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Der Kampf um den Ring von Selana

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Minas Tirith
3020 D.Z.

„Woran denkst du denn?“
Die Stimme riss John aus seiner Versunkenheit. Sie waren damals noch bis zur Krönung von Aragorn in Minas Tirith geblieben. Dann hatte sie aber die Pflicht zurückgerufen.
„Ich dachte gerade an den Ringkrieg und die schrecklichen Verluste, die wir da alle erleiden mussten.“
„Ja, das war eine schreckliche Zeit“, sagte Niniel. „Doch die Jahre davor waren die glücklichsten Jahre meines Lebens.“
Niniel dachte an die vielen Abenteuer, die sie zusammen mit Boromir und Faramir erlebt hatte. Besonders die Ereignisse bei den Rohirim. Doch das war eine andere Geschichte.
„Ja, glücklich und doch auch gefährlich. Heute scheint die Gefahr gebannt zu sein. Faramir ist der Fürst von Ithilien und mit der Frau seiner Träume verheiratet. Ebenso Aragorn mit Arwen. Nur du hast den schrecklichsten Verlust erleben müssen.“
Niniel nahm seine Hand. „Ich freue mich für Faramir. Während ich mein Glück mit Boromir genoss, schien seine Welt aus Trauer, Schmerz und Sehnsucht zu bestehen. Und Aragorn musste so viele Jahre um seine Arwen kämpfen.“
„So schlimm war es nun auch nicht“, sagte da eine Stimme in ihrem Rücken. Es war Faramir, der sich zu ihnen gesellt hatte. „Es gab viele glückliche Stunden, die ich meist dir und Boromir zu verdanken hatte.“
„Ganz bestimmt nicht deinem schrecklichen Vater.“
„Sprich nicht schlecht von ihm. Er mag seine Fehler gehabt haben, aber hauptsächlich war es der Palantir, durch den Sauron Macht über ihn gehabt hatte.“
„Noch immer verteidigst du ihn. Dabei ging das mit deinem Vater schon dein Leben lang so.“
„Nicht ganz. Der Tod meiner Mutter veränderte ihn so.“
„Du hast ihn wohl zu sehr an seinen Verlust erinnert. So oft er dich ansah, sah er seine Frau. Jeder normal fühlende Mensch hätte dich da besonders geliebt, weil du das Einzige warst, das ihm von der geliebten Frau geblieben war. Nur Denethor sah das anders“, blieb Niniel bei ihrer Meinung.
„Das ist vorbei und vergessen. Nun lebe ich in der Gegenwart, und das meiste davon ist großartig. Sehr gerne diene ich dem König, denn Aragorn ist einer der besten Menschen, denen ich je begegnete.“
„Da hast du Recht, denn ich kenne ihn schon viel länger als du.“
„Sieh an! Wer sitzt denn da so abseits der Geselligkeit?“
„Estel!“, Niniel benutzte den Namen, den die Elben Aragorn gegeben hatten. „Wie schön, dich zu sehen!“
Die Elbin sprang auf und umarmte den überraschten König überschwänglich.
„Das wird ja immer schöner“, meinte da eine weitere Stimme. „Erst verführt sie meinen Schwager und dann den König.“
Die vier drehten sich um und sahen einen lächelnden Éomer vor sich stehen. Natürlich waren seine Worte nicht im Ernst gesprochen.
„Ich bin sicher, Éowyn wird mir verzeihen“, meinte Niniel lächelnd.
„Und du, Faramir, solltest lieber deine Frau aufsuchen. Ich bin sicher, sie hat dir etwas Wichtiges mitzuteilen.“
„Was könnte so wichtig sein, dass es nicht noch etwas warten kann?“
„Nun, dass soll sie dir selbst sagen.“
„Jetzt machst du mich sehr neugierig, lieber Schwager. Ich darf mich verabschieden, mein König?“
„Selbstverständlich“, erlaubte Aragorn und sah ihm hinterher, als er eilig in die Zitadelle zurückkehrte. Dann wandte er sich an Éomer. „Was ist denn so wichtig?“
Éomer erzählte es den dreien. „Ein Kind! Das ist schön. Ich freue mich schon auf mein Kind, das im September geboren wird.“
„Du auch?“, Éomer umarmte den König freudig. „Das sind ja großartige Nachrichten. Die Familie wird größer.“
„Na, dann können wir ja bald eine dreifache Taufe vorbereiten“, meinte John grinsend. „Es scheint, dass wir alle drei bald Nachwuchs haben.“
„Du auch?“, fragte Éomer und sah den Atlanter grinsend an.
John nickte lächelnd als Zustimmung. „Wie wäre es mit einer Babyparty, wenn alle drei Kinder auf der Welt sind? Allerdings werden Eure Kinder dann schon größer sein, wegen dem Zeitunterschied unserer Welten. Allerdings wird es nicht mehr lange dauern, bis unser Sohn zur Welt kommt.“
„Ja, dieser Zeitunterschied ist wirklich eine dumme Sache“, meinte Aragorn nachdenklich.
„Rodney sagte etwas davon, dass er das Gerät gefunden hat, das unseren Schild erzeugt und auch das veränderte Zeitfeld“, erzählte Faramir ihnen. „Was wäre, wenn ihr das ausschalten würdet?“
„Nein, lieber nicht“, winkte John ab. „Dann seid ihr den Angriffen der Wraith schutzlos ausgeliefert.“
„Trotzdem ist die Kinderpartie eine gute Idee“, meinte Aragorn. „Und sie findet hier statt. Du wirst dann auch deine anderen Freunde mitbringen, von denen du mir schon erzählt hast, John. Diesen Heiler und die Frau, die dein, wie nennst du es … Boss ist?“
„Du meinst Carson und Elizabeth? Sie werden begeistert sein.“
„Dann ist es abgemacht“, Aragorn sah nun seinen Schwager an. „Wie sieht es bei dir aus?“
„Nun, mit einem Kind kann ich noch nicht dienen, aber ich habe demnächst vor, zu heiraten. Noch diesen Abend werde ich den Vater meiner Geliebten um Erlaubnis bitten.“
„Wer ist denn dieser Vater, wenn die Frage erlaubt ist?“
„Der Fürst von Dol Amroth“, sagte Éomer.
„Imrahil, Faramirs Onkel? Dann kann die Glückliche nur Lothíriel sein. Meinen Segen hast du, Éomer“, sagte Aragorn.
„Brauche ich den denn?“ fragte Éomer grinsend. „So weit ich weiß, bist du nicht der Vater und auch nicht mein König.“
„Selbstverständlich brauchst du diese nicht! Ich wollte nur höflich sein. Was denkst du denn von mir?“
Doch dann sah Aragorn, dass Éomer über beide Ohren grinste und begriff, dass der Rohirim wieder zu scherzen beliebte. Es war Éomers Art, die Leute gerne auf den Arm zu nehmen.
Er gab dem Krieger einen leichten Stoß. „Behalte in Zukunft solche Scherze lieber für dich, denn das könnte leicht ins Auge gehen. Doch nun kommt! Lasst uns in die Zitadelle zurückkehren. Das Fest ist noch lange nicht vorbei.“
Inzwischen war Faramir längst bei Éowyn angekommen. Sie saß noch an ihrem Platz bei Tische und unterhielt sich mit den Halblingen. Als sie Faramir bemerkte, blickte sie ihm freudig entgegen. „Da bist du ja endlich, mein Liebster.“
„Ja, meine Blume. Dein Bruder meinte, du hättest mir etwas zu erzählen?“
„Konnte er wieder einmal nicht den Mund halten? Aber das, was ich dir zu sagen habe, erzähle ich dir lieber, wenn wir alleine sind.“
Faramir sah sich um. „Es ist schon spät, wie wäre es, wenn wir uns zurückzögen? Schließlich hatten wir eine lange und anstrengende Reise.“
„Natürlich, geht nur“, sagte Merry, der neben Éowyn saß und über beide Ohren grinste, genauso wie vorher Éomer.
Faramir wurde langsam ärgerlich. Wusste hier jeder, was seine Frau ihm sagen wollte, und nur er nicht? Als er Aragorn, Éomer John und Niniel zurückkommen sah, stand er auf.
„Mein König? Erlaubt Ihr, dass meine Gemahlin und ich uns zurückziehen? Es war ein langer Ritt“, fragte er dann förmlich.
Ein weiteres Lächeln überzog Aragorns Gesicht. „Geht nur ihr beiden! Und viel Spaß!“
Schnell gab Faramir seiner Frau den Arm und zusammen verließen die beiden den Raum. „Was haben die denn nur alle?“, fragte er dann seine Frau. „Was wissen sie, was ich noch nicht weiß?“
„Geliebter, du bist einer der schlauesten und weisesten Männer, die ich kenne. Doch manchmal bist du sehr schwer von Begriff.“
Jetzt wusste Faramir überhaupt nicht mehr, was er denken sollte und beschloss einfach abzuwarten, bis sie ihre Räume erreicht hatten. Éowyn würde ihn dann schon aufklären.
Als sie endlich alleine in ihren Gemächern waren, klärte Éowyn ihn über ihren Zustand auf. Faramir war wie vor den Kopf geschlagen über seine Dummheit.
„Meine Blume, verzeih mir, das ist das schönste Geschenk, dass du mir machen kannst, und ich bin zu dumm, es zu verstehen“, doch dann fiel ihm etwas ein. „Wieso wissen alle anderen es vor mir.“
„Das musst du meinen lieben Bruder fragen. Ich habe es nur ihm vorhin gesagt und ihn gebeten, den Mund zu halten. Aber da könnte man genauso verlangen, dass Ethelia ein Geheimnis für sich behält.“
Ethelia, eine Edeldame aus dem Palast, war als das größte Tratschmaul in ganz Minas Tirith bekannt und Faramir lächelte bei dem Gedanken, dass Éowyn ihren Bruder mit ihr verglich.
„So, so! Ethelia! Du bist mir schon eine. Doch sag mir, wann ist es denn soweit?“
„Das Kind wird im November zur Welt kommen, mein Gemahl. Was wünschst du dir denn? Sicher einen Sohn.“
„Eine Tochter! Eine Tochter, die so ist, wie du!“, rief Faramir ohne zu zögern aus.
Éowyn lächelte bei dem Gedanken. „Ich hätte lieber einen kleinen Boromir.“
Faramir sah seine Frau an. „Das ist lieb von dir. Boromir wäre ein schöner Name für unseren ersten Sohn“, dann packte er seine Frau bei der Taille und wirbelte sie herum. „Überlassen wir es den Valar, was unser erstes Kind wird. Hauptsache es ist gesund.“
„Faramir, lass mich runter!“, rief Éowyn. „Mir wird ja ganz schwindelig.“
Sofort lies Faramir seine Frau zu Boden sinken. „Verzeih mir, meine Rose. Ich habe mich vergessen. Wir sollten an unser Kind denken.“
„Noch ist es zu früh dazu, mein Lieber. Und ich denke, wir sollten diesen Abend das Ereignis noch feiern. Oder bist du etwa zu müde?“, fragte sie schelmisch.
„Meine Rose! Wo denkst du hin!“
Er schloss Éowyn in die Arme und zusammen eilten sie in ihr Schlafzimmer.

Am anderen Morgen
Der Tag zur Feier des 1. Jahrestages von Aragorns Krönung könnte nicht besser sein. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel und ein lauer Wind wehte von Süden über das Land. Es wurde Frühling und nicht nur die Natur begrüßte dieses schöne Wetter.
John und Rhiana standen Arm in Arm vor der großen Zitadelle, um die Ankunft des Königs ja nicht zu verpassen. Neben ihnen standen McKay, Jonas, Ronon, Lorne und Engel. Teyla und Joane erschienen gerade in wunderschönen Kleidern, die sie wohl von Arwen bekommen hatten. Teylas Kleid war dunkelgrün, dass von Joane in dunkelrot mit Gold- und Silberfäden verziert. Das Haar hatten beide hochgesteckt und sahen wunderschön aus.
Sheppard bemerkte grinsend, dass sowohl Lorne, als auch Ronon Stielaugen bei ihrem Anblick bekamen. Trotzdem fand er, dass keine so schön war wie seine Rhiana.
Ihr Haar war zu einer kunstvollen Frisur geflochten und der dunkelblaue Stoff des Kleides stand ihr ausgezeichnet. Das Kleid selbst war schlicht geschnitten und betonte ihre Figur ohne aufdringlich zu wirken. Der Saum und die Ränder waren mit Goldborte eingefasst. Zum Kleid gehörte ein Umhang in grüner Farbe, welcher mit blauen Blumenmustern verziert war. Selbst die Schwangerschaft störte diesen Eindruck nicht, denn man hatte das Kleid entsprechend ihres Zustandes abgeändert. Es gab keinen Mann in ihrer Nähe, der sich nicht nach ihr umdrehte.
„Siehst du das?“, flüsterte John ihr leise zu. „Jeder blickt dich voller Bewunderung an.“
„Danke, obwohl ich mich so langsam wie Walross fühle, aber du siehst auch toll aus“, flüsterte sie zurück.
John hatte zu diesem Anlass seine Galauniform mitgenommen, die in dieser mittelalterlichen Umgebung aus der Menge hervorstach, doch er fand, dass diese Bekleidung der Begebenheit gerecht wurde.
Nun erschienen Faramir und Éowyn in ihrem Festtagsgewand. Beide sahen nicht weniger eindrucksvoll aus, und wie John fand, ein Paar das wunderbar zusammen harmonierte.
Hörner erklangen, als kurz darauf Arm in Arm der König und die Königin erschienen. Aragorn trug sein königliches Gewand, während Arwen in ihrem feilchenblauen Kleid neben ihm zu schweben schien.
„Sie ist wunderschön“, hauchte Rhiana. „Da kann ich nicht mithalten.“
„Oh, doch! Jederzeit“, gab John leise zurück. Arwen war ohne Zweifel eine der schönsten Frauen, die er je gesehen hatte, doch für ihn war nur Rhiana begehrenswert.
Nachdem der König seine Rede gehalten hatte, verteilte sich die Menge wieder und widmete sich angenehmeren Dingen: dem Festmahl und der Unterhaltung.
John und Rhiana hatten endlich Zeit sich mit Faramir und Éowyn zu unterhalten. Dazu gab es Aufführungen von Gauklern, Spielleuten und Akrobaten. Überall konnte man etwas Ungewöhnliches und Neues sehen. An vielen Ständen wurden exotische Gerichte und Naschereien angeboten, denen sie nicht immer widerstehen konnten. So verging der Tag viel zu schnell und ein grandioses Abendrot beendete diesen herrlichen Tag. Schließlich schlenderten sie zur Zitadelle zurück. Am Abend gab es das königliche Bankett, zu dem alle Atlanter eingeladen waren.
Aragorns Tafel ließ keine Wünsche offen und bot alles auf, was in den Ländereien Gondors angebaut und produziert wurde.
Schließlich verlangte Éomer die Aufmerksamkeit der Anwesenden. Der König von Rohan gab unter großem Applaus seine Vermählung mit Lothíriel, der Tochter des Fürsten von Dol Amroth bekannt. Jeder, der die beiden kannte, und auch solche, die sie zum ersten Mal sahen, beglückwünschten die beiden jungen Menschen.
Das Fest dauerte bis zum anderen Morgen und jeder verbrachte die Zeit so, wie es ihm beliebte. Schließlich hatten sie alle Urlaub und zum Glück war dieser Besuch ohne Abenteuer abgelaufen.
Sie blieben noch ein paar weitere Tage und genossen die Gastfreundschaft des Königs und seiner Frau. Sie versprachen nach der Geburt von Rhianas und Johns Kinde wiederzukommen.
So verging ein unvergesslicher Besuch in Gondor viel zu rasch. Alle waren traurig, als sie den Jumper bestiegen und unter dem Applaus der Anwesenden abhoben, um nach Atlantis zurück zu fliegen. Und jeder von ihnen freute sich auf einen weiteren Besuch von Mittelerde und seinen gastfreundlichen Bewohnern.
Ende
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