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Immortality von Caro

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Vorwort

Kurze fanfic, bitte bitte feedback!! Es geht um das, was vor und nach Daniels Tod (ja, ich weiß, dass es kein wirklicher Tod war ;-)) geschehen ist und wie Sam damit klarkommt.

ehem. Veröffentlichung von 'the-wall-between.de'
Immortality


Regentropfen rannen in kleinen Bächen an der Windschutzscheibe herunter. Sie bildeten schimmernde Perlenschnüre und glänzten silbrig. Die Scheibenwischer ihres Wagens fegten unermüdlich hin und her, nur das Prasseln des Regens war zu hören. Sam fiel es schwer, sich auf die Straße zu konzentrieren, denn immer wieder schweiften ihre Gedanken ab.
Sie hielt an einer Ampel und blickte gedankenversunken in den Himmel. Erst das Hupen einiger Autos hinter ihr riss Sam aus ihrer Trance. Sie bemerkte, dass die Ampel längst auf Grün geschaltet hatte, und fuhr rasch los. Eigentlich war sie auf dem Weg nach Hause, General Hammond hatte es für Notwendig gehalten, ihr eine Woche Urlaub zu geben, doch sie fragte sich, was das schon bringen sollte. Man konnte das, was geschehen war nicht mit einer Woche Urlaub rückgängig machen. In diesem Moment schossen ihr Bilder durch den Kopf, Erinnerungen von früher. Sie versuchte diese Bilder zu verdrängen, doch es gelang ihr nicht. Sie bog in eine Querstraße ein, ohne zu wissen, wohin sie fuhr. Das Prasseln des Regens nahm ab, und die Wolken lichteten sich.
Sam hielt auf einem kleinen Aussichtsplatz auf einem der Berge nahe des Cheyenne Mountain, parkte ihren Wagen und setzte sich unter eine große Eiche. Die Blätter und Zweige des Baumes raschelten und rauschten im Wind und schienen ein eigenes Lied zu singen. Sam spürte einen Windstoß, der durch ihr Haar fuhr und sanft über ihr Gesicht strich. Warum? Warum er? Warum gerade auf diese Weise?
Wie oft hatte sie sich diese Fragen bereits gestellt, sich das Hirn zermartert und doch keine Antworten gefunden. In ihren Gedanken tauchte das Bild Daniels auf, wie sie ihn kannte: Der junge, übereifrige Archäologe, der großherzige Kamerad, der Freund, der in allen Lebenslagen zu ihr stand. Doch sie musste auch an den Menschen denken, der so qualvoll mit dem Leben gekämpft hatte, der Schmerzen litt und dem sie nicht helfen konnte. Es gab wohl niemanden, der Daniel gekannt hatte, und den es nicht berührt hatte. Selbst Jack und sogar Teal`c. Ja, Teal`c hatte Daniel auf seine Weise verabschiedet und ebenso getrauert. Und Jack? Wie kann er einfach so weitermachen, als ob nichts gewesen wäre? Als ob es Daniel nie gegeben hätte? Wie brachte er es fertig, ihn zu vergessen?
Sie waren ein Team, sie hatten sich bedingungslos ihr Leben anvertraut und waren zusammen mehr als einmal durch die Hölle gegangen. Er fehlte ihr, nicht nur das ewig lange Fachsimpeln und diskutieren, vielmehr der Mensch, der ihr zuhörte, mit dem sie reden konnte. Er war meist der erste, der merkte, wenn mit mir etwas nicht stimmte. Und derjenige, der mich immer wieder aufgemuntert hat, wenn ich nicht mehr weiter konnte.
Sie spürte, wie ihr Tränen die Wangen hinunterrannen, und diesmal bemühte Sam sich nicht, sie aufzuhalten. Sie wollte sich vor dem Colonel keine Blöße geben. Erst jetzt erkannte sie, wie albern das war. Die Sonne färbte sich dunkelrot und tauchte in einem großen See gegenüber des Berges ein. Die Landschaft wurde in ein warmes orange-rot getaucht und Sam spürte, wie sie langsam schläfrig wurde.

Sie stand in einem Raum, der ihr merkwürdig vertraut vorkam. Er wirkte wie ein Arbeitszimmer- war aber einfach und schlicht eingerichtet. Natürlich! Daniels Quartier. Sam sah sich um. Wie oft war sie hier gewesen, und wie oft hatte sie... "Sam." Eine sanfte, wohlbekannte Stimme drang in ihr Bewusstsein. Sie wirbelte herum. "Daniel?" fragte sie und musste gleich darauf ihre Augen vor einem gleißend hellen Licht schützen. Mit einem Mal erlosch es und ein Mann trat aus der Tür.
Er trug ein langes, weißes Gewand und hielt den Kopf gesenkt. Ganz langsam hob er sein Haupt. Es war Daniel. Er trug keine Brille und wirkte sehr ruhig und selbstsicher, doch sie erkannte ihn. "Was.." Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Er ist tot. Du hast es selbst miterlebt. Er kann nicht am Leben sein.

"Wie kannst du dir da sicher sein?" Erschrocken schaute Sam auf. Er konnte doch nicht wissen, was sie dachte? Oder etwa doch? "Sam," sagte er eindringlich und schritt auf sie zu. "bitte höre mir jetzt ganz genau zu." Daniel sah sie an und etwas in seinen Augen fesselte sie.
"Ich kann selbst nicht genau sagen, was mit mir geschehen ist. Aber ich weiß, dass es nicht endgültig ist. Mein Weg ist noch nicht beendet. Ich.." Er fixierte einen Unbestimmten Punkt im Raum. "...es gibt etwas, dass ich dir sagen möchte." Sam spürte, wie wieder Tränen in ihr hochstiegen und sah Daniel verzweifelt an.

"Sam, was auch immer passiert, ich werde da sein. Ich verspreche dir, dich niemals allein zu lassen."

Sie wandte sich von ihm ab. "Aber du wirst nicht zurückkehren, nicht wahr?" Er ging zu ihr und umarmte sie. "Du hast mir einmal gesagt, dass Sha`re immer weiterleben wird. Erinnerst du dich?" Sie löste sich aus seiner Umarmung und nickte. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. "Vergiss das niemals." Sagte Daniel und der Raum begann sich zu drehen. Nein. Noch nicht. Ich will dich nicht wieder verlieren. Doch bald war da nur noch tiefes schwarz. Sie hörte seine Stimme, und aus irgendeinem Grund würde sich ihr dieses Wort einprägen: Unsterblichkeit.

"Hey Carter, aufwachen. Carter!" Die Stimme Jack O`Neills riss sie aus ihrem Traum. Sie schlug die Augen auf und spürte, wie er leicht an ihren Schultern rüttelte. "Sir..." Orientierungslos blickte sie sich um. Sie saß immer noch unter der Eiche, allerdings mussten viele Stunden vergangen sein, denn der dunkle Himmel war mit Sternen übersäht. "Sie hätten sich ein gemütlicheres Plätzchen zum Schlafen aussuchen sollen." Kommentierte er und Sam rappelte sich auf. Ihre Stirn schmerzte etwas und ihre Beine waren wacklig.
Sie lehnte sich an ihr Auto und blickte Jack verwundert an. Endlich fand sie ihre Sprache wieder. "Colonel, was machen sie hier?" Er grinste schelmisch. "Könnte Se das gleiche fragen. Nun, sie haben ein paar ihrer Spielzeuge auf der Basis liegen lassen." Er deutete auf einen Pappkarton in seinem Wagen. "Ich dachte, ich bring sie Ihnen vorbei. Und als Sie nicht zuhause waren, bin ich in der Gegend rumgekurvt und habe sie hier so gefunden." Sam hörte ihm eigentlich gar nicht mehr zu. Sie blickte in den Sternenhimmel und als ihr ein besonders hell leuchtender Stern auffiel, den sie nie zuvor gesehen hatte, murmelte sie: Unsterblichkeit. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. "Haben Sie was gesagt Carter?" Jack sah sie etwas verwundert an. "
Nein, Sir, es ist nichts." Sie wandte ihren Blick vom Himmel ab, bedeutete Jack ihr zu folgen und stieg in ihren Wagen. Doch diesmal kannte sie ein Geheimnis, eines, das nur Daniel mit ihr teilte. Unsterblichkeit...

Ende

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