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Der Kampf um den Ring von Selana

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Ein Jahr zuvor
Wie Sheppard es versprochen hatten, waren sie nach Mittelerde zurückgekehrt. Leider hatten die Umstände sie länger davon abgehalten, als geplant. Zur Verstärkung hatte er diesmal Major Lornes Team mitgenommen.
„Auf Mittelerde sind inzwischen neun Jahre vergangen“, sagte McKay gerade. „Ob die sich überhaupt noch an uns erinnern können.“
„Aber sicher! Seine Freunde vergisst man doch nie“, meinte John voller Überzeugung.
„Ob Aragorn inzwischen König geworden ist und seine Arwen geheiratet hat?“, wollte Teyla wissen.
„Ihr Frauen denkt doch nur an das eine“, meinte Rodney.
„Ach? Und das wäre bitte schön?“
„Na, einen Mann, Macht und Einfluss.“
„Du gehst wohl von dir selbst aus?“, fragte Rhiana spitz zurück.
„Ich muss mich doch nur umsehen, um zu erkennen, dass ich recht habe“, antwortete Rodney. „Auf jeden Fall werde ich nie heiraten.“
„Die Frau wäre auch nur zu bedauern“, meinte Rhiana in spitzem Ton. Manchmal war Rodney einfach unausstehlich in seiner Arroganz. Natürlich wusste sie, dass McKay darauf anspielte, dass sie sich mit John verlobt hatte und sie im vierten Monat schwanger war.
„Du bist nur neidisch“, sagte auch Teyla, und warf Rodney einen weiteren verärgerten Blick zu, den dieser jedoch einfach ignorierte.
„Seht euch das an“, unterbrach John ihr Streitgespräch, welches er nur mit halbem Ohr verfolgt hatte.
Vor kurzem hatten sie die Gipfel des Nebelgebirges überflogen, und nun lag unter ihnen ein riesiges Waldgebiet. Voraus erkannten sie einen einzelnen Berg, der Erebor oder auch der Einsame Berg genannt wurde. Und dort schien eine Schlacht in Gange zu sein. Von ihrer Höhe aus konnten sie nicht erkennen, wer gegen wen kämpfte, und so steuerte John den Jumper tiefer hinab. In geringer Höhe überflog er das Schlachtfeld.
„Was machen wir nun?“, fragte Ronon, den es in allen Gliedern kribbelte, sich in das Schlachtgetümmel zu stürzen.
„Wir haben keine Ahnung um was es geht oder wem wir helfen sollen“, meinte John. Noch immer zog der Jumper seine Kreise über den Kämpfenden.
Jetzt hoben die ersten ihre Köpfe und nun erkannte John hässliche Gestalten unter einer Gruppe.
„Das sind Orks!“, entfuhr es Ronon. „Und sie scheinen gegen die Menschen aus dieser Stadt dort zu kämpfen.
Dicht am Berg erkannten sie eine Stadt, deren Häuser aber größtenteils in Flammen standen. Nun bemerkten sie auch, dass die eine Gruppe den Rückzug der Menschen aus der Stadt deckte.
„Also ich würde sagen, wir helfen den Flüchtenden“, meinte Ronon überzeugt.
„Leider funktionieren die Drohnen nicht, doch wir haben Sprengstoff dabei. Lorne, Sie übernehmen das Steuer, und wir anderen werfen denen da unten einige Überraschungen aus der Luke.“
Gesagt, getan!
Vorgewarnt durch ihr erstes Abenteuer in Mittelerde, hatten sie diesmal Waffen mitgenommen, die primitiv und doch durchschlagskräftig genug waren, um in einer Welt ohne Technik zu funktionieren.
Die kleinen handlichen Bomben explodierten mitten zwischen den Bösen. Zumindest hofften sie, dass sie der richtigen Gruppe halfen. Doch da diese Frauen und Kinder verteidigten, waren sie sich darin ziemlich sicher.
Angestachelt durch diese unverhoffte Hilfe aus der Luft, griffen die Verteidiger die Angreifer mit neuer Kraft und ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben an. Lorne flog den Jumper weitere Kreise, damit John und die anderen Bomben zwischen die Flüchtenden und ihre Verfolger werfen konnten. Letztere wurden durch diese Aktion an der Verfolgung gehindert. Dadurch bekamen die Flüchtlinge einen so großen Vorsprung, dass sie sich in Sicherheit bringen konnten.
„Hoffentlich müssen wir das nicht oft machen“, meinte John, als er einen Blick nach unten warf. „Sonst geht uns der Verrat an Bomben schneller aus, als erwartet.“
Durch ihr Eingreifen bekamen die Verteidiger endlich die Oberhand und schlugen die Angreifer in die Flucht. Die Kämpfer waren jedoch zu müde, um sie zu verfolgen und schlossen sich ihren Frauen und Kindern an.
Als John das sah, war er sicher, dass sie der richtigen Partie geholfen hatten. Trotzdem wollte er es genau wissen und hielt Lorne an, die Flüchtenden mit dem Jumper weiter zu verfolgen.
In sicherem Abstand befahl er Lorne den Jumper aufzusetzen, denn er wollte sich mit seinem Team den Menschen am Boden anschließen. John, Teyla, Rhiana und Ronon stiegen aus. McKay ließ er im Jumper zurück. Falls es wider Erwarten doch zum Kampf kommen sollte, würde er keine Hilfe sein.
Als der Jumper wieder aufstieg, sahen sich die vier von einer Schar Menschen, Zwergen und Elben umstellt. Schweigend musterte sich die Gruppe. John hatte Lorne befohlen nur dann einzugreifen, wenn ihr Leben in Gefahr war.
Ein riesiger bärtiger Mann trat aus der Menge hervor. Seinen Bogen hatte er aber gesenkt und sein langes dunkles Haar flatterte im aufkommenden Wind, der den Geruch von Tod und Rauch mit sich brachte. Seine ganze Gestalt strahlte Würde und Charisma aus. Ohne Zweifel war das ein Anführer.
John trat ebenfalls nach vorne. Er streckte seine Hände zum Zeichen seiner Friedfertigkeit nach vorne.
„Ich grüße Euch! Mein Name ist John Sheppard. Das sind Rhiana, Teyla und Ronon. Wir kommen in Frieden.“
Der Mann musterte ihn weiter wortlos. Dabei blickte er immer wieder zu dem über ihnen schwebenden Jumper hoch. Schon glaubte John, dass der Mann ihn nicht verstand.
„Mein Name ist Bard. Ihr besitzt einen mächtigen Zauber. Seid Ihr ein Magier?“
v „Nein, das bin ich nicht. Ich bin ein Mensch.“
„Das bin ich auch, aber solche Macht steht mir nicht zur Verfügung. Auf jeden Fall scheint Ihr auf der richtigen Seite zu stehen, denn Ihr habt uns geholfen. Seid also beim Volk vom Berg willkommen, und mein Dank für Eure Hilfe ist Euch sicher. Wohin führt Euch Euer Weg?“
„Nach Minas Tirith. Wir wollten dort alte Freunde besuchen.“
„Darf ich fragen wen?“
„Die Söhne des Truchsesses von Gondor: Faramir und Boromir.“
Der Mann sah sie nun überrascht an. „Dann seid Ihr die Fremden aus einer anderen Welt, von denen so viel erzählt wird?“
„Ich verstehe nicht“, sagte John überrascht.
„Viele Geschichten werden in den Ländern der Menschen erzählt, die von den Fremden berichten, die halfen Fürst Faramir das Aure zu finden.“
„Wenn das so ist, dann ja, das haben wir getan.“
„Ihr seid lange nicht mehr hier gewesen. Dann wisst Ihr auch nicht, dass wir Krieg haben? Seit kurzem werden die Länder der Menschen, Elben und Zwerge von Saurons Schergen angegriffen. Es wird sogar von einer großen Schlacht bei Helms Klamm berichtet. Vielen Menschen und Elben starben dort. Natürlich auch viele Feinde.“
Die vier Atlanter sahen sich an. „Dann sind wir wohl zu einer ungünstigen Zeit gekommen. Habt Ihr auch von einem Mann namens Aragorn gehört?“
„Nein“, Bard schüttelte bedauernd den Kopf.
„Wollt Ihr weiter nach Minas Tirith? Doch ich fürchte, die Söhne des Truchsesses werden in diesen schweren Zeiten nicht dort sein.“
„Wo wollt ihr denn hin?“, erkundigte sich Sheppard. Die Neuigkeiten, die ihm dieser Riese von einem Mann berichtete, gefielen ihm überhaupt nicht.
„Wir flüchten zuerst einmal nach Seestadt. Dort werden wir unsere Verteidigung ausbauen und dafür sorgen, dass die Frauen und Kinder in Sicherheit sind. Wie ich sehe, habt Ihr auch Frauen dabei? Ihr solltet sie nicht dieser Gefahr aussetzen.“
„Wir können uns selbst verteidigen“, informierte Rhiana ihn.
„Ja, das stimmt. Teyla und Rhiana sind außergewöhnliche Kriegerinnen.“
„Trotzdem“, meinte Bard.
„Na gut, dann begleiten wir euch erst einmal in die Stadt und überlegen dann, wie wir weiter vorgehen“, meinte John. Er winkte nach oben und bedeutete Lorne ihm zu folgen.
Schließlich erreichten sie einen großen länglichen See, dessen Wasser durch einen großen Fluss gespeist wurden, den Bard den Waldfluss nannte. Mitten im See war eine Stadt gebaut worden.
„Das ist Esgaroth oder Seestadt“, erklärte ihnen Bard. „Es ist eine Stadt der Menschen von Rhovanion. Ihre Lage ist günstig für den Handel. Esgaroth versorgt Erebor, das Waldkönigreich von Süden und Osten mit Nahrungsmitteln, während die Produkte von Erebor und Thal durch Esgaroth gehen. Esgaroth wurde von dem Drachen Smaug zerstört, aber mit dem Gold aus seinem Hort wieder aufgebaut. Die Stadt wird von einem Bürgermeister regiert, der von den Bewohnern und den wichtigen örtlichen Händlern gewählt wird. Die meisten Häuser sind aus Holz gefertigt und stehen, wie ihr sehen könnt auf Pfählen, die in den Boden des Langen Sees getrieben wurden.“
Die Atlanter waren beeindruckt. Die Flüchtlinge aus der brennenden Stadt waren inzwischen schon eingetroffen und von den Bewohnern freundlich aufgenommen worden.
„Meine Krieger werden auch Esgaroth verteidigen müssen, wenn die Ostlinge und die Orks wieder angreifen“, erklärte ihnen Bard. „Deshalb nehmen die Bewohner meine Leute auch so freundlich auf. Doch ich fürchte, früher oder später werden wir auch die Seestadt räumen und in der Festung unter dem Berg flüchten müssen.“
Da liefen ihnen Männer entgegen. „Mein Prinz! Den Valar sei Dank, Ihr seid in Sicherheit.“
Prinz? Erstaunt sahen die Atlanter ihren Begleiter an.
Dieser nickte ihnen lächelnd zu. „Mein Vater ist Brand, König von Thal, oder von dem, was von Thal übrig ist.“
„Was ist das?“, fragte der Krieger erschrocken, als er den über ihnen schwebenden Jumper sah.
„Das ist ein Gefährt der Valar, welches diese Fremden fliegen. Es sind die Kämpfer des Aure. Sie wollen uns im Kampf gegen die Ostlinge unterstützen.“
Der Krieger und auch alle Anwesenden verbeugten sich tief vor den Atlanter. „Wir danken euch. Wenn die Valar euch schicken, werden wir siegen. Wir werden in der ganzen Stadt verkünden, dass die Valar uns Kämpfer geschickt haben. Das wird dem Volk neuen Mut, neue Kraft und Hoffnung geben.“
„Ich weiß nicht“, sagte John abwägend. „Eigentlich sind wir nur auf der Durchreise und nicht hergekommen, um hier zu helfen.“
„Das mag sein, aber die Valar bestimmen unsere Wege, nicht wir“, widersprach Bard „Mein Prinz, erlaubt mir anderer Meinung zu sein.“
„Nennt mich Bard. Ihr seid schließlich Gesandte der Valar und mir somit gleich, wenn nicht sogar höher gestellt.“
„Nein, das sind wir nicht! Doch Ihr könnt mich John nennen.“
„John, Liebster!“, Rhiana nahm seinen Arm. „Wir können diese armen Menschen nicht im Stich lassen.“
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