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Himmel und Hölle von Selana

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12. Im Körper des Feindes

Daniel und Martouf waren dabei die Angriffe zu koordinieren. Langsam stellte sch heraus, dass Heru’ur den Kampf verlieren würden. Viele Teile der Erde befanden sich schon wieder in der Hand der Menschen. Es war jedoch offensichtlich, dass dieser Sieg Osiris zu verdanken war. Ohne die Unterstützung der Callisto hätte Heru’ur die restlichen Städte der Menschen mit Leichtigkeit vernichten können.
"Wir schaffen es, Daniel", meinte Martouf. ”Bald gehört Tau’ri wieder euch Menschen."
”Ja, und das verdanken wir euch. Ohne die Hilfe der Tok’ra hätten wir nie siegen können."
”Du bist doch auch ein Tok’ra", stellte Martouf richtig.
”Ja, aber ich werde immer zu den Menschen von der Erde gehören."
An anderer Stelle im Palast hatten Ferretti und Morgan den Auftrag bekommen Heru’ur in eine sichere Gefängniszelle zu sperren bis die Kämpfe vorbei waren und ein Gericht der Erde entscheiden würde, was mit Heru’ur passieren würde.
Um den Gefängnistrakt zu erreichen, mussten sie in die untersten Stockwerke des Palastes gehen. ”Wie viele Stockwerke gibt es?" fragte Morgan einen ihrer Begleiter, der bisher im Palast gearbeitet hatte und sich deshalb auskannte.
”Es geht zehn Stockwerke nach unten", erklärte dieser. ”Die Gefängnis-Zellen befinden sich im neunten Untergeschoß."
”Und was ist im zehnten Untergeschoß?"
”Das weiß niemand. Dieses Stockwerk durften nur auserwählte Jaffa betreten."
”Dann werden wir nachsehen, doch wir müssen vorsichtig sein. Wer weiß schon, was sich dort unten befindet."
”Da bin ich der gleichen Meinung", meinte der Widerstandskämpfer.
Sie erreichten das neunte Untergeschoß und verließen mit Heru’ur den Fahrstuhl. Der Goa’uld gab sich ungerührt, als sei es unter seiner Würde mit den Menschen zu sprechen. So fühlte Heru’ur auch und die Sklaven würden gleich ihr blaues Wunder erleben. Er war schon so gut wie frei, und dann würde er zurückkehren und diese Welt vernichten. Sie würden ihre Anmaßung tausendfach büßen müssen.
Kaum betraten sie den Trakt, als auch schon der Angriff begann. Zwei von Ferrettis Männer starben und zwei wurden verletzt, bevor sie ihre Überraschung überwanden und zurück schossen.
Ferretti packte Heru’ur am Arm und zog ihn um die Biegung eines Ganges. Er würde den Goa’uld lieber töten, als ihn entkommen zu lassen. Er sah nicht, dass sich hinter ihm eine Tür öffnete. Ferretti spürte noch einen Schlag auf den Kopf, dann wurde es dunkel um ihn. Doch seine Bewusstlosigkeit dauerte nur Sekunden, aber die beiden Jaffa neben Heru’ur hielten ihn für ausgeschaltet.
Der Goa’uld gab seinen Kriegern wütend Befehle und beachtete den Menschen nicht mehr. Ferretti hob seine Waffe und schoss auf die Jaffa. Heru’ur bückte sich blitzschnell und hob eine der am Boden liegenden Zatnickatels auf und feuerte auf Ferretti, doch dieser konnte noch sein Schnellfeuergewehr auf Heru’ur richten und abdrücken, bevor er das Bewusstsein verlor. Von Kugeln getroffen fiel Heru’ur zu Boden und versuchte sofort seinen Wirtskörper zu heilen. Leider erwies sich das als unmöglich, die Verletzungen waren zu schwer. Er musste sich einen neuen Wirt suchen. Während Ferretti zu sich kam und gegen die Schmerzen der Zatnickatel ankämpfte, sah er nicht, dass der Goa’uld seinen Wirtskörper verließ und sich ihm näherte. Heru’ur erreichte Ferretti und bohrte sich in dessen Nacken, bevor der Mensch begriff, was mit ihm geschah.
Ferretti spürte einen stechenden Schmerz und etwas dunkles, dass sich seines Bewusstseins bemächtigte. Bösartige, hasserfüllte Gedanken durchfluteten ihn, begannen ihn zu beherrschen. Ferretti versuchte sich zu wehren, doch sein Ich umgaben starke Mauern, die er nicht durchdringen konnte. Er warf sich dagegen, doch die Barrieren wurden stärker. Er spürte kaum, wie etwas die Funktionen seines Körpers übernahm, sein Bewusstsein in den hintersten Winkel seines Gehirns verbannte, und plötzlich begriff er - der Feind hatte ihn übernommen und er konnte nichts dagegen unternehmen....
Heru’ur triumphierte. Der Körper gehörte ihm. Zwar hatte dieser erstaunlich viel Widerstand geleistet, doch er hatte ihn nicht aufhalten können.
Die Tür wurde aufgerissen und die verhassten Tau’ri betraten den Raum. Mit Ferrettis Stimme sprach Heru’ur sie an: ”Der Goa’uld versuchte zu fliehen und ich musste ihn töten." Dabei zeigte er auf seinen bisherigen Wirt.
Die Frau, die sich Morgan nannte, trat zu dem leblosen Körper und untersuchte ihn. ”Du hast recht, Louis, er ist tot. Schade, doch es ist ein gerechtes Ende für diese Bestie."
”Dann beenden wir es für immer", sprach Heru’ur und hob seine Zatnickatel und feuerte dreimal auf seinen bisherigen Wirt, damit dieser sich auflöste.
”Was sollte das, Ferretti?" fragte die Frau verwundert.
”Ich wollte verhindern, dass Heru’ur die Gelegenheit bekommt sich einen neuen Körper zu suchen. Er war bestimmt noch nicht tot."
”Nun gut, es ist nicht mehr zu ändern, aber..." Rebecca wurde unterbrochen, als ein Widerstandskämpfer den Raum betrat.
”Ein Funkspruch von der Callisto. Es befindet sich ein Sternentor im Palast."
”Das zehnte Stockwerk, das niemand betreten darf", vermutete Morgan. ”Lasst uns gehen."
”Nein, dass ist zu gefährlich", widersprach einer der Widerstandskämpfer. ”Wir sollen auf Verstärkung warten."
”Dann gehen wir erst einmal zu Daniel und Martouf", meinte Morgan. ”Wir erzählen ihnen von unserer Vermutung.”
Heru’ur war das zwar nicht recht, doch vielleicht ergab sich später eine Gelegenheit unbemerkt zu gehen und durch das Tor zu fliehen. Er musste nur aufpassen, dass diese beiden Tok’ra nicht bemerkten, dass er sich nun in Ferrettis Körper versteckte.
Oben informierte Daniel sie über Funk, dass O’Neill, Carter, Teal’c und Rya’c sich auf dem Weg zur Erde befanden. Sie würden in Kürze eintreffen und sie wollten dabei sein, wenn sie das Tor fanden. Als diese später erschienen informierte Morgan sie über den Tod von Heru’ur.
O’Neill blickte auf Ferretti und meinte: ”Du hast etwa vorschnell gehandelt, doch es ist nicht mehr zu ändern. Auch Samuels ist tot. Damit ist die Gefahr für die Erde gebannt."
Heru’ur konnte nur mit Mühe seinen Ärger unterdrücken und hätte den anmaßenden Tau’ri am liebsten getötet, doch damit würde er sich verraten. Die Stunde der Abrechnung mit O’Neill würde noch kommen.
O’Neill nickte ihm noch einmal freundlich zu und sagte: ”Dann lasst uns gehen. Wir werden das Sternentor suchen und damit die Gefahr endgültig ausschalten."
An der Spitze einer ganzen Schar von Widerstandskämpfern begab sich O’Neill zu den Aufzügen um ins zehnte Stockwerk hinunterzufahren. Dunkelheit empfing sie, während sie auf die Ankunft der übrigen Fahrstühle warteten, die nacheinander die Widerstandskämpfer ausspuckte. Als sie sich in Bewegung setzten flackerte auf einmal Licht auf und sie sahen, dass sie sich in einem etwa fünfzig Meter langen Gang ohne Türen befanden.
O’Neill gab das Zeichen und langsam bewegten sie sich den Gang entlang, schließlich konnten sich durchaus verborgende Türen in den Wänden befinden. Der Gang endete vor einen Schott, dass die ganze Gangbreite einnahm. Martouf und Daniel blieben dicht davor stehen und lauschten. Dahinter war Stille, doch irgendwie fühlten sie, dass dahinter Gefahr auf sie lauerte.
”Etwas ist da, Daniel", flüsterte Martouf leise, als befürchtete er jenseits der Tür gehört zu werden.
”Ja, öffnen wir jetzt", Daniel legte die Hand auf den Kontaktschalter und langsam schob sich die Tür in die Wand zurück.
Helle Lichter flutete ihnen entgegen, die wegen der bisherigen schummrigen Beleuchtung in den Augen schmerzten. Trotzdem verteilten sich die Widerstandskämpfer lautlos im Raum. Der Raum war genauso kahl wie der Gang, den sie gerade durchquert hatten. Ein schmuckloser kleiner Ort, an dessen Ende sich das Sternentor befand, davor der Navigations-Computer.
”Seltsam, niemand da", sagte O’Neill und seine Stimme hörte sich überlaut an. Seine, in vielen Gefahren geschulten Sinne, warnten ihn. Etwas stimmte nicht.
Teal’c Bemerkung: ”Das riecht nach einer Falle", bewies, dass der Jaffa ähnlich fühlte wie O’Neill.
Als hätte Teal’c’s Worte die Gefahr heraufbeschworen, öffneten sich bisher verborgene Türen und Horus-Wachen strömten in den Raum und eröffneten das Feuer. Die Widerstandskämpfer verteidigten sich, doch es gab kaum Deckung in dem winzigen Raum. O’Neill sah Ferretti zum Sternentor laufen und vermutete, dass er dahinter Schutz suchte und folgte ihm. Er holte ihn ein, als dieser den Navigations-Computer erreichte und zu Jacks erstaunen damit begann ein Symbol einzugeben. Doch ein Schuss zwang Ferretti abzubrechen und hinter dem Tor Schutz zu suchen.
Heru’ur, der sich so weit wie möglich von Daniel und Martouf Abstand gehalten hatte, fluchte innerlich, doch seine Jaffa hielten auch ihn für einen Feind. O’Neill warf sich neben ihm in Deckung. Heru’ur überlegte ob er O’Neill töten sollte oder abwarten, wie der Kampf ausging. Verloren seine Krieger den Kampf, konnte er O’Neill immer noch töten, gewannen sie, würde er ihn als Gefangenen mitnehmen. Heru’ur sah hinter seiner Deckung hervor und bemerkte mit steigender Wut, dass seine Krieger den Kampf verloren. Zwar hatten schon viele Widerstandskämpfer mit ihrem Leben bezahlt, doch die übrigen töteten seine Krieger ohne Rücksicht auf ihre Verluste und Heru‘ur bemerkte, dass neue Kämpfer von oben dazukamen.
Auch O’Neill hatte erkannt, dass der Kampf sich zu ihren Gunsten wendete und sagte: ”Wir schaffen es, Louis." Als er keine Antwort erhielt, blickte er zu seinem Freund hinüber, denn Jack befürchtet schon, dass Ferretti getroffen worden war. Zu seiner Verwunderung richtete sein Freund die Waffe auf ihn. ”Louis, was soll denn das?"
”Creak tal nok tel. Du wirst den Preis für deine Unverschämtheit bezahlen, Tau’ri", antwortete Ferretti ihm mit dunkler Stimme, während seine Augen vor Wut zu glühen begannen.
O’Neill wurde blass, als er begriff, was das bedeutete: ”Louis, du bist..."
”...ich bin Heru’ur." Gleichzeitig drückte Ferretti, bzw. Heru’ur, auf den Auslöser seiner Zatnickatel.
O’Neill sprang zurück und der Strahl verfehlte ihn. Jack hob sein Gewehr und richtete es auf Ferretti. Einen Moment zögerte er noch, doch das Wesen ihm gegenüber, war nicht mehr sein alter Freund. Entschlossen drückte er auf den Auslöser, doch er hatte zu lange gewartet. Heru’ur konnte zur Seite springen und nochmals auf O’Neill feuern. Diesmal traf der Strahl den Colonel, doch bevor Heru’ur ein zweites Mal abdrücken konnte, näherten sich die anderen Menschen, und den zweiten Schuss hätten sie gesehen. Heru’ur beschloss zu fliehen und seine Abrechnung mit dem Tau’ri auf ein anderes Mal zu verschieben.
Während seine Freunde zu O’Neill liefen, näherte Heru’ur sich dem Navigations-Computer und begann die Symbole einzugeben. Rebecca Morgan und ein Widerstandskämpfer näherten sich ihm.
”Was machst du da, Ferretti?" fragte Rebecca erstaunt.
”Cree Tau’ri, mak..!" rief Heru’ur und schoss auf die beiden. Seine Hand berührte das siebente Symbol und dann schlug er auf den roten Kristall in der Mitte. Das Tor baute sich auf.
”Rebecca!” rief Martouf, der den Schuss auf Morgan gesehen hatte. Er lief zu ihr und nahm sie in die Arme. Sollte sie tot sein...er konnte sich nicht vorstellen, sie nicht mehr in seiner Nähe zu haben. Zu seiner Erleichterung begann sie sich wieder zu bewegen. Sie stöhnte vor Schmerzen, doch als sie die Augen öffnete und Martouf erkannte, vergaß sie die Schmerzen.
”Was macht Ferretti denn da?" rief Carter, die neben O’Neill kniete und dabei war ihm aufzuhelfen.
”Haltet ihn auf! Es ist Heru’ur!" warnte O’Neill.
”Was?" Carter blickte auf und sah Ferretti auf das Tor zulaufen. Sie ging um das Tor herum und sah genau in Ferrettis Augen, der nun dicht vor dem blauen Wabern stand. Seine Augen begannen zu leuchten und seine Hand mit der Waffe hob sich. Carter sprang zurück und Ferretti verschwand im Tor, dass sich hinter ihm wieder schloss.
O’Neill stand neben ihr und legte den Arm um sie. Entsetzt blickten sie zusammen auf das Tor. ”Heru’ur muss Ferrettis Körper übernommen haben."
Alle schwiegen bedrückt. Wieder hatten sie durch die Goa’uld einen Freund verloren....

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