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Erawdrah und andere Verwicklungen (1) von Neyra und Suva

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Kapitel/Teil 3

„Teal’c, bitte.“ Daniel drängelte nun schon seit Stunden den Jaffa, ihm doch die Lösung des Rätsels einfach zu verraten. Bis jetzt war Teal’c jedoch standhaft geblieben. Aber auch die Nerven eines Jaffas waren mal erschöpft und so entschloss er sich mit einer hochgezogenen Augenbraue, doch dem Drängen seines Freundes nachzugeben. „Na schön, wie du wüscht, Daniel Jackson, die Antwort auf die Frage des Unterschiedes von Tee und Kaffee, lautet, der Tee muss ziehen, während sich der Kaffee setzen darf.“ Daniel starrte Teal’c an. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. „Was? Wo hast du denn das her?“, rief er. „Von O’Neill.“, verkündigte Teal’c, nicht ohne Stolz. „Hätte ich mir eigentlich auch denken können.“, meinte Daniel und ließ seine Schultern hängen. „Was hast du, Daniel Jackson?“, fragte Teal’c. „Ach, ist nicht so wichtig. Bist du bereit für mein Rätsel?“ „Ich tausche gleich mit Jacob.“ „Oh. Na dann, nachher?“ Teal’c nickte. Daniel wandte sich an Jacob. „Wie ist es mit ihnen? Haben Sie Lust auf ein Rätsel?“
In diesem Moment fiel das Schiff aus dem Hyperraum. Jacob schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Doktor Jackson, dieses Schiff ist mir Rätsel genug. Teal’c, du übernimmst und ich gehe in den Maschinenraum. Mal sehen, was los ist.“ Damit verschwand Jacob im Schiff und Teal’c setzte sich an die Steuerkonsole.
„Verflucht. So ein Mist. Gerade jetzt. ...“ Daniel hörte Jacob schon von weitem. Er war ihm in den Maschinenraum nachgelaufen. „Was ist denn?“, fragte er. „Die Kristalle für den Hyperantrieb sind völlig heiß gelaufen. Wären wir nicht von der Sicherheitskontrolle aus dem Hyperraum geholt worden, so wären wir jetzt tot, weil uns das Schiff um die Ohren geflogen wäre. Gerade jetzt. Immer wenn man es eilig hat, muss irgendetwas schief gehen. Es ist zum Haare raufen. (*welche Haare bitte?*)(+Ist doch bloß ne Redensart...+) Jetzt müssen wir regelmäßige Pausen einlegen, um die Kristalle zu schonen.“ „Wohl schon öfter passiert, hm?“ „Ja. Und immer dann, wenn es dringend notwendig ist, dass der ganze Kram“, Jacob machte eine weit ausholende Geste, die das ganze Schiff umfasste, „mal funktionieren muss. Einmal. Nur einmal möchte ich erleben, dass auf einer Mission alles glatt läuft...“ Daniel hielt es für klüger, Jacob allein im Maschinenraum zu lassen. Dieser fluchte weiter vor sich hin. Teal’c zog lediglich eine Augenbraue hoch und konzentrierte sich dann auf den Flug, als Daniel ihm berichtete, warum das Schiff den Hyperraum verlassen hatte.


Es klang wie ein Gurgeln. Ein Gurgeln gepaart mit Röcheln. Verflucht, was ist das? O’Neill setzte sich auf. Carter folgte ihm. Sie ließ ihn nicht los. „Ich mach Licht.“, flüsterte er Carter ins Ohr. Er konnte spüren, wie sie nickte. Vorsichtig und langsam, um keine verräterischen Geräusche zu verursachen, griff er in seine Tasche und holte die Lampe hervor. „Warten, Sie.“, meinte Carter. Sie hatte sich wieder unter Kontrolle und zog, ebenso vorsichtig wie O’Neill die Taschenlampe, ihre Waffe. „OK.“, hauchte sie ihm ins Ohr. (*Ob er eine Gänsehaut bekommt?*) Daraufhin schaltete er die Taschenlampe ein. Carter zielte mit ihrer Waffe auf den Punkt, den O’Neill mit dem Lichtkegel erhellte. Nichts. Langsam ließ er den Lichtkegel wandern. Carter folgte mit der Waffe. Dann traf der Strahl der Taschenlampe das, was das Geräusch verursacht hatte.
Es war ein Fisch aus dem See, der sich am Rand der Senke befand. Es machte den Anschein, als wollte er in die Senke hinein und war ebenso überrascht wie Carter und O’Neill. Er starrte sie aus großen Glubschaugen an. „Das ist einer von den größeren.“, meinte O’Neill. „Was nun? Soll ich ihn erschießen?“, fragte Carter, ließ aber bereits ihre Waffe sinken. „Nein. Wo denken Sie hin? Wenn Sie ihn erschießen, ist er ungenießbar.“ „Sie wollen ihn fangen?“, fragte Carter ungläubig. „Natürlich. Wenn ich schon die Chance bekomme keine Beeren mehr essen zu müssen, möchte ich sie nutzen.“(+Soviel zu besser als Notrationen+) Carter zuckte resignierend mit den Schultern. Sie hatte nichts gegen die Beeren. Obwohl sie auch zu einem guten Stück Fleisch nicht nein sagen würde. Sie waren nun immerhin schon die sechste Nacht auf diesem Planeten und hatten nichts außer den Beeren und ihren Feldrationen, was aber beides mittlerweile aufgebraucht war. Früher oder später mussten sie sich nach anderer Nahrung umsehen. Also, warum nicht jetzt.
O’Neill hatte seine Jacke ausgezogen. (*obwohl die Nacht verdammt kalt war*) „Nicht bewegen, Carter.“, raunte er ihr zu. Sein Körper spannte sich wie eine Feder, bevor er blitzschnell vorsprang und seine Jacke über das Tier warf. Jedenfalls hatte er das vor. Doch er hatte die Rechnung ohne den Fisch gemacht. Dieser hatte wohl instinktiv geahnt, was O’Neill im Schilde führte und hatte sich in dem Augenblick, in dem der sich auf ihn stürzte, auf und davon gemacht. Mit einem lauten Platschen und ärgerlichem Röcheln war er in den See zurück gesprungen. „Verflucht.“, stieß O’Neill hervor. „Na ja, morgen ist der dran.“ Carter nickte und unterdrückte ein Grinsen. Müde gähnte sie, denn jetzt, nachdem sie wusste, woher die eigenartigen Geräusche stammten, kehrte die Müdigkeit in ihre Knochen zurück. O’Neill grinste nun seinerseits Carter an. Er machte die Taschenlampe aus, nahm sie einfach in seine Arme und zog sie mit sich, als er sich hinlegte. Den Rest der Nacht verbrachten sie schlafend.


„Nichts zu machen. Wir müssen alle drei Stunden den Hyperraum für mindestens zwei Stunden verlassen, um die Kristalle abkühlen zu lassen. Oder wir besorgen uns von irgendwoher neue Kristalle. Andere Optionen gibt es nicht.“ Selmak hatte die Kontrolle übernommen, als er genug von Jacobs Flüchen hatte, die immer derber wurden. Nun hörten Daniel und Teal’c sie wenigstens nicht mehr. Er hingegen schon. Denn in Gedanken fluchte Jacob immer noch. Aber nach und nach würde er sich auch wieder beruhigen. Das kannte Selmak schon. Bis es soweit war, würde er einfach die Kontrolle behalten. (*Schließlich gibt es auch so etwas wie einen Ruf zu verlieren. Jacob/Selmak wirken ja meist sehr beherrscht.*)
„Wie lange werden wir denn brauchen, wenn wir keine neuen Kristalle auftreiben können?“, fragte Daniel. Teal’c machte Selmak Platz, der an die Steuerkonsole getreten war und ihm mit einer Geste deutete, dass er übernehmen würde. „Neun Wochen, drei Tage und ein paar Stunden.“, antwortete Selmak auf Daniels Frage. Dieser konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, er würde vergehen vor Langeweile. Teal’c zeigte keine Reaktion.
„OK. Wie kommen wir an neue Kristalle?“, fragte Daniel nach ein paar Minuten des Schweigens. Selmak zuckte mit den Schultern. „Wir könnten einen Hilferuf aussenden und hoffen, dass die Goa’uld ihn nicht auffangen.“ Daniel zog erschrocken die Luft ein. „Keine Sorge, in diesem Teil der Galaxie gibt es keine Goa’uld, es sei denn, sie passieren diesen Sektor auf den Weg zu anderen Regionen der Galaxie. Hier in der Nähe gibt es keine Planeten, die für sie von Wert sein könnten. Keinerlei Naquader-Vorkommen und ein großer Teil der Planeten stehen unter dem Schutz der Asgard. Die meisten Goa’uld meiden diesen Teil der Galaxie, wenn sie können.“ „Puh.“, Daniel ließ die Luft wieder entweichen. Die Goa’uld hätten ja noch gefehlt. Und bei ihrem Glück, würden sie wahrscheinlich noch auf welche treffen. „Ich schlage vor, du sendest den Hilferuf.“, sagte Teal’c. Selmak nickte. Selbst wenn Daniel jetzt noch Einwände gehabt hätte, so war er überstimmt. Also schluckte er hart und hoffte, dass alles gut gehen würde.


O’Neill erwachte zuerst. Ihm war kalt. Doch er spürte Carters warmen Körper. Mit Mühe unterdrückte er den Impuls sie näher an sich zu ziehen, um mehr von ihrer Wärme zu spüren. Er betrachtete sie im fahlen Licht. Der Morgen kam zwar genauso plötzlich, wie die Nacht, aber durch den dichten Wald wurde das Licht stark gedämmt. Außerdem hatte sich über dem See ein starker Nebel gebildet, der wabernd über sie hinwegkroch. Carter atmete ruhig und tief. Er beobachtete sie weiter. Sie schlug ihre Augen auf und sah sein Gesicht vor ihrem. Verwirrt und die Stirn leicht in Falten geschlagen öffnete sie ihren Mund, um etwas zu sagen. Doch sie sagte nichts und schloss ihren Mund wieder. Er blickte sie weiterhin an. Einen Augenblick lang, erwischte er sich dabei, wie er mit dem Gedanken spielte, sie zu küssen. (*tu es*) Bist du verrückt Mann, sie dein unterstellter Offizier. Und es steht mehr auf dem Spiel als deine Karriere. Ihre Karriere. Gott, diese Lippen. (*entschuldigt, ich konnte ’s nicht lassen*) Dieser Duft. Ihr Duft. Reiß dich zusammen O’Neill.
Er ließ sie los und stand auf, bevor er etwas Unüberlegtes tun könnte. (*na ja, eigentlich nicht unüberlegt, er hatte genau überlegt, was er tun wollte *) Carter stand nun ebenfalls auf. Sie ließ sich ihre eigene Verwirrung nicht anmerken. Er wollte es. Er hätte es fast getan. Hätte ich NEIN gesagt? Mich gewehrt?
„Einer von uns wird wohl in den See müssen, um zu sehen, ob es tatsächlich das Raumschiff ist.“, sagte O’Neill. „Ich melde mich freiwillig, Sir.“ O’Neill nickte. Etwas anderes hatte er auch nicht erwartet. „Was sagt der Datenträger? Ist der See vermerkt? Gibt es irgendwelche Viecher, die uns gefährlich werden könnten? Sind die Fische essbar?“ Carter zog den Datenträger hervor. Sie suchte nach entsprechenden Eintragungen und fand sie. „Es sind mehrere Seen vermerkt. Einheimische Tiere, die uns gefährlich werden könnten, gibt es nicht. Und hier steht, sie sind für Menschen verträglich, also essbar. Nur schwer zu fangen. Die Fische können das Wasser verlassen, dass tun sie jedoch nur, wenn es dunkel ist. Das haben wir ja schon herausgefunden.“, antwortete Carter auf seine Fragen und schüttelte sich kurz bei dem Gedanken an das Erlebnis in der vergangenen Nacht.
„Gut.“, sagte O’Neill, „Ich bleib in Ufernähe, bis Sie sicher sind, das es sich um das Raumschiff handelt.“ Carter nickte dankbar und drehte ihm dann den Rücken zu. Sie zog sich aus, bis sie nur noch mit ihrer Unterwäsche bekleidet dastand (+nicht vergessen: die haben Standartunterwäsche, gehört zur Uniform+)(*wusste ich gar nicht*). O’Neill drehte sich leicht zur Seite und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Das Rascheln ihrer Kleider schien aber alle anderen Geräusche des Waldes zu schlucken. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Carter vorsichtig näher an das Wasser heran ging. Sie kniete sich hin und faste mit ihrer rechten Hand in das klare Wasser. „Es ist warm.“, stellte sie fest. O’Neill zog die Augenbrauen hoch und kam an ihre Seite. Carter war inzwischen wieder aufgestanden und stieg dann in den See. Durch die Bäume, die den gesamten See einrahmten, musste sie erst über die hohen Wurzeln der Bäume hinweg steigen. Das Wasser war direkt am Rand etwa Knietief. Sie drehte sich noch einmal zu O’Neill um und lächelte ihn an. „Ganz warm.“ Dieser konnte nur nicken. (*warum nur?*) Er sah wie Carter sich wieder umdrehte und tiefer ins Wasser ging. Die Fische, die sich praktisch überall auf dem Grund tummelten, stoben vor ihr auseinander. Als sie tief genug war schwamm sie los.
Bis zu dem Loch im See waren es etwa dreißig Meter, wie Carter schätzte. Mit langen gleichmäßigen Körperbewegungen erreichte sie die Stelle. Vorsichtig streckte sie ihren rechten Arm aus um zu testen, ob sie einen Widerstand fühlen konnte. Tatsächlich, dachte sie, fühlt sich metallisch an. Sie drehte sich und suchte O’Neill mit den Augen. Nachdem sie ihn ausmachen konnte, hob sie ihren Arm und winkte. „Es ist das Schiff.“, rief sie ihm zu. „Ich suche, ob ich einen Zugang finden kann.“ „OK.“, rief O’Neill zurück. „Ich seh’ mir mal ein bisschen die Umgebung an.“ „Alles klar, Sir.“, rief Carter und wandte sich dann wieder dem Raumschiff zu.
O’Neill wandte dem See den Rücken zu und ging ein Stück in den Wald hinein. Im parallelen Abstand von etwa fünfzehn Metern zum Ufer, begann er um den See herum zu laufen. Dieser hatte eine ovale Form, was O’Neills Abstand zu Carter noch etwas vergrößerte. Plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper. Einen Moment wurde es Schwarz um ihn und als er in der nächsten Sekunde wieder klar sehen konnte, beherrschte ihn nur ein Gedanke. Carter. Er riss sich seine Jacke vom Leib und sprang kopfüber in den See. (*Zum Glück war das Wasser an dieser Stelle tiefer, sonst hätte er sich wohl böse den Kopf angeschlagen.*) Er fühlte den Grund unter sich und die erschrockenen Fische, die nicht schnell genug auf ihn reagiert hatten. Mit kräftigen schnellen Bewegungen schwamm er auf Carter zu. Ihr war es, im selben Augenblick wie O’Neill, ähnlich ergangen. Auch sie spürte urplötzlich einen Ruck in sich und auch ihr war für eine Sekunde schwarz vor Augen. Und im nächsten Moment wollte sie nur noch zu O’Neill.
Sie hörte, wie er in den See sprang und bewegte sich in seine Richtung. Ohne weiter darüber nachzudenken schwamm sie so schnell sie nur konnte auf ihn zu. Auf halber Strecke fielen sie sich in die Arme. Sie umklammerten sich. Nur mit den Beinen tretend hielten sie sich über Wasser. Carter sah O’Neill in die Augen und er erwiderte ihren Blick. Langsam wurde ihnen bewusst, in welch einer Situation sie sich befanden. Erschrocken blicken sie sich an, als sie bemerkten, dass sie sich nicht von einander lösen konnten. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnten, versuchten sie es, aber es nutzte ihnen nichts. Sie klebten aneinander.  Dabei konnten sie einen Druck spüren, der zwischen ihnen entstand, der an Intensität zunahm je mehr Kraft sie einsetzten, um sich doch von einander zu lösen. Der Druck wurde stärker und presste sie fest gegeneinander. Das Gefühl war ein ähnliches wie das, das sie hatten als sie den Berg bestiegen. Nur das sie am Berg zu Boden gezogen zu wurden. Und nun zogen sie sich gegenseitig an. (*Ich wusste schon immer, dass sie eine gegenseitige Anziehungskraft spüren können. *)(+Bisher nur nicht in dem Sinne. Sollten sie nicht probieren zum Ufer zu kommen? Wassertreten ist ganz schön anstrengend+)(*nein, sie sind verwirrt*)
Wieder blickten sie sich in die Augen, wobei sie die beiderseitige Hilflosigkeit, über die Lage Herr zu werden, erkannten. Was sollten sie tun? Was war geschehen? Warum konnten sie sich nicht von einander trennen? Nach insgesamt fünf Minuten spürten sie wie der Druck zwischen ihnen mit einem leichten Kribbeln erst schwächer wurde und schließlich ganz verschwand. Nun lösten sie sich von einander. Verwirrt sahen sie sich an. „Fragen Sie mich bitte nicht, Sir.“, fing Carter an zu reden. „Ich habe keine Ahnung, was gerade geschehen ist. Plötzlich wurde mir für eine Sekunde schwarz vor Augen und im nächsten Augenblick wollte ich nur noch zu Ihnen ... Sir.“ Er nickte, immer noch leicht irritiert, von dem was gerade geschehen war. „Ja, so war es bei mir auch. Kurz schwarz und dann wollte ich nur zu Ihnen.“ „Was? Was war das?“, fragte sie ihn mit einem leichten Zittern in der Stimme. Er zuckte mit den Schultern. (*als ob er das erklären könnte*) „Wir hatten gleichzeitig den Wunsch uns zu berühren, oder? Und wir konnten uns nicht lösen, als wir es wollten. Irgendwas hat uns gehindert. Sie haben es auch gespürt, oder?“ „Ja. Demnach könnte es nur irgendein fremder Impuls gewesen sein. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass wir beide zur selben Zeit von demselben Gedanken beherrscht und gelenkt würden, uns berühren zu müssen, ... ist mehr als nur gering. Praktisch unmöglich.“
Die letzten beiden Worte hatte Carter geflüstert. Fast ängstlich suchten ihre Augen die Umgebung nach möglichen Beobachtern ab. Doch da waren nur Bäume. „Wenn uns jemand gefolgt wäre, hätten wir ihn schon bemerkt.“, griff O’Neill ihre unausgesprochenen Gedanken auf. „Das ist mir unheimlich, Sir. Wie? Ich meine, womit könnte ein solcher Impuls ausgelöst werden.“, fragte Carter. „Gute Frage. Kann ich Ihnen aber nicht beantworten. Sie sind das Genie von uns beiden. Aber sollte uns doch jemand gefolgt sein und ich bekomme ihn in die Finger...“ O’Neill machte eine eindeutige Handbewegung. „Und sollte dieser jemand für das von eben“, er blickte Carter vorsichtig an, „verantwortlich sein, dann Gnade ihm Gott.“ Nun musste Carter lächeln. O’Neill vermittelte ihr das wissende Gefühl beschützt zu werden. Ob er es beabsichtigte oder nicht. Ähnlich wie Marc, wenn er mich vor irgendwelchen größeren Kindern verteidigte, die mich ärgerten. Aber nur ähnlich, denn Jack ist nicht mein Bruder, sondern ... (*ja?*)
„Carter? Was ist so komisch?“ „Ach nichts. Sie haben mich nur gerade an jemanden erinnert.“ „Eine schöne Erinnerung?“ Sie nickte. „Jemand, den ich kenne?“ Nun schüttelte sie den Kopf. „Sie wollen es mir nicht verraten, wie?“ Sie grinste ihn an und schüttelte wieder den Kopf. (*mit nassen Haaren*) „Schade.“, meinte O’Neill. „Kommen Sie, wir gehen erst mal an Land.“ „OK.“ Carter und O’Neill verließen den See. „Falls Sie meine Jacke sehen, die hier irgendwo liegen müsste“, O’Neill machte eine ausholende Bewegung mit dem Arm und blickte sich suchend um. „sagen Sie mir Bescheid, ja?“ „Da ist sie, Sir.“, stellte Carter fest. Sie zeigte auf eine Stelle im Wasser. „Na toll, ich hatte gehofft, wenigstens sie wäre trocken geblieben.“ Erst jetzt bemerkte Carter, dass O’Neill fast vollständig bekleidet in den See gesprungen war. Wie ein begossener Pudel stand er mit hängenden Schultern am Ufer und sah sehnsüchtig auf seine Jacke, die immer noch im Wasser schwamm. „Ich hole Ihre Jacke, Sir.“, sagte Carter und drehte sich zum See. O’Neill wollte etwas einwenden, aber bevor er ansetzen konnte, war Carter auch schon wieder zurück. Mit einem breiten Grinsen überreichte sie ihm die Jacke und musterte ihn von oben bis unten. „Das ist nicht witzig, Carter. ... Bis heute Abend werden die Sachen hoffendlich wieder trocken sein.“ Sie nickte. Es würde wieder ein heißer, ein sehr heißer Tag werden. Und auch die vielen hohen Bäume und deren Schatten würden die Hitze kaum erträglicher machen.


Überwachungsbericht 9: Die Erawdrah arbeiten zur vollständigen Zufriedenheit ohne jegliche Störungen. Die Daten, die sie liefern sind von hoher fundamentaler Bedeutung. Selbst die neue verbesserte Selbstanpeilung bei zu weiter Entfernung der Testobjekte, arbeitet ohne Probleme. Ein sehr nützlicher Nebeneffekt, der neue Interessante Anhaltspunkte und Forschungsergebnisse über das Männchen und das Weibchen erbringen wird.


Es waren nun schon Stunden vergangen, seitdem sie den ersten Hilferuf gesandt hatten. Immer und immer wieder wiederholte Jacob den Ruf. Doch bis jetzt ohne Erfolg. Niemand schien sie zu hören. Oder hören zu wollen. Sie hatten beschlossen weiter zu fliegen und immer, wenn sie die Zwangspausen wegen der ständig überhitzten Kristalle einlegen mussten, weiterhin den Ruf zu senden. Es brachte ihnen auch nichts, wenn sie an einer Position im All verweilelten und niemand kam. Das konnte unter Umständen noch mehr Zeit kosten, als sowieso schon. Und die Uhr tickte. Sie hatten keine Ahnung, was mit Jack und Sam geschehen war. Sie konnten schon Tot sein. Oder im Sterben liegen. Diese Ungewissheit nagte an ihnen. Der Gedanke daran, zur Hilflosigkeit verdonnert zu sein und nichts unternehmen zu können, zerrte an den Nerven. Alles was sie für die beiden Vermissten tun konnten, taten sie. Sie waren auf dem Weg zu ihnen.
Verzweifelt klammerten sie sich an die Hoffnung, dass sie nicht zu spät kommen würden. Doch die Zwangspausen brachten sie fast um den Verstand. Es gab auch nicht viel, was sie tun konnten, um sich abzulenken. Jacob verbrachte sehr viel Zeit im Maschinenraum, wenn er nicht gerade das Schiff flog. Teal’c zog sich, wenn er nicht flog, zu Meditationen zurück. (+Vielleicht um Daniel aus dem Weg zu gehen?+) Daniel versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Doch außerirdische Technologie war nicht gerade sein Hauptfach im Studium gewesen. Weshalb er Jacob auch nicht bei den Reparaturen helfen konnte.
Daniel hatte es inzwischen aufgeben Teal’c wegen irgendwelchen Spielchen zu belästigen. Er zog sich immer mehr zurück und hing seinen Gedanken nach. Dabei spielte er alle möglichen Szenarien durch, die ihm in Bezug mit dem Kontakt zu den Regeirk einfielen. Noch sträubte er sich darüber nachzudenken, was alles mit Jack und Sam geschehen sein konnte, aber früher oder später würden seine Gedanken auch diese Möglichkeiten durchspielen. Ihm graute jetzt schon davor. Er wollte sich gar nicht genauer ausmalen, was geschehen sein könnte.


Während sich O’Neill von seinen nassen Sachen befreit hatte, war Carter zu der Stelle gelaufen, wo sie ihre abgelegt hatte. Sie zog sich schnell Hose, Stiefel und Shirt an um dann wieder zu O’Neill zurück zu gehen. So war es verabredet.
Was könnte das für ein Auslöser gewesen sein? Beängstigend. Nicht die Tatsache, dass er mich hielt. Eher die Tatsache, dass wir nichts tun konnten. Seine Arme um meinen Körper. Was, wenn es wieder passiert. Wenn wir herausfinden, was der Auslöser ist, können wir diese Situation möglicherweise vermeiden. Das setzt voraus, das keiner im Baum sitz und auf eine Fernbedienung drückt. Bei diesem Gedanken wanderten Carters Augen wieder unruhig über die Umgebung. Nichts außer Bäumen. Es sei denn, Jack bekommt ihn zu fassen. Ich glaube aber er hat Recht, wenn uns jemand gefolgt wäre, hätten wir ihn schon bemerkt. ___ Es wurde schwarz vor ihren Augen. Jack. Carter drehte sich um und rannte los. Sie sah O’Neill, wie er auf sie zukam. Er rannte ebenfalls. Bei den vielen Wurzeln der Bäume war das gar nicht einfach. Sie fielen sich in die Arme.
Durch das Tempo, was beide von ihrem Sprint mitbrachten, konnten sie das Gleichgewicht nicht mehr halten und fielen auf den Boden. Jack hatte sich während des Falles so gedreht, dass Carter auf ihm laden würde und nicht umgekehrt. Er verzog schmerzhaft sein Gesicht, als sie hart aufprallten. Sie sah ihm in die Augen. Nicht schon wieder., dachte Carter. „Haben Sie sich weh getan?“, fragte sie. O’Neill schüttelte den Kopf und gleich darauf nickte er. „Mein Stolz hat eine ordentliche Delle bekommen“, meinte er. „Was geht hier vor?“ Er antwortete nicht auf ihre Frage, sondern grinste sie an. Mir ist nicht ganz klar, was er im Moment so witzig findet. „Sir?“ „Auf mich sind die Frauen schon immer geflogen.“ Carter konnte nur ihren Kopf schütteln. Typisch., schoss es ihr durch den Kopf. „Was machen wir jetzt, Carter?“ „Abwarten. Vielleicht können wir uns gleich wieder lösen. Im See war es jedenfalls so. Wenn dieses Kribbeln nachlässt.“ „Ja.“ O’Neill konnte es sich nicht verkneifen und fing an zu summen. „mmmh ... Oh, dieses Kribbeln im Bauch...das man niemals vergisst...mmh...mmh...“ „... Gerade so, als ob man Brausestäbchen isst. ...“, stieg Carter in seinen Blödsinn ein. O’Neill grinste nun noch breiter und Carter lächelte zurück. Sie sah ihm in seine Augen. Er in ihre. Ihre Gesichter wurden ernst. Die Blicke immer tiefer. „Wir müssen von diesem Planeten runter.“, sagte O’Neill leise. „Ja. Sir.“, erwiderte Carter ebenso leise.Ich kann es nicht fassen. Jetzt fange ich auch noch an es zu genießen.
Sie sagten nichts mehr und versuchten sich in Gedanken von der Tatsache abzulenken, dass ihnen die Situation nicht so unangenehm war, wie sie es hätte sein sollen. Nach fünf Minuten spürten sie wie das Kribbeln nachließ. Nachdem es vollständig abgeklungen war, rollte sich Carter zur Seite hin von ihm herunter und stand auf. Sie sah auf O’Neill hinab und reichte ihm dann ihre Hand um ihm aufzuhelfen. Ist da tatsächlich eine leichte Röte in ihrem Gesicht? Denk gefälligst an was anderes., schob O’Neill den Gedanken wieder beiseite.


Ein schrilles Piepen durchdrang den Tel’tac. „Das sind die Langstreckensensoren.“, verkündete Teal’c, der am Steuer saß. „Ein Schiff nähert sich.“, sprach er weiter, als Jacob aus dem Maschinenraum auf die Brücke geeilt kam. Daniel war ebenfalls zu ihm getreten. Gebannt schaute er aus dem Fenster. Bitte, lass sie friedlich gesinnt sein., schoss es ihm durch den Kopf. Und bitte, lass sie uns helfen. „Ich kenne die Bauklasse.“, verkündete Selmak. „Es sind Melas Nov Rexeh. Eine äußert hilfsbereite, friedliebende Rasse. Mit einem Hang zu langen Namen. Aber wenn sie können, werden sie uns helfen.“ „Sie senden ein Signal.“, sagte Teal’c. „Seid geschützt. Mein Name ist Etiewz Red Nevarc Trebor (+so lang ist der Name gar nicht+). Was habt ihr für ein Problem?“ Auf dem Bildschirm war ein Mann erschienen. Unheimlich, dachte Daniel im ersten Augenblick. Der Mann sah aus wie ein zwei mal zwei Meter Schrank. Seine Haut war rot und die Muskeln unter seiner Haut traten deutlich hervor. Groß und bullig. Seine Augen blicken aber neugierig und freundlich. Ganz im Gegensatz zu seinem Körper. Wenn ich dem in einer dunklen Gasse begegnen würde, würde ich mich vor Schreck nicht mehr bewegen können., dachte Daniel. Trotzdem macht er einen netten Eindruck. Außerdem hat Selmak gesagt, er kenne dieses Volk. „Unsere Kristalle für den Hyperraum überhitzen sich ständig. Wir sind unterwegs zu einer Rettungsmission. Aber durch diese Kristalle müssen wir alle drei Stunden den Hyperraum verlassen, um sie abkühlen zu lassen. Das kostet Zeit, die wir möglicherweise nicht haben.“ Der Melas Nov Rexeh nickte verständnisvoll. „Ihr seid wahrhaftig geschützt. Wir haben solche Kristalle.“ „Können wir tauschen?“, fragte nun Daniel. Der Melas Nov Rexeh blicke Daniel neugierig an. „Was möchtest du uns anbieten, Geschützter?“ Daniel hielt ein paar Schokoriegel in die Luft. „Nahrung. Eine Köstlichkeit von Tau’ri.“ Einen Augenblick legte der Melas Nov Rexeh seinen Kopf schief, dann lächelte er breit. „Wir sind einverstanden.“ (+ohne Kostprobe?+)


„Sir, ich habe eine Vermutung wie das ausgelöst wird.“ O’Neill blickte Carter erstaunt an. Wie macht sie das nur? Wie kann sie immer so schnell auf irgendwelche Theorien kommen, die sich dann meistens auch noch als richtig bestätigen. „Um meine Theorie zu überprüfen, müssen wir aber riskieren noch einmal aneinander zu kleben.“, sprach Carter weiter. „Schießen Sie los.“ „Ich vermute, es könnte an dem Abstand, den wir zu einander haben, liegen. Er sah sie erstaunt an.
Das ist erst geschehen, nachdem wir uns getrennt haben.“, erklärte sie. „Auf dem Weg hierher ist nichts passiert. Zu diesem Zeitpunkt waren wir nie weiter als fünfzehn Meter von einander entfernt. Doch als ich vorhin am Schiff war und Sie die Umgebung erkunden wollten, geschah es. Und eben waren wir ebenfalls weiter von einander entfernt. Die Frage ist, ob es tatsächlich an der Entfernung liegt und wenn ja, wo liegt die Grenze? Ab welchem Punkt wird dieses „was auch immer“ ausgelöst?“
„Testen wir es. Sie bleiben stehen und ich gehe immer ein paar Meter.“ Sie nickte. O’Neill ging fünf Meter und drehte sich zu ihr um. Er konnte sie kaum zwischen den Bäumen sehen. „Spüren Sie was?“, fragte er. „Nein, Sir.“ Wieder ging O’Neill fünf Meter. „Carter?“, rief er. „Nichts zu spüren, Sir.“, kam es zurück. Sehen konnten sie sich nicht mehr, dafür war der Wald zu dicht. O’Neill wiederholte diese Aktion noch einige Male. Carter und er waren nun schon fünfundvierzig Meter von einander entfernt. Er ging abermals fünf Meter und gerade als er den letzten Schritt setzen wollte, zuckte er kurz zusammen. Um ihn herum wurde es eine Sekunde lang Schwarz. Carter. Sie hatte Recht. dachte er als er los rannte. Auf halber Strecke kam sie ihm entgegen. Zum dritten Mal an diesem Tag fielen sie sich in die Arme. „Sir.“, hauchte Carter außer Atem. „Sie hatten Recht, Carter.“, sagte er. Es wird durch die Entfernung ausgelöst. Die Distanz dürfte bei fünfzig Metern liegen. Wir sollten also darauf achten, nie mehr als fünfzig Meter von einander entfernt zu sein.“ Sie nickte. „Jetzt stellt sich nur die Frage, was genau der Auslöser ist.“ „Haben Sie dazu auch schon eine Vermutung?“ „Nein Sir.“, murmelte Carter und schloss einen Moment die Augen.
Fünf Minuten vergingen, ohne dass einer von ihnen sprach. Nachdem sie sich trennen konnten, beschlossen sie zunächst einmal gemeinsam die nähere Umgebung zu erkunden und sich nach etwas Essbarem umzusehen. Seit sie den Abhang hinab geklettert waren, hatten sie keine Sträucher mit Beeren mehr gesehen. Sie brauchten so schnell wie möglich eine Alternative, was Nahrung betraf. Das hatte erst einmal Vorrang. Nachdem sie dieses Problem gelöst hätten, wollten sie gemeinsam den Zugang zum Raumschiff suchen.


„Danke für deine Hilfe Tfarcevol Spilihp Drawoh.“, sagte Selmak. Mit Hilfe des Melas Nov Rexeh war der Austausch der Kristalle wesentlich schneller abgeschlossen gewesen, als wenn Selmak es hätte allein machen müssen. „Es war mir ein Vergnügen, Geschützter.“ „Ich werde dich noch zu den Ringen begleiten.“ Der Melas Nov Rexeh nickte und ließ Selmak voran laufen.
Während Selmak mit im Maschinenraum gearbeitet hatte, steuerte Teal’c den Tel’tac weiter und Daniel war, wie bei einem Austauschprogramm, dazu eingeladen worden, an Bord des Schiffes der Melas Nov Rexeh zu gehen. Das hatte sich der Archäologe natürlich nicht nehmen lassen. Endlich konnte er etwas Abwechslung erleben.
Das Schiff der Melas Nov Rexeh war etwa vierzehn Mal so groß wie der Tel’tac. Daniel erhielt eine Führung durch das Schiff von einem Kerl, der fast doppelt so groß war wie die anderen Melas Nov Rexeh. (*und das will was heißen*) Auch der Name von dem Typen war unglaublich lang und kompliziert. Selbst Daniel tat sich schwer damit ihn auszusprechen und so kürzte er ihn einfach ab und beschränkte die Anrede auf den Teil des Namens, den er aussprechen konnte. Flwor, der Führer, störte sich nicht weiter daran. Selmak hatte Recht., dachte Daniel, Sie haben tatsächlich einen Hang zu sehr langen komplizierten Namen. Daniel erzählte Flwor von der Erde und von sich. Dieser fand besonders die Tatsache interessant, dass Daniel ein Archäologe war. Zum Schluss der Führung zeigte Flwor Daniel das historische Archiv, dass jedes Schiff der Melas Nov Rexeh an Bord hatte. Die Melas Nov Rexeh fühlten sich sehr mit ihrer Vergangenheit verbunden und pflegten diese Archive peinlich genau. Daniel war begeistert.
Flwor fühlte sich sehr geehrt durch Daniels Interesse und so kopierte er das Archiv auf einen kleinen Kristall und gab ihm diesen zusammen mit einem Lesegerät. Daniel geriet fast völlig außer Kontrolle. Er konnte sein Glück kaum fassen. Flwor begleitete ihn noch zurück zum Ringtransporter. Auf dem Weg konnte Daniel nicht anders als sich ständig zu bedanken. Dann wurde er wieder zurück an Bord des Tel’tac transportiert. Der Melas Nov Rexeh der Selmak geholfen hatte, war ebenfalls wieder auf sein Schiff transportiert worden. Selmak sandte noch einen freundlichen Gruß zum Abschied und beide Raumschiffe flogen ihrer Wege.


Seit geraumer Zeit liefen Carter und O’Neill nun schon in immer weiteren Kreisen um den See. Sie hielten einen parallelen Abstand von vier bis fünf Metern, so dass sie einander gerade noch sehen konnten, aber trotzdem eine größere Fläche gleichzeitig absuchen konnten. Nichts., dachte O’Neill. Hier wächst nichts, was wir essen könnten. Carter hatte bevor sie sich auf gemacht hatten, den Datenträger bezüglich Nahrung durchsucht und O’Neill erklärt wie die Pflanzen aussahen, die für sie verträglich waren. Doch sie fanden nichts. Nicht eine der auf dem Datenträger vermerkten Pflanzen war zu finden.
Es war bereits Nachmittag, wie sie durch die Sonne wussten und sie hatten an diesem Tag noch nichts gegessen. Wenigstens haben wir genug Wasser., dachte O’Neill. Beim durchsuchen des Datenträgers hatte Carter gelesen, dass sie das Wasser der Seen trinken konnten. Es schmeckte scheußlich, da waren sich O’Neill und Carter einig. Süßwasser. Süßes Wasser. Ekelhaft süßes Wasser. Es schmeckte nach blankem Zucker. (*ob sie ihre Zahnbürsten dabei haben?*) Es lässt einem die Zehnägel nach oben kräuseln. O’Neill schüttelte sich kurz. Na ja, immerhin mussten sie nicht verdursten. Auch wenn das Wasser furchtbar schmeckte, es würde sie am Leben erhalten. Früher oder später brauchen wir aber etwas „richtiges“ zwischen den Zähnen., dachte O’Neill weiter. Hier ist nichts. „Carter, das reicht. Wir gehen zurück.“ Carter kam zu ihm. „Vielleicht können wir die Fische irgendwie überraschen.“, sagte sie hoffnungsvoll. O’Neill nickte. Wir müssen, wenn wir nicht verhungern wollen. „Es wird bald wieder dunkel.“, meinte O’Neill mit einem Blick in den Himmel.
Sie waren wieder am See angelangt. O’Neill stellte sich an den Rand und sah wehmütig zu den Fischen im Wasser. Er überlegte, wie man die Fische fangen könnte. Sie waren verdammt schnell. Carter suchte in der Zwischenzeit etwas am Waldboden. Nachdem sie gefunden hatte was sie suchte, trat sie zu O’Neill. Er sah sie an. Sie hatte einen langen, schmalen aber kräftigen Ast in der Hand. Dieser war fast so lang, wie sie groß. Carter grinste O’Neill an. „Ist ein Versuch, Sir.“ O’Neill nickte und lächelte. Er wusste, was sie vorhatte und suchte sich nun ebenfalls einen Ast dieser Länge und Stabilität.
Carter zog sich während dessen ihre Stiefel und Hose aus und stieg in den See. Sofort stoben die Fische vor ihr davon. Sie blieb ruhig stehen und versuchte so flach wie möglich zu atmen um keine auch noch so kleinen Wellen zu verursachen. Langsam näherten sich ihrer Position wieder einige Fische. Vorsichtig hob Carter den Ast über ihre Schulter, um ihn dann blitzschnell in den See zu stoßen. Die Fische waren auf und davon. Sie hatte kein Glück gehabt.
„OK.“, sagte sie, während sie wieder aus dem See kletterte. „So also nicht. Mein Magen knurrt wohl zu laut.“ Sie ging zu O’Neill, der sich auf den Waldboden gesetzt hatte und ihre Idee noch etwas weiter verfeinerte, indem er die Spitze seines Astes mit seinem Feldmesser anspitzte. Er sah zu ihr auf. (*Wassertropfen perlten an ihren Beinen hinunter. Man könnte hier ...  Kann er nicht einfach über sie herfallen? Nein. Heb dir das für später auf. Fällt mir aber schwer.*) Carter setzte sich zu O’Neill und sah ihm dabei zu, wie er seinen Ast bearbeitete. Sie überlegte ob es vielleicht noch eine andere Alternative gäbe, um die Fische zu fangen. „Könnten wir nicht einfach eine Handgranate in den See schmeißen?“, fragte Carter nach ein paar Minuten. O’Neill sah sie entsetzt an. „Auf gar keinen Fall, Carter. Dadurch würden wir zwar mehr Fische töten, als wir essen können, aber wir würden auch das empfindliche natürliche Gleichgewicht des Sees stören. Und meine Anglerehre verbietet mir, zu solch rabiaten Methoden zu greifen. Noch werden wir nicht verhungern. Wir fangen die Fische ohne Granaten.“ „Dachte ich mir schon.“, antwortete Carter. Er sah sie an und sie grinste zurück. Ein lautes Magengrummeln war zu hören. „Wird Zeit, dass wir Erfolg haben.“, meinte O’Neill und deutete auf seinen Bauch. Dann stand er auf und trat an den Rand des Sees. „Welcher darf es sein?“, fragte er und sah Carter grinsend von der Seite her an. Diese deutete ohne Zögern auf den größten, den sie ausmachen konnte. „Dieser da.“
O’Neill beobachtete den Fisch eine zeitlang. Er versuchte seine Bewegungen voraus zu ahnen und dann schlug er blitzschnell zu. Der Ast blieb im Seegrund stecken. Ohne Fisch. Diese hatten sich alle auf und davon gemacht, aufgeschreckt von der ihnen unbekannten Aktion des Zweibeiners. Doch so schnell würde O’Neill nicht aufgeben. Er deutete Carter, die sich nun ebenfalls daran machte ihren Ast anzuspitzen, ihm zu folgen. Sie gingen ein Stück um den See. O’Neill suchte einen guten Platz für den nächsten Anschlag, den er auf die Fische vorhatte. Carter setzte sich und bearbeitete ihren Ast weiter, während O’Neill wieder die Fische beobachtete. „Ich hab eine Idee, Carter.“ Sie sah fragend zu ihm. Er hatte sich vom See weggedreht, um sie anzusehen. „Wir schlagen gleichzeitig zu. Während die Viecher flüchten, können sie nicht auf einen zweiten Angriff achten.“ O’Neill machte eine kurze Pause und fuhr dann fort. „Sie versuchen einen zu erwischen, während ich einen Sekundenbruchteil später zuschlage.“ Carter nickte. „OK Sir. Versuchen wir es.“
Dann stellten sich beide in Position. Mit den Augen verständigten sie sich um dann schnell zuzuschlagen. Und diesmal hatten sie Erfolg. O’Neills Plan war voll aufgegangen. Carter hatte es nicht geschafft einen Fisch zu erwischen, dafür zappelte aber einer an O’Neills Ast. Wie O’Neill vorausgesagt hatte, konnten die Fische dem zweiten Ast nicht schnell genug ausweichen. „Ich hole ihn, Sir.“, sagte Carter, die ja immer noch nur mit ihrem Shirt bekleidet war. „OK. Ich sammele schon mal Holz für ein schönes Feuerchen.“


Der Tel’tac flog nun wieder mit normaler Höchstgeschwindigkeit, bevor er in einem riesigem Feuerball explodierte.


weiter: Kapitel 4

Schlusswort:
To be continued... (+Na toll...+)
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