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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.10 Schädlingsbekämpfung
von Atlan





Der Konferenzraum von Atlantis war erfüllt von angeregten Diskussionen und Wortwechseln. Noch waren weder Richard Woolsey, noch einer der Vortragshaltenden eingetroffen, also überbrückten die gut zwanzig Personen im Raum die Zeit mit trivialen oder dienstlichen Gesprächen. Die Stimmung war aber auch wegen zwei anderer Gründe, die direkten Bezug aufeinander hatten, angeheizt. Zum einen war es nun schon der vierte Monat seitdem man den Erstkontakt mit den Asuranern gemacht und von ihren diabolischen Absichten erfahren hatte, alles menschliche Leben in der Galaxie auszulöschen. In den letzten Monaten hatte die Atlantisexpedition alles in ihrer Macht stehende getan, um diesen interstellaren Genozid aufzuhalten, zum Großteil hatten sie jedoch versagt. Von den 150 Millionen Menschen, die bisher überfallen worden waren, waren 146 Millionen nicht mehr am Leben, trotz aller Bemühungen der Erdmenschen. Diese Ohnmacht, die die Menschen auf Atlantis – nicht nur die Militärs, sondern auch die Zivilisten – dadurch empfanden war praktisch unbeschreiblich. Sie alle brannten darauf die Asuraner endlich in die Schranken zu weisen und das war Grund Nummer Zwei, denn in diesem Meeting sollte der final ausgearbeitete Schlachtplan vom Führungsstab vorgestellt werden.
In diesem Moment öffneten sich die Türen zum Konferenzraum und alle Anwesenden erhoben sich höflich, als Richard Woolsey, Colonel O'Neill und Doktor Haibara eintrafen. „Bitte, setzen sie sich“, bat Woolsey sofort und nahm auf seinem Sitz am Konferenztisch Platz, währen Jack und Fumiko Haibara rechts von ihm Platz nahmen. Die Wissenschaftlerin hielt ihren Tablet-PC fest umklammert und wartete nur noch darauf ihre Ergebnisse zu präsentieren.
„Wie sie ja alle wissen“, begann Woolsey schließlich. „werden Colonel O'Neill und Doktor Haibara heute unsere Vorgehensweise präsentieren. Der Zweck dieser Präsentation ist vor allem noch einmal alle Probleme aufzudecken und zu beheben. Ich bitte deshalb um ihrer aller Mitarbeit. Colonel?“ Jack O'Neill nickte Fumiko zu, die eine drahtlose Verbindung zum Holo-Bildschirm herstellte, der in den Tisch integriert war. Die holographische Darstellung zeigte den Planeten Asuras und den ihn umgebenden Raum in fünf Lichtminuten Entfernung. Mehrere dutzend kleiner Punkte umgaben den Planeten und sollten feindliche Schiffe darstellen. „Wie uns eine Überwachungsdrohne vor kurzem bestätigt hat, wird Asuras momentan von mehreren schweren Einheiten bewacht. Nur wenige Schiffe sind momentan noch unterwegs und vernichten menschliche Zivilisationen, was wohl auf die Erhöhung der fünfdimensionalen Gravitationskonstante und der damit verbundenen Verlangsamung aller Schiffe zusammenhängt. Sie haben keine Ahnung, wie das geschehen konnte und müssen sich erst einmal anpassen. Solange verteidigen sie ihre Heimatwelt. Das ist sowohl gut, als auch schlecht für uns. Gut, weil sie so erst einmal keine weiteren Menschenwelten mehr auslöschen können, schlecht wiederum, weil es nicht ewig dauern wird. In kürzester Zeit, höchstens in zwei oder drei Wochen, werden sie wieder angreifen, nicht genug Zeit für die 3. Flotte um Atlantis zu erreichen.“ Die 3. Flotte war der Pegasusgalaxie als ständiges Kampfgeschwader zugeteilt worden, nachdem sich die 5D Gravitationskonstante erhöht hatte. Doch zu diesem Zeitpunkt war die 3. Flotte, die von Admiralin Armelia kommandiert und vom Kommandokreuzer Enterprise – das ehemalige umgebaute lantheanische Kriegsschiff Leonidas – angeführt wurde, noch zwei Monate bei maximaler Hypergeschwindigkeit von der Pegasusgalaxie entfernt.

Jack fuhr nach einer Kunstpause fort. „Ursprünglich war es unser Plan gewesen Asuras und den Großteil der Asuranerpopulation zuerst auszulöschen und uns anschließend um die anderen Schiffe zu kümmern. Doch jetzt sieht es, übrigens bestätigt durch unsere Spionagesatelliten, so aus, dass die Asuraner neue Schiffe bauen, Dutzende. So viele, dass wir, wenn wir erst einmal die 3. Flotte hier haben, sie wohl nicht aufhalten können, ohne große Verluste an Menschen und Material zu erleiden, die wir uns nicht leisten können.“ Ein chinesischer Major bat um das Wort und stellte gleich darauf eine Frage. „Colonel, wie sieht dann unsere Strategie aus, wenn wir nicht länger warten können den Feind zu stellen? Soweit ich weiß, sind nur die Valley Forge, die Douglas MacArthur und die Zhai momentan verfügbar.“ „Guter Einwurf“, antwortete Jack langsam nickend. „Dazu werde ich jetzt kommen“, sagte Woolsey. „Sie haben Recht, Major, dass wir wesentlich zu wenig Schiffe haben, um die Asuraner lange in Schach zu halten, geschweige denn zu vernichten. Deswegen kam Oberstleutnant Allert vor einigen Tagen mit einem Plan auf, der alles in allem nicht nur tollkühn ist, sondern auch gute Chancen auf Erfolg hat. Wenn der Plan aufgeht können wir die Asuraner aus dem Spiel nehmen, bevor sie noch weitere Genozide durchführen können. Colonel?“ Der Colonel übernahm und erklärte Allerts Plan. „Allerts Idee besteht darin Verbündete für den finalen Schlag gegen die Asuraner zu bekommen. Das schließt unsere Verbündeten und unsere Feinde mit ein.“
Diese letzte Aussage ließ ein – sowohl von Woolsey, als auch von O'Neill verständliches - Raunen durch die Menge gehen. „Unsere Feinde? Meinen Sie damit die Wraith und die Genii?“, fragte ein junger Leutnant. „Ganz Recht, denn wie schon das alte Sprichwort besagt 'Der Feind meines Feindes ist mein Freund'. Das machen wir uns zu Nutze“, erklärte Jack. „AR 1 ist momentan unterwegs um mit Todd und den Reisenden Kontakt aufzunehmen. Todd hat sich in der Vergangenheit als einigermaßen vertrauenswürdiger Verbündeter erwiesen. Die Reisenden werden wahrscheinlich auch mitmachen, da ihre Handelspartner und Kolonien ebenfalls betroffen sind. Mit nehmen wir keinen Kontakt auf. Zwar haben wir seit einem Jahr einen lockeren Waffenstillstand mit ihnen und auch ihre eigenständigen Evakuierungen von gefährdeten Planeten ist lobenswert, aber da sie keine Schiffe besitzen, wären sie ohnehin nicht fähig bei diesem Angriff mitzumachen.“

Nach dieser Erklärung wand sich Woolsey jetzt an Doktor Haibara. „Doktor, wären Sie bitte so freundlich jetzt zu erklären, wie wir die Asuraner möglichst schnell ausschalten wollen?“ Die Japanerin räusperte sich. „Nun, der Plan ist recht einfach. Da die MacArthur über Beamtechnologie der Asgard verfügt können wir ein kleines Team, bestehend aus mir und einem Trupp Marines, in den Hauptkontrollraum der Stadt schicken und die Potenzias überladen. Das ganze Sonnensystem wird dabei ausgelöscht werden. (Anmerkung des Autors: Die MacArthur ist das einzige Erdschiff, das diese Technologie besitzt. Die Voraussetzungen für die Duplizierung dieser besonders komplexen Technologie verloren die Asgard bei ihrem Exodus, ebenso wie viele weitere Technologien.)“ Der Plan schien den Anwesenden zu gefallen, da es reihum beeindruckte Gesichter gab. „Das Problem, das wir jedoch immer noch haben“, begann Fumiko, „besteht darin die Asuraner in ihrem Heimatsystem zu halten, damit auch nicht ein Ausuraner fliehen kann.“ „Ich bitte sie“, warf Jack ein und winkte ab. „Sie haben doch schon längst die Lösung für das Problem.“ „Es bleibt abzuwarten, ob ich es rechtzeitig hinkriege, Colonel“, entgegnete Fumiko und erklärte den Anwesenden was der Colonel meinte, musste dazu jedoch erst einmal weiter ausholen: „Die Asuraner können eigentlich ganz einfach festgehalten werden. Doktor McKay und Doktor Zelenka haben das schon vor anderthalb Jahren bewiesen, als sie die Ida-Replikatoren durch ein Computervirus zu einer Art Blobmasse zusammenwachsen ließen und diesen Replikatorklumpen dann vernichten ließen. Das Problem bei den Asuranern ist jedoch, dass sie wesentlich fortschrittlicher sind und dieses Virus nicht akzeptieren werden. Deshalb habe ich in den letzten vier Monaten wie eine Wilde daran gearbeitet und den Virus umgeschrieben. Jetzt fehlt uns nur noch eine passende Schnittstelle, die sich praktisch in das Bewusstsein der Asuraner einloggt und den Virus uploaded. Vor zwei Wochen ist ein Team in einem Labor am Nordpier dann auf eine Vorrichtung getroffen, die wir für die Maschine halten, mit der damals der erste Asuraner erschaffen worden war. Mit dieser Maschine kann ich einen Asuraner mit limitierten Fähigkeiten erschaffen und ihn den Virus aufspielen lassen.“ „Ist das denn sicher?“, kam eine besorgte Frage von einem der Zuhörer. Fumiko überlegte kurz und antwortete dann knapp: „Ja. Keine Sorge, ich krieg das schon hin.“ „Danke Doktor“, sagte jetzt Woolsey und erhob sich, um sich an die Anwesenden zu wenden. „Nun kennen Sie alle den Plan. Lernen Sie ihren Part darin auswendig. Sollten Sie bis dahin nichts mehr von mir hören, starten wir in 120 Stunden Erdstandardzeit von jetzt an. Wegtreten und viel Glück.“


Zur selben Zeit war AR 1 auf dem Weg zu einem Treffen mit Todd. Der Wraithwissenschaftler, der bei seinem Stamm in Ungnade gefallen war, hatte diesem Treffen nur unter der Bedingung zugestimmt, wenn man sich auf seinem Kreuzer treffe. AR 1, kommissarisch unter Ernst Allerts Kommando, war dieser Bedingung wegen des Zeitdrucks akzeptiert wurden. Der Jumper hatte gerade das Orbitalgate verlassen und flog jetzt mit gemäßigter Geschwindigkeit auf den freien Weltraum zu, wo Todd auch schon wartete. Ernst, der den Jumper steuerte, bemerkte es als erster, als er die Sensoren aufrief. „Verdammt, er hat doch gesagt, dass wir uns auf seinem Kreuzer treffen.“ „Und Sie haben ihm allen ernstes vertraut?“, fragte Max belustigt und sah aus dem Fenster. Dort draußen wartete kein Leichter Kreuzer auf sie, sondern ein mächtiges Basisschiff und zwei Schwere Kreuzer. „Eines muss man unserem kleinen Sonnenschein ja lassen: Er ist ein fleißiger Sammler“, meinte Anna von einem der hinteren Sitze. Ernst nickte geistesabwesend und aktivierte das Funkgerät. „Jumper I an Basisschiff. Wir sind hier auf Wunsch Ihres Commanders.“ Einige Sekunden herrschte Funkstille. „Basisschiff an Jumper I, verstanden. Steuern Sie den Backbordhangar an, nähern Sie sich mit reduzierter Geschwindigkeit.“ „Roger that“, bestätigte Ernst und leitete das Manöver ein.
Anna runzelte plötzlich die Stirn. „Oberstleutnant, wie kommt es eigentlich, dass ein Heeresoffizier ein Raumschiff steuern kann? Nichts gegen Sie, aber...“ „Es gibt etwas, das nennt sich Training, Frau Stabsunteroffizier. Denken Sie mal an diese Möglichkeit“, antwortete Ernst in einem gekünstelt zurechtweisenden Ton und grinste schelmisch. „Wenn ich mir schon das Antikergen spritzen lasse, dann will ich auch möglichst viel nutzen können.“ „Konzerntrier dich aufs fliegen“, warf jetzt Ronon gereizt ein, als sich der Jumper der Außenhülle des Basisschiffs unplanmäßg annäherte. Ernst reagierte schnell und brachte den Jumper wieder auf Kurs. „Keine Sorge, ich hab alles unter Kontrolle.“ „Das macht mir wiederum Sorgen...“, murmelte Max, als der Jumper in den Hangar einflog.


Derweil stand Fumiko Haibara vor dem Gerät, mit dem einst die Asuraner erschafft worden waren. Das Gerät ähnelte stark den Scannerbetten auf der Krankenstation und war etwa zwei Meter lang und einen halben Meter breit. Die Oberfläche ähnelte Glas und war an verschiedenen Stellen bunt. Auf der Oberfläche lag momentan eine kleine Lache Replikatormasse, die wie ein Tropfen Quecksilber aussah. Fumiko hatte ihren Laptop angeschlossen und gab einige Kommandos ein. Die im Hintergrund stehenden Soldaten, die ihre Anti-Replikatorgewehre fest in der Hand hielten. Die kleine Wissenschaftlerin drehte sich um und lächelte selbstsicher – etwas das man sonst kaum von ihr kannte. „Ganz ruhig, Jungs, ich weiß was ich mache.“ Sie stöpselte den Laptop nun in die Asuranererschaffungsmaschine ein. „Dann fangen wir mal mit was einfachem an... ein Würfel sollte es für den Anfang tun.“ Sie drückte die Enter-Taste und wartete.
Die Replikatormasse bewegte sich langsam und zog sich zusammen, bis sie einen Würfel bildete und zur Ruhe kam. Fumiko lächelte und musste ein großes Strahlen zurückhalten, als plötzlich der Würfel wieder anfing zu vibrieren und wieder zu einer Pfütze zerfiel. Fumiko ließ die Schultern hingen und atmete deprimiert aus. „Oh Mann...“, murmelte sie leise. Daraufhin machte sich Fumiko wieder an die Arbeit.


Auf dem Basisschiff war AR 1 derweil von zwei Kriegerdrohnen zu Todd gebracht worden, der sie in einem Raum erwartete, den man für einen Konferenzraum halten konnte. Das Mobiliar bestand aus einem schlichen, langen Holztisch und einer Reihe von Stühlen. Die Drohnen verschwanden auf ein Handzeichen von Todd, der nun aus einer dunklen Ecke des Raumes trat. „Willkommen, Freunde“, sagte er in einem recht freundlichen Tonfall für einen Wraith und streckte die Hände seitlich vom Körper, als ein Zeichen der Begrüßung, dann zeigte er auf die Stühle. „Bitte, setzt euch.“ Kaum hatten sich alle gesetzt, kam Todd auch sofort zum Geschäftlichen. „Also, warum wolltest Du mich so dringend sprechen, Allert?“
„Nun“, begann Ernst und kratzte sich am Hinterkopf, während er nach Worten suchte. „Wir dachten, du würdest gerne den Asuranern in den Hintern treten.“ Todds Augen weiteten sich leicht. „Liebend gerne, aber ich denke, da wird einen Haken geben.“ „Wie mans nimmt“, antwortete Ernst und begann zu erklären: „Wir haben einen Plan die Asuraner samt ihrem Planeten zu vernichten, aber dazu brauchen wir noch einige Schiffe, damit auch kein Schiff entkommt.“ „Und da habt ihr natürlich mich gedacht, ich bin gerührt“, bemerkte Todd sarkastisch und lehnte sich etwas vor. „Ich möchte mehr erfahren, bevor ich dazu Stellung nehme. Aber vorher...“ Er unterbrach sich selbst, da in diesem Moment eine der tumben Kriegerdrohnen in den Raum kam und einen Korb mit Obst auf den Tisch stellte, sowie mit Wasser gefüllte Becher. Als die Drohne den Raum wieder verlassen hatte, wies Todd mit einem Haifischlächeln auf den Lippen auf den Obstkorb. „Bitte, esst und trinkt, das sollte die Diskussion etwas auflockern. Ihr müsst unbedingt die Äpfel probieren. Ich habe mir sagen lassen, dass sie genauso schmackhaft sein sollen, wie die Bauern, die sie anpflanzten.“ Ein schallendes Lachen folgte. AR 1 mochte diesen Wraithhumor nicht, doch zumindest Max und Ernst zwangen sich zu einem kurzen Grinsen, bevor Ernst dann begann alle Fakten auf den Tisch zu legen und Todd aufmerksam zu hörte.


Auf der EAS Douglas MacArthur war Captain Steven J. Caldwell momentan mit der Kontaktaufnahme zu einem anderen möglichen Alliierten beschäftigt. Der Raumschiffkommandant stand auf der Brücke seines Schlachtkreuzers und blickte flüchtig zu seinem Executive Officer Dave Kleinman, der damit beschäftigt war eine Subraumfunkverbindung aufzubauen. „Jetzt krieg ich eine Verbindung, Sir... Man ist bereit mit ihnen zu sprechen. Soll ich durchstellen?“ Caldwell überlegte kurz und dachte an das letzte Mal, als er mit jener Person gesprochen hatte. Er schüttelte schließlich den Kopf. „Nicht hier, in meinen Bereitschaftsraum. Sie haben solange die Brücke, XO.“ Daraufhin verließ er schnellen Schrittes die Brücke, bog links ab und betrat einen kleinen Raum, der ihm als Bereitschaftsraum zur Verfügung gestellt war. Groß genug für einen Schreibtisch mit Computer, zwei Stühle, ein Waschbecken, einen Kleiderschrank mit Wechseluniformen und einer Hängematte, war alles vorhanden, was der Captain eines Raumschiffs brauchte, wenn er einige Zeit lang nicht auf der Brücke gebraucht wurde, jedoch schnell zur Stelle sein musste.
Caldwell setzte sich hinter seinen Schreibtisch und schaltete den Monitor ein. Sekundenbruchteile darauf erschien das Gesicht der Reisenden Larrin auf ihm. Die attraktive Frau lächelte ihn an. „Hallo, Stevie. Es ist lange her, Schatz.“ „Für meinen Geschmack nicht lange genug, Ma'am“, sagte Caldwell steif, wie ein doppelt gestärkter Hemdkragen. Larrin setzte einen Schmollmund auf, bei dem man nicht sagen konnte, ob er ernst gemeint, oder gespielt war. Caldwell verdrehte die Augen. „Hören Sie, lassen Sie uns doch mit dieser Scharade aufhören. Ich finde es ja sehr... schmeichelhaft, dass Sie sich von mir angezogen fühlen, aber Sie sollten wissen, dass ich verheiratet bin. Ich habe schon eine Frau und die würde mir den Kopf abreißen, wenn sie wüsste, wie Sie hier mit mir flirten.“ Larrin gab einen missmutigen Ton von sich. „Verheiratet? Schade.“ Es dauerte einige Augenblicke, bis sie diese 'Niederlage' weg stecken konnte und zum Thema kam. Mit Feuer in den Augen fuhr sie fort: „Also, warum haben SIE mich angerufen, CAPTAIN Caldwell?“ Caldwell musste sich zusammenreißen nicht zu lächeln. Gott helfe ihren Feinden, wenn diese Frau an der Seite irdischer Streitkräfte gegen die Asuraner zu Felde ziehen würde...
Caldwell begann zu berichten, wobei Larrin von Minute zu Minute aufmerksamer wurde.


Auf Todds Bassischiff waren inzwischen alle Erklärungen und Fragen ausgetauscht worden und Todd hatte sich zurückgelehnt, um nachzudenken. „Ein tollkühner und kluger Plan... Ich versuche seit Monaten das Asuranerproblem eigenständig zu lösen, doch diese Bestrebungen waren bisher nicht von Erfolg gekrönt. Euer Plan hat jedoch große Aussichten auf Erfolg.“ Ernst nickte zustimmend. „So ist es, aber wir nun einmal brauchen mehr Schiffe auf unserer Seite, sonst können wir den Plan gleich vergessen.“ „Das wird schwierig“, sagte Todd. „Ich besitze nur diese drei Schiffe, sie alle sind weder voll bemannt, noch haben sie genug Raumjäger. Ich beginne gerade erst damit mir wieder einen Namen unter den Wraith zu machen.“ „Wir sind über jedes Schiff dankbar, das du abstellen kannst“, sagte Ernst. Der Wraithcommander überlegte weiter, bevor er schließlich die Arme vor der Brust verschränkte und seinen Blick über das Team schweifen ließ. Sein Haifischlächeln tauchte wieder auf. „Nun denn, ich bin dabei. Vielleicht kann ich noch einige Basisschiffe zusätzlich auftreiben. Es gibt schließlich kaum einen Wraith, der die Asuraner nicht vernichtet sehen will.“ Ernst lächelte dankbar und nickte Todd ebenso dankbar zu. „Gut. Wir treffen uns in vier Tagen bei diesen Koordinaten“, sagte Ernst und reichte Todd einen kleinen Datenkristall. Von da aus reisen wir gemeinsam nach Asuras.“ Todd nahm den Datenkristall entgegen und wog ihn in seinen Händen. „In Ordnung. Ich werde da sein.“ Das Team erhob sich daraufhin und wurde wieder zum Jumper geführt, während Todd sich zur Brücke aufmachte.
„Mir gefällt das nicht“, sagte Ronon, als sie alle wieder im Jumper saßen. „Und mich überrascht es, dass du noch sprechen kannst, großer Schweiger“, meinte Max. Auf Ronons genervten Blick hin fügte er hinzu: „Todd hat sich als guter Verbündeter erwiesen, er wird schon sein Wort halten.“
„Eben“, bestätigte Ernst, der den Wraith schließlich am besten 'kannte'. „Dieser Todd mag alles mögliche sein, aber er ist auch jemand der sein Wort hält. Und jetzt los, Woolsey wird schon angespannt auf uns warten.“


Auf Atlantis stand Woolsey – angespannt, wie Ernst es vorhergesehen hatte – zusammen mit Jack und Fumiko Haibara vor der Asuranererschaffungsmaschine. Erneut hatte Fumiko einen Replikatorblock erschaffen, der dieses Mal jedoch zusammenhielt, umgeben von einem bläulichen Kraftfeld. Jack zog die Brauen zusammen. „Doc, das sieht nicht nach einem Asuraner aus.“ „Nein, das ist ein Replikatorblock, der von einem Kraftfeld umgeben ist, Colonel Offensichtlich“, sagte Fumiko gereizt, korrigierte sich jedoch schnell. „Tut mir Leid.“ „Schon gut, wir stellen alle unter Stress“ Jetzt schaltete sich Woolsey sein. „Doktor, was hat das mit diesem Block auf sich?“ Fumiko holte Luft. „Nun, Sir, bevor ich überhaupt daran denken kann einen Asuraner zu bauen, muss ich erst einmal das Grundliegende meistern. Unglücklicherweise haben die Antiker nämlich keine Baupläne hinterlassen, wie man einen Asuraner bauen kann, also muss ich bei null anfangen. Ich hab es noch mal mit dem Würfel versucht, aber jetzt mit einem Kraftfeld, das die Form für die Replikatormasse so lange halten wird, bis der Würfel die Form erkannt hat und sie eigenständig hält. Wenn ich das geschaft habe, mach ich mit dem nächst schwierigeren weiter und arbeite mich hoch.“ Mit diesen Worten schaltete sie das Kraftfeld ab. Der bläuliche Schimmer verschwand von dem Replikatorblock und die Masse blieb stabil in der Form eines Würfels. Fumiko wollte schon jubeln, doch daraus wurde nichts mehr. Der Block begann wieder zu vibrieren und löste sich auf. „Na ja“, sagte Fumiko - erneut niedergeschlagen. „Gehen Sie beide mal ruhig. Das kann noch etwas dauern....“ Sie kratzte sich am Kopf und machte sich wieder an die Arbeit.


Sechs Stunden später traf sich Woolsey mit Caldwell, Jack, Ernst und Fumiko zu einer kurzen Lagebesprechung in seinem Büro. „Alles in allem sieht es also gut aus“, fasste der Expeditionsleiter zusammen, was man ihm vorgetragen hatte. „Bei wie vielen Schiffen wären wir dann?“
„Ein Basisschiff, zwei Schwere Kreuzer, sieben Schiffe der Reisenden und unsere drei Schiffe sind auf jeden Fall dabei“, sagte Jack und Ernst fügte hinzu: „Todd meinte, er könnte vielleicht noch zwei Basisschiffe samt Eskorte auftreiben.“ „Reicht es, um die Asuraner lang genug aufzuhalten?“, fragte Woolsey. „Wenn wir von acht bis zehn Minuten Kampf ausgehen, der hauptsächlich aus Blockadebildung besteht, dann ja, aber es wird knapp“, antwortete Caldwell.
„Der wirkliche Haken dürfte mein IKEA-Asuraner sein“, meinte Fumiko und gähnte leise. „Es tut mir Leid, ich werd es nicht rechtzeitig hinkriegen. Die Herstellung eines Asuraners ist so komplex... Die Antiker brauchten beim ersten Mal Jahre, ich werd es nicht in vier Tagen hinkriegen.“ Sie seufzte. „Ich hab auch schon mit McKay und Zelenka per Subraumfunk Kontakt aufgenommen und ihnen ein paar Informationen über die Lage geschickt. Die beiden werden es auch nicht rechtzeitig hinkriegen, darauf haben sich die beiden zumindest geeinigt, nachdem sie aufgehört hatten zu streiten.“ „Und damit steht und fällt der ganze Plan“, sagte Jack nachdenklich. Woolsey überlegte kurz und schnippte mit den Fingern, als ihm eine Idee kam. „Nicht unbedingt.“ Auf Grund der verwirrten Gesichter der Anderen fügte er hinzu: „Wenn ich Sie erinnern darf, gibt es da draußen eine Gruppe Asuraner unter dem Kommando eines gewissen Niam, die nach dem Aufstieg suchen. Und sie haben uns ihre Gateadresse mitgeteilt. Bevor wir also aufgeben, sollten wir die um Rat fragen.“ „Ob sich einer von denen für eine Kamikazemission meldet?“, fragte Fumiko ungläubig. Sie stammte schließlich aus einem Land, indem im letzten Weltkrieg hunderte Kamikazeeinsätze befohlen wurden und wusste, was dazu gehörte. „Wenn wir es ihnen richtig verkaufen, dann schon“, antwortete Jack mit einem leichten Lächeln. „Mit Ihrer Erlaubnis, Mister Woolsey, brech ich mit meinem Team sofort auf, um die abtrünnigen Asuraner aufzusuchen.“ „Einverstanden, Colonel“, sagte Woolsey und Jack verließ sofort das Büro, Caldwell und Fumiko taten es ihm gleich.


Die abtrünnigen Asuraner unter Niams Führung hatten sich auf einem kleinen Waldmond, der 4600 Lichtjahre von Atlantis entfernt war, niedergelassen. Sie hatten ihr kleines Transportschiff gelandet und sich dann der Meditation und des Aufstiegs gewidmet. Auf dem Waldmond war bereits die Nacht hereingebrochen und die zwanzig menschenähnlichen Replikatoren saßen in Kreis um ein Lagerfeuer und meditierten, als der Jumper von AR 1 über ihre Köpfe flog und auf einer nahen Lichtung niederging. Niam sah als Erster auf und erhob sich, um auf das landende Gefährt zuzugehen und die Ankömmlinge zu begrüßen.
Das Team stieg gerade aus dem Jumper und Niam sagte: „Ich begrüße euch in unserem Refugium. Ihr wolltet mit mir sprechen?“ Jack nickte. „Ja, Niam. Ich würde es vorziehen es erst einmal nur mit dir zu besprechen.“ Niam nickte zustimmend und wies auf einige Steine, auf die er und AR 1 sich setzten. Jack überlegte kurz, wie er anfangen sollte, dann sagte er: „Niam, wir starten eine Angriffsflotte, die Asuras vernichten soll, ebenso die komplette Bevölkerung. Es ist die einzige Möglichkeit dem täglichen Genozid, den sie anrichten, ein Ende zu bereiten.“ Jack hatte erwartet, dass Niam zumindest etwas Bestürzung über diesen Fakt zeigen würde, doch der Anführer der Abtrünnigen lächelte leicht und nickte zustimmend. „Das hört sich gut an. Oberoth und die anderen sind unkontrollierbar und der Mord an Millionen von Menschen ist einfach falsch.“ Jack räusperte sich. „Nun... gut, dass du es so siehst. Wir haben einen vollständigen Schlachtplan, aber wir benötigen noch Hilfe. Wir können die Asuraner nur komplett und ohne große Verluste auf unserer Seite vernichten, wenn wir einen Virus in ihr System einschleusen und das geht nur mit einem Asuraner als Interface. Und wir...“ An dieser Stelle unterbrach ihn Niam. „Ich verstehe schon, Colonel. Ihr seit hier, um einen von uns zu beten als Interface zu fungieren. Ich bin sicher, dass sich jemand von uns gerne zur Verfügung stellt, um diese Aufgabe zu erledigen. Wir unterstützen euch auf jeden Fall.“ „Ähh...“, war alles, was Jack sagen konnte. Anna musste sich zusammenreißen nicht über die Naivität des Asuraners zu lachen. Stattdessen wand sie sich an Ronon und flüsterte ihm zu: „Ich glaubs ja nicht. Soviel zu O'Neills 'Richtig Verkaufen'-Spruch. Niam ist so naiv, dass der gute Jack aus dem Konzept gebracht wird.“ Ronons Grinsen war die einzige Antwort.
Jack war indes wieder im Konzept und sagte: „Niam, ich glaube, dass du das falsch verstanden hast. Das Interface würde ebenso vernichte... sterben, wie die komplette Asuranerbevölkerung. Das sollte dir klar sein.“ Niam nickte langsam, da er nun verstand. „Das verkompliziert die Sache sicherlich. Ich gehe am besten zu den anderen und informiere sie. Geduldet euch bitte etwas.“ Daraufhin erhob sich Niam und ging zum Lagerfeuer.

Es dauerte nur fünfzehn Minuten, bis Niam zurückkehrte, in seiner Begleitung eine Asuranerin mit afrikanischen Zügen. Er hatte seinen Arm auf ihre Schulter gelegt und sah sehr stolz aus. „Colonel O'Neill, das ist Reyt. Sie hat sich freiwillig gemeldet, um euren Auftrag auszuführen.“ Das ganze Team war erstaunt, wie einfach das gegangen war. Jack kratzte sich am Hinterkopf. „Reyt... Erst einmal danke, dass du das für uns tun willst. Und zweitens... warum willst du das tun? Dir sind die Konsequenzen klar, oder?“ Reyt bestätigte augenblicklich. „Ja, Colonel. Ich bin bereit mein Leben zu geben. Sehen Sie, wir versuchen ja auf den Spuren der Antiker zu wandeln und wollen letztendlich aufsteigen. Die völlige Selbstaufopferung ist da nur ein Punkt, den wir erreichen müssen, damit wir aufsteigen können. Also ja, ich bin mir über die Konsequenzen im klaren.“ „Gut, dann können wir aufbrechen, es sei denn, Sie möchten sich noch verabschieden“, sagte Jack, doch Reyt schüttelte den Kopf. „Ich bin bereit und möchte jetzt gerne sofort abreisen.“ Sie verabschiedete sich noch kurz von Niam und ging dann zügig auf den Jumper zu, AR 1 gleich hinter hier, nachdem das Team sich ebenfalls von Niam verabschiedet hatte.
„Das war erstaunlich simpel“, meinte Ernst und Ronon zuckte nur desinteressiert mit den Schultern. „Von mir aus kann's immer so laufen.“


Zwei Stunden später wurden die letzten Vorbereitungen getroffen und AR 1, Reyt und Fumiko Haibara ließen sich mit einer Walküre zur MacArthur ausschiffen. Der kleine Transporter verließ gerade die Atmosphäre von Lanthea und Fumiko, Anna, Max und Ronon standen hinter den Piloten, um einen Blick auf die Zhai zu erhasche, da alle vier noch nie einen Schweren Kreuzer der Richthofen-Klasse gesehen hatten. Diese Chance hatten sie genau in dem Moment, als die Walküre abdrehte und die MacArthur anflog. Die Zhai, benannt nach dem ersten Taikonauten, der einen Weltraumspaziergang absolviert hatte und das dritte Schiff der Richthofen-Klasse, das vom Stapel gelaufen war, folgte der MacArthur auf fünfhundert Metern Abstand. „Beeindruckendes Schiff“, kommentierte Ronon. „Kompakt, aber tödlich“, sagte Fumiko, die beim Bau dieser Klasse das verbesserte Raketenleitsystem beigesteuert hatte. Sie hatte damit Recht, da die Schweren Kreuzer die stärkste Raketenarmierung der kleinen Raumschiffsklassen hatte und zudem äußerst manövrierfähig war. Ein kompakter Fighter, der die Asuraner sicher ins Schwitzen bringen würde.
Die Walküre flog nun den Backbordhanger der MacArthur an, die kurz darauf beschleunigte und von der Valley Forge und der Zhai gefolgt in den Hyperraum eintrat.


Am vierten Tag der Operation befanden sich die Erdschiffe bereits am Treffpunkt und warteten auf ihre Verbündeten. Jack stand zusammen mit Captain Caldwell auf der Brücke der MacArthur und wartete angespannt. „Das Zeitfenster ist seit vier Stunden offen“, meinte Caldwell beiläufig. „Die kommen schon“, antwortete Jack ebenso beiläufig. Commander Kleinman fiel plötzlich in das Gespräch der beiden ein. „Sir, passive Sensoren fangen etwas auf. Sieben Schiffe nähern sich unserer Position im Hyperraum. Das dürften unsere Freunde von den Reisenden sein. Sie fallen in zwei Minuten aus dem Hyperraum.“ „Danke, Commander“, sagte Caldwell und verzog das Gesicht. „Wehe von dieser skurrilen Frau kommen gleich wieder irgendwelche Sprüche.“ Jack musste grinsen und sagte dann, sodass es nur Steven Caldwell hören konnte: „Angst, dass Clare von dieser Flirtmaschine erfährt und auf dich losgeht, wenn du das nächste Mal zu Hause bist?“ Caldwell winkte ab. „Jack, lass das. Ich mach mir schon selbst genug Sorgen, dass meine Frau mir die Schuld gibt.“ „Bist ja auch ein typischer Womanizer“, murmelte Jack. Kleinman, der ungewollt mitgehört hatte, grinste breit. Caldwell kommandierte das nur mit: „Wollen sie wieder Lieutenant Commander sein, Kleinman?“ „Nein, Sir, Entschuldigung“, antwortete Kleinman und wechselte schnell das Thema. „Hyperraumaustritt in drei, zwei, eins, jetzt. 40.000 Kilometer voraus. Kommandantin Larrin meldet sich.“ „Kanal öffnen“, befahl Caldwell. „Offen“, bestätigte Kleinman.
Auf dem Brückenhauptschirm erschien nun Larrin, die leicht grinsend verkündete: „So, da sind wir? Ich hoffe nicht, dass sich dieser Wraith nicht verflogen hat.“ „Der kommt noch, keine Sorge“, erwiderte Jack.
Es dauerte eine weitere Stunde, bis schließlich die Wraithflotte unter Todd eintraf. Drei Basisschiffe und zehn Schwere und Leichte Kreuzer. Die vereinigte Flotte setzte sich daraufhin in Bewegung und flog Asuras an.


Fünf Tage später waren die Asuraner immer noch damit beschäftigt sich an die neue Situation anzupassen. Die Schlachtschiffe der Aurastor-Klasse und die Kreuzer der Asuras-Klasse kreuzten weiterhin im nahen Orbit. Alles war friedlich – bis auf einmal die Hölle losbrach.
Aus allen Himmelsrichtungen öffneten sich Hyperraumfenster und die Flotte aus Erd-, Reisenden- und Wraithschiffen stieß in Richtung Feind vor. Von den Erdschiffen starten sofort große Salven an Antimaterietorpedos höchster Einstellung, die ihre 800 Megatonnen auf die Schlachtschiffe entließen. Fünfzehn von ihnen gingen sofort in Flammen auf, noch bevor der Rest der Flotte reagieren und Abwehrmaßnahmen einleiten konnte. Nun würde es schwerer für die Flotte werden.
„Mein Kompliment an die Waffenoffiziere“, sagte Caldwell und klopfte Kleinman auf die Schulter. „Dave, Phase II einleiten. Geben Sie an die anderen Einheiten durch, dass sie uns einen Weg bahnen müssen. Halten Sie den Asgardtransporter auf Stand Bye, jetzt muss es schnell gehen, bevor die Asuraner ihre Trumpfe ausspielen.“
In halsbrecherischen Manövern bahnten sich Todds Wraithschiffe einen Weg durch die Reihen der Asuranerschiffe und ließen der MacArthur so Zeit zu ihrem Zielort vorzustoßen. „Der Weg ist frei, MacArthur, viel Erfolg“, funkte Todd und machte sich gleich daran sein Basisschiff zu wenden und in einen Nahkampf mit einem Kreuzer zu verwickeln.
„Jetzt, Commander. Beamen sie beide Pakete zu ihren Zielorten“, befahl Caldwell. „Aye, Captain“, bestätigte Kleinman und gab den Befehl weiter.

Sekundenbruchteile später materialisierten schon Fumiko Haibara und AR 1 im Kontrollraum der Hauptstadt Asuras' und Reyt in einem Korridor in einer Stadt fünftausend Kilometer entfernt.
Im Kontrollraum waren nur zwei Asuraner, die Ronon und Ernst mit zwei schnellen Salven aus ihren Anti-Replikatorgewehren zu Staub auflösten. „Los, Doc. Es geht schnell“, rief Jack, der mit den anderen den Eingang sicherte. Fumiko rannte zum Bedienterminal und stellte eine Verbindung mit dem Hauptrechner her. „Moment, das daurt nicht lange den Makrobefehl hochzuladen.“ Fumiko gab nur einige kurze Befehle ein und begann mit dem Upload. „Noch zehn Sekunden“, rief Fumiko. „Sehr schön, bereitmachen zum Rückzug?“, rief Jack und zog sich schon mit seinem Team zurück, richtete sein Gewehr aber weiterhin auf die Tür. Fumiko löste die Verbindung zum Terminal und lief zur Gruppe. Fünf Minuten, bevor die Potenzias explodieren.“ Augenblicke später wurde die Gruppe wieder weggebeamt.
Reyt erfüllte zur selben Zeit ihren Teil. Sie ging einige Schritte weit, bis sie eine Gruppe Asuraner traf, die an einer Reihe von Konsolen arbeiteten und mit dem momentanen Angriff beschäftigt waren. „Lange her“, sagte Reyt und erlangte so die Aufmerksamkeit der Asuraner. „Reyt?“ Weiter kamen sie nicht, da Reyt den Kommandobefehl ausführte und den Virus längst hochgeladen hatte. Sie war die erste Replikatorin, die die Anzeichen aufwies. Ihre Hand fing als erstes an sich aufzulösen. Jede Replikatorzelle löste sich nach und nach, jedoch rasend schnell für das menschliche Auge, von ihrem Körper und flog auf die anderen Asuraner zu, die sich ebenfalls auflösten und langsam zu einem Replikatorblock zusammenwuchsen, der auch die anderen Asuraner anzog.


Im All hatten die Asuraner inzwischen die Revanchepartie eingeleitet. Drohnen starteten von Planet und den Schiffen. Drei Kreuzer der Wraith waren vernichtet worden und ebenso zwei Schiffe der Reisenden. Bei den Erdschiffen hatte Sam Carters Valley Forge die meisten Probleme. Der Erdzerstörer war von mehreren Drohnensalven getroffen worden, hatte jedoch auch seinerseits zwei Kreuzer zerstört. Doch das Glück verließ nun Carters Raumzerstörer. Der Neutrino-Ionen Reaktor war bereits schwer beschädigt, als eine weitere Drohnensalve den Schild durchbrach und die letzten vier Drohnen in den 190 Meter langen Zerstörer einschlugen. „Multiple Hüllenbrüche, ganze Decks wurden weg gefetzt, Reaktorexplosion unabwendbar! Wir haben keine zwei Minuten!“, schrie der XO, während auf der Brücke die Einschläge durchkamen und das ganze Schiff aus seiner Bahn geschlagen wurde. Sam aktivierte den Funk. „Mayday, Mayday! Bitten um sofortige Evakuierung!“

Die MacArthur empfing den Notruf nur Momente später. Caldwell reagierte schnell. „Steuermann, wir gehen auf Abfangkurs. Nehmen Sie im richtigen Augenblick die Schilde runter und beginnen Sie zu beamen, was das Zeug hält. Funkspruch an die Zhai, sie soll uns Deckung geben.“
Während nun auch die Asuranerschiffe von dem Replikatorblob erfasst, der auch die Asuraner an Bord anzog und die Schiffe kampfunfähig machte. Die Schiffe der vereinten Flotte blieben auf Sicherheitsabstand und bildeten, so gut es ging eine Abwehrzone, damit auch kein Asuraner entkommen konnte. Derweil ließ die MacArthur die Schilde fallen und begann mit der Evakuierung der Valley Forge. „Schaffen wir es rechtzeitig?“, fragte Caldwell besorgt. Der zuständige Offizier überlegte kurz. „Ja, kein Problem, Captain.“ Colonel nickte und sofort fiel ihm ein Stein vom Herz. „Funker, Befehl an die Jäger der Valley Forge: Sie sollen bei uns landen. Es wird vielleicht etwas eng, aber es wird schon irgendwie gehen. Gleicher Befehl an unsere Flieger. Es wird langsam eng. Sensoren, sind die Schilde der Asuranerschiffe noch oben?“ „Ja, Sir. Wir können wohl doch kein Potenzia abstauben“, sagte der zuständige Petty Officer. „Man kann nicht alles haben, trotzdem schade“, meinte Caldwell.

Während die Evakuierung der Valley Forge beendet war und das Schiff in einer spektakulären Explosion verging, wurde die Lage des Planeten und der Blobmasse immer kritischer. Die Blobmasse war nun zu seiner vollen Masse angewachsen und die Potenzias standen keine dreißig Sekunden vor der Explosion. „Unsere Arbeit ist getan“, verkündete Caldwell. „Wir rücken ab. Gleiches für unsere Freunde. Mit Maximalschub hier raus und in den Hyperraum.“
Die Flotte, die die Valley Forge, drei Schiffe der Reisenden und drei Wraithschiffe verloren hatte, verließ das sterbende Sonnensystem und legte im sicheren Hyperraum genug Raum zwischen sich und dem Sonnensystem, um nur noch mit den Sensoren zu registrieren, wie das Sonnensystem explodierte und alle Asuraner mit sich riss. Die Gefahr war gebandt.


Drei Stunden später betrat Steven Caldwell das Krankenrevier der MacArthur, um Sam Carter zu besuchen. Die Kommandantin hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen, als das Schiff getroffen worden war. Caldwell schnappte sich einen Stuhl und setzte sich an das Krankenbett. „Na, Sam, wie gehts?“ „Blendend“, sagte Sam, wie nach einem schlimmen Kater. Sie sah Caldwell sofort an. „Steven, wie viele?“ Caldwell holte Luft. „53“ Sam biss sich auf die Lippe. Von der 146 Mann starken Crew waren also nur noch 93 Raumfahrer am Leben. Eine bittere Pille, die die Kommandantin mit der Zeit verdauen musste. Caldwell nickte ihr aufmunternd zu. Gerade wollte er sich erheben, als ihm noch etwas einfiel. „Oh, bevor ich es vergesse: Ich habe dem Oberkommando bereits Bericht erstattet. Sie bedauern den Verlust der Valley Forge und der Besatzungsmitglieder. Jedoch soll ich Ihnen ausrichten, dass die Valley Forge genug Ruhm gesammelt hat, damit ein weiteres Schiff diesen Namen tragen darf. In einigen Monaten läuft eine Fregatte der Visby-Klasse vom Stapel. Sie wird auf den Namen Valley Forge getauft werden und wieder Ihrem Kommando unterstellt werden. Vielleicht ist das ja ein kleiner Trost für Sie.“ Sam nickte dankend und bat darum jetzt allein gelassen zu werden, einen Gefallen den Caldwell ihr gerne tat.


In anderen Spähren, weit entfernt von der irdischen Ebene der Existenz, betrat die Asuranerin Reyt vollkommen verwirrt ein amerikanisches Diner aus den 50er Jahren. Menschen des ganzen Spektrums saßen an den Tischen, aßen und tranken. Reyt sah sich um, als eine Frau im mittleren Alter, die eine Kellnerrinnenuniform trug, vor sie stellte. „Hallo, Reyt. Mein Name ist Oma Desala. Möchtest Du etwas bestellen?“



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