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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.30 Das Heil aus der Vergangenheit
von Atlan




„Hmm...“ Senator Cyrus Glick betrachtete nachdenklich das Programm von GBN. Dreieinhalb Jahre dauerte der Krieg der Erde und ihrer Verbündeter nun schon gegen die Ori und immer noch gab es kein Ausblick auf ein baldiges Ende des Krieges.
'Nach langen und harten Kämpfen auf Tellus IV konnten die 33rd Air Cavalry Division der Erdstreitkräfte und die II. Fallschirmjäger-Brigade des Remanischen Heeres aus dem Kessel der Ori ausbrechen und bekämpfen die Ori nun wieder aktiv um die Vorherrschaft auf dieser Welt, nachdem er am Anfang der letzten Offensive in ihre Hände gefallen war. Sowohl die 33rd Division, als auch die II. Fallschirmjäger-Brigade melden hohe Verluste. Genaue Zahlen wollte das Oberkommando der Erdstreitkräfte uns nicht mitteilen, Schätzungen sprechen jedoch von mehr als 4000 Gefallen und 2700 Verwundeten. In weiteren Nachrichten berichten wir über die Lage des 3. Geschwaders der 2. Flotte unter Vice Admiral Dame Helena Reed, das in schwere Kämpfe gegen die Originarmee verwickelt ist und...' „Computer, Programm beenden“, befahl Cyrus und rieb sich die Augen.
Der Krieg war schon schlimm genug gewesen, als die Ori keinen Kommandeur hatten, der ihnen Siege einfuhr, doch nun hatten die Ori endgültig Vertrauen in Seelen-Admiral Faaron Dakamar gefasst und durch seine Reformen und das Einsetzen fähiger Kommandanten auf den Schiffen und Bodeneinheiten waren die Verluste weiter in die Höhe geschnellt. Allein seine vor zwei Wochen gestartete Gegenoffensive hatte die Erde Verluste in Höhe 275.000 Soldaten beschert, noch mehr sollten folgen. Es war jetzt nicht so, als ob die Erde nun auf der Verliererseite stünde, doch der Krieg war inzwischen mehr oder weniger ein Stellungskrieg von galaktischen Ausmaßen. Hin und wieder gewannen die Menschen eine Schlacht, dann wieder die Ori. Hier eroberten die Ori einen Planeten, verloren aber gleichzeitig irgend woanders wieder einen Planeten an die Erde und umgekehrt. Auch der Wechsel der Jaffanation auf Seiten der Alliierten hatte am kosmischen Machtverhältnis kaum etwas verändert.
Das Schlimmste waren für Cyrus Glick jedoch die Verluste. Schätzungen sprachen inzwischen von mehr als acht Millionen Toten. Etwa 10 Millionen auf Seiten der Erde und ihrer Alliierten (vier Millionen davon waren Jaffa und etwa 2,2 Millionen Erdmenschen) und 24 Millionen auf Seiten der Ori. Dazu waren schon durch Waffen der Ori wie die Priorpest geschätzte 55 Millionen Zivilisten gestorben. Drei Jahre Krieg und schon 89 Millionen Tote. Damit hatte der Orikrieg den Zweiten Weltkrieg als blutigsten Konflikt der Menschheitsgeschichte abgelöst.

Cyrus erhob sich und wanderte durch sein Büro auf dem neuen Antikerheimatplaneten Neu-Lanthea. Er warf einen Blick aus dem Fenster und betrachtete die noch halb im Aufbau befindliche Skyline von Lanthea und schüttelte den Kopf. Eigentlich war Lanthea gar kein Planet, sondern der bewohnbare Mond von Orilla, dem neuen Heimatplaneten der Asgard. Beide Völker waren nach ihren jeweiligen Exodus so sehr geschwächt gewesen, dass sie sich an das alte irdische Sprichwort 'Einigkeit macht stark' gehalten hatten und ihre Zivilisationen in Zusammenarbeit wiederaufbauen würden. Natürlich halfen die Erdmenschen dabei und sowohl auf Orilla, als auch auf Lanthea gab es ausgesuchte Kolonisten von der Erde. Für das Überleben der Antiker als Spezies in der Milchstraße war das unausweichlich. 10.000 Antiker waren einfach nicht genug, um eine Rasse wieder aufleben zu lassen. Glick verfluchte den Rest seines Volkes, das einfach geflohen war. Zehntausend weitere Antiker waren zusammen mit ihm und Armelia geblieben, um der irdischen Menschheit im Kampf beizustehen. Glick beschloss nun seinen Teil zu tun und eine Lösung für diesen Krieg zu finden. Doch den würde er nicht auf Lanthea finden, sondern auf der Erde. Oder um genauer zu sein im ältesten Archiv seines Volkes, der Bibliothek des Vatikans. Er griff sich seine Jacke von der Sessellehne und aktivierte das Intercom. Die VI des Senatsgebäudes meldete sich. „Senator Glick, wie kann ich zu Diensten sein?“, fragte die melodische Stimme der Virtuellen Intelligenz, die auf den Namen Athena hörte. Virtuelle Intelligenzen waren wesentlich sicherer als Künstliche Intelligenzen, wie Aurelia, die KI von Atlantis, die wegen ihrer Persönlichkeit nichts als Ärger bereitet hatte. VI's waren zwar kaum mehr als fortschrittliche Benutzeroberflächen-Software und weniger effektiv, jedoch sicherer als KI's. Auch auf Kriegsschiffen sollten sie bald installiert werden und die Firma, die die VI's programmierte und herstellte befand sich auf Lanthea, das erste große Unternehmen dieser Antikerkolonie.
Cyrus räusperte sich. „Athena, buche für mich einen Platz auf dem nächsten Transporter zur Erde. Noch heute, wenn es geht.“ „Sehr gerne, Senator. Ihr Flug geht in zwei Stunden dreizehn Minuten mit Air Mars“, kam die Antwort prompt. Die VI hatte die Anfrage in Sekundenbruchteilen bearbeitet. „Danke... und ach ja: Informiere doch bitte den Senat von meiner Abwesenheit für ein bis zwei Tage. Ich werde an der nächsten Senatssitzung wohl nicht teilnehmen können.“ „Verstanden, Senator.“ „Wie spät ist es jetzt in Rom?“ „In der irdischen Stadt Rom ist es augenblicklich 0543 Uhr MEZ.“ „Das ist alles“, meinte Cyrus und wand sich zum gehen. „Ich wünsche eine gute Reise, Senator“, sagte die VI noch zum Abschied. Cyrus nickte und verließ das Senatsgebäude, um sich schnellen Schrittes zum Raumhafen zu begeben.


Zwei Stunden später saß Cyrus Glick in seinem bequemen Passagiersitz in dem kleinen kommerziellen Raumschiff, seine beiden Leibwächter hinter ihm. Gerade hatte das Schiff die Atmosphäre verlassen und wurde von der Raumstation im Orbit auf seinen Leitstrahl gebracht, von wo aus es in den Hyperraum eintauchen konnte. Aus dem Fenster konnte er gut das Flaggschiff der Antiker-Asgard-Systemverteidigungsstreitkräfte sehen. Die Tria war für die kümmerliche kombinierte Raumflotte ein Segen gewesen. Das Schiff unter dem Kommando von Captain Helia war zehn Jahrtausende zwischen den Galaxien bei annähernd Lichtgeschwindigkeit geflogen, weshalb die ursprüngliche Crew noch am Leben gewesen war. 2347 zusätzliche, reinrassige Antiker. Ein Segen für den Genpool, auch wenn die Kommandantin ein ebensolcher Fluch war. Helia war das Paradebeispiel für einen von Arroganz verdummten und äußerst rassistischen Antiker. Ein Grund warum die Erdstreitkräfte die Tria nicht in ihre Schlachtflotte hatten integrieren wollen, anders als Armelia's Enterprise. Sie war einfach nicht teamfähig und Cyrus hatte ein langes Gespräch mit Admiral Dreyfus gehabt, in dem ihm klar gemacht worden war, dass er gefälligst eine Stelle für die Antikerin zu finden hatte, wo sie die Erde nicht behinderte. Deswegen hatte der Senat ihr das Kommando über die Tria gelassen und sie zum stellvertretenden Kommandeur der Systemverteidigungsflotte gemacht, nach Flottenadmiral Thor, der sie hoffentlich unter Kontrolle halten konnte. Sein Flug zur Erde hatte nun wenigstens den Vorteil, dass er wenigstens für kurze Zeit seine Ruhe vor dieser Person hatte, die ihn am liebsten geteert und gefedert vom Planeten gejagt hätte, weil seine Ahnenlinie sich seit sechs Generationen regelmäßig mit Menschenblut 'kontaminierte'. Glick schüttelte den Kopf und versuchte sich zu entspannen.


Anderthalb Stunden später setzte Cyrus Glick seinen Fuß auf Freedom Two, die große Zivilraumstation des Solsystems. Nahe des Jupitermondes Io war Freedom Two die erste Anlaufstelle für jedes Raumschiff, das das Sonnensystem der Erde anlog. Nur die Navy der Erdstreitkräfte hatte die Erlaubnis die Erde direkt anzufliegen. Selbst Verbündete wurden erst auf Ganymed durchleuchtet. So geschah es auch mit der Transporter, mit dem Glick unterwegs war. Die Sicherheitskräfte durchsuchten in diesem Moment jeden Zentimeter des Transporters mit Spürhunden und Handscannern. Er war heilfroh, dass es bei ihm bei einer einfachen Durchleuchtung und Körperabtastung geblieben war. Wäre es nach vielen übereifrigen Sicherheitsexperten gegangen, hätte man diese Schnapsidee von 'Nacktscannern' wieder aus der Versenkung geholt. Glick schüttelte sich bei dem Gedanken. Er war zu alt für solchen Unsinn, schließlich stand bald sein 311. Geburtstag an und wenn er gesund lebte blieben ihm vielleicht noch zwei weitere Jahrhunderte. Er sah einen Blick auf eine der großen Wanduhren im Dockbereich der Station. Er hatte noch gut eine Stunde, bis sein Transport weiterfliegen und einen Raumhafen auf der Erde anfliegen durfte. Er beschloss erst einmal eine Bar aufzusuchen und sich einen Drink zu genehmigen. Antiker hatten die Angewohnheit nur Wein zu sich zu nehmen, doch Glick brauchte hin und wieder auch einmal einen guten, altmodischen Kentucky Bourbon oder zumindest einen halbwegs anständigen Scotch. „Kommt ihr, Jungs?“, fragte er seine Leibwächter gelangweilt. Er verstand nicht wirklich, warum er Leibwächter benötigte. Wie jedes Mitglied des Senats trug er einen persönlichen Schutzschild bei sich, der von kaum einer Waffe durchdrungen werden konnte. Zudem zogen Leibwächter nur unnötig Blicke auf ihn, aber um nicht eine tagelange Diskussion auszulösen hatte er schließlich nachgegeben und die Leibwächter akzeptiert.
Trotz der Tatsache, dass es ihn immer wieder störte, dass er nicht direkt den Blauen Planeten anfliegen durfte, mochte er die Freedom-Stationen.
Die zivilen und kommerziellen Raumstationen des Solsystems waren ein Symbol für das, was die irdische Menschheit – dachte man nun über sie wie man wollte – in etwas über einer Dekade erreicht hatte. Freedom Two war ein eine große Raumstation, die größte, die die Erdmenschen zu diesem Zeitpunkt errichtet hatten. Freedom Two bestand aus einem großen halbkreisförmig geschwungenen Segment, das die Docks beherbergte, sowie einem turmförmigen Segment im Mittelpunkt des Halbkreisbogens, das über Gänge mit dem Halbkreis verbunden war. Freedom Two war jedoch noch nicht ganz ausgebaut, tagtäglich wurde noch an Erweiterungen und Verbesserungen gearbeitet. Letztendlich sollte Freedom Two mehr als 800 Meter in der Höhe und über zwei Kilometer in der breitesten Ausdehnung maßen. Schätzungen zufolge lebten und arbeiteten schon bereits jetzt mehr als 800 Personen hier, der tägliche Verkehr an Reisenden nicht mit eingerechnet. Die meisten von den hier Lebenden waren Außerirdische, die keine Aufenthaltserlaubnis auf der Erde erhalten hatte. Anstelle auf der Erde boten sie nun hier ihre exotischen Waren und Dienstleistungen an.
Doch Glick stand heute nicht der Sinn nach der Promenade, stattdessen suchte er das 'Mach 6' auf, die einzige Bar auf der Station bis auf den Club für das Stationspersonal und die VIP-Lounge im Dockbereich. Das Licht im 'Mach 6' war gedimmt und unterstrich die Stimmung der meisten Personen in der Bar. Viele Raumfahrer saßen wortkarg auf ihren Stühlen und nippten an ihren Drinks. Es war für jeden frustrierend geworden in Kriegszeiten Handel zu treiben, war man kein Waffenhändler oder Schmuggler. „Scotch, pur“, verlangte Glick und ließ sich an der Theke nieder, während einer seiner Leibwächter draußen Wache schob und der zweite Leibwächter versuchte nicht weiter aufzufallen, in dem er sich in eine Ecke setzte, von wo aus er den ganzen Raum einsehen und schnell genug reagieren konnte.

Glick genoß indes seinen Drink und ließ seine Gedanken ein wenig schweifen, als er plötzlich von hinten angesprochen wurde. „Senator Cyrus Glick?“ Er drehte sich verwirrt um, begriff dann aber sofort. Es handelte sich um eine GBN-Reporterin in Begleitung einer kleinen, fliegenden Kamera. Er wies seinen Leibwächtern an Ruhe zu wahren und nickte. „Der bin ich und Sie sind...?“ „Tián Seiran, Galactic Broadcasting Network“, stellte sich die junge Reporterin vor, die ihrem Namen und natürlich Aussehen nach aus der Region China stammen musste. „Freut mich“, meinte Glick und schüttelte die angebotene Hand. „Ich war gerade auf dem Weg zu Ganymed, um die streikenden Minenarbeiter zu interviewen und da laufen Sie mir über den Weg“, sagte sie freundlich und hielt ein kleines Mikrofon hoch. Glick verstand. „Und jetzt wollen Sie mich um ein kurzes Gespräch bitten, wenn ich schon mal hier bin.“ Sie nickte stumm. „Von mir aus“, meinte Glick und kurz darauf war auch schon die Kamera eingeschaltet und damit beschäftigt ihn gut ins Bild zu kriegen. „Senator Glick, was führt sie nach Freedom Two?“ „Ich bin auf dem Weg zur Erde um dort ein paar Tage Abstand von Lanthea zu gewinnen“, erklärte Glick. Das war ja auch mehr oder weniger, was er auf der Erde vorhatte. „Wollen Sie Freunde besuchen?“, fragte die junge Reporterin. „Ich habe vor wieder einmal Rom aufzusuchen. Ich vermisse die Stadt sehr“, antwortete Glick wahrheitsgetreu. Er hatte immer gerne in der alten Stadt gelebt. Mit Ausnahme eines Großteils des 20. Jahrhunderts hatte er immer abwechselnd in Großbritannien oder Italien gelebt und sich an Rom, Florenz und Neapel gewöhnt und sie schätzen gelernt. „Senator“, begann Tián. „ich habe gehört, dass Sie, wo ja demnächst Konsulatswahlen auf Lanthea anstehen, sich für einen der zwei vakanten Posten bewerben wollen.“ Glick lächelte gekünstelt und wank ab. „Nein, das hab ich nicht vor, noch nicht jedenfalls. Ich unterstütze aber einen guten Freund von mir, der zur Kandidatur antritt, Senator Catilina.“ „Ich verstehe“, kommentierte Tiàn Seiran und fuhr mit einer weiteren Frage fort: „Im Senat ihres Volkes stehen sie für die engere Zusammenarbeit mit der Erde und haben schon mehrmals zu Verhandlungen zwischen der UN, ihrem Volk und den Asgard aufgerufen der UN beizutreten, Orilla und Lanthea also Sitze im Parlament zuzusprechen.“ „Das ist wahr“, sagte Glick langsam nickend. „Ich bin schon im letzten Jahrhundert zu der Überlegung gekommen, dass unsere drei Völker noch zu so viel großem fähig sein könnten, wenn sie ihre Bemühungen noch enger miteinander verknüpfen und Hand in Hand arbeiten. Stellen Sie sich nur einen Moment vor, was wir alles zum Besseren wenden könnten, mit der Erfahrung und der Weisheit der Asgard und Antiker und der Tatkraft der Erdlinge.“ Die GBN-Reporterin nickte fast aus Reflex. „Ich danke Ihnen auf jeden Fall für die Zeit, die Sie für uns erübrigten, Senator.“ „Ganz im Gegenteil, es war mir ein Vergnügen“, entgegnete Glick und verabschiedete die Reporterin, die kurz darauf in geschäftiger Eile verschwand.
Die restliche Zeit bis zum Abflug verbrachte er mit einen weiteren Drink und einem kurzen Bummel übers Promenadendeck, bis er endlich zum Blauen Planeten aufbrechen konnte.


„Halt!“, rief ein Korporal der Schweizergarde möglichst höflich, als die gepanzerte Limosine von Senator Glick in Vatikanstadt einfahren wollte. Glick fuhr das Fenster herunter und blickte den Korporal an, der eines der Eingangstore bewachte. Die Sicherheitsmaßnahmen waren seit dem Anschlag der Orianhänger vor mehreren Wochen drastisch erhöht worden und die Wachen hatten ihre traditionellen Hellebarden gegen die modernen Sturmgewehre 90 ausgetauscht, der Korporal trug eine Pistole. „Freut mich, Sie wiederzusehen, Hans. Glückwunsch zur Beförderung“, sagte Glick lächelnd. Korporal Hans Carrisi lächelte geschmeichelt. Als Glick sich damals enttarnt hatte und den Vatikan verlassen musste war er noch ein einfacher Gardist gewesen. „Es ist auch schön, Sie wiederzusehen, Senator“, entgegnete der Korporal. „Darf ich fragen, weswegen Sie hier sind?“ „Ich hatte gehofft seine Heiligkeit anzutreffen. Es geht um eine äußerst dringliche Angelegenheit“, antwortete Glick aufrichtig. Korporal Carrisi runzelte die Stirn. „Tut mir Leid, Senator, aber der Heilige Vater ist auf einem Amtsbesuch in Peking, er trifft sich dort soviel ich weiß mit dem ZK.“ Glick nickte nachdenklich. Seit dem plötzlichen und unerwarteten Tod von Papst Benedikt XVI. und der Wahl von Papst Lukas I. hatte sich die katholische Kirche erstaunlich gewandelt. Lukas I. war noch recht jung, keine 55 Jahre alt, und ein überzeugter Reformer. Gerne besuchte er andere Länder und seinen persönlichen Freund, den UN-Generalsekretär, und unterstützte offen den Einigungsprozess der Erde, spendete den Gläubigen des Heimatplaneten der Menschen und den Angehörigen der gefallenen Soldaten Trost. Es war also wohl kein Wunder, dass der 'Reise-Papst', wie er liebevoll genannt wurde, außer Haus war.
„Ist denn vielleicht wenigstens der Bibliothekar da?“ Hoffnungsvoll sah Glick den Korporal an. Der nickte langsam. „Kardinal Petrov befindet sich in Vatikanstadt. Darf ich fragen, warum es Ihnen geht?“ „Nichts gegen Sie, Hans, aber das würde ich gerne so lange, wie möglich geheim halten“, meinte Glick. „Dann darf ich Sie leider nicht passieren lassen“, sagte Hans Carrisi bedauernd. „Dann geben Sie mir doch bitte den Kommandanten, ihm werde ich meinen Grund offenlegen“, sagte Glick und kratzte sich am Kinn. Der Korporal tat ihm den Gefallen und reichte ihm ein Funkgerät. Nur Augenblicke später durfte Glick's Wagen passieren und in Vatikanstadt einfahren.
Glick wurde von Schweizergardisten zum Governatoratspalast begleitet, während er selbst seine Leibwächter anwies draußen auf ihn zu warten.

Im Governatorsatspalast traf Glick gleich bei seiner Begrüßung auf drei Gestalten. Die Erste von ihnen war der Governatori Bentivoglio, der Zweite der Kommandant der Schweizergarde Oberst Maier und der Dritte und letzte war für Glick sogleich der wichtigste: der Bibliothekar der vatikanischen Bibliothek Kardinal Petrov. „Seien Sie gegrüßt, meine Herren“, sagte Glick freundlich zur Begrüßung. „Cyrus“, antworteten die drei distinguierten Herren in einer Art Echo. Sie alle kannten Glick noch aus seiner Zeit als 'Spion' (Antiker benutzten dieses Wort aus PR-Gründen nicht gerne) und waren auch noch nach bald vier Jahren nicht froh darüber, dass man sie an der Nase herumgeführt hat. „Setzen wir uns“, schlug der Governatori vor und wies auf einen Konferenzraum, vor dem sogleich zwei schwerbewaffnete Gardisten Wachposten bezogen. Wenn vier so wichtige Männer in einem Raum waren ging man doch lieber auf Nummer sicher.
Als sie sich gesetzt und der Kommandant mit einem Knopfdruck den Raum abhörsicher gemacht hatte, lehnte sich der Governatori vor und setzte sein bestes Pokerface auf. „Also, Cyrus, was gibt es denn so wichtiges, dass Du uns am frühen Morgen besuchst?“ Glick verschränkte die Arme vor der Brust und sagte verschmitzt lächelnd: „Ich bin nur hier um den Heiligen Gral zu finden.“
Mit diesem kleinen Satz ließ Glick drei Kinnladen herunterfallen. „Du weißt wo der Gral ist?“, fragte Bibliothekar Petrov aufgeregt. „Nun ja, ich weiß es nicht, aber ich weiß, wo ich etwas finden kann, dass mir dabei hilft ihn zu finden“, gab Glick zu. Kommandant Maier fasste sich nachdenklich ans Kinn. „Du würdest doch nicht so plötzlich nach dem Gral suchen, wenn er dir nicht bei etwas behilflich wäre, hab ich recht?“ Glick nickte stumm und Maier fuhr fort: „Ist der Gral etwa ein Antiker-Artefakt?“ In den letzten Jahren hatten sich so viele Mythen, Legenden und Lehren auf antikischen Fundamenten wiedergefunden, dass so etwas niemanden überrascht hätte. Glick nickte erneut und sagte dann: „Nun ja, selbst bei uns ist der Gral eine Legende. Der Legende nach hat Merlin, alias der letzte Ratsherr von Atlantis Moros, nach der Rückkehr der Antiker von Atlantis auf die Erde, wie so viele damals den Aufstieg erreicht. Nach einigen Jahrhunderten merkte er jedoch – anders als die meisten Aufgestiegenen – dass die Ori in Zukunft wieder eine Bedrohung werden könnten. Deshalb nahm er wieder menschliche Gestalt an, half Artus bei der Gründung von Camelot und der Runden Tafel und schuf den Heiligen Gral, als Anti-Ori-Waffe.“ „Der Heilige Gral ist also... eine Art... Aufgestiegenen-Handgranate?“, fragte Kardinal Petrov mit enttäuschtem Unterton in der Stimme. Glick nickte. „So in etwa, wenn auch etwas größer. Eher das Äquivalent einer Aufgestiegenen-Atombombe. Der Legende nach soll der Gral die Fähigkeit haben alle Aufgestiegenen einer Galaxie auszulöschen.“ Die drei Männer nickten verstehend. Sie waren es inzwischen gewöhnt Aspekte ihres Glaubens auf den Kopf gestellt zu bekommen. „Mehr weiß ich allerdings nicht über den Gral, deswegen bin ich ja hier.“ „Hoffst Du in der Bibliothek fündig zu werden?“, fragte der Governatori. „Nein, da kann ich auf keinen Fall fünfig werden“, meinte Glick abwinkend. „Aber in der geheimen Bibliothek.“ „Welche geheime Bibliothek?“, fragte Kommandant Maier. „Davon hör ich zum ersten Mal.“ „Dann haben wir beim verstecken zum ersten Mal gute Arbeit geleistet“, entgegnete Glick. „Es ist tatsächlich die geheime Bibliothek meines Volkes, die wir vor fast 1000 Jahren hier angelegt haben. Wir hatten damals nach einem guten Standort gesucht und der Vatikan schien der beste Ort zu sein, andere Orte würden im Laufe der Zeit Kriegen und Brandschatzungen zum Opfer fallen, aber Vatikanstadt sicherlich nicht. Nachdem wir uns enttarnt hatten hatten wir leider keine Gelegenheit mehr den geheimen Raum zu sichern und alles mitzunehmen“ „Klingt logisch“, murmelte der Governatori. „Wir gestatten dir den Zugang, aber zum Ausgleich dürfen wir die Bibliothek jederzeit nutzen, ohne die Antiker zu fragen. Schließlich ist das der Grund und Boden des Heiligen Stuhls.“ Glick nickte. „Quid pro quo, ich verstehe. Viel Freude dabei.“ „Dann sind wir uns einig“, meinte der Governatori und erhob sich. „Dann los, ich möchte dabei sein, wenn Du diese geheime Bibliothek aufsuchst.“ Glick nickte grinsend und erhob sich.

Der Weg zur Bibliotheca Apostolica Vaticana nahm nur wenig Zeit im Anspruch und schon bald stand Glick vor der Panzertür, die die Bibliothek schützte. Der ganze Komplex war vor wenigen Jahren erweitert und mit neuster Technologie aufgerüstet worden. Triniumschutzwände und Schwingungsdämpfer, um schädigende Erdbeben abzuhalten waren nur zwei davon. Auch hier schoben zwei bewaffnete Gardisten Wache. Kardinal Petrov trat an eine Schalttafel und ließ eine Retina-Abtastung vornehmen und gab anschließend noch einen zwölfstelligen Code ein. Es dauerte einige Sekunden bis sich die Tür öffnete, da der Raum vorher noch unter Druck gesetzt wurde. Normalerweise wurde die Bibliothek und die einzelnen Abteilungen in einem Vakuum gehalten um erstens das kostbare Inventar nicht unnütz der Luft auszusetzen und zweitens um einen Brand zu verhindern. „Warten Sie bitte oben“, befahl Kommandant Maier den Gardisten und trat zusammen mit Glick, Kardinal Petrov und dem Governatori in die Bibliothek hinunter. „Wo ist jetzt diese geheime Antiker-Bibliothek?“, fragte der Governatori. Glick versuchte sich zu orientieren. Es war lange her, dass er hier unten gewesen war. Zuletzt war dies wohl in den 1980ern gewesen. Er begab sich in einen der hinteren Räume der Bibliothek. Trotz der hermetischen Abgeschlossenheit hinter der sich die Schätze des Vatikans an Wissen und Literatur befanden fühlte Glick die Erkenntnisse und Errungenschaften von Jahrhunderten um sich herum, versuchte dieses Schlaraffenland jedoch zu ignorieren und sich auf das Finden der geheimen Antiker-Bibliothek zu konzentrieren. Am hinteren Ende trafen sie auf das, was Glick gehofft hatte: eine Sackgasse. Glick schritt die Sackgasse ab und ging dann auf die Knie, um mit den Händen auf dem Fußboden entlangzufahren und nach etwas zu tasten. Die drei Kirchenmänner sahen ihn nur verwirrt an. „Was machst Du da, Cyrus?“, fragte der Governatori. „Ich suche was“, meinte Glick und sah auf, als er keinen Widerstand fand. „Der Fußboden ist nicht zufällig neu, oder?“ „Doch, vor zwei Jahren haben wir hier renoviert“, meinte Kardinal Petrov. Glick räusperte sich und holte ein kleines Computerpad hervor. „Dann los, aber für das Protokoll: Ihr macht mich nicht dafür verantwortlich, wenn ich hier was kaputt mache.“ Die beiden Kardinäle und der Kommandant der Garde sahen ihn verständnislos an, traten dann jedoch auf ihn zu, als er einige Kombinationen auf dem Pad drückte.
Augenblicke darauf stieg der Geräuschpegel im Gewölbe extrem an und aus dem Fußboden brach ein alter Ringtransporter, der die vier Männer einschloss und weg transportierte. Zurück blieb nur ein komplett zersplitterter und zerstörter Fußboden.

Sie materialisierten etwa 500 Meter unter der Erde und wurden von der Ringplattform freigegeben. „Ringtransporter...“, murmelte Kommandant Maier als er sich versuchte zu orientieren. Glick war indes bereits damit beschäftigt die Lichter in dem dunklen Raum einzuschalten. Als dies getan war offenbarte sich ein mittelgroßer Raum mit mehreren Computerkonsolen an der einen Seite und einem großen Panzerschrank an der anderen Seite der Wand. „Willkommen in der geheimen Bibliothek meines Volkes“, meinte Glick ohne viel Pathos. Kardinal Petrov sah sich fasziniert um. „Eine Sache wundert mich noch: Wenn ihr diese geheime Bibliothek angelegt habt, wieso habt ihr keinen zweiten Zugang für Fälle, wo ihr keine Möglichkeit habt durch den Vatikan hierherzukommen und warum habt ihr euch enttarnt, bevor ihr alles gesichert habt, was euch gehört?“ Glick lächelte peinlich berührt. „Es sollte langsam klar sein, dass mein Volk nicht gerade das Weiseste war. Vielleicht das Klügste und fortschrittlichste, aber nicht das Weiseste. Ich bin sowieso der Meinung, dass wir nur so weit kommen konnten, weil wir die Ersten waren.“ Petrov gab einen verstehenden Ton von sich und wandte seinen Blick den Konsolen vor, zu denen nun auch Glick trat. Er setzte sich vor eine der Computerkonsolen und fuhr sie hoch. Schon bald darauf hämmerte er auf der Tastatur herum, die mit Antikersymbolen beschriftet war. „Mal sehen... der Heilige Gral... Cratalis... ja, da haben wir's.“ Glick setzte ein zufriedenes Grinsen auf und rief eine Datei auf. „Gut, ich hab was ich will.“ Er begann damit die Datei und einige Querverweise auf einen Datenkristall zu speichern. Dann stand er auf und verstaute den Kristall gut in seiner Tasche. „Unser Deal steht? Wir nuten die Bibliothek zu gleichen Maßen?“ Governatori Bentivoglio, der schon ganz fasziniert von den Stücken war, die im Panzerschrank ausgestellt waren, nickte in Gedanken versunken. „Natürlich Cyrus, Du hast mein Wort. Ich danke Dir für diese Chance.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Cyrus Glick und wurde vom Kommandanten herausgeführt. Er hatte noch einen Ort aufzusuchen.


Cyrus Glick schritt schnellen Schrittes den unterirdischen Tunnel entlang, seine Eskorte in Form einer bewaffneten Heeressoldain an seiner Seite. Er befand sich direkt unterhalb von Sanctuary Control, dem Hauptkomplex des Planeten Sanctuary. Es war beinahe grotesk gewesen, wie lange er gebraucht hatte, um von der Erde aus und auf Bitten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen gebraucht hatte, um den achten Planeten im Wegasystem zu erreichen. Obwohl er mit einem Schiff der Erdstreitkräfte noch im Erdorbit in den Hyperraum gesprungen war hatte er dreieinhalb Stunden gebraucht, um bis hierher zu gelangen. Natürlich, es war besser über vorsichtig zu sein, als zu sorglos, wenn man 'Nichteingeweihte' ins Allerheiligste der Streitkräfte vorließ und das bei Kriegseiten. Aber Glick hatte Generalsekretär Ki-moon schnell klarmachen können, was der Heilige Gral bedeutete und nun sollte er es dem Sicherheitsrat der EDI und den Generalstabschefs vortragen. Sie alle warteten bereits auf ihn, drei Kilometer unter der Erde, geschützt von einem Bunker aus den solidesten Materialien, die der Menschheit bekannt waren. „Tragen Sie sich bitte ein, Sir“, verlangte die ihn begleitende Soldatin freundlich, aber mit strengem Unterton. Glick trat an einen kleinen Computer, der vor einem breiten Schott aufgestellt und von zwei Soldaten flankiert wurde, und ließ sich abtasten. Erst eine Retina-Abtastung, dann ein DNA-Test und anschließend wurde seine Stimme mit einem gespeicherten Abdruck gespeichert. Er konnte ja schließlich ein Orianhänger in Verkleidung sein.
Als er dieses Prozedere über sich ergehen lassen musste, begriff Glick schmerzhaft, dass seine Leute nie auf die Idee kommen würden jemanden so gründlich zu durchleuchten. Sie hätten einen halbherzigen Scan vorgenommen und ihn dann passieren lassen. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum sein Volk nie wirklich einen Krieg gewonnen hatte. „Identität bestätigt, willkommen Senator Cyrus Glick“, dröhnte eine dumpfe VI-Stimme aus einem unsichtbaren Lautsprecher und mit metallener Geräuschkulisse öffnete sich das Schott und Glick konnte eintreten.
Im Inneren warteten bereits sechszehn Personen auf ihn. Zwölf von ihnen gehörten dem Sicherheitsrat der EDI an. Es hatte sich schnell herausgestellt, dass 200 Abgeordnete keine Entscheidungen in der Geschwindigkeit treffen konnten, wie das Militär es benötigte, um den Feind ordnungsgemäß zu bekämpfen. Alle Länder wählten also insgesamt elf Abgeordnete in einen Sicherheitsrat, den Vorsitz führte der Generalsekretär der EDI, George Hammond. Anwesend waren auch die drei Stabschefs. Fleet Admiral Lord Walter Dashwood, Field Marshal Cassandra McMurphy und Air Marshal Salim Kapur. Ihre Vorgänger hatten wegen der letzten Offensive der Ori ihren Hut nehmen müssen. Die sechzehnte Person saß in einer dunklen Ecke des Raumes, abseits der Anderen. Obwohl Cyrus ihr Gesicht nicht sehen konnte, wusste er genau um wen es sich handelte: Nina König. Es konnte nur die Geheimdienstchefin sein, denn die steckte ihre Nase gerne in alles rein. Er hatte sie nie leiden können, gab jedoch gerne zu, dass sie in dem, wofür sie bezahlt wurde, die Beste war.
Das allgemeine Murmeln im Raum nahm nun ab, als Glick sich vor den Rat stellte, ein holographisches Display hinter ihm. „Ladies und Gentlemen“, sagte er kurz zur Begrüßung und nickte allen freundlich zu. „Senator Glick“, entgegnete George Hammond stellvertretend für seine Kollegen. „Sie sagten, dass das, was Sie uns zu zeigen haben, wichtig wäre. Nun, dann sollten wir keine Zeit verlieren.“ Glick nickte zustimmend und schob den Datenkritall in eine kleine Schnittstelle an dem Tisch des Rates. Auf dem Holodisplay erschien nun eine rötliche, faustgroße Kugel, die auf einer Art Stab steckte und in regelmäßigen Abständen pulsierte. „Das hier ist der Heilige Gral, im wahrsten Sinne des Wortes eine Anti-Ori-Waffe.“ Glick musste sich ein Lächeln verkneifen, als er die Augen der Militärs und Ratsmitglieder bei dem Wort 'Waffe' hatte aufleuchten sehen. Das erinnerte ihn an seine Vergangenheit, als er mit seinem verstorbenen Freund Bob Oppenheimer einem gewissen Franklin D. Roosevelt und einem George C. Marshal etwas von einer Atomwaffe erzählt hatte. „Was für eine Waffe wäre das, wenn sie Aufgestiegene vernichtet?“, fragte Oberst König aus dem Dunkeln. Glick räusperte sich. „Ich bin mir nicht sicher, wie sie funktioniert, sonst könnten wir sie möglicherweise nachbauen. Moros, der Konstrukteur des Grals, war bereits aufgestiegen, als er zurückkam um die Waffe zu bauen. Er muss also seine Erfahrungen aus seiner Zeit als Aufgestiegener haben einfließen lassen.“ Oberst König schien mit der Antwort zufrieden, denn sie meldete sich nicht mehr zu Wort. Stattdessen meldete sich ein Abgeordneter, der aus Frankreich stammte. „Ich nehme an, der Gral ist gut versteckt, nicht wahr?“ „Das ist er tatsächlich. Ich konnte noch nicht alle Aufzeichnungen sichten, aber Moros hat die Gralssuche über die ganze Galaxie erstreckt. Überall hat er Hinweise hinter ausgeklügelten Fallen versteckt. Worin diese bestehen hat er natürlich nicht aufgeschrieben, aber sie werden hinterhältig sein, um die Ori abzuhalten, aber lösbar für diejenigen, für die er den Gral vorgesehen hat: für uns.“ „Dann sollten wir am besten keine Zeit verlieren“, dachte George Hammond laut. Einer der Abgeordneten, ein Südkoreaner, klang weit weniger optimistisch. „Wir stehen zwei Haaresbreiten davor diesen Krieg zu verlieren, da können wir keine Ressourcen frei machen, um einer alten Sage nachzujagen.“ „Die Vernichtung aller Ori und die Beendigung des Krieges sollte dieses Risiko wert sein“, entgegnete eine Abgeordnete, die irgendwoher aus Südamerika stammte.
Hammond hörte sich dies ruhig an und ergriff dann das Wort. „Ich stimme zu, dass wir die Suche nach dem Gral auf unsere Prioritätenliste setzen sollten. Ich bitte um Vorschläge, wen wir damit beauftragen können.“ „Wie wäre es mit ihrer Truppe, Colonel?“, fragte ein Abgeordneter Oberst König. Diese schüttelte jedoch den Kopf. „Der Geheimdienst ist nicht dafür da, um für sie Indiana Jones zu spielen. Das können Sie jemandem aufhalsen, der gerade nicht über beide Ohren in Arbeit steckt. Wie wäre es mit ST 1?“ Glick zog die Brauen zusammen. Zwar hätte er auch ST 1 vorgeschlagen, aber die Art, wie Oberst König dabei selbstgefällig grinste. Es war offen bekannt, dass sie das STK und ganz besonders ST 1 für eine Bande von Primadonnen hielt, die den Ruhm einstrichen. Wahrscheinlich hatte ihr der Gedanke daran, wie ST 1 die Milchstraße nach dem Heiligen Gral umkrempeln musste und das in endloser Monotonie ihr Lächeln verschafft. Nun ja, sein Schaden sollte es nicht sein.

„Wenn ich noch eine Bitte äußern dürfte“, begann Glick gedehnt und fuhr fort, als er das Wort hatte. „Ich würde mich ST 1 auf der Suche gerne anschließen. Ein Antiker könnte auf der Suche von Nutzen sein. Ganz zu schweigen von meinem Fachwissen.“ Hammond nickte verstehend. „In Ordnung, Senator. Aber auf ihre Verantwortung. Sonst noch einen Vorschlag, wer das Team während dieser Mission ergänzen soll?“ Die Frage war an die ganze Gruppe gerichtet und diesmal war es Lord Dashwood der seine Meinung kundtat. „Ich schlage Dr. Steven Raymer vor. Er arbeitet momentan für die Labors der Navy und teilt mit uns sein Fachwissen über die Ori. Da er hier auf Sanctuary ist können wir ihn gleich rekrutieren.“ „Wenn er will kann er mit“, kommentierte Hammond die Aussage des Fleet Admirals. Er sah noch einmal in die Runde. Niemand meldete sich mehr zu Wort. „Gut, dann ist diese Sitzung beendet. Senator Glick wird mit ST 1 und Steven Ramyer auf die Suche nach dem Heiligen Gral gehen.“ Mit diesem Schlusswort verließ Glick als erster den Raum, um sich auf den Weg zu machen. Es gab keine Zeit zu verlieren.
Er würde zusammen mit ST 1 die Galaxie nach dem Gral umkrempeln und war sich sicher, dass sie erfolgreich seien würden.




Ende der Folge.
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