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Reset von Xily

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Short-Cut: Elizabeth denkt über Atlantis und die letzten Jahre nach, während sie sich auf dem Weg zur Erde befindet.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Sheppard, Weir
Kategorie: Friendship, Romance
Rating: G-6
Author's Note: Tjaha... meine kreative Ader hat zwar zurzeit irgendwie Urlaub genommen, aber hierfür hat es dann doch noch gereicht ^^
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Widmung: Hmmm... mal an Nin, die im Cartoon-Fieber ist und nicht mehr damit aufhört, Rodney darin verfressen und Carson & John etwas verblödet darzustellen ^^
Feedback: Immer her damit :D - Feff@gmx.de

Reset


"Wir nähern uns der Umlaufbahn, Sir", erklang eine weibliche Stimme hinter Elizabeth, die Caldwell darüber informierte und sie richtete ihren Blick auf das große Fenster, welches nun freien Blick auf den Planeten gab, dem sie sich immer mehr näherten. Dem Planeten, der ihre Heimat war und den sie seit fast sieben Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Sie hatte nicht geahnt, wie sie sich fühlen würde, wenn sie nach so langer Zeit endlich wieder die Erde sah - die blauen Meere, die Berge und die Grünflächen. Auch jetzt wusste sie nicht, was sie fühlen sollte. Freude? Darüber, nun wieder hier zu sein? Frieden, weil sie sich keine Gedanken mehr um Gefahren machen musste? Angst, weil sie so lange nicht mehr hier gewesen war und sich mit Sicherheit einiges verändert hatte. Oder Trauer darüber, Atlantis für immer verlassen zu haben?
Sie wusste es nicht und gleichzeitig strömten all diese Emotionen zeitgleich auf sie ein und sie schloss die Augen, als sie sah, wie sehr sich die Crew freute, wieder hier zu sein. Sollte ich nicht auch diese Freude empfinden?, fragte sie sich und innerlich seufzend öffnete sie die Augen, sah, wie sich die Erde immer weiter vergrößerte und wie das Schiff sich zur bevorstehenden Landung bereit machte.
Sieben Jahre hatte sie diesen heimischen Boden nicht mehr betreten und jetzt, wo sie so kurz davor war, wurde sie von Panik überflutet und musste sich zusammenreisen, um sich nicht einfach umzudrehen und zu fliehen.
Elizabeth hatte damit gerechnet, dass es schwer werden würde. Es war nicht einfach einen Ort zu verlassen, wo man sich sieben Jahre lang zuhause gefühlt hatte und die Sehnsucht nach Atlantis stieg wieder in ihr auf. In den letzten Tagen hatte sie eine Spannung gespürt, die bei jedem Lichtjahr, das sie der Erde näher kamen, größer wurde.
Sie hatte sich an die vielen Abenteuer erinnert, die sie auf Atlantis erlebt hatten, an die vielen Freunde, die sie gefunden hatten und auch an die Gefahren, denen sie sich hatten stellen müssen.
Es war kein leichtes Leben gewesen und doch sehnte sie sich nun, wo die Erde auf dem Schirm immer größer wurde, zurück in dieses Leben.
Sie wollte mit dem Rauschen der Wellen einschlafen und aufwachen, wollte zusammen mit Rodney über Probleme diskutieren, mit Teyla über Dinge sprechen, die Frauen interessant fanden und nachts mit John in der Kantine sitzen und über die Schlaflosigkeit debattieren, die sie beide immer wieder heimsuchte. All dies war nun vorbei und angesichts der tiefen Trauer, die sie plötzlich überrollte, schnappte sie leise nach Luft.
John und Rodney waren für sie nicht verloren, da auch sie sich an Bord befanden, aber Teyla, Ronan und all die anderen, die in der Pegasus Galaxie zuhause waren, würde sie nie wieder sehen und dieser Gedanke schmerzte.
Sie konnte die Entscheidung, Atlantis zu einem Außenposten und einer Forschungsstation zu machen verstehen, auch wenn es diesen Abschied bedeutete. Die Wraith waren besiegt, ein Großteil der zu ereichenden Planeten entdeckt und nun wurde keine Militärische Kommandostruktur benötigt, genauso wenig wie eine Diplomatin.
Die restlichen Wissenschaftler würden die Technologien, die sie im Laufe der Jahre gefunden und aufbewahrt hatten, untersuchen und feststellen, welche von Wert waren und welche man in die Lagerungsräume von Area 51 verfrachten konnte.
Es tat weh daran zu denken, dass sich alles so drastisch verändert hatte, dass es keine gemeinsamen Missionen mehr geben würde.
Nie wieder würden sie solche Gefahren überstehen und die Probleme lösen müssen, die ein Leben auf Atlantis mit sich brachte.
All dies war nun vorbei und es wurde ihr wieder einmal grausam bewusst, als das Holpern und Schwanken des Schiffes ankündigte, dass sie die Umlaufbahn überschritten hatten und nun den geheimen Landeplatz ansteuerten.
Ihr Blick wanderte zu General Caldwell, der Befehle gab und dann zu ihr blickte, um sie mit einem deutlich wissenden Blick anzusehen. Sie sah den tröstenden Ausdruck in seinen Augen, aber im Moment konnte sie keinen Trost empfinden, auch wenn sie wusste, dass Caldwell über diese Rückkehr ähnliche Gefühle hatte wie sie. Auch er hatte das Leben auf Atlantis gekannt und er spürte ebenfalls die Ungewissheit darüber, was nun kommen würde.
Seufzend schlang sie die Arme um sich und betrachtete die weiße Wolkenwand, die sie im Moment durchflogen, immer näher zur Erde hin.
Sie wusste wirklich nicht, was geschehen würde, wenn sie gelandet und wieder zurückgekehrt waren. Würden sie ihr altes Leben wieder aufnehmen? Oder würden sie neue Wege beschreiten, in dem Versuch, sich wieder einzuleben und Atlantis unter einer Erinnerung abzuspeichern?
Sofort wurde ihr klar, dass sie Atlantis und das damit verbundene Leben nie einfach unter einer Erinnerung würde abspeichern können. Dafür war es einfach zu besonders gewesen, zu interessant und zu bemerkenswert.
Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie aufschreckte, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte. Mit einem erschrockenen Keuchen drehte sie sich herum und blickte in die entschuldigenden Augen von John Sheppard.
"Ich wollte Sie nicht erschrecken", meinte er leise und stellte sich neben sie, hielt aber weiterhin Körperkontakt, indem er ihren Arm mit dem seinen berührte. Sie trat keinen Schritt zur Seite, da sie diesen Kontakt im Moment ebenfalls mehr brauchte, als sie gedacht hatte. In den letzten Tagen waren sie oft zusammen gesessen, hatten aber nicht viel geredet, sondern nur die Gesellschaft genossen und das Gefühl, nicht alleine zu sein.
"Bald sind wir da", sagte John nachdenklich und sie nickte. Sie hatten die Wolkendecke verlassen und somit freien und klaren Blick auf die Erde. Inzwischen waren sie soweit gesunken, dass man als kleinen Fleck den Landeplatz sehen konnte, den sie ansteuerten.
"Bald", wiederholte sie und er lächelte leicht. Er konnte in ihrem Gesicht die widersprüchlichen Gefühle erkennen, die sie empfand und auch ihm ging es ähnlich. Der Wunsch, endlich wieder die Erde zu sehen, wurde beinahe von der Trauer darüber verdrängt, dass er Atlantis wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Es war ein Tausch, aber er hatte sich noch nicht entschieden, ob es ein guter war.
Das würde er erst feststellen können, wenn er einen direkten Vergleich hatte und diesen hatte er erst, wenn sie gelandet waren und wissen würden, wie es mit ihnen weiterging. Er spürte wieder die Nervosität, als der Landeplatz immer näher kam und Caldwell den Befehl gab, sich für die Landung bereit zu machen.
Unbewusst griff er nach Elizabeths Hand und hielt sie fest, brauchte diesen Kontakt und die Gewissheit, dass er hier nicht alleine stand. Ihre Haut war warm und sie drückte seine Hand, so als wollte sie ihm signalisieren, dass er hier tatsächlich nicht alleine war. "Es wird sich alles verändern", meinte Elizabeth dann und blickte zu ihm auf.
Er nickte und in ihren Augen sah er die Angst vor diesen Veränderungen, die Angst vor dem Ungewissen. Etwas, dass beinahe jeder von ihnen empfand.
Erneut ging ein Ruckeln Ruck durch das Schiff und dieses Mal war es die Landung, das endgültige Ende eines Lebens, das sie geführt hatten und nie vergessen würden.
"Manche Veränderungen sind nicht schlecht", sagte er leise und lächelte sie an, während er weiter ihre Hand hielt und gemeinsam mit ihr in Richtung Ausgang schritt.

When good times become memories,
They never really end.


Fin
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