Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

TGE Combined - Finishing the Fight von Atlan, Colonel Maybourne

[Reviews - 1]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
2.12 Heimkehr
von Colonel Maybourne



Es war eine der größten und glamourösesten Militärparaden, welche auf der Erde je abgehalten worden war.
Zu Ehren John Sheppards und seiner grandiosen Mission ließen sich die UN nicht lumpen und hielten in Neu Berlin ihre Siegesfeier ab.
Alle Straßen waren von hunderttausenden schaulustigen und feiernden Zivilisten gesäumt, da er ihnen neue Hoffnung gegeben hatte.
Die erfolgreiche Mission der Amelia Earhardt war die absolute Nummer Eins in den Medien, so dass die Crew kaum noch Ruhe hatte.
Sheppard und O´Neill standen selbst auf dem Paradebalkon des Oktagons, von wo der Marsch abgenommen wurde.
„Eine wirklich tolle Parade.“
O´Neill stimmte zu.
„Ja, aber ich bin froh dass ich nicht mitlaufen muss.“
John konnte sein breites Grinsen nicht unterdrücken und im gleichen Augenblick flog über die Menge eine Staffel Jäger und ließ Leuchtraketen los.
Sie gingen farbenfroh über der Menge auf und sorgten für ein Gefühl von Sicherheit, da es auf die Menschen einfach nur befreiend wirkte.
Da trat Franziska Rust an ihre Seite und reichte jedem einen Single Malt.
„Meine Herren, ich habe hoffentlich ihren Geschmack getroffen.“
John nippte dran und war sofort begeistert.
„15 Jahre gelagert, perfekt.“
Und auch Jack konnte dafür begeistert werden.
„Ich liebe diese Stadt…“
Franzi gab ihm einen Stoß.
„Ja, aber wenn sie an früher denken, dort wäre es noch unmöglich gewesen, dass die Parade in Berlin abgehalten würde.
Aber heute freuen sich die Menschen nur, während sie Nationalhelden der Erde werden und in die höchste Laufbahn aufsteigen.“
Franzi spielte darauf an, dass der Präsident ihnen persönlich die Beförderung überreichte, da er in den Umfragewerten nachgelassen hatte.
Und nichts beruhigte Menschen in diesen Zeiten mehr und würde alle Werte verbessern, wenn er zwei große Helden auszeichnete.
Jack würde Brigadier General werden und eine Infanteriebrigade kommandieren, während auf John der Rang des Rear Admirals und eine Flottille warteten.*
Allerdings nahm O´Neill das mit einem Schulterzucken hin.
„Na ja, dann hab ich noch mehr Papierkram vor mir…“
Und darüber war auch Sheppard nicht gerade begeistert.
„Das war schon auf der Earhardt zuviel…“
Franzi nahm einen tiefen Zug aus ihrem Glas und stimmte ihnen zu.
„Wohl war, seitdem ich im Verteidigungsministerium bin, habe ich oft den Gedanken, dass ich die Wände hochgehen will.“
Der Colonel lächelte sie daraufhin an.
„Das ist normal, wenn man vom Schlachtfeld ins Büro oder den Ruhestand versetzt wird, und da es mir schon zweimal passiert ist, kann ich…“
Sheppard viel ihm lachend ins Wort.
„… uns beruhigen, dass es nach einiger Zeit wieder vergeht?“
O´Neill prostete ihm zu und trank wieder, während unter ihnen ein Bataillon vorbeizog und an ihrer Höhe des Balkons salutierte.
Zwei ganze Divisionen mit weit über 23.500 Soldaten würden an ihnen entlang ziehen und bei ihrem Marsch zu ihnen aufblicken.
Gerade flogen wieder F 302 Jets über ihren Köpfen hinweg und feuerten Leuchtraketen ab, auf den Straßen brach gleich wieder großer Jubel aus.*

Zwei Stunden später waren sie mit dem Präsidenten der Unified Nations, Lukanga Muraga, zu einem Ehrenempfang geladen.
Dieser war im Veranstaltungssaal des Oktagons und wurde Live auf der ganzen Erde gesendet, wo über 200 Millionen Menschen an den Fernsehern saßen.
„… und um den Heldenmut der Männer und Frauen zu Ehren, rufe ich jetzt John Sheppard bei aller nötigen Bescheidenheit auf das Podium.“
Unter dem Applaus aller Ehrengäste begab sich der Commodore zum Präsidenten, der ihn auf das Podium zog und die Hand schüttelte.
„Meinen Glückwunsch, John, sie haben das mehr als verdient und es ist mir eine Freude, sie für ihre Verdienste auszuzeichnen.“
Danach wandte er sich wieder zu den Gästen.
„Für seinen Heldenmut und die Entschlossenheit zeichne ich John Sheppard mit der Medal of Honor der Erdstreitkräfte aus.“
Der Präsident nahm den Orden aus der Schatulle und heftete ihn unter großem Beifall auf der Uniform von Sheppard fest.
Dieser salutierte, als Muraga sich wieder an die Menge wandte.
„Zudem wird John Sheppard befördert und in den Rang eines Rear Admirals erhoben, da er auf seiner Mission mehr als nur Führungskompetenz bewies.“
Zusammen mit Johannes Heimeshoff, der für die Beförderung aufs Podium kam, entfernte das Duo die Abzeichen des Commodores und brachte Admiralsstreifen an.
John musste in diesen Moment sogar fast eine Träne unterdrücken, aber er brachte es dann auf eine gefasste Art hinter sich.
Flottenadmiral Heimeshoff schlug ihm noch mal auf die Schulter und ließ ihn wegtreten, da es kein Geheimnis war, dass Sheppard Reden verachtete.

Kurz darauf wurde Jack O´Neill auf das Podium gerufen, da der Präsident auch ihn für alle in der Schlacht geleisteten Taten auszeichnen wollte.
Er ging auf den Präsidenten zu und schüttelte ihm die Hand, der leicht in die Knie ging, weil er so einen starken Händedruck nicht gewohnt war.
„Vorsicht Colonel, sie reißen mir ja die Hand ab.“
Jack, der das mit einem Lächeln hinnahm, zog trotzdem schreckhaft die Hand weg und sah für einen Moment blass aus.
„Habe ich jetzt meine Beförderung verspielt?“
Obwohl er nur ein für einen Einsatz reaktivierter Reservist war, wurde Jack offiziell befördert und Brigadegeneral der Reserve werden.
Die Brigade, die er übernehmen würde, war ein reiner Reserveverband, der mit Freiwilligen besetzt auf dem Mexikanischen Hochland stationiert würde.
Der Präsident nahm es allerdings auch mit Humor.
„Nein Jack, da lass ich sie nicht mehr raus und die Feier müssen sie auch erdulden.“
Jack quälte sich ein müdes Lächeln ab und sah dann in die Menge, die auch schmunzelten und ihn auffordernd fixierten.*
„Danke Sir, ich wollte schon immer mal auf so eine Party.“
Der Präsident nahm ihm dann die Schulterklappen ab und heftete die eines Generals an, da bei aller Gelassenheit noch andere Termine warteten.
„Dann hoffe ich, dass ich ihren Geschmack getroffen habe.“
Jack salutierte und wandte sich dann dem Mikrophon zu.
„Für gewöhnlich bin ich kein Freund vieler Worte und deshalb werde ich mich kurz fassen, da es sicher Wichtigeres gibt als meine Rede.
Wir haben auf dieser Mission Unglaubliches geleistet und darauf können wir sehr stolz sein, es sind aber auch viele gute Männer und Frauen von uns gegangen.
Ich will eigentlich nur an diese Gefallenen erinnern und bitte nun Sergeant Major Buck, dass er all diesen Gefallenen einen letzten Gruß schickt.“*
Auf dem Videobildschirm hinter ihm wurde eine Ehrenformation gezeigt, welche vor dem Orikrieg-Denkmal stand.
Auf diesen Denkmalreihen wurden in regelmäßigen Abständen die Namen der Gefallenen und ihre Todestage eingemeißelt.
Heut würden hier 21 Schuss Salut für jene Soldaten abgefeuert, die der Galaxie der Ori nur als Gefallene entkamen…*


Am nächsten Tag:

Als die offiziellen Anlässe und Feierlichkeiten abgegolten waren, ging der Alltag weiter, da es bis zur Hauptinvasion der Ori viel zu tun gab.
Auch wenn ihnen die Nachschublinien genommen worden waren, so waren sie dennoch in der Lage, auf die Erde loszumarschieren.
Und daher gab es eine Einsatzbesprechung im Oberkommando, an der die Generäle, Admiräle und ihre Stabschefs teilnahmen.
Auch eine Abordnung Heredions war dort und wurde von Faaron Dakamar angeführt, da er zu den wichtigsten Aktivposten der Streitkräfte zählte.
Sein Geschwader aus Schlachtkreuzern war vielleicht der größte Trumpf, auf den die Erde bei den kommenden Kämpfen zugreifen konnte.
Nun hatte allerdings Flottenadmiral Heimeshoff das Wort.
„Da wir wissen, dass die Ori ohne Nachschub aus der Heimat ausharren müssen, haben wir auf einmal die Möglichkeit sie zu schlagen.
Natürlich stehen unsere Chancen nach wie vor schlecht, aber es gibt durchaus die Möglichkeit, sie vernichtend zu besiegen.“
Sheppard stimmte ihm gleich zu.
„Da haben sie Recht, Sir, und nachdem was wir in ihrer Galaxie sahen, gehen sie auch auf dem Zahnfleisch und sind…“
Er wurde aber gleich von Nina König unterbrochen.
„Das haben sie in ihrem Bericht nicht erwähnt.“
John atmete tief und versuchte die Geheimdienstchefin zu beruhigen.
„Das stimmt und spreche auch eher meine persönlichen Eindrücke aus, was im Kampf und bei den Gesprächen der Mannschaft rüber kam.“
Da meldete sich Dakamar.
„Bitte sprechen sie weiter, ich würde gerne ihre Meinung hören.“
Alle Augenpaare richteten sich nun auf den neu ernannten Rear Admiral, der kurz wartete, auf ein stummes Nicken von Heimeshoff aber begann.
„Nun, wie soll ich es sagen, aber die Oritruppen machten den Eindruck, als würden auch sie an einem Truppendefizit leiden.
Die Armee in ihrer Heimat hatte nicht annähernd die Kampfkraft und Umsicht, mit der sie so viele Siege über uns errungen hatten.
Und nachdem, was sie uns an Schiffen gegenüberstellen, ziehe ich den Schluss, dass sie alles in die Invasionsflotte gesteckt haben und kaum über Reserven verfügen.“
Dakamar stimmte gleich mit ein.
„Ich muss ihnen Recht geben, John, und kann dafür eine Erklärung liefern, da viele Planeten in meiner Heimatgalaxie nur geringfügig bevölkert sind.
Die Ori haben den Großteil der Bevölkerungen auslöschen lassen und einzig Heredion war bei diesen Säuberungen weitgehend vorschont worden.“
Das brachte wieder Nina König auf den Punkt.
„Dann ist der Verlust ihrer Welt für die Ori gravierender als gedacht…“
Dakamar bestätigte es mit einem ganz fiesen Grinsen und trank etwas Wasser.
„Da haben sie Recht, weil wir die einzige Schwerindustrie besaßen und das Equipment jetzt in mittelalterlichen Dörfern gebaut werden muss.“
Im Kopf Königs begann es sofort zu rotieren.
„Falls wir die Tore wieder aktivieren können, sollten diese Dörfer durch getarnte Schiffe…“
Allerdings fuhr ihr Heimeshoff gleich in die Parade.
„Kommt überhaupt nicht in Frage Nina, die Tore sind offline und dabei bleibt es.“
Während sie still und leise schmollte, kam Dakamar eine Idee, wie sie dem großen Kampf, den jeder fürchtete und zugleich erwartete, hinauszögern konnte.
„Was halten sie davon, kleine Angriffe gegen Vorposten und Aufklärer durchzuführen, die für Hata nur von geringem Interesse sind?
Da würde es völlig reichen wenn je ein Tarnboot aus dem Hyperraum springt und die Bomben an den jeweiligen Zielen abwirft.“
Heimeshoff war davon gleich angetan.
„Sie meinen Hit and Run Attacken, um den Vormarsch zu verlangsamen.“
Das nicken Dakamars reichte ihm völlig aus und der Flottenadmiral machte sich eine Notiz, in Samantha Carters Büro anzurufen.
Zugleich ließ er eine kleinere Pause einlegen, um die neuen Kenntnisse sich setzen zu lassen, bei denen auch er teils überrascht war.
Und weil Nina König sowieso immer anstrengend war, konnte er es nicht erwarten, dass es sie mal wieder von ihm wegzog.


Sanctuary, in den Ruinen der ehemaligen Hauptstadt:

Piet Hata, der Oberbefehlshaber der Invasionsflotte der Ori, schritt mit einer Eskorte durch die völlig zerstörte Hauptstadt.
Alle Häuser bestanden nur noch aus halben Wänden und kaum eines der Dächer war intakt, so dass Wind und Wetter ihr Werk taten.
Vereinzelt gab es schwelende Brände und der ein oder andere Hund lief durch die Straßen, bei denen allerdings auch der Hunger zu sehen war.
Gleichzeitig durchkämmten die Orisoldaten noch ein paar Häuser und suchten Wertsachen, ob es nun Silberbesteck oder Alkohol war.
All dies kümmerte den Admiral aber nicht wirklich, weil er das wohl einzig intakt gebliebene Haus der ganzen Stadt ansteuerte.
Einer seiner Flaggoffiziere begrüßte ihn.
„Seid willkommen, Admiral Hata.“
Er schnaubte jedoch nur aus.
„Ja, ja, worum geht es?“
Sein Offizier stand stramm und machte einen sehr besorgten Blick, der Hata alarmierte, weil er für gewöhnlich nichts Gutes verhieß.
„In der Armee gehen Gerüchte um, dass die Ori sich abgewandt haben und da die Tore es nicht mehr schaffen…“
Hata fuhr ihn darauf gleich an.*
„Sie sind schon der fünfte, der mir das sagt und langsam verliere ich die Geduld, also wenn es nicht zuviel verlangt ist, sorgen sie für Ruhe in der Truppe.“
Danach wandte er sich wutschnaubend ab.
„Abergläubische Trottel…“
Er wandte sich ab und nahm die Treppe zum ersten Stock, da er einen Offizier, der gestern auf dem südlichen Kontinent gefangen wurde, persönlich verhören wollte.
Es gab noch versprengte Erdensoldaten, die auf Sanctuary waren und Zivilisten versteckten. Und die Ori hatten nicht genug Männer, um die ganze Welt zu durchsuchen.
Und so stieß der Admiral die Tür mit einem Ruck auf.
„Ich nehme an, sie wissen wer ich bin.“
Der Offizier der Erdenmarine erhob sich langsam und musterte seinen Kontrahenten, ehe er es für nötig hielt zu antworten.
„Sie sind Hata, der Schlächter.“
Sein „Kosename“ gefiel dem Admiral eher weniger und der mürrische Blick sagte, dass es auf keinen Fall angebracht war, ihn noch weiter zu reizen.
„Ja… und wer sind sie?“
Der Gefangene richtet die Uniform und stand stramm, auch wenn aus den Augen nur Abscheu und Verachtung sprachen.
„Colonel Paul Davis, Verbindungsoffizier der Erdstreitkräfte zur Remanischen Armee und auf keinen Fall werden sie von mir mehr erfahren.“
In Hatas Kopf begann es zu arbeiten und er musste verhalten auflachen.
„Sie sind einer von den diplomatischen Offzierskaspern, die dafür sorgen, dass all ihre Alliierten bei der Stange bleiben.“
Davis drehte sich halb weg und verengte die Augen.
„Wir haben wenigstens Alliierte.“
Dies schien dem Orikommandeur aber zu amüsieren und kam weiter auf ihn zu.
„Hatten Alliierte.“
Davis verzog seinen Mund und wollte sich wieder setzen, als Hata nachhakte.
„Hören sie mir gut zu, wenn sie mir verraten was ich wissen will, lasse ich sie am Leben und es ist auch eine bessere Unterkunft drin.
Weigern sie sich, führe ich sie einem Prior vor und werde den jämmerlichen Rest von ihnen in einer Jauchegrube exekutieren lassen.“
Davis stand augenblicklich in militärischer Grundstellung.
„Die Jauche ist sicher angenehmer als das Karma ihres Priors.“
Hata schüttelte den Kopf und ging wieder.
„So stur, aber wenn sie drauf bestehen…“
Der Admiral war nicht ganz aus der Tür gegangen als eine Explosion das Haus erschütterte, er selbst musste sich am Türrahmen festhalten.
Die Wände vibrierten enorm und eine Wache wurde von den Erschütterungen umgeworfen, es war dann aber wieder urplötzlich vorbei.
Hata war allerdings ganz und gar nicht davon angetan.
„Ich will sofort wissen, was das eben war.“
Über Funk kam dann eine Meldung für ihn rein.
„Admiral, Erdensoldaten sind aus dem Hinterhalt aufgetaucht und ermordeten zwei Priore, bei dem Anschlag haben sie einen versteckten Sprengsatz gezündet.“
Dies war ein Attentat der FOTs die nach der Einnahme den Kampf als Guerillas fortsetzten, in einer Vorgehensweise wie Terroristen.
Hata blinzelte Davis vor Wut in die Augen, ehe er ging.
„Das nützt euch auch nichts mehr.“
Der Colonel setzte nur ein gönnerisches Lächeln auf und wartete, dass die Männer ihn hier bei der nächsten Aktion rausholen würden.
Obwohl er größtenteils als Verbindungsoffizier arbeitete, so war er der letzte Flaggoffizier auf dem ganzen Planeten.
Er hatte die Guerillaeinheiten aufgestellt und war nur durch Pech gefangen worden, aber da zu seinem Glück alle zusammenhielten, war seine Befreiung schon geplant.


Währenddessen auf der Erde:

Nachdem die Gespräche im Verteidigungsministerium zu Ende waren, trafen Faaron Dakamar und Alexander Reineke in der UN aufeinander.
Beide wollten sich kennen lernen und Reineke hatte dafür gesorgt, dass Dakamar es so schnell wie möglich nach New York schaffte.
Und Dakamar konnte es kaum erwarten in Big Apple einzutreffen, da er noch nie in einer Stadt so groß wie diese gewesen war.
Denn auch auf seiner Heimatwelt Heredion fasste die größte Stadt gerad 350.000 Menschen, da die meisten Leute in Kleinstädten oder auf dem Land lebten.*
Daher bekam er den Mund kaum zu, als der Gleiter durch die Häuserschluchten flog.
„Es wäre eine Schande gewesen, all das zu bombardieren…“
Als der Pilot sich umdrehte, wank er allerdings ab.
„Keine Sorge, ich führe Selbstgespräche.“
Der Pilot schüttelte irritiert den Kopf und sah wieder nach vorn, während ein Haus der UN auf ihrem Schirm angezeigt wurde.
Es lag etwas abgelegen in Manhatten und wurde hauptsächlich für Empfänge genutzt, aber bei diesem Gast stand etwas anderes im Vordergrund.
Und Vizepräsident Reineke begrüßte ihn auch gleich auf dem Dach.
„Großadmiral, endlich treffen wir uns persönlich.“
Dakamar griff die Hand beherzt.

„Ebenso, nachdem ich ihre Veröffentlichungen nahezu verschlungen habe, ist das Treffen bei mir fest eingeplant gewesen.“
Alexander Reineke hatte drei Bücher geschrieben, in denen er den Goa´Uld-Krieg und den Ori-Feldzug in allen Einzelheiten beschrieb.
Die eigentlich als militärische Fachbücher verfassten Werke wurden zu Weltbestsellern und er ein mehrfacher Millionär.
Natürlich gelangten sie zu den Ori und obwohl alle streng verboten waren, konnte Dakamar es in mühevoller Arbeit schaffen, sie zusammen zu tragen.
Und Reineke quittierte dies mit einem Lächeln.
„Dabei wollte ich nur meine Erfahrungen an junge Offiziere weitergeben…“
Dakamar begab es an seine rechte Seite und zeigte dann auf die Stadt.
„Ja, das kenn ich… diese Stadt ist zudem gewaltig, so was hab ich noch nie zuvor gesehen; auf keinem Planeten und ich war auf vielen.“
Der Vizepräsident lächelte und dachte dabei an den Unrat, der in einer Stadt wie New York zu einem der Hauptprobleme zählte.

Nur Minuten später waren sie in einem Besprechungsraum, der sehr edel eingerichtet war und Dakamar durchaus erfreute.
Die Wände waren mit Holz und Marmorreliefs ausgekleidet, während im Kamin ein Feuer auf den Besucher Heredions einwirkte.
Er selbst fand diese Einrichtung sehr geschmackvoll.
„Ich muss schon sagen, hier könnte ich mich wohl fühlen.“*
Reineke lächelte und führte ihn zu einem Sessel, bevor er ihm einen Weinbrand reichte und so das Eis weiter aufzubrechen versuchte.
„Bitte sehr, eine Spezialität aus meiner Heimat.“
Dakamar nahm einen Zug und atmete dann scharf ein.
„Dann versteht man in ihrer Heimat gute Tropfen zu produzieren…“*
Der Vizepräsident nahm die Geste wohlwollend auf.
„Ich werde es weiterleiten… aber nun mein wichtigeres Anliegen und das ist Heredion, den sozusagen neusten Zuwachs in unserem Sonnensystem.“
Dakamar schenkte sich selbst nach und übernahm dann das Wort.
„Gut, dass sie aufs Thema kommen, denn ich wollte im Namen meiner Welt einen Antrag auf volle Mitgliedschaft in den Unified Nations stellen.
Da wir Teil ihres Sonnensystems sind und die Ori auch unser Feind, ist dies für uns ein Schritt der notwendig ist, um unseren Planeten zu schützen.“
Reineke, der ganz still blieb, spreizte seine Finger vor den Lippen.
„Das würde bedeuten, dass die Heredionen Bürger der Erde würden und dass sie persönlich an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt würden.“
Dies überraschte den Admiral und er musste tief schlucken.
„Sie meinen wegen der Jahre, in denen ich die Oriarmee angeführt habe.“
Ein Nicken Reinekes bestätigte das.
„Das stimmt und ich wüsste nicht, was ich den Hinterbliebenen sagen sollte, wenn man sie bei so einem Vorwurf davon kommen ließe.“
Dakamar antwortet ganz spontan.
„Das sowohl mir als auch meinen Kameraden eine Waffe an den Kopf gehalten wurde und bei unseren Familien immer…“
Allerdings bemerkte er nun ein süffisantes Lächeln auf Reinekes Gesicht und er begriff, das er gerade geleimt wurde.
„Das war nur ein Scherz…?“
Der Vizepräsident konnte sein Lachen nicht mehr zurück halten.
„Das konnte ich mir nicht verkneifen und machen sie sich mal keine Sorgen, sie und ihre Welt werden mit offenen Armen empfangen.“
Er hob darauf sein Glas.
„Also Faaron, wie stehen wir beide zueinander?“
Der Großadmiral stieß mit ihm an.
„Ich denke, dass dies der Beginn einer guten Freundschaft und Partnerschaft ist, mit der wir es schaffen, die Ori ein für alle Mal loszuwerden.
Danach werden wir diese Galaxie wieder aufbauen und sie formen, wobei wir unser Wissen in einen Topf werfen und es gemeinsam nutzen.“
Reineke stieß kräftig ein, weil es genau das war was auch ihm vorschwebte und so wurden auf diesem Treffen noch viele Weichen gestellt.
Alexander Reineke brachte die Ideen und Vorstellungen der Erde ein, während es Dakamar zu verstehen wusste, Heredions Beitrag angemessen beizusteuern.


Auf Sanctuary:

Piet Hata war sauer, da die versprengten Erdeneinheiten den Ori besser organisiert begegneten und die Ori keine Erfahrung im Antiterrorkampf hatten.
Und das rächte sich auf diesem sehr unzugänglichen Planeten, wo es außer den beiden Städten so gut wie nur Dickicht und Berge gab.
Für Guerillas war Sanctuary ein Paradies und die Ori mussten das schmerzlich erfahren, da es keinen Tag gab, an dem kein Attentat durchgeführt wurde.
Die Bomben gingen zielgenau hoch und Anschläge auf Offiziere sowie Priore waren auch bei der besten Bewachung kaum noch abwendbar.*
Hata selbst war gerade auf dem Rückweg zu einem Flugfeld und fuhr an Ruinen vorbei, wo vor ihm viele Leichen im Geröll lagen.
Kaum ein Zivilist hatte sich unterworfen und die Ori machten sich nicht die Mühe, die Leichen zu begraben, weswegen sie einfach liegen blieben.
Er wedelte sich den Leichengeruch aus der Nase, als eine Meldung kam.
„Admiral Hata, alle Orici haben sich auf diesem Planeten versammelt und verlangen, dass ihr in Kürze zu ihnen stoßen sollt.
Sie wollen wegen des Angriffes gegen die Erde ein letztes Mal mit euch sprechen und ihr habt euch laut ihrem Befehl sofort einzufinden.“
Er blickte sich grimmig um.
„Die haben mir gerade noch gefehlt… und wo residieren sie?“
Der Funker verneigte sich ehrfürchtig.
„Im ehemaligen Quartier des Irdischen ONI.“
Hata gab dem Piloten ein Zeichen und dieser änderte den Flug, um das ONI Hauptquartier zu erreichen, dass nicht weit entfernt war.
Nach dem Fall haben die Ori versucht an die Daten in den Computern zu gelangen, doch da es Erdsoldaten gelungen war, sie zu löschen, war ihre Mühe vergeblich.
Später wurde es noch als Unterkunft genutzt und Hata hatte dort sein Büro eingerichtet, weil er die Enge auf den Schiffen langsam satt hatte.

Die Orici hatten sich in einem Raum versammelt und warteten betend auf Hata, weil sie sich auf einmal fürchteten, etwas allein zu entscheiden.
Sie hatten ihren Kontakt zu den Ori verloren und wussten nichts von der Schlacht, die für diese mit der totalen Niederlage geendet hatte.
Daher nahmen die Orici einfach an, dass ihre Götter das Vertrauen verloren hatten und dass es nun endgültig an der Zeit war, dieses zurück zu erlangen.
Jeder einzelne von ihnen stand daher auch in einem Halbkreis und hatte den Kopf gesenkt, auf die Hoffnung hin, durch Gebete etwas zu erreichen.
Da kam Hata in den Raum gestürmt und polterte gleich los.
„Worum geht es?“
Der ranghöchste Orici drehte sich langsam um und nahm seine rote Kapuze ab.
„Admiral, wie gut, dass ihr es einrichten konntet.“
Hata ließ sich allerdings nicht aufhalten.
„Was gibt es so wichtiges, dass ich meine Truppeninspektion abbrechen muss?“
Der hagere Mann in der Robe kam langsam auf ihn zu musterte den Flottenkommandanten, da er ihn seinen Augen zu vorlaut war.
Allerdings war das jetzt nicht wirklich von Bedeutung und so streifte er sein Gewand glatt, er wollte so ein wenig würdevoller rüberkommen.
„Wie werden sofort die Erde angreifen!“
Darauf musste der Admiral, der sich fordernd aufgebaut hatte, aufpusten und sah ihnen allen in die Augen, da er das für eine Scherz hielt.
„Und mit welcher Armee, wir brauchen noch Wochen der Vorbereitung?“
Der Orici schüttelte jedoch den Kopf.
„Nein, wir sind in der Gnade der Götter und müssen sofort aufbrechen.“*
Hata fixierte ihn genau und konnte den Braten riechen, weil die Augen seines Kontrahenten es verrieten, dass er Selbstzweifel hatte und sich fürchtete.
Und auch die restlichen Orici hatten alles von der einstigen Überlegenheit verloren, was sie zu verbergen versuchten, wenn auch erfolglos.
Er ließ sich diesmal jedoch nicht ködern.
„Ich will wissen, was hier los ist.“
Die Orici tauschten Blicke aus, die teilweise hilflos waren und anderseits auch ausdrückten, es auf keinen Fall unter ihrem Stolz zu verkaufen.
Wie sie es dem Admiral auch immer sagten, würde ihn in den kommenden Minuten prägen, in einer Weise, die entweder nützlich oder schadhaft wäre.
„Die Feuer von Celestis sind erloschen…“
Hata blickte für einen Moment ganz leergefegt drein, bis er zusammen sank.
„Haben die Erdenmenschen eine Waffe durch das Tor geschickt…?“
Da ging der Orici aber gleich dazwischen.
„Nein, wir haben die Gunst der Ori verloren, da der Krieg zu lange dauert.“
Und eine weibliche Orici, die ebenfalls ihre Kapuze abnahm, setzte gleich nach.
„Wir könnten diese nur zurückerhalten, wenn wir einen grandiosen Sieg holen und der Erde in Kürze das Siegel der Ori aufdrücken.“*
Bislang hatte sich Hata alles ruhig angehört und einmal eine Augenbraue hochgezogen weil es allgemein bekannt war, dass Orici ungern unterbrochen wurden.
Doch jetzt ging er dazwischen.
„Ich finde, dass wir uns zurückziehen und unsere Kräfte neu aufbauen sollten, da wir jetzt, bei allem nötigen Respekt, auf dem Trockenen sitzen.
Die Tore sind ausgefallen und wir haben auch keinen Nachschub…“
Da wurde er unterbrochen.
„Nein, ein Rückzug steht nicht zur Diskussion, wir greifen sofort an, dass ist der Wille der Ori und der einzige Weg, ihre Liebe zurück zu gewinnen.“
Der Admiral sah alle vor sich einfach nur fassungslos an und konnte nicht glauben, dass es bei ihnen einfach nicht in die Köpfe wollte, was er zu sagen hatte.
Auch wenn die Orici mächtig waren und über großes Wissen verfügten, war ihr Fanatismus so hinderlich, wie ein Soldat ohne Motivation.
Doch sie wollten nicht hören und hatten sich in ihrer Meinung festgefahren, was das für ihn so viel schwerer machte, seine Argumente vorzubringen.


Derweil auf der Erde:

Faaron Dakamar kam von einem geheimen Treffen der UN und musste eine Pause machen, da die Verhandlungen anstrengender waren als gedacht.
Er hatte sich eigentlich gut geschlagen, aber bei den Diskussionen wurde er dann müde, da bei ihm das lange Reden einschläfernd wirkte.
Denn als Kommandeur musste er nur Befehle geben die umgesetzt wurden, aber hier waren so viele Leute an Endscheidungen beteiligt, wie er es noch nie gesehen hatte.
„Ich störe sie doch nicht…“
Dakamar wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah zur Seite, wo eine drahtige Frau war, in der Uniform der Flotte und mit einem Blick, der einem Tiger ähnelte.
„Nein, tun sie nicht… sie sind…?“
Sie kam einen Schritt auf ihn zu und reichte ihm energisch die Hand.
„Nina König, ONI.“
Jetzt wich Dakamar zwei Schritte zurück und hatte einen besorgten Blick, weil ihm diese Frau mehr Angst einjagte, als die ganze Ori-Armee.
Jeder in Hatas Flotte wusste wer sie war und vor allem zu was sie fähig war, so dass selbst das überhebliche in den Orici verschwand, wenn ihr Name fiel.
„Sie wollen mich doch nicht…“
Sie, hintergründig und berechnend lächelnd, schüttelte den Kopf.
„Nein, dann wäre das längst erledigt.“
Admiral König zog einen kleinen Holoprojektor aus ihrer Tasche, der ein Abbild Heredions in den Raum warf.
„Es geht vielmehr um ihren Planeten…“
Während bei Dakamar die Mundwinkel absackten, hob sie beruhigend die Hand.
„Und keine Sorge, es geht nur um Orikollaborateure.“
Seine Miene besserte sich jetzt deutlich und beide gingen ein paar Schritte, ehe ein Fenster, bei dem eine Bank stand, in Sicht kam.
„Setzen wir uns doch, dann lässt es sich besser reden.“
Sie schlug ihre Beine übereinander und Dakamar ließ einen Meter Abstand zwischen ihnen, er war sich der Geheimdienstchefin nicht geheuer.
„Und was haben sie genau vor?“*
Die letzten Strahlen der Sonne schienen durch das Fenster und verliehen ihrem Gesicht beinahe einen Hauch von Verletzlichkeit.

„Ich will mehrere… Spezialisten zu ihrem Planeten schicken, die den Kollaborateuren und der noch ori-loyalen Militärs einen Besuch abstatten.
Danach bewerten wir, wie wir mit diesen… Personen verfahren und ich würde mich wieder so in einer Woche bei ihnen melden.“
Er war misstrauisch und mit kritischem Blick aufgestanden.
„Planen sie etwa Säuberungen?“
König stand ebenfalls auf und lächelte ganz sanft.
„Aber Faaron, wo denken sie denn hin?“
Allerdings wusste sie nicht, dass diese Masche bei ihm nicht zog.
„Das sie mich als Marionette offiziell um Erlaubnis bitten, um dann auf meinem Planeten Tage des Mordes und Totschlags abzuhalten.“
Sie klopfte ihm auf die Schulter.
„Ich dachte eigentlich an Wochen… doch jetzt im Ernst, sie wollen die auch loswerden und es ist nun mal so, dass ich die beste in dem Job bin.“
Er hob beide Hände und wollte schon gehen.*
„Ja, aber nicht auf diese Art.“
Nina König lief ihm hinterher und packte ihn am Arm.
„Ja klar, sie sind ein ehrenhafter Soldat und wollen sie verhaften und vor Gericht stellen, da es ihr Sinn für Gerechtigkeit verlangt.
Aber jetzt sag ich ihnen mal was und zwar, dass sie Schauprozesse am Hals haben würden, die über Jahre gehen werden.
Und wenn sie Pech haben, werden alle Verräter auch noch freigesprochen und das ist es dann absolut nicht wert…“
Sie machte einen Moment Pause und ließ ihre Worte wirken.
„Ich biete ihnen an die Verräter loszuwerden, ohne dass sie durch windige Anwälte wieder bei Empfängen grinsen und von der „Gerechten Justiz“ schwafeln.
Oder wollen sie, dass einer von ihnen noch ein Buch darüber schreibt, wie schlimm er litt, da er ja nur um sein Volk zu schützen kollaborierte?“*
Er drehte sich weg und sah nach einem Moment schuldbewusst auf.
„Sie haben Recht und ich erlaube ihnen alles nötige, aber nur in Begleitung von Heredionen, die zu meinen engsten Vertrauten zählen.
Und damit wir uns richtig verstehen, es gibt nur Exekutionen, wenn die Schuld so einwandfrei wie nur möglich feststeht.“
Sie grinste und schlug ein.
„Abgemacht, wir halten uns… etwas… zurück.“
Zwar war es ihr nicht wirklich Recht, aber da sie Dakamar und den Planeten brauchten, war in diesem Fall mal Diplomatie von Nöten.
Und letztlich würde er mitmachen, denn Oritreue Truppen können im Sonnensystem der Erde nicht geduldet werden.

Nach dem merkwürdigen Treffen lief er zurück aufs Meeting und ließ ihre Worte wirken, da er ziemlich verunsichert war.
Nina König war weitaus mehr als nur gefährlich und er wollte nicht auf die Liste kommen, bei der er sich gleich selbst eine Kugel geben konnte.*
Schließlich schlug er den Gedanken aus dem Kopf, als Admiral Heimeshoff ankam und ihn zu einem kleinen Gespräch mitführte.
„Faaron, einen Moment.“
Beide gingen etwas Abseits und vergewisserten sich, dass keiner zuhörte.
„Sie sehen besorgt aus.“
Heimeshoff versuchte die Worte wegzulächeln, was ihm allerdings nicht gelingen sollte.
„Tja, was ich sagen… nicht alles wird von anderen mitgetragen.“
Dabei wurde Dakamar misstrauisch.
„Das versteht ich jetzt nicht.“
Er wurde von Erdenadmiral am Arm gepackt und noch einen Meter weiter gezogen, weil er so viel Abstand zu den anderen Erdoffizieren wollte, wie möglich.
„Ich hatte den Start zweier Tarnboote befohlen und sie auf einen Oriaußenposten angesetzt, so dass wir ihren Vormarsch ins Stolpern brächten.
Allerdings musste ich feststellen, dass keiner von Generalstab meine Entscheidung guthieß, so dass ich jetzt alles langsamer angehen muss.“
Dakamar runzelte die Stirn.
„Was hatten die denn zu meckern?“
Allerdings konnte Heimeshoff bei der Begründung auch nur den Kopf schütteln.
„Ach die Analytiker glauben dass wir bei der Invasion auf kein Tarnboot verzichten dürfen, es könnte ja sein, dass dann genau ein Schiff den Unterschied macht.
Und ich hatte ja unvorsichtigerweise zwei entsannt, die so wichtig sind, dass wir überrannt und vernichtet werden, wenn auch nur eines ausfällt.“
Der Heredione rollte nur noch mit den Augen.
„Einfältige Narren…“
Er ging ein paar Schritte im Kreis und hob dann seinen rechten Zeigefinger.
„Aber davon können wir und auf keinen Fall aufhalten lassen, denn wir müssen wissen, inwiefern sie schon vorgerückt sind.
Daher würde ich gerne einen Heredionischen Kreuzer losschicken, der uns über den Stand der Flotte auf dem Laufenden hält.“
Jetzt war allerdings Heimeshoff dagegen.
„Nein Faaron, wir könnten auf keinen Fall auf eines ihrer Schiffe verzichten, aber ich habe für so was noch ein Ass im Ärmel.
Aus dem Krieg gegen die Goa´Uld haben wir einen alten Alkesh im Hangar, der Staub ansetzt und mal wieder einen Flug bräuchte…“
Dakamar schnalzte mit der Zunge.
„Zugegeben, dass ginge auch, aber haben sie dafür überhaupt eine Besatzung?“
Da musste Heimeshoff einknicken.
„Nein… aber… ich suche mir dafür Piloten.“
Dakamar packte ihn am Arm und beide gingen zurück zu den anderen Offizieren.
„Dann schlag ich eine gemischte Besatzung vor, um die Allianz zu vertiefen und ich habe auch Männer, die das packen.“
Heimeshoff war sehr zufrieden und stolz drauf, was er mit seinen neuen Partner schaffte, da er sonst viel länger für alles veranschlagen musste.
Denn normalerweise brauchte es immer etwas länger bis gewisse Leute reagierten, was sich in Dakamars Fall genau andersrum war.


In den Ruinen Sanctuarys:

Piet Hata war vor einer Stunde noch einmal zu den Orici zurückgekehrt, da er die Invasion auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollte.
Allerdings ließen sie ihn warten und wollten zuerst beten, was Hata aber als Ausrede abtat, für seine Kritik beim letzten Treffen.
Schließlich öffnete sich die Tür, wo ein Diener heraus kam und sich verbeugte, nachdem er an den Admiral herantrat.
„Bitte, die Orici erwarten euch.“
Er beachtete den Mann aber nicht weiter und stürmte in den Raum, da er versuchen wollte, für seine Flotte noch mal alles rauszuholen.*
„Ich weiß, dass ihr euch festgelegt habt und kaum von eurer Meinung abtreten werdet, aber bei allem was mir heilig ist, überlegt es euch noch mal.
Die Flotte ist noch nicht so weit und wenn wir keinen Nachschub erhalten, dann ist es nicht zu schaffen und wir sollten warten.“
Nun kam der ranghöchste Orici wütend vor.
„Wir haben das schon mal gesagt, dass wir in der Gnade der Götter stehen und wir auf der Erde einmarschieren werden.
Und wenn du nicht in der Lage sein solltest, die Flotte zu führen, finden wir jemanden, der die Herausforderung annimmt und lösen dich ab.“
Hata sah beide aufgebracht an.
„Aber wie…“
Der männliche Orici unterbrach ihn rüde.
„Wenn wir noch ein Wort hören, ist deine Heimatwelt das Ziel einer Großübung und das ist in jedem Fall ungünstig für deine Welt und deine Familie.“
Er musste nachdenken und wurde daran erinnert, dass die Subraumkommunikationsanlagen auf jeden Fall die Heimat erreichten.
Zwar nicht die normalen, aber die Orici und Priore hatten da eine spezielle Methode wie sie es schaffen können, die Zerstörung seiner Welt zu befehlen.
Und so musste er sich fügen, wohl wissend, dass sie etwa gleichstark mit der Erde waren, da er die letzte Nachschublieferung nicht rechtzeitig bekam.*

Später stand er mit einem Glas Wein am Fenster seines Quartiers auf dem Flaggschiff und für nur einen Moment verfluchte er innerlich die Ori.
Dafür, dass sie die Orici so unbelehrbar gemacht hatten und dafür, dass sie ihm nicht mehr Freiheit in der taktischen Planung einräumen sollten.
Aber was ihn noch viel mehr aufbrachte war, dass er jetzt den Platz von Dakamar einnahm, da er nun der Opportunist war.
Hata wollte sich gerade weiter darüber aufregen, als es an der Tür läutete und sein Adjutant zu ihm gestürmt kam.
„Admiral, Irdische Tarnboote haben unseren Vorposten auf Sesmis vernichtet.“
Er hingegen sah den Mann nicht mal an.
„Haben sie das… schick zwei Fregatten hinterher.“
Der Orisoldat wunderte sich, dass sein Vorgesetzter das Ganze so ruhig aufnahm und nicht wie bei anderen Gelegenheiten durchdrehte.
Und auf ein Handzeichen Hatas ging er wieder, bevor der Admiral mit dem Kopf schüttelte, da er die Dummheit der Orici einfach nicht fassen konnte…
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.