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Recommencement von Xily

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Short-Cut: Nachts auf einem Balkon in Atlantis.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Ronon, Teyla
Kategorie: Friendship, UST
Rating: PG-13
Author's Note: Hmhmhm... Ich habe ‚Runner' gesehen und musste einfach etwas schreiben ^^ Es ist ein bissel so wie Annies FF, aber ich konnte dem Drang nicht widerstehen ^^ *g*
Widmung: Für Annie, weil sie auch so auf Ronon steht *hrhr*
Disclaimer: Nix meines, alles MGM Television Entertainment seines ^^
Feedback: Feff@gmx.de

Recommencement


Es war spät in der Nacht, als Ronon Dex durch die dunklen Gänge von Atlantis lief. Er konnte sich endlich frei bewegen und keine Sicherheitswache lief hinter ihm her und dafür war er Sheppard dankbar.
Er hatte sich in sein neu zugewiesenes Quartier zurückgezogen, hatte aber nicht schlafen können und so hatte er sich entschieden, sich die Stadt näher anzuschauen, auch wenn es bereits dunkel war und nur der Mond für leichtes Licht sorgte.
Es hatte etwas völlig Befremdendes mit dem Gedanken durch die Korridore zu laufen, dass dies nun seine neue Heimat werden würde.
Nach wie vor pochte schmerzhaft die Erkenntnis in ihm, dass er wahrscheinlich nie wieder zu seinem Heimatplaneten zurückkehren würde. Dort gab es nichts mehr, niemanden. Alle waren sie tot und er ballte die Fäuste, spürte die Wut auf die Wraith in sich aufsteigen. 7 Jahre seines Lebens hatten sie ihm genommen, ihn gejagt und niemals hatte er sich für längere Zeit an einem bestimmten Ort aufhalten können.
Jedes Mal war er gezwungen gewesen weiter zu ziehen, sich zu verstecken und sich zu wappnen. Jetzt, wo dies alles vorbei sein sollte, fühlte er beinahe Bedauern in sich aufsteigen.
Nicht, weil er es vermisste, sondern weil es jahrelang der einzige Inhalt in seinem Leben gewesen war.
Doch von nun an würde sich das ändern. Atlantis gab ihm eine neue Möglichkeit sein Leben zu leben und die Stadt war unglaublich. Er hatte so etwas noch nie gesehen und war fasziniert gewesen von den vielen Technologien, die diese Stadt der Vorfahren besaß.
Er war Sheppard dankbar, dass dieser im die Möglichkeit gegeben hatte und auch wenn es einige Zeit dauern würde, bis er sich an das neue Leben gewöhnt hatte, so war er froh, dass ihm wenigstens die Chance dazu gegeben worden war.
Er schritt um die Ecke eines Ganges und lief dann weiter, hatte die Orientierung bereits verloren, was ihm allerdings egal war.
Es würde Wochen dauern, bis er sich vollends in dieser Stadt auskennen würde und er spürte die Freude, die Korridore und Gänge zu erkunden.
Sein Weg führte ihn an einem der riesigen Balkone von Atlantis vorbei und der Mond sandte das dämmrige Licht durch die Glasfenster und erhellte den Korridor.
Er trug seine dunkle Kleidung und auch seine Waffe hatte er nicht abgelegt, auch wenn man darauf bestanden hatte. Er war 7 Jahre lang niemals unbewaffnet gewesen und es war reine Gewohnheit, um sich sofort schützen und verteidigen zu können. Selbst wenn er nun hier war, hatte er es abgelehnt, ohne seine Waffe unterwegs zu sein und auch wenn Sheppard nicht begeistert gewesen war, so hatte er schließlich zugestimmt.
Auch dafür war Ronon ihm dankbar.
Er ließ seinen Blick zu dem hellen Mond wandern und auch wenn die Nacht bereits wieder in wenigen Stunden vorbei sein sollte, so fühlte er keinerlei Müdigkeit in sich. Er hatte in den 7 Jahren gelernt ohne viel Schlaf auszukommen und selbst dann immer sofort bereit zu sein, wenn etwas passieren sollte. Er war vorsichtig geworden und dies war eine Eigenschaft, die er immer geschätzt hatte und für die er dankbar war.
Er hatte auf Vieles verzichten müssen und zuerst war es ihm fremd gewesen, unter so vielen Menschen zu sein, aber er würde sich wohl daran gewöhnen müssen.
Er ließ seinen Blick hinaus auf den Balkon wandern und genoss die Dunkelheit. Er liebte diese Stille und Ruhe und anders als Andere hatte er keine Probleme damit, in der Dunkelheit gut zu sehen.
Ronon blieb leicht überrascht stehen, als er eine Person draußen auf dem Balkon stehen sah. Er war anscheinend nicht der Einzige, der um diese späte Stunde noch nicht im Bett lag und schlief.
Er lief einen Schritt näher an die gläsernen Fenster und blickte hinaus, wollte niemanden stören und sehnte sich auch nicht unbedingt nach Gesellschaft.
Als sich die Person am Geländer leicht umwandte, konnte er sehen, dass es Teyla war, die sich dort an die Brüstung lehnte und den Blick auf die Weite des Meeres gerichtet hatte.
Er blickte sie einige Sekunden nur an und fragte sich, was der Grund war, dass sie noch wach war und sich hier aufhielt.
Sie war eine außergewöhnliche Frau und er hatte sie sofort geschätzt. Sie hatte einen unglaublichen Mut, den er selten bei einer Frau gesehen hatte und nachdem er mit ihr im Trainingszimmer gekämpft hatte, wusste er, dass sie auch eine sehr gute Kämpferin war. Eine der besten, denen er jemals begegnet war.
Er war sich sicher gewesen, dass er niemandem begegnen wollte, aber etwas drängte ihn dazu, durch die Türe zu gehen und ihr Gesellschaft zu leisten. Wie er, war sie kein Mensch, sondern stammte von einer Rasse in dieser Galaxie ab und sie wusste sehr genau, wie es war, unter der Herrschaft der Wraith aufzuwachen.
Sie wusste, wie er sich fühlte und auch wenn ihm dies normalerweise unangenehm war, so machte es ihm bei ihr nichts aus.
Seufzend gab er schließlich seinem inneren Drängen nach und schritt durch die Türe, die den Innenraum vom Balkon trennte.
Es war frisch und ein leichter Wind wehte ihm entgegen. Er genoss die Brise und lief langsam auf sie zu. Sie schien ihn nicht bemerkt zu haben, hatte die Arme auf das Geländer gelegt und stützte mit der rechten Hand ihren Kopf, den Blick weiterhin auf die Ferne gerichtet.
Er hoffte, dass er sie nicht störte, vielleicht suchte sie auch einfach etwas Ruhe, wollte alleine sein.
Aus diesem Grund hatte er das einengende Quartier verlassen und erst jetzt merkte er, dass er sich hier auf diesem Balkon mitten in der Nacht seit Jahren wieder völlig frei fühlte und das hinterließ ein freudiges Grinsen auf seinem Gesicht. Er war frei, dieser Gedanke war ihm noch nicht gekommen und doch war es die Wahrheit.
Er war nicht mehr an die Wraith gebunden, niemand konnte ihn mehr aufspüren, er konnte selbst entscheiden, wohin er gehen wollte, ohne ständig die Befürchtung im Hinterkopf zu haben, dass er die Wraith hinter sich her lockte.
Er lächelte, als er schließlich wieder einige Schritte auf sie zu machte und blieb stehen, als sie sich plötzlich zu ihm umwandte und ihn erschrocken anschaute.
"Ronon", sagte sie verblüfft und drehte sich zu ihm herum, sah ihn fragend an, während sich ein kleines, erfreutes Lächeln auf ihre Lippen schlich.
"Ich konnte nicht schlafen...", gab er offen zu und ging einen weiteren Schritt auf sie zu, wusste nicht, was er ihr sonst sagen sollte.
"Ich dachte, ich wäre die Einzige, die auf die Idee kommt, hier heraus zu kommen", meinte sie immer noch lächelnd und deutete neben sich.
Er war froh, dass sie sich nicht gestört fühlte und stellte sich neben sie, genoss für einen Moment den Blick zum Horizont und den angenehmen Wind.
"Ich schlafe sehr wenig und wollte aus diesem engen Quartier heraus", erklärte er und drehte den Kopf in ihre Richtung.
"Und ich habe Sie hier draußen stehen sehen", fügte er dann noch hinzu und musterte ihr Profil, das er im Schein des Mondes leicht betrachten konnte. Sie sah zart und zerbrechlich aus und doch wusste er, dass der Schein trog. Sie war eine der stärksten Frauen, denen er jemals begegnet war.
Er fühlte sich seltsam zu ihr hingezogen und versuchte diese Anziehung zu ignorieren. 7 Jahre lang hatte er jedes Gefühl für einen anderen Menschen von sich abgeschottet und so es war eine leichte Übung für ihn. Er war sich klar, dass er nun keinen Grund mehr dazu hatte, aber auch daran musste er sich erst gewöhnen.
"Ich komme öfters hier heraus und betrachte die Sterne. Ich liebe die Dunkelheit und die Nacht. Es hat etwas Geheimnisvolles", gab sie zu und lächelte, als sie ihren Blick wieder in Richtung Himmel wandte.
Er wusste, was sie meinte. Die Nacht bedeckte alles mit der Schwärze und verschlang die Härte, die der Tag zeigte, wenn es hell war.
"Wieso konnten Sie nicht schlafen?", fragte sie dann nach, als sich die Stille zwischen ihnen einige Sekunden in die Länge gezogen hatte.
"Die letzten 7 Jahre habe ich niemals ruhig geschlafen, weil ich nie sicher sein konnte, auch wieder aufzuwachen", meinte er ruhig, aber Teyla hörte den sarkastischen Tonfall heraus. Er zeigte ihr das, was sie auch bereits vermutet hatte; die 7 Jahre als Runner hatten ihre Spuren hinterlassen und sie war sich leider sicher, dass er einige Zeit brauchen würde, um diese abzuschütteln und zu vergessen, wenn er dies überhaupt würde können.
"Ich habe gelernt, ständig wachsam zu sein, selbst im Schlaf."
"Es muss sehr schwer gewesen sein", sagte sie leise und konnte ihr Mitgefühl nicht aus ihrer Stimme halten.
Es war ihr nach wie vor unvorstellbar, wie man 7 Jahre lang ständig auf der Flucht leben konnte, mit der Gewissheit im Nacken, dass die Feinde immer und immer wieder kommen würden. Wie hatte er das nur geschafft? Wie hatte er so lange überleben können?
"7 Jahre konnte ich nichts Anderes tun, als wegzulaufen und mich zu verteidigen", sagte er und stimmte ihr somit indirekt zu.
"Sie haben nun die Chance, ihr Leben zu ändern", meinte sie leicht lächelnd und er nickte.
"Die habe ich", gab er zu und sein Gesicht wurde weicher, als er sie ansah. Er hatte tatsächlich die Chance sein Leben zu ändern und in Atlantis zu leben. Sein Leben als Runner war zu Ende und er würde nie wieder weglaufen und sich verstecken müssen. Dieser Abschnitt in seinem Leben war vorbei. Er konnte hier leben und neu anfangen.
Und er hatte sie an seiner Seite.

Ende
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