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Erawdrah und andere Verwicklungen (1) von Neyra und Suva

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Kapitel/Teil 2

Nach dem Essen blieben sie noch eine Weile schweigend nebeneinander sitzen, bis O’Neill meinte. „OK Carter, machen wir uns wieder auf den Weg.“ Carter erhob sich zum Zeichen, dass sie bereit war den Weg fortzusetzen. Jeder von ihnen nahm eines der großen Blätter mit den Früchten, die Carter gesammelt hatte, und dann gingen sie los.
„Wir sollten heute versuchen, bis an den Fuß der Berge zu gelangen.“, meinte Carter. „Von dort ist es dann nicht mehr weit bis zur Absturzstelle. Nur das Gelände in den Bergen könnte uns dann noch Schwierigkeiten bereiten.“ „Sie führen wieder.“, sagte O’Neill und fiel dann in Schweigen.
Er sprach nur, wenn sie das Wort an ihn richtete. Seine Gedanken glitten immer wieder zurück zu den Geschehnissen, der vergangenen Nacht. Gott, dass sie keine Erinnerungen zu haben scheint. Zum Glück. Oder nicht? Jack, es ist besser so., ermahnte er sich. Aber er hätte auch gerne ihre Reaktion gewusst, wenn sie sich erinnern konnte. Oder kann sie es doch. Vielleicht tut sie nur unwissend. Wie viel hat sie gestern im Fieber mitbekommen? Ich hielt sie die gesamte Nacht im Arm. Und als sie erwachte und aufstand hat sie mich nicht geweckt. Ob sie sich doch erinnern kann? O’Neills Gedanken rasten. Er konnte keinen anderen Gedanken mehr fassen. Aber, wenn sie sich doch erinnern kann, warum behauptet sie dann, sie könne es nicht? Sie zeigt keinerlei Hinweise darauf, dass es ungewöhnlich wäre, im Arm seines Vorgesetzten Offiziers aufzuwachen. Ist sie... Beschäftigt es sie ebenso, wie mich? Warum fragt sie mich nicht, was ich mit ihr getan habe, um ihr Fieber zu senken, wenn sie doch behauptet, sie wisse es nicht. Es könnte doch alles Mögliche geschehen sein. Vertraust du mir so sehr, Sam?(*Sie liebt dich, Mensch! *) Das solltest
„Colonel?“ „Hä, haben Sie was gesagt, Carter?“ „Sir, ich fragte Sie gerade, was Sie beschäftigt. Sie scheinen schon den ganzen Morgen in Gedanken zu sein.“ „Nun, ich frage mich, wann wir wohl zu dem Raumschiff kommen und in welchem Zustand es sein wird. Sie sagten, es sei vor sechzig Jahren abgestürzt. Außerdem brauchen wir einen Alternativplan, falls es Ihnen nicht gelingen sollte, das Ding zum Fliegen zu kriegen. Vielleicht schaffen Sie es nicht, es zu reparieren.“ Puh, gut gerettet, Jack. Nicht, dass sie noch was merkt.
„Das habe ich mich auch schon gefragt, Sir. Natürlich gehe ich davon aus, dass ich das Schiff reparieren kann. Aber die Möglichkeit, dass nicht, besteht. Obwohl ich nach den Informationen von dem Datenträger von einen Erfolg ausgehe, auch wenn es möglicherweise einige Tage dauern wird.“ Ich muss von einem Erfolg ausgehen. Sonst bräuchte ich es gar nicht erst zu versuchen. „Ich hoffe es. Der Gedanke mit Ihnen hier den Rest meines Lebens zu verbringen ist zwar verlockend, aber Teal’cs Witze würde ich doch sehr vermissen.“ „Ja Sir.“
Den Rest des Tages verbrachten O’Neill und Carter weiterhin überwiegend schweigend. Sie sprachen nur miteinander, wenn es unbedingt nötig war. Beide hingen ihren eigenen Gedanken nach. O’Neill war weiterhin mit der Frage beschäftigt, ob Carter wusste was geschehen war oder nicht. Und Carter grübelte schon über mögliche technische Probleme mit dem Raumschiff nach. Und da sie beide ihre Energien nicht mit Gesprächen verschwendeten, schafften sie es tatsächlich bis zum Anbruch der Dunkelheit an den Fuß der Berge zu gelangen. Dort schlugen sie ihr Lager für die Nacht auf.


Teal’c und Daniel warteten schon eine kleine Ewigkeit auf Persus, den obersten Rat der Tok’ra. Er hatte sich von ihnen noch einmal in allen Einzelheiten erzählen lassen, was bei den Regeirk vorgefallen war. Nachdem sie mit ihrem Bericht geendet hatten, stellte ihnen Persus noch einige Fragen und zog sich anschließend zurück, um zu entscheiden, ob er möglicherweise ein Schiff zu den Regeirk entsenden würde, die sich weiterhin beharrlich weigerten auf Funkkontakt zu reagieren.
„Daniel, Teal’c? Persus empfängt euch nun wieder.“, durchbrach Jacob die Stille. Daniel und Teal’c erhoben sich und begleiteten Jacob, der sie zu Persus führte. Als sie den Raum betraten, in den sich Persus zurückgezogen hatte, erhob sich dieser. Er lächelte.
„Ich habe mich dazu entschlossen, euch“, er deutete auf Daniel, Teal’c und Jacob, „einen Tel’tac, den wir im Moment nicht benötigen, zur Verfügung zu stellen.“ Daniel strahlte Teal’c an. Dieser zeigte aber keine nennenswerte Reaktion auf Persus’ Worte. „Ich wünsche“, fuhr Persus fort, „das ihr äußerst umsichtig und auf höchstem diplomatischen Niveau mit den Regeirk in Verbindung tretet. Leider ist es mir nicht möglich einzuschätzen, wie sie reagieren werden, wenn ein Schiff zu einer Rettungsmission bei ihrem Planeten auftaucht. Doch möchte ich, dass größere Zwischenfälle vermieden werden. Normalerweise haben die Regeirk gute Gründe für das, was sie tun. Es ist möglich, dass sie sich erklären, wenn wir ein Schiff entsenden. Bis jetzt jedenfalls ignorieren sie weiterhin jeden Versuch, mit ihnen in Kontakt zu treten.“ Daniel und Jacob nickten, während Teal’c diese Kopfbewegung wie immer nur andeutete. „Wir sollten General Hammond Bescheid geben.“, meinte Daniel. „Das werde ich für euch übernehmen.“, sagte Persus. „Ihr solltet gleich aufbrechen. Es wird auch mit Hyperantrieb eine Reise von drei Wochen.“ Damit verabschiedeten sie sich höflich von einander. Daniel, Jacob und Teal’c machten sich auf den Weg zu dem Tel’tac und Persus kontaktierte General Hammond.


„Unplanmäßige Aktivierung von Außerhalb. Tok’ra-Identifizierung, Sir. Nur Audiotransmission.“ „Lassen Sie hören.“ „Hier spricht Persus. Ich habe Selmak, Teal’c und Daniel einen Tel’tac für eine Rettungsmission zur Verfügung gestellt. Sie haben sich bereits auf den Weg zu dem Planeten der Regeirk gemacht. Die Reise dorthin nimmt mit Hyperantrieb etwa drei Wochen in Anspruch.“ „Danke“, konnte Hammond gerade noch sagen, dann wurde die Verbindung auch schon beendet.


Überwachungsbericht 7: Es gab keine besonderen Vorkommnisse an diesem Tag. Die Erawdrah erhalten Befehl für ihre vollständige Aktivierung, wenn das Männchen und das Weibchen die nähere Umgebung der Absturzstelle des Raumschiffes erreichen.


O’Neill weckte Carter am Morgen und nach dem Frühstück (Beeren) (+wahrscheinlich besser als Notrationen+) machten sie sich wieder in Richtung Raumschiff auf. Das Gelände wurde immer steiler. Je höher sie kamen, desto lichter wurde der Wald und sie sahen etwas mehr von ihrer Umgebung, als nur die nächsten fünf Meter Bäume. Doch je mehr sie an Höhe gewannen, desto schwerer wurden ihre Schritte. Das Dickicht des Waldes nahm zwar ab, aber irgendetwas schien sie zu Boden zu ziehen.
„Carter, ich hoffe Sie wissen, wo Sie uns hinführen. Ich hab nämlich keine Lust, den Berg wieder hinunter zu klettern.“ „Ich denke schon, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Sir.“ „Was heißt, Sie denken?“ „Nun, ich versuche mein Bestes, aber die Daten von der Trägereinheit werden immer ungenauer. Im Augenblick bin ich mir aber sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ „Was glauben Sie, in welcher Höhe wir uns befinden?“, fragte O’Neill und blickte sich um. „Ich schätze drei bis vierhundert Meter, Sir.“ „Aha. ... Carter, ich brauch ne Pause. Stopp. Wir rasten.“ „OK, Sir. Da werde ich nicht widersprechen. Es schlaucht ganz schön, diesen Hügel zu besteigen. Und das ist noch einer der kleinsten.“ O’Neill nickte zustimmend. Mittlerweile hatten sie sich hingesetzt.
Carter schaute in den Himmel. „Die Sonne nähert sich ihrem Höchststand.“ „Sie haben Recht. Vielleicht finden wir für heute Nacht eine Höhle, wenn wir weiter gehen.“ Carter nickte. „Hoffentlich gelingt es mir das Raumschiff zu reparieren.“ „Da habe ich vollstes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten. Wenn Sie es nicht schaffen, dann keiner.“ Carter sah ihn lächelnd an. „OK“, meinte O’Neill dann, „Sind Sie bereit weiter zu gehen?“ „Ja. Je weiter wir heute noch kommen, desto besser. Schließlich können wir nur bei Tageslicht gehen.“ O’Neill nickte zustimmend. In der Dunkelheit der Nacht würde es an Selbstmord grenzen, im unbekannten bergigen Gelände herum zu klettern.


„Ich wünschte, ich hätte mir etwas Arbeit mitnehmen können.“, sagte Daniel. „Bei unserem überstürzten Aufbruch habe ich gar nicht daran gedacht, dass wir so lange unterwegs sein würden.“ Jacob sah ihn mitfühlend an. Dann wandte er sich auch an Teal’c. „Ich schlage vor, dass wir uns alle vier Stunden mit Fliegen abwechseln. So brauchen wir keine Erholungs- oder Schlafpausen einzulegen. Wir fliegen mit halber Kraft, da wir so lange unterwegs sind und ich nicht weiß, wie dieser alte Frachter die Dauerbeanspruchung des Hyperantriebs verkraftet.“ Teal’c deutete mit dem Kopf ein Nicken an (+wieder mal+), um deutlich zu machen, dass er verstand und einverstanden war, sich mit Jacob und Daniel beim Fliegen abzuwechseln. „OK, und was kann ich außerdem noch tun?“, fragte Daniel. Er hoffte inständig nicht drei Wochen mit warten und fliegen verbringen zu müssen. „Sie können sich schon einmal Handlungsalternativen für den Kontakt mit den Regeirk überlegen.“ Daniel nickte. Das wird etwa einen Tag dauern. Bleiben noch fünf Wochen und sechs Tage übrig.


Auf Geirk hatte die Abenddämmerung eingesetzt. „Wir sollten uns langsam nach einem Lagerplatz umsehen, Carter.“ „Sir, dort vorne ist ein Felsvorsprung. Darunter finden wir genug Schutz.“ „OK. Nehmen wir. Verdammte Dunkelheit. Es ist kaum noch etwas zu erkennen. Dieser ganze Planet ist mir mehr als unangenehm. Selbst wenn man von seinen eigenwilligen Bewohnern einmal absieht.“
Carter schaute sich um. Sie gab O’Neill in Gedanken Recht. Verdammte Dunkelheit. Einen Sonnenuntergang gibt es praktisch nicht. Die Nacht kommt immer plötzlich und schnell. Und mit ihr diese unheimliche Dunkelheit. „Carter, kommen Sie her. Wir verzichten auf die Taschenlampen um die Batterien zu schonen. Vielleicht brauchen Sie ihr Licht noch im Raumschiff zur Reparatur. Wir bleiben so nahe bei einander, wie möglich, damit wir uns nicht verlieren.“ O’Neill fasste Carter bei der Hand und hielt sie fest. Vorsichtig tasteten sie sich unter den Felsvorsprung. Die Finsternis hatte sie umschlossen. Der Felsvorsprung ragte etwa einen Meter über dem Boden aus der Bergwand heraus. Darunter hatte sich eine Einbuchtung im Gestein gebildet. Es war gerade soviel Platz darunter, dass sie halb liegen halb sitzen konnten. Carter erhöhte unbewusst den Druck auf O’Neills Hand. Sie klammerte sich regelrecht an ihm fest und war froh, dass er die Idee hatte sich gegenseitig fest zu halten. „Wow, Carter, lassen Sie meine Hand bitte am Leben.“ Sofort lockerte sie ihren Griff wieder. „Natürlich, Sir. Entschuldigung.“, murmelte sie verlegen. „Sir? Darf ich?“, fragte sie während sie ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte. (*wieder mal*) „Sie dürfen.“, sagte O’Neill leise. Doch Carter hörte es schon nicht mehr. Sie war bereits eingeschlafen. Träum was schönes, dachte O’Neill noch, bevor er ebenfalls einschlief.


„Teal’c, lass uns ein Wortspiel spielen. Es sind noch drei Stunden, bevor du Jacob ablöst. Du hast also gerade genauso wenig zu tun, wie ich.“ „Was ist ein Wortspiel, Daniel Jackson?“ „Nun es gibt verschiedene. Ich spiele am liebsten Wörterraten. Dabei einigen sich die Spieler auf eine bestimmte Kategorie.“ Daniel war nicht mehr zu stoppen. „Dann beginnt einer und nennt ein Wort dieser Kategorie. Ein Beispiel: Die Kategorie lautet „Maschinen und ihre Bestandteile“, dann ist „Schalter“ ein Wort dieser Kategorie. Der andere Spieler muss nun ebenfalls ein Wort aus der Kategorie nennen, aber sein Wort muss mit dem letzten Buchstaben des voran gegangenen Wortes beginnen. Im Falle unseres Beispiels wäre der letzte Buchstabe ein „R“. Wenn du „Schalter“ genannt hättest, so könnte ich nun „Rückkoppelung“ sagen. Und so geht es immer abwechselnd. Schon genannte Wörter sind aus dem Spiel und dürfen nicht noch einmal verwandt werden.“ „Hm.“, brummte Teal’c, nachdem Daniel geendet hatte. (*ich dachte schon, der hört gar nicht mehr auf*) „Auf Chulak stellen wir uns knifflige Rätsel.“ „Super! So was können wir auch spielen.“ „Einverstanden Daniel Jackson.“ „OK. Du darfst anfangen.“ Daniel war voller Eifer. Teal’c deutete ein Nicken an, dann zog er leicht seine Stirn in Falten und sein Blick richtete sich in die Ferne. Es vergingen einige Minuten. Daniel starrte ihn ungeduldig an. „Dauert es noch lange, Teal’c?“ „Ich möchte es dir nicht zu leicht machen, Daniel Jackson.“ (*je länger Daniel zum Raten braucht, desto länger hat er seine Ruhe*) Wieder vergingen einige Minuten, dann sagte Teal’c: „Was ist der Unterschied zwischen Tee und Kaffee?“ „Das ist das Rätsel? ... OK, was ist der Unterschied zwischen Tee und Kaffee? Hm.“


(*Während Daniel mit dem Rätsel beschäftigt ist, schauen wir bei Carter und O’Neill vorbei. ... Ah ... Beide schlafen friedlich aneinander gelehnt.  *)


„Hoher Rat Persus, wir hatten Kontakt mit den Regeirk. Sie haben gesagt, wir sollen uns aus ihren Angelegenheiten heraus halten. Außerdem drohen sie damit, jedes Schiff das sich ihrem Planeten nähert zu zerstören. Sie wünschen keinerlei weitere Störungen und werden auf weitere Kontaktaufnahmen nicht reagieren.“ Persus nickte. „Gebt diese Informationen an Selmak weiter. Er und die beiden anderen sollen anschließend selbst entscheiden, ob sie trotzdem nach Geirk reisen wollen.“ Der Tok’ra nickte und ging, um den Befehl von Persus auszuführen.


Nachdem Jacob, Daniel und Teal’c die Nachricht erhalten hatten, schauten sie sich nur kurz an. Sie brauchten nicht über ihre Entscheidung zu beraten, sie stand bereits fest. „Wie fliegen weiter“, antwortete Jacob entschlossen. „Verstehe, ich werde Persus Bescheid geben.“ „Benachrichtige bitte auch General Hammond von der Erde über unsere Entscheidung.“ „Sehr wohl.“


Überwachungsbericht 8: Die Erawdrah sind vollständig aktiviert.


Carter erwachte beim ersten Sonnenstrahl, der sie traf. Obwohl sie noch unter dem Felsvorsprung kauerten, hatte die Sonne von Geirk einen Weg zu ihr gefunden. O’Neill hielt immer noch ihre Hand. Er hatte auch noch seine zweite Hand um ihre geschlossen, als wolle er ganz sicher gehen, dass sie sie nicht wegzieht. Er schlief noch, wie ihr sein gleichmäßiger tiefer Atem verriet. „Jack.“, flüsterte Carter, bevor ihr bewusst wurde, dass sie ihn laut mit Vornamen angesprochen hatte. Er blinzelte und öffnete die Augen. „Eine angenehme Art geweckt zu werden“, stellte er fest. Carter zog ihre Hand aus seinem Griff.
„Wenn ich mich nicht mit den Entfernungsangaben von dem Datenträger geirrt habe, könnten wir heute die Absturzstelle erreichen.“ „Haben wir noch ein paar Beeren, Carter?“ „Nein. Aber dort stehen Sträucher mit Beeren.“ Sie deutete mit dem Finger in die entsprechende Richtung und stand langsam auf. Unter dem Felsvorsprung hervor gekommen streckte sie sich erst einmal ausgiebig. Dabei stieß sie mit ihrem Arm gegen O’Neill, der ebenfalls aufgestanden war. „Sachte, sachte Carter.“ Sie lächelte ihn entschuldigend an. O’Neill streckte sich ebenfalls und klatschte dann in die Hände. „Auf ans kalte Büffet.“, meinte er und ging fröhlich grinsend an Carter vorbei zu den Sträuchern. Carter folgte ihm.
„Ich hab was Wunderbares geträumt, Carter.“ „Verraten Sie mir was, Sir?“ „Nun. Wir haben das Raumschiff gefunden. Sie haben es repariert und dann sind wir nach Hause geflogen. Also wenn das nichts Gutes verspricht, weiß ich auch nicht.“ „Sir, die Wahrscheinlichkeit, dass alles so Reibungslos wie in ihrem Traum verläuft, ist etwa so groß wie die, einen Goa’uld zu treffen der nur friedliche Absichten hat, sich nicht für überlegen hält oder sich als Gott ausgibt.“ „Och Carter, nun kommen Sie schon. Etwas mehr Optimismus könnte nicht schaden.“ „Ich bin nur realistisch.“ „Ja ja, genug Realismus, jetzt gibst erst mal Frühstück.“ Mit diesen Worten pflückte sich O’Neill eine Beere von einem Strauch und biss herzhaft hinein.
„Bäh! Carter, was ist schlimmer, als eine Beere mit einem Wurm drin?“ Sie blickte ihn verständnislos an. „Eine angebissene Beere mit einem halben Wurm drin.“, meinte O’Neill und deutete auf die Frucht in seiner Hand. Carter sah einige Male zwischen ihm und der Beere hin und her, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrach, das ihr die Tränen in die Augen trieb. Er fiel einen Moment später in ihr Lachen ein. Es steckte ihn an. Solche Momente waren selten zwischen ihnen. (*Stecken ja auch meistens in irgendwelchen Todesgefahren.*) Langsam beruhigten sie sich wieder. Carter rieb sich die Augen. „Kein Grund gleich zu weinen, Carter.“, sagte O’Neill etwas mühsam, da er immer noch lachen musste. „Es war ein schneller Tod für den Wurm. Er hat nicht lange leiden müssen.“ Carter fing erneut an zu Lachen. Manchmal war O’Neill einfach zu Komisch. Die gesamte Anspannung der vergangenen Tage brach mit dem Lachen aus ihr heraus. Nachdem sie sich abermals beruhigt hatte, konnte sie sich ebenfalls eine Beere pflücken. O’Neills Erlebnis ließ sie jedoch vorsichtiger sein. Sie nahm ihr Feldmesser und schnitt die Beere der Hälfte nach durch. O’Neill schaute ihr neugierig dabei zu. „Kein Bewohner.“, meinte Carter und gab ihm eine Hälfte, während sie in die andere Hineinbiss. (+müssen sehr große Beeren sein+) (*fällt dir aber früh auf; noch mal für alle: Ich gehe davon aus, die Beeren haben in etwa Faustgröße. So damit wäre das geklärt. Noch Missverständnisse?*) Auf diese Weise aßen sie noch einige weitere Beeren und machten sich anschließend wieder auf den Weg. Es wartete schließlich ein Raumschiff auf sie.


Daniel grübelte nun schon einige Stunden über dem Rätsel von Teal’c. Alle Lösungsvorschläge, die er ihm bis jetzt gemacht hatte, waren nicht richtig gewesen. Sein Gehirn suchte fieberhaft nach weiteren Unterschieden zwischen Tee und Kaffee. „OK, Teal’c, du hast gewonnen. Sag mir die Lösung.“, gab Daniel resigniert auf. „Nein, Daniel Jackson, aber ich werde dir einen Hinweis geben. Der Unterschied hat etwas mit der Zubereitung zu tun.“ Daniel sprudelte drauf los. Aber wieder fand er nicht die richtige Lösung. Er zermarterte sich den Kopf. Teal’c wollte ihm weder die Lösung verraten, noch einen weiteren Tipp geben. So blieb ihm nichts weiter übrig, als weiter über die Lösung nachzudenken. Ungelöst konnte er dieses Rätsel schließlich auch nicht lassen. (*Wenigstens ist er beschäftigt.*) (+Hoffentlich fällt Teal’c jeden Tag so ein schweres Rätsel ein +)


Hammond war beunruhigt. Die Nachricht der Tok’ra bezüglich der Regeirk, war nicht sehr ermutigend gewesen. Nun befand sich die Hälfte von SG1 womöglich in Gefangenschaft oder auf der Flucht und die andere Hälfte auf einer Kamikaze-Rettungs-Mission. Keine guten Aussichten, wie er fand. Er konnte nur hoffen, dass es alle heil zurück schaffen würden.


Der Weg führte O’Neill und Carter weiter den Berg hinauf. „Puh.“, stöhnte Carter. „Ich hab das Gefühl zu Boden gezogen zu werden. Langsam fange ich an mich zu fragen, ob dass an mir oder an dem Berg liegt.“ „Vielleicht der Berg, Carter. Ich hab ebenfalls das Gefühl, meine Schritte würden mit jedem weiteren Schritt schwerer.“ „Aber was könnte das sein? Ein Mineral oder ähnliches, das eine Art magnetische Wirkung ausübt? Aber worauf sollte es magnetisch reagieren? Der menschliche Körper hat keine eigenen magnetischen Eigenschaften.“ „Egal, was es ist. Wir rasten kurz. Danach können wir etwas ausgeruhter den Rest des Berges besteigen. Es ist hoffentlich nicht mehr weit.“ „Nein, ist es nicht mehr.“ „Wie geht es weiter, wenn wir oben sind?“, fragte O’Neill, nachdem sie sich beide hingesetzt hatten. „Auf der anderen Seite des Berges müsste das Raumschiff sein.“ „Oh, hervorragend. Eine gute Neuigkeit.“ „Ja, ich bin gespannt, in welchem Zustand wir das Raumschiff vorfinden.“ „Erst mal müssen wir dort ankommen.“ Carter nickte und erhob sich. Damit beendete sie die Pause. O’Neill reichte ihr seine Hand. Sie ergriff sie und stemmte sich gegen sein Gewicht. Auf diese Weise zog sich O’Neill hoch. Er grinste frech. Carter lächelte ihn an.Ich liebe dieses Lächeln., dachte O’Neill. Sie gingen weiter.
Beide waren bemüht dem anderen so wenig wie möglich zu zeigen, wie sehr der Weg sie anstrengte. Ich hoffe es dauert nicht mehr lange. Je kürzer der Weg, desto schwerer werden meine Schritte. Durchhalten. Einfach durchhalten. Er soll nicht wissen, wie fertig es mich macht. – Jack, reiß dich zusammen, wenn Carter es schafft, dann du auch. Ich bin der Mann von uns beiden. Was soll sie sonst denken? Ich darf auf keinen Fall als erster schlapp machen. (*so viel zum „starken Geschlecht“*)
Endlich waren sie oben. Sie standen auf dem Grat und schauten in die Tiefe. Ein gähnender Abgrund hatte sich vor ihnen aufgetan. Er reichte fast senkrecht, mit nur einigen kleinen Vorsprüngen, etwa hundert Meter tief hinab. „Carter seien Sie vorsichtig.“, sagte O’Neill besorgt, als sie sich weiter über den Rand beugte. „Vielleicht können wir hinunter klettern.“ „Ist ziemlich hoch.“ „Ja, aber die Felsvorsprünge sind breit genug, um einem von uns Platz zu bieten. Außerdem sind es erstaunlich viele in relativer Nähe zu einander.“ „Sie wollen es versuchen?“ „Ja, Sir, wenn wir zurückgehen dauert der Weg noch einmal mindestens fünf Tage. Zwei, bis wir wieder den Berg runter sind und weitere drei Tage, bis wir den Berg umrundet haben.“
O’Neill nickte. Sie hatte Recht. „OK, Carter, Sie klettern voran und ich folge mit einigen Metern Abstand. Seien Sie vorsichtig.“ „Sie auch Sir.“ Dann zog sie sich ihre Jacke aus und wickelte ihre Waffe und ihr Messer hinein. O’Neill sah ihr dabei zu. Er verstand was sie vorhatte. Sie wollte ihre Jacke von Vorsprung zu Vorsprung hinablassen und hinterher klettern. Ohne diese zusätzlichen Dinge am Körper konnte sie sich viel freier bewegen. Er tat es ihr nach. Carter ging zum Abgrund, um sich die günstigste Stelle für den Abstieg auszusuchen. Sie fand was sie suchte, nahm ihre Jacke und legte sich auf den Bauch. Vorsichtig bewegte sie sich weiter auf den Abgrund zu. Sie schaute nun runter in die Tiefe. Der erste Felsvorsprung war etwa anderthalb Meter unter ihr. Langsam zog sie ihr Jackenbündel über die Kante und ließ es auf den Vorsprung fallen. O’Neill war zu ihr getreten. Carter blickte ihn an. Dann drehte sie sich und ließ ihr rechtes Bein über den Abgrund gleiten. „Die Bergwand bietet genug Gelegenheit, um sich festzuhalten.“, sagte sie. „Alles klar, Carter.“ Er ließ ihr einige Meter Vorsprung und folgte ihr dann.


Sie befanden sich nun fast unten. Es fehlten nur noch zehn Meter bis zum sicheren Boden. Plötzlich schrie Carter auf. O’Neill hörte, wie sich Steine von der Bergwand lösten und hinunter fielen. Er sah über seine Schulter hinab. Gott, hoffentlich ist ihr nichts passiert! „Sam?“  „Alles in Ordnung. Ich bin abgerutscht. Seien Sie vorsichtig, an dieser Stelle ist der Felsvorsprung verdammt schmal.“ „OK, danke.“
Nachdem O’Neill unten angekommen war, ging er auf Carter zu. Sie hatte sich an einen Baum gesetzt um sich von dem Schrecken zu erholen. Er blieb vor ihr stehen. „Sind Sie verletzt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nur furchtbar erschrocken.“ So ganz war er sich nicht sicher, ob es stimmte, was sie ihm erzählte. Er fand sie sah schon wieder viel zu blass aus. Ist aber vielleicht wirklich nur der Schreck., dachte er. Sie weiterhin von der Seite beobachtend setzte er sich neben sie. Carter versuchte seinen Blick zu ignorieren. Er war ihr unangenehm. Prüfend, dachte sie. (*wie auch sonst?*) Nach ein paar Minuten des stillen Beobachtens gab Carter es auf ihn ignorieren zu wollen. Sie stellte auf „Angriff“ um, indem sie ihn so entwaffnend anlächelte, dass es ihm die Sprache verschlug und fragte: „Gefunden, was Sie suchen, Sir?“ O’Neill war einen Augenblick verdutzt, fing sich aber genauso schnell wieder. „Ich bin mir nicht sicher.“, gab er zurück. Zu seiner Überraschung nickte Carter. Ihr war klar, dass er noch nach möglichen Verletzungen suchte, die sie sich zugezogen haben könnte. „Es ist nichts passiert.“, beteuerte sie noch einmal. Diesmal glaubte er ihr. Sie konnte es an seinem Blick erkennen. Er sah erleichtert aus. „Gut.“, sagte er, „Lassen Sie uns das Ding suchen. Meinten Sie nicht, es wäre hier irgendwo?“ „Ja. ... Der Wald ist hier wieder dichter.“ Carter zog den Datenträger hervor und warf einen Blick darauf. „Wir müssen in dieser Richtung suchen.“, meinte sie dann und deutete mit dem Daumen über ihre Schulter.
O’Neill stand auf. Carter blickte ihn von unten an. Er fing ihren Blick auf und reichte ihr seine Hand. Sie ergriff sie und zog sich hoch. Mit einer Geste deutete ihr O’Neill voran zu gehen. So liefen sie eine Zeitlang durch den Wald, der immer dichter und dichter wurde. Immer öfter kontrollierte Carter die Daten von dem Träger mit ihrer Umgebung. Sie versuchte markante Anhaltspunkte zu finden. Was aber wegen dem dichten Wald nicht so einfach war. Bis Einbruch der Dunkelheit, bleibt nicht mehr viel Zeit., dachte sie. „Es müsste hier in der Nähe sein, Sir.“, meinte sie schließlich. „OK. Gehen wir parallel im Abstand von 10 Metern.“ Carter nickte und entfernte sich ein Stück von ihm. Bis er rief: „Carter, kommen Sie wieder her. War keine gute Idee. Wir könnten uns verlieren. Durch den verdammten Wald kann ich Sie keine zwei Meter weit sehen. Wir suchen gemeinsam.“ Wieder nickte Carter, innerlich froh über seine Entscheidung.
Sie gingen weiter. Plötzlich tat sich der Wald vor ihnen auf und gab den Blick auf einen See frei. Es gab keine Lichtung. Nur den See. Dieser wurde vollständig von den Bäumen umsäumt. Das Wasser war so klar, dass man bis auf Grund sehen konnte. Selbst an den tieferen Stellen des Sees. Es tummelten sich Unmengen von Fischen im Wasser. Die größeren von ihnen maßen etwa eine Armlänge. Das einzig merkwürdige an der Idylle des Sees war das Loch im Wasser, dass sich in einiger Entfernung zum Ufer befand. „Wow.“, meinte Carter. „Was ist das?“, fragte O’Neill und deutete auf das Loch. „Ich schätze das Raumschiff. ... Getarnt.“, fügte Carter hinzu, als sie O’Neills verwirrten Blick bemerkte. „Großartig.“, murmelte dieser. Er warf einen Blick zum Himmel.
„Carter, wir suchen besser ein Nachtlager. Morgen werden wir uns das da“, er deutete auf die Mitte des Sees, „genauer ansehen.“ Carter schwieg. Sie wäre am liebsten sofort zu der Stelle geschwommen, um sicher zu gehen, dass es tatsächlich das Raumschiff war. Aber sie wusste, dass O’Neill Recht hatte. Der Himmel begann sich schon wieder zu verdunkeln. In spätestens zwanzig Minuten würden sie in völliger Dunkelheit dastehen. Genau wie O’Neill sah sie sich suchend um. Dabei entfernten sie sich einige Meter von einander.
„Carter, ich denke hier wäre eine gute Stelle. Wenigstens scheinen hier nicht allzu viele Wurzeln zu sein.“ O’Neill deutete auf eine kleine Senke zwischen zwei riesigen Bäumen. Die Wurzeln der Bäume breiteten sich so aus, dass sie eine ovale Formation bildeten, die etwa einen Meter breit und zwei Meter lang war. (*nahezu perfekt ;-) *) Der Boden in der Senke sah aus, als wäre er mit etwas bewachsen, dass an Moos erinnerte. Sieht eigentlich ganz gemütlich aus., dachte Carter. Nur etwas eng. Wir werden wieder sehr nah...Ich fürchte ich gewöhne mich bereits daran. Ich schlafe besser, wenn ich ihn neben mir weiß. Und wenn ich ihn spüren kann, verstärkt sich das Gefühl noch. Vollkommene Geborgenheit....Sam, puh, hör auf darüber nach zu denken.
„Carter? Alles in Ordnung?“ O’Neill war an sie heran getreten. Von seiner Stimme aus ihren Gedanken gerissen schaute sie ihn an. Dann nickte sie. „Alles klar, Sir.“ „Woran haben Sie gedacht, Carter?“ Gott, soll ich es ihm sagen? Hilfe. Nein. Carter sah ihn an blieb aber stumm. „Ist nicht so wichtig, Sir.“, sagte sie dann. „Ich bin nur furchtbar müde.“ O’Neill nickte, er war ebenfalls geschafft. Muss wohl an der Kletterei liegen, dachte er. Dafür haben wir aber fünf Tage gespart.
Er kletterte hinab in die Senke. Carter folgte ihm, wobei sie stolperte und ihm in die Arme fiel. „Wow. Immer langsam.“, meinte O’Neill. Carter lächelte ihn an. Einen Moment verharrten sie in dieser Position. Dann war es dunkel. „Hinlegen?“, fragte O’Neill vorsichtig. Carter nickte, dann wurde ihr bewusst, dass er das nicht mehr sehen konnte. „Ja.“, sagte sie leise. Der Wald war voller fremder Geräusche. Nachdem sie sich hingelegt hatten, kuschelte sich Carter enger an ihn, als vom Platz in der Senke her nötig gewesen wäre. O’Neill ließ es zu und zog sie seinerseits enger an sich. So schliefen sie ein. (*hihi alle, die dachten es gäbe einen Kuss ... müssen sich noch etwas gedulden*) (+Ach wie schade…+)


O’Neill erwachte in der Nacht. Er spürte, dass Carter heftig zitterte. „Was?“, fragte er kurz. Carter bemerkte, dass sie ihn offensichtlich geweckt hatte. „Ich hab so ein merkwürdiges Gefühl. Außerdem glaube ich etwas gehört zu haben. Ich weiß nicht, ob mir meine Nerven nur einen Streich spielen, oder ob da wirklich etwas ist.“ O’Neill war erstaunt über ihre offene Antwort und zog sie näher an sich heran. Fest schlag er beide Arme um sie. Er wollte ihr das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Carter entspannte sich ein wenig, was er fühlen konnte, bis sie sich plötzlich versteifte. „Da...“, hauchte sie leise und drängte sich noch näher an ihn. O’Neill horchte angestrengt in die Nacht. Es gab hier im dichten Wald eine Menge Geräusche, die er nicht eindeutig zuordnen konnte aber er befand keines von ihnen als Furcht einflößend. Bis auf eines...


weiter: Kapitel 3

Schlusswort:
*suva, was meinst du, wollen wir hier den zweiten Teil enden lassen? Ich bin dafür!* +Können wir gerne machen!!!!!!!!!! (Zum Glück glaube ich zu wissen was es ist!)+ *OK* To be continued… (*hach, was bin ich doch fies!*)
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