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Der Kampf um den Ring von Selana

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„Ja, wenn es nicht anders geht, dann entführen wir ihn einfach“, antwortete Teyla.
„Nein, Faramir würde uns das nie verzeihen“, sagte Gandalf. „Es ist seine Entscheidung.“
Bekümmert begaben sie sich zur Ruhe. Für alle wurde es eine unruhige Nacht, die nicht enden wollte, da keiner von ihnen einschlafen konnte.
Am anderen Morgen versuchte Gandalf Faramir noch einmal davon abzuhalten diese Selbstmordaktion durchzuführen. Der junge Mann ritt gerade in voller Rüstung die Stufen von Minas Tirith hinunter, gefolgt von einer ganzen Gruppe Freiwilliger, die nicht gewillt waren ihren Fürsten im Stich zu lassen. Auch wenn es ihren Tod bedeutete.
Doch auch heute ließ sich Faramir nicht umstimmen.
Die Freunde konnten nicht begreifen, dass Faramir offenen Auges in den Tod ritt. Doch sie wollten ihm die letzte Ehre erweisen und sahen von den Mauern zu, wie die Ritter in ihren sicheren Untergang ritten. Und ihre böse Ahnung schien sich zu bestätigen. Keiner der Freiwilligen schien dem Pfeilhagel der Orks zu entkommen.
Traurig wandten die Freunde sich ab. Erneut hatten sei unnötigerweise einen guten Freund verloren.
Bald danach formierten sich die Belagerer zum Angriff. Die Schlacht um Minas Tirith begann. Die Atlanter boten Gandalf ihre Hilfe an, der diese gerne annahm. Jonas schlug vor den Jumper zu benutzen und solange ihre Bomben auf die Angreifer zu werfen, bis der Vorrat zu Ende war.
„Das könnte für den Flieger gefährlich werden“, meinte Pippin. „Die Orks besitzen Feuerschleudern.“
„Nein, der Jumper hat eine Tarnvorrichtung“, als Jonas den fragenden Blick Pippins sah, fügte er hinzu. „Wir werden für das Auge unsichtbar sein. Für die Orks wird es aussehen, als ob das Feuer vom Himmel fallen wird.“
Das fand Pippin großartig. Also begleitete er die fremden Krieger zu ihrem Himmelsgefährt. Leider stellte sich der Bombenvorrat als nicht mehr sehr groß heraus, so dass der Einsatz des Jumpers zwecklos war, zumal auch noch diese riesigen fliegenden Ungeheuer auftauchten. So nahmen sie die Bomben mit auf die Mauer und warfen sie bei der ersten Gelegenheit auf die Angreifer. Doch auch hier richteten sie nicht viel damit aus, denn es waren einfach zu viele. Die ganzen Felder des Pelennor waren schwarz von den Feinden.
Zum Glück hatten sie noch die Gewehre und etwas Munition. Solange sie Munition hatten, schossen sie auf die Angreifer. Teyla, Ronon und Gandalf standen auf der Mauer der ersten Stufe, als unten ein Pferd auf das Tor zulief. Die Wachen erkannten Faramirs Pferd. Es schleifte seinen Reiter mit sich. Sie konnten jedoch nicht erkennen, ob der junge Fürst noch am Leben war. Doch da die drei ihre Aufgabe hatten, konnten sie nicht hinunter. Sie sahen aber zu ihrer Beruhigung, dass die Torwachen sich um Faramir kümmerten.
Teyla betete zu den Vorfahren, dass er noch lebte und nahm sich vor, so schnell wie möglich nach ihm zu sehen, doch ihre Aufmerksamkeit wurde durch einen weiteren Angriff der Orks abgelenkt. Sie fuhren Rammböcke auf und warfen Brandgeschosse auf die Häuser der untersten Stufe. Einige waren gut gezielt, und die ersten Häuser stürzten in sich zusammen. Das Geschrei der Bewohner, der Angreifer und der Verteidiger schallte durch die Lüfte. Dazu das Gekreische der fliegenden Fellbiester, auf denen die Nazgúls ritten.
Die Verteidiger wehrten sich so gut es ging, doch die erste Stufe fiel nach einem erbitterten Kampf. Die Atlanter hatten sich inzwischen mit den Verteidigern auf die zweite Stufe zurückgezogen. Die ersten Orks schafften es über große hölzerne Gerüste die Mauern zu überwinden. Einzelkämpfe entbrannten, in die auch Teyla, Ronon und Jonas verwickelt wurden. Sie wehrten sich so gut sie konnten und schlugen den ersten Angriff zurück.
Teyla wusste nicht, wie viele Orks sie getötet hatte, als dieser Angriff zurückgeschlagen wurde. Doch sie erkannte, dass es nur ein Sieg auf Zeit war. Sie sah sich nach Ronon und Jonas um. Die beiden schienen in Ordnung zu sein. Gandalf konnte sie nirgends entdecken. Wahrscheinlich organisierte er an anderer Stelle den Widerstand.
Sie warf einen Blick auf die brennenden Häuser unter sich, wo noch immer gekämpft wurde. Das Tor zur zweiten Stufe wurde hart umkämpft. Die Orks hatten Rammböcke gebracht und versuchten durch das Tor zu brechen. Sollten sie das schaffen, würde sich die Schlacht sofort in die zweite Ebene verlegen. Es sah nicht gut aus für sie.
In diesem Moment schallten Hörner über die Ebene, und als Teyla zur Mauer eilte und einen Blick über sie warf, sah sie eine ungeheure Anzahl von Reiter am Horizont auftauchen.
„Das sind die Reiter von Théoden! Théoden kommt uns zu Hilfe!“
Diese Rufe waren noch öfters zu hören. Teyla hatten einen guten Blick auf das Feld unter ihr und konnte sehen, wie die Reiter einen Sturmangriff starteten und die Orks regelrecht in Grund und Boden ritten. Schon ergriffen diese in heilloser Panik die Flucht, verfolgt von den Reitern Théodens.
„Sie schaffen es“, sagte Ronon, der sich neben sie an die Mauer gestellt hatte.
Neben ihm tauchte nun auch Jonas auf.
„Ja, sie überrennen den Feind förmlich“, meinte auch Jonas und seine Stimme klang hoffnungsvoll.
Teyla warf einen Blick auf ihn. „Bist du in Ordnung? Vielleicht hättest du Rodney in der Festung Gesellschaft leisten sollen. Dort wärst du vorerst in Sicherheit.“
„Willst du mich beleidigen?“, fragte Jonas empört. „Ich will kämpfen.“
Anerkennend nickte Teyla. Jonas war so ganz anders als Rodney, der sich lieber verdrückte, wenn es gefährlich wurde. Natürlich nur, wenn es sich einrichten ließ. Wenn es darauf ankam, stand auch Rodney seinen Mann und verteidigte tapfer seine Freunde.
Schon atmeten viele erleichtert auf, als erneut Hörner erklangen. Diesmal waren es jedoch Feinde, die am Horizont auftauchten.
Teyla glaubte ihren Augen nicht zu trauen, als sie die riesigen Tiere bemerkte. Sie sahen aus wie diese Erdentiere, die Elefanten genannt wurden. Teyla hatte noch nie einen leibhaften Elefanten gesehen, außer auf Abbildungen, aber sie glaubte zu wissen, dass diese Elefanten um das mehrfache größer, als die Erdenelefanten waren. Zu allem Übel saßen auf ihnen in großen Körben noch einige Krieger.
„Das sind die Ostlinge mit ihren Olifanten“, sagte neben ihr ein Krieger mit entsetzt klingender Stimme. „Jetzt sind wir verloren.“
„Nichts ist verloren“, sagte Teyla. Atemlos verfolgten sie den Kampf auf der Ebene. Diesmal war es umgekehrt. Die Olifanten zermalmten einen Reiter nach dem anderen, und es sah schon so aus, als würde sich das Blatt wieder zu Gunsten der Feinde wenden. Doch dann geschah etwas sehr seltsames.
Eine riesige grünleuchtende Wolke erschien aus der Richtung, in der Osgiliath lag und überrannte die Orks und die Ostlinge. Wo immer die Wolke etwas berührte, wurde alles Leben darin getötet. Auch die Orks in der Festung mussten daran glauben. Dann zog sich die Wolke wieder zurück und sammelte sich auf der Ebene, bis sie sich vor den Augen der erstaunten Zuseher auflöste. Kein Feind schien diese merkwürdige Attacke überlebt zu haben.
„Das waren die Geister der Vorfahren“, meinte Teyla ehrfurchtsvoll.
„Geister! Es gibt keine Geister“, widersprach Jonas. „Es muss eine Art Giftwolke gewesen sein.“
„Und woher ist sie gekommen?“, fragte Ronon.
Darauf wusste Jonas keine Antwort.
Die Schlacht war auf jeden Fall zu Ende und sie hatten gewonnen.
Teyla beobachtete, wie sich vor den Toren von Minas Tirith die Überlebenden der Schlacht sammelten. Erste Helfer erschienen aus der Stadt auf dem Schlachtfeld und kümmerten sich um die Verletzten. Sie überlegte, ob sie sich daran beteiligen sollte, als Pippin aufgeregt angerannt kam.
„Faramir lebt noch! Wir konnten ihn gerade noch vor seinem wahnsinnigen Vater retten. Dieser Verrückte wollte sich und Faramir auf einem Scheiterhaufen verbrennen. Dabei lebt Faramir doch noch. Er braucht allerdings dringend ärztliche Hilfe.“
„Wo ist er denn?“, fragte Teyla aufgewühlt über die im Grunde positive Nachricht.
„Beregond und ich haben ihn in die Häuser der Heilung bringen lassen“, antwortete Pippin.
„Kannst du mich hinbringen?“
„Ich führe dich.“
Teyla folgte dem kleinen Mann durch die unzähligen Gassen von Minas Tirith, bis hinauf zur 5. Ebene, wo sich die Häuser der Heilung befanden. Die ersten Verletzten wurden auch schon gebracht, und es herrschte ein großes Kommen und Gehen. Die Heiler hatten alle Hände voll zu tun, damit sie jeden versorgen konnten.
Zum Glück wusste Pippin, wohin man Faramir gebracht hatte. Sie fanden eine alte Frau und einen älteren Mann an der Liege stehend. Die Frau kühlte die Stirn des verletzten Mannes.
Teyla verstand sich auch etwas auf Heilkunde, doch hier wusste sie auch nicht weiter. Die Pfeilwunde war gut versorgt worden, doch Faramir glühte vor Fieber.
„Es ist das Gift der Orkpfeile. Hier helfen nur die heilenden Hände eines Königs“, raunte die Alte. „Ich fürchte, es gibt keine Rettung für den Fürsten, denn wir haben keinen König.“
„Aragorn!“, rief Pippin. „Er ist der rechtmäßige König von Gondor. Ich werde ihn holen“, und schon sprang er davon.
Während die anderen ihm kopfschüttelnd hinterher sahen, meinte die alte Frau. „Dich habe ich noch nie gesehen, mein Kind. Du bist nicht aus Minas Tirith.“
„Nein“, schnell erzählte Teyla woher sie kam.
„Der junge Fürst hat viel von euch erzählt. Vielleicht könnt ihr ihm helfen.“
„Carson, er ist auch Arzt, könnte das vielleicht, doch er ist nicht hier. Er ist in der alten Stadt der Vorfahren.“
„Dann wird es wohl sein Ende sein“, meinte die Alte und strich Faramir sanft über die heiße Stirn.
„Nicht, wenn ich es verhindern kann“, sagte eine ausdrucksstarke Stimme hinter ihnen.
Die beiden Frauen drehten sich überrascht um. Dort stand Aragorn in Begleitung von Pippin, Ronon, Gandalf, Jonas und einem Teyla unbekannten jungen Krieger.
„Teyla, schön dich zu sehen“, sagte Aragorn mit einem Lächeln auf dem Gesicht, als er die schöne Athosianerin erkannte.
Sogleich machte Aragorn sich daran, den Verletzten zu untersuchen. Nachdem er seine Untersuchung beendet hatte, scheuchte Aragorn die Alte davon, Königskraut zu holen. Den jungen Mann hatte er als Éomer vorgestellt. Er stammte aus Rohan und war mit den Reitern nach Minas Tirith gekommen.
Als die alte Frau endlich zurückkam, ließ Aragorn einen Tee aus den Kräutern bereiten, und den stickigen Raum mit heilenden Dämpfen des Krautes durchziehen. Sofort klärte sich die Luft auf und das Atmen fiel jedem sehr viel leichter.
„Gebt ihm viel von dem Tee zu trinken“, befahl er dann den Frauen.
„Du musst nach meiner Schwester sehen“, sagte Éomer eindringlich zu Aragorn. „Ihr geht es ebenfalls schlecht.“
Aragorn nickte und stand auf. Pippin und Ronon blieben bei Teyla, die sich um Faramir kümmerte. Als die Alte sah, dass der junge Fürst gut versorgt wurde, begab sie sich zu anderen Verletzten. Und jedem, der ihr begegnete erzählte sie von der wundersamen Rückkehr des Königs.
Teyla wich nicht mehr von Faramirs Seite, bis dieser nach Stunden endlich die Augen aufschlug. Pippin hatte sich in der Zwischenzeit davon gemacht, um einen Freund zu suchen, um den er sich große Sorgen machte.
Als Faramir die Augen aufschlug, blickte er das besorgte Gesicht seiner Freunde. „Was ist passiert?“, fragte er mit kaum verständlicher Stimme.
„Du wurdest schwer verletzt, doch du lebst.“
Faramirs Gesicht verdüsterte sich, als ihm einfiel, was passiert war. „Und die Krieger, die mich begleitet haben?“
„Du hast als einziger überlebt“, sagte Ronon. „Tut mir sehr leid.“
Faramir nickte kummervoll, dann meinte er. „Ich hatte einen seltsamen Traum. Um mich herum war Feuer. Ich sah meinen Vater, der in einer Flammenwand zu stehen schien. Und als er mir sagte, dass er mich liebt, da wusste ich, dass es nicht real sein konnte.“
Teyla wusste nicht, wie sie Faramir beibringen sollte, dass das kein Traum gewesen war. Pippin hatte ihr alles genau erzählt. So beschloss sie es ihm vorsichtig beizubringen.
„Du musst nun ganz stark sein, denn es war kein Traum. Das ist wirklich passiert. Du hast auf einem brennenden Scheiterhaufen gelegen. Pippin und Beregond haben dich gerettet. Aber ich fürchte, dein Vater hat es nicht überlebt.“
Faramir sah sie entsetzt an. „Aber wie bin ich auf diesen Scheiterhaufen gekommen?“
Sollte sie es sagen? Doch irgendwann würde er es doch erfahren. „Dein Vater hat seinen Verstand verloren. Er dachte, dass alles verloren wäre und wollte sich und dich verbrennen, um so zu verhindern, dass eure Leiber von den Orks entehrt werden.“
„Mein Vater wollte mich verbrennen, obwohl ich noch lebte?“, Faramirs Stimme war nur ein Hauch.
Teyla legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. „Er liebte dich trotz allem.“
„Ja, nur das er es nicht zeigte. Verzeih mir, aber ich möchte jetzt schlafen.“
Jeder wusste, dass dies nur eine Ausrede war, doch sie ahnten, dass Faramir jetzt alleine sein wollte. Er musste das alles erst verarbeiten.
„Noch eines, die Schlacht um Minas Tirith ist gewonnen. Die Stadt ist sicher“, sagte Teyla, als sie aufstand und den anderen bedeutete, mit ihr zu gehen.
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