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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.32 Schlag auf Schlag
von Colonel Maybourne



Von einem Frachtschiff abgesetzt, flog die Walküre auf Atlantis zu und steuerte direkt auf den Hauptturm zu.
An Bord war ST 1, mit Steven Raymar und Cyrus Glick, die auf der Suche nach dem Sangreal in der alten Stadt der Antiker ankamen.
Insbesondere Glick konnte es kaum erwarten in die Stadt seiner Vorfahren zu kommen und er freute sich schon seit Wochen darauf.
Franzi sah ihm die Freude regelrecht an, als sie aufsetzten.
„Na, wir sind aber ganz schön aus dem Häuschen?“
Er versuchte wieder die Haltung zu wahren, da er nicht wie ein Junge aussehen wollte, der vor seinem ersten Gang in den Süßwarenladen stand.
„Das wäre übertrieben Colonel, doch sie haben Recht damit, dass ich durchaus erfreut bin, auf den Spuren meiner Ahnen zu wandeln.“
Vala grinste darüber auch.
„Und warum bist dann nicht schon viel eher hergekommen, mein kleiner Senator?“
Ralf packte sie im Genick, während Glick nur seine Augen darüber verdrehte, wie sie eben für alle hörbar, einen Senator der Antiker ansprach.
„Miss Mal Doran auch wenn die meisten meines Volkes zu gerne zurückgekommen wären, zu guter Letzt gab es genug andere Probleme.“
Ralf setzte ganz leise auch noch ein paar Worte hinterher.
„Das eben war unnötig Sweethart und jetzt sei anständig.“
Sie kniff ihm in den Hintern.
„Süßer, ich bin immer anständig.“
Dr. Steven Raymar, der neu im Team war und so bisher nur Geschichten und Schauermärchen aus dem Fernsehen kannte, wandte sich an Teal´C.
„Entschuldigung, aber verhalten die sich immer so kindisch?“
Der Jaffa zog eine Augenbraue hoch und lächelte ein wenig, weil er im Grunde genommen, mit solchen Fragen gerechnet hatte, als sie losgeflogen waren.
„In der Tat und das wird oft noch schlimmer.“
Aber da kam schon Richard Woolsey und begrüßte sie, wenn er auch ein wenig gehetzt war, es war eine lange Einsatzbesprechung vorausgegangen.
„Willkommen in Atlantis.“
Er reichte jedem die Hand und verneigte sich vor Glick ein wenig, was diesem jedoch in dem Moment lästig zu sein schien.
„Ich bin kein Adliger…“
Woolsey sah das Team für eine Sekunde peinlich berührt an, fing sich jedoch wieder, da er als guter Gastgeber dastehen wollte.
„Nun… wie dem auch sei, ich könnte ihnen eine kleine Führung durch diese Stadt anbieten, auf dem Südpier hat man jetzt eine wunderbare Aussicht…“
Franzi ging aber sofort dazwischen.
„Auch wenn ich das Angebot zu schätzen weiß, sind wir nicht zum Urlaub machen hier und so würde ich gern mit der Suche beginnen.“
Woolsey nickte ihr zu, während sie in einen Korridor gingen.
„Ganz wie sie wünschen, aber wonach suchen sie denn genau, denn ich hab es bei einer Suche nur zu leeren Seiten gebracht…“
Steven Raymer lächelte ihn an.
„Was wir suchen ist gut versteckt und sicher nicht leicht zu finden, aber ich bin mir sicher, auf die nötigen Details zu stoßen.“
Dies genügte Woolsey erst einmal.
„Gut, aber wo wollen sie mit der Suche anfangen?“
Er führte sie zu einem Transporter und nachdem sie wieder herauskamen, war es Glick, der bei Woolsey vorbeizog und antwortete.
„Ich dachte, dass wir es im Hologrammsaal versuchen.“
Woolsey blickte ihn fragend an, während er wieder die Führung übernahm.
„Den benutzen wir nur selten, denn er verbraucht sehr viel Energie und sie können überall, bei den gesicherten Stationen natürlich nicht, auf die Datenbank zugreifen.“
Das war dem Antiker aber egal.
„Wenn wir nur in der Datenbank suchen, sind wir noch Jahre hier, aber es gibt da ja Aurelia, ob uns dieses Programm gefällt oder nicht …“
Woolsey unterbrach ihn sofort.
„Oh nein, bitte nicht…“
Aber Glick ließ sich nicht erweichen und so begaben sich alle auf den Weg zum Holoraum, da jeder schnell wieder fertig sein wollte.
Und Woolsey wusste, dass ihnen die Hölle bevorstand, denn wenn sie Aurelia trafen, würde bei fast allen das Nervenkostüm blank liegen.
Außer Glick, weil er als Antiker akzeptiert würde und so war die KI die einzige Chance und zu diesem Zeitpunkt griff man zu jedem Strohhalm.

Jules und Teal´C schlossen sich der langwierigen Datensuche natürlich nicht an und gingen zu ihrer Zerstreuung durch die Stadt.
Für die beiden war das ganze wie ein Urlaub und vor allem Teal´C wollte die Stadt, soweit an diesem Tag noch Zeit war, ansehen.
Sie gingen am Nordpier entlang, wo die Valley Forge angelegt hatte und gewartet wurde, da es in den letzten Kämpfen einige Probleme gab.
Er hatte seine Hände auf dem Rücken verschränkt, während sie ein Eis in der Hand hatte, da es heute ziemlich heiß war.
„Was meinst du, wie lange wir noch bleiben werden?“
Teal´C lächelte und machte sogleich einigen Technikern Platz, die zum Transporter wollten und es auch burschikos versuchten, sich an ihnen vorbei zu drängeln.
„Nun… sicher noch ein paar Tage.“
Julia lehnte sich an ein Geländer und sah auf den Ozean.
„Na ja… ich bin nur verstimmt, dass Gideon nicht mit kommen konnte.“
Er zog eine Augenbraue hoch.
„Habt ihr Probleme in eurem Leben?“
Sie lachte sofort leicht verschreckt auf.
„Nein… aber das hier ist ne verdammte Geheimmission und die verdammte König ließ sich in Ermangelung meiner Disziplin…“
Er lachte etwas.
„Sie ist noch aufgebracht, da du ihr mit deiner Faust ins Gesicht geschlagen hast… aber ist die Aktion nicht schon… Wochen her?“
Jules unterbrach ihn.
„Das spielt keine Ursache, denn diese Frau ist eine Hyäne und vergisst nie etwas.“
Er zog seine Augenbraue hoch und wandte sich wieder dem Meer zu, während Julia sich in der Sonne gehen ließ.
Sie schloss ihre Augen und warf den Kopf nach hinten, nur um die frische Brise zu spüren, für einen Moment einfach mal völlig abzuschalten.
Da hörten sie eine wohlbekannte Stimme.
„Teal´C und Julia… das glaub ich ja nicht…“

Beide drehten sich um und erblickten Ernst Allert, mit dem sie einige Jahre im STK waren, ehe er hierher versetzt wurde.
Sie ergriff als erstes das Wort.
„Oberstleutnant, schön sie mal wieder zu sehen, das ist ja schon einige Jahre her.“
Er ergriff ihre Hand.
„Stimmt, aber euch beide werde ich nie vergessen.“
Teal´C gab ihm ebenfalls die Hand und verneigte sich.
„Es ist mir eine Ehre, dich einmal wieder zu sehen, Allert.“
Er sah sich dann allerdings merkwürdig um.
„Ja…aber bevor wir uns hier noch fest quatschen… hat einer von euch einen Archäologen, für den ich wieder mal… wie soll ich sagen…?“
Julia sah ihn wissend an.
„Für den sie verantwortlich sind und der ihnen durch die Finger geglitten ist?“
Er schnippte ihr zu.
„Ich hätte es nicht besser sagen können…im Ernst, ich such Maximilian Wickers und der Kerl hat es bisher geschafft, mir aus dem Weg zu gehen.“
Jules dachte angestrengt nach.
„Tut mir Leid, aber so genau kenn ich den nicht.“
Teal´C antwortete ähnlich.
„Er war leider nur kurz bei uns, dass es mir nicht möglich ist, mich an sein Aussehen zu erinnern, ob du wohl ein Bild von ihm hast?“
Allert schüttelte frustriert den Kopf.
„Leider nicht Leute, verdammt noch mal… ich muss den Kerl finden.“
Teal´C tauschte einen ahnenden Blick mit Jules aus und wandte sich dann an Allert, der schon auf dem Sprung war.
„Hat er dir Schande bereitet, oder suchst du seine Hilfe?“
Der Oberstleutnant wollte darauf aber nicht genau antworten.
„Etwas von beidem… ich muss dann.“
Allert entfernte sich und die beiden aus dem ST 1 Team, wandten sich der Aussicht zu, da von Osten aus gerade die Sonne unterging.
Es war ein grandioser Anblick, wie die Sonne direkt über dem Meer unterging und da sie es in den Kriegsmonaten kaum erlebten, genossen beide den Anblick nur.


Am Südpier der Stadt:

Anna und ihr Sohn Cameron gingen in ihr Quartier und sie musste wieder zu sich kommen, da der Junge Mist gebaut hatte.
Sie durfte ihn gerade von der MP abholen, nachdem er versucht hatte, einen Jumper zu entwenden, es gab da nämlich ein gewisses arthosianisches Mädchen…
Und nachdem Cameron erfahren hatte, dass die Gentherapie bei ihm anschlug, versuchte er bei ihr alles, um sie zu beeindrucken.
Zwar war er erst sieben Jahre alt geworden, aber er war für sein Alter gut entwickelt und zu guter Letzt, war seine Mutter immer sehr tolerant.
Doch davon war jetzt nichts zu spüren.
„Nur damit wir uns richtig verstehen, Freundchen, du wirst für eine Woche auf deinem Zimmer bleiben und über dein Verhalten nachdenken.“
Er wurde bockig und blieb stehen.
„Warum, ich habe doch nichts getan.“
Anna blieb ebenfalls entrüstet stehen und sah zu ihrem Spross herab.
„Du hast versucht, einen Jumper zu stehlen und so etwas macht man nicht und dann hast du es dir auch noch heraus genommen…“
Er unterbrach sie.
„Mama, ich bin hier der einzige Junge und nur Eija ist genauso so alt wie ich, was soll ich hier sonst machen wenn mir langweilig ist?“
Sie begann zu verstehen.
„Ja, ich weiß das du hier keine Freunde hast und es tut mir Leid, aber du musst verstehen, dass so viele Menschen hier sind; da kann nicht jeder machen was er will.“
Cameron setzte sich auf eine Bank.
„Und mit wem soll ich dann spielen gehen?“
Anna strich ihm über den Kopf.
„Du darfst gern mit Eija spielen gehen, doch ich will nicht noch einmal hören, dass ihr euch in den gesperrten Bereichen aufhaltet.“
Er sah verlegen zu Boden.
„Aber Mutti… wie soll ich sie denn sonst rumkriegen?“
Ihr stand sofort der Mund offen.
„Rumkriegen… Cameron von Schönhausen, wo hast den Begriff her?“
Der Junge tippte ein paar Schritte im Kreis und versuchte der Frage auszuweichen, aber als auf den Augen seiner Mutter die Entschlossenheit sah, lenkte er ein.
„Hier sind doch so viele Soldaten.“
Sie straffte seine Jacke und nahm ihn dann ins Gebet, da sie nicht so gerne sah, wenn er sich auf einmal wie ein großer Mann benahm.
„Du solltest dir diese Dinge nicht merken.“
Cameron lächelte ganz unschuldig, als er zu ihr aufsah.
„Und woher soll ich wissen, was ich mir merken soll und was nicht?“
Sie rollte mit den Augen und versuchte es weiter im Guten.
„Du solltest dir alle Dinge merken, aber die dummen Sprüche der Männer kannst du dir gleich wieder abschminken.“
Er kuschelte sich an ihr Bein.
„Du hast Recht.“
Sie strich ihm liebevoll, aber bestimmend über den Kopf.
„Deine Mutter hat immer Recht.“
Zwar dachte sie mit Graus daran, als sie die Worte selbst hörte, aber eben war es nicht so, dass er zusammen zuckte oder wütend wurde wie sie einst.
Ihr Sohn verstand einfach, dass sie im Recht war und griff die Hand, was für sie besonders auf Grund der Tatsache war, dass sie es früher nie verstand.
Daher konnte sie ihm auch nicht sauer sein und machte einfach nur Platz, als Allert eilig an der Stelle vorbeilief und nach Wickers suchte.


Stunden später:

Nachdem sich Woolsey und Franzi verabschiedet hatten, weil sie zu einer Einsatzbesprechung mussten, machten Glick und Steven Raymar munter weiter.
Auch Vala und Ralf waren geblieben, aber sie hatten nichts über den Sangreal oder Myrdin, er hatte die Infos eben noch zu gut zu versteckt, gefunden.
Nur eine wage Adresse zum Planeten Vagonbree, hatte Steven Raymar finden können, aber so sicher waren sie sich dabei auch nicht.
Und weil Vala mit Zwischenrufen nervte, waren es der Antiker als auch der Archäologe schon Leid, sie überhaupt mitgenommen zu haben.
Glick gab gerade wieder eine Suchanfrage ein.
„Mal sehen, ob wir mit diesem Datensatz weiterkommen.“
Der Computer verarbeitete die Daten, aber wieder gab es keine Übereinstimmung, was auf der Stimmung ziemlich herum drückte.
„Verdammt, ich weiß einfach nicht weiter.“
Glick schlug einmal wütend in die Luft und ging ein paar Schritte durch den Raum, als Vala es einfach versuchte und an die Konsole trat.
Bislang war sie von den anderen zurück gehalten worden, doch jetzt war das auch ihr zu bunt geworden und sie trat auf das Podest.
Sofort aktivierte sich das Hologramm, das Glick bisher nicht verwenden wollte, da er es für zu ungenau gehalten hatte.
„Du kannst deine Frage verbal oder manuell eingeben.“
Vala grinste, als Ralf sie wieder zurückziehen wollte und stellte schnell die Frage, wegen der es in den letzten Stunden immer wieder Ärger gab.
„Wir suchen zwei Planeten, die zu Antikerzeiten als Castiana und Sahal bekannt waren und da es langsam eilt…“
In dem Moment hatte sie Ralf weggezogen, doch er kam nicht dazu, eine Predigt zu halten, denn auf der holographischen Anzeige wurde die Antwort gegeben.
„Taos Vaclarush und Valus Cohor“
Allesamt wollten sie ihren Augen nicht trauen, während Vala zwei Siegerfäuste machte und in dem Moment die Adressen eingeblendet wurden.
„Ihr alle solltet auf mich hören und die Suche mir überlassen.“
Gleichzeitig warf sie ihren Schal nach hinten und stolzierte stolz an Ralfs linke Seite, der den Braten noch misstrauisch beäugte.
„Kann mir mal einer sagen, wie das geschehen konnte?“
Glick schüttelte misstrauisch seinen Kopf, während er sich das Hologramm besah und Vala bei aller gebotenen Vorsicht betrachtete.
„Wie bist du auf die Idee gekommen, so vorzugehen?“
Sie atmete aus und wedelte mit den Armen.
„Keine Ahnung, dass ist mir einfach so in den Kopf geschossen.“
Steven Raymar rieb mit den Fingern über seine Lippe und sah dem Antiker in die Augen, da es für ihn ebenfalls unlogisch war.
„Woran denken sie?“
Glick blickte auf das Hologramm und dann wieder zur Decke, aber er überlegte noch, weil auf alle seine Fragen nur eine Antwort möglich war…
„Du bist nicht wirklich ein Hologramm…?“
Das Bild der Antikerin trat nach vorne.
„Du hast deine Antworten, Cyrus Glick und ich schlage vor, du handelst danach.“
Glick lief energisch einen Schritt nach vorne.
„Stopp, wer bist du?“
Sie drehte sich um und lächelte leicht.
„Mein Name ist Ganus Lal.“
Danach verschwand sie und Ralf war der erste, der sich wieder rührte.
„Gut, sie ist eine Aufgestiegene, aber der Name sagt mir nichts.“
Glick, der die Augen geschlossen hatte, wartete einen Moment, um mit sich selbst ins Reine zu kommen und sah erst dann zu den anderen.
„Sie war die Widersacherin Merlins und sollte ihn überwachen.“
Steven Raymar kam als erster auf die Antwort.
„Merlins Widersacherin… dann ist sie…“
Glick beendete den Satz.
„…Morgan Le Fay.“
Alle vier standen sie ungläubig und gleichzeitig fasziniert vor dem Holosockel, wissend, dass er eben gerade etwas Unglaubliches gezeigt hatte.
Aber sie wussten auch, dass das nicht wieder kommen würde und so machten sie sich daran, es den anderen mitzuteilen.
Und besonders Jules und Franzi würden sich ärgern, weil beide Wetten laufen hatten, wer es in nächster Zeit schaffen würde, einem Aufgestiegenen zu begegnen.


Am Rande Pegasusgalaxie:

Die Valley Forge von Commander Samantha Carter war auf einem Erkundungsflug, da es auf den Langstreckensensoren der Stadt seltsame Anzeigen gab.
Am zur Milchstraße zugewandten Randbereich gingen Subraumwerte in eine Höhe, für die es keine vernünftige Erklärung gab.
Und so war es laut Woolsey und Armelia besser, wenn einer nach dem Rechten sehen würde, in Anbetracht der Probleme der letzten Monate.
Sie sprangen gerade aus dem Hyperraum und Sam trat nach vorne.
„Und, schon was auf den Anzeigen?“
Die Antwort kam schnell.
„Ja, aber ich weiß nicht, wie ich es einordnen soll, weil die Messwerte keinen Sinn ergeben, bei den Subraumsensoren spielen die Anzeigen völlig verrückt.“
Sie ging zu der Station und sah es sich selbst an.
„Sie haben Recht, das ergibt keinen Sinn.“
Zeitgleich durchflogen sie ein weites Nebelgebilde aus stark ionisiertem Gas, was es zusätzlich ihnen zusätzlich erschwerte, etwas zu erfassen.
Dieser Nebel erstreckte sich über mehrere hunderttausend Kilometer und war so massiv, dass es ihnen auch noch die optische Sicht durch die Fenster nahm.
„Commander, wir sind gleich durch.“
Doch die Valley Forge war ein sehr schnelles Schiff und so dauerte es nicht lange, um es dann in kurzer Zeit auf die andere Seite zu schaffen.
Und dort sollte ihnen der Atem stocken.
„Ist das etwa…?“
Sam Carter fiel gleichzeitig das Kinn herunter.
„Ja, verdammt noch mal…schicken sie jetzt gleich eine Nachricht an die Stadt und warnen die Flotte… beeilen sie sich.“
Die letzten Worte schrie sie, doch das war bitter nötig, denn vor ihnen lag ein Supertor der Ori und es begann zu wählen.
Bislang waren die Orischiffe alle aus der Milchstraße gekommen, aber jetzt nahmen die Ori es in Betrieb und nur die Valley Forge stand davor.
Da meldete sich ihr Offizier.
„Commander, wir können es nicht gegen eine Oriflotte aufnehmen.“
Sie stimmte dem zu und setzte sich wieder.
„Da haben sie Recht, wenden und zurück nach Atlantis.“
Die Valley Forge drehte schon ab als sich das Wurmloch bildete und das erste Schiff kam, an der Silhouette war ein Mutterschiff zu erkennen.
Sam sprang jetzt energisch auf.
„Sprung und zwar sofort.“
Das Orischiff machte sich bereit und grade als der erste Strahl das Geschütz verließ, drang das Erdenschiff in den Hyperraum ein.
Zwar war es unbefriedigend aus Sicht der Ori, doch jetzt konnten sie in Ruhe die Flotte herbringen und mit den Angriffen beginnen.


Stunden darauf:

Die Armada der Ori, zu der 43 Schiffe zählten, griffen zuerst mehrere Festungen der Wraith an und besiegten diese schnell.
Innerhalb von 10 Stunden fielen neun Wraithplaneten und 12 Basisschiffe wurden zerstört, für die Ori gab es hingegen kaum Verluste.
Der Kommandant der Flotte, der Hata hieß und ein Gegner von Faaron Dakamar war, ließ von den Wraithhochburgen kaum etwas übrig.
Es gab keine Invasion und keine Gefangenen, als er die Planeten bombardieren ließ und auf den nächsten abzielte.
Er war ein Hardliner im Generalstab der Ori, die der Meinung waren, dass man nicht lang damit warten sollte, ob die Menschen konvertierten oder nicht.
So erging es auch der Wraithfestung, die gerade angegriffen wurde und wo nur noch einige der Darts am Kämpfen waren.
„Admiral, das letzte Feindschiff wurde vernichtet.“
Hata fuhr sich durch den Spitzbart und nahm zur Kenntnis, dass der leichte Wraithkreuzer von seinen Jägern zerstört wurde.
„Gut, Stützpunkte bombardieren und weiter zur nächsten Welt.“
Aber da meldete sich der Prior und erhob Einspruch.
„Nein, da unten leben weit mehr als 100.000 Menschen, denen diese Dämonen nichts über das Leben unter den Ori und der Erlösung berichtet haben.
Bombardiert nur die Festungen der Dämonen, danach werde ich einen Prior und einige Krieger schicken, um sie zu bekehren.“
Admiral Hata gefiel dies zwar nicht, aber er war ein absolut linienkonformer Opportunist, der jeden Befehl so umsetzte wie gewünscht.
„Ganz wie ihr befehlt, Prior.“
Unmittelbar darauf kam eine Meldung herein.
„Admiral, ihr erhaltet eine Botschaft von Admiral Dakamar.“
Hata wurde innerlich ziemlich wütend, wenn er diesen Namen hörte, aber er ließ sich nichts in Gegenwart seiner Untergebenen anmerken.
„Was will er denn diesmal?“
Der Offizier verlas die Botschaft.
„Er lässt anfragen, wann sich unsere Flotte mit seiner trifft und der Angriff gegen Atlantis und gleichzeitig die Erdaußenposten dieser Galaxie stattfindet.“
Hata wank ab.
„Vertrösten sie ihn und belästigen sie mich nicht weiter damit.“
Danach sprang die Flotte wieder in den Hyperraum, während der Admiral nachdachte, wie auf die Bedrohung von Atlantis reagiert werden konnte.
Die Erdsoldaten wussten, dass sie gekommen waren und das gefiel ihm nicht, da sie nach Plan eigentlich überrascht werden sollten.
Aber da wurde er aus den Träumen gerissen.
„Wir haben den nächsten Planeten erreicht und können mit dem Angriff beginnen.“
Er sprang überrascht auf.
„Jetzt schon?“
Die Meldung bestätigte es, während die gesamte Flotte eine Angriffsformation aufnahm und in offener Formation dem Feind entgegen flog.
„Ja, der Planet war nur drei Lichtjahre von unserer letzten Position entfernt.“
Er nickte und ließ den Befehl geben, die beiden Basisschiffe zu vernichten, während dem Prior auffiel, dass der Admiral nervös war.
Und das war etwas ungewöhnliches, denn Hata galt als ein knallharter Kommandant, der außer verbrannter Erde kaum etwas zurückließ.

Die Wraith, die diesen Planeten verteidigten, sahen die feindliche Flotte und wussten, dass sie es mit den Ori nicht aufnehmen konnten.
Nur zwei Basisschiffe und ein Kreuzer standen ihnen zur Verfügung, aber die Oriflotte hatte in den Kämpfen bisher noch kein Schiff verloren.
Trotzdem starteten die Wraithjäger, weil sie wussten, dass die Ori sie ausrotten wollten und so zogen sie es vor, im Kampf zu sterben.
Sie flogen auf die Kriegsschiffe zu, aber bildeten keine Formationen, da für Kamikazeflüge auf den Gegner solche nicht nötig waren.
Fast alle Jäger aktivierten kurz vor den Orischiffen ihre Waffen und stürzten sich wild feuernd in die Schiffe der Feindflotte.
Dabei gelang es ihnen sogar eine Fregatte zu zerstören, aber die Flotte ging jetzt dazu über, auf die Wraithschiffe zu schießen.
Und dies gefiel dem Commander der Wraith gar nicht.
„Wie lange können wir standhalten?“
Es handelte sich um Todd und er war an der Kommandokonsole, während der erste Offizier in kurzen Abständen von einer Konsole zur nächsten lief.
„Nicht mehr lange, wir sind zu sehr unterlegen?“
Todd war es natürlich klar aber er war mit den Schiffen nicht da, um den Feind zu besiegen, zu groß waren die Feindverbände.
„Gut, solange weiter feuern, bis wir die Schiffe aufgegeben werden müssen.“
Der einzige Grund, warum die Wraith mit drei Schiffen über dem Planeten lagen, war, dass bei ihnen die Produktion neuer Einheiten ins Stocken geraten war.
So wurde jedes Schiff, das entbehrlich war, zur Front geschickt, um die Ori zu bremsen und der Armada den Offensivschwung zu nehmen.
„Ja, Commander, ich erhöhe die Feuerrate.“
Augenblicklich kamen die Energiestöße in etwas geringerem Abstand und schlugen beinahe, in einigen Fällen sehr glücklich, synchron bei den Ori ein.
Nachdem die Oriflotte allerdings einen konzentrierten Angriff durchführte, wurde der Kreuzer in der Wraithreihe als erstes vernichtet.
Ein halbes Dutzend Primärgeschütze traf mitten in die organischen Panzerung und riss sie auf nahezu allen Hauptverstrebungen auf.
Das Schiff wurde pulverisiert und die Trümmer schlugen in den Basisschiffen ein, ohne dass es dabei aber nennenswerte Ausfälle gab.
Todd war trotzdem ungehalten.
„Wir müssen länger durchhalten, gehen sie auf Wechselkurs zum anderen Schiff.“
Der Offizier führte den Befehl aus und Todd dachte währenddessen an seine neue Königin, der er sich angeschlossen hatte.
Sie war blutjung und hatte kaum Erfahrung, daher war sie auf ihn angewiesen und er dachte in diesem Moment nur, wie hilflos sie ohne ihn wäre.
Aber er wurde aus seinen Träumen gerissen.
„Commander, das andere Basisschiff...“
Dutzende Treffer detonierten in der Panzerung des flankierenden Hives und die Hülle war bei derartigem Beschuss überlastet.
Das Schiff brach auseinander und so war Todds Schiff das letzte der Wraith, das es jetzt auch mit stärkerem Feuer zu tun bekam.
Die Hülle war beschädigt und Todd sah keine Alternative als sein Schiff aufzugeben, da er bei allem was ihm heilig war, überleben wollte.

„Alle in die Transporter und Hilfsenergie in den Antrieb sowie die Hüllenregeration.“
Der erste Offizier sah ihn überrascht an, reagierte aber auf der Stelle, weil auch er hier nicht auf den Tod warten wollte.
Das Hive aktivierte seinen Antrieb und flog direkt auf ein Orimutterschiff zu, während sich die Hülle kaum noch dem Feuer der Ori erwidern konnte.
Trotzdem gelang es Todd und einem Fünftel der Crew, aus dem Schiff zu fliehen, bevor es für einen Moment ganz ruhig wurde.
Danach gab es eine Detonation und das Basisschiff explodierte, wobei das Mutterschiff mit zu den Toten gerissen wurde…


Zwei Tage später:

Die Ori zerstörten auf dem Vernichtungsfeldzug unbarmherzig eine Wraithhochburg nach der anderen und zogen dann weiter.
Zwar verloren sie auch einige Schiffe bei späteren Schlachten, aber die Verluste der Wraith zu diesem Zeitpunkt waren unendlich höher.
Acht Millionen Krieger und über Zehntausend Offiziere wurden in zweieinhalb Tagen und bei kaum existierendem Widerstand ausgelöscht.
Zwar gelang den meisten Königinnen die Flucht, aber auch vier von ihnen erwischte es und so wurde es mehr und mehr zu einem Genozid an den Wraith.
Dies realisierte auch Atlantis, als sich Armelia mit der gesamten Flotte aufmachte, um das Tor zu zerstören und so den Nachschub der Ori zu unterbrechen.
„Wo steht die Flotte?“
Sie betrat die Brücke und der Officer of the Watch erhob sich, um ihr Meldung zu erstatten, er sah ein wenig nervös aus.
„Die gesamte Flotte ist versammelt, nur die Valley Forge stößt später zu uns.“
Armelia blickte ihn prüfend an.
„Hat Commander Carter gesagt, warum sie sich verspätet?“
Er bestätigte es, während er ihr ein Pad mit Daten überreichte.
„Ja Ma‘am, sie hatte die Oriflotte verfolgt und konnte dabei durch ihre Linien schlüpfen und auf mehrere Schiffe das Feuer eröffnen.
Sie hat eine Fregatte zerstört und wurde daraufhin von einem ganzen Geschwader verfolgt und als sie…“
Armelia hob die Hand und unterbrach ihn.
„Ich habe verstanden.“
Die Flotte sprang darauf in den Hyperraum und Armelia lehnte sich zurück, weil sie sich nicht zu viele Gedanken machen wollte.
In den letzten Tagen hatte die Oriflotte einen Planeten nach dem anderen erobert, aber konnten die Nachschubwege kaum offen halten.
Und genau darauf spekulierte sie, dass der Frontverlauf derart in die Länge gezogen wurde, zu einem Preis, dass die Versorgungsrouten brüchig wurden.

Mehrere Stunden später sprang die Erdenflotte aus dem Hyperraum und nahm vor dem Tor zu beiden Flanken Stellung auf.
Vier Orikriegschiffe hielten Wache und zwei davon waren mächtige Mutterschiffe, die erst jetzt realisierten, wer erschienen war und ihre Generatoren starteten.
Armelia nahm das natürlich zur Kenntnis und befahl der Flotte, die Orischiffe einzukesseln, so dass die Erdenschiffe sich gegenseitig entlasten konnten.
„Schließt sie ein und danach nehmen wir jedes einzeln vor.“
Die Bestätigung der Schiffe kam und wie ein Schwarm Geier flogen die Schiffe auf die Ori, in Anbetracht dessen wie die Vögel über ihrer Beute kreisten.
Dabei mussten sie sporadischem Orifeuer entgehen.
„Admiral, sie können uns kaum erfassen.“
Armelia lächelte ihren Sensoroffizier hintergründig an.
„So war das ja auch gedacht.“
Dann ging sie zur Waffenkonsole und sah alle Anzeigen durch, bevor sie die nächsten Befehle an ihre Besatzung gab.
„Gut, nehmen wir sie erstmal mit den Geschützen aufs Korn…“
Anschließend kam sie wieder zurück und setzte sich hin, während die Geschütze begannen, für den Moment ihre Ladungen auszuspeien.
Die gesamte Flotte schoss auf die Ori und schwächte dabei deren Schilde, während sie so gut wie nichts einstecken mussten.
Da kam eine Alarmmeldung auf den Subraumsensoren rein, als ein Schiff den Hyperraum, auf Höhe der Erdenflotte verließ und zu feuern begann.
„Admiral, die Valley Forge ist eingetroffen.“
Sie war überrascht und ließ einen Kanal öffnen.
„Commander, das ging ja fix.“
Sam nickte zufrieden.
„Ja Ma‘am, es ist mir gelungen, meine Verfolger abzuhängen und dann her zu kommen, doch es ist von Nöten, dass sie sich zurück ziehen.
Ich hab vier Torpedos mit Mark 9 Gefechtsköpfen in den Silos und wenn die explodieren; auf der kurzen Entfernung trifft es sie auch noch.“
Armelia gab ihrem Steuermann sofort Handzeichen.
„Gut, wir werden uns entfernen.“
Sämtliche Schiffe der Flotte führten den Sprung aus und die Valley Forge feuerte Torpedos zu den Knotenpunkten des Supertores.
Kurz bevor ihre Waffen detonierten sprang die Valley Forge und entging der Explosion, die in einem Umkreis von tausenden Kilometern alles auslöschte.
Auch die Ori wurden von der Druckwelle erfasst und sofort auseinander gerissen, da sie darauf nicht gefasst waren.


Wraithklonfabrik:

Der Angriff der Ori und die unablässigen Niederlagen der Wraith lagen diesen natürlich mehr als nur bitter im Magen.
Aus dem nichts heraus waren die Ori erschienen und vernichteten in unablässiger Genauigkeit jede Armee der Wraith.
Aber das ließen die sich natürlich nicht gefallen und so arbeiteten sie schon an einem Plan, bei dem das Kriegsglück gedreht werden sollte.
Nachdem das ehemalige Hive von Todd in der Milchstraße gestrandet war, konnte ein ZPM in den Ruinen einer Antikerkolonie geborgen werden.
Zwar hatte es nur noch knapp 17 % seiner Ladung und war schon Millionen Jahre alt, aber auf dem Rückweg zur Pegasus wurde es wieder flott gemacht.
Es war Kenny, der ehemalige Gefährte von Todd, der eine der alten Klonfabriken aktivierte, es ohne das ZPM aber nicht schaffte, das volle Potenzial zu nutzen.
Jetzt war er allerdings zufrieden, als er an der Hauptkonsole war und seine Königin weckte, so dass sie ihre Arbeit betrachten konnte.
„Meine Königin, die Klone gedeihen wie gewünscht.“
Sie brauchte noch einen Moment um sich zu orientieren und schlug langsam die Augen auf, er hingegen wartete geduldig und gebeugt.
Der Klonprozess war für eine Königin mehr als anstrengend und sie mussten sich ausruhen, es waren in der Regel oft Tage.
Diese Königin war allerdings voller Tatendrang.
„Gut, dann sage mir, wie weit wir gekommen sind.“
Er neigte den Kopf noch etwas tiefer und führte sie zur Anzeige, da sie noch sehr wackelig für den Moment war und kaum laufen konnte.
„Leider war das Modul nicht mehr voll geladen, aber das reichte für über 1,6 Millionen Klone, die sich prächtig entwickeln.“
Sie besah sich der Anzeigen und entschied, dass sie die Klone selbst betrachten wollte, weil es sie mit Stolz erfüllte.
„Bring mich zu meinen Kindern, ich will sie sehen.“
Er rief sofort zwei Kriegerdrohnen zu sich.
„Bildet ein Ehrenspalier für unsere Königin.“
Die Krieger kamen geschwind näher und postierten sich.
„Wir grüßen unsere Gebieterin.“
Es waren die wenigen Worte, die eine Drohne sprechen konnte und ihre Königin war froh, dass die Krieger nicht mehr reden konnten.
Denn bei den Wraith war jeder, der zu viel dachte, eine Gefahr für die jeweilige Königin und es gab kaum eine Königin, die es zuließ.
Da kam ein Offizier angerannt.
„Meine Königin, die Ori haben wieder unseren Stamm attackiert und drei weitere Planeten an den Grenzen zum Eropf Stamm erobert.
Zudem sind vier Welten anderer Stämme gefallen und die vereinigte Flotte der Stämme ist auf dem Rückzug.“
Während seine Königin kein Wort raus brachte, wurde Kenny ganz blass.
„Wie konnte das nur geschehen?“
Der Offizier verneigte sich demütig.
„Die Ori haben uns in ihrer Stärke völlig überrannt, aber es uns gelungen, einige der Schiffe zu zerstören, bevor der Rückzug eingeleitet wurde.“
Wieder sprach Kenny.
„Wie schlimm sind unsere Verluste?“
Der Offizier dachte einen Moment nach, bevor er sprach.
„Unser Stamm hat bisher drei Millionen Krieger und mehr als 2.000 Offiziere verloren, aber es könnte noch schlimmer sein.
Die anderen Stämme haben einen Verlust von über 40 Millionen Kriegern erlitten und da wird schon von einem Exodus unseres Volkes gesprochen.“
Kenny schlug gegen die Wand.
„Wir werden völlig ausgelöscht und wehren uns nicht einmal richtig…“
Seine Königin widersprach ihm jetzt aber energisch.
„Glaube ja nicht, dass ich mit ansehe, wie wir vernichtet werden und ich nichts unternehme, wenn die Ori uns auslöschen.“
Kenny verneigte sich leicht und hörte ihr dann zu.
„Wir werden wieder auf unseren Heimatplaneten zurückkehren und den Kampf gegen den Ori Kult beginnen.
Verkündet es unter allen Stämmen und ruft sie zusammen, dass wir wie in den alten Zeiten für unseren Platz kämpfen werden.“
Kenny und der andere Offizier wollten gehen, als sie die beiden zurück hielt, da ihr noch etwas aus ihrer Sicht Wichtiges eingefallen war.
„Ehe ich es vergesse… informiert die kleinen Stämme nicht, wir werden Zeit brauchen, um an den Fronten die Siege einzufahren.“
Beide grinsten sie an und machten sich gleich auf den Weg, da sie wussten, dass es nun wieder in die Vollen ging.
Jede Königin würde dem Aufruf folgen und jene, die man nicht einweihte, müssten zusehen, denn bei keinem Stamm war für jene große Hilfe zu erwarten…


Essen, Bahnhofsviertel:

Die Großoffensive der Ori in der Pegasus war Hauptthema der Politiker auf der Erde, weil für sie sonst eher alles mau war.
Zur Zeit gab es kaum Skandale und selbst der Wirtschaft ging es gerade so gut, dass sie es den Ori fast schon gutschrieben, wieder was zum Kritisieren zu haben.
Alexander Reineke war ebenfalls an der Diskussion beteiligt, die Rede wurde live gesendet, in alle Teile der Erde und der Kolonien.
„…müssen wir uns wieder einmal vor Augen halten, wie mächtig die Ori sind und wie wir auf ihren Vormarsch angemessen reagieren.
Denn wir dürfen nicht zulassen, dass sie in der Pegasusgalaxie die Vormachtstellung, die sie in diesem Moment haben, noch weiter ausbauen.“
Die Rede wurde von großem Applaus begleitet und die meisten Menschen sahen das genauso wie der ehemalige Oberbefehlshaber der Deutschen Streitkräfte.
Aber es gab auch andere…
„Verdammt noch mal.“
Franky, der die Ori-Terroristen mit Waffen versorgt hatte, lief in seinem kleinen Apartment bei jedem noch kleinen Geräusch zur Tür.
Vor vier Tagen erst wurde eine Zelle der Organisation hochgenommen und er hatte Angst, auf den Fahndungsbildern zu landen. "Scheiße, worauf hab ich mich da nur eingelassen..."
Trotzdem ging er zur Tür und sah durch den Spion.
„Was wollen sie?“
Er sah einen Mann mit einem gelben Käppi, der ein Paket hielt und freundlich zu ihm sah, den er aber irgendwie komisch fand.
„Sie haben ein Päckchen erhalten.“
Franky dachte einen Moment nach, bevor er antwortete und erinnerte sich daran, dass er ja auf dem letzten Treffen der Gruppe um eine spezielle Box gebeten hatte.
„Kostet das was?“
Der Briefträger verdrehte die Augen, aber verhielt sich ruhig.
„Nein, aber ich muss los und bitte sie darum, die Lieferung anzunehmen, da ich heute noch in der ganzen Siedlung…“
Franky verstand es nur zu gut.
„Ja, stell es auf den Boden, ich komme gleich.“
Der Briefträger wollte nicht so lange warten und ging wieder, nachdem er es abgelegt hatte, da er diese extravaganten Kunden satt hatte.
Franky wartete noch, bis er weg war und öffnete die Tür, sah zu beiden Seiten und hob dann schnell seine Lieferung auf.
Es war schwerer und er wunderte sich schon, dass oben eine kleine Karte drauf war, aber da er das ja angefordert hatte…
Er öffnet die Karte.
„Sorry Kumpel, aber bevor sie dich fassen.“
Er sah zu dem Paket und wusste, warum es schwerer war.
„Nein…“
Nur Momente später explodierte das Päckchen und zerstörte die Wohnung, nachdem Franky zu einem Häufchen Asche verbrannt war.
Aber insgeheim hatte er auch schon damit gerechnet, denn die Typen, mit denen er sich eingelassen hatte, waren nicht von der vertrauenswürdigen Sorte.
Und so konnten die Zivilpolizisten, die seine Wohnung observiert hatten, nur noch melden, der Zielperson einen Leichenwagen zu bestellen.
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