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TGE Combined - Finishing the Fight von Atlan, Colonel Maybourne

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2.06 Sanctuary Teil 1
von Colonel Maybourne



In der unendlichen Schwärze des Alls öffneten sich Fenster aus dem Hyperraum und entließen eine Armada an Kriegsschiffen.
Sie sammelten sich auf der Stelle um eine unbewohnte Welt, wo sie den Orbit ansteuerten und eine Defensivposition einnahmen.
Es handelte sich um die Armada der Ori, die für einen vernichtenden Schlag gegen die Erde in Stellung ging.
Zwar waren die Ori noch außerhalb des Raums der Erde, doch sie würden die Grenze schon in Kürze überschreiten.
Aber es würde erst in Stunden erfolgen und daher zitierte Admiral Hata alle Flaggoffiziere auf sein Schiff, um eine letzte Besprechung anzusetzen.
„Meine Herren, setzen sie sich.“
Die Offiziere befanden sich in einem Raum, der mit Orisymbolen der geschmückt war und die größten Triumphe zeigte.
Hata begann dann mit seinem Bericht.
„Also, wie ich sehe, ist in der vierten Division ein Ausfall zu beklagen?“
Sofort erhob sich der Kommandant der Einheit und verneigte sich, bevor er seine Meldung bei seinem Chef machte.
„Ja, es hat leider einen Unfall auf einem Transporter gegeben.“
Hata verzog den Mund und dachte daran dass einer von 34 Transportern kein Hindernis sei, es ärgerte ihn aber trotzdem.
Er war ein Perfektionist und wenn so was auf einem seiner 182 Kriegsschiffe passiert wäre, so würde er den Mann sicher degradieren oder erschießen lassen.
„Barion mein Guter, dass kriegen sie doch wieder hin?“
Der Angesprochene nickte auf der Stelle.
„Natürlich Admiral, wie arbeiten schon daran.“
Innerlich beinah im Boden versunken, setzte sich der Offizier wieder und betete zu den Ori, es war nämlich noch nicht klar, ob er wirklich davon kommen würde.
Piet Hata hatte sich in den letzten Jahren zwar einen väterlichen Ton angewöhnt, aber dass auf die leichte Schulter zu nehmen, war tödlich.
Und so musste man stets auf der Hut sein um nicht umsorgt zu werden bevor man hingerichtet wurde und der Admiral wieder ganz nett den nächsten anlächelte.
„Also, wie sieht es um Sanctuary aus?“
Ein Offizier der Originritter erhob sich.
„Wir sind nicht nah genug rangekommen aber alle Daten sagen dass sie Bescheid wissen, weil eine Flotte um den Planeten zusammen gezogen wird.
Außerdem sind auf dem Boden Truppen eingetroffen, doch mehr ist nicht zu sagen, da wir auf dem Erkundungsflug eine Fregatte verloren haben.“
Hata nickte bedächtig.
„Dann wurden wir vom ONI unterwandert…“
Ein anderer Admiral widersprach ihm aber.
„Nicht unbedingt, sie können die Flotte überwacht haben und den wahrscheinlichsten Punkt in schneller Zeit verstärkt haben.“
Hata stimmte ihm zu.
„Ja, das wäre möglich, aber ich will sicher sein.“
Der Admiral stand auf und sah zu einem Originritter.
„Macht eine Überprüfung und seht nach, ob jemand unerlaubte Meldungen gesendet hat, eh es unsere Beisetzung ist, zu der wir fliegen.“
Dann blickte er in die Runde und wollte die letzten Details klären, weil einige Kommandanten noch neu waren.
Und er hasste das wenn er nur wegen unerfahrener Anführer Verluste einfahren würde, die bei weiterem Vormarsch Hinderlich wären.

Nach etwa einer halben Stunde, öffnete sich die Tür und der Kommandeur kam herein, der bei allen bekannt und beliebt war.
„Dakamar mein Guter, ich dachte schon sie kommen nicht mehr?“
Faaron Dakamar, der nach Jahren im unfreiwilligen Ruhestand wieder an der Front war, wo er sich erst wieder einfinden musste, sah Hata voller Hass an.
Der Mann stand für einfach alles, was er verachtete und er musste mitspielen, um den Plan bei dem um das Schicksal seines Volkes ging, zu verwirklichen.
„Tut mir leid, dass ich mich verspäte, doch wir haben einen Rückschlag erlitten und ich hab in dem Moment was anderes zu tun gehabt.“
Hata blickte ihn fragend an.
„Was für einen Rückschlag?“
Dakamar setzte und spürte den Blick der Offiziere, wie auch der Priore.
„Ein leichtes Geschwader ist von irdischen T- Booten angegriffen worden und wurde leider so schwer getroffen, dass bis auf eine Fregatte alle Schiffe verloren gingen.“
Hatas Kopf lief Rot an.
„Verstehe… Feindliche Verluste?“
Das letzte Wort zischte er raus und jeder am Tisch außer Dakamar wurde kreidebleich, weil er sich von Hata nicht einschüchtern ließ.
„Ein T-Boot konnte zerstört werden.“
Jeder konnte sehen, dass Hata sich grade sehr zusammen reißen musste, aber er schaffte es auf eine relativ ruhige Art,
„Wir sollten die Attacke mit entschiedener Härte zurückzahlen und keinen verschonen.“
Dakamar sah auf.
„Und gegen wen… die Boote sind zurück zur Erde.“
Der Oberbefehlshaber der Ori dachte nach und hatte eine Idee wie er dass vergelten konnte, es zahlte sich eben manchmal aus, die Sitten des Feindes zu kennen.
„Dakamar sie hatten den Angriffstermin auf den Tag gelegt, den die Erde als 27. Dezember zu bezeichnen bekennt?“
Der Angesprochene bestätigte das schulterzuckend.
„Ja, warum fragen sie?“
Hata faltete seine Hände und neigte den Kopf.
„Weil es weiser wäre wenn wir an einem der höchsten Feiertage angreifen, drei Tage früher in ihre Feierstimmung an diesem… heiligen Abend.“
Einer der Priore fand das ebenso.
„Sie dürfen dieses ketzerische Fest nie wieder aufführen.“
Hata verneigte sich vor dem Prior.
„Dann ist es beschlossen, dass wir den Angriff um drei Tage vorverlegen.“
Dies war Dakamar aber gar nicht recht.
„Wenn wir sie früher als geplant angreifen bräuchten wir aber die Nachschubtruppen, sonst ist der weitere Vormarsch in Gefahr.
Die Erdbewohner haben die Großkampfverbände seit Monaten nicht mehr, in der Schlacht auf unsere Armeen losgelassen.
Stattdessen bauen sie neue Generationen von Schlachtschiffen und halten uns mit T Booten an jedem Planeten etwas auf.“
Hata bemerkte, worauf Dakamar hinaus wollte.
„Sie denken, dass sie uns über der Erde in eine Falle locken wollen?“
Der Heridione nickte bedächtig.
„Weiß ich nicht, aber es sieht danach aus.“
Hata stand auf und ging ein paar Schritte, während er an die letzten Wochen dachte als die Ori eine ganze Heeresgruppe und mehrere Flottengeschwader verloren.
Und er war dermaßen wütend darüber dass er es der Erde auf jeden Fall heimzahlen wollte, ob er dabei mehr verlor als die Erde war ihm egal.
„Nein, wir greifen an, bevor sie noch weiter aufrüsten können.“
Sein Stolz sowie die Sucht auf Erfolg hinderten ihn daran, dass logisch zu sehen und so war er nicht bereit, den Angriff zu verschieben.
Allein schon die Möglichkeit, von den Ori für seine Verdienste geadelt zu werden, war das für ihn einzig relevante.
So blieb es bei der Entscheidung, Sanctuary früher anzugreifen, auch wenn es die Verstärkung frühestens in einer Woche zu ihnen schaffen würde.


Erde, Oberkommando der Admiralität:

Vizeadmiral Nina König lief schnellen Schrittes ins Büro von Flottenadmiral Heimeshoff, den sie heute sicher mehr nerven würde, als an anderen Tagen.
Und bei dem was sie dabei hatte, würde er sie nicht wieder nach zwei Stunden rauswerfen und sich mit einer Flasche Weinbrand beruhigen.
Denn diese Frau hatte nicht nur das Talent, ihre Untergebenen in den Wahnsinn zu treiben, für ihre Vorgesetzten waren die Treffen die selbe Leidenszeit.
Er blickte nur leidig auf, als sie in das Büro stürmte.
„Nina… womit wollen sie mir heute den Vormittag vermiesen?“
Sie grinste gequält zurück.
„Wir haben herausgefunden, dass die Ori genau am heiligen Abend angreifen werden.“
Er lehnte sich zurück und griff ein Glas mit Weinbrand, das er immer in weiser Voraussicht in Reichweite seines Schreibtisches hatte.
„Sind sie sicher?“
Die Geheimdienstchefin setzte sich an den Tisch.
„Absolut, wir haben Funksprüche abgefangen, die völlig authentisch sind.“
Heimeshoff stand auf und ging zum Fenster.
„Nehmen wir an sie greifen wirklich Heilig Abend an und überraschen uns, was würde das für uns im genauen bedeuten?“
Sie erhob sich ebenfalls und stellte sich neben ihn.
„Nun, die Menschen würden zwar auch so in Panik geraten, aber es würde sich sicher Wut auf uns bilden.
Denn wenn wir es nicht schaffen, an einem der höchsten Feiertage in der christlichen Welt auf Gewalt zu verzichten, könnten die Kriegsgegner das ausnutzen.
Und die Kirche könnte versuchen, sich in unsere Kriegsführung einzumischen und dass ist vor dem Hintergrund der Offensive tödlich.“
Er sah das fast genauso.
„Ich muss ihnen wieder einmal zustimmen.“
Sie reicht ihm ein weiteres Glas mit Weinbrand und ging wieder zu dem Stuhl, während er auf den Paradeplatz vor dem Gebäude sah.
„Wenigstens wird es uns nicht ganz so schlimm treffen wie dass vor Wochen der Fall wäre, so dass ich dennoch etwas Zuversicht habe.“
Nina König lächelte ebenfalls.
„Ja, Captain Carters kleines Meisterstück weht noch lange nach.“
Er drehte sich um und ging zu seinem Schreibtisch zurück.
„Das war mehr als klein…aber Klartext, haben sie eine Ahnung wo sie als erstes versuchen an unseren Armeen vorbeizuschlüpfen?“
Nina holte einen Datenkristall aus ihrer Tasche.
„Ja, wir vermuten Sanctuary… es liegt nah an der Erde und wäre praktisch eine Art Probe, auf jeden Fall sollten wir…“
Er unterbrach sie.
„Bitte, fassen sie sich mal kurz.“
Nina rollte mit den Augen und schlug die Beine übereinander.
„Wir sollten auf Sanctuary nur begrenzten Widerstand leisten und uns zurückziehen, um sie in unserem Sonnensystem richtig in Empfang zu nehmen.“
Das passte dem Flottenadmiral aber gar nicht.
„Wir sollen unser Hauptquartier und größten Stützpunkt, außerhalb des Solsystems räumen, in der wagen Hoffnung sie zu überlisten…?“
Sie zwinkerte ihm zu.
„Ja und glauben sie mir, dass wird sicher funktionieren.“
Er sah zu einem seiner Lieblingsgemälde an der Wand, eine Arbeit von Leonardo Da Vinci, in dem er oft verlor wenn er Ratlos war.
„Sicher ist gar nichts Nina und ich glaube außerdem nicht dass wir die Ori überlisten, auch bei Carters jüngstem Erfolg.“
Die Art wie Samantha Carter eine Heeresgruppe und einen Flottenverband auslöschte, war auf der Erde wie eine Bombe eingeschlagen.
Die Ori mussten deshalb sogar ihren Angriffsschwung abbremsen und gaben der Erde Zeit, da es vorher nur eine Frage von Wochen war, bis man angegriffen würde.
Das hatte Nina König natürlich nicht vergessen.
„Nun, nach dem Bericht den uns Lt. Col. Runge geliefert hat, dürfte es zu schaffen sein und in Anbetracht der beiden Festungen im Orbit…“
Sie machte eine kleinere Pause und blickte den Admiral an, der sie nachdenklich ansah und an ihren Augen eine Regung zu erkennen versuchte.
Aber da war nichts und Heimeshoff ging wieder in sich, da es ihn beschäftigte, was sie sich zu der Verteidigung von Sanctuary ausgedacht hatte.
„Na, dann sagen sie mir mal, was ihnen vorschwebt.“
Sie zog einen Holoprojektor heraus und aktivierte ihn, worauf Sanctuary gezeigt wurde und es überall kleine Punkte gab.
„Nun ich schlag vor das wir das 95th, 98th und 103rd Regiment der FOT dorthin verlegen und dazu 12 ST Teams.
Dazu kommt eine Spezialkompanie, des 34th Artilleriebataillons, mit denen wir am Boden bei maximaler Kampfkraft Widerstand leisten.“
Er sah sich auf dem Hologramm die Taktischen Daten an und wartete einen Moment ab, bis er sich wieder an sie wandte.
„Gut… scheint vernünftig durchdacht zu sein… und was ist im All?“
Sie rief das nächste Bild auf, worauf die Weltallfestungen zu sehen waren, von denen zwei bei den großen Kasernen aufstiegen.
Die Forts wurden am Boden zusammen gebaut und mit Schubraketen ins All befördert weil so die Bauzeit verkürzt werden konnte.
„Wir haben in den letzten vier Monaten zwei Forts nach Sanctuary gebracht, die jetzt so bereit sind, wie die über der Erde.


Zudem haben wir erwogen, die ganze zweite Flotte unter Admiral Helena Reed zu senden, auf vier Geschwader T Boote wollte ich auch nicht verzichten.“
Heimeshoff sah sie verwundert an.
„Nur zwei Forts, wo sind die anderen?“
Sie beruhigte ihn aber sofort.
„Keine Sorge das sind zwei moderne und die anderen sind aus der ersten Baureihe, die wir auf der Erde aber nicht verwenden wollen.
Hata wird die älteren schnell zerstören und wenn er in wenigen Monaten die Erde angreift, die neuartigen Forts sicher unterschätzen.
Er sah sich alles an und dachte einen Moment nach.
„Klingt ganz vernünftig, aber wir sollten das STK noch weiter mit einbeziehen…“
König unterbrach ihn da aber sofort.
„Chef, bei allem nötigen Respekt, doch wir stellen schon 12 Teams ab und mehr von diesen in gewisser Weise ungehobelten Space Cowboys…“
Er musste lächeln und goss sich ein weiteres Glas ein.
„Ich weiß ja das sie ein Problem mit denen haben, aber dass sind unsere besten Truppen, ob es ihnen nun passt oder nicht.“
Nina König schnaubte nur verächtlich aus.
„Die FOT hat die besten Soldaten, aber garantiert nicht die arroganten und blasierten Typen in deren Augen man nur Widerspenstigkeit funkeln sieht.“
Er amüsierte sich darüber.
Ja, aber jetzt noch etwas zur Feuerkraft… was glauben sie…?“
Sie stand wieder auf und überlegte einen Augenblick.
„Die sollte ausreichen, um zumindest ein Drittel ihrer Flotte zu zerstören wenn nicht mehr, für den Moment reicht sie aber.
Ich erhoffe mir besonders von den T Booten dass sie in den Reihen der Ori aufräumen, was zu diesem Zeitpunkt auch unsere beste Alternative ist.“
Er war letztlich einverstanden und so gingen sie die Einzelheiten durch, da es die Feinarbeit in solche einem Unterfangen erst richtig in sich hatte.
Die Admiräle Heimeshoff und König waren dafür bekannt die Details sorgsam zu erarbeiteten und keine noch so unwichtige Kleinigkeit auszulassen.
So würde diese Besprechung die gesamte Nacht andauern und die eine oder andere Flasche zu ihrer Auflockerung über den Tisch gehen.


Braunschweig, Reihenhaussiedlung:

Heute war der 23. Dezember und wie beinah Menschen, feierte Ralf Sikerman mit Vala in den nächsten Tag hinein.
Am nächsten Tag wäre Heiliger Abend und zusammen mit Ralfs Tochter Anna Lena, die Vala adoptiert hatte, wollten sie in den Tag feiern.
Zwar würde sie bis zur Bescherung gern noch weg gehen, aber dass war für sie nicht leicht, da sie ein wenig bekannt war.
Als Mensch/Jaffa Hybrid hatte sie es nicht leicht, denn viele Eltern ihrer Mitschüler wollten in Umfeld ihrer Kinder keine Außerirdischen sehen.
Vala sah sie aufmunternd an.
„Kleines, sei nicht so mies drauf und fand nicht an zu schmollen.“
Sie setzte sich und legte das Kinn auf ihre Arme.
„Du hast gut reden ich muss wieder mal hier bleiben, während da draußen eine coole Party bei der alten Schule stattfindet.“
Vala strich ihr über die Haare.
„Ach, da hätte dich dein Vater eh nicht hingelassen.“
Selbiger kam schnurgerade in den Raum.
„Wo hätte ich sie nicht hingelassen?“
Seine Tochter stand auf und ging mit ganz großen Dackelaugen auf ihn zu.
„Auf eine Party an der alten Schule…“
Er unterbrach sie auf der Stelle.
„Kommt gar nicht in Frage Fräulein, du bist erst 12 und ich will keinen Ärger weil du dich auf eine Schlägerei mit den Jungs einlässt.“
Sie setzte sich hin und blickte ihren Vater von unten an.
„Was kann ich dafür, dass die mich immer als Alien ärgern und ich stärker bin…“
Er wollte gerade was sagen, als das Telefon klingelte und Vala dranging.
„Ja… oh General Allert.“
Ralf stand auf und ließ sich den Hörer geben.
„Worum geht es, Chef?“
Sein Kommandant sprach einige Sätze und mit jedem wurde Ralf ruhiger aber auch härter, auf seinem Gesicht bildeten jedoch Sorgenfalten.
Und diese fielen seiner Tochter als erstes auf, weil sie immer genau wusste wann die Eltern zu ihrem Krieg zurückkehren mussten.
„Müsst ihr wieder gehen?“
Er knallte den Hörer auf und nickte.
„Ja und es tut mir leid Kleine, aber die Ori greifen genau Heiligabend an.“
Nun war auch Valas Laune dahin, nachdem sie sich so auf dieses Fest gefreut hatte und sie für diesen Tag Ralfs Kreditkarte geklaut hatte.
Zwar hatte sie eine eigene, aber da sie früher einmal eine der besten Diebinnen war konnte der Drang manchmal nicht überdrückt werden.
„Hätten die nicht noch eine Tag warten können…“
Ralf ging zu ihr und nahm sie in die Arme.
„Keine Panik Liebling wir werden es schaffen und wenn der Krieg zu Ende ist, lad ich euch in einen langen Urlaub ein.“
Und als seine Tochter ihm schon um den Hals fiel zog Vala seine Brieftasche aus der Hose, so dass sie sich gleich danach an ihn schmiegte.
„Also Darling, wir haben doch sicher den Abend für uns, bevor es losgeht.“
Ralf schüttelte jedoch nur mit dem Kopf.
„Nein, wir werden schon in sechs Stunden abgeholt und müssen uns fertig machen.“
Das fand Anna Lena aber gar nicht toll.
„Können wir dann nicht noch die Geschenke auspacken und Heilig Abend heute feiern?“
Vala klatschte daraufhin begeistert in die Hände und schlängelte ihre Arme um ihn, weil sie in Erwartung ihrer Geschenke gut gelaunt war.
„Bitte, ich wäre auch dafür.“
Ralf gab sich schließlich geschlagen und nahm beide an der Hand.
„Von mir aus, aber ich will keinen Alkohol sehen, Vala.“
Sie gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
„Wie kannst du nur glauben, dass ich vor einer Schlacht…“
Darauf folgte ein Klaps von ihm.
„Vala, bitte…“
Daraufhin gingen sie ins Wohnzimmer und bereiteten in aller Eile eine Bescherung vor, da bei allem Pflichtbewusstsein ein letzter Moment der Freude sein musste.
Und falls sie die Ori nicht aufhielten, hätten sie ihrer Tochter ein letztes Fest beschert, was auf dem Prinzip des Friedens beruhte.


Acht Stunden später, Sanctuary:

In den Kreuzern der der 2. Flotte, schiffte das 95th, 98th und 103rd Regiment der FOTs ein, in der schnelle hätten sie nie durchs Tor kommen können.
Sie wurden auf der Oberfläche abgesetzt und marschierten aus den Schiffen, da sie schnell auf ihre Positionen im All mussten.
Die ST Teams hingegen kamen wie immer durchs Tor und übernahmen mehr oder weniger an den meisten Stationen das Kommando.
Allerdings passte das den FOTs nicht und es kam zu Ärger weil die reguläre Truppe in den ST Teams arrogante Machos sah.
„Hey, mach dich weg hier.“
Der stämmige FOT Sergenat, baute sich vor dem Corporal von ST 7 auf und machte klar, dass er hier das sagen hatte.
„Sir, ich habe den Befehl, hier zu übernehmen.“
Der Trooper sah das aber gar nicht ein.
„Ach ja, von wem denn?“
Darauf kam eine bellende weibliche Stimme von Hinten.
„Buck, du alter Sauhund, mach meinem Mann gefälligst Platz.“
Sergeant Major Edward Buck jr. sah sich um und erblickte Master Sergeant Irina Jegorowa, er musste sich darauf sofort an der Stirn kratzen.
„Solltest du nicht tot sein?“
Sie kam ebenfalls mit einem miesen Gesicht auf ihn zu.
„Glaubst du etwa, die Hölle will mich haben?“
Er musste dick grinsen und bereite seine Arme aus, da seine alte Freundin es wieder einmal zu verstehen wusste, ihn aus der Reserve zu locken.
„Nein, aber was machst du in der Uniform der ST Teams?“
Sie umarmte ihn und klopfte Buck auf die Schultern.
„Ja, die haben mich und meine Jungs in das STK geholt und einen Grünschnabel zugeteilt, auf jeden Fall ist es aber besser…“
Er hob sofort drohend den Finger.
„Wag es ja nicht, über die FOTs zu lästern.“
Jegorowa machte einen Schritt zurück und lachte.
„Würde ich mich doch niemals wagen…“
Darauf kam der Rest des Teams, Gunnery Sergeant Tom Maxwell, Sergeant Wally Jenkins, in Beleitung des neuen Lance Corporals, Adam Voigt.
„Irina, ist alles OK?“
Sie deutete nur zur Seite.
„Sieh mal, wer uns über den Weg läuft.“
Maxwell lachte über beide Ohren und auch Jenkins musste grinsen, während der Neue noch in der Gegend stand und nicht wusste, was er machen sollte.
„Buck, solltest du nicht auf der Erde Rekruten schikanieren?“
Selbiger wank aber nur ab.
„Ist schon Schnee von gestern, den Posten hat so ein Ledernackenarsch bekommen.“
Ein Moment des Schweigens folgte und Irina sah sich um.
„Sag mal Buck, wo können wir uns breit machen?“
Er sah nach hinten.
„Geht in die Kammer und sagt dem Captain das ich euch geschickt habe, dann gibt er euch für die Nacht die besten Plätze.“
Als die Männer gegangen waren, sah Buck noch einmal zu Irina.
„Sag mal, euer Neuer kriegt die Zähne nicht auseinander…“
Sie rollte mit den Augen und schnappte ihr Gepäck.
„Der ist vom Pioniercorps, der Marines und wurde nach seiner Grundausbildung abgestellt, da kann es ich auch nicht machen.
Er ist ein ziemlich stiller Zeitgenosse, aber der versteht seinen Job und hat mir bisher noch auf jedem Einsatz was gebracht.“
Er schlug ihr auf die Schulter und machte sich zu seinen Leuten auf, da es an der Zeit war sich auf den Angriff vorzubereiten.
Denn die Ori würden in wenigen Stunden aus dem Hyperraum springen und da bräuchte es als erstes ausgeruhte Soldaten.
Dies war auch ein Grund, weshalb über die Hälfte der gesamten Truppe gerade schlief und bei jeder Station nur Notposten standen.


Oriinvasionsflotte:

Ihre Armada war im Endanflug auf Sanctuary, als sich Faaron Dakamar den ersten Offizier zu sich bestellte und einen Störsender aktivierte.
Denn er wusste genau dass nicht nur Wanzen in den Wänden lauerten, sondern dass die Priore mit ihren Sinnen die Menschen aushorchten.
Aber mit den neuen Störsendern war es kein Problem, auch Prioren Widerstand zu leisten, vor dem Hintergrund des Aufstandes war dies bitternötig.
Und Teeral Rehma kam schnell zu ihm.
„Ich nehme an…“
Dakamar beruhigte ihn sofort.
„Ja, alles ist in Ordnung die Sender sind aktiviert.“
Der Admiral setzte sich und bot seinem alten Freund einen Drink an.
„So, ich bin dass jetzt genau durchgegangen und wenn alles so abläuft wie vorgesehen, ist den Ori morgen schon ein Geschwader abhanden gekommen.“
Rehma nahm das erleichtert auf.
„Gut ich habe mit jedem loyalen Offizier gesprochen und mir versichern lassen, dass auf ihren Posten alles glatt läuft.“
Dakamar stand und ging mit seinem Drink ein paar Schritte, da er immer noch nervös war und dies nicht verbergen konnte.
„Faaron was hast du?“
Er trank einen Schluck und ging weiter.
„All das hängt von Woolsey ab, aber wenn er das nicht schafft, dann wird Heredion Feuer und wer weiß was noch, ertragen müssen.“
Teeral Rehma zuckte mit den Schultern.
„Du traust ihm nicht?“
Der Admiral schüttelte den Kopf und setzte sich wieder.
„Doch, aber was ist wenn die Ori eingreifen und die Rettung unserer Welt verhindern?“
Rehma hob sein Glas.
„Dann haben wir alles versucht und können erhobenen Hauptes abtreten.“
Sein Kommandeur war davon allerdings nicht angetan und schnaubte aus.
„Sind ja tolle Aussichten…“
Da kam eine Meldung von der Brücke.
„Admiral Dakamar, ihre Anwesenheit wird auf der Brücke erwartet.“
Er blickte Rehma an, der mit seinen Schultern zuckte und ging aus dem Quartier.
„Wehe wenn das nicht wichtig ist…“
Unterwegs kam er immer wieder an Männern vorbei die ihn voller Ehrfurcht ansahen, da er so berühmt war, dass Hata immer neidisch wurde.
Auch nach achteinhalb Jahren im Ruhestand, war sein Ansehen unter den Soldaten so hoch, er könne verlangen was er wolle, fast jeder würde folgen.
Schließlich erreichte er die Brücke und staunte nicht schlecht, als Originritter und ein Prior für ihn ein Ehrenspalier bildeten.
„Achtung, Seelenadmiral Dakamar betritt die Brücke.“
Sofort standen alle stramm und auch der Prior, der jünger aussah, verneigte sich leicht, weil es nicht oft passierte, vor einem Kriegshelden zu stehen.
„Willkommen Admiral, wir freuen uns, eurem Sieg über die Ungläubigen beizustehen und auf der Erde als Sieger einzumarschieren.“
Dakamar, der überrascht war, sah dann auf die Originritter.
„Ja Danke… und was sollen die hier?“
Der Prior sah die Ritter voller Stolz an.
„Admiral Hata sorgte sich, dass euer Schiff geentert würde und gab diese tapferen Männer vor unserem Aufbruch als Schutz für euch mit.“
Darauf schritt Dakamar an allen vorbei und lächelte äußerlich, während er dem Prior und Hata am liebsten den Hals umdrehen wollte.
„Dann danke ich euch für… eure Treue mir gegenüber.“
Er wusste aber genau das diese Truppen nur dienten, dass er bei der Stange blieb und nicht bei dieser entscheidenden Phase den Krieg störte.
Denn Hata traute ihm nicht und war sich bewusst, dass wieder irgendwas geplant war, was der Seelenadmiral aber vorhatte hätte sich Hata nicht träumen lassen.


Sanctuary:

Die letzten Stabsoffiziere und Kommandanten der regulären Truppen, verließen durch das Tor den Planeten und gingen zur Erde.
Laut Befehl, von Flottenadmiral Heimeshoff und Vizeadmiral König, sollte nur die Armee auf dem Planeten bleiben, die zur Verteidigung unabdingbar war.
Nur Maybourne, inzwischen Rear Admiral im ONI, war als einziger auf diesem Planeten ohne dass das genehmigt war.
Denn das Oberkommando hätte nie zugestimmt, dass jemand von dieser Wichtigkeit blieb, für die Ori wäre die Gefangennahme von Königs Stellvertreter das Sahnehäubchen.
Und sie war die einzige, die von seiner Anwesenheit Bescheid wusste, als sie via Subraum auf den letzten Stand gebracht wurde.
„Harry, sie haben noch eine Stunde, dann will ich sie wieder auf der Erde sehen.“
Er sah von seinem Datenpad hoch.
„Sagen sie bloß, der Chef weiß, dass ich hier bin.“
Sie sah ihn pikiert an.
„Nein, dann hätte er mich längst an die Wand genagelt und würde sie mit der MP abholen, auf die Gefahr hin…“
Maybourne unterbrach sie.
„Ich hab verstanden, also was gibt es?“
Sie räusperte sich und begann.
„Wir konnten in Erfahrung bringen dass die Ori in eineinhalb Stunden über Sanctuary sind, da ihre Hyperantriebe auf Überlast laufen.“
Maybourne nickte nachdenkend.
„Gut, die Bomben sind soweit.“
Geheimkommandos vom ONI, hatten in den Garnisonen Sprengstoff mit hohen Sprengkräften an allen wichtigen Stellen installiert.
Die sollten explodieren wenn die Ori Sanctuary eingenommen hatten und den größten Teil der Bodentruppen in den Tod reißen.
Zwar würden die Sprengsätze schon reichen, um alle Oritruppen zu töten, doch wenn man den Planeten kampflos abgab, wäre das mehr als nur verdächtig.
Nina König fragte ihn dann allerdings weiter aus.
„Gut, was ist mit den beiden Forts?“
Nun musste Maybourne ihre Euphorie allerdings bremsen.
„Ich bedauere, doch damit werden wir nicht rechtzeitig fertig.“
Sie fluchte leise vor sich hin und sah ihn dann scharf an.
„Sie wissen, dass sie die Dinger auf jeden Fall zerstören müssen?“
Maybourne hob beide Arme und grinste.
„Ja und um sie beruhigen, wir können vielleicht noch eines von der Oberfläche aus nutzen, für beide wird es aber keineswegs reichen.
Jedenfalls hab ich Artilleriespezialisten dabei die die konventionellen Geschütze vernetzen, da wir so die Feuerrate erhöhen.
Und die glauben dass wir eines der Forts mit verlinken können, aber darauf kann ich ihnen auf keinen Fall eine Garantie geben.“
Nina König wank nur ab.
„Worauf kann man denn je eine Garantie geben?“
Er lächelte müde und fuhr dann fort.
„Und zu guter letzt sind alle Sender installiert, ich habe sie auf 14 Divisionen gestellt, wenn in der Größenordnung etwas…“
Sie unterbrach ihn sofort.
„14 Divisionen???“
Er nickte und sie polterte los.
„Harry, ich sagte sechs, alles andere ist Utopie!“
Gemeint waren Sender, die das ONI verwendete, um falsche Daten an die Sensoren der Ori zu senden, die dann falschen Truppenstärken anzeigten.
Damit sollte bezweckt werden, dass die Ori mehr Truppen auf den Planeten schickten, die von den Bomben dann ausgelöscht wurden.
Und es gab zuvor eine lebhafte Diskussion, was man als Fälschung schicken sollte und was zu übertrieben wäre, als dass die Ori drauf reinfielen.
Maybourne allerdings verteidigte sich.
„Nina, bleiben sie ruhig, ich kann es auch zurücksetzen.“
Sie funkelte ihn darauf angriffslustig an.
„Ja, dass werden sie und zwar auf sechs, wie vereinbart.“
Er bestätigte es und brach diese Übertragung ab, allerdings war er nicht Willens, völlig auf die Forderung einzugehen.
Und so schraubte er seine Einstellung auf neun Phantomdivisionen herunter, die aber noch auf zehn hochgeschraubt würden.
Denn Vizeadmiral König hatte hier noch einen Spitzel, der ihr sicher berichten würde dass das ganze nicht wie geplant lief…


UNS Brothers Wright, Stunde Null:

Späher der 2. Flotte hatten die Oriflotte im Endanflug aus dem Hyperraum aufgefangen und in der kurzen Zeit Atombomben im Raum verteilt.
Das war eine Idee von Franziska Rust gewesen, die mittlerweile als Colonel im Generalstab in Berlin saß und Generalleutnant Degenhardts Stabchefin war.
Flottenadmiral Helena Reed war auch gleich darauf eingegangen und ließ die Bomben nun bei den Stellen platzieren, wo der Rücksprung erwartet wurde.
Gleichzeitig bestellte sie ST 1 auf ihre Brücke.
„Ah, schön sie zu sehen.“
Vala spielte wie immer an ihren Haaren herum und hüpfte auf die Brücke, was einen Blick bei der Admiralsdame auslöste, den niemand definieren konnte.
„Ich sehe, sie fühlen sich ganz wie zu Hause.“
Vala tippelte lächelnd auf sie zu.
„Na ja, dann würde mich der Brummbär wieder anmeckern.“
Ralf packte sie am Kragen.
„Admiral es tut mir leid dass sich Vala wieder einmal daneben benommen hat, aber sie hat auf einmal wieder…“
Admiral Reed hob nur beschwichtigend die Hände.
„Es ist mir bewusst, dass sich Miss Mal Doran hin und wieder… etwas farbenfroh aufführt, da wir aber ein Gefecht erwarten, wünsche ich den nötigen Anstand.“
Ralf salutierte.
„Natürlich, Admiral.“
Danach sah er Marko Fuhrmann an.
„Pass auf sie auf.“
Der Hauptfeldwebel war sich durchaus bewusst, dass die Lebensgefährtin des Teamführers, in seinem Schlepptau zu haben, keine schöne Aufgabe war.
Denn auch wenn sie und Ralf seit Jahren ein Paar waren hatte Vala alle paar Wochen ihre fünf Minuten, in denen sie jedem auf die Nerven fiel.
Und heute schien mal wieder so ein Tag zu sein, was es für ihn nur noch schwerer machte, auf sie zu achten.
Im selben Moment schallte eine Meldung über die Brücke.
„Die Ori springen jetzt.“
Admiral Reed war sofort auf ihrem Kommandostuhl.
„Sind die Bomben scharf?“
Eine Antwort bekam sie in der Form dass die Sprengkörper explodierten und erste Schiffe, die die Bomben nicht bemerkten, zerstörten.
Allerdings waren es hauptsächlich kleine Schiffe, wie Fregatten, Zerstörer und Transporter, so dass die Oriverluste dennoch in Grenzen blieben.
„Admiral, wir haben acht Fregatten, sechs Zerstörer und drei Versorgungsschiffe erwischt, bei den größeren Schiffen wurden zwei Schlachtkreuzer beschädigt.“
Admiral Reed murmelte vor sich hin.
„Na ja, besser als nichts.“
In dem Augenblick gab es noch eine Explosion und einer der beschädigten Schlachtkreuzer an der Spitze der Oriflotte brach auseinander.
Er zerfiel in viele große Bruchstücke und behindere so den Rest der Oriflotte, weil sie jetzt bei den ganzen Trümmern mehrere Ausweichmanöver fliegen mussten.
Marko Fuhrmann ging zum Fenster, da er etwas in den Trümmern sah.
„Admiral, ihre schweren Schiffe sind alle hinten aufgestellt und alle leichten Einheiten sind so platziert, dass sie von den Bomben getroffen wurden.“
Helena Reed schluckte einmal tief.
„Hata muss wohl geahnt haben, was wir vorhaben.“
Darauf zeigte der Gunnery Sergeant mit seinem rechten Daumen auf die Oriflotte.
„Die sind uns doch mindestens vier zu eins überlegen.“
Darauf wandte sich Ralf an den Admiral.
„Mam, bei allem nötigen Respekt, aber wir sollten die Homefleet anfordern.“
Das würgte sie jedoch gleich ab.
„Nein, wir können die Erde auf keinen Fall entblößen und wenn ich es mir Überlege, wäre das genau das was die Ori wollen.“
Nach einer Sekunde sprach sie weiter.
„Wir werden uns hier dem Kampf stellen und zurückziehen, wenn nichts mehr geht.“
Vala murmelte auch noch mal in die Decke.
„Ja, wenn dann noch ein Schiff übrig ist.“
Da kam eine Meldung herein.
„Admiral, sie sollen zur Erde zurückkehren und Admiral Ho ihr Kommando überlassen.“
Sie stand auf und ging zur Kommstation.
„Was, von wem kommt das?“
Der Funker zeigte ihr einen Ausdruck.
„Stammt direkt vom Flottenadmiral Heimeshoff.“
Sie legte die Stirn in Falten.
„Na, dann lassen sie einen Jumper für mich bereit machen.“
Danach sah sie zu ST 1.
„Und sie drei sollen sich auf direkten Befehl Admiral Königs, auf Sanctuary einfinden und bei den Gebäuden des Hauptquartiers auf weitere Befehle warten.“
Ralf kratzte sich an der Stirn.
„Ist die jetzt völlig durchgedreht?“
Auch Marko war ratlos.
„Seit Jules tot ist, hat sie doch keinen Grund, auf uns sauer zu sein.“
Vala schmollte ebenfalls rum.
„Ich würde lieber hier bleiben.“
Allerdings nahmen sie ihre Sachen und Vala warf den Brückensoldaten einen Handkuss zu, so dass sie fast wie die Monroe aussah.
„Viel Glück, ihr werdet es brauchen.“
Einige Männer stimmten im Chor.
„Ay, bei der Übermacht.“
Und bei der Überzahl der feindlichen Flotte sollte es ein Wunder sein, wenn nur die Hälfte der Erdmarine wieder zurück zur Erde kam.
Aber noch war diese Schlacht nicht im Gang, weil die Ori ihre Armada sammelten und auf die ersten Züge der Erde warteten.
Zwar war dies ungewöhnlich, da sie sonst immer die Initiative übernahmen, aber wenn man in so einer Situation Zeit erkaufen konnte, sollte es nur Recht sein.


Auf dem Flaggschiff der Oriflotte:

Piet Hata war mit dem Sprung zufrieden und auch wenn ein Geschwader verloren ging, war er von den Bomben nicht wirklich überrascht.
Denn das die Erdenmarine mit hinterhältigen Tricks aufwarten würde, hatte er erwartet und zu diesem Zweck hatte er die leichten Schiffe nach vorne geschickt.
Und so stand er immer noch grinsend auf der Brücke.
„So berechenbar.“
Da überhörte er sogar die Frage des Priors neben ihm.
„Admiral, was ist mit unserem Angriff?“
Hata schüttelte schnell den Kopf und sah ihn dann an.
„Ja, all unsere Flottillen sollen Aufstellung beziehen und erinnern sie Dakamar daran, dass der Angriff auf meinen direkten Befehl erfolgt.
Wenn er wie früher einen Alleingang startet, kann er was erleben.“
Der Prior verneigte sich.
„Ganz wie ihr befehlt.“
Hata drehte sich danach miesmutig ab, da er innerlich schon damit rechnete, dass Dakamar als eine Art Alleinunterhalter auftrat.
Und wenn er etwas nicht ausstehen konnte, dann waren das Kommandanten die den Ruhm auf ihren Schultern abluden.
Denn Hata wollte als größter Feldherr in die Geschichte der Ori einzugehen und da musste auf jeden Fall sichergestellt werden, dass Dakamar ihm nicht den Rang ablief.
Da wurde er allerdings aus seinen Träumen gerissen.
„Admiral, sie testen unsere Abwehr.“
Aus der Tiefe des Alls stießen 24 Jäger vom Typ J 302 auf die Oriflotte zu und teilten sich vor der Flotte auf.
Jeweils zu viert schossen sie auf je ein Ziel und feuerten Raketen ab, die sich aber komplett an den Schilden der Ori verfingen.
Der Prior sah ungläubig zu Hata, als sich die Jäger wieder zurückzogen.
„Was sollte denn das?“
Der Admiral stemmte die Hände in die Hüften und grinste.
„Sie wollen uns provozieren, unsere Position zu verlassen und sie zu verfolgen.“
Da lösten sich einige Zerstörern und Fregatten aus der Flotte und nahm die Verfolgung auf, an der Flugweise sah man, dass sie einfach vorpreschen wollten.
Hata wurde sofort wütend.
„Was machen die Idioten da und warum warten sie nicht meine Befehle ab?“
Der Prior sah ihn selig an.
„Einige Prior wollen nicht mehr warten und jetzt den Sieg erringen.“
Hata wollte das verhindern als plötzlich Atomwaffen explodierten.
„Nein, dass kann nicht sein.“
Sie waren mit Stealthsystemen getarnt und wurden nicht bemerkt, wodurch neun Zerstörer auf der Stelle vernichtet wurden.
Und wegen der Druckwellen bekamen zwei Fregatten und ein Kreuzer so schwere Schäden ab dass ihre Rümpfe auseinander brachen.
Hata sprang wütend über die Brücke.
„Von nun an nichts mehr ohne meinen Befehl…“
Bevor er richtig ausrasten konnte, wurde er vom Prior zurück gehalten.
„Mäßigt euch, Admiral.“
Hata kehrte sofort wieder in sich und gab dann den Befehl, langsam vorzurücken, aber nur zur Vorsicht schickte er einige Spoons vor.
Zwar waren die Kampfflieger in den letzten Jahren zunehmend bedeutungsloser geworden, da jedes Schiff über hervorragende Flakgeschütze verfügte.
Aber Hata hatte immer ein paar bei sich und diese meldeten ihm nun dass eine Kampflinie aus T-Booten Aufstellung nahm.

Faaron Dakamar beobachtete das Ganze von der Brücke seines Flaggschiffes und war jetzt bei seinem Prior angekommen.
Der ahnte allerdings nicht was kommen würde als der Admiral zur Kommstation blickte, da er mit Spannung dem Aufeinandertreffen mit den T-Booten folgte.
Dakamar interessierte das allerdings nicht, als er dem Funker zunickte und einen Kanal öffnen ließ, wodurch jeder in seinem Geschwader informiert wurde.
„Macht Heredion stolz.“
Mit selben Moment zog er seine Pistole und schoss dem völlig verwirrten Prior in den Kopf…
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