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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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Vorwort

Disclaimer: Stargate SG-1, Stargate Atlantis, Stargate Universe und die dazugehörigen Charaktere gehören MGM Television. Selbsterfundene Charaktere gehören dem jeweiligen Autor. Diese Geschichte ist nicht aus monitären Gründen geschrieben.
1.01 Über jenem verdammten Planeten…
von Colonel Maybourne



Nach drei weiteren Tagen im Puddle Jumper war die Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt, was sich deutlich bemerkbar machte.
Ronon spielte nur mit seiner Waffe herum, ohne sie auf Todd zu richten und machte, auf seine Art, eine bedrückte Stimmung.
Anna hatte meistens geschlafen und wenn sie mal wach war, dachte sie darüber nach, wie es ihr gelingen könnte, ihre Familie wieder ruhig zu stellen.
Dummerweise haben sie das Interview, wo sie über adelige Familien hergezogen hatte, gesehen und es gar nicht als witzig empfunden.
Max Wickers spielte mit einem Kartenset, weil er gerade nichts mit sich anzufangen wusste, da sie hier immer noch festsaßen.
Jack und Allert saßen zusammen mit Todd in der Kabine, wo sie darauf warteten, dass sich das Hive wieder in den Normalraum begab.
Denn eigentlich sollte der Sprung, laut den Berechnungen des Wraith, vor einer halben Stunde durchgeführt werden.
Jack war deswegen auch ein wenig ungehalten.
„Wie lange dauert das denn noch?“
Todd sah ihn genervt an.
„Es bringt nichts, wenn sie alle paar Minuten nachfragen, aber um ihre Neugier zu befriedigen kann ich sagen, dass es gleich so weit sein müsste.“
Allert rollte mit den Augen.
„Das haben sie vor einer halben Stunde auch schon gesagt.“
Und Jack setzte einen hinterher.
„Haben sie sich etwa verrechnet?“
Nun war Todd beleidigt aber zeigte es nicht, weil er eine Idee hatte warum die Flotte nicht aus dem Hyperraum kam.
„Es ist möglich dass sie die Außenhülle verbessert haben und so länger im Hyperraum bleiben können, als bisher.
Aber selbst wenn es ihnen gelungen ist, können sie nicht mehr lang warten, bis sie den Sprung einleiten müssen.“
Jack wank nur ab.
„Ganz toll.“
Aber Jack sollte nicht zu sehr meckern, da die Wraith genau in dem Augenblick zurück in die normale Raumzeit sprangen.
Todd sah sie zufrieden an.
„Sehen sie, ich habe es ihnen ja gesagt, ihre Außenhüllen wurden nur unwesentlich verbessert und es war sicher nur Angeberei…“
Anna kam von hinten dazu.
„Meinen sie, dass die noch länger im Hyperraum blieben, nur um vor anderen Wraithstämmen ein wenig angeben zu können?“
Todd sah sie lächelnd an.
„Ja und nicht nur ein wenig…“
Anna schüttelte den Kopf.
„Oh Mann, das kenn ich noch aus meiner Familie, wer hat den größten Pool, die meisten Diener und am häufigsten Affären…“
Auf Todds fragenden Blick antwortete Allert.
„Adlige…“
Das brachte den Wraith gleich zum Grinsen.
„Kein weiterer Kommentar.“
Jack wurde das Warten langsam zu viel.
„Jetzt hört auf, bevor ich euch den Kopf wasche.“
Danach sah er wieder Todd an.
„Hey, du Eierkopf, wann können wir den Virus eingeben?“
Der Wraith wusste nicht, was mit Eierkopf gemeint war, doch er war beschäftigt, das Virus in den Hivecomputer zu laden.
Dort würde er sich selbst an die anderen Schiffe übertragen und dafür sorgen, dass den Wraith die falschen Koordinaten zugetragen würden.
„Der Download steht bei jetzt bei 3 %.“
Jack kommentierte das wie üblich.
„Wow, ist ja ne Menge.“
Todd sah hinüber zu Wickers und der klärte den Colonel auf.
„Jack, wenn der Virus schneller geladen würde, dann merkten die Wraith es und fänden noch den Puddle Jumper.“
Todd bestätigte das.
„Da hat er Recht.“
Allert sah ihn misstrauisch an.
„Ganz sicher?“
Todd blickte ihn erneut genervt an.
„Ja, ich habe die Computerprogramme selbst geschrieben.“
Anna hockte sich neben ihn.
„Sie waren Wissenschaftler, richtig?“
Todd wollte es erwidern, als er etwas an ihr bemerkte.
„Ja und sie sondern bekannte Pheromone aus… hat sich ein Wraith an ihnen genährt und es nicht beenden können?“
Sofort sahen alle Todd feindselig an, Anna sprach ihn entsetzt an.
„Das können sie am Geruch erkennen?“
Er nickte bedächtig.
„Ja und bei ihnen ist es kaum wahrzunehmen… dürft ich sie fragen, wie sie die Lebensenergie wieder zurückbekommen haben.“
Sie antwortete schnell.
„Wir haben einen Wraith gefangen und ihn gezwungen… zusätzlich zu dem, der mir das Leben genommen hatte.“
Todd hatte das geahnt.
„Ich verstehe…“
Im gleichen Moment war der Virendownload schon bei 25% angelangt, weswegen den Wraith der Rechner wieder mehr interessierte.
Anna ging nach hinten, weil ihre Erinnerungen an damals nichts waren, das sie gerne mit sich rumschleppte.
Max wollte noch nach ihr sehen, aber Ronon hielt ihn ab da sie Ruhe brauchte, während er auf Todd losgehen wollte…
Aber er besann sich eines Besseren und bedachte ihn mit einem Blick, dem der stärkste Krieger Respekt gezollt hätte.


Mikasa System, 23.406 Lichtjahre von der Erde entfernt:

Diese falschen Koordinaten würden die Wraith zu einem unbewohnten Planeten führen, wo sie ein nahezu perfekter Hinterhalt erwartete.
Die Erdenflotte hatte begonnen, den Raum um den Planeten mit Nuklearbomben zu verminen, von denen jede eine Sprengladung von 900 Megatonnen hatte.
40 Sprengköpfe, die mit einer Stealthvorrichtung versehen worden waren, wurden von den Walküren in Mustern verteilt.
Kommandiert wurde die Flotte von Sebastian Degenhardt, was damit zusammenhing, dass auf der Erde gerade so viel los war.
Nach dem spontanen Rücktritt von Alexander Reineke, war er beinahe der einzige, der über die Erfahrung verfügte so einen Kampf zu führen.
Denn General George Hammond befand sich auf der Erde und musste mehr oder weniger den ganzen Verteidigungsapparat der Erde koordinieren.
In dem Moment kam Rodney McKay auf die Brücke gerannt, den man aus seinem Urlaub her gebracht hatte...
„Ich hab die Bomben eingestellt und den blöden Plan mit den Meteoriten ebenfalls soweit auf die Beine gestellt.“
Er meinte damit die vielen kleinen Gesteinsbrocken, die zwischen den Bomben platziert worden sind, da es den Wraith möglich wäre, sonst die Bomben zu orten.
Denn obwohl die Bomben mit Stealthsystemen versehen waren, war man sich nicht sicher, die Wraith wirklich täuschen zu können.
McKay sah zu dem General.
„Und wenn sie denken, dass ihre paar Schiffe reichen werden, dann sind sie wie diese üblichen Stoppelköpfe…“
Degenhardt rollte mit den Augen.
„Jetzt weiß ich, warum der gute Sergej so geflucht hatte, wenn er ihren Namen hörte… also, ihr überragender Verstand sagt ihnen was?“
McKay wunderte sich mal wieder über die Ironie.
„Wie sie ja wissen, haben die Wraith die Schiffe mit neuen Waffen und Systemen ausgerüstet und sind auch in der Überzahl.
Wie können sie glauben, dass sie die Typen mit den paar Kähnen erledigen könnten, wenn nur ein Schlachtkreuzer dabei ist?“
Die Flotte war aus Zerstörern der Walhallaklasse aufgestellt, die russische Schukow, der Sofia aus Spanien und der deutschen Hindenburg.
Abgerundet wurde der Verband vom Deutschen Rommelklasse Schlachtkreuzer Seydlitz und 12 Wotanbombern.
Später würde die Valley Forge dazu stoßen und den Verband abrunden, aber vorher gab es auf keinen Fall Entsatz.
Wegen der Niederlage am Supertor lagen die Schiffe im Raumdock, in einigen Fällen könnte das noch Monate dauern.
Degenhardt sah wieder entnervt zu McKay.
„Rodney, ich weiß, dass sie Soldaten für beschränkt halten, doch lassen sie uns einfach mal die Wraithflotte auf unsere Art zerstören.
Und sie können mit einer ihrer genialen Ideen auftrumpfen, wenn wir es nicht schaffen und zu meinem Bedauern ihr Leben in Gefahr ist.“
Alle Offiziere auf der Brücke mussten sich regelrecht auf die Kippen beißen, nur der Kanadier wollte nicht klein beigeben.
„Ja, dass musste ja kommen, dass der Typ mit der Knarre denkt er sei klüger als derjenige, der sie gebaut hat.“
Nun wurde es dem General zu viel und er holte eine Zitrone raus.
„Noch ein Wort und sie essen sie…“
McKay wurde auf einmal ganz kleinlaut und trollte sich wieder.
„Warum sind nur alle gegen mich, ich hab doch nichts getan?“
Nachdem er gegangen war, griff Degenhardt zu seinem Funkgerät, um mit den Marines, die auf dem Boden waren, zu reden.
„Colonel Reynolds, können sie mich hören?“
Die Antwort kam sofort.
„Ja Sir, wie kann ich ihnen weiterhelfen?“
Der General stand auf und ging ein paar Schritte.
„Ich wollte nur wissen, ob sie fertig sind?“
Reynolds bestätigte das.
„Das kann ich bestätigen, wir sind soweit.“
Auf dem Planeten waren 2500 Marines um das Sternentor in Stellung gegangen, und hatten da einige Railguns aufgebaut.
Sie sollen die Darts abfangen, die von den Hives geschickt würden, um die Stärke des Planeten und des Militärs zu erfassen.
„General, die Störsender sind ebenfalls bereit.“
Degenhardt nahm das zufrieden zur Kenntnis.
„Gut, dann kann es ja losgehen.“
Auf dem ganzen Planeten sind Sender platziert worden, um den Wraith vorzutäuschen, dass eine dicht besiedelte Welt auf sie warten würde.
Die Sender begannen auch etwas früher zu senden für den Fall, dass die Wraith aus den Weiten des Hyperraums was auffangen konnten.
Gleichzeitig schalteten die Erdenschiffe die Hauptenergie ab, weil sie die Wraitharmada nicht durch Sensorechos alarmieren wollte.
Die Flotte ging hinter einem der Monde in eine sichere Deckung und würde von dort direkt in den Rücken der Wraitharmada fallen.


Auf dem Basisschiff:

Der Download der Viren wurde beendet und so kam die Zeit, sich ruhig sowie ungesehen von hier zu verabschieden.
Und weil selbst Todd nicht wirklich hier verbleiben wollte, ließ Jack es sich nicht nehmen, ein bisschen Gas zu geben, als sie starteten.
Der Jumper hob weiter getarnt ab und der Colonel musste aufpassen, dass sie nicht noch Darts rammten, die hier herumflogen.
Als sie zu den Hangartoren kamen, mussten sie jedoch feststellen, dass diese verschlossen waren, weil den Jägern kein Startbefehl gegeben worden war.
Jack sah rüber zu Todd.
„Ne Idee, wie wir die Dinger aufkriegen?“
Todd dachte kurz nach.
„Ja… wenn wir einen Angriff vortäuschen, werden automatisch Jäger als Geleitschutz für das Schiff nach draußen geschickt.
Und falls es ihnen gelingen sollte, einen guten Angriff hinzulegen, könnten sie eventuell sogar Feindschaft zwischen den Basisschiffen provozieren.“
Allert sah ihn nachdenklich an.
„Wie ist denn das gemeint?“
Todd schlug eine Hand vor seine Stirn.
„Ist es nicht offensichtlich Mensch… wenn ihr Vorgesetzter es hinkriegt würde die Königin in Betracht ziehen, ein anderes Schiff hätte angegriffen.“
Jack schüttelte dazu den Kopf.
„Nein, soviel Glück haben wir heute nicht.“
Dann flog er eine Schleife und feuerte zwei Drohnen direkt in das Hangartor, um eine Öffnung frei zu sprengen, die groß genug für eine Flucht war.
Todd sah überrascht aus.
„Sehr verwegen, muss ich schon sagen.“
Diese Worte gingen an Jack runter wie Öl, als er seinen Jumper tarnte und mit Vollgas auf das Loch zuhielt.
„War ja auch mein Plan…“
Allerdings blieb diese Aktion nicht unbemerkt und so strömten sofort die Flugbesatzungen zu ihren Jägern und begannen mit den Startvorbereitungen.
Der Jumper war noch nicht aus dem Hangar verschwunden, als die ersten Feindflieger starteten und versuchten, das Team aufzuspüren.
Allert blickte Todd fragend an.
„Sagen sie mal, haben ihre Freunde eine Möglichkeit, uns aufzuspüren?“
Er war sich nicht sicher.
„Sie könnten blind feuern, um anhand der Einschläge die Ziele zu erfassen?“
Jack runzelte die Stirn, da ihm die Antwort nicht gefiel.
„Und warum haben sie nicht schon längst gemacht?“
Todd beugte sich rüber und sah dabei bedrohlich aus, weshalb auch Ronon kam und ihm seine Waffe an den Kopf hielt.
„Das ist nah genug.“
Todd nickte widerwillig, hob dabei die Hände.
„Schon verstanden… ich wollte dem Colonel nur klar machen, dass die Taktik eher selten zur Verwendung kam.“
Ronon drückte weiter die Waffe an Todds Kopf.
„Und warum?“
Der Wraith wurde leicht gereizt.
„Zu ineffektiv, und jetzt nehmen sie die Waffe von meinem Kopf weg.“
Jack nickte und Ronon ließ die Waffe wieder runter, aber den Wraith nicht aus den Augen, als er nach hinten ging.
In der Zwischenzeit war der Jumper aus dem Hangar geflogen und O´Neill versuchte nicht die Jäger zu rammen.
„Wie beim Football…“
Allert blickte überrascht zu ihm rüber.
„Ich dachte, sie wären ein großer Eishockeyfan?“
Und während er erneut einem Jäger auswich, genehmigte der Colonel sich ein kurzes Lächeln und sah danach zu Allert.
„Bin ich auch, aber ein Amerikaner, der kein Football kennt…“
Und während beide noch ein paar Witze rissen, wandte sich Todd an Anna, die hinten saß und in einem Bericht las.
„Darf ich stören?“
Sie sah unsicher auf.
„Worum geht es denn?“
Todd wusste nicht, wie er das Gespräch beginnen sollte.
„Nun… ich… es interessiert mich… sie wurden von einem Wraith als Nahrung auserkoren, es hat aber nicht geklappt…“
Anna beendete den Satz.
„… sie wollen wissen, ob ich ihre Art für das hasse, was ihr seid?“
Er hockte sich nieder und sah ihr bestimmend ins Gesicht.
„Ja, alle Menschen verachten uns, aber vergessen, dass wir uns nur an euch nähren können und keine andere Nahrung verdauen würden.“
Anna legte das Schriftstück weg und sah dem Wraith genau in die Augen, um zu sehen, wie er selbst dazu stand.
„Ihr bedeutet eine Gefahr für die Menschheit…“
Danach hob sie die Hand, um auszusprechen.
„…und es ist besser, wenn es zu keinem großen Krieg zwischen uns kommt, weil beide Seiten vernichtet werden könnten.“
Er verstand das.
„Ja, das würde mir auch nicht gefallen, es gäbe zu viele tote Wraith und ich wüsste nicht, wie wir euch einfach besiegen sollten.“
Anna war überrascht.
„Ihr habt die Antiker besiegt.“
Todd schüttelte den Kopf.
„Ja schon, aber es war pures Glück gewesen und ohne unsere Klone hätten wir nicht gesiegt da es nicht gut aussah.
Selbst nachdem wir die beiden Hauptflottenverbände vernichteten, hatten sie noch die Zeit auf mehr als 20 Welten ihre Städte zu verteidigen.“
Anna zog ihre Beine dicht an den Körper heran.
„Und wie habt ihr sie besiegt?“
Todd setzte sich ebenfalls und dachte eine Sekunde zurück an vergangene Zeiten.
„Zermürbungskrieg… etwas, dass ich nicht noch einmal erleben will.“
Sie verstand es gut, als sich vor ihnen ein Hyperraumfenster öffnete und die Valley Forge raus kam.
Der Jumper flog in den Backbordhangar und wurde schnell aufgelesen, ehe das Schiff wieder zurück sprang.
Dann flogen sie mit Höchstgeschwindigkeit zur Flotte General Degenhardts und weil sie bessere Antriebe hatten, kamen sie schnell voran.


Drei Tage später, Brücke des Wraithbasisschiffes:

Der Rücksprung aus dem Hyperraum verlief ziemlich schnell, weil es diesmal den Wraith um viel mehr ging.
Hier sollte nicht einfach nur ein Planet ausgedünnt werden, sondern vor allem die Kampfstärke der Erde getestet werden.
Da sie dachten, dass sie über der Erde raus kämen, sprangen sie vorher zurück und flogen dann langsam näher.
Zu sehr hatten sich noch die ganzen Niederlagen und vor allem deren Hinterlist in ihren Kopf eingebrannt.
Kenny stand mit seiner Königin in der Kommandozentrale und betrachtete die Welt mit einem recht großen Appetit.
„Was man so gehört hat, sollen es Milliarden sein…!“
Sie war ebenfalls verzückt.
„So viele, wie schon seit über 10.000 Jahren nicht mehr.“
Im selben Moment kam eine Meldung von dem Wraith, der an der Sensorenphalanx stand und nach Erdenschiffen scannte.
„Meine Königin, Commander ich kann keine feindlichen Schiffe erfassen und von dieser Welt scheinen auch keine Jäger zu kommen.“
Kenny war über die Meldung sehr erstaunt.
„Haben wir sie wirklich derart überrascht?“
Sie sah es allerdings anders.
„Wohl kaum, aber diese Narren werden ihre ganze Flotte in unserer Heimatgalaxie haben und denken, dass wir nie ihren Planeten finden würden.“
Kenny lachte fauchend auf.
„Gut, dann kann ich noch die Furcht kosten, wenn die Jäger kommen und uns die ersten Menschen für ein üppiges Nachtmahl bringen.“
Das fand auch die Königin erheiternd und so gab sie mit einem Zischen den Startbefehl, in der ganzen Flotte sollten die Jäger starten.
Diese sollten gleichzeitig über der ganzen Erde auftauchen, damit keine militärischen Einheiten sich ordnen könnten.
Die Wraith planten die Landung der Flotte auf der Planetenoberfläche, da es so schneller ginge die Menschen zu verladen.
Langsam flogen sie an den Planeten heran, nicht wissend, über einer leeren Welt zu sein.

Knapp 900 Jäger waren schon gestartet als einem Offizier an den Sensoren etwas Merkwürdiges auffiel, das mit den Messwerten zu tun hatte.
„Mein Königin, hier stimmt was nicht, die Werte sind viel zu genau und wiederholen sich viel zu periodisch.“
Die Signale, die vom Planeten kamen, waren eben zu gut gewesen und für geschulte Augen als Fälschungen leicht zu erkennen.
Sie kam sofort rüber und sah es, als inmitten der Jäger erste Atombomben explodierten und an die 400 Darts zerstörten.
„Verdammt, wir sind in alle in eine Falle gelaufen…“
Die Königin kam nicht mehr dazu, es zu bereuen…

Die Schäden die von diesen Atombomben hervorgerufen wurden, waren katastrophal, aber bei genauer Betrachtung auch riskant.
Fast die Hälfte der Jäger wurde zerstört und fast alle Schiffe wiesen schwere Schäden auf, die nicht so leicht auszugleichen waren.
Trotzdem verfügten die Hüllen der Wraith über verdammt schnelle Regerationsfähigkeiten, von denen womöglich die Schlacht abhängen konnte…
Und genau diese versuchten die Wraith jetzt auch zu aktivieren, aber gleichzeitig mussten sie für die nächsten Angriffe gewappnet sein.
„Schockwellen kommen direkt auf uns zu.“
Kenny hatte sich inzwischen wieder gefangen und besann sich seiner Stärken, sein Schiff vom Explosionsbereich der Bomben wegzubringen.
„Nahbereichabwehr aktivieren… und alle Energie auf den Antrieb…“
Er hatte den Befehl kaum ausgesprochen, als von den Bomben ein schwerer Kreuzer getroffen wurde, der sofort explodierte.
Er ging in einer kurzen und heftigen Explosion unter, die noch auf Kennys Schiff deutlich und ernüchternd zu spüren war.
„Bringt uns endlich weg von hier…“
Die Basisschiffe und Kreuzer flohen nun mit voller Schubkraft, kamen jedoch nur schwerfällig davon, weil sie angeschlagen waren.
Gleichzeitig begannen sie aus allen Rohren zu feuern, da sie die Bomben zerstören wollten, es aber nicht leicht war sie aufzuspüren.
Daher war das auch nur ein Blindfeuer, indem aber die eine oder andere Bombe durchaus von den Energiestößen erwischt wurde.
Aber McKay hatte so etwas geplant und einfach die Sicherungen deaktiviert, alle Sprengköpfe explodierten auf der Stelle.
Kenny sah es voller Wut.
„Feuer einstellen…“
Und wieder kam der Befehl zu spät, als ein weiterer Kreuzer von den Atomminen vollkommen auseinander gerissen wurde.
Er ging zur Kommstation.
„Hier spricht Kampf Seele, ich befehle der Flotte, die Flucht sofort einzustellen und alle Hüllen zu regenerieren.
Sendet gleichzeitig Jäger und zerstört diese Bomben, dann suchen wir nach Weidegründen und versuchen, die Erde zu finden.“
Dann schlug er wieder auf die Taste.
„Das werden die Menschen mit Blut bezahlen…“
Er ließ seine Blicke über die Brücke streifen und bemerkte, dass die Königin auf dem Deck lag und sich nicht mehr rührte.
Kenny lief sofort zu ihr.
„Meine Königin, wie geht es euch…?“
Aber er bekam keine Antwort darauf.
„Bitte, ihr dürft nicht sterben…“
Als er aber weiterhin keine Antwort erhielt, presste er ihr schließlich die Hand in die Brust um ihr Lebensenergie zu geben.
Und das funktionierte auch, doch sie war trotzdem, noch mehr als schwach, weshalb sich zwei Wächter um sie kümmerten.
Sie brachten ihre Königin auf ihr Quartier, während ihre Schiffe mit einem Trommelfeuer, vor allem aus Granaten und Raketen, überzogen wurden…


FGS Seydlitz:

Sebastian Degenhardt war auf der Brücke des mächtigen Schlachtkreuzers, um der Zerstörung der Wraithschiffe beizuwohnen.
Und was er sah, ließ den General zufrieden aussehen, weil die Wraith in die Falle gingen ohne das Geringste zu erahnen.
Zwar wurden nur zwei Kreuzer komplett zerstört, aber der Rest ihrer Flotte wurde zu sehr von den Bomben in Mitleidenschaft gezogen.
Degenhardt sah zu seinem Waffenoffizier.
„Geben sie Meldung an die Flotte, augenblicklich mit dem Angriff zu beginnen und alle 302er in den Kampf zu schicken.
Und wo ist eigentlich McKay?“
Der kam im selben Moment auf die Brücke und hatte einen Schokodonut, in seiner Hand, dem der Überzug auf den Boden tropfte.
Degenhardt sah aber darüber weg, da man wegen solcher Sachen bei McKay sagen konnte was man wollte, er nahm es eh nicht auf.
„Ich… war… in der Kantine, hab mir was zum Futtern geholt…“
Alle Blicke waren auf den Kanadier gerichtet, der sich erst aber nicht bewusst war, warum ihn alle so anstarrten.
„Was… ich hab niedrigen Zucker und brauche das.“
Die meisten schüttelten nur den Kopf, als General Degenhardt Augen rollend aufstand und den Physiker entnervt am Arm nahm.
„Solange sie nicht sabbern, aber jetzt zu etwas Wichtigerem… sie müssen einen Weg finden, die Nahbereichabwehr der Wraith zu stören, oder deaktivieren.“
Rodney ließ den Mund offen stehen und fast wäre ihm ein Stück des Essens raus gefallen, was er aber noch verhindern konnte.
„Ja, immer wenn es unmöglich wird, kommen sie zu mir…“
Im selben Moment kam eine Meldung von der Waffenstation.
„Raketen schlagen in fünf Sekunden ein.“
McKay und der General schritten zum Frontfenster der Brücke und sahen zu dem Schiff, das als erstes getroffen würde.
Drei Raketen kamen zum Heck des Basisschiffes und schlugen in der oberen und der hinteren Panzerung der Hülle ein.
Aber das Schlachtschiff konnte beide Treffer überstehen, kam dabei jedoch in Schieflage und war kurz davor auf die Bomben zuzutreiben.
Der General sah zu dem Offizier.
„Gut gemacht, aber wir beenden das nun.“
Alle Granatwerfer wurden ausgerichtet und die Sektorbombardierung sofort eingeleitet, wobei die schwächsten Stellen des Hives anvisiert wurden.
Degenhardt ging zur Waffenstation.
„Gut, zielen sie zuerst auf die Verstrebungen, danach nehmen sie die Hangarbuchten ins Visier und schicken jeweils vier Granaten rüber.“
Der Offizier nickte, als er McKay anblickte.
„Um noch mal auf ihre Genialität zu kommen…“
McKay wusste aber schon, was von ihm erwartet wurde.
„Ja, den Ozean teilen und übers Wasser laufen… geben sie mir ne Stunde, aber vor allem will ich meine Ruhe dabei haben.
Wenn mir nur ein Stoppelkopf auf die Nerven geht, dreh ich durch und sie können das schön alleine machen.“
Danach verließ er wie eine Dampframme die Brücke, während General Degenhardt ihm Kopf schüttelnd hinterher sah.
Es dauerte noch einen Moment, bis er seinen Ärger über den Kommentar geschluckt hatte und sich wieder der Schlacht zuwandte.

Die Wraith bekamen immer größere Probleme, weil sie von den Menschen mehr in die Zange genommen wurden als sie dachten.
Alle Basisschiffe waren von den Bomben schwer beschädigt worden und ihre Kreuzer hatte es auch stark erwischt.
Aus dem Grund schickten die Wraith jetzt Darts in größeren Wellen raus, um noch eine kleine Chance auf den Sieg zu haben.
Gleichzeitig stand es um die 302er nicht gut.
„Blue Leader, abdrehen auf 4 Uhr.“
„Munition aufgebraucht, verlasse die Formation.“
Von den Wraithdarts, die in großer Überzahl ankamen, wurden die Erdenjäger einer nach dem anderen abgeschossen.
Und so konnten sie ihre Hauptaufgabe, der Schutz der Kriegsschiffe, nicht so wahrnehmen wie es gedacht war.
„Hier Gelb Zwei, bin getroffen….“
„Halte durch, bin gleich bei dir.“
Aber es sollte nichts mehr bringen, weil der Kampfflieger von der Seydlitz in einer kurzen aber heftigen Explosion verbrannte.
Durch die Lücken, die die Ausfälle der 302er mit sich brachten, konnten mehrere Darts zu den Schiffen vordringen.
Auf den Schiffen versuchte man so viel Feuerunterstützung zu geben wie es möglich war, aber an dem Mut und Elan der Menschen, sollte es nicht liegen.
„Darts auf vier Uhr.“
„Railguns abgefeuert… habe die Bande erwischt.“
Besonders für die Sofia war das ein Problem, da sich ihr immer mehr Darts näherten und Flaks für das Abschießen kaum einsatzbereit waren.
So langsam ging dem Schiff nämlich die Munition aus, da niemand damit gerechnet hatte, dass gleich Hunderte Jäger gleichzeitig angreifen würden.
„Oberst Mioguea an alle Kampfflieger, unsere Schilde werden schwächer, wir brauchen sofort ihre Hilfe oder…“
Weiter kam der Kommandant nicht, da eine Energieleitung explodierte.
„Sanitäter… auf die Brücke.“
Danach brach der Oberst zusammen, weil die Verbrennungen, die er erlitten hatte, so schlimm waren, dass er bewusstlos wurde.
Und aufgrund der Verwundungen stand es auch im Raum, ob er den Tag überleben würde, da er schwer angeschlagen war.
Gleichzeitig stürzten sich die Wraith wie die Fliegen auf die Sofia, da sie natürlich sahen, dass deren Schilde weit unten waren.
„Feindflieger auf gesamter rechter Flanke.“
„Müssen nachladen, Munition geht zur Neige.“
In Schwärmen von vier Jägern, flogen die Wraith feuernd auf die Sofia zu und schwächten die Schilde weiterhin.
Und gleichzeitig hielten die Spanier weiter stand und erledigten kontinuierlich die feindlichen Jäger, außer wenn nachgeladen werden musste.
Aber letztendlich, sah es nicht gerade gut aus, da die anderen Schiffe auch Probleme hatten und der Sofia nicht helfen konnten.


Basisschiff der Wraithflotte:

Zwar hatten sich die Wraith durch den Einsatz von Darts Luft verschaffen können, einen Sieg aber konnte man das noch lange nicht nennen.
Ihre Verluste waren zu groß gewesen, dass man darüber hätte hinwegsehen können und Hilfe war auf keinen Fall in Sicht.
Kenny schlitterte, da die Einschläge sich gerade häuften, von einer Station zur anderen, um der Königin zu berichten.
„Meine Königin, die Menschen drängen gegen die linke Flanke, soll ich Schiffe abstellen, oder Darts als Verstärkung schicken?“
Sie fauchte wild herum.
„Das wird ja kaum noch was bringen…“
Sie ging zu einer der Kontrollen, sprach den Offizier verärgert an.
„Wie steht es um die Hüllenregeration?“
Er tippte ein paar Befehle ein, als wieder Granaten einschlugen und sich alle an den Konsolen festhalten mussten.
Viele Wraith schlugen gegen die Schotts und brachen sich dabei alle Knochen, dass einige auf dem Boden liegen blieben, war keine Seltenheit...
„Ist eben ausgefallen… und die Hülle ist schon fast vollkommen zerstört, die Generatoren und Reserveenergie fallen auch gleich weg…“
Die Königin wurde panisch als Geschosse aus den Railguns kamen, sich Sektionen im Inneren des Schiffes annahmen.
Da die Hülle weg war, trafen die Projektile in die Quartiere sowie Labore, um da Schaden und Verzweiflung zu bringen...
Die Königin blickte entschlossen auf und fasste einen Entschluss.
„Startet den Hyperantrieb, wir verlassen das Schlachtfeld.“
Zuerst war die Besatzung entsetzt über den Befehl, aber die Krieger fügten sich, da der Kampf einfach zu schlecht gelaufen war.
Einer der Offiziere sah zur Königin.
„Soll ich die Darts zurück rufen?“
Sie schüttelte energisch den Kopf.
„Nein, keine Zeit…“
Kenny ging persönlich an die Flugkontrollen, weil sie durch große Trümmerfelder mussten und er der einzige war, der noch fliegen konnte.
Vor ihnen flogen Felsen und Teile der zerschossenen Schiffe und Flieger, da es den Wraith kaum gelungen war, eine Abwehr aufzubauen.
Kenny fluchte ziemlich.
„Verdammt, ich komme da kaum durch…“
Aber schließlich konnte er doch noch zwischen den ganzen Trümmern herum navigieren und ein Hyperraumfenster öffnen.
Dabei wurde aber noch eine Atombombe gezündet, was für das Hive mehr Glück als Verstand bedeuten sollte.
Die Strahlung blendete die Sensoren der Erdflotte, sie bemerkten das Hyperraumfenster nicht mehr und ignorierten es.

Nachdem das Schiff unbemerkt springen konnte, wandte sich die Königin an Kenny, weil der Bericht über die Schäden zu sehr an ihr nagte.
Und sie konnte es kaum erwarten, dass man ihr berichtete wie schlimm es um das Schiff stand und was alles getan werden musste.
Zwar waren es schlimme Nachrichten, aber sie war schon immer ungeduldig gewesen und aus dem Grund musste man ihr sofort berichten.
Kenny sah in das Schiffsverzeichnis.
„Es sieht schlecht aus um unser Schiff und bei den Schäden, werden wir keine 1000 Lichtjahre schaffen, geschweige denn kämpfen können.
Wir haben über die Hälfte der Besatzung verloren und nur noch 12 Darts, die Transporter sind beide zerstört worden.“
Die Königin setzte sich niedergeschlagen auf ihren Thron.
„Wie lange werden die Reparaturen dauern?“
Er rechnete kurz über.
„Das kann ich nicht sagen, aber es kann Wochen dauern bis die Systeme laufen und es ist nicht gesagt, wie wir unsere Krieger ersetzen sollen.“
Sie nickte schwermütig, da es nicht so lief wie es gedacht war.
„Mach was immer nötig ist und such mir einen Planeten, aber ich brauche Ruhe und muss mich erholen…“
Kenny verneigte sich und ging, weil er Befehle der Königin niemals anzweifeln und schon gar nicht verweigern würde.
Außerdem würde die Suche nach einem Planeten auch schon genug Zeit in Anspruch nehmen und da wollte er keinen Streit.
Obwohl es nicht sicher war, dass in der Milchstraße auch so viele Menschen waren, wie in der Rundmeldung an alle Schiffe behauptet wurde.


FSG Seydlitz:

Wie ein Patron einer griechischen Sage stand General Degenhardt auf der Brücke des Schiffes und gab Kommandos.
Erst vor zwei Minuten gelang es ihnen mit gezielten Salven einen leichten Kreuzer der Wraith aus dem All zu fegen.
Die Raketen schlugen direkt in den Hauptverstrebungen des Schiffes ein, die unter der Wucht der Einschläge nachgaben.
Nun hatte sich die Flotte einen der schweren Kreuzer als ihr nächstes Ziel erwählt, der vor den letzten Basisschiffen war.
Degenhardt gab schnelle Befehle.
„Valley Forge und Schukow sollen ihre Granaten abfeuern, wir warten bis die getroffen haben und auf meinen Befehl dann die dicken Brummer.“
Die Schützen grinsten, weil damit schwere Nuklearwaffen gemeint waren und der General mit einem Fernglas auf der Brücke stand.
Das war eine recht alte Tradition, die Marineoffiziere im 20. Jahrhundert verwendeten und bei den Raumflottenoffizieren beliebter wurde.
„Waffenkontrolle, räumen sie alle Darts weg.“
Dem Befehl des Generals wurde gleich Folge geleistet, die Railguns erledigten ein paar Jäger in schneller Abfolge.
Da kam eine Meldung rein.
„General, wir bekommen einen Notruf von der Sofia, sie ist schwer angeschlagen und kann da auch nicht mehr allein weg.“
Degenhardt sah zum spanischen Schiff.
„Sofia, kommen.“
Die Antwort kam schnell und hektisch.
„General, ist spricht Major Sarosa, wir brauchen sofort Hilfe.“
Degenhardt blieb ganz ruhig.
„Major, sagen sie mir, wie es bei ihnen aussieht.“
Der Spanier holte einmal tief Luft, ehe er antwortet.
„Wir wurden hier von Jägern sehr schlimm erwischt, der Oberst liegt stark verletzt in den provisorischen Krankenlagern.
Die Schilde sind fast ausgefallen, die Munition zur Neige gegangen und falls sie fragen, unsere 302er wurden alle abgeschossen.“
Degenhardt lachte höhnisch auf.
„Bescheidener Tag also.“
Der Major pflichtete ihm bei, als sich eines der Basisschiffe auf den Weg machte und direkt in die Richtung der Sofia flog.
Zuerst wurde es nicht gesehen, als es Tempo aufnahm, doch den Schubanstieg nicht zu bemerken war ausgeschlossen.
„General, ein Basisschiff nimmt Kollisionskurs auf die Sofia!“
Degenhardt wirbelte sofort rum.
„Warum erfahre ich das erst jetzt, verdammt noch mal?“
Der Offizier blickte ihn betreten an.
„Die Sensoren haben es nicht früher erfasst.“
Der General griff mürrisch zum Funkgerät.
„Sofia, ein Basisschiff hält auf euch zu, ihr müsst da sofort weg.“
Major Sarosa wurde kreidebleich.
„Wir schaffen es nicht mehr, die Triebwerke haben was abgekriegt und den Waffen reicht die Munition nicht, um das Schiff zu zerstören.“
Degenhardt sah betroffen zu Boden.
„Verstehe, dann müssen wir uns was einfallen lassen.“
Er wirbelte rum und schritt auf McKay zu, der eben gerade auf die Brücke gekommen war und es mit angehört hatte.
„Sagen sie mir, dass ihnen was einfällt, sie haben vielleicht eine Minute…“
McKay ließ das Sandwich fallen und sah mit einem Blick den General an, der zwischen Genie und Wahnsinn siedelte.
„Warum immer ich… eine Minute, gerade jetzt, wo ich was essen wollte.“
Aber er ging zu Waffenstation und schubste den Leutnant einfach weg, bevor Rodney die Konsole bearbeitete.
Er hatte eine Idee, wie der Schild des Schiffes in eine Offensivwaffe abzuwandeln war und er das Basisschiff so vernichten würde.
„McKay, nur noch 40 Sekunden.“
Der Kanadier sah gereizt auf.
„Dadurch, dass sie dauernd die Zeit vorquasseln, werde ich sicher nicht schneller fertig werden, wenn sie also die Güte hätten… Danke.“
Danach gab er mehrere Befehle in den Schild ein und so langsam nahm das, was er sich dabei gedacht hatte, Form an.
Der Schild der Seydlitz änderte die Farbe und ging vom blauen in einen dunklen Ton über, bei genauer Betrachtung sogar fast komplett ins Schwarze.
Degenhardt fand das jetzt etwas beunruhigend.
„McKay, noch 20 Sekunden… und was wird das eigentlich?“
Der antwortete ganz routiniert.
„Wenn geniale Wissenschaftler arbeiten, halten Stoppelköpfe den Mund.“
Degenhardt und andere Offiziere wären ihm freudig an die Gurgel gegangen, unterdrückten es aber noch mal.
Da ballte Rodney seine Faust.
„Geschafft, wenn sie wollen…“
Degenhardt wartete es gar nicht ab.
„Wo muss ich drücken?“
Rodney, der angefressen war, dass er das nicht selbst machen konnte, zeigte auf den Knopf, sah dann dem Spektakel zu.
Der Schild der Seydlitz dehnte sich schnell aus und schoss dem Basisschiff entgegen, hüllte es regelrecht ein.
Die Panzerungen versagten und nachdem der Schild sich zusammengezogen hatte, blieben nur Trümmer des Hives zurück.
Sebastian Degenhardt klopfte McKay auf die Schulter.
„Super gemacht, ich habe nie an ihnen gezweifelt.“
Der lächelte gequält, als eine Meldung von der Sofia rein kam.
„Danke, aber die Bruchstücke von dem Schiff halten auf uns zu.“
Geschockt sahen sie alle mit an, wie von der Fliehkraft beeinflusst, die Trümmer auf der Sofia niedergingen.
Ein Brocken nach dem anderen schlug auf dem Schild ein und schwächte ihn immer mehr, bis er schließlich versagte.
Danach ging es schnell, einige Darts stürzten sich auf die Sofia und gaben dem Schiff den Rest, bevor sie selbst zerstört wurden.
Die Sofia verbrannte mit ihrer Besatzung in vielen kleinen Explosionen, die noch weithin zu sehen waren…
McKay aber zog sich in sein Quartier zurück, da er das verarbeiten musste und sich auf Grund der Idee mit dem Schild Vorwürfe machte.
Degenhardt ging später zu ihm aber er konnte die Stimmung des Kanadiers nicht bessern, weil der sich schon viel zu tief reingesteigert hatte.


Zwei Tage später, auf der Erde:

Der Verlust der Sofia wurde mit Fassung aufgenommen, weil Kriegsschiffe eben öfter zerstört wurden, als es die Machthaber zugeben wollten.
Aber trotzdem waren die Menschen erleichtert über den Erfolg der Schlacht, da der Bedrohung getrotzt werden konnte.
Allert ging gerad zu Todd, der in einem Gefängnis des STK eingesperrt war und überlegte, auf welche Art er wohl hingerichtet würde.
Dieser war etwas überrascht wegen des Besuchs.
„Allert, ich hätte gedacht, dass man mich tötet…?“
Der Oberstleutnant sah ihn empört an.
„Für wen hältst du uns…“
Todd grinste, als Allert fort fuhr.
„Spaß beiseite, ich wollte sagen, dass beschlossen wurde, dich in die Pegasusgalaxie zu bringen…“
Todd rollte mit den Augen.
„Soll ich für den Rest meines Lebens in Atlantis eingekerkert werden… da könnt ihr es jetzt gleich beenden.“
Allert sah noch mal entnervt an.
„Fall mir nicht dauernd ins Wort… und als Info, wir lassen dich frei, um uns mit neuem Klatsch aus der Wraithgemeinde zu versorgen.“
Todd lachte höhnisch auf.
„Ich soll für euch als Spion arbeiten?“
Ein einfaches Nicken von Allert bestätigte es ihm und er folgte ihm dann auch aus der Zelle in die Freiheit.
Zwar war er recht dankbar freigelassen zu sein, aber er dachte nicht daran der Erde für einfache Spionage zu dienen.
Er würde nur etwas liefern wenn es ihm zum Vorteil gereichen würde und sicher nicht aus reiner Freundlichkeit…
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