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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.05 Grauzonen
von Colonel Maybourne



Es war ein sonniger Tag in New York City, als Elizabeth Weir in das Büro von GBN gebracht wurde und dort Julia Donovan traf.
Die Diplomatin wollte in wenigen Tagen eine Interstellare Konferenz abhalten, bei der es jetzt schon erhitzte Debatten gab.
Und aus diesem Grund war sie heute in der Sendung, weil sie versuchen wollte, ihre Absichten zu verteidigen.
Sie wurde im Rollstuhl direkt vor den Moderatorentisch gefahren, wo Julia Donovan schon auf sie wartete.
„Dr. Weir, schön das sie es erübrigen konnten.“
Selbige fühlte sich ebenfalls geehrt.
„Danke, ich dachte schon, ich schaffe es nicht mehr.“
Die Moderatorin wartete, bis Dr. Weir an dem ihr zugewiesenen Platz war und auf das Signal aus der Regie.
„Guten Abend, verehrte Zuschauer und willkommen auf GBN 1.“
Sie wartete einen Moment.
„Mein heutiger Gast ist Dr. Elizabeth Weir, Diplomatin der Vereinten Nationen und sicher der Streitpunkt der letzten Wochen und Tage.“
Elizabeth lächelte.
„Danke, ich freue mich, hier zu sein.“
Die Reporterin begann auch gleich.
„Wie wollen sie denn ein Abkommen gegen Sklaverei schließen, ohne Kriege gegen Planeten zu beginnen, die noch an der Sklaverei festhalten?
Es gibt kritische Stimmen, die ihr Vorhaben für nicht durchführbar halten; dass nur eine Utopie verfolgt würde.“
Weir sah das natürlich anders.
„Ich gehe mit großen Erwartungen in diese Verhandlungen und halte die Ziele für machbar, da ich sonst gar nicht erst erscheinen müsste.
Aber jetzt im Ernst, es gibt so viele Welten, auf denen noch die Sklaverei praktiziert wird, dass wir dort kaum wegsehen können.
Immerhin haben wir bewiesen, dass wir mehr als nur willens sind, die Lebensumstände bei uns auf der Erde für die Menschen zu verbessern.“
Die Journalisten kam sofort auf den Punkt zu sprechen.
„Meinen sie die Maßnahmen auf der Erde gegen Sklaverei und unwürdige Arbeitsumstände in den Dritte Welt Ländern?“
Seitdem die EDI zusammen gekommen war, hatten die UN-Truppen 104 Illegale Erzminen in Afrika und Südamerika angegriffen.
Dank eines erweiterten Mandats konnten sie die Arbeiter befreien und zu ihren Familien zurück bringen.
Weir stimmte bestimmt zu.
„Ja, aber nicht nur in der Dritten Welt.“
Sie trank einen Schluck Wasser.
„Auch in den westlichen Industriestaaten haben wir große Fortschritte gemacht und Menschen in Not geholfen.“
Weil auf der Erde für Wochen der Ausnahmezustand herrschte, wurden mehr als 400 Zuhälter- und Menschenhändlerringe zerschlagen.
Zwar wurde scharf kritisiert, dass gerade das FBI dabei zu hart vorging, aber da die Ergebnisse stimmten, beließ man es dabei.
Elizabeth Weir fuhr fort.
„Und ich möchte deutlich unseren Erfolg gegen die Billigproduktion in Entwicklungsländern und Regionen wie China erwähnen.
Seit die UN über ihre erweiterten Kompetenzen verfügt, kann mit viel größerer Sorgfalt gegen Ausbeutung und Unterdrückung vorgegangen werden.“
Julia Donovan schaltete sich wieder ein.
„Das sind große Leistungen Doktor, aber sind wir auch im Recht?“
Weir unterbrach sie.
„Wie meinen sie das?“
Die Reporterin wartete einen Moment.
„Haben wir das Recht, anderen Planeten einfach so unsere Lebensart aufzuzwingen und sie so an die Erde anzugleichen?
Immerhin wurden die Goa´Uld dafür verdammt, dass sie die wehrlosen Welten einnahmen, die sie dann an ihre Lebensweise anpassten.“
Die Politwissenschaftlerin musste lächeln.
„Da haben sie sicher einen Schwachpunkt getroffen, aber wir sind ja nicht die Goa´Uld und es kann auch nicht die Rede sein, dass wir die Welten erobern.
Ganz im Gegenteil, wir wollen es mit Diplomatie und neuen Handelswegen erreichen, dass der Widerstand uns gegenüber abnimmt.“
Danach kam eine Frage, auf die Dr. Weir nicht so gut reagierte.
„Sehen sie, es gab auch kritische Stimmen, ob sie als ehemalige Goa´Uld wirklich unbefangen in diese Verhandlungen gehen…“
Jetzt konnten die Zuschauer sehen wie es in der Diplomatin arbeitete, weil diese Erinnerungen ihr immer noch Kummer bereiteten.
Elizabeth Weir hatte zwar die Erlebnisse daran vor einigen Jahren als Buch veröffentlicht aber sie würde nie die Alpträume loswerden…
„Ich… bitte sie darum…“
Nun musste sie kämpfen die Fassung zu bewahren, was dann auch schaffte aber ihr Blick ging kurz ins Leere.
„Ich bin in der Lage meine Aufgaben zu verrichten und werde mich nicht von Erlebnissen, die längst vergangen sind, beeinflussen lassen.“
Julia Donovan wartete einen Moment, bis sie die nächste Frage stellte.
„Gut, aber dann müssen sie uns natürlich noch erklären, wie die Resonanz der anderen Welten auf diese Konferenz ist.
Immerhin ist die Sklaverei eine der Haupteinnahmequellen auf über 200 Planeten und die sind sicher nicht bereit, einfach darauf zu verzichten.“
Dr. Weir hatte die Frage natürlich voraus geahnt.
„Da stimme ich ihnen voll und ganz zu, doch wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir diese Völker überzeugen können.
Und ich bin der Meinung, dass wir gute Argumente und Angebote haben um diese Welten auf unsere Seite zu ziehen.“
Da die Sendezeit fast abgelaufen war, stelle die Reporterin eine letzte Frage, auch wenn sie da keine genaue Antwort erwartete.
„Können sie uns sagen, an was sie dabei denken?“
Aber diesmal wiegelte Elizabeth ab.
„Tut mir leid, aber die Einzelheiten sind geheim.“
Danach endete das Interview und die Politologin wurde aus dem Studio gerollt, da die Zeit bei ihr knapp wurde.
Immerhin gab es auch für sie vieles vorzubereiten und daher flog sie nach Deutschland, da der Transport für sie nicht leicht würde.
Innerlich verfluchte sie den Attentäter, der auf sie geschossen hatte und war froh darüber, dass er noch immer im Gefängnis saß.


Auf einem fremden Planeten, zwei Tage später:

ST 1 kletterte im Augenblick über felsige Trampelpfade, die inmitten großer Berge waren und sie zu einem kleinen Volk bringen sollten.
Es waren alte Bekannte von Vala und sie hatte auf der letzten Mission erfahren, dass sie etwas sehr wertvolles in Besitz gebracht hatten.
Es war ein Commander der Ori Armee, der mit einem Jäger über dem Planeten abgestürzt war und gefangen genommen wurde.
Franzi sah zu Vala, während sie über den Felsen kletterte.
„Und du bist sicher, dass das der richtige Weg ist?“
Die ehemalige Diebin sah mit angestrengtem Blick zurück.
„Ich weiß, dass es ein schwieriger Weg sein kann, doch ich bin schon mehrmals hier gewesen und kenn mich aus.“
Franzi ließ aber nicht locker.
„Trotzdem, wenn wir uns verlaufen, kannst du was erleben.“
Und weil sie keine Informationen über dass Volk hatten, waren sie auf alle Aussagen, die ihnen Vala gab, angewiesen.
Und gerade das war etwas, dass einige aus dem Team nicht sehr berauschend fanden, an erster Stelle natürlich Ralf.
„Sag mal Fräulein, woher kennst du die Typen noch mal?“
Sie rollte mit den Augen.
„Das habe ich dir schon gesagt, ich kenne sie von früheren Handelsbeziehungen und sie haben mein Vertrauen nie missbraucht.“
Er stellte ihr noch eine Frage, nachdem er einen großen und rutschigen Felsen umgangen hatte und wieder fest stand.
„Vala, sind dass Schmuggler?“
Sie versuchte sich heraus zu reden.
„Warum kannst du nur glauben, dass ich es nicht mit ehrlichen Menschen zu tun habe und wie kommst du dazu, einer Dame so eine Frage zu stellen?“
Ralf sah sie mit zusammengezogenen Augen an bevor er über den nächsten Felsen sprang und mit dem Kopf schüttelte.
„Manchmal frage ich mich wirklich, ob du noch ganz beisammen bist.“
Sie lächelte in sich rein.
„Um mir den Spaß entgehen zu lassen…?“
Während die beiden sich weiter kabbelten gingen weiter vorne Daniel und Franzi einher, Julia und Teal´C sicherten ab.
Franzi schlug Daniel ein wenig auf die Schulter.
„Sag mal, du bist in den letzten Tagen aufgedreht aber gleichzeitig still, könntest du mir sagen, was mit dir los ist?“
Er lächelte verschmitzt.
„Nun, es ist wegen Sha´Re, sie ist schwanger…“
Weiter kam er allerdings nicht, weil ihm seine Leaderin um den Hals fiel und gratulierte, ehe er auch nur reagieren konnte.
„Mensch, ich freu mich für euch beide, aber da ist doch noch was?“
Er nickte schwerlich.
„Ja und wir haben große Angst, dass wegen der ehemaligen Schlange Schwierigkeiten bei der Geburt auftreten könnten.
Sie hat erhöhte Proteinwerte von Amonet und die Ärzte wissen einfach nicht, wie der sich auswirken wird.“
Franzi wurde wieder ruhiger.
„Ich werde mich mal dran hängen und sehen, ob wir die Proteine nicht aus ihr raus kriegen, da hast du mein Wort drauf.“
Er sah sie dankbar an.
„Auch wenn ich es nicht verlangen kann, aber ich danke dir von ganzem Herzen.“
Sie schlug ihm noch mal auf die Schulter.
„Keine Ursache, aber lass uns einen Schritt zulegen, ehe Jules ungeduldig wird.“
Die ging weiter vorn und hockte sich ab, da sie das Dorf der Leute entdeckt hatte, zudem Vala sie geführt hatte.
Leutnant Julia Thora von Sachlingen aktivierte das Funkgerät, während sie ein Feldstecher in der Hand hatte und auf das Dorf blickte.
„Leute, sieht ganz friedlich aus, aber ich würde trotzdem nur zusammen reingehen wollen, weil mir da was faul erscheint.“
Der Rest des Teams rollte mit den Augen, weil sie wieder mal schwarz sah, außer Ralf; lag es bei ihm allerdings auch daran, dass der Tipp von Vala kam.
Obwohl die beiden in letzter Zeit viel besser miteinander klarkamen, waren bei ihnen gewisse Reize, die nicht abnehmen wollten…
Jules ging dann gemeinsam mit Teal´C voraus und sicherte den Hauptweg in das Dorf, ehe der Rest des Teams folgte.


Auf der ersten Interstellaren Menschenrechtskonferenz:

Dr. Elizabeth Weir wurde in den Konferenzsaal gebracht, wo die Teilnehmer der Völker schon auf sie warteten.
Es war ein sehr heller Raum, der aus Marmor, mit feinsten Einarbeitungen, verziert war und so auf die Politologin betörend wirkte.
Früher einmal gehörte er zu einem großen Palastkomplex, in dem die Goa´Uld Königin Bastet lebte; aber das war schon Jahre her.
Man wählte den Ort, weil er für die meisten Völker ein recht wichtiger Knotenpunkt zwischen den Bündnissen der Galaxie war.
Allerdings waren die meisten überrascht, dass eine Frau die Verhandlungen führen würde, weil auf den meisten Welten Frauen nichts zu sagen hatten.
Sie musste sich daher einigen spöttischen sowie auch ablehnenden Blicken aussetzen, bevor es mit den Verhandlungen losging.
Schließlich kam sie an ihrem Platz an.
„Guten Tag, ich bin Dr. Elizabeth Weir.“
Sie machte eine kurze Pause.
„Dem Protokoll halber würde ich, ehe wir gleich mit den Verhandlungen beginnen, noch einige Punkte ansprechen.“
Sie wurde allerdings sofort unterbrochen.
„Hör mal zu, Schätzchen, wir sind nicht gekommen, um nur das Weibergeschwätz anzuhören und dann zu klatschen.
Ich hab kein Interesse, dass sie über irgendwelche überflüssigen Protokolle reden, ich will jetzt zum Thema kommen.“
Elizabeth Weir musste bei den Sätzen schlucken, kam aber wieder zu sich, weil die Sprüche ja nichts Fremdes für sie waren.
„Nun, ich will ihre Gefühle nicht verletzten…“
Der Mann lachte höhnisch auf.
„Das kannst du gar nicht.“
Elizabeth rollte mit den Augen, bevor sie fort fuhr.
„…jedoch gibt es bei Verhandlungen Regeln und Vorschriften, die ohne Ausnahmen für jeden Teilnehmer zu gelten haben.
Und ich erwarte, dass man sich zumindest daran hält, seinen Gegenüber ausreden zu lassen und jedem Höflichkeit zu erweisen.“
Der Angesprochene war für einen Moment perplex, da er es nicht kannte, dass eine Frau Kontra geben konnte.
Und durch den kleinen Erfolg, waren die Augen und Ohren ganz auf Dr. Weir gerichtet, die es nun etwas ruhiger angehen lassen konnte.

In den kommenden knapp 30 Minuten sprach sie darüber, wie verwerflich die Sklaverei sei, in welchem Maße sie die Menschenwürde herabsetzen würde.
Zwar wurde das von den meisten nur belächelt, aber als sie den nächsten Punkt ansprach, hörte man ihr aufmerksamer zu.
„… so müssten sie einsehen, dass Sklaverei den Ori nur alle Türen öffnet, diese ganze Galaxie einfach zu erobern.
Jeder Sklave, dem ein Prior verspricht, dass er durch den Glauben an Origin die Freiheit erlange, wird ihnen folgen.“
Nun erhob sich Netan, der Sprecher der Lucianischen Allianz.
„Das ist doch wieder mal nur ein vorgeschobener Grund…“
Er wurde allerdings von einem anderen Teilnehmer unterbrochen, aber weil die beiden sich zu kennen schienen, beließ er es dabei.
„Leider muss ich der Abgesandten der Tau´Ri beipflichten, auf einem unserer Planeten haben Priore Tausende Sklaven bekehrt.
Nachdem sie Freiheit unter der Fürsorge der Ori vorschwärmten, haben sie ihre Herren getötet und sind konvertiert.“
Netan nahm es teils gefasst, aber auch ein wenig geschockt hin.
„Ich verstehe, aber da kann man auch entgegenwirken.“
Nun kam Elizabeth wieder zu Wort.
„Ich rate ihnen dringend ab, einfach die Sklaven zu töten, die ihnen nicht folgen wollen, weil es nicht nur grausam ist, sondern auch kontraproduktiv.“
Netan sah sie gelangweilt an.
„Halten sie mich für einen Goa´Uld…?“
Er machte eine kurze Pause.
„Wir haben bessere Methoden, um unsere Arbeiter zu motivieren.“
Er sah in eine Runde voller gespannter Gesichter.
„Da diese Ori schon lange ein Problem sind, haben die Führer der Allianz beschlossen, dass im Interesse der Sicherheit die Arbeiter besser behandelt werden.
Wir haben Nahrungsrationen erhöht und Arbeitszeitregulationen eingeführt, aber der Status an sich wird nicht abgeändert.
Immerhin ist Sklavenhandel die beste Einnahmequelle, die wir neben dem Kassa haben und er wird nicht eingestellt.“
Elizabeth ließ den Drogenschmuggler ganz in Ruhe ausreden.
„Gut, ich verstehe ihre Position, aber die Vereinten Nationen der Erde machen im Gegenzug in großem Maß Zugeständnisse, wenn sie die Sklaverei einstellen.“
Netan sah sie spöttisch an.
„Wie würden die denn aussehen, etwa nicht mehr so viele Menschen ermorden?“
Elizabeth sah ihn blass an, weil der Kommentar sie überraschte.
„Nein, wir wollen neue Handelswege aufbauen und außerdem würden wir dafür sorgen, dass diese Handelswege gesichert werden und ihre Transporte vor Piraten geschützt sind.“
Der Lucianer rollte nur mit den Augen.
„Das ist viel zu wenig.“
Und so ging es dann weiter, da Netan ziemlich kleinlich war und immer wieder versuchte, den anderen Teilnehmern zu widersprechen.
Denn wider Erwarten hatte es Dr. Weir geschafft, ein paar der Teilnehmer zu überzeugen, auf die Sklaverei in jetziger Form zu verzichten…


Bei ST 1:

Das Team war ohne Probleme in das Dorf gelangt, dass auf den ersten Blick wie ein Freihafen aussah, nur ohne Wasser herum.
In den Häusern hangen Nutten und Schmuggler herum, in den Straßen lagen Obdachlose dicht neben den Müllbergen.
Zudem sahen die Behausungen, oder besser gesagt die Bruchbuden, die als solche durchgingen, viel mehr nach hastigem Aufbau aus.
Der ganze Ort hatte den Charme eines Piratennestes und das bedeutete, dass man hier mehr auf den Gegenüber achten musste.
Nachdem sie ein Stück in den Ort gegangen war, drehte sich Jules gereizt um und blickte Vala mehr als nur sauer an.
„Hättest du nicht vorher erwähnen können, dass wir ins übelste Rattennest jenseits von Deroki kommen würden?“
Ralf sah sie tadelnd an.
„War das nicht vorher schon klar?“
Die anderen schmunzelten nur und bevor Vala sich rechtfertigen konnte, kam auch Teal´C das Nest bekannt vor.
„Ich bin vor langer Zeit schon hier gewesen und weiß, dass es sehr gefährlich ist, bei Nacht ist es besonders unratsam, die Straßen zu betreten.“
Franzi zeigte Vala an, den Mund zu halten und sah dann wieder zu ihrem alten Jaffafreund, der kritisch die Gegend musterte.
„Wie seid ihr denn hierher gekommen?“
Er wartete eine Sekunde bevor er antwortet.
„Apophis hatte uns geschickt, weil wir einen Gefangenen abholen sollten, aber als wir den Ort erreichten, war es ein Chaos.
Wir gerieten in kleine Straßenschlachten und mussten darauf achten, das man uns kein Messer in den Rücken rammte.“
Jetzt meldete sich aber Vala lautstark zu Wort.
„Leute, ihr stellt es viel schlimmer dar als es wirklich ist und wenn ihr macht, was ich euch sage, wird auch keiner zu Schaden kommen.“
Zwar misstrauten die anderen ihr, aber sie ging furchtlos voraus und lief an vergammelten und halb eingefallenen Hütten vorbei.
Franzi war nicht wohl bei der Sache, aber da sie auf den Orikommandeur angewiesen war, sah sie keine Alternative, als hinterher zu gehen.

Nach einer viertel Stunde waren sie am Ziel, dass in einem wesentlich besseren Haus war und laut Vala den Anführer des Kaffs beherbergte.
Zwar sah dieses Haus nicht besser aus als ein Westernsaloon, doch im Gegensatz zum Rest sah es fast schon eine Villa aus.
Vala stieß einfach die Klapptüren auf und ging hinein.
„Hey, ist Tivios gerade nüchtern?“
Einige strenge Blicke trafen sie, bevor die Antwort kam.
„Ja, er ist im Hinterzimmer.“
Bevor Franzi ihr was sagen konnte, war die kleine und quirlige Diebin schon verschwunden, in einem Tempo das sie sonst nie zu Tage legte.
Jules sah ihre Kommandantin fragend an.
„Mann, der Kerl muss ihr aber eine Menge Geld schulden.“
Franziska grinste ebenfalls.
„Nicht zwangsläufig, aber vielleicht hatten die beiden ja mal was miteinander.“
Ralf blickte hingegen zu Daniel, da sie warten mussten.
„Hey Sportsfreund, ich habe gehört, dass du Vater wirst?“
Zugleich war ein mehr als besorgter und bedrückter Unterton zu hören, da der Tod Ish´Tas und seines Sohnes wieder hochkam.
Daniel sah ihn ebenfalls etwas bekümmert an.
„Ja, aber wir wissen nicht, ob es wegen der Hinterlassenschaften von Amonet Probleme gibt, es wäre möglich, dass es eine Risikoschwangerschaft wird.“
Ralf klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
„Keine Panik Großer, das wird schon, Sha´Re ist eine starke Frau.“
Daniel war sehr dankbar über die Worte.
„Ja, wie geht es eigentlich deiner Tochter, sie ist jetzt wie alt… 11 Monate?“
Ralf hob den Finger und korrigierte ihn.
„Anna Lena ist gerade 10 Monate geworden und sie hält mich ganz schön auf Trab, manchmal… ich hätte eine Nanny gut brauchen können.“
Im selben Moment kam Vala zurück, in Begleitung eines recht schmierigen Mannes, der sofort in Jules Ausschnitt starrte.
„Ihr Tau´Ri-Weiber seit ja gut bestückt.“
Jules lächelte zuckersüß, ehe sie eiskalt wurde.
„Vala Schätzchen, würdest du deinem Freund einmal Manieren beibringen… bevor ich ihm in den Arsch trete.“
Sie verstand es und lächelte ihren Bekannten an, der sein zufriedenes Grinsen kaum verbergen konnte, oder wollte.
„Tivios, das ist Julia Tora, bitte provoziere sie nicht.“
In Sekundenschnelle starb das Grinsen und wurde von Furcht ersetzt, allerdings konnte er sich rasch wieder fangen.
„Ihr wollt den Oricommander, ich verlange 25 Goldbarren.“
Franzi sah sauer zu Vala.
„Du hattest 10 gesagt, wir haben auch nicht mehr dabei.“
Die versuchte sich zu entschuldigen, sah verlegen auf den Boden.
„Tut mir Leid, aber er will einen Gefahrenbonus.“
Jules wollte auf den Kerl losgehen, als sie von Franzi noch zurückgehalten wurde, da sie bereit war, darauf einzugehen.
Teal´C und Ralf sollten ins STK zurücklaufen und die restlichen Barren holen, während sie bei dem Gefangen blieben.
Franzi traute den Leuten nicht über den Weg und dachte, dass andere Interessenten sicher bald kommen würden.


Auf der Konferenz:

Nach einer kurzen Pause, in der jeder entspannen konnte, ging die Verhandlung weiter und sie sollte noch lang andauern.
Elizabeth Weir wurde wieder zu ihrem Platz geschoben, ehe sie in den Dokumenten wühlte, da sie nach einem speziellen Entwurf suchte.
Nach einigen Minuten fand sie ihn und begann mit dem zweiten Vorschlag, dem sie zwar nicht wirklich zustimmte, der aber eine Annährung war.
„Meine Damen und Herren, wenn ich bitten dürfte.“
Die Augen richteten sich wieder auf sie und sie räusperte sich noch einmal, sah dann scharf zu Netan und begann.
„Da wir vorhin keine Übereinstimmung treffen konnten, habe ich im Auftrag der Erde eine Art Kompromiss erstellt.“
Sie hustete noch kurz in ihre Faust, bevor sie sprach.
„Die Vereinten Nationen der Erde verlangen, dass ein Abkommen unterzeichnet wird, dass die freien Welten der Galaxie sichert.
Sie müssten nicht auf ihre bisherigen Sklaven verzichten, aber würden zustimmen, dass keinen weiteren Welten die Versklavung droht.
Außerdem würden keine Streifzüge mehr stattfinden, in denen Tausende Menschen einfach zu verwerflichen Zwecken verschleppt würden.“
Netan ging gleich dazwischen.
„Das hört sich alles ganz nett an und wäre sogar nachdenkenswert, aber was passiert, wenn das ihnen nicht mehr reichen sollte?
Belassen sie es dabei, oder kommen sie, wenn der Krieg mit den Ori beendet wurde und sagen, dass wir die anderen Sklaven freilassen sollen?
Ich bezweifle, dass sie sie einen Teil ihrer Forderungen einfach fallen lassen und es dabei belassen würden.“
Dr. Weir ließ sich nicht beirren und rechtfertige ihre Worte.
„Ich verstehe die Verunsicherung und versichere jedem, dass wir an den Beschlüssen fest halten werden, da wir es wirklich ernst meinen.
Unser Interessen liegen in einer stabilen Galaxie und wir werden alles daran setzen, dass es auf unseren Welten an nichts mangeln wird.“
Netan lachte auf.
„Dass das gerade von ihnen kommt, ist ein Hohn…“
Sie sah ihn verärgert an.
„Was wollen sie uns eigentlich unterstellen?“
Er sah sich um und spürte schon, wie die Blicke von jedem einzelnen auf ihm ruhten, weil den anderen auch aufgefallen war, dass er was gegen die Erde hatte.
„Ihre Teams haben… ein überaus brutales Massaker gegen die Allianz begangen und dabei auf einen Schlag mehr als 200 Menschen ermordet.
Ich gebe ja offen zu, das wir in der Allianz nicht zimperlich umgehen und auch…überzeugend sein können, aber das war…“
Elizabeth unterbrach ihn sofort.
„Sie wollen mir weiß machen, dass ST-Teams einfach Hundert Menschen ermordet haben und die Beweise auch noch zurück ließen?“
Er sah sie entschlossen an.
„Ja, das war vor etwa einem Jahr und aus Furcht darüber, dass sie noch weitere Vergeltung an uns üben, haben wir bisher geschwiegen.“
Unter den Teilnehmern der Verhandlung brach Hektik aus und kam zu mehr als nur empörten Zwischenrufen.
„Lügner.“
„Wo sind die Beweise?“
„Du hast schon immer übertrieben, Netan.“
„Was erhoffst du dir von dem Gehabe?“
Der Lucianer ließ sich aber nicht beirren.
„Wie einige von euch sicher wissen, hat die Lucianische Allianz nach dem Ende der Goa´Uld viele ihrer Minen und Welten übernommen.
Natürlich haben wir auf dem Weg auch einige ihrer Sklaven als unsere übernommen und dann für uns arbeiten lassen.
Wir wussten nicht, dass gefangene Tau´Ri-Krieger in einer Mine und einer Schule waren, aber die Tau´Ri erfuhren irgendwie davon.
In einer einzigen Nacht befreiten sie ihre Krieger und ermordeten jeden, der anwesend war, die Grausamkeit will ich gar nicht erwähnen.“
Netan machte eine kurze Pause und blickte in die angespannten Gesichter der Anwesenden, es wollten aber nicht alle daran glauben.
So fuhr er fort.
„Sie massakrierten die Wachen und die Vorsteher der Minen, dann attackierten sie ein Bordell, wo eine Tau´Ri-Frau als Hure gehalten wurde.
Die Freier mit den Zuhältern und auch die Vorsteherin des Hauses wurden von ihnen einfach über den Haufen geschossen.
Aber bei einigen wenigen gingen sie auch mit brachialer Gewalt vor, jedenfalls hab ich selten so verstümmelte Leichen gesehen.“
Wieder machte er eine kurze Pause und viele Gesichter hatten sich gewaltig verhärtet auch bei Elizabeth Weir sah man eisige Augen.
„Ich weiß, dass die Tau´Ri von Freiheit reden, aber wenn wer dagegen ist, dann wird der einfach ermordet und das war es.“
Jetzt ging Elizabeth entschieden dazwischen.
„Wenn sie solche obskuren Behauptungen aufstellen, dann verlange ich Beweise zu sehen und zwar stichhaltige, wenn ich bitten darf.“
Netan hatte damit gerechnet.
„Ich habe Bilder der Leichen und das genaue Datum, wann es geschah, sie können das mit ihren Daten abgleichen.“
Dr. Weir war einverstanden und erklärte im Gegenzug, dass die Schuldigen bestraft würden, es sei für sie vollkommen inakzeptabel, Selbstjustiz zu üben.
Netan war auch einverstanden und signalisierte, dass sich die Allianz im Fall einer Verurteilung auf eine Art erkenntlich zeigen würde.
Somit hatten die beiden was sie wollen; Elizabeth würde die Verhandlung abschließen und bei Netan sah man, dass er sich über den kleinen Erfolg freute.


Zwei Stunden später, auf der Erde:

Der CIS, die Criminal Invastigative Service, nahm wegen der Beschuldigungen der Lucianer die Ermittlungen wegen Mordes auf.
Zwar hatten sie nur wage Hinweise und die Bilder wiesen auch nicht die beste Qualität auf, da es aber politisch war, musste zügig ermittelt werden.
Immerhin stand hier der Ruf der Erde auf dem Spiel und aus dem Grund durfte nicht mal eine kleine Panne bei den Formalitäten gemacht werden.
Der zuständige Agent des CIS, Agent Timothy McGee, ging gerade in das Büro des Direktors und sah betroffen zu Boden.
„Äh Boss, ich hab hier die Unterlagen vom Massaker.“
Direktor Gibbs sah gereizt auf.
„Und, was steht drin?“
McGee räusperte sich und dachte daran, wie diese Behörde entstanden war und welche anderen Behörden zusammengefasst wurden.
Der CIS war ein Zusammenschluss mit Agenten aus fast allen Militärpolizeibehörden der Erde, der NCIS nur eine davon.
„Nun Boss, wie es aussieht war ST 1 auf der Mission und sie haben diese Sklavenschule ganz nach den Vorschriften befreit.“
Direktor Gibbs lachte höhnisch auf.
„Die und Vorschriften… war das alles, McGee?“
Der sah noch mal verlegen zu Boden.
„Nicht ganz, am gleichen Tag startete ein Frachtschiff, leider mit gefälschten Logbüchern, das Ziel zu ermitteln ist nicht mehr möglich.“
Gibbs stand auf und sah McGee scharf an.
„Haben die ein Alibi für die Zeit?“
McGee wich einen Schritt zurück.
„Nein Boss, aber wir konnten sie auch noch nicht fragen, da sie auf einer Mission sind und erst morgen zurück erwartet werden.“
Gibbs nickte und sah McGee dann entnervt an.
„Und was machst du noch hier?“
McGee sah sich beschämt um.
„Na ja, ST 1 ist nicht dafür bekannt das sie sich irgendwas sagen lassen.“
Gibbs wollte es kaum fassen.
„Willst du mir sagen, dass du Angst vor denen hast?“
Jetzt war McGee hellauf, da er auf keinen Fall als Trottel gelten wollte, weil er gerade erst vom Direktor zum Teamleiter befördert wurde.
„Nein Boss, wird erledigt, wie üblich.“
Danach lief er schnellstens in sein Büro, weil er noch sein Team einsammeln musste und dann nach Deutschland fliegen.

Im Büro angekommen, nahm McGee seine Dienstwaffe und sah zu seinen beiden in einer Ecke sitzenden und schlafenden Kollegen.
Weil seine Partner auf einer verdeckten Mission waren, musste er zwei völlig unerfahrene und überforderte Agenten mitnehmen.
Zwar waren beide auf ihren Gebieten herausragend, aber wegen Personalmangel von Gibbs an die Front versetzt worden.
McGee ging schnellen Schrittes zu ihnen.
„Palmer, Abby aufwachen… wir müssen los.“
Die beiden kamen mühsam hoch und besonders Mister Palmer, der Gerichtsmediziner war, sah verschlafen aus.
„Was ist denn los?“
McGee verdrehte die Augen.
„Wir müssen los und ST 1 wegen diesem angeblichen Massaker verhören.“
Palmer blieb mit offenem Mund stehen und Abby lief aufgedreht im Kreis herum, weil sie vor den Mitgliedern des Teams Angst hatte.
„Oh mein Gott, McGee… sag mir bitte, dass Gibbs uns begleitet…“
Der verneinte das.
„Leider nicht, du weißt, dass er als Direktor nicht mehr ermitteln darf, weil Direktor Vance bei seinem letzten Einsatz getötet wurde.“
Der letzte Direktor des CIS, Leon Vance, starb, als er sich mit einem Schmugglerring anlegen wollte, der Kassa zur Erde verschiffte.
Nun meldete sich auch Palmer zu Wort.
„Ja, aber wir müssen ST 1 verhören…“
McGee beendete dass Gespräch aber schnell, weil er seinen Boss nicht enttäuschen wollte und er sich auf das legendäre ST 1 auch schon freute.
Zwar war da immer noch ein gewisser Hintergedanke, dass sie ihn gar kochen würden, aber es kam nicht wirklich darauf an.


In dem Schmugglernest bei ST 1:

Ralf Sikermann und Teal´C kamen ziemlich abgehetzt zurück gelaufen, weil sie die Kilometer im reinen Dauerlauf absolviert hatten.
Sie trugen zudem die Goldbarren bei sich und da die auch ein stolzes Gewicht hatten, war ihre Leistung umso beeindruckender.
Teal´C warf das Gold angewidert Tivios hin, der das mit gierigem Blick an sich nahm und mit seinen Fingern schnippte.
„Bring sie zu dem Oricommander.“
Das Team folgte der Wache und nach einigen Minuten kamen sie bei einer Zelle mit ziemlich schweren Eisengittern an.
„Dort ist er, sein Name ist Tomin.“
Vala sah ihn sich verzückt an.
„Der Kerl ist aber süß, den verhöre ich auch allein.“
Ralf verdrehte die Augen und ging schnellen Schrittes zu ihr und verpasste ihr einen sanften Klaps auf den Hinterkopf.
„Ich glaube kaum, dass der seine Geheimnisse im Bett ausspuckt.“
Sie lächelte ihn Süßholz raspelnd an.
„Schon, doch ich brauche mal wieder was im Bett, dass länger als fünf Minuten durchhält und nicht batteriebetrieben ist.“
Ralf und selbst Jules waren bei dem Spruch nur noch baff auch die anderen beiden sahen Vala an, als sei sie gerade aus der Klapse ausgebrochen.
„Was denn, eine Frau muss auch ihre Bedürfnisse… zufrieden stellen.“
Nun meldete sich Tomin zu Wort, weil ihn die Worte anwiderten und er sich wünschte, sie erst gar nicht gehört zu haben.
„Wenn ihr schon blasphemisch reden müsst, dann macht das nicht in meinem Beisein.“
Jules ging schnurgerade zu ihm.
„Was wir sagen geht dich nichts, oder willst du was vor den Kopf kriegen?“
Das beeindruckte ihn und er blieb ruhig, bis Ralf und Teal´C ihn aus der Zellen holten und auf der Stelle fesselten.
„So Großer, der läuft uns nicht mehr weg.“
Teal´C verneigte sich kurz.
„In der Tat, aber wir sollten uns trotzdem auf den Weg machen.“
Franzi sah es genauso.
„Stimmt, wir sollten gehen, bevor die uns noch an die Ori verkaufen.“
Teal´C und Jules gingen voraus, während die anderen dafür sorgten, dass Tomin schön mittig in der Formation blieb.
Sie hatten keine Lust überfallen zu werden oder dass ihr Gefangener auf die Idee kam, fliehen zu können.

Nachdem das Tor in Sichtweite kam, versuchte Tomin noch einmal, den Glauben an die Ori an sich zu rechtfertigen.
Er war nach wie vor ein frommer Mann, der nicht verstehen konnte, warum die Völker nicht in Scharen konvertieren wollten.
Er sah zu Daniel.
„Hört mich an, ich will euch nichts Böses.“
Jules ging auf ihn zu und wollte ihn eine langen, aber Daniel ging dazwischen, weil er es nicht zu weit kommen lassen wollte.
„Nein lass, ich rede mit ihm.“
Tomin verneigte sich leicht, als Jules wieder ging.
„Danke, du wirst es nicht bereuen, denn ich spreche die Worte der Wesen, die an Weisheit auf jeder Stufe erhaben sind.“
Daniel lächelte vor sich hin.
„Da sind die Ori nicht die ersten, die das von sich behaupten und sie werden sicher nicht das letzte Volk sein.“
Tomin war etwas angekratzt.
„Die Ori sind der Ursprung und das Ende des Lebens…“
Nun wurde es aber Jules zu bunt, denn während sie vorn weg ging, musste sie sich den ganzen Blödsinn mit anhören.
„Hey, denkst du eigentlich mal nach bevor du sprichst, oder kannst du nur stupide Propaganda aus der Retorte nachsprechen?“
Daniel sah sie belehrend an, da er die Sprüche jetzt nicht brauchte.
„Julia bitte, das hilft uns nicht.“
Danach wandte er sich wieder an Tomin.
„Hör zu, ich weiß, dass du fest an die Ori glaubst, aber selbst du musst erkennen, was richtig ist und was falsch.
Du kannst nicht blind Wesen folgen, die befehlen, alle Menschen zu ermorden, die einfach nur die Gefolgschaft verweigern.“
Tomin ah ihn trotzig an.
„Doch, das kann ich, denn das ist wahrer Glauben.“
Daniel schüttelte erneut den Kopf.
„Nein, das sind missbrauchte Macht und blinder Gehorsam, eine gefährliche Mischung, die es unter zu vielen Völkern gibt.“
Im selben Moment kamen sie am Tor an und Jules wählte sofort die Adresse der Erde, weil der Gefangene ihr zu lästig wurde.
Außerdem wollte sie nach Hause, weil sie ihren Mann und Sohn vermisste, was vom straffen Missionsplan der letzten Monate herrührte.


Im Torraum:

Nachdem sie den Gefangenen an die MP übergeben hatten, kamen drei Personen in den Raum und wedelten mit Papieren um sich.
Franzi und Jules bemerkten es erst gar nicht, da sie ihre Waffen bei den Soldaten abgaben und dann gehen wollten.
Nachdem auch General Degenhardt in den Torraum kam und dabei einen Blick hatte, als wäre ihm eine gelangt worden, bemerkten sie die Fremden.
Jules sah ihren Boss fragend an.
„Hey Boss, was ist denn hier los?“
Degenhardt biss sich erst auf die Zähne, aber sprach es dann doch aus.
„Das sind Agenten des CIS, die einige Fragen an euch haben und ich muss verlangen, dass ihr mit denen kooperiert.“
Vala sah die drei ganz belustigt an.
„Die sehen aus, als würden sich gleich ins Höschen machen… “
Nun war sich McGee allerdings seines Jobs gewiss und versuchte, das auch zu zeigen, auch wenn er zu einem gewissen Punkt noch Angst hatte.
„An die Mitglieder des ST 1… sie werden wegen des Verdachtes auf Massenmordes vorläufig in Haft genommen…“
Jules schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
„Oh nein, nicht schon wieder.“
Franzi trat ziemlich sauer auf McGee zu, wollte ihm schon an den Kragen.
„Hey du Chorknabe, wir haben für den Mist keine Zeit.“
Da ging allerdings Abby dazwischen, auch wenn sie ihrem Gothicstyle lächerlich aussah, was diese Runde anging.
„Hey, komm bloß meinem Partner nicht blöd…“
Degenhardt ging nun dazwischen, während Palmer vor Schreck zwei Schritte zurückgetreten war und den Mund offen stehen hatte.
„Leute, das CIS hat die erforderlichen Papiere, um euch für 24 Stunden zu verhören und deswegen ist es erforderlich, dass ihr kooperiert.“
Missmutig ließen sie sich von MPs abführen, von denen die meisten überrascht waren, dass es so glatt ging.

Danach wurden sie, jeder getrennt in einen Raum, eingesperrt und mit Kameras überwacht, da Agent McGee sie weich kochen wollte.
Er hatte viel von seinem großen Mentor, dem Direktor des CIS, gelernt und würde sich diesen Fall nicht durch die Finger gleiten lassen.
In dem Moment kam Agent Palmer herein.
„Äh McGee, kann ich dich kurz sprechen?“
Der rollte mit den Augen.
„Ja, was ist denn?“
Palmer kam in den Raum und sah sich kurz um, bevor er verlegen antwortete.
„Ich glaub kaum, dass du aus ihnen ein Geständnis heraus bekommst und mal ehrlich gesagt, ich hab auch Bammel vor ihnen.“
McGee rollte mit den Augen.
„Hör mal, die sitzen in einem Verhörraum und werden dir nichts tun….“
Da kam Abby rein, etwas enttäuscht.
„Ich hab die Alibis überprüft und die Hälfte können wir laufen lassen.“
Palmer sah ihr zögernd in die Augen.
„Und warum siehst du so angeschlagen aus?“
Nun wurde die Labortechnikerin leicht sauer.
„Jeder sieht mich an, als ob ich eine Außerirdische wäre, nur wegen meiner Klamotten, was in Anbetracht dessen, dass wir in STK sind, echt nervend ist.“
McGee ging aber gleich dazwischen.
„Tut mir Leid Abby, aber sag mir erst mal, wer von ihnen Alibis hat.“
Sie sah auf ihre Liste.
„Die beiden Außerirdischen, also Teal´C und Vala, sowie Dr. Jackson.“
Palmer rieb sich die Hände.
„Gut und die anderen drei?“
McGee sah kurz in die Luft.
„Ich werde die Rust verhören, Abby, du übernimmst Sikermann und Palmer, du wirst Julia von Sachlingen übernehmen.“
Palmer ließ den Kopf sinken.
„Ich bin so gut wie tot.“
Abby aber versuchte ihn aufzumuntern.
„Keine Angst Palmer, wenn sie dir an den Kragen gehen will, rufst du mich und dann sollte sie Angst bekommen.“
Palmer schluckte ganz tief bevor er sie auf den Bildschirmen ansah und sich ausmalte, was es sie wohl kosten würde, ihn fertig zu machen.
Obwohl er in den letzten Jahren von ihr fasziniert war, hatte er richtig Respekt vor ihr, da Jules eine von wenigen Frauen war, vor der auch brutalste Schläger absahen.
Aber die Verhöre hatten gerade erst begonnen und es würde sicher noch eine anstrengende wie auch belastende Zeit werden.


Stunden später, auf der Konferenz:

Nachdem die Festnahme der drei auf der Erde schon für einen Medienzirkus gesorgt hatte, sah sich Elizabeth Weir jetzt denselben Problemen gegenüber.
Sie musste die Festnahmen verkünden und gleichzeitig dafür sorgen, dass diese Konferenz der eigentlichen Sache nicht überdrüssig wurde.
ST 1 hatte sehr vielen der Völker, die vertreten waren, Probleme bereitet oder auf andere Weise deren Interessen gestört.
Daher sprach sie jetzt auch ganz bestimmt.
„Netan, im Auftrag der Vereinten Nationen der Erde habe ich den Auftrag ihnen mitzuteilen, dass es wegen den Massakern vorläufige Festnahmen gab.“
Er sprang sofort auf.
„Was meine sie mit vorläufig?“
Sie wurde wieder völlig ruhig.
„Das bedeutet, dass wir einige Verdächtige verhaftet haben.“
Er nickte kurz und dachte nach.
„Wer ist es?“
Sie hatte die Frage erwartet und befürchtet, weswegen sie ganz tief einatmete und dann gerade heraus antwortete.
„Franziska Rust, Julia Tora und Ralf Sikerman von ST 1.“
Es blieb totenstill im Raum, denn damit hatte noch nicht einmal Netan gerechnet, das die Erde ihre besten Leute verhaften würde.
Er musste sich setzen und war schließlich auch klug genug, nichts zu sagen, denn das war für die Lucianer ein großer Sieg…
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