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Himmel und Hölle von Selana

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1. Eine unglaubliche Entdeckung...

Der Hubschrauber kreiste einmal über dem riesiger Krater des vor vielen Millionen Jahren erloschenen Vulkans, tief im Herzen der Insel Hawaii, bevor er senkrecht nach unten sank. Da der Krater etwa tausend Meter tief war, wurden die Insassen des Armee-Hubschraubers tief in ihre Sitze gepresst.
Colonel Jack O’Neill fühlte sich an eine ähnliche Szene in dem Film "Jurassic Park" erinnert und er hoffte, dass am Boden keine Saurier auf ihn warteten. Doch gleichzeitig wusste er, dass das, was unten auf ihn wartete, viel gefährlicher als jeder T-Rex sein konnte. Aber nicht einmal mit seiner größten Vorstellungskraft hätte er sich vorstellen können, was dort unten auf ihn wartete.
Je tiefer sie kamen desto dunkler wurde es. Die glatten Felswände wurden durch Wälder ersetzt - der Urwald hatte den Boden des riesigen Kraters erobert. Die Soldaten der US-Armee hatten eine große betonierte Plattform gebaut, und so konnte der Hubschrauber ohne jede Erschütterung aufsetzen.
Ein wartender Soldat öffnete die Tür für General Hammond und sein SG-1-Team. O’Neill ließ dem General den Vortritt und kletterte als zweiter aus dem Hubschrauber, dicht gefolgt von Samantha Carter, Daniel Jackson und Teal’c.
Carter sah sich neugierig um, während Jackson es kaum erwarten konnte den Fund zu begutachten. Für die Naturschönheit hatte er im Moment keinen Blick übrig.
”Wo ist das Stargate?" fragte Daniel ungeduldig den General, obwohl dieser das genauso wenig wie er wissen konnte.
Hammond sah ihn einen Moment belustigt an, bevor er antwortete: ”Immer mit der Ruhe, Dr. Jackson. Sie sehen es noch früh genug."
O’Neill grinste Daniel an: ”Unser Wissenschaftler kann es nicht erwarten an die Arbeit zu gehen. Dafür müssen Sie Verständnis haben, Sir."
Der General sah einen der umstehenden Männer auffordernd an: ”Also, Soldat! Wo ist das Tor? Führen Sie uns hin."
Der Soldat salutierte: ”Ja, Sir! Bitte folgen Sie mir." Er drehte sich um und übernahm die Führung.
Auch für den General war es der erste Besuch in der neuen Hawaii-Basis, wo das dritte Sternentor der Erde gefunden worden war. Sofern es sich wirklich um ein Stargate handelte, denn den Bildern nach, die Hammond gesehen hatte, sah es ganz anderes aus, wie die bisher gefundenen.
Der Soldat führte sie etwa zweihundert Meter auf einem schmalen verschlungenen Pfad durch den Urwald, bis der Weg vor einer riesigen Felswand endete. Es ging weitere zwei- bis dreihundert Meter um das Massiv herum, dann standen sie vor dem Eingang zu einer Höhle, die von vier schwer bewaffneten Soldaten bewacht wurde. Ihr Führer sprach kurz mit den Wachen, woraufhin diese die Neuankömmlinge passieren ließen.
O’Neill blieb stehen und besah sich den Eingang. Es war deutlich zu sehen, dass der Eingang künstlich erweitert worden war. Einige Hobby-Forscher hatte die Höhle durch Zufall gefunden. Zu diesem Zeitpunkt war sie ein winziges Loch im Felsen gewesen, und er konnte sich die Überraschung der Leute vorstellen, als sie vor dem Sternentor standen.
Sie mussten tief in den Berg hineingehen, bis sie endlich vor dem Sternentor standen. Jackson blieb wie vom Donner gerührt stehen, als er den Fund sah.
”Mach den Mund zu, Daniel! Es zieht!" scherzte der Colonel, obwohl er insgeheim genauso fasziniert vom Anblick des Tores war wie Daniel.
”Ist das wirklich ein Sternentor?" fragte Carter, die nicht so recht glauben konnte, was sie sah.
”Teal’c?" fragend wandte sich O’Neill an den Jaffa.
”So etwas habe ich noch nie gesehen, O’Neill", antwortete Teal’c.
Der Grund für ihr Erstaunen war das Aussehen des Tores. Wie üblich führte eine kleine Treppe hinauf. Das Tor stand auf einem Podest, doch im Gegensatz zu den runden Toren, war dieses dreieckig und rostrot. Der Navigations-Computer davor bewies jedoch, dass es sich um ein Stargate handeln musste.
”Irgendwie gefällt mir die rostrote Farbe besser, als das triste grau der normalen Tore", entschied Carter.
”Es muss sich um ein Sternentor handeln", meinte Daniel und ging die kleine Treppe hinauf. Genau wie auf den normalen Toren waren darauf die üblichen Symbole verteilt. Daneben gab es jedoch eine zusätzliche Reihe mit seltsamen Schrift-Zeichen und Hieroglyphen. ”So etwas gab es bisher an keinem Tor", meinte Daniel. ”Die Schriftzeichen ähneln den der Antiker. Und ich glaube, wenn ich etwas Zeit habe, kann ich die Schrift übersetzen."
”Sie bekommen alle Zeit, die Sie benötigen, Dr. Jackson", antwortete eine Stimme im Hintergrund.
O‘Neill drehte sich betont langsam herum: ”Nein, das glaube ich nicht!" entfuhr es O’Neill. ”Was machen Sie hier, Samuels?"
Auch General Hammond war nicht erfreut Colonel Samuels zu sehen. Beim letzten Treffen hatte Samuels aus Angst um sein Leben versucht, sich bei der Invasion durch Apophis, auf einen anderen Planeten evakuieren zu lassen. Das hatte Hammond allerdings nicht zugelassen. Vorher hatte Samuels dafür gesorgt, dass das Stargate-Projekt eingestellt wurde, und beim Angriff der Raumschiffe Apophis, hatte er sich in die Verteidigung der Erde eingemischt und fast für den Untergang der Erde gesorgt. Zum Glück für die Menschen hatte es jedoch SG-1 gegeben...
”Ich bin im Auftrag des Pentagons hier und leite diese Aktion", erklärte Samuels ungerührt. Die Ablehnung der Menschen schien ihn nicht zu stören.
”Jetzt nicht mehr", erklärte Hammond. ”Ab sofort habe ich das Kommando. Und ich komme im Auftrag des Präsidenten. Sie können ihn gerne anrufen, Colonel."
”Nicht nötig", erklärte Samuels. ”Ich wurde bereits darüber informiert, Sir."
Das ging O’Neill zu schnell. Samuels gab sonst nicht so schnell auf. Er fragte sich, was die hohen Tiere im Pentagon planten? Ohne Zweifel bedeutete das wieder viel Ärger für sie. Er warf einen Blick auf das Tor, an dem Daniel schon damit begann die Symbole abzeichnete.
Die nächsten Stunden vergingen mit endlosen Besprechungen. Nach dem Fund des Tores hatte der Präsident General Hammond und sein bestes Team nach Hawaii beordert, um das neue Tor zu erforschen. Es wurde beschlossen SG-1 als erstes Team durch das neue Sternentor zu schicken, sobald es sicher war, dass es auch ohne Gefahr benutzt werden konnte.
Während Daniel an der Übersetzung arbeitete, kümmerte sich Carter um das Tor selbst. Ihre ersten Versuche das Stargate einzuschalten schlugen fehl. Es reagierte nicht auf die Symbol-Eingaben. Carter konnte das nicht verstehen. Um kein Risiko einzugehen, wählten sie bekannte Welten an, Abydos und Argos, die Heimat der Auserwählten. Die Symbole stimmten, doch keine der Welten ließ sich anwählen.
O’Neill begann sich bald zu langweilen. Zwischen den Besprechungen gab es nicht viel zu tun für ihn. Dasselbe galt für Teal’c. Im Moment inspizierten sie draußen die Wachposten und sahen sich dabei die nähere Umgebung an. Der Urwald war erfüllt von den vielfältigen Geräuschen des Waldes - Tierlauten, Rascheln im Unterholz oder der Blätter, wenn ein Tier darüber huschte. Es war drückend heiß im Kessel des Kraters, denn einen Wind, der Erleichterung verschafft hätte, gab es nicht. O’Neill fuhr sich über die schweißnasse Stirn und blickte Teal’c neidisch an. In Teal’cs Gesichtszügen regte sich kein Muskel und O’Neill sah auch keine Schweißperlen.
”Ist es dir nicht zu heiß?" fragte er seinen Freund.
”Nein, Spezial-Jaffa-Training", erklärte Teal’c belehrend und bedachte O’Neill mit einem Blick, als müsse er das wissen.
”Spezial-Jaffa-Training? Ich habe Spezial-Force-Training, aber das habe ich nicht gelernt", meinte O’Neill seufzend. ”Ich kehre jetzt in die Höhle zurück. Dort ist es wenigstens kühl." Er warf einen Blick nach oben. Durch einige Lücken im Urwald sah er die Sonne, die senkrecht über ihnen stand.
Als sie nach einigen Minuten die Basis betraten, wartete eine Überraschung auf sie. Daniel hatte die Schriftzeichen entziffert und herausgefunden, warum die bisherigen Koordinaten nicht stimmten. Bei diesem Tor musste noch ein zusätzliches Zeichen eingegeben werden, also acht insgesamt und nicht sieben wie üblich. Dieses Zeichen musste aus der zweiten Reihe gewählt werden. Auch die Schrift glaubte Daniel entziffert zu haben.
Bei der stattfindenden Besprechung informierte sie Daniel: ”Nachdem ich die Zeichen übersetzt hatte, war mir klar, daß die äußere Reihe eine Doppelfunktion hat. Es ist ein Spruch und gleichzeitig das achte Symbol. Wir müssen jetzt noch herausfinden, welches Symbol für einen Planeten gilt. Das wird allerdings wieder einige Zeit in Anspruch nehmen."
”Wir sind froh, dass du es in den letzten Tagen geschafft hast, wenigsten die Schrift zu übersetzen", beruhigte Carter ihn.
”Und was bedeuten die Zeichen nun?" wollte O’Neill wissen.
”Hmm, wenn ich es richtig übersetzt habe, einen unverständlichen Spruch, ein Rätsel mehr", meinte Daniel. ”Die Sprache ist die der Antiker, der Erbauer der Sternentor."
”Daniel! Was nun?"
Jackson sah O’Neill bedeutsam an: ”Es ist ein Spruch mit fünf Zeilen." Er schrieb die Zeilen an eine Wandtafel und alle lasen neugierig mit.

Die Zeit ist unendlich und doch endlich.
Doch wenn du reist dann sei vorsichtig.
Der Kreis beginnt und endet.
Folge ihr, doch hüte dich zu verändern,
was du nicht ändern sollst.

”Und? Was soll das bedeuten?" fragte O’Neill.
”Ich sagte doch schon, dass ich es nicht weiß", erklärte Daniel etwas verlegen. ”Ich konnte die Worte übersetzen, doch ich weiß nicht, was sie uns sagen wollen."
”Nun gut, Dr. Jackson", mischte sich Hammond ein. ”Was die Worte bedeuten, ist nicht so wichtig. Versuchen Sie einen Planeten herauszufinden, den wir anwählen können."
”Ich werde mich bemühen, General", versprach Daniel.
”Dann sind Sie alle für den Moment entlassen", bestimmte der General.
Die nächsten Stunden arbeiteten Carter und Daniel unermüdlich daran herauszufinden, wie das achte Symbol angewendet werden musste. Als sie es endlich geschafft hatten, staunten sie nicht schlecht. Das Wurmloch stabilisierte sich nicht in der normalen blauweißen Farbe sondern stand blutrot wabernd innerhalb des Dreieckes.
”Was ist das jetzt schon wieder?" fragte O’Neill. ”Das ist doch niemals ein normales Sternentor. Ich hoffe, wenn wir da durchgehen, landen wir nicht wieder in einer weit entfernten Galaxis, wie das letzte Mal, als wir ein achtes Symbol verwenden mussten."
”Ich werde keinen Menschen hindurchschicken", erklärte der General. ”Nicht bevor ich nicht davon überzeugt bin, dass es ungefährlich ist."
”Aber General! Warum vergeuden wir dann unsere Zeit damit?" protestierte Daniel. ”Ich bin jetzt seit Tagen ununterbrochen an der Arbeit."
”Keine Sorge", antwortete Hammond. ”Ich werde das Programm nicht einstellen. Für den Anfang genügt es, wenn wir eine Kamera hindurchschicken. Dann sehen wir, was dahinter ist."
Als der Kamerawagen durch das Tor geschickt wurde, folgten ihm sämtlich Augenpaare.
”Das Objekt erreicht das Argos-Tor - jetzt!" erklärte Carter. Sie blickte gespannt auf den Video-Monitor, der nun das erste Bild zeigen musste, doch der Schirm blieb dunkel.
”Was ist passiert, Captain Carter?" erkundigte sich General Hammond.
Carter zuckte mit den Schultern: ”Tut mir leid, Sir, ich habe keine Ahnung. Die Kamera ist ohne Zweifel angekommen, doch sie sendet kein Bild."
”Schicken Sie eine zweite Kamera hindurch", verlangte Hammond, doch auch die zweite Kamera brachte kein anderes Ergebnis. Die Kameras kamen nicht an ihrem Ziel an.
Enttäuscht blickte der General auf das Tor. ”Damit wäre alles klar, vorerst geht kein Mensch durch das Tor.”
”Aber, Sir! Sind wir nicht genau aus diesem Grunde hier?" mischte sich zum Colonel Samuels ein.
”Wollen Sie sich etwa freiwillig melden, Samuels?" fragte Hammond und blickte den Colonel gering schätzend an.
Samuels wurde sichtbar blass und beeilte sich zu verneinen: ”Nein, Sir, das habe ich nicht damit gemeint."
”Das dachte ich mir fast", sagte Hammond. ”Ich hätte mich auch sehr gewundert."
”Ich stimme dem General zu", erklärte O’Neill. ”Wir werden kein Menschenleben gefährden - nicht einmal Ihres, Samuels." O’Neill blickte sein Gegenüber spöttisch an.
Samuels antwortete nicht, doch der Blick, mit dem er O’Neill bedachte, war nicht sehr freundlich.
”Ich stimme Colonel O’Neill zu", meinte Carter.
”Es ist zu gefährlich", stellte auch Teal’c fest.
”Damit ist alles klar, niemand geht vorläufig durch das Tor", sagte Hammond. ”Die Besprechung ist damit zu Ende. Wir sehen uns morgen um 08.00 Uhr wieder."
Etwas später ging O’Neill alleine durch die Basis. Die anderen schliefen, doch ihm gingen so viele Dinge durch den Kopf, dass er nicht einschlafen konnte. Vor dem seltsamen Sternentor blieb er stehen und betrachtete es. ”Was zur Hölle verbirgst du vor uns?" Doch natürlich bekam er keine Antwort.
Nachdem er einiger Zeit vor dem Tor gestanden hatte, beschloss er in sein Quartier zu gehen und zu versuchen doch noch etwas Schlaf zu bekommen. Ein Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit. Es kam aus dem provisorisch eingerichteten Computer-Raum. Langsam näherte er sich der halbgeschlossenen Tür. O’Neill unterschied zwei verschiedene Stimmen.
”...es ist also noch nicht klar, was das Tor bedeutet..." O’Neill erkannte die Stimme von Colonel Samuels. Einen Moment war Stille, dann... ”Nein, aber ich werde dich informieren, sobald ich näheres weiß. Wenn jemand das Rätsel lösen kann, dann SG-1..."
O’Neill öffnete mit einem Ruck die Tür. Colonel Samuels fuhr überrascht herum.
”Mit wem sprechen Sie da, Samuels?" fragte O’Neill misstrauisch. Bevor Samuels die Verbindung unterbrechen konnte, stand O’Neill neben ihm und ergriff seine Hand.
”Samuels, hörst du mich?" fragte eine Stimme aus dem Funkgerät, die einen fremdartigen Akzent sprach. ”Samuels?" jetzt hörte sich die Stimme ungeduldig an. ”Samuels, terak an kelhol, noc tern‘ac, kree!” Die Sprache kannte O’Neill, auch wenn er die Worte nicht verstand. Es war die Sprache der Goa’uld. Jack unterbrach blitzschnell die Verbindung, er hatte sofort begriffen.
O’Neill sah Samuels wütend an: ”Sie sind nicht nur ein Feigling sondern auch ein Verräter! Wer ist der andere und wo befindet er sich?"
Samuels dachte nicht daran so leicht aufzugeben: ”Ich habe keine Ahnung wovon sie sprechen, O’Neill."
”Ich weiß es um so besser. Wieso verraten Sie Ihren Heimatplaneten? Apophis kann es nicht sein, denn er ist tot. Also, welcher Goa’uld ist es?" Als Samuels nicht antwortete, entschloß O’Neill die anderen zu informieren. Jack hatte zwar keine Waffe bei sich, doch Samuels war ein Feigling. Trotzdem ließ O‘Neill den anderen nicht aus den Augen, als er langsam zu einem Telefonhörer griff, um die Wachen zu alarmieren.
Doch O’Neill unterschätzte sein Gegenüber. Als Jacks Hand den Hörer berührte, hielt Samuels plötzlich eine fremdartig aussehende kleine Waffe in der Hand. ”Nimm sofort die Hand da weg, Jack!" befahl er drohend.
Jack verfluchte seinen Leichtsinn, doch es war zu spät. Während seine Hand den Hörer losließ, meinte er: ”Was soll das, Samuels? Sie kommen niemals von hier fort."
”Vielleicht muss ich das gar nicht. Wenn ich dich töte und deine Leiche verschwinden lasse, wird niemand mich verdächtigen."
”Dann können Sie mir ja erzählen, was Sie getan haben."
Samuels lächelte. ”Du willst nur Zeit gewinnen, O’Neill. Sorry, aber ich bin nicht so dumm, wie du glaubst."
Bevor O’Neill begriff, was Samuels vorhatte, drückte dieser ab. Jack versuchte noch auszuweichen, doch es war zu spät. Ein hellblauer Strahl fuhr auf ihn zu. O’Neill fühlte noch, wie etwas Sengendes seinen Kopf streifte, dann wurde es dunkel um ihn.
Samuels verfluchte sein Pech entdeckt worden zu sein. Jeden Augenblick konnte ein Wachposten auftauchen. Was sollte er mit der Leiche von O’Neill machen? Hätte er eine Zatnickatel würde er den Colonel leicht verschwinden lassen können, doch er wagte nicht in die Waffenkammer zu laufen, um eine zu holen. In der Zwischenzeit könnte O‘Neill gefunden werden.
Plötzlich wusste er, was zu tun war. Er packte den Colonel und schleifte ihn nach draußen. Der Stargate-Raum befand sich ganz in der Nähe. Plötzlich stöhnte O’Neill auf und Samuels ließ ihn vor Schreck fallen. Der Colonel schien noch am leben zu sein.. Da O’Neills Gesicht blutüberströmt war, hatte Samuels angenommen, er wäre tot. Er untersuchte O’Neill und bemerkte, dass sein Schuss den Kopf des Colonel nur gestreift hatte. Das würde aber nichts ändern. Er packte Jack erneut und erreichte schließlich den Stargate-Raum. Er ließ O’Neill liegen und wählte die Koordinaten von Argos, die er sich gemerkt hatte. Als Samuels das achte Symbol drückte und das Wurmloch sich in blutroter Farbe stabilisierte, schien ihm dies wie ein flammendes Symbol zu sein.
Die Aktivierung war nicht unbemerkt geblieben. Augenblicklich wurde von den installierten Sicherheitssystemen Alarm ausgelöst. Es galt keine Zeit zu verlieren. Samuels schleifte O’Neill die Rampe hinauf, als dieser sich leicht regte, aber noch zu benommen war, um sich ernsthaft zu wehren.
”Es nützt dir nichts, du gehst da durch", murmelte Samuels wütend.
O’Neill hörte die Worte wie durch einen Schleier, doch er begriff sofort, daß sein Leben in Gefahr war.
”Samuels, verflucht! Was tun Sie?" brachte er undeutlich hervor, bekam jedoch keine Antwort. O’Neill sah das rote Wabern und begriff, dass Samuels ihn in das Tor stoßen wollte. Seine Lebensgeister erwachten. Es gelang ihm zurückzuschlagen und Samuels zu Boden zu werfen. Langsam rappelte sich O’Neill auf, doch Samuels war schon wieder auf den Beinen. Er packte O’Neill am Kragen und schlug zu. Sein Schlag traf Jack mitten ins Gesicht und schleuderte ihn rückwärts in das Sternentor hinein.
Das letzte, was O’Neill verstand war: ”Stirb, du Bastard! Deine Freunde werden dir folgen."
Samuels atmete auf, als O’Neill im Tor verschwand. In diesem Moment stürmten Wachposten in den Stargate-Raum. Dicht auf ihren Fersen folgten Carter, Jackson, Teal’c und General Hammond.
”Was ist da los, Samuels?" fragte Hammond.
”Es war Colonel O’Neill. Ich traf ihn, als er am Tor stand. Er wollte alleine gehen, um niemanden zu gefährden. Ich versuchte ihn aufzuhalten, doch wie Sie wissen, Sir, hört Colonel O’Neill nicht auf mich."
Hammond bedachte Samuels mit einem nachdenklichen Blick. Er wandte sich an Carter, die schon am Computer stand und versuchte etwas herauszufinden. ”Etwas zu finden, Captain?" fragte er.
Carter sah verzweifelt aus, als sie Hammond anblickte und den Kopf schüttelte: ”Nein, Sir! Ich kann nichts finden. Der Colonel ist verschwunden." Sie sah Hammond an. ”Warum hat er das getan, Sir? Der Colonel war doch dagegen, einen Menschen durch das Tor zu schicken."
”Ich war schon immer der Meinung, daß O’Neill verrückt ist", sagte Samuels und konnte nur mit Mühe seinen Triumph verbergen. Das ging ja bestens. Niemand verdächtigte ihn und er hatte seinen gefährlichsten Gegner ausgeschaltet. ”Wahrscheinlich hat er das nur gesagt, um uns alle zu täuschen.”
”Colonel O’Neill wäre niemals so leichtsinnig", widersprach Teal’c. Er konnte nicht glauben, dass sein Freund das getan hatte. Es musste einen anderen Grund für sein Handeln geben, und Teal’c war entschlossen diesen Grund herauszufinden. Sollte O’Neill noch leben, würde er ihn finden.
Betretenes Schweigen herrschte ihm Stargate-Raum, als alle auf das Tor blickten, dass sein Geheimnis jedoch nicht preisgab. Wo war der Colonel? Und lebte er noch...?

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