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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.20 Operation Roundhammer Teil 2
von Colonel Maybourne



Ein Leuchten in der Ferne war das erste, was er wieder wahrnahm, es war ein kleines und vor allem mattes Flimmern in der Dunkelheit.
Es dauerte Sekunden, bis aus dem schwachen Leuchten ein konstantes Licht wurde, in dem ein Wirrwarr aus Stimmen im Hintergrund auftauchte.
Zuerst waren die Stimmen nur ein Flüstern, aber nach und nach manifestierten sie sich zu einer festen Konstante der unbekannten Umgebung.
„Können sie mich verstehen?“
Noch wusste er nicht, wer eben gemeint war und nicht mal an seinen Namen konnte er sich in dem Moment erinnern.
Plötzlich zog ein greller Blitz an seinem inneren Auge vorbei und zeigte ein Aufflammen, was ihn innerlich umhaute.
Die Erfahrung war atemberaubend und erschreckend zugleich, da er es nicht einordnen konnte und es ihm vertraut vorkam.
Dann war wieder diese Stimme zu hören.
„Das rechte Bein werden wir retten können, aber das linke muss unterhalb des Knies amputiert werden, ansonsten wird er sterben.“
Auf einmal hörte er eine andere bekannte Stimme.
„Können sie denn gar nichts machen?“
Eine bedrückende Stille von ein paar Sekunden zwang ihn wieder dazu, sich zu erinnern, aber er wollte einfach noch nicht.
„Nein, es tut mir leid, aber da kann ich nichts machen.“
Nun konnte er sich durchringen, die Augen zu öffnen und der wirklichen Umgebung gewiss zu werden, da er wissen wollte, worum es ging.
Langsam aber bestimmt öffnete er erst das linke Auge langsam, um von einem Licht, so direkt wie er es nicht erwartet hatte, geblendet zu werden.
Er lag auf einer Bahre und befand sich in einem Zelt, das olivgrün aussah und um ihn waren mehrere Personen.
Wenige trugen grüne Anzüge, aber die meisten waren in weiß gekleidet und liefen aufgeregter im Zelt herum, als es die in Grün taten.
Ganz bedächtig drehte er den Kopf und sah, dass eine Frau mit kurzen blonden Haaren ihn bei der rechten Hand hielt.
„Was… passiert…?“
Sie stand sofort auf.
„Doktor, kommen sie schnell, er ist aufgewacht.“
Nur kurz darauf kam ein Arzt zu ihnen und leuchte mit einer Taschenlampe in seine Augen, er dachte dabei an das Licht von eben zurück.
„Können sie mich verstehen, Dr. Jackson?“
In dem Moment kam einiges wieder zurück, sein Name war Dr. Daniel Jackson, Mitglied von ST 1 und die Frau neben ihm war Julia Tora.
Er lag in einem Feldlazarett, doch warum er hier war, konnte er sich nicht vorstellen, da er das in seinen Erinnerungen noch ausgeblendet hatte.
„Ja… was war… warum ich hier…“
Der Arzt sah bedrückt in seine Augen.
„Eine Explosion hat ihr linkes Bein unterhalb des Knies zertrümmert, wenn wir nicht gleich in den OP gehen, besteht für sie Lebensgefahr.“
Er nickte halb benommen.
„Wie… ist geschehen?“
Jetzt beugte sich Jules zu ihm runter.
„Ein Orisoldat hat sich neben dir in die Luft gesprengt…“
Der Arzt schob sie beiseite.
„Es tut mir sehr leid, Frau Leutnant, doch wenn ich ihn nicht gleich in den OP bringe, wird auf jeden Fall auch das andere Bein dran glauben müssen.“
Sie nickte bedächtig.
„Dann bringen sie ihn rein.“
Sie sah Daniel noch einen Moment hinterher, wie er in den Feldnot-OP gebracht wurde, als der Blick auf eine Person weiter hinten fiel.
Vala Mal Doran hatte bei der Explosion auch noch was abbekommen, aber sie war bei weitem nicht so schlimm getroffen wie Daniel.
Ralf Sikermann stand bei ihr und die beiden machten wieder Sprüche, auch wenn sie auf diese Art ungläubige Blickte ernteten.
Jules ging dann und sah ein Bild ihres Sohnes an, dass sie immer in einer kleinen Tasche über ihrem Herzen trug…


Im Kommandoposten der Erdtruppen:

Colonel De Wet und Franzi kamen gerade zusammen, weil sie ihm berichten wollte, wie sie es in der Festung geschafft hatten.
Er bot ihr einen Stuhl an, den sie auch dankend annahm und reichte ihr danach eine Tasse mit frisch aufgebrühtem Tee.
Franziska trank erstmal einen Schluck und atmete aus, bevor sie sich von dem Dreck in ihrem Gesicht etwas säuberte.
De Wet setzte sich ihr gegenüber.
„Gut, sagen sie mir, was da geschehen ist und warum Plan B ausgeführt werden musste, ich sah Rauch aus der Maschinensektion aufsteigen.“
Sie nickte langsam.
„Ja, als der Skimmer uns abgeworfen hatte sah es aus, als ob wir einigermaßen durchkämen, es gab nur vereinzelt Widerstand…“
Sie trank noch einen Schluck und dachte zurück, nachdem sie den ersten Teil des Weges hinter sich gebracht hatten…

Jules und Teal´C gingen voraus, während Ralf und Vala nach hinten absicherten und die Mitte wurde von Franzi und Daniel bewacht.
Sie kamen an eine Weggabelung und waren auf nur eine Gruppe Soldaten getroffen, der sie so schnell es ging den Garaus machten.
Jules beugte sich über einen Mauerrest und sah eine große Anzahl Orikrieger und Jaffa, die in einer Talsenke waren.
„Leute, das kann ein Problem werden, sind mehr als 200.“
Teal´C bestätigte das.
„Das ist korrekt und wir werden sie nur bezwingen können, wenn wir sie überraschen.“
Franzi dachte nach.
„Teal´C, hast du genug Sprengstoff dabei?“
Er antwortete sofort. „Ja, ich trag 15 Granaten bei mir und habe außerdem acht Päckchen mit C4 bei mir, was willst du vorschlagen, Franziska Rust?“
Sie wartete mit der Antwort, bis sie aufgeschlossen hatten.
„Teal´C nimm drei C4 Päckchen und baue 300 Meter von hier eine Sprengfalle und komm auf mein Zeichen zurück.“
Er nickte und machte sich sofort auf den Weg, als sich Franzi an Ralf und Vala wandte, die zu ihnen gestoßen waren.
„Ihr werdet mit Daniel die Typen unter Feuer nehmen, wenn das C4 in die Luft geht und dann zu mir aufschließen.“
Zu guter Letzt blickte sie Jules in die Augen.
„Und wir nehmen sie von der Baumreihe aus in ein Sperrfeuer, aber warte bis der Sprengstoff vor ihnen explodiert.“
Alle hoben den Daumen, da sie verstanden hatten, nur Vala wollte noch was sagen, wurde aber von Ralf gleich abgewürgt.
Die anderen grinsten nur darüber und gingen in Position, als Teal´C über Funk meldete, dass er soweit war.
„Oberstleutnant Rust, ich habe das C4 deponiert.“
Sie bestätigte das mit drei Klicks und Sekunden darauf explodierte schon der Sprengstoff, was alle Krieger in Aufruhr versetzte.
Sie liefen alle wild durcheinander und konnten von ST 1 hervorragend unter Feuer genommen werden, besonders Jules erledigte viel.
Aber letztendlich war es ein Zielschießen und nach wenigen Minuten waren die Krieger tot, in wenigen Fällen überlebten einige noch für Minuten.

Etwa 10 Minuten später erreichte das Team den Kontrollraum, aber der war unbrauchbar, da er von den letzten Kriegern zusammen geschossen worden wurde.
Die einzelnen Konsolen bestanden nur noch aus verkohlten Resten und deshalb ging Franzi zu Plan B über.
„OK Leute, das wird nichts, wir zerstören den Maschinenraum.“
Vala sah sie fragend an.
„Und warum, hier funktioniert doch nichts mehr?“
Teal´C antwortete als erster.
„Da hast du Recht, aber die Ori könnten die Konsolen wieder alle aufbauen und die Waffen so gegen uns richten, wenn wir die Festung einnehmen.“
Daniel klopfte ihr auf die Schulter.
„Ist besser, wenn wir auf Nummer sicher gehen.“
Ralf rief den Plan der Festung auf.
„Die Maschinensektion ist ein Stockwerk unter uns und wenn wir uns ranhalten, ist das vorbei, eh uns noch einer sieht.“
Franziska lächelte und Teal´C übernahm die Führung, da sie die Treppe am anderen Ende des Ganges erreichen mussten.
Die Treppe war schnell hinabgestiegen und Ralf brachte die erste Sprengladung an als er Jules leise ansprach.
„Sag mal, findest du es nicht merkwürdig, dass wir in der Anlage keinen gesehen haben, da ist doch was faul?“
Sie biss sich ein wenig auf den Kippen herum.
„Hast Recht, aber die sind wahrscheinlich beschäftigt genug, die Angriffe der 231. Brigade vor den Toren abzuwehren.“
Teal´C, der mitgehört hatte, wandte sich ebenfalls an Ralf.
„Außerdem haben wir etwa 200 Krieger vor der Festung besiegt.“
Ralf sah es ein und blickte zu Vala hinüber, die eben ihre letzten Sprengpakete anbrachte, es in der Pünktlichkeit aber nicht so genau nahm.
„Hey Prinzessin, wir haben einen Zeitplan.“
Sie streckte ihm die Zunge raus.
„Süßer, wie oft hab ich dir gesagt, dass man eine Frau nicht hetzt und erst recht nicht, wenn sie mit Sprengstoff hantiert?“
Da ging jetzt aber auch Daniel dazwischen.
„Vala, er hat Recht und wir haben nicht ewig Zeit, wenn es dir nichts ausmacht, könntest du zur Abwechslung mal schneller machen?“
Sekunden später stand sie schon vor ihnen.
„War doch kein Problem und nun suchen wir doch das eine oder andere Souvenir, das ich auf der Erde „versteigern“ kann…“
Jules gab ihr einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Denk nicht mal dran.“
Franzi gab allen über Handzeichen das Kommando, dass sie wieder abrücken wollten und der Raum gesprengt würde.
Sie selbst ging als letzte und gerade als sie die Zündung betätigen wollte, kam ein einzelner Ori Soldat auf sie zugestürmt.
Er trug eine Granate in der Hand und wollte als Selbstmordattentäter das Team mit in den Tod reißen, jedoch war Franzi schneller.
Sie traf ihn in der Brust, worauf er zu Boden fiel, dabei aber die Granate fallen und sie Daniel vor die Füße rollen ließ …

Wieder im Kommandoposten trank Franzi weiter den Tee, den ihr De Wet anboten hatte, da zu dem Zeitpunkt ihr alles andere egal war.
„… er überlebte nur wegen der Exoanzüge und wird auf jeden Fall ein Bein verlieren, aber bei seinem Glück wohl nur ein halbes.“
Der Colonel klopfte ihr auf die Schulter.
„Gut, sie hatten fantastische Arbeit geleistet und sollten sich ausruhen, meine Männer haben es geschafft, die Festung einzunehmen.
Natürlich wäre das nie ohne ihren Einsatz geglückt, aber ich will, dass sie sich ausruhen und es uns überlassen, die Festung wieder in Betrieb zu setzen.“
Sie stand auf und salutierte.
„Natürlich Colonel, ich sage es meinem Team.“
Er wiederholte den Gruß und entließ sie dann, da er sich auch entspannen musste; der schwere Teil der Operation würde erst noch auf sie zukommen.
Die Festung einzunehmen war der leichte Teil der Mission, sie aber gegen die Angriffe der Ori zu halten, der wirklich schwere Teil ihrer Aufgabe.


Chulak, Ratskammer:

Gerak, der niedergeschlagen vor die anderen Jaffaführer kam, wurde von den Jaffamastern viel mehr auf die Probe gestellt, als er zunächst annahm.
Jeder Einzelne blickte ihn finster an und keiner wollte was sagen, nicht einmal Bra´Tak ließ zu diesem Zeitpunkt eine Regung zu. Gerak hatte seinen Rivalen und Anführer der separatistischen Pro-Tau'Ri-Jaffa in einer Nacht-und-Nebelaktion nach Dakara gebeten, um ihn für sein Vorhaben zu gewinnen.
Schließlich erhob er selbst das Wort, weil das Schweigen unangenehm war und die Blicke den Grund seines Besuchs fast vergessen ließen.
„Brüder und Schwestern, ich weiß, dass ich einen großen und unverzeihlichen Fehler begangen habe, als ich zu den Ori übergelaufen war. Aber da hielt ich es noch für richtig, weil ich noch nicht erkannte, was sie wirklich wollten, bei meiner Ehre, ich schwöre euch das.“
Jetzt erhob auch Bra´Tak das Wort.
„Und was hat dich zweifeln lassen?“
Gerak sah ihm dankbar in die Augen, da er mit ihm sprach.
„Der unnötige Krieg, in dem so derart viele unserer Brüder und Schwestern sinnlos sterben, es ist einfach grauenvoll.
Die Tau´Ri geben keinen Meter der Galaxie freiwillig auf und zwingen den Jaffa den Krieg zu einem Preis auf, den ich nicht mehr zahlen will.“
Ein Jaffapriester namens Tolok erhob sich.
„Willst du dich von den Ori lossagen, weil du von ihren Lügen überzeugt wurdest oder weil in diesem Krieg die Tau´Ri wieder stärker sind?“
Gerak sah ihn wehleidig an.
„Um ehrlich zu sein… aus beiden Gründen.“
Bra´Tak war von der Antwort ein wenig beeindruckt.
„Immerhin bist du ehrlich, das bedeutet mir viel.“
Danach kam Tolok um den runden Tisch und ging langsam aber direkt auf Gerak zu, weil er es noch nicht glauben wollte.
„Sage mir, was hat dich an den Versprechungen der Ori zweifeln lassen, nachdem es deine einzigen Gedanken für lange Zeit waren?“
Gerak setzte sich hin.
„Im Laufe der Monate haben die Priore hunderttausende Jaffa in die Schlachten geschickt, es war ihnen völlig gleichgültig, ob sie starben oder nicht.
Sie verhielten sich immer mehr wie die Goa´Uld und das Leben der Jaffa zählte gar nichts bei ihren Plänen und Eroberungen.“
Nun kam auch Bra´Tak wieder nach vorne.
„Dann hast du erkannt, dass die Ori in den Jaffa nur Material für den Krieg sehen.“
Geral nickte niedergeschlagen.
„Ja, aber viel zu spät.“
Bra´Tak stimmte dem zu.
„Da hast du Recht, aber noch sind nicht alle Hoffnungen verloren, nur müssen wir die Jaffa zu den Tau´Ri führen.“
Gerak blickte ihn dankbar an.
„Deswegen bin ich hier, denn ich weiß nicht, wie ich das machen soll.“
Bra´Tak packte ihn an der Schulter.
„Keine Angst, ich helfe dir und sorge dafür, dass unsere Brüder und Schwestern mit Tau´Ri in die Schlacht ziehen werden.“
Gerak verneigte sich nur und war dankbar darüber, denn schon zulange war sein Gewissen auf der Strecke geblieben.
Er hatte den Ori erst ergeben gedient und wusste mit der Zeit nicht mehr wie er sich von ihnen lösen sollte.
Nun gab ihm Bra´Tak aber Mut und die Hoffnung, dass er vor alle Jaffa treten konnte und von ihnen nicht als Verräter angesehen würde.


Auf den Zinnen der Festung:

Die Soldaten der 231. Infanteriebrigade hatten sich der Mauerringe der Befestigungswerke in der oberen Anlage bemächtigt.
Seit sie erfahren hatten, dass Ori und Jaffa mit überragender Anzahl gegen sie marschierten, dass zu ihrer Ausrüstung auch Panzer gehörten, war Alarmzustand angesagt.
Und vor allem die Orisoldaten wollten die Festung wiederhaben, weil sie bis auf 500 Meter an sie herangekommen waren.
Colonel De Wet befehligte seine Männer und Frauen dabei persönlich, da sie bei der Überzahl auf niemanden verzichten konnten.
„Also schön, dann wollen wir mal, Feuer frei.“
Über die Zinnen der Anlage gebeugt feuerten die Schützen Magazine ab, da die Orikrieger den Mauern zu nahe gekommen waren.
Es war das reinste Zielschiessen, bei dem die irdischen Soldaten auf die Orikrieger feuerten und schon in den ersten Minuten gab es hunderte Tote.
Salve um Salve wurde auf die wild stürmenden Kohorten abgefeuert, die vernünftige Taktiken wieder einmal gespart hatten.
De Wet war mit dem Anfang sehr zufrieden.
„Gut gemacht, die haben schon ein halbes Bataillon verloren.“
Trotzdem liefen die Krieger auf die Festung zu und feuerten ihre Waffen ab, aber sie waren zu weit entfernt, um aus vollem Lauf etwas zu treffen.
Innerhalb von 10 Minuten war der Vorplatz mit toten Ori übersät, die nicht mal 50 Meter vor die Mauern kamen.
De Wet sah durch seinen Feldstecher.
„Hervorragend, wenn das weiter so läuft, haben wir heute einen freien Abend und könnten auf den Sieg sogar anstoßen…“
Aber seine Freude wurde getrübt, als die Jaffakrieger in großer Anzahl aufmarschierten und in sicherer Entfernung Stabkanonenstellungen aufbauten.
„An alle Scharfschützen, erledigen sie ihre Artillerieschützen.“
Gleichzeitig stürmten auch die Ori wieder los, aber sie sollten wieder in die MG Salven laufen und dabei zu Dutzenden draufgehen.
Und nun wurden sie auch unterstützt, denn die Jaffa konnten unter geringen Eigenverlusten an die 20 Stabwaffengeschütze errichten…

Nur eine halbe Stunde darauf kam ein Melder des 2. Bataillons in eines der Zelte der Festung und lief zu seinem Kommandanten.
Diese Lazarette waren provisorisch aufgebaut und mussten inzwischen eine gewaltige Anzahl an Verwundeten versorgen.
Zu jenen gehörte Colonel Martinus De Wet, der einen glatten Durchschuss in der Schulter und ein gebrochenes Bein hatte.
Der Melder blieb vor seiner Liege stehen.
„Colonel, wir können die Stellungen halten, aber das dritte Bataillon von Colonel Moussa hat schwere Verluste hingenommen.“
De Wet sah gequält auf.
„Sagen sie diesem Kaffer, er soll die Mauern halten.“
Im selben Moment kam der Arzt zurück.
„Colonel, wir sind soweit und können sie in den OP bringen“
De Wet wank energisch ab.
„Nein, sie werden mich nicht unter Narkose setzen, sondern gleich hier operieren, ich muss in dieser Situation Befehle geben.“
Der Arzt machte große Augen.
„Sie wollen, dass ich sie ohne Narkose behandle… das kommt nicht in Frage!“
Der Colonel blickte unnachgiebig hoch.
„Oh doch, das werden sie tun und zwar hier und jetzt…“
Danach blickte er wieder den Melder an.
„Moussa soll sich ranhalten und sehen sie nach, wo sich ST 1 aufhält, die können es sicher auf ihre eigene Art und Weise lösen…“

Der Melder verstand nicht.
„Colonel, wie meinen sie das?“
De Wet scheuchte ihn aber raus.
„Gehen sie einfach und sagen sie den Leuten was ich ihnen gesagt habe.“
Der Melder salutierte hastig und ging, auch wenn er sich keinen Reim machen konnte, was De Wet von ihm wollte.
Der Colonel hingegen focht einen verbalen Streit mit dem Arzt aus, weil er um jeden Preis auf voller Höhe des Geschehens bleiben wollte.
Und da der Doktor nicht dran dachte ihn ohne Narkose zu operieren, gab es einen Streit, wo in diesem Fall der Colonel unterlag…

ST 1 hingegen lag in einem Bunker, der vor der Festung war und als vorgeschobene Anlage in besonderem Maße attackiert wurde.
Dafür waren die Wände stabil und konnten dem Angriff der Orikohorten standhalten, weil ST 1 gut gedeckt war.
Zwar fehlten ihnen Vala und Daniel, aber das Team wurde von Orbitalspringern verstärkt, auf gewisse Weise waren sie so den Ori leicht überlegen.
Und Franzi wusste die Wendigkeit gut zu nutzen.
„Verstärkt das MG Feuer auf die rechte Flanke.“
Jules und eine Gruppe Orbitalspringer führten den Befehl sofort aus und bauten die Waffen an einer anderen Schiessscharte auf.
Jules nahm die gesamte Kohorte Orisoldaten aufs Korn, wobei sie sich aussuchen konnte, an welcher Stelle sie zuerst zuschlagen wollte.
„Ich nehme mir die Typen links vor.“
Sie lud das MG schnell durch, doch die Ori hatten den Bunker schon ausgemacht und feuerten
mit allem gegen die Außenverkleidungen, was sie hatten.
Die Wände wurden durchgerüttelt und Jules feuerte im gleichen Akkord zurück, der Lärm, die Erschütterungen… das war fast unerträglich.
„Ich lade nach.“
Teal´C war allerdings auch nicht untätig und hatte mit Ralf ein Team gebildet, wobei der Jaffa eine schwere Stabwaffenkanone hatte.
Er ließ eine Salve nach der anderen los, doch da er eine schwere Waffe trug, konnte er damit so nur größeren Einheiten etwas anhaben.
Und auch das half nur bedingt.
„Franziska Rust, wir könnten hier Verstärkung gebrauchen.“
Sie kam und erschoss sofort drei Orikrieger, die sich dem Bunker etwa 40 Meter, aus östlicher Richtung genähert hatten.
„Ralf, wie sieht es mit der Munition aus?“
Der Scharfschütze verzog angespannt die Augen.
„Geht zur Neige, wir brauchen in spätestens 10 Minuten was.“
Sie nickte und sah zu Jules, die das MG zur Seite gestellt hatte und jetzt mit ihrem Gewehr bei den Orikriegern was auszurichten versuchte.
„Wie steht es bei dir?“
Jules drehte sich nicht um, sondern feuerte weiter.
„Ich habe meine Knarre in der Hand, was sagt dir das?“
Franzi rollte mit den Augen und lief zurück, da es an anderer Stelle dringender war und sie für Jules nicht das Kindermädchen spielen musste.
Plötzlich schlugen Salven von Stabwaffengeschützen im Bunker ein und sorgten für Risse, die sich durch die ganze Decke zogen.
Jules sah sofort zu Ralf.
„Hey, hau die verdammten Schürten von den Dingern weg.“
Er lief sofort zu ihr und legte das Gewehr an, drückte dreimal ab und hatte gleich die erste von den Stellungen erledigt.
„Gut, aber wenn nicht einer die Stellungen zerstört, wird es nichts bringen.“
Sie griff zum Funkgerät.
„Franzi, wir brauchen einen Luftschlag auf die Geschütze.“
Die wank aber gleich ab.
„Geht nicht, die Jäger bombardieren die Festungen und Stellungen, im Landesinneren, das ist nicht so bald zu Ende.“
Jules dachte sich ihr Teil und gab vier Schüsse ab, die drei Orikrieger in den Tod schickten, als bei ihr die Munition zur Neige ging.
Daher griff sie zu der 9 mm und schoss… links neben ihr holte Teal´C alles aus dem Geschütz heraus, was ging.
Seine letzte Salve schlug in eine sechs Mann starke Jaffagruppe ein und wirbelte sie um Meter durch die Lüfte.
Aber auch Teal´C sah, dass es immer mehr wurden.
„Franziska Rust, wir brauchen Verstärkung.“
Franzi wedelte mit ihren Armen und wusste nicht, woher sie sie nehmen sollte, als eine Truppe der Orbitalspringer bei ihnen eintraf.
„Ich bin Captain Harnson und wurde von Colonel De Wet geschickt um sie zu unterstützen, er macht sich schon Sorgen um sie.“
Franzi atmete erleichtert aus.
„Danke, wie geht es dem Colonel?“
Der Captain war sich nicht ganz sicher, als er ihr drei Magazine gab.
„Sein Zustand ist zwar nicht kritisch und er streitet sich mit den Ärzten, aber ich glaube, er hat eingesehen, dass er jetzt nichts tun kann.“
Franzi nickte und ließ die Munition an ihre Leute ausgeben, als eine zu schwere Erschütterung einen Teil der Decke einstürzen ließ.
Zwar kam nur ein kleiner Teil runter, doch für alle in dem Bunker war klar, dass es gerade auf den Endspurt zuging.
Die Ori würden noch mal alles versuchen und es mit einem letzten großen Aufgebot gegen die Männer und Frauen im Bunker versuchen.

Zwei Stunden später saß Franziska Rust auf einem Felsen vor dem Bunker und beschrieb dort ihr Tagebuch mit den heutigen Erlebnissen.
Sie hatte es sich zu Anfang des Krieges angewöhnt, das was sie erlebt hatte und was sie beschäftigte in das kleine Buch zu schreiben.
Und so verfasste sie die Gedanken, die sie während der heutigen Schlacht hatte, da in ihr wieder einiges aufgewühlt war.
Ihre Blicke glitten über das Schlachtfeld und sie sah die gefallenen Orikrieger und Jaffa, auf denen erste Vögel landeten.
„Typisch Aasgeier, kommen erst, wenn alles vorbei ist…“
Ihr Blick streifte in die Ferne und fand die untergehende Sonne, deren letzte Strahlen so genau auf den Bunker fielen.
Da kam Ralf mit zwei Tassen heißem Tee und gab ihr eine.
„Chefin, ich dachte, sie haben vielleicht Durst.“
Sie sah ihn dankbar an.
„Ja danke… wie sieht es aus?“
Er setzte sich erstmal und blickte für einen Augenblick auf das Schlachtfeld, wo die Körper so schnell es ging in Massengräbern beigesetzt wurden.
„Das Tor ist aufgebaut und die Truppen haben nach ihrer Landung damit begonnen, ins Landesinnere vorzustoßen.“

Sie trank einen Schluck und ihr Blick blieb bei einem Jaffa hängen, auf dessen Körper sich für den Moment sechs Krähen befanden.
„Gut, wie sieht es mit unseren Verlusten aus?“
Ralf atmete langsam aus und dachte eine Sekunde nach.
„Die 231. hat fast die Hälfte ihrer Gesamtstärke verloren, wenn ich mich nicht irre, sind es auf jeden Fall über 45%.
Und die Orbitalspringer sind noch schlimmer getroffen.“
Sie trank wieder einen Schluck und ließ den Duft des Tees langsam in ihre Nase ziehen, bis das leidigste Thema anstand.
„Und wir, wie geht es Daniel, Vala und Julia?“
Er stockte und beobachtete einen Vogel, der neben ihnen für einen Moment im Gras hüpfte, für die beiden aber nichts übrig hatte.
„Daniel wird durchkommen, er ist nun stabil und Vala schafft es auch, aber sie hat einen fiesen Splitter in der Schulter.
Julia wird grad verbunden, da ihr einer der Brocken am Schulterblatt was eingerissen hat, aber sie wird nichts zurückbehalten.“
Franzi klopfte ihm auf die Schulter und sah dann wieder in die Ferne, weil sie Ruhe schätzte, es war auch nicht an Ralf, sie zu stören.
Er genoss das ebenfalls und so saßen sie noch mehr als eine Stunde ruhig nebeneinander, bis er bemerkte, dass es an der Zeit war zu gehen.


Dakara, einen Tag später:

Gerak war wieder zurückgekehrt und saß gedankenverloren in seinem Büro, da er nicht vor zu viele Priore treten wollte.
Sie hatten die Fähigkeit die Gedanken ihrer Gegenüber zu lesen und das war das Letzte, das er jetzt gebrauchen konnte.
Daher wartete er auch nur auf einen bestimmten Prior, da er überzeugt war, einen von ihnen überlisten zu können, wenn es auch schwierig würde.
Gerak tat dabei so, als würde er in seinen Akten lesen, als es klopfte.
„Ja, herein.“
Die Tür öffnete sich wie von Geisterhand und ein Prior trat in den Raum, er trug eine Kutte, an der das Zeichen der Ori ziemlich verdreckt aussah.
Auch machte er einen Eindruck, als wäre er gerade aus der Hölle zurückgekehrt, weil er völlig mit Dreck und Blut übersät war.
„Gerak, es ist eine schlimme Schandtat an den Ori begangen worden und ich fordere den Jaffa heute mehr ab, als es bisher der Fall war.“
Gerak sah möglichst unbeteiligt hoch.
„Wie habe ich das zu verstehen?“
Der Ori setzte sich und es war ihm deutlich anzusehen, dass er sich grämte, weil er kaum noch auf seinen Beinen stehen konnte.
„Die Ungläubigen der Erde haben beinahe ganz Arcadia erobert und tausende Krieger der Ori und deiner Jaffa getötet.
Ich verlange deshalb nach der Unterstützung der Jaffa, um den Planeten zurück zu erobern und die Ungläubigen zu bestrafen.“
Gerak hatte damit schon gerechnet.
„Ich verstehe und wie viel Jaffa sollen diesmal sterben… 50.000 oder vielleicht 5 Millionen, an menschliche Verluste will ich gar nicht erst denken.“
Der Prior sprang entrüstet auf.
„Gerak, das ist Blasphemie, bedenke deine Worte.“
Den Jaffa ließen die Worte aber kalt, als er aufstand.
„Du verlangst, dass sich meine Brüder und Schwestern zu Millionen opfern… nur damit ihr es schafft, diese Galaxie einzunehmen.
Ich denke, dass ich meine Worte sehr wohl bedacht habe, aber bevor du hierher kamst, hättest du besser auf die deinen achten sollen.“
Der Prior blickte ihm finster in die Augen.
„Ich werde wohl deine Gedanken reinigen müssen…“
Gerak umrundete den Tisch.
„Wozu, weil ich jetzt klar sehen kann?“
Danach ging er auf den Prior zu und blickte ihm in die Augen.
„Die Ori haben lang genug von den Jaffa blinden Gehorsam erwartet, jedoch nur Tod und Leid für uns übrig gehabt.
Aber damit ist Schluss, weil die Jaffa sich von den Ori lossagen und wir von dieser Stunde auf niemanden hören, der uns unser Leben vorschreiben will.
Ich gebe auch offen zu, dass ich viel zu lange euren falschen Versprechungen folgte und dabei auf meine Art eine Mitschuld an eurem Verbrechen trage.
Und für die werde ich büßen, sobald ich mein Volk von eurer Fremdherrschaft befreit habe, es ist also an der Zeit für euch, zu gehen.“
Der Prior lächelte ihn an, als ob nichts gewesen wäre.
„Gerak, du musst volltrunken oder wahnsinnig sein, dass du vor einem Abgesandten der Ori so ketzerische und aufwieglerische Worte darlegst.“
Der Jaffa ließ sich aber nicht beirren.
„Du wirst erkennen müssen, dass die Jaffa sich anders entschieden haben, aber nun wirst du in der Zelle dein Gemüt kühlen können.“
Er klatschte laut in die Hände und es kamen vier Jaffakrieger herein.
„Du wirst sie begleiten und über deine Taten nachdenken.“
Der Prior war richtig heiter, da er sich sicher wähnte.
„Gerak, ihr seid alle so kleingeistig…“
Das reichte dem Anführer der Jaffanation jetzt, als er seinen Kriegern ein Zeichen gab und auf der Stelle das Feuer eröffnen ließ.
Jeder schoss einmal und der Prior stürzte auf den harten Boden, aber er verstand es nicht, da es ihm nicht gelang, den Schild zu aktivieren.
„Wie… ist…?“
Gerak holte ein Antikergerät unter seiner Kutte hervor, das er von Bra´Tak hatte und sich für einen kurzen Moment, auf den Verstand der Priore auswirkte.
Man konnte damit ihre Fähigkeiten unterdrücken und dafür sorgen, dass sie einem ebenbürtig, wenn nicht gar unterlegen wurden.
Gerak wandte sich an die Jaffakrieger.
„Tötet jeden Prior auf Dakara und alle, die sich auf den Planeten unserer Nation aufhalten, mit ihnen wird verfahren, wie ich es angeordnet habe.“
Der ranghöchste Jaffa verneigte sich und ging mit seinen Kriegern hinaus, um den Befehl gleich in die Tat umzusetzen.
Er hatte das Antikergerät dabei und in nur einer Stunde wurde mehr als ein Dutzend Priore bei geringen Eigenverlusten gemeuchelt.
Die Jaffa schnitten ihnen danach die Köpfe ab und steckten diese auf Lanzen vor dem Tor; auf den Welten sollten Priore so abgeschreckt werden…

Eine Stunde später traten Gerak und Bra´Tak gemeinsam vor einen Subraumsender, weil es so glaubhafter wirkte, dass die Jaffanation die Seiten wechselte.
Wäre es nur Gerak gewesen, hätte man dahinter ganz sicher eine Kriegslist vermutet, doch auf keinen Fall war das mit Bra´Tak der Fall.
Gerak sprach als erster.
„Meine Brüder und Schwestern der Jaffanation, ich spreche zu euch allen und wende mich an euch in einer schwierigen Stunde.
Wie einige es schon wissen, habe ich den Befehl gegeben, die Priore der Ori von den Planeten unserer Nation zu vertreiben.
Ich will euch den Grund dafür bekannt geben und euch sagen, warum dies gesehen ist, weil zu diesem Zeitpunkt unser Volk an einem Wendepunkt steht.“
Er machte eine kurze Pause und sah zu Bra´tak.
„Zusammen mit meinem Freund und Waffenbruder, Master Bra´Tak von Chulak, habe ich auf bittere Weise erkennen müssen, dass die Ori Blender sind.
Sie wollen den Jaffa nicht helfen und ihnen auch nicht zum Aufstieg verhelfen, sie haben es in hinterlistiger Weise auf unsere Seelen abgesehen.“
Nun übernahm Bra´Tak.
„Die Ori werden uns niemals beim Aufstieg helfen, da sie nicht besser sind als die Goa´Uld, so bitter das für viele Jaffa sein mag.“
Bra´Tak machte ebenfalls eine Pause.
„Ich fordere alle Jaffa auf, eure Waffen nicht gegen die Tau´Ri Krieger zu richten, sondern für sie zu kämpfen.
Wenn wir und die Tau´Ri Seite an Seite zu Felde gegen die Ori ziehen, werden wir siegen und unsere Galaxie zurück erobern.“
Gerak schloss die Rede ab.
„Und an die Krieger der Ori sage ich, dass ihr euch von den Welten der Jaffa fernhalten sollt, da ihr sonst mit dem Tode bestraft werdet.“
Danach wurden die Köpfe der Priore gezeigt die auf Lanzen vor dem Sternentor ruhten, es lief in einigen Fällen noch das Blut herunter.
Aber am eindrucksvollsten war, dass in den Augen der als unbesiegbar geltenden Priore der Ausdruck von blanker Furcht stand…


Einen weiteren Tag später:

ST 1 wachte am Bett von Daniel und wartete darauf, dass er nun endlich aufwachte, da die OP bei ihm etwas schwieriger verlief.
Es gab zwar keine Komplikationen, aber wegen der Zustände im Lazarett musste er länger auf dem Tisch liegen als erwartet.
Und da er auch noch eine Prothese bekam, zog sich die OP hin, so dass er länger schlief, als an anderen Tagen.
Vala hingegen war schon wieder putzmunter und ging den anderen auf die Nerven, auch da zu viele Themen das Team gerade beschäftigten.
Sie stieß Teal´C in die Seite.
„Hey Muskelmann, was sagst du zu der Rede von Bra´Tak?“
Er lächelte sie erfreut an.
„Ich bin sehr stolz auf meinen Lehrer, dass er endlich dafür gesorgt hat, dass Gerak die Ori für den Feind hält.
Ich weiß, dass es nicht leicht gefallen sein kann, doch Master Bra´Tak ist sehr weise und da so viel Erfahrung auf ihm lastet, konnte nur er Gerak überzeugen.“
Jules sah es etwas kritischer.
„Ich bin zwar von Bra´Tak überzeugt, aber ich bin mir nicht völlig sicher, ob Gerak das Ganze nicht als Kriegslist benutzt.“
Teal´C beruhigte sie.
„Habe keine Angst Julia Tora, wenn er das machen sollte, könnte er sich bei keinem Jaffa und Menschen in dieser Galaxie zeigen.
„Die Jaffa würden ihn wegen Feigheit und Ehrlosigkeit jagen und die Menschen…“
Jules verstand ihn genau.
„Die würden ihn sofort ausliefern und die Belohnung kassieren.“
Da kam Franzi wieder zurück und strahlte über das ganze Gesicht.
„Ihr glaubt es nicht, die meisten Jaffa haben kapituliert und sind in Sicherheitsverwahrung des 4. Corps gegangen.“
Teal´C stand sofort auf.
„Dann haben meine Jaffabrüder endlich richtig gehandelt und Arcadia ist gefallen… das ist ein großer Sieg für uns.“
Vala beugte sich zu Daniel und strich ihm durch das Gesicht.
„Hast du gehört, wir haben gewonnen.“
Daniel schlief weiter und Vala wachte in der Zeit an seinem Bett, während das Team sich mit dem Generalstab kurzschloss.
Es ging hauptsächlich darum, wie man diese neue Situation nutzen konnte und die gefangenen Jaffa gegen die Ori ins Spiel brachte.


Dakara, in Geraks Privaträumen:

Bra´Tak und sein Gefährte Rak´Nor waren in den Hallen des Haupttempels der Jaffanation für einen persönlichen Besuch zu Gerak unterwegs.
Die Niederlage Arcadias hatte sich schnell herumgesprochen und alle freuten sich, es gab aber auch Kritik daran, die Seiten so einfach zu wechseln.
Viele traditionelle Jaffa empfanden das als gemeinen Verrat, einem Verbündeten so infam in den Rücken zu fallen.
Rak´Nor war deshalb auch besorgt.
„Master Bra´Tak, denkt ihr wirklich, dass die noch oritreuen Führer sich dem Rat beugen und zu den Tau´Ti überlaufen werden?“
Bra´Tak war da ebenso unsicher, als sie vor Geraks Privatgemach ankamen und auf die Tür, es war erstaunlicherweise keine Wache davor, zutraten.
„Ich weiß nicht… wirklich nicht Rak´Nor…“
Der Jaffamaster sah sich um, aber sah niemanden in dem Korridor.
„Wo sind die Wachen?“
Rak´Nor bemerkte es auch und zog sofort seine Zat.
„Entweder hat Gerak uns verraten, oder er wurde verraten.“
Bra´Tak zog ebenfalls seine Zat.
„Du hast Recht, aber es kann auch nichts sein… lass uns besser nachsehen.“
Rak´Nor schob die schwere Holztür auf und ging zuerst in das Quartier, während Bra´Tak von der Tür aus auf den Korridor aufpasste.
Er schritt ganz langsam durch die Privatgemächer und sah sich sorgsam um, doch es schien zu diesem Moment alles in Ordnung zu sein.
Plötzlich stockte er, nachdem er den großen Steintisch in der Mitte umrundet hatte und auf der anderen Seite eine furchtbare Entdeckung machte.
„Master Bra´Tak, kommt schnell herein.“
Der kam auf der Stelle und fand Gerak auf der anderen Seite, wo er auf dem Boden lag und zu seiner Rechten ein Symbiont verendet war.
Allerdings wiesen die Augen Geraks eine Art der Ruhe aus, was als ein deutlicher Beweis galt, dass er den Symbionten selbst entfernt hatte.
Bra´Taks Blick fiel dann auf einen Brief daneben.
„Rak´Nor, reichst du mir das Schriftstück?“
Nachdem er den Brief gelesen hatte war klar, dass Gerak die Primta selbst entfernt hatte, da es ihm nicht möglich war, Frieden zu finden.
Er hatte zwar die Jaffanation von den Ori mehr oder weniger befreit, doch er hatte sie auch zu ihnen gebracht…

Nachdem Teal´C eingetroffen war, kamen auch Bra´Tak und die anderen Führer der Jaffa mit großem Gefolge im Schlepptau.
Sie wollten eine Trauerfeier für Gerak abhalten, auch wenn nicht alle von ihnen einverstanden waren, da sie Gerak noch immer als Verräter ansahen.
Letztlich konnte sich Bra´Tak aber durchsetzen und Gerak wurde im prachtvollen Mausoleum der Stadt Dakara beigesetzt, wo alle großen Jaffa der letzten Tausend Jahre beigesetzt waren. Die Nachwelt würde sich, da würde Bra'Tak, Rak'nor und andere sicher gehen, sich an Gerak als einen der größten unter ihnen erinnern, mit all seinen Taten und Tadeln.


An Daniels Krankenbett:

Vala schlief und ihr Kopf ruhte auf der Decke von Daniel, der es bisher nicht bemerkt hatte, an
seinem Gesichtsausdruck sah es aber anderes aus.
Seit sich Vala an ihn lehnte wirkte er entspannter und es war etwas in Form eines Lächelns, so seltsam es klang, zu sehen.
Plötzlich schlug Daniel die Augen auf.
„Wer… Vala…“
Sie sah zu ihm hoch und strahlte über das ganze Gesicht als sie bemerkte, dass er wach und bei vollem Bewusstsein war. Sie hatten sich beim Wachen über ihn abgewechselt, die ganze Zeit wo er hier lag.
„Na, du Schlafmütze, wie fühlst du dich?“
Daniel versuchte sich zu orientieren, er konnte sich bei weitem nicht an alles erinnern, da es zu viel war, was auf ihn einwirkte.
„Bin ich… im Lazarett?“
Er blickte sich um bemerkte die klinischen Räume, die viel mehr nach einer Krankenstation in einer Raumbasis aussahen.
„Nein, du bist auf der Friedrich und liegst in der Krankenstation, nachdem die Ärzte leider auf die Schnelle dein Bein amputiert hatten…“
Er richtete sich etwas hoch und blickte sie ungläubig und gleichzeitig fragend an, nachdem ihr Lächeln ihn erst verunsicherte.
„Wie meinst du das?“
Vala atmete tief aus.
„Die Ärzte auf dem Schiff meinten, wenn du schneller hier her gebracht worden wärst, hätten sie auf jeden Fall dein Bein retten können.“
Daniel brauchte einen Moment, um das zu verdauen.
„Und warum haben sie dann nicht hier operiert?“
Die Antwort bekam er von Ralf, der gerade rein kam.
„Weil die Ori leider zu viele Walküren abgeschossen hatten.“
Daniel sah an die metallische Decke und brauchte eine Sekunde, um zu verdauen, dass in einer besseren Umgebung nicht hätte amputiert werden müssen.
„Da bin ich aber erfreut, dass ich… ach was soll‘s.“
Ralf klopfte ihm auf die Schulter, ehe er sich auf den Stuhl neben dem Bett setzte und Vala zu sich rüberzog.
„Du musst ihm nicht die letzte Luft zum Atmen nehmen…“
Danach sah sie Daniel an.
„Sieh es mal von der Seite, dass du den Krieg hinter dir hast und wenn du zur Erde kommst, es eine große Party gibt…“
Er verdrehte die Augen.
„Toll, einen Heldenempfang für eine Person.“
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