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Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft von einhorn37

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Vorwort

Danke fürs Feedback + Betalesen Sam23
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft


19.00 Uhr. Dienstschluss. Ausnahmsweise mal pünktlich, verließen Jack und Sam den Berg. Daniel machte natürlich Überstunden. Er mußte noch einige Aufzeichnungen überstzen, die er vom letzten Einsatz mitgebracht hatte. Darüber vergass er immer die Zeit.
Teal’c hatte sich in sein Quartier zurückgezogen und versank in sein Kel’no’reem, das ihm, seit er Tritonin bekam, immer schwerer fiel. Doch er wollte nicht darauf verzichten. War es ihm doch zu einer lieben Gewohnheit geworden.
So gingen nur Jack und Sam nach Hause.
Sam hatte ihre Jacke angezogen und schlug nun den Kragen hoch. Es nieselte und sie fröstelte als sie aus dem wohltemperierten Berg traten.
Jack bemerkte es und fragte: „Alles in Ordnung, Carter?“ „Ja, Sir. Es geht schon.“ „Sir?“, er zog die Brauen nach Teal’cmanier hoch. „Waren wir nicht beim „DU“, wenn wir allein sind?“ „Ach ja, entschuldige,“ gab sie abwesend zurück. Sie sah vor sich hin und schien geistig abwesend zu sein. Ihr Blick ging scheinbar ins Leere. Jack schaute in die selbe Richtung und sah das Glühen an Sams Wagen. Nein, kein Goaul’d hatte die Frechheit besessen, auf die Erde zu kommen.
Eine schwarze Silouhette löste sich aus dem Regen und kam lässig auf die beiden zu. Dabei schnippte sie eine Zigarette in den Graben. Zielstrebig ging sie auf Sam zu und entpuppte sich als 1,80m großer, blonder Adonis, der Sam pfiffig anlächelte.
Jack zog die Brauen zusammen und erwiderte knurrend den Gruß, der in seine Richtung ging. Sam sah verlegen zu Boden. Damit hatte sie nicht gerechnet, das Roy sie abholen würde. Schon gar nicht wenn Jack dabei war. Sie fühlte sich unbehaglich, doch sie brach die unangenehme Stille, indem sie Roy ihrem CO vorstellte. „Colonel Jack O’Neill. Das ist Roy Manson. Roy, das ist mein Boss, Jack O’Neill.“ Roy schickte einen kurzen Blick zu Jack und nickte knapp. Jack übersah das geflissentlich.
Mit einem geknurrten: “Schönen Abend noch.“ Stapfte er davon. Sam stand da, wie vom Donner gerührt und fühlte wie die Hilflosigkeit in ihr, in Wut umschlug. ‚Was denkt er sich eigentlich?‘ ging es ihr durch den Kopf.
Mit blitzenden Augen sah sie ihm nach. Leises Lachen holte sie aus ihrer Erstarrung. „Sammy“, Roy lächelte sie an, „ich bin auch noch da.“ Sam zuckte leicht zusammen, sah ihn dann an und lächelte zurück. „Ja, da bist du, wo kommst du eigentlich auf einmal her?“ Sie hatte ihren Cousin lange nicht gesehen. Er lebte in Europa und kam nur selten zu Besuch. Sein Anruf gestern hatte sie sehr überrascht. „Ich hab Urlaub und dachte, ich seh mal wieder was meine kleine Cousine macht.“ Er grinste. „Was hatte denn der Colonel? Der sah aus, als wollte er mich fressen. Läuft da was zwischen euch?“ Sam lief rot an: „Nein, nein. Ich weiß auch nicht was er hat.“
Roy hob ihe Gesicht an und sah ihr in die Augen, die verräterisch schimmerten. „Hey, Kleines, was ist los? Ich seh doch, das hier was nicht stimmt. „Ach“, Sam schluckte. Sie wollte nicht vor ihrem Cousin weinen. Energisch blickte sie ihn an. „Komm, lass uns erst mal zu mir fahren. Wir haben uns bestimmt viel zu erzählen.

*

Währenddessen hatte Jack seinen Jeep erreicht. Wütend kickte er einen Stein weg, der ihm im Weg lag. Er fragte sich , woher seine Wut kam. Nicht, das er das Gefühl, in Bezug auf Sam, nicht kannte. Nein, er fragte sich warum es immer wieder kam. Er dachte er hätte es überwunden. Leider ein Trugschluss, wie er grade schmerzlich erfuhr. Immer noch nagte die Eifersucht an ihm, wenn er Carter mit einem anderen Mann sah. Und dann noch so einer, der aussah, als verdrehe er in der Woche 10 Frauen den Kopf.
Als er die Tür aufschloss drehte er sich noch mal um und erstarrte. In dem Moment hob Roy gerade Sams Gesicht an. Wie ein Blitz rate es durch Jacks Eingeweide.
Bebend vor Zorn stieg er in seinen Wagen und schlug die Wagentür zu, drehte den Zündschlüssel um und trat das Gaspedal durch. Der Wagen schoß nach vorn, so daß die Räder durchdrehten. Staub flog auf als er den Jeep schleudernd auf die Straße lenkte. Erst als ihn andere Fahrer warnend anblinkten, fuhr er auf und drosselte das Tempo. Finster sah er auf die Strasse vor sich und hielt dann vor seinem Haus. Jack stieg aus und ging hineien. Dort führte ihn sin Weg direkt in die Küche. Er öffnete den Kühlschrank und nahm sich ein Bier. Während er die Dose aufriss, ging er in seinen Wohnraum und setzte sich aufs Sofa. Mechanisch griff er nach der Fernbedienung und schaltete die Glotze an. Mißmutig zappte er durch die Programme, fand aber nichts, das ihn interessierte. Deswegen stellte er den Kasten wieder ab. Einen Schluck aus der Dose nehmend, lehnte er sich zurück. Seufzend schloss er die Augen. Was war nur los. Er war sich doch so sicher gewesen und nun das. Wer war der Kerl? Er merkte wie die Wut wieder in ihm hochstieg. War es die Verzweiflung, Sam nie besitzen zu können oder die Wut auf sich selbst, seine Gefühle nicht im Griff zu haben? Doch je mehr er darüber nachdachte, desto mehr verwirrte es ihn. Er hasste sich dafür und stellte mit Wucht die Dose auf den Tisch. Unruhig ging er dann im Zimmer hin und her, bis ihm das zuviel wurde und er sich in die Dunkelheit und das Vergessen des Schlafes flüchtete.

*

In der Zwischenzeit war Sam mit Roy nach Hause gefahen. Die Fahrt war ziemlich eintönig verlaufen. Bei Carter angekommen, ging Sam in die Küche. Roy schloss die Eingangstür und folgte ihr. Sie stand Gedankenverloren am Fenster und er legte ihr sanft die Hand auf die Schulter.
„Sam, was ist los?“ Er drehte sie zu sich um. Sie sah zu ihm auf. „Nichts,“ sagte sie. Doch das feuchte Schimmern in ihren Augen, strafte sie lügen. Roy zog sie an sich, sie legte ihren Kopf an seine Schulter und weinte plötzlich hemmungslos. Schluchzend versuchte sie, Roy zu erklären, wie sie sich fühlte.
Sie erzählte von ihrer Liebe zu Jack, von Regeln, von heimlichen Küssen, von Sehnsucht und durchweinten Nächten.
Als sie geendet hatte schob Roy sie eine Armlänge von sich weg und trocknete ihre Tränen. „Mädchen, Mädchen,“ seufzte er. „Das ist ja eine schöne Bescherung. Hast du schon mal daran gedacht, die Air Force zu verlassen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Das will ich nicht und er auch nicht. Ach ich weiß im Moment gar nicht was ich wirklich will.“ Energisch machte sie sich los. Schniefend zog sie die Nase hoch und lächelte Roy tränenverhangen an. „So, du gehst jetzt ins Wohnzimmer und ich zaubere uns was zu essen.“ Er ging hinüber und eine halbe Stunde später stand eine gute Flasche Wein und ein leckeres Essen vor den beiden.
Später saßen sie gesättigt und beruhigt vor dem Fernseher. ‚Was Jack jetzt macht?‘ Immer wieder schweifte ihre Gedanken zu dem, der ihr Herz besaß. Da er sich aus ihrem Kopf nicht vertreiben ließ, stand sie schließlich auf, bereitete Roay sein Bett auf der Couch zog sich zurück.
Lange konnte sie nicht einschlafen. Immer wieder schob sich Jack’s Gesicht vor ihr inneres Auge. Sie seuzte tief, flüsterte ein ‚Ich liebe dich‘ und glitt sanft ins Traumland hinüber.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, reckte und streckte sie sich. Dann schnüffelte sie und der Geruch von frischem Kaffee stieg ihr in die Nase. Roy fiel ihr ein und sie lächelte vor sich hin. Ein freies Wochenende lag vor ihr, ihr Cousin war gekommen und stand wohl schon in der Küche und bereitete da Frühstück zu. Sie schwang sich aus dem Bett und stellte sich unter die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf ihren Körper und sie trällerte ein Liedchen. Deshalb überhörte sie das Klingeln an ihrer Tür.
Roy hörte das Rauschen der Dusche und ging deshalb zur Tür und öffnete.

*

Jack war aus einem unruhigen Schlaf erwacht und fühlte sich wie gerädert. Ein freies Wochenende, doch zum fischen hatte er keine Lust. Also hatte er vor z Hause zu relaxen. Er sah auf die Uhr, es war noch früh und er hatte keine Lust allein zu Frühstücken. Da entstand in seinem Kopf der Plan jemand bestimmten zum Frühstück mit frischen Croissants zu überraschen.
Er kannte ja Carters Gewohnheiten wie seine eigenen. Also duschte er, rasierte sich, stieg in seinen Wagen, fuhr beim Bäcker vorbei und erstand die duftenden Hörnchen. Beim nächsten Floristen kaufte er, ganz gegenseine Gewohnheit, einen kleinen Biedermeier Strauß und fuhr zu Sams Haus.. Er parkte den Jeep, nahm die Tüte mit den noch warmen Croissants und die Blumen und klingelte an ihrer Tür. Tief durchatmend sah er sich den Vorgarten an während er wartete, das die Tür geöffnet würde. Das wurde sie nach ein paar Minuten auch, doch ihm blieb das Lächeln im Halase stecken, als er sah wer da die vor ihm stand.
Hochgewachsen und halb nackt, nur mit Boxershortsd bekleidet, stand da dieser Kerl vor ihm.
Jack wurde blass vor Zorn und noch bevor Roy irgendetwas sagen konnte, rammte er ihm Tüte und Blumen in den Bauch und rannte davon. Roy rief ihm noch etwas hinterher, doch das hörte Jack nicht mehr.
Er schloß seinen Wagen auf, rammte den Schlüssel ins Schloß und schoß los. Mit Vollgas raste er über die Straßen und auf den Highway. Erst nach einer Stunde schreckte er hoch und konnte wieder klar denken. Er sah wieder wohin er fuhr und war schon fast bei seiner Fischerhütte. Da er nun schon mal hier war, konnte er auch versuchen beim fischen alles zu vergessen.

*
Sam hatte zu Ende geduscht und ging, in ihren Bademantel gehüllt, in die Küche. Da sie diese leer vorfand machte sie sich auf die Suche nach Roy. Sie fand ihn, immer noch, vor der Haustür stehend, völlig sprachlos, mit einer Bäckertüte und Blumen in den Händen.
Er sah sie verwirrt an und ihr kam ein schrecklicher Verdacht; „Was war hier los?“ fragte sie. „Ähm... Dein Boss war hier, mit dem hier,“ er hielt ihr hilflos die Sachen entgegen. Carter wurde blass. ‚Jack war hier, zum frühstücken? Und Roy hatte in diesem Aufzug geöffnet? Oh je. Was mußte er gedacht haben?‘ Nach der ersten Schrecksekunde erwachte ihr Trotz. Wenn Jack das glauben wollte, ohne mit ihr zu reden, dann sollte er in seinem eigenen Saft schmoren. Sie versuchte ein Lächeln, nahm Roy die Tüte und den Strauß ab und ging voran in die Küche. Nach einem guten frühstück sah die Welt schon wieder bunter aus.
Das Wochenende war viel zu schnell vorbei, doch Roy blieb noch ein paar Tage. Es tat ihr leid, das sie ihm nicht alles erzählen konnte, was sie wirklich tat, doch er akzeptierte die Geheimhaltung und erzählte dafür mehr von sich.
Sie war glücklich wie in ihren Kindertagen.
Am Montag brachte Roy sie früh zum Berg. Sie stiegen aus und Roy gab ihr einen freundschaftlichen Nasenstüber. Sam revanchierte sich mit einem Bussi.

*

Leider wollte es das Schicksal, dass in diesem Moment O’Neill auf den Vorplatz gefahren kam und diese liebevolle Verabschiedun g sah. Hart ging er in die Bremsen, stieg aus und stapfte zum Eingang ohne Sam eines Blickes zu würdigen. Sein gesamter Gang drückte Wut aus.
Hilflos hob Sam die Schultern. „Bis heut Abend,“ verabschiedete sie Roy und lief ihrem CO nach. „Guten Morgen , Jack.“ Sagte sie leise. „Morgen,“ knurrte er, stieg in den Lift und drehte sich demonstrativ zur Wand. Sam seufzte, drückte auf den Knopf und ließ sich von der Kabine in die Tiefe bringen. Unten angekommen wollte sie aussteigen, doch Jack war schneller. Er drängte sich mit einer Rücksichtslosigkeit an ihr vorbei, die sie nicht von ihm kannte. Langsam stieg Wut in ihr hoch. Wenn er Krieg wollte , so sollte er ihn haben. Sie stapfte in ihr Quartier und zog sich um, dann ging sie in den Briefingraum. Die andren warteten schon auf sie. „Na, auch endlich da?“ Jack fauchte sie an.
Daniel blickte irritiert und Teal’c zog seine Braue hoch wie noch nie.
Da sie alle um die Gefühle der zwei wußten, waren sie mehr als überrascht über seinen barschen Ton.
Sam stammelte: “Entschuldigung.“ Und setzte sich schnell auf ihren Platz.
Während der Besprechung vermied Jack jeden Blickkontakt mit ihr und wenn er mal das Wort an sie richtete, nur kurz und barsch.
So wurde die Besprechung zur Qual und alle waren froh, als es vorbei war.
Jack verließ mit großen Schrittn als erster das Büro, doch die anderen, außer dem General, blieben sitzen. Daniel und Teal’c sahen Sam fragend an.
Sie zuckte mit den Schultern und erzählte leise was am Wochenende passiert war.
Als sie endete, seufzte Daniel abgrundtief und der Jaffa hatte einen fragenden Ausdruck in den Augen.
„Oh Mann. Hattest du keine Gelegenheit ihm die Sache zu erklären?“ Daniel brach das Schweigen. „Er ist ja sofort abgezischt,“ Bitterkeit lag in Sams Stimme.
„Die Wege zwischenmenschlicher Beziehungen der Tau’ri verwirren meine Gedanken.“ Teal’c sah abwesend aus. „Tja, da hast du Recht.“ Sam erhob sich. „Lasst uns an die Arbeit gehen.“
Da im Moment keine Außendienste anstanden, ging sie in ihr Büro und setzte sich vor ihren Computer. Sie dachte, mit Arbeit würde sie sich ablenken können.
Sie war noch nicht weit mit ihren Berechnungen gekommen, da wurde die Tür aufgerissen und Jack stürmte herein.
„Major Carter“, blaffte er kurz.
Sam schoß total verwirrt vom Stuhl hoch. „Ja, Sir?“ „Wo sind die Berichte des letzten Auftrags?“ sein Ton war befehlsmäßig, wie sie ihn nicht an ihm kannte wenn sie allein waren. „Dort auf dem Tisch, SIR!“ antwortete sie und betonte dabei das ‚Sir‘ besonders. Doch Jack ließ sich keine Reaktion anmerken, nahm die Mappe mit Sam’s Berichten und verließ mit knappem Gruß ihr Büro. Als die Tür hinter ihm ins Schloß fiel, setzte sie sich aufatmend hin. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sein Verhalten tat ihr weh, doch sie wollte auf keinen Fall den ersten Schritt tun. Energisch wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
So verann die Zeit, bis wieder die Tür aufflog und Jack im Raum stand.
Sam sprang auf und drehte sich um. Zornblitzend sah er sie an. „Wo sind die Daten der Wurmlochetablierung?“ „Bitte?“ fragend blickte sie in seine Augen. „Sehen sie sich den Bericht an, vielleicht fällt ihnen dann auf was fehlt!“ blaffte er und verließ den Raum, nicht ohne die Tür geräuschvoll hinter sich zuzuschlagen.
Wie versteinert blieb Sam stehen, den Aktendeckel inder Hand. Langsam füllten sich ihre Augen mit heißen Tränen. Sie hatte nicht die Kraft, sie zurückzuhalten und ließ ihnen freien Lauf.

*

Jack war seit dem Morgen, als er die Verabschiedung gesehen hatte, wie ein wilder Stier in der Basis rumgerannt. Geflissentlich übersah er Carter, aber es zeriss ihn fast. Seine Wut war mehr und mehr in Verzweiflung umgeschlagen, aber das durfte er sich nicht anmerken lasse. Sein Gesicht war ständig verzogen, als würde er in eine Zitrone beissen. Als er von Sam den Bericht holte, wollte es sich eigentlich mit ihr aussprechen. Aber als er sah, das sie zur Tagesordnung übergegangen war, konnte er es nicht.
Es tat ihm weh, aber er konnte nicht normal mit ihr reden. Was hatte er eigentlih erwartet? Das Sam, sich nach ihm verzehrend in Schmerzen wand? Na, sie hatte ja jetzt diesen Typ. Wieder brodelte Zorn in ihm hoch. Er suchte förmlich nach etwas, dass er ihr an den Kopf werfen konnte um ihr weh zu tun, und er fand es. Es war ungerecht, das wußte er, aber er konnte nicht aus seiner Haut.
So rauschte er auch zornig wieder aus ihrem Büro und kriegte deshalb nicht mit, wie Sam anfing zu weinen.
Jack rannte förmlich in sein Büro und schloß die Tür hinter sich ab. Seufzend ließ er sich in seinen Sessel fallen und stützte sein Kinn in seine Hände. Was machte er eigentlich hier? Die Büroarbeit hatte ihm noch nie zugesagt, und deshalb quälte ihn das alles doppelt. Natürlich verstand er Sam, sie hatte sich ein bischen Glück mehr als verdient und doch könnte er jeden Kerl zwischen seinen Händen zermalmen, der sie auch nur ansah. Er hatte nicht das Recht dazu, aber er konnte nichts dagegen machen. Er dachte nach. Da im Moment keine Reisen vorgesehen waren, konnte er doch eigentlich ein paar Tage frei nehmen. Gesagt, getan. Schnell öffnete er die Tür und ging zum Büro des Generals. Nach der Aufforderung, die seinem Klopfen folgte, betrat er das Büro seines Vorgesetzten. General Hammond erhob sich. „Schön, sie zu sehen, Jack.“ „Sir, ich möchte ein paar Tage Urlaub einreichen.“ „Colonel?“ Hammond sah ihn fragend an. „Ja, Sir. Im Augenblick steht nichts wichtiges an und ich brauche etwas Ruhe.“ „Nun ja, sie haben Recht. Ruhen sie sich aus und erholen sie sich.“ „Danke, Sir.“ Jack salutierte und verließ den Raum. Dabei stieß er fast mit Sam zusammen. „Verzeihung, Sir.“ Murmelte sie und huschte an ihm vorbei.
Er sah ihr gedankenverloren nach, rief sich doch schnell wieder zur Räson und maschierte los. Er wollte zu seiner Hütte, beim fischen entspannte er sich am Besten und da störte ihn auch keiner in seinem Schmerz.
Schnell verließ er des Stützpunkt und und ging zu seinem Auto. Während er einstieg, sah er Sam’s Wagen kommen und am Steuer saß dieser Schönling. Jack atmete tief durch und fuhr los. Es ging ihn ja nichts an. Wem wollte er das erzählen? Er lachte bitter auf und nahm Kurs auf seine Hütte.

*

Als Sam Jack aus dem Büro des Generals kommen sah, blickte sie nach unten. Deshalb rempelte sie auch mit ihm zusammen. Doch, eine Entschuldigung murmelnd, drückte sie sich an ihm vorbei ins Büro ihres Chefs. Jacks wehmütigen Blick hatte sie nicht gesehen. Sie hatte den Rest des Tages nachgedacht und war zu dem Entschluß gekommen, ihn in seiner Wut schmoren zu lassen. Da sie noch ein paar Tage Urlaub hatte, reichte sie ihn ein, um die Zeit mit Roy zu verbringen. Was dachte sich Jack eigentlich, sie so zu behandeln? Langsam wurde auch sie wütend. Er wußte doch, wie sie empfand, warum vertraute er ihr nicht? Na, er würde schon sehen was er davon hatte.
Sie ging zum Aufzug und ließ sich nach oben bringen. Dort wartete Roy schon auf sie und sie fuhren gemeinsam davon.

*

Eine Woche später war Sam wieder im Dienst. Roy war wieder weg und ihre Arbeit hatte sie wieder. Jack war noch nicht wieder aufgetaucht.er hatte sich auch noch nicht zurückgemeldet, und auch ans Telefon ging niemand. Langsam machte sie sich Sorgen. Ihr superkorrekter CO hatte nicht die Angewohnheit, wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Die Tage vergingen und langsam machte sich jetzt auch der General Sorgen. Er bat Sam nachzusehen, was mit ihm sei. Daniel und Teal‘c boten sich an mit zu gehen, doch sie lehnte lächelnd ab.
Sam zog sich um und fuhr zu Jacks Wohnung. Das er daheim war, sah sie daran, daß sein Jeep in der Einfahrt stand. Das Angelzeug lag auch noch im Wagen. Das war ungewöhnlich, denn mit diesen Sachen ging der Colonel immer sehr sorgsam um. Sie parkte ihren Wagen und stieg aus. Auf ihr klingeln öffnete niemand, deshalb ging sie ums Haus herum zur Terasse, deren ür nur angelehnt war. Sie betrat das Wohnzimmer und lauschte.
Es war totenstill. Nein, da war etwas. Es hörte sich an wie schmerzvolles Stöhnen. Angst packte sie und sie schlich weiter. Die Geräusche kamen aus dem Schlafzimmer des Colonels. Sie trat ein und erschrak.
Jack sah furchtbar aus, er schlief offensichtlich, doch sehr unruhig und als sie näher trat, sah sie das er schwitzte und hochrot war. Sie brührte vorsichtg seine Stirn und fuhr zurück. Er war glutheiß und mußte hohes Fieber haben. Als sie zurückwich, verrutschte die Decke unter der Jack lag und legte seine rechte Hand frei. Als Sam sie automatisch wieder unter die Decke schieben wollte, schrie sie leise auf. Die Hand war dick geschwollen und feuerrot. Ein Loch klaffte zwischen Daumen und Zeigefinger, aus dem Eiter und Blut flossen. Was wahr passiert?
Sie rannte zum Telefon und rief den Notarzt. Danach informierte sie den General und bat bei O’Neill bleiben zu dürfen. Hammond genehmigte es ihr sofort..
Bis der Arzt kam, blieb sie an Jacks Seite sitzen und machte ihm kühle Umschläge um das Fieber zu senken. Der Doc kam schnell und sah sofort was zu tun war. Er schnitt die Wunde weiter auf, desinfizierte und verband sie. Dann verschrieb er noch ein Antibiotikum gegen die Entzündung und das Fieber. Er war gerade noch rechtzeitig gekommen, wenig später und er hätte die Hand nicht ehr retten können. Sam dankte ihm und brachte ihn zur Tür. Zurück an Jacks Bett nahm sie wieder das kühle Tuch und wischte ihm den Schweiß von der Stirn. Jack warf sich unruhig hin und her. Er murmelte etwas und als sie näher hinhörte verstand sie ihren Namen. „Sam.Sam.“ Er rief im Fiebrtraum nach ihr. „Ich bin ja hier, Lieber. Schhhh.. Ganz ruhig.“ Sie nahm seine gesunde Hand in die ihre und streichelte sie. Er beruhigte sich soweit, das sie es wagen konnte schnell in die Apotheke zu fahren und die Medikamente zu holen.
Abends versuchte sie, ihm die Medikamente einzuflößen. Es war schwierig, doch sie schaffte es. Dann bettete sie ihn richtig, nahm wieder seine Hand und setzte sich neben ihn. Sie hatte Angst. „Jack, verlass mich nicht, hörst du? Was soll ich tun ohne dich?“ Heiß rannen ihr die Tränen über die Wangen. Sie war so sehr erschöpft, das sie gar nicht merkte, wie sie zur Seite sank und einschlief.
Sie erwchte als Jack sich neben ihr rührte. Sie fuhr hoch und mußte sich erst orientieren. Da regte sich Jack wieder. Sie stand auf und fühlte nach seiner Stirn, das Fieber war gesunken, doch noch war die Gefahr nicht vorbei. Sie nahm ihre Hand aus seiner und ging in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Mit dem dampfenden Gebräu setzte sie sich wieder zu ihm ans Bett. Seine gesunde Hand fuhr fahrig über seine Bettdecke als suche er etwas. Sie nahm sie wieder zwischen ihre kühlen Finger. Als ihr Becher leer war, stellte sie ihn auf den Boden. Dann sah se Jack an. Hoffentlich wurde er wieder gesund. Ihr fielen die Augen zu und sie schlief ein. Plötzlich merkte sie, das jemand sie beobachtete. Sie sah auf und direkt in zwei dunkle Augen, die sie bis ins Herz trafen. Sie lächelte verlegen. „Sir? Wie fühlen sie sich?“ Als Jack die förmliche Anrede hörte zuckte er zusammen. „Carter? Was machen sie denn hier?“ fragte er scheinbar uninteressiert. Sam schluckte. „Sie waren schwer krank, Sir.“ Da erst bemerkte Jack den dicken Verband an seiner Hand und im gleichen Moment den Schmerz, der in Wellen davon ausging. Da fiel ihm alles wieder ein. Beim Fischen hatte sich die Angel in einem Busch verfangen und bei dem Versuch
Sie zu lösen, hatte sich der Haken ins Fleisch gebohrt. Er hatte ihn herausgezogen, die Wunde gesäubert und war nach Hause gefahren. Da hatte er sich ins Bett gelegt und von da an fehlte ihm jede Erinnerung. Bis zu dem Moment, als er die Augen aufschlug und neben seinem Bett den Grund seiner Flucht sah. „Na, schwer krank ist ja wohl übertrieben, Major.“ Sam erzählte ihm daraufhin was passiert war. Jack schluckte hart. „Da muß ich mich ja wohl bei ihnen bedanken.“ Ein bitterer Ton schwang in seiner Stimme mit. „Was sagt denn ihr Freund dazu, das sie die ganze Nacht hier waren?“ Der Zug um seinen Mund wurde noch eine Spur bitterer. Er drehte seinen Kopf weg von ihr, damit sie nicht sah, wie er mit den Tränen kämpfte. Er, der Harte, ironische, immer rational denkende Air-Force Mann. Das irritierte ihn. Deshalb sah er auch nicht, das Sam, Tränen in den Augen, leise lächelte.“Welcher Freunhd?“ fragte sie vorsichtig. Jack schoß herum. „Jetzt tun sie nicht so. Der Typ, der sie vorm Basiseingang fast erdrückt hat und morgens in Boxershorts in Deiner Wohnung steht“ Er schrie jetzt fast, seine Stimme drohte zu kippen und in seiner Aufregung merkte er gar nicht, das er zum vertrauten ‚DU‘ übergegangen war. Sam schnekte ihm ein Lächeln, das ihn fast zum Wahnsinn trieb. ‚Mußte sie ihn so quälen?‘
„Jack, lieber Jack,“ lächelnd wiederholte sie immer wieder seinen Namen. Sie nahm sein Gesicht in ihre kühlen Hände und zwang ihn sie anzusehen. Er versank in ihren tiefblauen Seen, die jetzt in Tränen schwammen.
„Das war es also? Du warst eifersüchtig auf Roy,“ sie lachte leise auf. „Und ich dachte schon du liebst mich nicht mehr.“ Jack wollte etwas erwidern, doch sie verschloß ihm den Mund mit einem zärtliche Kuss.
Als sie sich wieder von ihm löste, schnappte er hörbar nach Luft.
„Jack, Lieber. Roy ist mein Cousin den ich ewig nicht gesehen hab.“
Entgeistert starrte er sie an. „Wie.... Was....,“ vor Aufregung fing er an zu stottern.
„Ja, du dummer Mensch“, Sam lächelte. Jack sah ihr in die Augen, dann hatte das Gehörte endlich sein Gehirn erreicht. Sein Mund verzog sich zu einem breiten, erleichterten Lächeln. „Ist das wahr? Sam bitte quäl mich nicht.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, soweit das möglich war mit seinem Verband. Er sah in ihre blauen Augen und suchte nach etwas, etwas das ihm seine Sehnsucht bestätigte. Und ja, er sah es, das Leuchten ihrer Liebe in ihren Augen, nach dem er sich so sehr verzehrte, in der Zeit in der sie es ihm nicht zeigen durfte. Es war immer noch da und ein heißes Glücksgefühl durchströmte ihn. „Oh, Mann. Ich war wohl ein Riesentrottel, wie?“ verlegen sah er sie an. „Ja, aber ein lieber.“ Sam versank in seinen braunen Augen und dann versank die Welt für beide in einem nicht endenwollenden Kuss. Bis sie das Telefon aus ihrer Vertrautheit riss. Sam ging ran. „Wie geht es dem Colonel, Major Carte?“ Der General erkundigte sich nach Jack. „Er ist über‘n Berg, Sir. Er wird bald wieder einsatzfähig sein.“
Sie hörte fast sein schmunzeln als er sagte: „Gut, nehmen sie sich noch ein paar Tage frei und kehren sie dann gesund zurück, Major“
„Danke ,Sir.“ Sam legte auf und ging zurück ins Schlafzimmer. Jack erwartete sie und streckte verlangend seine Arme nach ihr aus. Glücklich schmiegte sie sich hinein. Sie waren wieder vereint und nur das zählte. Jack schwor sich, von nun an immer erst zu fragen, bevor er vor Wut platzte. Er vergrub sein Gesicht in ihrem duftendem Haar und glaubte vor Glück vergehen zu müssen.


Hier verlassen wir unsere Helden und überlassen sie der wohlverdienten Zweisamkeit.

ENDE.
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