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Der Kampf um den Ring von Selana

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„Na schön“, John wandte sich an Bard. „Ich kann meiner Gefährtin wohl schlecht diesen Wunsch abschlagen. Wir bleiben also.“
John gab Lorne ein Zeichen und dieser setzte den Jumper sacht auf dem Boden auf. Nacheinander verließen er und sein Team den Jumper.
„Darf ich Euch meine Freunde vorstellen, Prinz? Major Lorne, Sergeant Engel, Jonas Quinn, Lieutenant Kardolan und Dr. Rodney McKay.“
„Seid willkommen! Und eine weitere weibliche Kriegerin“, meinte Bard erstaunt.
„Bei uns sind die Frauen gleichberechtigt und kämpfen mit uns, wenn es ihr Wunsch ist“, sagte John.
„Wir denken, dass das Leben unserer Frauen zu wertvoll ist, um es auf dem Schlachtfeld zu opfern. Doch ich gebe zu, dass es auch bei uns einige Frauen gibt, die den Wunsch haben zu kämpfen. Und dies wird ihnen nicht verwehrt.“
„In Zeiten wie diesen wird jede Hand gebraucht“, meinte Teyla. „Mein Volk lebt im Kampf mit den Wraith und wir haben keine andere Wahl.“
„Wraith?“
„Dämonen, die von der Lebensenergie der Menschen leben. Wir sind Tiere für sie“, erklärte Teyla.
„Das hört sich ja furchtbar an. Solche Dämonen kennen wir nicht, auch wenn es in Mittelerde viele seltsamen Lebewesen gibt. Doch nun kommt! Sehen wir nach meinen Leuten.“
Sie folgten Bard und seinen Kriegern durch die Stadt auf Pfählen. Immer mehr Menschen begannen die Straßen zu säumen und bestaunten die Neuankömmlinge, von denen es hieß, dass die Valar sie geschickt hatten.
Schließlich blieben sie mitten auf einem großen Platz stehen. Dort warteten ein prächtig gekleideter Mensch und ein weiterer riesiger Mann, umgeben von ihren Dienern und Kriegern, auf sie.
„Das ist Brand, mein Vater“, Bard trat nach vorne und verbeugte sich. „Mein König, Bürgermeister! Ich grüße euch und bin froh, euch gesund hier zu sehen.“
Brand, dessen Ähnlichkeit mit Bard nicht zu übersehen war, trat nach vorne und umarmte seinen Sohn herzlich. „Ich hatte schon das schlimmste angenommen, mein Sohn.“
Bard erwiderte die Umarmung. „Wahrscheinlich hätte sich deine Befürchtung wohl erfüllt, wenn diese Fremden uns nicht zur Hilfe geeilt wären, Vater. Sie haben uns allen das Leben gerettet.“
Brand sah die neun Fremden nun neugierig an. „Ich danke den Valar, dass sie euch geschickt haben.“
John verbeugte sich ebenfalls. „Es war uns eine Ehre, die Bewohner von Thal zu schützen, mein König.“
„Das ist John Sheppard, seine Gefährtin Rhiana und … seine Krieger und Kriegerinnen.“
Nun musste John lächeln, denn Bard hatte sich wohl die Namen der anderen nicht merken können. Deshalb half John aus und stellte sie der Reihe nach vor.
„Seid herzlich willkommen in meiner Stadt“, sagte auch der Bürgermeister, ein schon älterer Mensch, mit grauen Haaren und schlanker Figur. „Darf euch alle zu einem Festbankett einladen? Doch vorher werden euch meine Diener angemessene Quartiere zeigen.“
Die Atlanter bekamen ein großes Haus zur Verfügung gestellt, dass reichlich Platz für alle bot. Nachdem sie sich frisch gemacht hatten, trafen sie sich in der geräumigen Halle im unteren Stockwerk.
„Ich frage mich, was wir nun machen“, begann John. „Eigentlich wollten wir nach Minas Tirith. Aber ich muss Rhiana zustimmen. Wir können diese Menschen nicht im Stich lassen.“
„Bard sagte zudem etwas davon, dass Faramir und Boromir sich nicht in der Festung aufhalten“, meinte Ronon, der sich schon sehr darauf gefreut hatte, Boromir wieder zu sehen. Schließlich war er mit ihm einige Wochen gegen die Orks in den Kampf gezogen.
„Was wäre, wenn wir uns aufteilten?“, fragte Teyla.
„Das ist eine gute Idee“, stimmte John ihr zu. Er sah zu Lorne. „Sie und Ihr Team sind zum ersten Mal hier, also bleiben Sie bei mir.“
„Ich werde auch bei dir bleiben, John“, sagte Rhiana.
„Gut, dann gehen McKay, Ronon und Teyla nach Minas Tirith. Ihr nehmt den Jumper und Rodney wird ihn fliegen.“
McKay bekam vor Schreck einen knallroten Kopf. „Was? Nein! Ich bin kein so guter Pilot. Was, wenn wir in Kämpfe verwickelt werden.“
„Wenn Sie erlauben, Colonel, ich könnte fliegen“, bot sich Jonas an. „Der Major hat mir in der letzten Zeit viel Unterricht gegeben.“
„Das stimmt“, sagte Lorne. „Jonas ist inzwischen ein ausgezeichneter Pilot geworden.“
„Von mir aus. Dann fliegt also ihr vier nach Minas Tirith. Und wir anderen bleiben in der Stadt. Unsere Waffen teilen wir auf. Auch die alten Maschinengewehre, Flinten und die Revolver. Ich hoffe, dass diese funktionieren. Sie kommen schließlich ohne High-Technik aus. Doch ihr fliegt erst morgen, bis dahin werden wir uns noch alle etwas ausruhen.“

Am anderen Tag
Die Sonne ging strahlend auf an diesem Morgen. Nach der Zeitrechnung von Mittelerde war heute der 10. März 3019 des Dritten Zeitalters. Bard und sein Vater Brand hatten die Atlanter zum Frühstück eingeladen, was die Gruppe gerne annahm. Dabei konnten sie ihnen dann auch gleich ihren Entschluss mitteilen.
Die beiden Menschen saßen schon an einem Tisch. In ihrer Gesellschaft befand sich ein Zwerg mit rotem langen Bart und zersausten langen Haaren, der sie grimmig anstarrte.
John fragte sich schon, ob sie unbewusst etwas getan hatten, dass den Zwerg beleidigt hatte, da sagte Bard auch schon, der wohl Johns Blick bemerkt hatte: „Achtet nicht auf den Zwerg, John. Morli schaut immer so grimmig drein.“
Morlis verdrießlicher Blick traf nun Bard, der diesen jedoch nicht beachtete. Wahrscheinlich kannte er den Zwerg schon lange.
„Hört nicht auf ihn, Mensch“, sagte Morli verärgert. „Ich schaue nur so, weil es keinen Grund gibt fröhlich zu sein. Saurons Schergen greifen Mittelerde an. Helms Klamm konnte nur mit großen Verlusten und der Hilfe der Ents gehalten werden. Viele Lebewesen fanden den Tod. Bald werden wir ihnen folgen. Und da sagt dieser missratene Sohn eines Königs, ich soll fröhlicher Stimmung sein.“
„Seid nicht so pessimistisch, mein lieber Morli“, mischte sich der König ein. „Wir werden Saurons Armeen besiegen.“
„Wie denn?“, Morli sah immer noch griesgrämig aus.
John konnte sich ein Lächeln kaum verkneifen. Obwohl äußerlich so unterschiedlich, erinnerte der Zwerg ihn sehr an Rodney. Er warf einen kurzen Blick auf den Wissenschaftler und registrierte dessen entsetzten Gesichtsausdruck, welcher dem von Morli in der Tat sehr ähnelte.
„Wir werden sie mit allem bekämpfen, was wir haben“, erklärte Brand zuversichtlich. „König Thranduil hat uns seine Hilfe zugesagt. Auch Lórien wird uns Verstärkung schicken, wenn wir es wünschen.“
„Elben! Ihr hofft wirklich auf die Hilfe der Elben? Die werden uns im Stich lassen wie immer.“
„Jetzt seid Ihr ungerecht“, sagte Bard. „Die Elben haben uns Menschen immer geholfen. Und außerdem ...“, ein langer Blick traf John. „Die Valar haben uns ihre Boten gesandt. Mit ihrer Hilfe werden wir siegen.“
Dies fasste John als Aufforderung auf zu sprechen. „Leider kenne ich die Verhältnisse nicht, die in Mittelerde herrschen. Nach eurer Zeitrechnung sind fast neun Jahre seit unserem letzten Besuch vergangen. Doch wir tun, was wir können.“
Morli winkte verächtlich ab. „Sie sind nur gewöhnliche Menschen, die zudem noch Frauen für sich kämpfen lassen.“
„Hast du etwa etwas gegen Frauen?“, fauchte Rhiana den Zwerg an.
„Nein, nein!“, beeilte sich Morli zu sagen, der vor Rhianas scharfem Ton erschrocken zurückzuckte. „Bei uns kämpfen auch die Frauen. Aber das sind Zwerginnen und damit genau so stark wie wir. Doch verzeigt mir, menschliche Frauen sind schwach und zerbrechlich, so dass sie kaum ein Schwert halten können, geschweige denn mit ihm kämpfen. Einen Bogen vielleicht, aber kein Schwert?“
„Ich beweise dir gerne im Kampf, wie gut ich mit einem Schwert umgehen kann. Und meine Freundin Teyla ebenso. Dasselbe gilt für Joane.“
„Beruhigt euch, Freunde!“, rief Bard belustigt aus. Es schien, als hätte Morli jemanden gefunden, der ihm ebenbürtig war. „Wenn es zum Kampf kommt, dann werden wir ja sehen, wie gut alle sind.“
„Pah! In der ersten Schlacht rennen sie doch davon“, winkte Morli ab. Dann wandte er sich, weiter vor sich hinschimpfend, seinem Frühstück zu.
„Diesem arroganten, aufgeblasenen, eingebildeten, abgeknickten Zwerg werde ich es zeigen“, sagte Rhiana und blickte John an. Als sie dessen Gesichtsausdruck sah, wurde sie noch wütender.
„Beruhige dich, Süße! Wenn der Zwerg dich erst mal im Kampf erlebt, wird er seine Meinung ändern.“
„Was schert mich seine Meinung“, ein erzürnter Blick traf den Zwerg, der jedoch so mit seinem Frühstück beschäftigt war, dass er diesen nicht bemerkte.
„Mein König“, wandte sich John nun an Brand. „Wir haben einen Entschluss gefasst. Wie Ihr wisst, sind wir auf dem Weg nach Minas Tirith, und haben unseren Flug nur unterbrochen, um den Frauen und Kindern zu helfen.“
„Ihr wollt uns verlassen?“, fragte Brand entsetzt.
„Ja und nein! Ronon, Teyla, McKay und Jonas werden nach Minas Tirith fliegen. Wir anderen bleiben hier.“
„Nun, ich glaube auch die Menschen von Gondor haben ein Recht auf Hoffnung. Es ist Eurer Anrecht so zu entscheiden, Herr John.“
„Ihr braucht mich nicht Herr zu nennen, mein König. Nennt mich einfach John. Meine Freunde werden nach dem Frühstück aufbrechen. Doch nun macht uns bitte mit den Zuständen in Mittelerde vertraut.“
So erzählte Bard ihnen, dass Sauron sich anschickte, Mittelerde zu erobern. Seine Heere griffen Lórien, den Düsterwald, den Erebor und Rohan an. Es war sogar zu befürchten, dass sie auch vor Gondor nicht Halt machten. Saurons bester Verbündeter war Saruman gewesen, der Führer der Zauberer, zu denen auch Gandalf gehörte. Sein Verrat hatte zum Angriff auf Rohan geführt. Dieser Angriff führte zur Schlacht um die Hornburg, die vom 3.-4. März stattgefunden und viele Verluste gefordert hatte. Boten hatten erst gestern genaue Kunde dieser Schlacht gebracht. Nun befürchtete König Theoden, dass Gondor angegriffen wurde und er sammelte seine Leute, um Gondor zur Hilfe zu eilen.
Kundschafter hatten zudem von einem riesigen Heer Ostlinge berichtet, die den Fluss Carnen überquerten und sich dem Erebor näherten. Sie würden in einigen Tagen eintreffen. Der Zwergenkönig Dáin Eisenfuß hatte ebenfalls seine Hilfe angeboten. Denn auch das Reich der Zwerge geriet durch die Ostlinge und Orks in große Gefahr. König Thranduil aus dem Düsterwald versprach ebenfalls Hilfe.
Doch Thranduil hatte noch eine andere Gefahr zu befürchten: die Orks aus Dol Guldur, einer Orkfestung im Düsterwald. Auch Lórien würde durch die Orks in Gefahr geraten. Es war also möglich, dass der Elbenkönig überhaupt keine Hilfe schicken konnte.
„Das hört sich nicht gerade gut an“, meinte John. „Dann sind wir ja zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt aufgetaucht.“
„Die Valar schickten euch genau zur richtigen Zeit“, meinte Bard.
„Wir werden sehen.“
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