meinen Rücktritt eingereicht. Ich werde die Air Force verlassen. Nach unserem Urlaub wird mein Rücktritt wirksam.“ O’Neill starrte sie fassungslos an. „In Zukunft werde ich als Zivilistin im SGC tätig sein.“, sprach sie weiter. Langsam realisierte er ihre Worte und ihre Bedeutung. „Aber…“ Er wusste nicht, was er sagen sollte.
„Ich habe schon länger darüber nachgedacht und mich nun endlich zu einer Entscheidung durchgerungen.“, fuhr sie fort. „Aber… Warum?“, fragte er. „Das hat verschiedene Gründe aber einer ist dieser…“ Bei den letzten Worten, die sie nur noch geflüstert hatte, hatte sie sich zu ihm gebeugt und küsste ihn nun sanft auf den Mund. Er sah sie verwirrt und erstaunt an, als sie sich von ihm löste. Sie suchte seinen Blick und versank in seinen Augen. Dann lächelte sie. Er sah ihr entgegen ohne zu irgendeiner Reaktion fähig zu sein. „Es ist ok.“, flüsterte sie und beugte sich wieder zu ihm. „Nun steht uns nichts mehr im Weg.“ Er zog sie an sich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Tief atmete er ihren Duft ein und zog sie noch fester an sich. Carter erwiderte seine Umarmung. Sanft streichelte sie ihm über seinen Rücken, was ihn dazu verleitete sie noch enger an sich zu pressen.
„Ich möchte und kann nicht mehr leben, ohne dieser Liebe eine Chance zu geben. Selbst wenn es schief geht oder nicht funktioniert oder du mich gar nicht willst oder…“ Er unterbrach sie indem er sie leicht von sich schob und seine Lippen auf die ihren legte. Sie seufzte erleichtert und erschauderte unter seinem Griff. „Sam.“, flüsterte er liebevoll nachdem er den Kuss beendet hatte. „Bist du wahnsinnig geworden?“ „Ja.“, flüsterte sie, ihre Stirn an seine gelehnt. „Ich kann nicht mehr. Ich will es nicht länger leugnen. Ich will dich. Ohne an mögliche Konsequenzen denken zu müssen. Ich…“ Wieder unterbrach er sie mit einem zärtlichen Kuss. „Meine Sam.“, hauchte er und drückte sie wieder fest an sich.
„Hoffentlich wache ich nicht auf.“ Sie lachte leise. „Sam?“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr. „Du solltest Jacob anrufen.“ Sie löste sich leicht aus seiner Umarmung. „Warum sollte ich das tun?“ „Ich lass dich nicht gehen.“, hauchte er ihr ins Ohr. „Wo ist das Telefon?“


Ende (+Ist der Schluss nicht schön?+)
Fortsetzung: Virus, Erawdrah und mehr

*PS: Hat Spaß gemacht.* +Jupp, hat es wirklich.+

© 2004 neyra und suva

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