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TGE Combined - Finishing the Fight von Atlan, Colonel Maybourne

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2.09 Die Höhle des Löwen
von Colonel Maybourne



Der Flug der UNS Amelia Earhardt bis zum Supertor dauerte über acht Tage und so konnte sie noch vor ihrem Zeitplan eintreffen.
Denn Admiral König hatte erst über neun Tage veranschlagt, aber das war nicht so wichtig, da die schwierige Phase gerade erst begann.
Das Erdschiff musste im Hyperraum seine Tarnung aktivieren und springen, weil in Kürze auf dieser Seite des Supertors eine Anwahl stattfinden würde.
Über ein Dutzend Orischiffe würden in die Heimatgalaxie fliegen und Reparaturen durchführen sowie neue Truppen einladen.
Und das kam John Sheppard ganz recht.
„Hollis, wie lange noch?“
Der erste Offizier sah angestrengt auf seine Armatur.
„Sir, bei allem nötigen Respekt, doch es wird nicht schneller gehen, wenn es alle 30 Sekunden von ihnen eine...“
John blickte ihn entnervt an.
„Ja, Commander, das weiß ich… also wie lange noch?“
Der niederländische Offizier schüttelte nur den Kopf und blickte die anderen Offiziere an, auf fast jedem ihrer Gesichter war ein Grinsen zu sehen.
John Sheppard führte das Schiff locker und der Commander kam aus einer Offiziersfamilie, in der die alten Marinetraditionen hoch gehalten wurden.
Da betrat Jack O´Neill die Brücke.
„Nett… wie lange noch bis zum Sprung?“
John blickte ihn süffisant an.
„Das liegt nur noch daran, wie lange meine Truppe braucht, um unsere dämliche Tarnung bei unserem Sprung hoch zu bringen.“
Jack kam grinsend auf ihn zu und riskierte einige Blicke über die Konsolen der Brücke, da auf dem letzten Schiff, auf dem er gewesen war, alles anders war.
„Wie auch immer… ist aber ein wirklich hübscher Kahn.“
Die Worte erfreuten natürlich den Commodore, als er die Arme ausbreitete.
„Ja… hab doch einen guten Fang gemacht.“
Da unterbrach ihn Commander Hollis.
„Sir, die Tarnung funktioniert und wir erreichen gleich die Sprungkoordinaten.“
Sheppard stand auf und ging mit Jack ans Fenster, da er den Sprung hautnah verfolgen und für das Oberkommando einen Bericht schicken wollte.
Denn ein Angriff gegen das Supertor stand noch im Raum und Admiral König neigte dazu, es in Extremsituationen auch extrem angehen zu lassen.
„Hollis, wie lange noch?“
Der Commander hob seinen Arm.
„Vier Sekunden, Sir.“
John nickte und wurde von O´Neill in die Seite gestoßen.
„Na ja, wenn die Tarnung abschmiert…“
Der Satz wurde vom Commodore beendet, während das Schiff den Sprung durchführte.
„… Highway to hell…“
Die Erwähnung dieses alten Rockklassikers brachte auch den Colonel zum Grinsen, als sie bei der Orischutzflotte ankamen.
Ein dutzend Kriegsschiffe bewachten das Tor, darunter war allerdings nur ein Mutterschiff, da die anderen an der Front gebraucht wurden.
Sheppard sah daraufhin über seine Schulter.
„Hollis, was macht die Tarnung?“
Der Commander, der erste Schweißperlen auf der Stirn hatte, sah auf den Bildschirm, da er auf dieses Problem schon vor der Mission hingewiesen hatte.
„Sir, wir halten das nicht lange durch, die Tarnung verbraucht einfach zu viel Energie und wir sind in einem Punkt, wo sie bald versagen könnte.“
Das entlockte John aber nur Schulterzucken.
„Leiten sie alle Energie um und schließen wenn nötig externe Generatoren an, aber ich will zu keiner Sekunde mit runtergelassenen Hosen dastehen.“
Commander Hollis bestätigte das.
„Aye Sir, wie sie befehlen.“
Die Ori hingegen hatten nicht bemerkt, dass sich ein Raumfenster geöffnet hatte und etwas Getarntes heraus gekommen war.
Sie hielten weiter die Position und warteten auf den Konvoi beschädigter Schiffe, denen es bei der Schlacht um Sanctuary nicht so gut ergangen war.
Und die kamen auch schon.
„Commodore, feindliche Flotte kommt aus dem Hyperraum.“
Sheppard nickte seinem XO zu und betrachtete die Orischiffe, die übel beschädigt waren, da es über Sanctuary doch schlimmer zugegangen war, als die Ori zugeben wollten.
Sie hatten zwar nicht so viele Schiffe wie die Erde verloren, aber ihre Flottillen wurden derart schwer beschädigt, dass ihre Offensive ins Stocken kam.
O´Neill drehte sich darauf zu Hollis um.
„Wenn sie das Tor verpassen, zahlen sie die Umbuchungsgebühr…“
Dem Commander lockte der Kommentar aber nur ein müdes Lächeln ab, weil Sheppard es auf all den Missionen noch viel bunter trieb.
„Wenn sie meinen, Colonel.“
Aber die Besatzung der Amelia Earhardt hatte Glück, weil die Ori das Tor anwählten und es so keine Zeitverzögerung gab.
Die Oribesatzungen wollten in ihre Heimat zurück kehren und die Amelia Earhardt würde dem letzten Schiff folgen, das sich als Schlachtkreuzer entpuppte.
Denn insgeheim hatte John Sheppard die Befürchtung, mit einem anderen Schiff zusammen in das Tor zu fliegen und zu kollidieren…


Vier Stunden später:

Der Flug durch das Tor verlief reibungslos und sie trennten sich sofort von den Orischiffen an der anderen Seite des Tores.
Faaron Dakamar hatte die Koordinaten eines Nebels mitgegeben, der Störsignale abgab und in einem großen Radius Schutz anbot.
Die Amelia Earhardt verweilte dort seit einer halben Stunde und konnte ihre Energiereserve in annehmbare Bereiche hochfahren.
Und daher berief John Sheppard ein Meeting ein.
„Ah Jack, schön, dass sie es einrichten konnten.“
Der Colonel aß einen Apfel, als er durchs Schott ging und einer Marine hinterher blickte, die so betont an ihm vorbeiging, dass er es nicht ignorieren konnte.
„Ich liebe die Navy.“
Die blonde Frau lächelte kess zurück und ging, aber nicht ohne dass Zwinkern des Colonels in einer flinken Bewegung zu erwidern.
Das fiel allerdings auch Sheppard auf.
„Jack, wie ich sehe, haben sie sich mit Sergeant Irina Karlovska bekannt gemacht…“
Der Colonel blieb stehen und sah in den Besprechungsraum, wo die anderen Offiziere sich auf die Zunge bissen, um ein Lachen zu unterdrücken.
Der Colonel blieb stehen und sah in den Besprechungsraum, wo die anderen Offiziere sich auf die Zunge bissen, um ein Lachen zu unterdrücken.
„Sheppard, sie alter Schlingel, kennen doch jedes Mitglied ihrer Mannschaft persönlich und in ihrem Fall würde es mich nicht wundern…“
Da unterbrach ihn der Commodore jedoch mit einem Schulterzucken.
„Sie wissen doch, nur zufriedene Soldaten sind gute Kämpfer…“
Jack rollte mit den Augen und setzte sich auf seinen Platz.
„Wie auch immer, großer Boss, was steht an?“
Sheppard blickte Commander Hollis an, der sofort übernahm und ein Hologramm an die Wand strahlte, bevor er sich erhob.
„Nach dem, was uns Admiral Dakamar übermittelt hat, werden die Häftlinge auf einer Welt auf Höhe unseres Nebels festgehalten.
Der Planet ist nicht mehr als sieben Lichtjahre von den Ausläufern des Nebels entfernt und für eine Orifähre erreichbar.“
Das nächste Bild war eine Raumfähre der Oriflotte.
„Admiral König hat uns eine sichergestellte Raumfähre überstellt, mit denen die Teams in die Sicherheitsgitter eindringen können.“
O´Neill runzelte mit der Stirn und blickte Sheppard an.
„Äh… die lassen uns da nicht einfach reindüsen, ohne zu checken wer wir sind und weil es auf der Fähre sicher kein Codebuch gibt… was ist bei Kontrollen?“
John lächelte jedoch nur zurück.
„Keine Sorge, wir haben die Codes schon erhalten, die das ONI von Damen gekauft hat, an denen… na ja, wenig Damenhaftes war.“
Anna brach gleich ein.
„Oh man, welchen Admirälen haben die denn das Rohr poliert?“
Alle im Raum, auch Jack O´Neill und John Sheppard, waren still und Anna hob die Hände auf eine Art, als wolle sie sich ergeben.
„Oh Sorry, hab nur laut gedacht…“
Dies brachte ihr natürlich einen Rüffel ihres ehemaligen Colonels ein.
„Denken sie diesen versauten Gedanken in ihrem Quartier weiter…“
Allerdings konnte jeder erkennen, dass er das nicht ernst meinte und die Stimmung wurde auf einen Schlag wieder lockerer, als Hollis weitermachte.
„Wie auch immer… unter den Gefangenen befinden sich auch Wraith, was sollen wir denn mit denen machen?“
Jack schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
„Die nehmen wir doch nicht etwa mit?“
Das konnte Anna nur bestätigen.
„Am besten lassen wir sie da und die Wachen verspeisen, ehe die…“
Sie wurde aber von Hollis unterbrochen.
„Geht leider nicht, da Admiral König sie lebend haben will.“
Diese Worte machten den Colonel ratlos, als er die Arme auf dem Tisch abstützte und sich auf den Commander fixierte.
„Soll das ein Witz sein?“
Die Antwort kam umgehend.
„Leider nicht Sir, sie hat kurz vor dem Start von unserem Sonderauftrag erfahren und will, das wir die Wraith mitbringen.“
Anna verzog dabei den Mund.
„Wäre besser für die Wraith, wenn sie gleich stürben…“
Alle stimmten nickend zu, als Sheppard das nächste Thema ansprach.
„Gut… Jack, sie, Anna und Sergeant Bucks Team werden mit der Orifähre fliegen und sich an den Oriposten vorbei schlängeln.
Wenn sie grünes Licht geben und das Landefeld gesichert ist, schicke ich die Marines, weil es da sicher nicht nur die Wachen gibt…“
Der Colonel war zufrieden und sah sich das Hologramm der Anlage an.
„Wird ein Spaziergang.“
Es gab einige heitere Lacher, als sich die Versammlung wieder auflöste und die Besatzung auf den Start des Shuttles hin arbeitete.
Und da sie noch keine Erfahrung mit den Orifähren hatte, wollte jeder vermeiden, einen versteckten Sender in dem Gefährt zu aktivieren.
Denn die Ori waren dafür berühmt, dass sie hinterhältige Fallen in die Schiffe einbauten, da es der Erde zu oft gelungen war, eines zu übernehmen.


Im Origefängnis:

Es war ein trister Ort, an den man Ronon Dex und Arcastus Kolya gebracht hatte, nachdem auf Kolyas Heimatwelt die Kämpfe beendet waren.
Die Genii hatten sich gut geschlagen und vor allem Ronon hat sein Bestes getan, als er Kolya half, zu seinem Volk zurückzukehren.
Aber die Ori nahmen den Planeten trotzdem ein und brauchten nur Tage, um allen Widerstand im Untergrund zu brechen.
Beide wurden in den Rückzugsgefechten verwundet und nur Tage darauf hergebracht, das nun schon wieder 1603 Sonnenauf- und Untergänge her war.
Ronon machte gerade Liegestützen, als Kolya von seiner Pritsche aufsah.
„Hey, wir haben bald wieder unseren Auftritt.“
Der Sateder drehte etwas den Kopf nach links, aber pumpte weiter.
„Was meinst du, warum ich mich hier abmühe?“
Beide waren in all den Jahren erst Leidensgenossen und inzwischen Freunde geworden, da bei dem ganzen Irrsinn einer allein sicher durchgedreht wäre.
Und da sie außerdem zusammen in einer Zelle hockten, hatten sie nicht wirklich die Wahl, auf den gegenseitigen Griff an die Gurgel mal abgesehen.
Der Genii erhob sich dann schwungvoll.
„Was meinst du, wie viele schickt er heute?“
Ronon hörte nach der 200sten Liegestütze auf und kam hoch, da er gleich geholt würde und es mit richtigen Gegnern aufnehmen müsste.
„Wenn Frischfleisch da ist… 15 bis 20, sonst nicht mehr als zehn.“
Kolya wackelte etwas mit der rechten Hand.
„Na, ich hab das dumme Gefühl, dass es heute mehr werden.“
Ronon zuckte darauf nur mit den Schultern und setzte sich, da er trotzig wie immer wartete; er provozierte die Wachen einfach zu gerne.
„Und wenn schon…“
Praktisch und wie auf Kommando ertönte eine Glocke und im Gefängnis brach Hektik aus, es war wie ein täglicher Schreckenslaut.
Die Wachen würden gleich kommen und sich Insassen holen, was die Neuen verschreckte, bei den Alteingesessenen jedoch nur nervig ankam.
Mit wedelnden Armen setzte sich auch Arcastus Kolya auf die Pritsche und pustete aus, da er die Hitze nicht wirklich mochte.
Der Planet war eigentlich ziemlich kühl, aber die Wachen verstellten immer die Temperatur, was so für die Insassen oft eine Qual wurde.
„Verdammt, sie haben wieder für Hitze gesorgt.“
Ronon lächelte aber auch darüber nur müde.
„Hast du dich noch nicht dran gewöhnt…“
Der Genii schüttelte aber nur mit dem Kopf und blickte in den Korridor, wo er die Schritte der Wachen hören konnte…

Nur Minuten später standen beide in einer kleinen Arena, die mehr provisorisch aussah und an den Seiten sogar Platz für Zuschauer bot.
Allerdings waren heute keine anwesend, da es sich nur um einen kleinen Kampf handelte, auf den sich der Oberaufseher jeden Tag erst freute und dann verfluchte.
„Schafft die Ungläubigen rein.“
Es war wie ein einer römischen Arena, als Ronon und Kolya, durch einen schmalen Gang auf den Kampfplatz kamen.
Sie traten in die ovale Sandkuhle und nahmen zur Kenntnis, wie hinter ihnen die Gitter wieder verschlossen wurden.
Die Wände waren rau und aus Sandstein errichtet, darüber waren Holzbeschläge, auf denen an die 30 Wachen standen.
„Scheint heute etwas ruhiger zu werden.“
Ronon verschaffte sich einen schnellen Überblick und nahm zur Kenntnis, dass diesmal einige Zuschauer weniger hier waren, als sonst.
Kolya klopfte ihm auf die Schulter.
„Wird heute nicht ganz so lange dauern.“
Der Oberaufseher stand in einer kleinen Kanzel, wo er beide Arme hob und sich verneigte, bei seinem Buckel sah das allerdings eher komisch aus.
„Mögen die Ori diesen Ungläubigen den Weg der Erleuchtung zeigen, oder für die Sünden bei lebendigem Leib verzehren…“
Kolya verdrehte nur die Augen.
„Jedes Mal derselbe Mist…“
Ronon verdrehte ebenso seine Augen, als sich hinter ihnen das Gitter öffnete und Männer auf sie zustürmten.
Die liefen regelrecht den Gang entlang und trugen jeder einen langen Holzstab, der den Kampf zu ihren Gunsten entscheiden sollte.
Sie waren zu acht und umkreisten Ronon und Kolya gleich, die keinerlei Waffen hatten und in Situation keine nötig hatten.
Denn die Wachen waren unerfahrene Männer, die ihre Grundausbildung hinter sich hatten, den Krieg aber sonst nicht erlebt hatten.
Ronon schlug sich dann plötzlich mit beiden Fäusten auf die Brust.
„Kommt schon.“
Anschließend erfolgte ein markerschüttender Schrei, als er wie ein Wilder der ersten Wache auf die Brust sprang und zuschlug.
Der Bursche war davon derart überrascht, dass er den Stab fallen ließ und Ronon im Sprung an ihn heran kam und KO schlagen konnte.
Kolya hingegen tauchte unter den Schlägen von zwei Angreifern weg und nahm einem bei der Drehung den Stab ab.
Danach ging alles sehr schnell, als er mit dem Stab zwei Männern die Nieren polierte, denen in dem Moment nichts gelingen sollte.
Es war deutlich zu erkennen, dass die Gegner noch blutige Anfänger waren und so war das in keiner Sekunde gefährlich für die beiden.
Ronon sah kurz über die Schulter.
„Alles klar bei dir?“
Kolya, der wieder einen Mann niederschlug, schüttelte sich kurz.
„Aber ja doch, ich bin gerade in Stimmung gekommen.“
Die beiden brauchten nicht mehr lang und führten ihren Kampf zu Ende, da die Orikämpfer so verwirrt waren, dass sie nicht mehr angriffen.
Zum Leidwesen ihres wütenden Oberaufsehers wichen sie schnell zurück und wurden so nicht mehr gefährlich.
Ronon schlug den letzten mit einer flinken Rechts-Links-Kombination KO und sah nach oben wo der Oberaufseher seinen Unmut zeigte.
„1596:0“
Das war ein Seitenhieb darauf, dass Ronon und Kolya seit 1602 Tagen eingekerkert waren, an denen sie auch fast immer kämpfen mussten.
Nur selten hatten sie einen Tag, an dem es keinen Kampf gab und sie hatten keine verloren, da die Wächter nur zweitklassig waren.
Dies versetzte den Oberaufseher jedes Mal in Rage, aber er bekam keine besseren Wachen auf diesen Felsen, weil sie an der Front nötiger waren.


Zwei Stunden später:

Die Fähre, mit der die beiden Teams unterwegs waren, trat aus dem Hyperraum und steuerte in Richtung des Planeten.
O´Neill hatte den Autopilot angeworfen und wollte sicher gehen, dass die Ori nicht bemerkten, dass keine Freunde an Bord waren.
Die Fähre stieß schnell in die Atmosphäre vor, während Jack dem Team nach hinten folgte, da sie ihre Waffen aufnahmen.
„Also Jungs und Mädels… wenn wir gelandet sind, gibt`s kein Versteckspielen…“
Anna unterbrach ihn darauf.
„Wir legen jeden um und holen sie raus, schon klar.“
Jack wies sie zurecht, während er seine Weste anlegte.
„Wir sind in den letzten Jahren aber ziemlich vorlaut geworden, Fräulein.“
Sie zwinkerte ihn an und schob ein Magazin in ihr Gewehr.
„Na ja, blieb nicht aus.“
Bevor die beiden allerdings weiter blödeln konnten, kam Sergeant Buck und meldete, dass der Autopilot die Landung einleitete.
„Wir sind gleich da und setzen auf.“
O´Neill schulterte seine Waffe und folgte ihm ins Cockpit.
„Haben die Pappnasen schon ID-Codes angefordert?“
Das verneinte der Sergeant aber.
„Nein Sir, die haben sich bisher noch nicht gemeldet und ich bezweifle, dass wir überhaupt an ihren Sensoren…“
Jack rollte mit den Augen.
„Dann ist da die zweite Geige stationiert.“
Von hinten kam ein etwas lauteres Räuspern und als sich beide umdrehten, sahen sie Anna die an einem Schott lehnte.
„Wir sollten sie trotzdem nicht unterschätzen und vorsorglich all ihre Kanäle stören, da sie auf jeden Fall Hilfe anfordern werden.“
O´Neill musste ihr zustimmen.
„Ja, aber erst wenn wir aufsetzen.“
Buck bestätigte es mit einem Nicken und ging nach hinten zu seinem Team, weil sie sofort bei der Landung das Feuer eröffnen wollten.
Und so war es auch, denn als die Luke offen war, erschoss er die erste ahnungslose Wache auf dem Landefeld.
Die anderen folgten und erschossen die Wächter, die nicht auf einen Angriff gefasst waren, da sie sich in ihrer Heimatgalaxie sicher fühlten.

Das Landefeld war sehr klein und weil dort nur fünf ahnungslose Wachen standen, die sie als geringfügiges Hindernis wahrnahmen, kamen sie schnell zum Hangar.
Der war mit einem massiven Tor aus Trinium verschlossen, aber sie brachten C5 an, das es mit jeder Panzerung aufnehmen konnte.
Buck befestigte die letzte Ladung und lief zurück.
„Sir, ich bin fertig, aber die haben noch keinen Alarm gegeben.“
O´Neill nahm daraufhin die Fernbedienung und zuckte mit den Schultern.
„Das sind Schlafmützen oder sie denken, dass sie uns in einen kleinen Hinterhalt locken; da er von ihrem göttlichen Hintern gesegnet wurde.“
Bei den letzten Worten machte O´Neill Gänsefüße in die Luft und jeder musste sein Lachen in diesem Moment verkneifen.
„Wie auch immer… seid direkt, ich will hier nicht ewig verweilen.“
Keine Sekunde darauf betätigte O´Neill den Knopf und zerstörte das Tor.
„Los jetzt, Zeit ist Geld.“
Die Trümmerstücke, die auf dem Boden brannten, waren nur ein kleines Hindernis und weil zu ihrem Glück keine Wachen kamen, ging es schnell voran.
Der Korridor hinter dem Tor hatte sich schon mit Rauch gefüllt, aber O´Neill gab Zeichen, bei den Gasen würde ihnen ohne Masken schwindlig werden.
„Hey, wir haben wen vor uns…“
Anna zeigte nach vorn und durch den Rauch kamen vier Wachen heran, die sie nicht sahen, so dass die Erdsoldaten nur einmal anlegen mussten.
Jeder ging mit einem Kopfschuss zu Boden und O´Neill ging zum ersten, da ein Funkgerät bei ihm war, das sich meldete.
„Serkis, was ist da passiert?“
Jack hatte plötzlich Flausen im Kopf und antwortete.
„Serkis ist tot.“
Alle im Team hielten den Atem an da eigentlich niemand so blöd wäre und antwortete, aber er hatte sich dabei schon was gedacht.
„Und wer… bist du?“
Die Stimme aus dem Funkgerät wurde jetzt lauter.
„Ich bin Trinion, der stellvertretende Wachmeister und für diese Unverschämtheit wirst du auf den Gefangenunterkünften die Kloaken reinigen.“
Jack lehnte sich an die Wand und dachte eine Sekunde nach.
„Das glaube ich nicht…“
Die Stimme klang jetzt wutverzerrt.
„Wer spricht da… ich will deinen Namen und Rang haben?“
Erneut wartete der Colonel, da er den Augenblick auskosten wollte und bei diesen Wachen für den Moment Verwirrung auszulösen.
„Ich bin Colonel Jack O´Neill, von der Erde.“
Die Antwort kam wieder zügig, aber diesmal sehr stotternd.
„Colonel… Erde… aber…“
Jack konnte sicher jetzt ein dickes Grinsen nicht verkneifen.
„Ja, wir haben das Rattenloch gefunden.“
Jetzt klang der Wachhabende wieder entschlossen.
„Dann werdet ihr den Gefangenen bald Gesellschaft leisten.“
Jack schüttelte sich und spielte mit dem Funkgerät herum.
„Nein, aber vorher werden wir euch Leichengestalten an den Ohren ziehen und sehen, was da in den Taschen klimpert…“
Danach war das Funkgerät auf den Boden und trat einmal drauf.
„So, sie wissen, dass wir hier sind.“
Anna kam mit der Stirn runzelnd auf ihn zu.
„Und das hilft uns jetzt inwiefern weiter?“
Der Colonel gab ihr einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
„Die sind erst mal aufgescheucht und alle anderen Gefangenen werden hübsch rebellieren; auf jeden Fall können sie den Laden nicht mehr zusammen halten.“
Alle lachten und folgten ihrem Kommandanten, der wie üblich vor ging und sich bei einer Weggabelung von Buck an Spitze ablösen ließ.
Anna und die anderen blieben dahinter, weil sie noch Ausrüstung auf ihrem Rücken hatten, die auf Erschütterungen nicht so gut reagierten…

Während oben alle Wachen alarmiert waren und sich den Erdsoldaten entgegen warfen, sah es in den Zellentrakten anders aus.
Die Gefangenen hockten nach wie vor in den staubigen Kammern und starrten aus den Gittern, wo die Wachen hin und wieder vorbeigingen.
So erging es auch Ronon und Kolya, die gerade in ihre Zelle zurück gebracht wurden, da sie es bis eben in der Arena aushalten mussten.
Da kam ein Funkspruch bei einer Wache vor den beiden an.
„Wir werden angegriffen, alle Männer kommen sofort zum Ausgang.“
Darauf kam eine weitere Meldung rein.
„Passt auf, der Erdencolonel ist verrückt und macht unverhohlene und anmaßende Sprüche, so wie ein Gaukler auf dem Markt.“
Ronon schaltete schnell und blickte in Kolyas Augen.
„O´Neill, er hat uns gefunden.“
Der Genii grinste dreckig.
„Wurde aber auch Zeit.“
Da bekam er einen Stoß in den Rücken.
„Nicht reden und weitergehen.“
Arcastus Kolya stolperte zwei Schritte nach vorne, als er Ronon in die Augen sah und sich mit ihm blind verständigte
Er drehte sich blitzartig um und entriss der Wache die Waffe.
„Jetzt.“
Während er die Wache erschoss, schlug Ronon eine weitere nieder und griff die Stabwaffe auf dem Boden, womit er den letzten eliminierte.
Dann gingen sie zu den anderen Zellen, wo die Gefangenen schon mitbekommen hatten, dass in dem Gang Orikrieger starben.
Ronon beruhigte sie.
„Hey, wenn ihr alle still seid und von den Gittern weggeht…“
Die Gefangenen liefen alle zurück und Ronon schoss mit Kolya auf die Gitter und befreite auf einen Schlag die Männer.
Nur als sie an den letzten Zellen ankamen, in denen die drei Wraith waren, zögerten beide und sahen sich abschätzend an.
„Ich weiß ja nicht so recht…“
Kolya hob die linke Hand und deutete ihm, ruhig zu sein.
„Gut, wenn wir euch frei lassen…“
Der Wraithoffizier verneigte sich leicht und zeigte sein typisches Haifischlächeln.
„…werden wir euch verschonen und uns bei den Ori für die Gastfreundschaft bedanken, da an ihren Manieren einiges im Argen liegt.“
Ronon nickte mürrisch und zerschoss das Schloss.
„Guten Appetit.“
Und er bekam eine Mahlzeit, als ein Orikrieger kam welchen er vor seiner Zelle stellen und zu Boden reißen konnte.
Ronon verzog zwar das Gesicht, weil er das mit tiefster Verachtung missbilligte, aber er war in diesem Moment auf die Wraith angewiesen.
Denn wenn die Oriwachen herein stürmten, würden die sich erst der Wraith annehmen, da sie auf die Ori wesentlich gefährlicher wirkten.

Das Team von Colonel O´Neill hingegen musste sich durch ganze Scharen von Orikriegern schlagen und kämpfte diese nieder.
Sie waren noch nicht weit gekommen, seitdem O´Neill mit der Wache gesprochen hatte.
Die Ori jedoch verfielen in einen fanatischen Sturmlauf.
Die Erdsoldaten lagen in provisorischen Stellungen und verteidigten sich, während die Ori auf sie zugestürmt kamen.
Diese Soldaten erinnerten noch an die alten Orikrieger aus den ersten Kriegsjahren, als sie den Ruf hatten, nur billiges Kanonenfutter zu sein.
O´Neill wechselte gerade sein Magazin.
„Wie viele Wachen hat denn dieser Knast?“
Anna grinste zurück, als sie hinter einem Eisenträger in Deckung ging.
„Mehr als unsere.“
Der Colonel rollte mit den Augenbrauen und legte die Waffe genau an, da erneut drei Ori auf ihn zukamen und wild in die Gegend feuerten.
Für O´Neill, der gut gedeckt hinter einem Fass war, waren sie aber keine große Bedrohung, da ihre Zielgenauigkeit zu wünschen übrig ließ.
So konnte er alle schnell erschießen, während Anna aus ihrer Deckung sah und sich auf das zu ihrer rechten Flanke liegende Stahlschott zubewegte.
„Sieht ja seltsam aus…“
Mitten in dem Korridor war ein Schott in der Wand angebracht, das wie in einem U-Boot auf sie wirkte und sogar leise klapperte.
Sie öffnete langsam das offene Schott und konnte nach unten sehen, worauf sie die anderen zu sich rief und eine Granate zog.
„Seht mal nach unten…“
Buck und O´Neill wagten einen Blick, woraufhin sie 25 Orikrieger sahen, die hinter einer Tür auf der Lauer lagen und auf sie warteten.
Jack sah sich um und musterte das Schott auf seine ganz spezielle Art, als er Anna für ihr Vorhaben grünes Licht gab.
„Nur eine Granate… ach was soll´s!“
Sie zog den Splint und warf sie, ehe Buck sich mit all seiner Kraft gegen das Eisen stemmte, in der Hoffnung so die Druckwelle zu vermindern.
„Helft mir doch mal…“
Auch der Colonel stemmte sich gegen das Schott, als eine Explosion und dutzende Schreie bei ihnen ankamen.
Zwar waren sie der Druckwelle entkommen, aber Buck bekam noch was ab, da das Schott auf die Schnelle nicht abgedichtet wurde und er an der Schulter verletzt wurde.

Es vergingen die Minuten und jetzt trafen sie nur noch auf einzelne Wachen, was sich aber bei ihrer Kampfführung nicht hindernd auswirkte.
Jeder wurde in Sekunden erschossen, bevor er auch nur zu einer Gefahr wurde und so kam auf den Erdtrupp nichts mehr zu.
Sie drangen schnell durch alle Stockwerke nach unten und betraten dann den Zellenbereich, in dem zuerst niemand war.


Am Boden lagen die Leichen, einiger Wärter und da einige ausgesaugt waren, ging es jetzt bei allen sehr viel vorsichtiger zu.
„Hey Jungs und Mädels, geschlossene Formation, hier geistern ein paar Wraith rum.“
Jeder nickte knapp.
„Ja Sir.“
Darauf gab er Handzeichen und dass Team näherte sich einer Tür, die immer wieder auf und zu schwank, obwohl sie aus Eisen war.
Buck, der wegen der Schulterverletzung in der Mitte war, griff deshalb zu seinem Fernglas, da er etwas in den Schatten zu erkennen glaubte.
„Sir, da ist eindeutig wer.“
O´Neill legte sein Gewehr genau auf die Tür an und ging zwei Schritte vor.
„Hey ihr Nasen… kommt sofort raus, oder…“
Da hörte er aber eine wohlbekannte Stimme.
„Nicht schießen, wir kommen ja schon!“
Als erstes kam Kolya mit erhobenen Händen raus, dann folgten ihm Ronon ganz lässig und zu guter Letzt kamen die anderen Erdsoldaten.
Jack O´Neill musterte sie bedächtig und rieb die Stirn, da er sich freute, aber wegen der Wraith auch etwas besorgt war.
„Schön euch zu sehen, aber wo sind unsere leichenblassen Freunde?“
Ronon ging darauf ganz jovial auf ihn zu und umarmte seinen ehemaligen Commander, der erstmal die Luft anhalten musste.
„Die sind abgehauen und wollen sich voll stopfen…“
Jack schlug währenddessen mit seinen Händen auf Ronons Rücken.
„Ja… gut… du musst mich nicht erdrücken…“
Nachdem Ronon ihn wieder losgelassen hatte und O´Neill die Uniform gestrafft hatte, war auf einen Schlag wieder die alte Stimmung da.
„Hat aber ein paar Jahre gedauert…“
Jack stemmte die Hände in die Hüften und drehte sich um.
„Das erklär ich dir später, Großer, jetzt sollten wir verschwinden.“
Kolya schnaufte aus und ging an beiden vorbei.
„Können wir die Kuschelstunde für zu Hause aufsparen und verschwinden, ich hab an die drei Jahre keine Dusche gesehen.“
O´Neill, der neben ihm stand, rümpfte darauf die Nase.
„Stimmt…“
Anna klopfte ihm nur auf die Schulter und ging dann zu Ronon.
„Schön, dich wieder zu sehen.“
Der Krieger von Sateda grinste sie an und ging dann vor.
„Ja, geht mir auch so… aber jetzt will ich was Richtiges zu futtern haben.“
Das war aber noch nicht in O´Neills Interesse, da er erst die Wraith einfangen musste.
„Ja, aber vorher will ich die Knalltüten in unsere Zelle verfrachten.“
Ronon nickte und führte sie zu der Treppe, zu der die Wraith vor ein paar Minuten gegangen waren und von wo aus sie den Kontrollraum erreichten.
Zwar hätte er die Wraith am liebsten hier gelassen, aber O´Neill würde Gründe haben, was bei ihm wieder ein altes Gefühl der Loyalität weckte.


Eine halbe Stunde später, in der Orifähre:

Zwei Wraith waren von den Ori erschossen worden und der letzte war viel zu stark verwundet, um in der Situation noch Widerstand zu leisten.
So war es kein Problem, diesen in die Fähre zu kriegen und dann den Start einzuleiten, was aufgrund der zusätzlichen Passagiere nicht leicht war.
Denn sie hatten fast 40 Erdensoldaten bei sich und die hatten den Schwerpunkt der Orifähre in die Schräglage verlagert.
Anna kam gerade in das Cockpit, als sie die Atmosphäre verließen.
„Sir, die Männer sind soweit OK…“
O´Neill, der den Kurs korrigieren musste, bemerkte ihren kritischen Blick.
„… aber?“
Anna drehte sich um, um sicher zu gehen, dass ihr niemand zuhören konnte, bevor sie leise auf den Colonel einredete.
„Ich will jeden vor der Landung untersuchen, ehe unliebsame Überraschungen wie die Priorpest oder Schlimmeres auftauchen.“
Er verstand sie nur zu gut und gab sein OK.
„Gut mitgedacht, aber haben wir dafür auch die Ausrüstung an Bord?“
Anna fuhr sich durch die Haare und gähnte etwas.
„Da gibt es einen einfachen Schnelltest, wie man die Pest aufspüren kann und das kann ich für die ganze Truppe in einer Stunde durchziehen.“
Der Colonel gab nickend die Zustimmung, als die Sensoren plötzlich einen Kontakt zeigten, so dass er rasch den Kurs abänderte.
„Festhalten, wir haben Besuch.“
Eine Fregatte hatte den Notruf des Gefängnisses aufgeschnappt und trat jetzt in das System, es war nur eine Frage der Zeit, bis mehr Schiffe da wären.
Aber noch war das Schiff an der äußeren Grenze der Sensorenerfassung und O´Neill hoffte, es einfach aussitzen zu können.
„Hey Leute, wenn wir jetzt springen folgen sie uns und will keinen unliebsamen Besuch, da in der Regel immer mehr von denen auftauchen.
Ich fliege hinter den Mond und schalte alle Maschinen ab, also macht euch schon mal auf einen längeren Aufenthalt gefasst.“
Die meisten Befreiten waren zu erschöpft von der Gefangenschaft, um darüber zu meckern, so dass die Fähre ganz ruhig den Kurs änderte.
Der Mond war auf der anderen Seite des Planeten und der Flug würde auch nicht lange dauern, aber auf der Hälfte der Strecke kam es anders.
„Verdammt, die haben uns erfasst…“
O´Neill sah auf dem Bildschirm, wie die Fregatte den Kurs anpasste und rasant das Tempo für die Verfolgung erhöhte.
„Festhalten, die feuern auf uns…“
Energiestrahlen zogen an der Fähre vorbei und verfehlten sie sehr knapp, während O´Neill auf die Konsolen hämmerte und ein Manöver nach dem anderen flog.
„Verfluchte Mistkerle…“
Der letzte Schuss hatte sie nur um Haaresbreite verfehlt und für eine Millisekunde gestreift, so dass mehrere Systeme ausfielen.
Zwar funktionierten Steuerung und Antrieb noch, aber ihr Funk war ausgefallen und es gab zu ihrem Pech nur noch sporadische Sensorenwerte.
„Wenn einer ne Idee hat, ich bin offen für alles …“
Jack blickte aufmunternd in die Runde und konnte nur Kopfschütteln erkennen, nachdem er in einer halsbrecherischen Linkskurve aus der Schussbahn kam.
„Gut… dann pusten die uns gleich weg…“
Er hatte die Worte kaum zu Ende gesprochen als ihre Fähre durch eine Druckwelle erfasst und regelrecht durchgeschüttelt wurde.
Dabei konnte sich keiner fest halten und viele Männer erlitten Verletzungen durch Brücke und schwerste Quetschungen.


Nur wenige Augenblicke zuvor:

Die Energieentladungen der Fregatte zogen dicht an der flüchtenden Fähre vorbei und weil ihr das Orischiff näher kam, war die Zerstörung nur eine Frage der Zeit.
Aber dies wollte John Sheppard nicht wahrhaben, als er die Fregatte auf seinen Scannern hatte und die Verfolgung befahl.
So kam es, dass sie Minuten später den Hyperraum verließen und das Feuer eröffneten, was es aber auch schwieriger machte, vor den Ori unentdeckt zu bleiben.
Sheppard, der direkt am Fenster der Brücke stand, hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und blickte für einen Moment über seine Schulter.
„Hollis, Feuer korrigieren um zwei Klicks nach rechts.“
Der Commander gab sofort die neuen Ziele ein.
„Ziel korrigiert, eröffne Feuer.“
Die Geschosse der Amelia Earhard, verließen die Geschütze und schlugen Sekunden später an den Schilden der Fregatte ein.
Die ersten Treffer steckten ihre Schilde noch weg, aber bereits mit der zweiten Salve wurde es sehr düster für die Besatzung der Fregatte.
Drei Geschosse trafen direkt die zentrale Aufhängung an Backbord, wo sie schwerste Schäden verursachten und die Außenhülle großflächig aufrissen.
John sah dies mit einer durchweg gelassenen Zufriedenheit.
„Gut gemacht Hollis und jetzt pusten sie die Typen weg.“
Der Commander tippte denselben Angriffsbefehl noch einmal ein und nur Augenblicke darauf schlugen drei Geschosse in den Maschinenraum ein.
Das Orischiff wurde in einer gewaltigen Detonation völlig pulverisiert und die Druckwelle bei dem Spektakel, fegte über die Schilde der Earhard.
Commodore Sheppard nahm den Untergang des Feindschiffes gelassen hin.
„Gut Hollis, dann holen wir unsere Jungs rein.“
Da auch die Fähre ordentlich durchgeschüttelt wurde, flog die Earhard mit offenem Hangar zu dem kleinen Schiff und nahm es im Flug auf,
Dieses Manöver wurde von den Erdstreitkräften während des Krieges öfter durchgeführt da so Zeit gespart und der Feind verwirrt werden konnte.

Keine halbe Stunde später waren sie schon wieder im Hyperraum und jeder Befreite wurde als mehr oder weniger gesund aus der Krankenstation entlassen.
Annas Schnelltest hatte ergeben, dass niemand die Priorpest mit sich rumschleppte und so hielt sie mit den anderen einen Vortrag in der Kantine.
Denn einige der Männer und Frauen hatten fünf Jahre und länger eingesessen und sie hatten in der Zeit nur Propaganda gehört.
„… und wir stehen mit dem Rücken zur Wand.“
Commander Hollis beendete seinen Vortrag und Ronon fasste es in kurze Worte.
„Sieht übel aus und wir sollen es richten.“
Jack stimmte ihm einen Kuchen verspeisend zu.
„Du.. hast… es... erfasst.“
Er ließ seine Finger ein wenig knacken und blickte in die Runde.
„Von mir aus kann es losgehen…“
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