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Teil 6: Off- World

Sie traten durchs Gate und standen mitten in einer gigantischen Stadt, umringt von riesigen Hochhäusern und sahen die Sonne am Horizont untergehen. Trotz der Gebäude war viel Grün in der Stadt, so weit sie sehen konnten.

Sie wollten gerade losgehen, als schon die oberste Rätin auf das Atlantis- Team zukam. Es war eine ältere Frau, mit langen grauen Haaren, durchaus gut aussehend. Jeweils an ihrer Seite hatte sie zwei Begleiter, groß, durchtrainiert und sehr attraktiv.

„Ich heiße sie, Colonel Sheppard, und ihr Team auf Chaus herzlich willkommen. Ich bin die Oberste Rätin dieses Kontinents, Rätin Galania.“

„Ich danke Ihnen Rätin, „ sagte der Colonel und stellte danach sein Team vor. Sie machten sich auf den Weg.

„Ich dachte mir, da es schon so spät ist, dass wir zu Abend essen, uns etwas unterhalten und dann zu Bett gehen. Es macht ihnen doch nichts aus über Nacht zu bleiben?“

„Nein, kein Problem. Ich denke, wir nehmen Ihren Vorschlag an.“ Ein kurzer Blick zu seinem Team signalisierte John, dass alle damit einverstanden waren.

Auch wenn es auf Atlantis erst früh am Morgen war, aber als Sheppard an die Nacht zurück dachte, viel ihm ein, dass er und Rodney tatsächlich noch etwas schlaf brauchen könnten und schmunzelte bei dem Gedanken dass ja etwas dazwischen kommen könnte oder sie zumindest wieder in einem Bett schlafen würden.

Denn irgendwie gab es dem Colonel ein gutes, beruhigendes Gefühl als er den Wissenschaftler in seinen Armen hielt. Normalerweise, hatte John zwar keine Probleme damit in der Nacht allein zu sein, aber mit McKay gemeinsam die Nacht zu verbringen, empfand er mehr als angenehm.

Ihm würde von jetzt an wohl etwas fehlen, wenn es nicht so wäre. ‘ In was steigere ich mich da eigentlich gerade hinein? Was wenn er für mich nicht dasselbe empfindet? Wenn er Carson wählt und nicht mich? Aber eigentlich, wer hat schon eine Ch . . . ‘ John wurde in seinem Gedankengang unterbrochen, als sie vor einem sehr hohen Haus, mit merkwürdigen Formen, stehen blieben.

„Dies ist das Regierungshauptquartier, hier werden morgen die Verhandlungen stattfinden, „ machte die Rätin auf das Gebäude aufmerksam. Die Gruppe ging hinein. Sie aßen dort zu Abend und unterhielten sich ein wenig, bevor sie ihren Weg fortsetzten.

Sie gingen noch etwa eine dreiviertel Stunde durch die Stadt, McKay konnte sich mit Fragen über die Länge des Weges natürlich nicht zurückhalten, bevor sie vor zwei größeren Komplexen halt machten.

„Wenn Sie keine Einwände haben, dann würde ich Teyla Emagan mit in meine Quartiere nehmen und Sie Colonel, Dr. McKay und Ronon Dex in diesem Gebäude unterbringen. Sie müssen wissen, bei uns leben die allein stehenden geschlechtlich getrennt.“

Es hatten zwar alle einen fragenden Blick, aber die Rätin machte keine Anzeichen, dass sie näher darauf eingehen würde. Also sagte Sheppard, „Nein, keine Einwände.“

„Teyla, wenn sie mir bitte folgen wollen. Und Sie drei, folgen bitte Argol und Fentag. Die beiden werden Sie in die Unterkünfte der Männer bringen. Wir sehen uns morgen früh, ich wünsche eine angenehme Nachtruhe.“ Damit trennte sich die Gruppe.

Als die drei mit ihren Begleitern unterwegs waren, murmelte Rodney leise in Johns Richtung, „Also, das finde ich merkwürdig.“

„Was?“

„Naja, ich meine ist das nicht seltsam, dass hier die Männer und Frauen getrennt schlafen und wohnen?“ Eigentlich kam es McKay mehr als seltsam vor, wie sollten denn da neue Beziehungen entstehen, wenn die sich so prüde benahmen?

„Andere Welten, andere Sitten!“, antwortete John locker, er konnte bei weitem kein Grund feststellen, der McKays Bemerkung rechtfertigte.

„Was mögen dass wohl für Sitten sein? Wer weiß, vielleicht feiern die pro Monat seltsame Verkupplungs- Partys, „ meinte Rodney leise mehr zu sich selbst als zu Sheppard.

„Verkupplungs- Partys?“ Sheppard grinste amüsiert, wie der Wissenschaftler nur immer auf solche seltsamen Ideen kam.

Darauf hin ging Rodney etwas schneller, so dass jetzt John und Fentag hinter ihm und Ronon und Argol vor ihm liefen. McKay sagte den Weg über nichts mehr.


John bemerkte, mit Missfallen, dass Fentag eine ganze Weile seinen Wissenschaftler anstarrte und ihn wahrscheinlich in seinen Gedanken schon auszog.

John konnte nicht anders als Fentag einen sehr bösen Blick zu zuwerfen, der dies anfänglich aber nicht zur Kenntnis nahm. Als Sheppard dann aber noch zusätzlich „Lassen Sie das!“, sagte, sah der Chaurier John an und grinste. Daraufhin bemerkte John, wie Eifersüchtig sein Verhalten eben ausgesehen haben musste und sah dezent zum Boden.

„Entschuldigen Sie bitte vielmals. Ich hatte keine Anzeichen, dass sie beide leiert sind, bemerkt.“ Fentag war offensichtlich amüsiert.

„Wir naja . . .“ der Colonel kam ins stocken und lief leicht rot an. John räusperte sich und zwang sich selbst zur Ruhe. „Also, wir sind noch kein Paar.“

„Dann wird es Sie sicherlich nicht erfreuen zu hören, dass Sie drei in einem Zimmer nächtigen werden. Da zurzeit in der Stadt viele Händler, auch aus anderen Welten, zu besuch sind, haben wir einen gewissen Platzmangel. Allerdings stehen in Ihrem Quartier nur zwei Betten zur Verfügung, ein Größeres und ein Kleineres.“ Der Chaurier grinste. Eine weitere Erläuterung konnte er sich sparen, er war sich sicher dass Sheppard verstand.

Nach einer Weile kamen sie an dem Quartier an und wurden hinein geleitet.

„Ich hoffe es ist kein Problem für Sie das es nur zwei Betten sind?“, fragte Argol, der von dem Gespräch vorhin natürlich nichts mitbekam.

„Nein, nein. Kein Problem. Geht schon in Ordnung!“, versicherte ihm Sheppard, vielleicht etwas zu überschwänglich, denn Ronon und Rodney sahen sich fragend an.

„Wir wünschen eine angenehme Nachtruhe.“ Kurz nach diesem Satz, waren die beiden Chaurier auch schon verschwunden.

„Na dann. Ronon, ich denke du brauchst viel Platz. Deswegen darfst du das einzelne Bett nehmen.“ Rodney betrachtete seinen Colonel misstrauisch. ‘Hat er was vor? Nein Quatsch, das ist Wunschdenken. Außerdem ist Ronon mit im Zimmer. ‘

„Und wir beide werden uns das größere Bett teilen!“ Sheppard sah den Wissenschaftler mit einem glitzern im Auge an und warf sich rücklings aufs Bett. Er zog noch Hose und Jacke aus und warf die Decke über sich.

„Was?“ John sah McKay fragend an, als er bemerkte dass sich McKay nicht rührte und ihn anstarrte. Auch Dex sah Rodney fragend an.

„Ich, äh . . . nichts.“ Also zog sich der Wissenschaftler ebenfalls bis auf T-Shirt und Boxershorts aus und kroch zu John unter die Decke.

„Gute Nacht.“ War das einzige was Rodney noch von sich gab, bevor er sich mit dem Rücken zum Colonel drehte und seine Knie ganz nah an sich zog, so dass er es Sheppard unmöglich machte, etwas unternehmen zu können.

‘ So`n Mist. Rodney, was soll denn das? Denkt er wirklich dass alles nur Spaß war? Ach Rodney du kleiner Dummkopf, ich hab dass doch ernst gemeint! ‘ Sheppard wurde von quietschenden Geräuschen und von einem sich ständig drehenden Ronon aus seinen Gedanken geholt.

„Alles in Ordnung, Dex?“, wand John sich deshalb an den unruhigen Geist.

„Um ehrlich zu sein, nein. Das Bett ist zu klein. Ich ecke ständig irgendwo an!“, beschwerte sich Dex über den zu geringen Platz.

Da sah John seine Chance. „Nun, wenn es McKay nichts ausmacht können wir ja tauschen. Dann könntest du dich quer über dieses Bett hier legen, da solltest du komplett drauf passen!“

„Colonel, Sie wissen schon dass das andere Bett viel enger ist!?“ Rodney gefiel der Plan überhaupt nicht. Er wollte nicht so nah bei John liegen.

„Danke für den Hinweis, wäre mir nie aufgefallen, „ gab John sarkastisch zurück. „Also, was ist nun?“

„Wenn es euch nichts ausmacht?“ Ronon sah etwas unentschlossen zu McKay dem der Vorschlag offenbar nicht zusagte. Doch bevor der Wissenschaftler etwas äußern konnte, hatte es der Colonel schon verneint.

Also hieß das dann wohl, dass es eng werden würde, sehr eng. Ein Gedanke der Rodney gar nicht gefiel, oder doch?

Als sie getauscht hatten und Ronon jetzt endlich genügend Platz hatte sich auszubreiten, passte John diesmal auf, dass Rodney sich nicht wieder von ihm weg drehen konnte.

„Ähm, Colonel? Dürfte ich mich wohl so legen das es für mich bequem ist?“

„Willst du mir im Ernst erzählen, dass es etwas Bequemeres gibt als auf mir zu liegen?“ John tat gespielt beleidigt, mit passendem Gesichtsausdruck.

Rodney dachte kurz an die letzte Nacht, nun er konnte nicht behaupten, schlecht geschlafen zu haben. Im Gegenteil er hatte seit Tagen, aus bekannten Gründen, nicht mehr so gut geschlafen, wie als er sich an den Colonel gekuschelt hatte. „Naja . . . Nein?“, war seine ganze Antwort.

Sheppard legte seine Arme um ihn und Rodney legte sich halb auf John, wie ein paar Stunden zuvor.

„Gute Nacht.“ Der Colonel gab seinem Wissenschaftler noch einen Kuss auf die Stirn und schloss dann seine Augen. Völlig ignorierend dass Dex alles zwangsläufig mitbekommen haben musste.



Teil 7: Schutzschild

Als Ronon aufwachte und er zu seinem Teamchef sah, bot sich ihm ein wirklich mehr als seltsamer Anblick. Es wirkte zwar irgendwie harmonisch, wie der Colonel Rodney im Arm hielt und sich dieser wie ein kleines Kind, was beschützt werden wollte, zusammengekauert an ihm lag, aber er fand denn Anblick dennoch etwas ungewöhnlich.

Auf Ronons Planeten waren gleichgeschlechtliche Beziehungen normal, aber sowie er dass mit bekam, waren die Erdlinge nicht so offen, deswegen fand er es ein Bisschen seltsam, dass die Beiden dies so offen zeigten.

Johns Kinn lag an McKays Kopf angelehnt und Rodney krallte sich an Sheppards T-Shirt fest, als wollte er, dass er nicht weg geht.

„Colonel, Dr. McKay, sie sollten aufstehen, „ sagte Dex, wohl etwas zu laut, denn Sheppard öffnete schlagartig die Augen und McKay zuckte zusammen.

„Guten Morgen Ronon, „ erwiderte Sheppard verschlafen und sah dann auf den Wissenschaftler hinab, der ihn ziemlich verlegen ansah und sich dann aufrichtete.

Es war Rodney unangenehm, Dex wird sicher seine Schlüsse daraus gezogen haben, wenn er das nicht schon gestern Abend getan hatte.

Sie standen auf, zogen sich an und warteten darauf, dass sie abgeholt werden würden.


Regierungshauptquartier:

„Guten Morgen Teyla. Gut geschlafen?“, erkundigte sich der Colonel bei seinem weiblichen Teammitglied.

„Ja habe ich, danke der Nachfrage. Und Sie?“

„Och, ich kann mich nicht beklagen!“, sagte John grinsend mit kurzem Blick zu McKay, der aber keinerlei Reaktion darauf erkennen ließ.

Mit einem „Guten Morgen, „ wurden sie von Galania begrüßt. Dann kamen an die Zwanzig Männer und Frauen in den Saal, die Kisten herein trugen. Diese wurden auf zwei langen Tafeln abgestellt und der Inhalt davor ausgebreitet.

Rodney fasste Sheppard an die Jacke und zog daran. „Colonel, da liegen persönliche Schutzschilder der Antiker!“

Das hatte McKay sofort bemerkt, John nickte. Rodney war in der Tat traurig darüber, dass er seinen Schutzschild nicht weiter untersuchen konnte, denn ohne Energie war es nutzlos, genau wie der Antikerstuhl.
Es war eine Unmenge an Antikergeräten. McKay freute sich wie ein kleines Kind zu Weihnachten.

‘ Er kann es doch kaum erwarten, alles auseinander zunehmen und wieder zusammen zubauen. ‘ stellte John fest.
Die Atlanter ihrer Seits, stellten ihre mitgebrachten Medikamente auf den Tisch vor sich.


„Nun Colonel, Sie werden sicher verstehen, dass wir die Medizin erst testen müssen. Wenn sie für uns nicht brauchbar ist, müssen sie uns etwas anderes anbieten im Austausch für die Technologie, „ sagte die Rätin in einem freundlichem Ton.

„Natürlich, das verstehen wir, „ erwiderte John verständnisvoll.

„Und würden Sie uns bitte noch beweisen, dass sie die Nachfahren der Vorfahren sind, denn sonst können wir ihnen die lantianischen Artefakte nicht überlassen. Sie müssen uns verzeihen, aber für uns ist es schwer vorstellbar, wie jemand aus einer fremden Galaxie näher mit den Lantianern verwand sein soll, als wir in dieser Galaxie.“

„Nun, da sind sie nicht die Einzigen, die solche Vorstellungsprobleme haben, „ gab McKay zum Besten. Der Colonel sah ihn strafend an.

„Wir sind die Nachfahren der Lantianer, weil sie ursprünglich von unserem Planeten kamen. Und nachdem sie den Wraith zahlenmäßig unterlegen waren, entschlossen sich einige von ihnen wieder in ihre alte Heimat zurückzukehren. Wir sind somit ihre Nachfahren und manche von uns, besitzen das Gen mit der man die Technologie der Lantianer nutzen kann.“ Sheppard stand auf und ging zu dem Tisch auf dem die Schutzschilde lagen. Er nahm eins und aktivierte es. Ein Raunen ging durch den Saal.

„Oh . . . ich nehme an, Sie haben so etwas schon einmal benutzt? Wofür ist es?“ Die Rätin war erstaunt darüber, dass der Colonel so zielstrebig genau dieses Gerät nahm.

„Das ist ein persönlicher Schutzschild und nein, ich habe so etwas noch nicht benutzt, aber Dr. McKay. Er fand eins in den Laboren von Atlantis. Wie gesagt leider nur Eins und das viel einem Energiewesen zum Opfer.“

„Das wäre wirklich eine effektive Waffe gegen die Wraith. Vielleicht könnte ich sogar herausfinden wie sie funktionieren und welche nachbauen, so dass sie ohne das Gen nutzbar sind, „ fiel ihn McKay ins Wort.

„Dies wäre tatsächlich eine wirkungsvolle Waffe. Dann lassen sie uns gemeinsam hoffen, dass ihre Medikamente dass halten, was sie versprechen.“

Dies hoffte jeder Einzelne in diesem Raum! Denn wenn der Handel erfolgreich wäre, hätten sie wieder Verbündete gegen die Wraith gewonnen. Zumindest wäre der erste Schritt in Richtung Verbündete getan.

Während die Medikamente Tests unterzogen wurden, fuhren die Verhandlungen weiter fort.
Nach ein paar Stunden kam die Antwort. „Die Tests sind positiv. Wir müssen zwar noch ein paar Modifikationen vornehmen, damit sie für uns kompatibel sind. Aber ich denke, damit steht der Handel, „ Galania und alle Anwesenden freuten sehr sich über diesen Erfolg.

„Das nenn ich doch eine erfolgreiche Mission!“ Sheppard war sichtlich zufrieden, dass alles so gut lief.

„Zu diesem freudigen Anlass, werden wir ein gebührendes Fest feiern. Bitte seien sie unsere Gäste.“ Wurden die vier Atlanter von der Rätin herzlichst eingeladen.



Teil 8: Festlichkeiten und andere Überraschungen

Am frühen Nachmittag, wurden die vier Atlanter in der Stadt umhergeführt, lernten etwas über ihre Kulturen und wurden dann wieder in ihre Quartiere geleitet.

Dort angekommen, fanden sie festliche Roben vor, die mit ihren Namen versehen waren. McKay hob seine Robe hoch, sie war schwarz mit goldenen Verziehrungen. Es hatte irgendwas Ägyptisches an sich. Die Roben endeten oben in einer Art Kragen. Sie hatten zwar Hosenbeine, aber diese waren extrem weit geschnitten, so dass es eher wie ein Rock aussah. Die Roben der anderen Beiden, waren Beige, vom Schnitt her aber sonst völlig identisch.

„Ähm . . . sollen wir das wirklich anziehen?“ Rodney fand die Idee sich umziehen zu müssen gar nicht berauschend.

„Tja, sieht wohl so aus.“ John hatte nicht wirklich zugehört, denn er zog sich bereits für die Dusche aus. Rodney drehte dezent den Kopf zur Seite. Dex stand schon die ganze Zeit vor dem Fenster und sah nach unten auf das bunte treiben.

Nachdem sich alle geduscht und angezogen hatten, gingen sie zum Ausgang um auf Teyla und die Rätin zu warten.

John musste zugeben, während sie warteten, dass Rodney die Sachen sehr gut standen. Sheppard wäre am liebsten sofort über den Wissenschaftler hergefallen, wenn Ronon nicht neben ihnen gestanden hätte und sie nicht mitten in der Öffentlichkeit gewesen wären.

„Ist irgendetwas?“ Rodney viel auf, dass John ihn anstarrte. Die Frage von McKay holte den Colonel aus seinen Gedanken und er sah Rodney ganz unschuldig an. Woraufhin McKay grinsen musste, als ihm bewusst wurde, dass er Sheppard offensichtlich scharf machte.

John sah verlegen zur anderen Seite und bemerkte, dass Teyla und Galania auf sie zukamen. Die Athosianerin, hatte etwas Amazonenhaftes an, diese Kleidung gefiel auch Dex und John. Es war knapper und kürzer als sonst.

„Hallo, Teyla. Ich sehe Sie haben ebenfalls andere Kleidung bekommen?“ Sie nickte dem Colonel freundlich zu. Als die Athosianerin McKays Gesichtsausdruck sah, fing sie an zu lachen. „Ihnen gefällt ihre neue Kleidung wohl nicht sehr, Dr. McKay?“

Rodney sah eher unzufrieden aus und zupfte ständig an seiner Robe, die ihn Überall zwickte. „Nein, eigentlich hätte ich meine anderen Sachen wesentlich lieber anbehalten. Dieser Stoff kratzt, “ beschwerte sich Rodney, ohne daran zu denken, dass die Rätin dies zwangsweise mitbekam.

Sheppard sah den Wissenschaftler mit einem strafenden Blick an, McKay ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und fuhr fort. „Es ist wirklich unangenehm, kann ich nicht lieber . . .“

„McKay!“, wurde er von Sheppard unsanft unterbrochen. „Das reicht! Willst du unsere Gastgeber beleidigen?“, fügte er leise hinzu.

„Nein, natürlich nicht. Aber es kratzt!“ Ein weiterer Blick von John genügte, der Rodney endlich zum Schweigen brachte.

Galania, die der Szenerie eben nur zusah, sagte jedoch verständnisvoll, „Doktor, wenn ihnen Ihre eigene Kleidung lieber ist, können Sie diese natürlich anziehen. Aber Sie sollten wisse, dass es uns sehr ehrt, wenn unsere neuen Freunde die traditionelle Festtagskleidung tragen.“

„Oh . . . äh . . . ich . . . ähm, wollte Sie nicht . . . Entschuldigung!“ War alles was aus Rodney herauskam. Er wollte die Chaurier nicht beleidigen, aber seine Haut reagierte nun mal sehr empfindlich bei bestimmten Textilien. Trotzdem entschloss sich der Wissenschaftler die Robe anzubehalten. Außerdem wollte er bei seinem Team nicht in „Ungnade“ fallen.

„Schön, dann hätten wir das wohl geklärt.“ Der Colonel wollte offensichtlich endlich zum festlichen Teil des Tages übergehen.

„Da kommt mir eine Frage.“ Trotz dieser Frage gingen sie langsam los. Rodney wand sich zu Galania. „Haben die Farben der Roben eine Bedeutung?“

„Ja, das haben sie in der Tat. Ich fragte mich schon, ob es Ihnen auffallen würde. Nun, die Wissenschaftler, wie wir beide Dr. McKay, tragen Schwarz und Gold. Weil wir die Bedeutsamsten Leute auf diesem Planeten sind. Rot wird von den Staatsmännern und Diplomaten getragen. Und Beige tragen unsere Kämpfer, allerdings nur die Besten. Es existieren natürlich noch eine Vielzahl an weiteren Ordnungen, “ erläuterte die Rätin.

„Das ist interessant. Auf Atlantis haben wir ebenfalls eine Rangordnung nach Farben, sogar sehr ähnlich dieser hier, “ stellte Rodney fest. Jetzt setzten sie ihren weg schneller fort.


Sie kamen an einem riesigen Platz an, der von Menschen überfüllt war, an diesem Ort stand auch dass Sternentor. Es war wohl der Marktplatz, zumindest war es ein Treffpunkt.

Das Stargate war ebenfalls, wie der gesamte Platz, mit Blumen und Tüchern geschmückt worden. Über ihnen war ein gigantisches Zeltdach, falls es überraschend einen Wetterumschwung geben sollte. Überall waren kleinere Tische, Kissen und mehrere Buffets aufgestellt.

Es schienen alle schon ausgelassen zu feiern, Getränke flossen in Massen und es schien allen zu gefallen.

„Ihr versteht was von Festen!“, sagte der Colonel, etwas überrascht von der lockeren Art die die Chaurier plötzlich an den Tag legten.

„Ganz ehrlich, so was hätte ich nie vermutet, als die Rätin sagte ‘gebührendes Fest’, “ flüsterte McKay leise zu Sheppard.

„Da sind Sie nicht alleine!“, stimmte ihm Teyla zu, die McKays Bemerkung gehört hatte.

Ronon schien sich sofort wohl zu fühlen, denn er setzte sich auf eins der Kissen die um die Tische lagen. Wahrscheinlich kannte er Feste dieser Art.

Die anderen nahmen ebenfalls platz, sie wurden sofort von drei hübschen Mädchen bedient, die allerdings eher wie Bauchtänzerinnen aussahen als wie Bedienungen.

„Ich glaube, das wird ein tolles Fest!“, John war sehr zuversichtlich und in offenbar guter Stimmung. „McKay, was ist denn? Entspann dich, trink ein Schluck und lehn dich zurück . . . äh nein, das mit dem zurücklehnen solltest du lieber lassen . . . außer du lehnst dich gegen mich!“, sagte John herausfordernd als er sah, dass der Wissenschaftler etwas verkrampft da saß.

„Ich weiß nicht, Colonel. Irgendwie kommt mir das Ganze zu einfach vor,“ grübelte der Wissenschaftler.

„Was meinst du?“, erwiderte John jetzt etwas ernster.

„Naja, ist es nicht seltsam, dass wir so viele Antikergeräte bekommen, ohne auf größere Probleme zu stoßen.

„Du denkst doch nicht an die Genii?“ McKay schwieg. „Rodney, hier sind weit und breit keine Genii zu sehen. Es muss nicht immer mit bösen Jungs zu tun haben, wir dürfen auch mal Glück ha . . .“

„Colonel Sheppard!“, wurde John von der mehr als erregten Stimme von Teyla unterbrochen.

Sheppard sah die Athosianerin an. „Was ist?“

„Kolya! Dort . . .“ Teyla zeigte in die Richtung in der sie gerade noch Comander Acastus Kolya gesehen hatte.

„Teyla, da ist niemand. Ganz ruhig, Sie fangen ja schon an wie McKay, “ versuchte John die Athosianerin zu beruhigen. Ronon bekam von alldem nichts mit, er tat das wofür sie hier waren, naja mehr oder weniger. Dex hatte mit ein paar der Bedienungen Spaß, an denen er gefallen gefunden hatte.

„Aber ich hab ihn mir nicht eingebildet, Colonel. Sie müssten eigentlich wissen, dass ich unterscheiden kann was Realität und was Illusion ist.“ Teyla hatte einen sehr ernsten Tonfall.

„Schon gut, gehen wir nachsehen.“ John wollte aufstehen, aber McKay hielt ihm am Arm fest.

„Hab ich richtig gehört? Kolya? Nein, nein, nein, wir gehen ihn nicht suchen, “ John und Teyla sahen sich verwundert an. „Wir fragen ganz einfach Galania, ob Genii hier sind. Sie sagten doch, dass Ihnen einer der Bewohner gesagt hätte, dass um diese Zeit auch Händler aus anderen Welten hier seien würden. Weswegen auch der Platz so gering war. Die Rätin sollte wissen ob sich Genii hier aufhalten, “ erklärte Rodney.

„Ah, guter Vorschlag. Außerdem war es Fentag der mir dies sagte.“

Die Atlanter mussten eine Weile suchen, bevor sie Galania in der Nähe des Gates ausgelassen feiernd vorfanden. „Womit kann ich euch helfen, meine Freunde?“ Die Rätin hatte offensichtlich schon etwas mehr getrunken.

„Wir wollten Sie nicht beim feiern stören, aber wir müssen Ihnen eine Frage stellen, “ Galania nickte. „Sind Genii hier?“, stellte ihr der Colonel die vorher angekündigte Frage.

„Nun, dass kann ich Ihnen sicher besser beantworten.“ Die drei Atlanter trauten ihren Ohren nicht. Bevor sie sich jedoch umdrehen konnten, stand Kolya zwischen McKay und Sheppard und legte seine Hände auf die Schultern der Beiden.

John und Rodney schreckten sofort zurück, Teyla ging in Angriffsstellung. „Wie ist das möglich? Wa . . . was machen sie hier?!“, bellte Rodney ihn an.

„Sie kennen sich?“ Galania war verwirrt über die Situation.

„Ja und wie! Aber nicht im Positiven!“ John war sehr, sehr verärgert über die Anwesenheit dieses Geniis.

„Major Shepp . . .“

„Colonel, “ wurde Kolya von Sheppard berichtigt.

„Na schön, Colonel . . . wir hatten einen Deal und ich habe nicht ihn verletzt. Ich hatte es auch nicht vor.“ Kolya grinste fies. Damit zerstörte er eigentlich dass eben Gesagte.

„Ach Sie sind rein zufällig hier, ja?“, fragte McKay bissig.

„Ja, natürlich! Ich wusste nicht, dass um diese Zeit Atlanter hier sind . . . Außerdem ist das, finde ich, eine wunderbare Gelegenheit neu anzufangen. Meinen Sie nicht?“

„Nein!“, für Rodney war es eine Selbstverständlichkeit.

„McKay!“, ermahnte ihn John. „Ich bin nach wie vor der Meinung, wir wären starke Verbündete geworden. Aber unser Vertrauen zu den Genii, besonders zu Ihnen Kolya, ist mehr als nur zerstört. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das so schnell ändern wird.“ Der Colonel war jetzt wieder etwas gelassener als zu Beginn.

„Ich weiß, wir hatten keinen guten Start. Aber wir könnten, wie gesagt, einen Neustart wagen.“

„Ok, jetzt reicht`s! Was haben Sie mit dem echten Kolya gemacht?“ Dem Wissenschaftler kam das Verhalten von Kolya extrem seltsam vor. Sollte das wirklich der Genii sein, der ihn quälen, Soldaten grundlos erschießen ließ und versuchte Atlantis an sich zu reisen. Oh und nicht zu vergessen, ein ZPM versuchte er ihnen auch wegzunehmen.

„Ist es verboten sich zu ändern, Dr. McKay?“, fragte der Comander so unschuldig wie er nur konnte.

„Ha! Sprach der Wolf im Schafspelz!“

„Rodney, ganz ruhig bleiben, “ versuchte John den Wissenschaftler zu beruhigen.

„Ruhig? Ich soll ruhig bleiben? Haben Sie etwa vergessen wer da vor uns steht? Was er getan hat?“, Rodney steigerte sich zunehmend hinein, seine Stimme nahm eine ziemlich hohe, nervende Tonlage an.

„Sei still Rodney, es reicht!“, schrie John ihn an, um das ganze zu beenden. Der Colonel brachte Rodney damit auch tatsächlich zum schweigen. Was aber eher daran lag, dass McKay überrascht war von John wegen diesen Genii so angeschrieen zu werden. Dachte John etwa nicht so von diesem Bastard? Hatte der Colonel etwa wirklich vergessen, was dieser Kerl ihnen alles antat?

‘Gut, John ist nicht so der Nachtragende-Typ, aber verdammt noch mal das ist Kolya der da vor uns steh! ‘ dachte der Wissenschaftler.

„Ich verstehe sie McKay, ich verstehe, dass sie wütend auf mich sind. Aber ich meine es ehrlich! Ich würde mich über einen Neuanfang freuen, “ meinte Kolya zu den Atlantern.

Galania stand nur da und beobachtete die Szenerie. Sie begriff nicht alles worüber sie sich unterhielten, aber die Genii und die Atlanter schienen schon mehrfach aufeinander getroffen zu sein. Sie verstand das Problem nicht, ihr Volk hatte nie Probleme mit den Genii gehabt.

„Sie verstehen mich? Hab ich . . . hab ich richtig gehört? Ok, wissen Sie was? Ich glaube Ihnen nicht, Sie . . .“

„McKay, hatte ich nicht gesagt . . .“

„Nein, Colonel! Verstehen Sie nicht? Das ist Kolya, verdammt noch mal!“, wurde Sheppard wieder von dem Wissenschaftler unterbrochen.

Rodney war auf unerklärliche Weiße schon fast hysterisch. „Ich verstehe einfach nur nicht, warum ich der einzige bin, der . . .“ Plötzlich verstummte McKay, sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen. Rodney wurde Bewusstlos und wäre zu Boden gefallen, wenn John ihn nicht gefangen hätte.

„Verflucht was war das?“, schrie John die um ihn stehenden Menschen an.

Rodney lag nun auf dem Boden, John legte ihm ein Kissen unter den Kopf. Der Grund für McKays Ohnmacht war nicht erkennbar, bis Kolya vortrat.

„Ich denke, dass ich es aufklären kann. Es war ein Versehen.“ Kolya griff unter seine eigene Robe und holte eine kleine Waffe hervor.

Sheppard sah den Genii wutentbrannt an. „Sie waren das? Was ist dass für eine Waffe?“ John schnappte den Genii Kommandanten am Kragen und schüttelte ihn mehrmals.

„Es war aber kein Schuss zu hören!“, mischte sich Teyla ein.

„Colonel . . . Colonel Sheppard lassen Sie mich los, dann erkläre ich es.“ John ließ ihn mit Widerwillen los.

„Wie gesagt, es war ein Versehen. Ich hatte die Waffe an meinem Bein und bin mit Stoff am Auslöser hängen geblieben, der Schuss löste sich . . .“

„Was ist das für eine Waffe?“ Der Colonel war noch immer außer sich.

„Das ist eine ganz neuartige Waffe unserer Wissenschaftler. Sie ist eigentlich für die Wraith gedacht . . .“

„Wir hatten Sie doch ausdrücklich gebeten alle Waffen abzugeben, Kommandant!“, schaltete sich die oberste Rätin in das Gespräch ein.

„Ich hatte nicht vor, die Waffe zu benutzen . . . aber bevor wir noch lange herumreden, muss ich Ihnen sagen Colonel, dass Sie Dr. McKay so schnell wie möglich nach Atlantis bringen sollten. Das Geschoss, muss unverzüglich entfernt werden, es ist mit giftigem Serum gefüllt. Das Serum betäubt alle Sinne. Die Kugel muss innerhalb der nächsten Stunde raus, sonst sind die Betäubungen von Dauer.“

Die Rätin war entsetzt. „Wie bitte? Wie konnten sie so eine Waffe mit hier her bringen?“ Langsam wurde es um das Geschehen herum still, die Musik verstummte. Ronon kam auf sein Team zugeeilt.

„Es tut mir leid!“ Kolya klang nicht sehr überzeugend.

„Dafür ist es jetzt zu spät! Das wird ein Nachspiel haben, das verspreche ich Ihnen! Dex, schnapp dir McKay. Wir gehen sofort zurück nach Atlantis.“ Johns Gedanken überschlugen sich, er war voller Sorge um seinen Wissenschaftler. Teyla wählte das Gate an.


Atlantis:

„Eingehendes Wurmloch! . . . Teylas ID- Code.“

„Iris öffnen!“, ordnete Dr. Weir an. Das AR- 1 Team trat durchs Tor.

„Colonel Sheppard was ist passiert, wir hatten sie nicht . . .“ ihr Blick viel auf Dex, der den bewusstlosen McKay in seinen Armen hielt. „Was ist mit Rodney?“

„Später Dr. Weir. Rodney muss sofort auf die Krankenstation.“

Elisabeth rief Carson sofort über Funk und gab ihm bescheid, dass es sich um einen Notfall handelte.



Teil 9: Bangen um Rodney

Rodney wurde von Stimmen aus dem Hintergrund geweckt, es klang seltsam, so als wären die Stimmen weit weg. Er öffnete die Augen und merkte, dass er in einem Bett lag. McKay dachte krampfhaft darüber nach, was zuletzt passiert war und ‘Warum zum Teufel sehe ich nichts?’

„Rodney, wie geht es dir?“, wurde der Wissenschaftler von Beckett aus seinen Gedanken geholt.

„Was ist passiert? Ich kann . . . ich kann nichts sehen. Es ist alles total weiß!“, sagte der Wissenschaftler leicht in Panik versetzt.

„Das erkläre ich dir gleich. Aber erst verbinde ich dir besser die Augen. Denn ich kann noch nicht genau sagen, in wie weit die Betäubung deinen Sehsinn beeinträchtigt hat. Für den Sehnerv ist es nicht gut ständig nur weißes Licht aufzunehmen . . .“

„W- Was? Betäubung? Was meinst du damit? Was ist passiert?“ McKays Beunruhigung nahm zu.

„Gleich Rodney! . . . So, dass wär’s. Ist der Verband zu eng?“, erkundigte sich der Arzt bei seinem Patienten.

„Nein, es geht. Also was zum Teufel ist passiert?“, wollte der Wissenschaftler endlich wissen.

„Was ist das Letzte, woran du dich erinnern kannst?“

Der Wissenschaftler musste kurz überlegen . . . „Mhh . . . ich . . . wir waren auf dem Planeten und feierten . . . Kolya! Hat Kolya damit etwas zu tun?“

„Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Rodney. Der Colonel hat mir erzählt, das es keine Absicht gewesen sei . . .“

„Da bin ich mir nicht so sicher, ich habe ihn schließlich ziemlich angefahren, würde mich nicht wundern, wenn ihm der Geduldsfaden gerissen ist, „ wurde der Schotte von Rodney unterbrochen.

„Ich schätze, das wird später noch geklärt werden. Dr. Weir wird nachher wohl noch mit dir reden wollen. Also es war eine von den Genii neu entwickelte Waffe, die mit giftigen Serum gefüllt war . . .“

„Gift?“ Rodney war geschockt.

„Ja, ich habe aber das Geschoss schon operativ entfernt und untersucht. Ich habe es schnell genug entfent, so dass es theoretisch keine bleibenden Schäden geben wird. Das Serum sollte eigentlich dazu dienen Wraith unschädlich zu machen, indem eben besonders ihre telepathischen Sinne betäubt werden,“ beendete er die Erklärung.

„So eine Waffe sollen die Genii erfunden haben? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die hatten ja schon riesige Probleme mit einer Atombombe. Und . . . und was war jetzt mit den Betäubungen? Die sind nicht von Dauer, ja? Das heißt . . . wann kann ich wieder sehen?“

„Das kann ich dir nicht genau sagen. Genug geredet jetzt, ich muss dir noch ein paar Fragen stellen. Also du siehst nichts , hast du gesagt?“

„Ja, wieso hast du noch mal Augen verbunden?“

„Weil es nicht gut ist, wenn deine Sehnerven so lange Zeit nur weiß sehen, das schadet auf Dauer . . .“

„Ständig schwarz sehen ist auch nicht besser!“

„Doch, ist es. Wer ist hier der Arzt von uns Beiden?“ Carson wollte sich nicht wirklich auf eine Diskussion einlassen. Er wusste ja, dass Rodney nicht gerne Patient ist. Aber er wollte schließlich herausfinden, was McKay noch fehlte und fragte, seinen ärztlichen Pflichten erfüllend: „Was für Sinne sind noch betäubt, oder sind in ihrer Funktion eingeschränkt?“

„Ich höre schlecht!“

„Na, ob das an deinen Ohren liegt?“, bemerkte Beckett scherzhaft.

„Sehr witzig, Carson!“ Rodney verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

„Deine Ohren, ja? Beschreibe mir bitte wie oder was du hörst. Hast du Schmerzen?“

„Nein, Schmerzen habe ich nicht . . . naja, bis auf mein Bein. Aber ich glaube, das ist völlig normal nach einer OP. Wie ich höre? Mhh . . . es klingt als hätte ich Wasser in den Ohren und gleichzeitig ein Bisschen blechern. Aber es ist auch so, als wärst du weit weg, am anderen Ende des Zimmers. Es hallt. Im Großen und Ganzen ist es einfach nur unangenehm.“

„Es tut aber nicht weh?“, erkundigte sich der Arzt zum zweiten Mal.

„Nein. Das einzige was weh tut, ist mein Bein!“ McKay verzog dabei das Gesicht, da sein Bein genau in diesem Moment anfing zu schmerzen.

„Ja, natürlich. Entschuldige, warte kurz, ich hole dir etwas.“

„Ich werd` schon nicht weglaufen.“

Nachdem der Arzt Rodney eine leichte Schmerztablette gegeben hatte, fuhren sie fort.

„Wie ist es, wenn du etwas berührst? Schon probiert?“

„Berühren? Was . . .?“ Rodney war etwas durcheinander.

„Hast du schon mal was vom Tastsinn gehört?“

„Äh ja, natürlich. Nein, hab ich noch nicht versucht. Allerdings, die Decke fühlt sich schon ein wenig seltsam an.“

„Und wenn ich dich berühre . . . wie ist das?“ Carson strich dem Wissenschaftler sanft über den Arm, so dass Rodney davon eine Gänsehaut bekam.

McKay sah Beckett ungläubig an. „Ähm, berührst du andere Patienten auch so?“

„Ich wollte eigentlich von dir wissen wie sich das anfühlt?“, der Arzt tat so, als hätte er dies völlig ohne Hintergedanken gemacht.

„Wie es sich . . .? Naja, gut?“

„Rodney!“, ermahnte ihn der Arzt.

„Was willst du denn hören? Du hast mir eine Gänsehaut verpasst, was glaubst du wie ich das empfunden habe?“, antwortete McKay bissig.

„Nun gut,“ meinte Beckett nach einer Weile. „Ich werde es trotzdem noch einmal testen!“ Carson beugte sich über den Wissenschaftler und kam dessen Gesicht näher, McKay spürte Carsons Atem. Rodney ‘sah‘ Beckett seltsam an, darum erkundigte sich Carson mit, „Was ist?“

„Was soll das denn werden?“

„Na, ich sagte doch, ich wollte es noch mal testen!“

„Sehen so gewöhnliche Tests mi . . .“ Rodneys Satz wurde von Carson beendet, indem er McKay sanft und innig küsste. Becketts Hände strichen über Rodneys Hals und Nacken, nach einer Weile glitten sie weiter nach unten. Über den Bauch des Wissenschaftlers, bis hin zu seiner wohl intimsten Zone.

Carsons Vorhaben wurde nach kurzer Zeit des Genießens von Rodney unterbrochen, als er Becketts Körper leicht von sich drückte. „Was ist?“, fragte Beckett irritiert.

„Meinst du . . . Bist du sicher, dass ich . . . ich . . . ich finde nicht die richtigen Worte.“ Rodney fühlte sich in diesem Moment ziemlich hilflos.

„Gefällt es dir nicht?“

„Doch, schon . . . aber . . . Was wenn jemand rein kommt?“

„Abgeschlossen! Darf ich weiter machen?“ Mit Beendigung dieses Satzes ließ der Kanadier Carson wieder los und dieser setzte seine Verführung, so konnte man das wohl nennen, fort.

Der Schotte machte genau da weiter wo er aufgehört hatte. Mit seinem noch freiem Arm machte er Rodneys Gewand auf und zog es ihm aus. Rodney machte es dem Arzt etwas leichter, indem er seinen Oberkörper anhob, obwohl er fast wahnsinnig wurde bei dem Gefühl welches sich in seinen Lenden und langsam auf seinen ganzen Körper ausbreitete.

McKay war sich sicher, das dies hier nur einmal geschehen würde, aber irgendwie war er dem Arzt dankbar dafür, Rodney nahm daher allen Mut zusammen und küsste Carson, zog ihn näher zu sich. Diesmal war es Rodney, der mit seiner Zunge in Carsons Mund eindrang, fordernd nach mehr.

Beckett war überrascht, und froh darüber, dass Rodney endlich einmal die Initiative ergriff. Der Schotte war sich jetzt mehr als sicher, das es das Richtige war.

McKay atmete schwer und laut, ihm war so heiß. Carson berührte und küsste jede Stelle auf Rodneys Brust und Bauch, saugte an seinen Nippeln und biss sie sanft. Rodney wölbte sich unter den leicht aufkommenden Schmerzen, es war kein richtiges Schmerzgefühl. Es machte nur Lust auf mehr.

Der Schotte hinterließ eine feuchte Spur heißer Küsse auf dem Weg zu Rodneys Penis. Beckett leckte über den Schaft und nagte leicht an der Eichel. Rodney konnte sich ein lautes Stöhnen nicht unterdrücken, seine Atmung war schnell. Die Tatsache, dass er momentan blind war, machte die Gefühle um so intensiver.

Beckett war sich bewusst, dass McKay nicht mehr lange durchhalten würde. Es war offensichtlich, dass Rodney wohl eher nicht an so etwas gewöhnt war. „Carson, ich . . .“

Beckett war sich im Klaren darüber, dass sein Freund gleich kommen würde, was er mit Beendigung dieses Gedankens auch tat. Beckett zog sich nicht zurück, er wollt Rodney schmecken, mit jedem einzelnen Tropfen.

McKay ließ sich wieder mit vollem Körpergewicht in das Bett zurück fallen.

„Ich nehme an es hat dir gefallen?“, flüsterte Beckett in McKays Ohren, der aber musste erst mal wieder zu Atem kommen. Bevor der Wissenschaftler antworten konnte, klopfte es und eine Schwester rief zu Carson das Dr. Weir da sei und mit McKay reden wolle.

„Verdammt,“ Beckett schmiss Rodneys Kleidung zu ihm auf Bett.

„Äh, Carson? Du weißt schon, . . .“

„Dass du nichts siehst. Ich weiß, ich weiß. Moment.“ Der Arzt kramte noch irgendwas herum und ging dann wieder zu Rodney und half ihm beim Anziehen.

„So, das hätten wir. Ich hole Dr. Weir rein.“

„Was Dr. Weir?“

„Ja, hast du vorhin nicht . . . ach ich vergaß, du hörst ja nicht so gut.“ Beckett ging zur Tür und Elisabeth trat ein.

weiter: Kapitel 3


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