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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.29 Gegenoffensive
von Colonel Maybourne



Es war ein imposanter Blick, der sich Faaron Dakamar bot, als aus dem Fenster sah und es vor ihm vor anderen Flotteneinheiten geradezu glänzte.
74 mächtige Kriegsschiffe, davon 18 brandneue und nach seinen Plänen konzipierte Schlachtkreuzer hatten Aufstellung bezogen und warteten auf den Befehl zum Start.
In Kürze würde die Großoffensive gegen die Erde starten und er konnte es kaum abwarten, als Planer dieser Offensive spürte er einen gewissen Stolz.
Denn nachdem die Erde in den letzten Monaten eine Welt nach der anderen eroberte, sah er so oder so die Zeit zum Handeln.
Schließlich ließ sich die Admiralität erweichen und stimmte dem Plan zu, den er mühevoll auf die Beine gestellt hatte.
Er schritt auf seinen ersten Offizier zu.
„Ich nehme an, wir sind startbereit?“
Selbiger bestätigte auf der Stelle.
„Natürlich Herr, wir warten nur noch auf den Startbefehl und werden die Erde überrennen, bei einigen Offizieren laufen schon Wetten.“
Faaron aber war vorsichtiger.
„Zügle die Männer, ich will nicht, dass sie zu voreilig sind und den Feind unterschätzen, da für den Kampf…“
Er wurde aber unterbrochen.
„Aber Herr, wir sind einer Überzahl und die Erde hat keine Chance.“
Dakamar sah das aber anders.
„Sie haben massive Verteidigungsstellungen auf ihren Planeten und Infanterieverbände, die so gut aufgestellt sind, dass sie uns ebenbürtig sind.
Mir ist klar, dass wir sie nicht überrennen können, wie sich das einige Priore wünschen, aber zu diesem Zeitpunkt werden wir ihnen große Schäden zufügen.“
Der Offizier verstand es nicht.
„Wenn wir sie nicht besiegen können und nur zurück drängen, ist die Offensive nutzlos und in Anbetracht dessen, dass ihr das geplant habt…“
Faaron Dakamar rollte mit den Augen.
„Genau das habe ich den Orici auch gesagt und sie gebeten, dass wir erst zuschlagen, wenn der Erde jede Gegenwehr unnütz wäre.
Doch unsere weisen Führer haben sich in all ihrer Weisheit dazu entschlossen, dass wir uns an der Erde für all ihre Taten jetzt rächen sollen.“
Der Offizier konnte es nicht fassen, als er die Tür zum Aufzug öffnete.
„Aber das ist… und wenn wir versagen, wird man uns die Schuld geben und uns dafür auch in die Verdammnis schicken.“
Dakamar schüttelte aber gleich den Kopf.
„Ne mein Freund, ich hab da klar gesagt, dass bei einem Scheitern die Verantwortung nicht zu meinen Schultern abzuladen sei.
Wenn die einen solchen Angriff befehlen, führe ich ihn aus, doch ich werde auf keinen Fall an den Pranger gestellt, wenn ein anderer es vermasselt.“
Sein Offizier zog die Luft tief ein.
„Habt ihr das etwa wortwörtlich so vorgetragen?“
Dakamar lächelte und schlug ihm auf die Schulter.
„Hätte ich schon gerne.“
Der Aufzug brachte sie zu dem Deck, wo sich im Anschluss auch die Brücke befand und es so oder so immer Trubel gab.
Da fielen die Krieger in den neuen Kampfuniformen gar nicht auf, die Dakamar persönlich für die Truppe angefordert hatte.
Das waren abgewandelte Versionen der ehemaligen Tarnanzüge der US Army und sie sollten es den Orikriegern auf dem Schlachtfeld erleichtern.
Der Admiral wollte seinen Offizier testen, wie er zu den Anzügen stand.
„Sehen sie dort hinten den Krieger in der erdähnlichen Uniform?“
Der Offizier musste sich erst in dem Gewusel zurechtfinden, aber schließlich konnte er ihn, für einen Moment zumindest, deutlich erkennen.
„Ja, was ist mit dem?“
Die Krieger und die Schiffsbesatzungen gingen sofort an die Seite, als der Admiral kam, da an ihnen der Respekt für Dakamar deutlich anzusehen war.
Er wandte sich aber an seinen Gesprächspartner.
„Mich interessiert eher, was sie von der Uniform halten, die ich entworfen habe und die denen der Erde ebenbürtig sein soll.“
Der Offizier atmete tief durch, bevor sie auf die Brücke kamen.
„Mir persönlich gefallen sie, aber die haben doch sicher für genauso viel Ärger gesorgt, wie in der Armee Erdtaktiken und -waffen zu übernehmen?“
Der Admiral grinste bitterböse und dachte nur daran, wie feindselig ihn viele Priore dafür bei der letzten Großversammlung angesehen haben.
Er hatte schwere Waffen, wie die Panzer und Arterielle, in der Grundform übernommen und alles mit Oritechnologie nachbauen lassen.
Und auch diese Flotte war zu einem beachtlichen Teil mit diesen Waffen nachgerüstet, weil es auf den Schiffen jetzt seine Leute in Schlüsselpositionen gab.
Es waren von ihm ausgebildete Offiziere und sie waren in der Schlacht besser als alle, die es in der „alten“ Oriflotte zum Offizier gebracht hatten.
Da betraten sie die Brücke, wo der Prior schon wartete.
„Faaron Dakamar, du solltest dich am Tag deines mögliches Triumphes nicht verspäten, es sei denn, dass du den Ori…“
Der Admiral ließ ihn natürlich nicht ausreden.
„Solange du weißt, wann es losgeht, kann ich ja beruhigt sein.“
Die Offiziere auf der Brücke grinsten alle leicht, da jedem von ihnen die Verachtung des Priors durch ihren Admiral bekannt war.
Er legte dann noch mal einen nach.
„Dann lass mal schön deine Kräfte spielen und wirf unsere Kiste an, wir wollen den Göttern ja auf keinen Fall Schande bereiten.“
Der Prior ignorierte den Spruch und führte den Befehl aus, woraufhin Klarmeldungen von den Schiffen der gesamten Flotte kamen.
Der Admiral war damit zufrieden, auch wenn er wusste, dass sie nur durch ganz viel Glück auf der Erde einmarschieren würden.
Aber letztlich würden sie mehr Raum zurückerobern, als sie seit den irdischen Operationen an den Feind abtreten mussten.


Drei Tage später:

Als auf der Erde die Oriflotte mit den Langstreckensensoren erfasste wurde, entsandte man in aller Schnelle die erste Flotte zum Abfangen.
Zwar war das die Heimatflotte, aber da sowohl die zweite als auch die vierte Flotte noch über die halbe Galaxie verteilt waren, blieb nichts anderes übrig.
Zwar wurden für beide Flotten Rückzugbefehle erteilt, aber das dauerte und die Zeitspanne zu überbrücken, würde an der ersten Flotte liegen.
Leider war sie den Ori in ihrer Anzahl unterlegen und ihr Kommandant konnte da nur auf Zeit spielen, aber mehr als eine Hinhaltetaktik war nicht ausgegeben.
Trotz allem verlief der Kampf schlechter, als er prognostiziert wurde und selbst Schiffe, in der die Besatzungen Erfahrung hatten, wurden gnadenlos aufgerieben,
Captain Sarah Aily, die das Schlachtschiff Yorktown kommandierte und schon einige Kämpfe mit den Ori ausgefochten hatte, hing über ihrem Stuhl.
Die Yorktown hatte sich gerade zwei schwere Treffer eingefangen und ihr Schiff, derart auf die Schippe genommen, geriet in Schieflage.
Sie sah erst langsam wieder hoch.
„Was ist…?“
Langsam sah sie wieder was und erblickte eine Fregatte ihres Geschwaders, die direkt vor der Yorktown explodierte.
„War das…“
Ihr erster Offizier antwortet überstürzt und abgehastet.
„Ja Ma‘am, das war die Repulse!“
Aber sie war nicht das einzige Schiff, denn die Wracks zehn weiterer Schiffe der ersten Flotte und unzähliger Kampfjäger trieben ebenfalls im Raum.
Zwar waren auch acht Orikriegsschiffe zerstört, doch Faaron Dakamar war mit einer Wucht in sie gebrochen, derer sie sich kaum erwehren konnten.
Sarah Aily warf ihre schwarzen Haare nach hinten und stolperte durch die Erschütterungen als erstes zur Waffenstation.
„Wie sieht es um die…“
Sie kam nicht dazu, die Frage fertig zu stellen, weil die Yorktown wieder von einem schweren Treffer erschüttert wurde.
„Stellen sie mir eine Verbindung zu Admiral Landry her.“
Der Funker schüttelte nur mit dem Kopf.
„Es tut mir Leid Ma‘am, doch der Admiral hat sein Kommando abgegeben und befindet sich jetzt auf der Krankenstation.“
Sarah Aily dachte nur eine Sekunde nach, als sie an die Kommstation ging und so einen Kanal an die gesamte Flotte öffnete.
„Hier spricht Captain Sarah Aily von der Yorktown, an alle Schiffe; ich übernehme wegen der katastrophalen Lage das Kommando über die Flotte.
Die Flotte hat sich auf der Stelle zurückzuziehen und bei Delta 9 Position zu beziehen und für die Verteidigung bereit zu sein.“
Danach richtete sie sich an die Flugkontrolle.
„Hier Aily, holen sie alle Jäger und Walküren rein.“
Dies wurde abgewickelt, während die Reste der ersten Flotte abdrehten und Deckungsfeuer an allen Flanken auf die Ori gaben.
Zwar würde damit nichts zerstört, aber diese stetigen Einschläge würden dafür sorgen, dass die Ori ihren Vormarsch etwas verzögern müssten.
Ihr Steuermann sah sie zuversichtlich an.
„Captain, die halbe Flotte hat den Sprung erfolgreich durchgeführt.“
Sie lächelte darüber auch.
„Das ist gut, hoffen wir, dass es der Rest auch schafft.“
Doch ihr Wunsch sollte sich nicht erfüllen, denn der leichte Kreuzer Alabama wurde auf dem Weg in den Hyperraum noch abgefangen.
Zwei schwere Hauptgeschützstrahlen der Orischlachtschiffe, bohrten sich in das Heck und vor dem endgültigen Eintritt in das Hyperraumfenster explodierte das Schiff.
Sarah Aily sah es wütend mit an, als ihr eine Idee kam.
„Lassen sie sofort alle Nuklearwaffen abschussbereit machen und feuern sie die den Ori direkt vor die Bugschilde.“
Der Waffenoffizier neben ihr verstand, was sie vorhatte und gab sofort die Meldung weiter, für dieses Manöver hatten sie nämlich nicht mehr viel Zeit.
Sarah Aily hingegen überschlug die Beine und wartete einfach, da sie nichts tun konnte und in diesem Moment ihre Mannschaft beschäftigt genug war.
Schließlich wurden die Waffen bereitgestellt und der folgende Schlag lenkte die Ori ab, so dass alle Erdenschiffe entkommen konnten.


Atlantis, Stunden darauf:

Die Origroßoffensive fand auch in der Pegasusgalaxie statt und so geriet auch Atlantis auf einmal wieder in den Blickfang einer feindlichen Flotte.
Der Angriff gegen die Stadt kam nicht unerwartet und die 3. Flotte von Armelia war bereit, in den Kampf zu ziehen und zu siegen.
Zudem waren die Ori wegen des Zweifrontenkrieges in der Pegasusgalaxie stark unterbesetzt und hatten bei diesem Angriff weniger Schiffe als geplant.
Schließlich kam dazu, dass Atlantis mit der Tria ein zusätzliches Schlachtschiff der Antiker sozusagen in den Schoß gefallen war…
Armelia stand auf der Brücke der Enterprise und erteilte einige Befehle, als den Ori das erste Geschwader Jumper entgegen flog.
„Tribun, sie sind in Position.“
Sie ging schnellen Schrittes zu der Sensorstation.
„Sie sollen angreifen und sich dann sofort zurückziehen, danach starten sie eine erste Welle, die in ihre Backbordschilde gerichtet sei.“
Da kam die nächste Meldung.
„Tribun, sie starten Spoons, ein Drittel fliegt auf die Stadt zu.“
Die Kampfjäger der Ori starteten aus allen 14 Schiffen und flogen ihre jeweiligen Ziele an, als sich hinter ihnen die Jumper enttarnten.
Ein Teil von ihnen folgte den Spoons und fing mehrere von ihnen mit den Drohnen ab, aber in ihrem eigentlichen Auftrag feuerten sie auf die Kriegsschiffe.
Die Drohnen würden zwar nichts zerstören aber die Schutzschilde schwächen und so schlug eine nach der anderen ein.
Da die Ori alle Spoons ausgesandt hatten und so keinen Jagdschutz hatten, konnten sie sich in Anbetracht der Wendigkeit der Jumper nur geringfügig verteidigen.
Armelia war zufrieden, bis Spoons auf die Schilde ihrer Flotte feuerten.
„Schiessen sie sie ab.“
Der Waffenoffizier bestätigte, als ein Schiff aus der Erdformation ausbrach und die Oriflotte in der Spitze nahm.
Es handelte sich das Antikerschlachtschiff Tria und es flog mit vollem Sublichtantrieb den Ori entgegen, wobei die Drohnen in vollem Flug abgefeuert worden.
Armelia verfolgte das mit offenem Mund, bevor sie einen Kanal öffnen ließ und so voller Wut in die Leitung brüllte.
„Helia, sofort zurück in die Formation.“
Die Antwort fiel allerdings ziemlich spärlich aus.
„Wir haben eine Lücke in den feindlichen Schilden entdeckt und werden sie nutzen, bevor sie wieder verschlossen wird.“
Danach brach die Leitung ab und Armelia sah mit an, wie die Tria weitere Salven der Drohnen auf die Orischiffe abfeuerte.

Zwei Fregatten und ein Kreuzer explodierten unter den Einschlägen, da die Drohnen genau in den Antrieben einschlugen.
Auf den Erdenschiffen brach Jubel aus und sogar Armelia grinste ein wenig, wenn sie sich auf der Stelle schwor, Helia dafür zusammen zu stauchen.
Und wenn die Frau unbelehrbar war, würde sie sie mit der Tria zur Erde schicken, wo sich das Oberkommando mit ihr rumschlagen müsste.

Auf dem Panoramadeck der Enterprise waren Jack O´Neill und Ernst Allert, die den Kampf in erster Reihe verfolgen konnten.
O´Neill hatte zuvor mit Armelia und Woolsey gewettet und weil er gewonnen hatte, durften er und Allert es sich hier gemütlich machen.
Allert zog scharf die Luft ein, als die Tria ein gewagtes Ausweichmanöver durchzog und es so unter ein Orimutterschiff schaffte.
„Die Frau kann fliegen.“
O´Neill runzelte die Stirn, als die Tria zur rechten Seite ausbrach und Drohnen, unten durch die Schilde feuerte.
„Kann mir mal einer sagen, wie sie das gemacht hat?“
Allert zuckte jetzt mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht, aber das kann ruhig so weitergehen.“
In diesem Augenblick kam Anna dazu und ging zu O´Neill, da eine Nachricht von Woolsey in ihren Händen auf ihn wartete.
„Colonel, die Spoons, die Atlantis angegriffen haben ,wurden zerstört und Woolsey will wissen, was auf den Schiffen los ist.“
Jack sah sie fragend an, als sie ihm den Zettel gab.
„Warum fragt er nicht Armelia?“
Anna rollte mit den Augen und stelle sich neben ihn.
„Weil er befürchtete, sie zu stören und möglicherweise abzulenken.“
Die Männer blickten sich an, als würden sie die Welt nicht mehr verstehen, als es vor ihnen zu einer großen Explosion in der Erdflotte kam.
Die Zhai, ein Kreuzer, welcher die Enterprise eskortierte, wurde von den Primärgeschützen bei der Backbordgondel und am Bug getroffen.
Die Zhai explodierte aber nicht gleich, sondern verging in vielen kleinen Detonationen, die als Kaskadenreaktion andauerten.
Allert trat darauf vor Wut an das Schott, während vor ihm kleine Feuer aus den Trümmern auf sie einwirkten.
„Verdammt, an Bord waren über 350 von unseren Jungs und Mädels.“
Jack stieß ihn aber an der Schulter an, während Anna mit offenem Mund vorfolgte, was sich in den Orireihen jetzt abspielte.
„Ernst, besser mal hinsehen.“
Die Tria, die sich erst von den Ori weg bewegt hatte, drehte um und führte ein Rollmanöver in Richtung des führenden Mutterschiffes durch.
Dann änderte sich der Farbton der Schilde von Orange in ein dunkles Rot und gleichzeitig, bei nicht beendetem Rollmanöver, starteten die nächsten Drohnen.
Sie trafen aber zunächst nur die Schilde des Orischiffes, das jetzt aus voller Kraft auf die Tria feuerte und dabei alles aufwartete.
Aber die Ori erlebten dabei die Überraschung überhaupt, als erste Energiestöße auf den Schild prallten und wieder zurück geschleudert kamen…
Anna zeigte ungläubig und zitterig mit dem Finger auf die Szenerie.
„Kann mir mal einer sagen, was das ist?“
Jack und Allert wussten nicht, was sie sagen sollten, als die Energiestöße zurückkamen, da bei der Tria die Polarität der Schilde umgekehrt war.
Das war ein Experiment, was die Antiker in ihren letzten Kriegswochen gegen die Wraith vor 10.000 Jahren durchführten.
Dabei wird die Polarität der Schutzschilde so dermaßen umgekehrt, dass eine Art Gegenpol auf die magnetischen Verzerrungen der Waffenenergie entsteht.
Die Besatzung des Orimutterschiffes und vor allem der Prior wussten nicht was geschah, als es für sie zu spät war.
Zu viele der Geschosse waren zurückgeschleudert und hatten ihre eigenen Schilde geschwächt, so dass sie mit nur einem weiteren Schwarm Drohnen zerstört wurden.
Jack sah darauf wieder zu Anna und wedelte mit seiner linken Hand.
„Sagen sie Woolsey, dass ich dem Ganzen noch nicht traue.“
Sie ging und Allert ließ sich noch darüber aus, wie sich die EDI dieses Mal verzettelt hatte und was sie damit angerichtet hatten.
Schließlich gelang es der Tria, einen weiteren Kreuzer zu zerstören und dafür zu sorgen, dass es mehr oder weniger unentschieden blieb.


In der Milchstraße:

Nachdem sich die vierte Flotte unter Admiral Heimeshoff schnell gesammelt hatte, kamen sie der Heimatflotte zu Hilfe.
Aber auch die Männer und Frauen der vierten Flotte mussten feststellen, wie die Ori ihnen auf der ganzen Linie überlegen waren.
Zwar waren sie vorbereitet und wussten, was sie erwartete, doch diesmal war es schlimmer zu kämpfen, als je zuvor.
Die Schlacht der vierten Flotte artete in einer verbissenen Abwehrschlacht aus, wobei sich das Erdengeschwader faktisch an jedem Asteroiden festkrallte.
Die Fregatten Hermes und Athene sowie der leichte Kreuzer Kuribayashi waren zerstört, da in der Oriflotte diesmal viel mehr Reserven steckten.
Doch auch die Erdenflotte schlug zurück und zerstörte drei Kreuzer sowie einen Zerstörer, auf lange Sicht waren sie aber unterlegen.
Heimeshoff stand energisch an einer Station und gab Anweisungen.
„Die McArthur und die Rommel sollen weiter vorrücken und den Orikreuzer zu unserer Rechten an der Spitze nehmen.
Gleich danach greifen sich die Gneisenau und die DeGaulle die Fregatte zu unserer Linken, bei zu starker Gegenwehr geben wir Feuerschutz.“
Er sah sich kurz zur Flugkontrolle um.
„Und melden sie den Jägern, sie sollen mehr Jagdschutz geben sollen.“
Das bislang einzige Schlachtschiff der vierten Flotte, die Friedrich der Große, ging danach auf Abfangkurs und legte einen Teppich aus Nuklearexplosionen aus.
So waren die Ori für einen kurzen Moment blind, nachdem Atomraketen vor den Schilden auf einmal zu Dutzenden hochgingen.
Heimeshoff gab seinem Waffenoffizier ein Zeichen.
„Sie sollen vorrücken.“
Die Rommel und die McArthur starten als erstes und ließen ihre Geschütze auf das Ziel nieder, wobei sie durchaus Erfolg hatten.
Die Schilde fielen rapide ab und da sie sich zu zweit einem Ziel nährten, konnten sie dabei auf dem Vorstoß immer gegenseitig Deckung geben.

Trotzdem fielen die Schilde und so wussten die beiden Kommandanten, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb.
„Hier Caldwell an Rommel, das dauert zu lange.“
Die Antwort der Rommel dauerte nicht lange.
„Wir feuern alle Nuklearraketen ab, die wir in den Silos haben. Zieht euch zurück.“
Die McArthur folgte dem Rat und kurz darauf detonierten die Geschosse in dem Orischiff, die Wucht der Einschläge riss es regelrecht in faustgroße Stücke.
Allerdings waren durch den Einsatz der Rommel die Schilde so gut wie unten und sie mussten sich zurückziehen.
Heimeshoff war trotzdem zufrieden.
„So weit, so gut.“
Die leichten Kreuzer hatten es ungleich schwerer, weil sich ein Mutterschiff der Ori den Weg zu ihnen freischoss.
Zwar feuerte die DeGaulle eine komplette Breitseite der Geschütze auf das eigentliche Ziel, in dem Fall kam die Fregatte aber geradeso davon.
Darauf schlugen drei Primärgeschütze des Mutterschiffes auf dem Schild der DeGaulle ein, da sie zu ungeschützt war.
Der Schild kollabierte und mit einem weiteren Schuss wurde das Schiff pulverisiert, bevor sich an der Gneisenau alle Luken öffneten.
Der Kommandant schickte dutzende Atomraketen aus, von denen 29 die Fregatte trafen, da bei den Ori keiner mit einem so brachialem Angriff rechnete.
Diese Fregatte wurde auseinander gerissen und auch das Mutterschiff bekam etwas ab, ehe für die Gneisenau der Rückzugsbefehl kam.
Heimeshoff war über das Ergebnis nämlich ganz und gar nicht zufrieden.
„Wieder ein Verlust, langsam reicht es…“
Da kam die nächste Horrormeldung rein.
„Admiral, wir erfassen Landekapseln, anscheinend versuchen sie uns zu entern.“
Schneller als je zuvor war Heimeshoff aufgesprungen.
„Schießt sie ab…“
Aber es waren viel zu viele und so befahl der Admiral den Rückzug zur nächsten Basis und da sie unterlegen waren, sprangen sie gleich.
Jedoch zwei Kapseln konnten auf der Rommel festzumachen und ihre Hülle durchbrechen, für den Moment mussten die Orikrieger aber noch warten.
Ihr Befehl lautete, erst ein Signal zu senden, wenn die Erdschiffe ihre Raumbasis erreichten, es war wichtig, die Standorte für einen Großangriff herauszufinden.


Fast zeitgleich, auf der Erde:

Das normale Programm von GBN wurde unterbrochen und ein Sonderbericht ausgestrahlt, die Nachrichten überschlugen sich heute schon fast.
Beinahe parallel mit der Großoffensive hatten Pro-Ori Terroristen begonnen, religiöse Orte in vielen Ländern der Erde anzugreifen.
Das Gesicht von Julia Danovan erschien auf den Bildschirmen und sie sah angespannt aus, bei genauerer Betrachtung sogar nervös.
„Guten Abend werte Zuschauer und willkommen zu diesem Sonderbericht.“
Sie wartete einen Moment und fuhr fort.
„Vor nicht ganz einer halben Stunde wurden Hochburgen der Weltreligionen auf der Erde auf hinterhältige Weise von Pro-Ori Terroristen angegriffen.“
Erneut machte sie eine Pause.
„Im Vatikan explodierten zwei Bomben, wobei mehr als 40 Personen ums Leben kamen, dabei auch zwei ranghohe Kardinäle.
Ersten Erkenntnissen zufolge ist der Papst unversehrt und wurde in Sicherheit gebracht, da bei Experten weitere Anschläge als wahrscheinlich gelten.
Nur Minuten später wurde die Kaaba in Mekka ebenfalls von einer Bombe zerstört, wobei für den Moment noch keine Opferzahlen vorliegen.“
Im Hintergrund wurde ein Hindu Tempel aus Indien eingeblendet, aus dem ebenfalls Rauch in den Himmel stieg.
„Indien musste sich mit der Zerstörung von drei bedeutenden Tempeln auseinander setzen, bei denen nach ersten Angaben über 400 Todesopfer zu beklagen sind.“
Julia Donovan, die um Fassung bemüht war, brachte den nächsten Bericht, der ihr nahe ging, es war ihr anzusehen, wie sie sich beherrschen musste.
„In Brüssel wurden vor drei Stunden fünf Journalisten von GBN ermordet, die Tat hat die Pro-Ori Gruppierung „Gläubiges Europa“ eingestanden.
Als Begründung wurde angegeben, dass GBN durch seine Berichterstattungen die Religion in eine Richtung führt, die unheilig sei.“
Da kam eine Meldung auf ihrer Anzeige rein.
„Wie ich… gerade sehe wurde Papst Benedikt der 16. bei dem Anschlag schlimmer verletzt als zunächst vermutet, er liegt mit schlimmen Verbrennungen im städtischen Krankenhaus von Rom.“
Danach wurden Kurzmeldungen abgespielt und die Bilder zeigten Tempel und Kirchen, da für den Moment überall noch Chaos herrschte.
Aus dem Vatikan schlugen noch Flammen und um die Kaaba, lagen Leichen in Reihen, da auf dem heiligsten Platz der Muslime viele Pilger waren.
Für die Ori war es ein Sieg, doch ob sie den genießen könnten, sollte sich noch rausstellen, für viele Menschen war dies auch der Startschuss für mehr…


Siedlungen um Datco 4:

Der Planet Datco 4 war einer der Außenposten, die vorgeschoben vor den eigentlichen Welten der Erde lag.
Eigentlich war der Planet uninteressant, doch bei Kriegsbeginn wurden Erze gefunden und der Wettlauf um die Schürfrechte hatte begonnen.
Ein südkoreanisches Unternehmen erhielt den Zuschlag und über 7000 Bergarbeiter sowie die Familien lebten jetzt hier.
Allerdings war der Planet in das Visier der Ori geraten und sie griffen den Planeten an und auf einen Schlag wurden die Verteidigungsanlagen überrannt.
Die Ori fielen in den kleinen Städten ein und es war jetzt an den Marines, den Planeten wieder zurück zu erobern.
Auch ST 1 war dabei und als der Urlaub beendet war, hieß es wieder in den Kampf zu ziehen, als Teil der heutigen Befreiungsmission.
Und die erste Stadt, in der sie einrückten, war von den Ori komplett niedergebrannt worden, an den Straßen und in den Ruinen lagen nur noch Leichen.
Die Einwohner, die mehrheitlich Asiaten waren, konnten auch nicht schnell genug fliehen und so lag ein Geruch des Todes in der Luft.
Jules ging um einen der neuartigen Schwebepanzer der Ori, der ausgebrannt auf der Straße lag und sah kurz ins Innere.
„Die Kerle sind tot.“
Franzi nickte und schickte sie nach vorne.
„Gut, übernimm mit Teal´C die Spitze, wir bleiben dahinter.“

Sie setzte sich in Bewegung und war einen Moment später neben ihrem Kumpel.
„Hast du was gesehen?“
Er schüttelte leicht den Kopf.
„Ich bin mir nicht ganz sicher.“
Sie umrundeten Oripanzer, an deren Flanken Einschüsse von Panzerabwehrwaffen waren und die umgestürzt auf den Straßen lagen.
Die neuartigen Schwebepanzer der Ori sorgten zuerst für helle Aufregung in der Erdarmee, in Anbetracht der normalen Oritaktik hatte keiner damit gerechnet.
Aber da man auf der Erde eine große Erfahrung im Abwehren von Panzerangriffen hatte, warf man die Angriffe nach der ersten Überraschung zurück.
Da meldete sich Ralf, der hinten absicherte.
„Leute, ich hab hier einen verwundeten Orikrieger gefunden, der von seinen „Kameraden“ auf der Straße zurückgelassen wurde.“
Franzi antwortete sofort.
„Bleib wo du bist, wir kommen.“
Auf dem Weg zurück mussten sie wieder an unzähligen Leichen der Bewohner vorbei, die das Pech hatten, nicht mehr weg zu kommen.
Die meisten Menschen hingen mit durchtrennter Kehle aus Fensterrahmen oder hatten Messer im Rücken, andere lagen vor ihren Häusern und waren verbrannt.
Dann sah man Kleinkinder, die von den Ori ins Feuer geworfen wurden, oder Senioren, die von den Orikriegern erschlagen worden waren.
Im Grunde genommen war es die Hölle und jeder, der so etwas zum ersten Mal sah, musste für den Moment jeden Glauben verlieren…
Nachdem Franzi eingetroffen war, beugte sie sich zu dem Orikrieger herab, der angsterfüllt zu ihr aufblickte.
„Wie ist dein Name?“
Er antwortete stotternd.
Drus… Drusis Sokus.“
Sie nickte bedächtig.
„Gut Drusis, dann sag mir mal, warum ihr hier niemanden am Leben gelassen habt und alle zu Asche verbrannt sind.“
Er wollte sich erst wehren, aber der Blick von Franzi sagte was ganz anderes und so war er für die Wahrheit.
„Unser Prior meinte, dass die Erdenbewohner böse Ketzer und Gotteslästerer seien und der Ori nur Ehre erwiesen werden könne, wenn wir sie von ihrem Unglauben reinigen.“
Jules trat ihm rüde in die Seite.
„Und was ist mit Bekehren, wo ihr doch so geil aufs Anbeten seid?“
Er blickte wieder ängstlich auf.
„Der Prior meinte, dass wir ein Exempel statuieren sollten, um alle Ungläubigen zu lehren, für die Ori zu beten.“
Teal´C beugte sich zu Jules.
„Sie sind so wie die Goa´Uld in den schlimmsten Tagen und ich bin es Leid, dass wir Gnade in so vielen Fällen walten lassen und sie…“
Sie verstand es nur zu gut.
„Ich stimme dir zu, Großer und habe keine Lust mehr mit anzusehen, wie die Massenmörder von der UNO verhätschelt werden.“
Er nickte bekräftigend.
„Ja, denn wir sind ihren Opfern gegenüber verpflichtet.“
Vala, die sich bislang ziemlich still verhalten hatte, ging zu der Leiche eines kleinen Mädchens und sah sie genauer an.
Im Gegensatz zu anderen Toten war sie nicht verunstaltet und es sah beinahe so aus, als wenn sie nur schlafen würde.
Vala nahm ein Tuch, und wischte etwas Dreck von der Stirn.
„Du willst doch nicht verschmutzt vor deinen Schöpfer treten?“
Ralf kam zu ihr.
„Was hast du?“
Sie stand auf und lächelte ein wenig, wenn auch gequält.
„Sie erinnert mich ein wenig an mich, als ich noch jung war.“
Plötzlich war von hinten ein Schuss zu hören und die beiden bemerkten, dass das Jules war, es war für Ralf und Vala aber keine wirkliche Überraschung.
Sie verachtete die Völkermörder jeden Tag mehr und sie hatte keinerlei Problem damit, erneut von allen angeklagt zu werden.
Und auch Franzi ermahnte sie nur wie üblich, dass sie es nicht übertreiben sollte, auch wenn es bei den Kerlen mehr als angebracht war.
Franzi nahm dann noch die verbesserte Stabwaffe, des Kriegers und sie machten sich dann auf den Weg, zu ihrem Treffen mit den Marines.


Erdenkolonie auf Sefris 2:

Eine Flotte, von Faaron Dakamar persönlich angeführt und aus 8 Schiffen bestehend, griff den Verteidigungsring über Sefris 2 an.
Die Welt lag nur knapp 281 Lichtjahre von der Erde entfernt und gehörte damit in den inneren Verteidigungsgürtel der Menschen.
Es war eine Welt, auf der mehr als 280.000 Kolonisten lebten und Landwirtschaft betrieben, es gab aber auch vereinzelte Bergbauprojekte.
Dakamar besah sich den Planeten von der Brücke.
„Sieht unscheinbar und leicht einnehmbar aus…“
Er ging noch ein paar Schritte.
„Na gut, dann wollen wir unseren Außenposten errichten…schickt die Jäger, um die Satelliten und Geschütze zu zerstören.“
Die Offiziere nickten und sogar der Prior ließ ein leichtes Wohlwollen entgleiten, das er selten in Dakamars Gegenwart zeigte.
„Und was planst du danach?“
Der Oriadmiral drehte sich gut gelaunt um.
„Die Einnahme aller Städte und diesmal gibt es kein Gemetzel, an der Bevölkerung, da ich bei allem was mir…“
Er wurde sofort von dem Prior unterbrochen.
„Jeder, der nicht den wahren Glauben findet, muss bestraft werden und ich werde das Wort der Ori laut verkünden und die Ungläubigen strafen.“
Dakamar grinste ihn hintergründig an.
„Bevor du sie wegen Ketzerei umbringst, solltest du sie erstmal vor die Wahl stellen und nicht gleich abschlachten lassen.
Denn jemand, den man nie gefragt hat, wird auch sicher nicht überlaufen und ich denke, das so oder so dort unten Opportunisten leben, die lieber leben wollen.“
Der Prior sah ihn entsetzt an.
„Sie wissen lange genug von uns und führen Krieg gegen ihre wahren Götter und du wagst zu behaupten, dass ich…“
Dakamar ging gleich wieder dazwischen.
„Wenn wir die Erde erobern, was ist dann…wirst du sieben Milliarden Menschen töten, die für die Ori beten könnten?“
Der Prior sah ihn leichenblass an.
„Das ist was anderes, aber hier müssen wir ein Exempel statuieren, damit die Ungläubigen auf der Erde konvertieren.“
Dakamar wandte sich nur angewidert ab und dachte daran, für wen er eigentlich all diese Siege auf den Schlachtfeldern einfuhr.
Doch er hatte keine Wahl, denn wenn er sich weigern und von den Ori abwenden würde, müsste es seine Familie auf seinem Heimatplaneten ausbaden.
Also wandte er sich voller Wut, die er aber geschickt zu verbergen wusste, wieder dem Fenster zu und wollte den Angriff befehlen.
„Eröffnet das Feuer auf die Waffenstellungen…“
Im nächsten Moment geschah aber etwas Unerwartetes, als ein Orikreuzer explodierte und auf die ganze Flotte das Feuer eröffnet wurde.
Dakamar flog über die halbe Brücke und konnte sich gerade noch festhalten, als sich ein Strahl in den Rumpf seines Schiffes bohrte.
„Sofort abdrehen und Rückzug…“
Aber der Befehl kam für die Fregatte neben ihm zu spät und auch sie explodierte, genauso wie ein Mutterschiff auf dem rechten Angriffsflügel.
Dakamars Flaggschiff wurde von Explosionswellen durchschüttelt und drehte nur träge ab, als der nächste Treffer die Backbordflanke traf.
Ein junger Offizier krallte sich an dem Admiral fest.
„Herr, wer hat nur solche Waffen…“
Faaron Dakamar half ihm auf die Beine und sah, wie das Schiff in den Hyperraum sprang, zu einem Preis, der für ihn sehr bitter war.
Die ganze Flotte wurde völlig zerstört, ohne dass die Ori nur den Hauch einer Chance auf den Sieg hatten.
„Das waren also die Asgard… sie sind zum Glück nur wenige…“
Die Worte sprach er leise und nicht hörbar für die anderen aus und drehte sich dann ab, weil so oder so keiner etwas daraus lernen würde.
Aber als er dann den Blick des Priors sah, der kreidebleich auf dem Thron saß, besserte sich bei ihm schlagartig die Laune.
Zwar hatten die Asgard seine gesamte Flotte zerstört, aber ein ängstlicher Prior war es wert, in Anbetracht dessen, was sie den Völkern antaten…


Sanctuary, Hauptquartier der Erdstreitkräfte:

Auf den Fluren herrschte helle Aufregung und jeder trat dem anderen auf die Füße, weil es bei der Orioffensive jeden eiskalt erwischt hatte.
Keiner hatte so einen Großangriff nur erwartet und es war beinah so, als würde den Armeen in diesem Moment der Weg zur Erde offen stehen.
Aber die Admiräle und Generäle erholten sich von dem Schock und Admiral Landry war es, der so schnell wie möglich eine Krisensitzung einberief.
„Meine Damen und Herren, wie sie schon wissen, wurden wir in der frühen Morgenstunde von der Oriflotte überrannt.
Zwar konnten sie vorerst noch aufgehalten werden, aber wir sitzen in der Klemme, weil sie auf alle Fronten den Druck erhöhen.“
Da meldete sich ein schweizer General.
„Wie konnte das überhaupt passieren, dass sie uns so in den Rücken fielen?“
Landry sah ziemlich betrübt zu Boden.
„Im Grunde war das unsere Schuld, denn wir sind Admiral Faaron Dakamar gradewegs in die Falle gelaufen.
Seit Operation Roundhammer begonnen hatte, ließ er uns immer mehr Welten befreien und zu guter Letzt waren unsere Versorgungsrouten zu lang geworden.“
Die meisten Generäle stießen Flüche zur Decke aus, weil sie nicht erkannt hatten, wie man bei ihnen durch eine kleine Finte alles durcheinander brachte.
Da meldete sich ein britischer Admiral.
„Das ist mehr als eine Katastrophe, aber mich interessiert, wie hoch die Verluste sind.“
Landry rief eine Datei auf.
„Wir haben ungefähr 21.700 Soldaten verloren und an die 93.000 Verwundete zu beklagen, so kommen wir auf militärische Ausfälle von etwa 115.000 Soldaten.
Die zivilen Verluste liegen bei 255.000 Männern und Frauen, Tote und Verwundete haben wir diesmal zusammen gerechnet.“
Durch den gesamten Raum ging ein einziges Schweigen und es dauerte einen Moment, bis auf alle Anwesenden die Ansprache voll und ganz gewirkt hatte.
Ein kanadischer General erhob sich.
„Wegen der Niederlage und der Tatsache, dass ich es hätte besser wissen müssen, biete ich für alle deutlich hörbar meinen Rücktritt an.“
Ein finnischer Admiral tat es ihm gleich.
„Ich werde ebenfalls zurücktreten und meinen Posten zur Verfügung stellen.“
Letztendlich traten fünf Mitglieder des Generalstabes zurück und machten Platz für andere, bei denen die Reserven noch nicht verbraucht waren.
Die meisten Generäle waren älter und wurden wegen dem Krieg in die Uniformen gesteckt, so dass sie ihre Erfahrungen einbringen konnten.
Und viele von ihnen waren müde und nur froh, dass sie zurück zu den Familien konnten, da es ihnen an die Substanz ging.


München, Reihenbausiedlung:

Einige Angehörige der Pro-Ori-Bewegung, waren in einem kleinen Haus zusammen gekommen und verfolgten eine Rede, die Feldmarschall a.D. Reineke vor den UN hielt.
Zwar gehörte er nicht zum engeren Sicherheitsrat, noch war er Vorsitzender der EDI, doch die UN hatte um seinen Rat gebeten.
Auch der Waffenhändler Franky, der die Ori eigentlich nicht mochte, war gekommen und lauschte mit einiger Besorgnis Reinekes Worten.
„…und so haben diese feigen Attentate nur gezeigt, dass wir unseren Feind auf keinen Fall unterschätzen dürfen.
Wir müssen entschieden vorgehen und die Ori bekämpfen, wo immer sie sich aufhalten und immer im Bewusstsein behalten, was sie uns anzutun bereit sind.“
Er machte eine kurze Pause.
„Ich befürworte zudem, dass wir hier auf der Erde und in den Kolonien weiter verschärfte, in sensiblen Bereichen besonders strenge Sicherheitsmaßnahmen umsetzen.
Schutz und Freiheit der Menschheit haben für mich die höchste Priorität und für sie hoffentlich auch, meine Damen und Herren.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Terrorakte unsere Sicherheit gefährden.
Ich erinnere an die Vergangenheit, an die Rote Armee Fraktion, an Al Quaida, und, und, und...
Wir dürfen dies kein weiteres Mal zulassen!“
Inzwischen gab es lauten Beifall, bis Reineke weiter sprach.
Doch Franky hörte nicht weiter zu und stand auf.
Was hatte er nur getan?
Bisher hatte er sich rausreden können, doch nun waren durch seine Waffen Unschuldige gestorben, hunderte.
Was sollte er nur tun?
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