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Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

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3.07 Die Länder im Verborgenen
von Colonel Maybourne



Daniels Labor:

Dr. Jackson saß an seinem Schreibtisch, überprüfte noch einmal Laborergebnisse seiner Forschungsobjekte.
Bei ihrem letzten Fremdweltkontakt waren sie auf einem riesigen Basar herausgekommen, wo es viele interessante Dinge gab.
Der Planet war gewissermaßen ein Freihandelszentrum, Daniel Jackson konnte dort einige Relikte erwerben.
Einer der Händler erzählte ihnen von einer Welt, die er vor einigen Jahren mehrmals aufsuchte und die große Erzvorkommen habe.
Und dort sollte heute auch die nächste Mission hingehen, dessen Start in weniger als zwei Stunden angesetzt war.
Im Augenblick sah der Wissenschaftler nebenbei ein wenig auf den Fernseher, den es lief eine Reportage aus London.
Seine ehemaligen Kollegen, die Doktoren Steven Raymer und Sarah Gardner, sowie Daniel´s Mentor, Dr. David Jordan hatten eine große Entdeckung gemacht.
Es war bisher noch ein Geheimnis, was sie entdeckt hatten, aber es kam immerhin auf einem Wissenschaftskanal.
Daniel war gedanklich aber wieder bei den Übersetzungen eines Relikts, das ST 12 vor kurzem auf P2Y209 gefunden hatte.
Es wies eindeutig assyrische Elemente im Satzaufbau aus und war deswegen schon sehr reizvoll für den Wissenschaftler.
Dennoch achtete er ein wenig auf die Reportage, Dr. Jordan ergriff das Wort, weswegen Daniel sein Interesse erhöhte.
„Wie sie wissen, liebe Freunde, hat ein Britisch/Amerikanisches Team, das nach Erzvorkommen am Südpol suchte, uns konsultiert.
Sie hatten ein merkwürdiges Objekt in der Antarktis gefunden, etwa 50 Kilometer von der Forschungsstation McMurdo entfernt.“
Dr. Jordan machte eine kurze Pause.
„Danach bildete man ein Team von Archäologen, welches unter meiner Leitung dieses Objekt bergen konnte.
Wir wissen nicht, um was es sich dabei handelt, aber wir wollen es ihnen jetzt präsentieren, es ist älter als alles bisher bekannte.“
In der nächsten Sekunde stürmte Daniel aus seinem Labor, rannte zwei Soldaten um, während er den General aufsuchte.
Der Fernseher lief noch und zeigte ein Sternentor, dass von einigen Fotographen abgelichtet wurde.


Eineinhalb Stunden später, General Reinekes Büro:

Immer noch verhandelte der General lautstark mit Schröder über das Telefon, Daniel saß dabei mit im Raum.
„Das kann ich durchaus verstehen, Herr Bundeskanzler, aber ein zweites Tor können wir denen nicht überlassen.
Was würde wohl passieren, wenn die es durch einen ganz dummen Zufall aktivieren, am besten noch vor laufenden Kameras?“
Danach musste Reineke wieder zuhören, weil der Kanzler Bedenken hatte.
„Ich verstehe, Herr Bundeskanzler und versichere ihnen, das wir mit allergrößter Diskretion vorgehen werden.“
Danach endete das Gespräch und Reineke wandte sich wieder an Daniel.
„Sie werden mich, ST 8 und 23 nach London begleiten und alles Erdenkliche versuchen, um das Tor uns zu bringen.“
Daniel sah erstaunt auf.
„Was ist mit ST 1 und der Mission auf diesem Erzreichen Planeten, von dem wir zuletzt gehört haben?
Reineke stand auf.
„Ihr Team wird auch mal eine Mission ohne sie bestreiten können, aber ich kann auf sie leider nicht verzichten.
Und kleiden sie sich bitte Gesellschaftlich um, wir werden in Zivil auftreten, um nicht weiter aufzufallen.“
Danach verließen beide den Raum, um sich vorzubereiten.


Zwei Stunden später:

ST 1 war ohne Daniel zu dieser Mission aufgebrochen, mit dem Auftrag, eine Handelsbeziehung aufzubauen.
Vorausgesetzt, dass die Regierung den Standards der Allianz entsprach, könnte auch ein Staatsvertrag in Frage kommen.
Das Sternentor selbst stand in einer dörren Ebene, wo nur hin und wieder ein halb vertrockneter Busch stand.
Die spärliche Vegetation wurde durch gelegentliche Grasbüschel abgerundet, ansonsten herrschten Sand und Felsen vor.
Kurz hinter dem Tor befand sich ein kleines Dorf, das im anatolischen Stil errichtet war und eine Art von Reiseposten war.
Dort zeigte man den Erdensoldaten, wie sie in die Hauptstadt kommen konnten, die den Namen Hatussara trug.

Knappe eineinhalb Stunden liefen sie nun schon die Schotterstraße entlang, als endlich die großen Stadtmauern näher kamen.
Franzi stöhnte in der gleißenden Sonne auf.
„Man, wir haben hier über 50 Grad, ich hoffe wir können erst mal ausspannen, bevor die Verhandlungen losgehen.“
Teal´C sah zu ihr rüber.
„Franziska Rust, du bist dir ziemlich sicher, dass die Bewohner uns gleich freundlich empfangen werden.“
Jules lachte ein wenig.
„Hey, Teal´C, solange es keine Goa´Uld sind, empfangen sie uns doch meistens ganz nett zu Anfang.
Die Biege müssen wir doch erst machen, wenn unser verehrter Anführer hier den Häuptling verärgert hat.“
Degenhardt sah sich zu ihr um.
„Hey, meine Gute, nicht so vorlaut.“
Im nächsten Moment nährte sich eine Gruppe aus 12 Reitern, die allem Anschein nach bewaffnet waren.

London, Museum für Archäologie:

In der Ausstellungshalle war eine rege Präsentationsfeier mit etwa geladenen 60 Gästen im Gange, zu der sich auch die ST Einheiten gesellten.
Obwohl dies eine geschlossene Gesellschaft war, hatte Schröder beim Britischen Premierminister angerufen.
Deswegen hatten Daniel, Reineke und die anderen Soldaten auch erlesene VIP Ausweise erhalten.
Steven Raymer, einst einer der engsten von Daniels Kollegen, hielt gerade eine Rede vor hohen Akademikern.
„Als wir das Objekt geborgen haben, mussten wir erst einmal die ganzen Felsen abtragen, da unser Ziel unterirdisch war.“
Daniel grinste von hinten.
„Und wie dich kenne Steven, hast du dabei nicht einen einzigen Finger gerührt, oder irre ich mich etwa?“
Dr. Raymer pustete den Sekt aus und sah nach hinten.
„Daniel, was zur Hölle machst du denn hier, ich dachte, nur seriöse Wissenschaftler wären hier zugelassen?“
Jackson aber lächelte nur darüber.
„Ich bin immerhin seriös genug, um auf direkte Bitte des Britischen Premierministers einen VIP Pass zu bekommen.“
Nun bekam Steven Raymer erst recht große Augen.
„Das glaube ich einfach nicht…“
Daniel und seine Begleiter gingen an einem sprachlosen Wissenschaftler vorbei in die Haupthalle.
Die anderen Anwesenden hatten Daniel bereits gesehen und er war schon das Hauptgesprächsthema.
„Was will der denn hier?“
„Jackson, die Schande der Wissenschaft.“
Dr. Jordan sprach ihn an.
„Daniel, dass ich dich noch mal wieder sehen darf, seit drei Jahren bist du wie vom Erdboden verschluckt.
Es gab keine Präsentationen oder sonstigen Lebenszeichen, dabei habe ich wirklich Ausschau gehalten.“
Reineke antwortet für ihn.
„Dafür gab es allerdings auch einen triftigen Grund, aber wir sind wegen einer anderen Sache hier.“
Sarah Gardner sah den General an.
„Wer sind denn sie und was machen sie bei Daniel?“
Reineke räusperte sich.
„Ich bin Generalleutnant Alexander Reineke vom Heeresführungskommando der Deutschen Bundeswehr.
Dies ist ein Team des Deutschen Heeres und eines der Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte.
Dr. Jackson arbeitet für uns und ist und ist der führende Archäologe unserer Altertumsabteilung.“
Dr. Jordan war sprachlos.
„Daniel, arbeitest du im Ernst für das Militär?“
Sein Nicken stachelte die ganzen aufgebrachten Gespräche nur noch weiter an, da jeder hier etwas vermutete.
„Was soll denn das?“
„Haben die hier versteckte Kameras aufgebaut?“
Steven ging auf Daniel zu.
„Sag bloß, du glaubst ernsthaft, dass unser Artefakt von kleinen grünen Männchen gebaut und versteckt wurde?“
Während die anderen in Lachanfällen ausbrachen, Daniel dazu gute Miene machte, untersuchte Allert unauffällig das Tor.


In einer Gefängniszelle:

ST 1 war von den Reitern aufgehalten und abgeführt wurden, da diese in der Überzahl waren, blieb dem Team keine Wahl.
Die Einheimischen hatten Musketen, das waren zwar veralterte Waffen, aber die Reiter waren in der Mehrzahl.
Im Gegenzug hatte man dem Team zugesichert, dass sie gut behandelt würden, wenn sie die Waffen niederlegten.
Und aus diesem Grund saßen alle mal wieder in der Zelle, hatten aber den Grund noch nicht erfahren.

Plötzlich öffnete sich die Tür des Gefangenquartiers und drei Männer traten ein, von denen einer sprach.
„Seit ihr Diener und Spione des finsteren Dämonen Nergal, wollt ihr unser Volk angreifen und versklaven?“
Degenhardt antwortete schnell.
„Nein, wir sind friedliche Forscher vom Planeten Erde und kamen in der Aussicht auf Handelsbeziehungen.“
Der Mann sah ihn an.
„Kannst du Beweise für deine kühnen Worte darbringen, denn ansonsten haben sie nichts von großen Wert.“
Degenhardt dachte kurz nach.
„Was verlangt ihr denn als Beweis, aber ich kann versichern, dass wir wirklich in friedlichen Ansichten kommen.
Wir sind tatsächlich nur an Handelsbeziehungen interessiert, darauf gebe ich dir mein Ehrenwort.“
Der Mann ging einige Schritte zurück.
„Ich werde eine Anfrage beim König vortragen, ob er euch eine Audienz gewährt, den ich höre in deinen Worten Wahrheit.“
Danach ging er wieder, als Degenhardt nickte und Franzi sich an Teal´C wandte.
„Sag mal Großer, kannst du uns was über diesen Nergal sagen, der scheint ja ein Goa´Uld zu sein.“
Teal´C dachte einige Sekunden nach.
„Über diesen Goa´Uld weiß ich nicht viel, nur dass er einmal einen großen Krieg gegen den Systemlord Marduk führte und getötet wurde.
Apophis legte Archive an, in denen über jeden Goa´Uld, gegen den er je kämpfte, berichtet wird.
Jeder Krieger musste sie als Jaffaschüler auswendig lernen, aber über Nergal waren nur ein paar Zeilen niedergeschrieben.“
Degenhardt setzte an die Wand.
„Mit anderen Worten, der Kerl war ein kleiner, drittklassischer Goa´Uld von einem unbedeutenden Planeten, der auf dicken Mann machte.“
Teal´C nickte zustimmend, als wieder das Warten begann.

London:

Daniel stand vor dem Sternentor, sah es sich ganz genau an und entdeckte sogleich Unterschiede bei den Glyphen.
Aber er ließ sich nichts anmerken und wandte seine Aufmerksamkeit schließlich wieder den Ex Kollegen zu.
„Wie habt ihr davon eigentlich erfahren, es hieß nur, dass ein Geologisches Team das Tor hier gefunden hat?“
Sarah antwortet schnell.
„Die Geologen suchten in der Antarktika nach Bodenschätzen, als sie plötzlich etwas Unbekanntes auf dem Sonar hatten.
Nachdem die Höhle freilegt war, fanden sie dieses Artefakt und konsultierten uns, aber warum nennst du es Tor?“
Daniel der ertappt war und dutzende Blicke auf sich spürte, sah verlegen zu General Reineke, der leicht nickte.
Also trug Daniel eine halbwahre Tarngeschichte vor.
„Ihr müsst wissen, dass es ein zweites Objekt wie dieses gibt, das 1928 in Ägypten auf der Hochebene von Gizee gefunden wurde.
Eventuell ist einigen noch die Expedition von Robert Langford ein Begriff, er hat es einst geborgen.“
Steven Raymer ließ fast sein Schampusglas fallen.
„Und damit rückst du erst jetzt raus?“
Aber da sprach Dr. Frank Adams, einst Daniels ärgster Kritiker dazwischen, da er genug von den spärlichen Hinweisen hatte.
„Dann erzählen sie doch mal ausführlich, was es mit dem zweiten Ring auf sich hat und warum sie darüber Bescheid wissen.“
Daniel trank noch einen Schluck, während er die volle Aufmerksamkeit hatte.
„Der zweite Ring wurde untersucht und 1939 in die USA gebracht, wo ihn die US Army bis Ende 1945 gründlich untersuchte.
Da der Ring aus einem völlig unbekannten Material besteht, dachte man daran, ihn als Waffe, ähnlich der Atombombe nutzen zu können.“
Erneut gab es heftige Wortgefechte unter den Gelehrten.
„Typisch Militär.“
„Denken doch echt, alles sei eine Waffe.“
Daniel führte weiter aus.
„Schließlich brach man die Versuche ab, da es keine nützlichen Ergebnisse gab und ließ den Ring verstauben.
Dr. Catherine Langford, die Tochter des Entdeckers, klagte Jahrzehnte später vor Gericht auf die Herausgabe und bekam Recht.
Sie ließ den Ring nach Deutschland bringen, wo er derzeit auf das genauste untersucht wird, unter strengster Geheimhaltung.“
Dr. Adams wollte mehr.
„Warum ist das Militär so an dem zweiten Ring interessiert und warum die absolute Geheimhaltung; dass ist doch lächerlich.“
Nun klingte sich Reineke ein.
„Wir haben vor allem Militärische Ziele im Sinn, denn der Ring ist aus einer völlig unbekannten Legierung erstellt.
Das Material ist absolut unbekannt und elastischer, härter und widerstandsfähiger als die stärksten Metalle, die es derzeit gibt.
Wenn uns die Reproduktion gelingen könnte, hätten wir gewaltige Vorteile in der Militärischen und Wirtschaftlichen Anwendung.
Die Arbeit von Dr. Jackson besteht darin, den Ursprung herauszufinden und er da schon einige bedeutende Fortschritte erzielt, die aber Geheim blieben“
Erneut kam es zu gewaltigem Redeschwallen, jeder Wissenschaftler hatte seine eigene Meinung zu dem Bericht.

In der Gefängniszelle:

Wieder kam der Mann herein, diesmal ohne seine Wachen und bot ihnen freundlich an, ihm zu folgen.
„Der König wird euch eine kleine Audienz gewähren, in denen ihr eine Bitte oder Antrag vortragen dürft.
Wenn ihre Majestät davon angetragen ist, könnte es offizielle Verhandlungen geben, aber macht euch keine zu großen Hoffnungen.
Unser Volk hat momentan innere Probleme, da haben die Wünsche von Fremden oder Händlern kein großes Gewicht.“
Auf dem Weg fragte Degenhardt den kleinen Gesandten aus.
„Wir sind auch Wissenschaftler, also erzähl doch mal was über dein Volk, wir sind recht neugierig.“
Der Mann begann.
„Unsere Heimatstadt hieß Hattusa und lag auf Tau´Ri, der Ursprungswelt aller Menschen.
Unser Reich war mächtig.
Unsere Vorfahren nannten sich die Hethiter und sie herrschten über ein sehr großes Königreich.
Doch eines Tages kam der Dämon Nergal und er fiel über unsere Stadt her, mitten in finsterer Nacht.
Er nannte sich selbst den Gott der Hölle, die schwarze Sonne, die alle anderen Lebensformen vernichtet.
Die Bewohner schliefen, als sie von seinen finsteren Schergen heimgesucht wurden und konnten sich nicht wehren.
Er verschleppte alle Einwohner auf sein Himmelschiff und brachte unser Volk auf diese trostlose Welt.
Einige Jahre mussten meine Vorfahren als seine Sklaven in den Minen arbeiten, bis Nergal von dem Gott Marduk getötet wurde.
Danach vergaß man unseren kleinen Planeten und wir konnten uns in den Jahrtausenden prächtig entwickeln.“
Kurz darauf kamen sie im Thronsaal an, wo schon mehrere Ranghohe Personen auf sie warteten.


London:

Dr. Jordan sah noch mal einen Moment zu dem Ring, bevor er das Wort wieder an Daniel richtete.
„Da du praktisch ein Experte für diesen Ring bist, würde ich dir eine Wissenschaftliche Kooperation vorschlagen.
Wir arbeiten zusammen an beiden Ringen und teilen die Erkenntnis, wie auch die spätere Veröffentlichung.“
Reineke ging dazwischen, noch bevor Dr. Jackson antworten konnte.
„Das glaube ich kaum, wir brauchen Daniel selbst und können ihnen keine Geheimen Daten anvertrauen.“
David Jordan wurde dann selbst patzig.
„Dann ist diese Unterredung beendet, oder haben sie noch etwas vorzutragen, was von Bedeutung wäre?“
Allert flüsterte dem General und dann Daniel ins Ohr, bevor sich dieser wieder an seinen Mentor wandte.
„Tut mir leid, dass wir momentan zu keiner Übereinkunft kommen, aber vielleicht klappt es ja später.“
Unter den argwöhnischen Blicken der Gäste begaben sich Daniel und die Soldaten dann in Richtung des Ausganges.

Auf dem Parkplatz griff Reineke zu seinem Handy, um ST 2 zu kontaktieren.
„Oberst Vaselov, hier spricht der General, ich erteile ihnen grünes Licht, Mission startet in drei Stunden.“
Daniel war nicht wohl bei der Sache, seine früheren Kollegen zu hintergehen, aber es blieb ihnen keine andere Wahl.
Und so nahm Daniel neben dem General Platz, als sie in den Wagen stiegen, um das Ende der Party abzuwarten.


P4Y373 – Hauptstraße vor dem Palast:

Die Stadt, in der die Hethitischen Nachkommen lebten war eine Mischung aus zwei Gegensätzen.
Zum einen war der Baustil eindeutig vorchristlich, dann gab es wieder Einflüsse der Moderne, die auf das Ende des 19. Erdenjahrhunderts deuteten.
Neben Häusern, aus hartem Gestein standen erste Straßenlampen und am Stadtrand waren Schornsteine zu erkennen.
Die hohen, steinernen Wachtürme der Stadtmauer bildeten einen tollen Kontrast, zum Bahnhof, in den gerade eine Dampflok einfuhr.
Die Kleidung der Bevölkerung bestand allerdings immer noch aus einfachen Leinen, nur die wohlhabenden trugen Harnische aus Leder.
Hatassara, so der Stadtname, war eine gesunde Mischung aus dem London um 1890 sowie dem Orient.
Degenhardt sprach ihren Führer an.
„Sag mal, bekommt ihr hier eigentlich oft Besuch von anderen Planeten, oder sind wir eher die Ausnahme.“
Der Hethiter antwortet schnell.
„Hin und wieder kommen ein paar Händler von anderen Welten, aber die hatten nie großes Interesse an dieser Welt.
Zwar haben wir einige große Erzvorkommen, aber ansonsten ist dies eher eine ziemlich trostlose Welt.“
Jules wurde etwas neugierig.
„Wenn der Planet so trostlos ist, wie du behauptest, warum seit ihr dann nicht auf einen anderen umgesiedelt?“
Der Mann lachte.
„Diese Welt hat einen großen Vorteil, sie ist derart uninteressant, dass selbst die Götter und Dämonen sich abwandten.
Hier können wir in Frieden leben, denn seit Nerdal hat sich hier kein Eroberer mehr blicken lassen.“
Franzi klärte sie auf.
„Der Planet liegt am Rande der Galaxie und ist weit von den nächsten Goa´Uld Welten entfernt.
Das ist wirklich einer dieser langweiligen, staubigen Felsbrocken, um die sich absolut keiner schert.“
Schließlich erreichten sie den Palast, der eine Mischung aus Griechischer und Arabischer Bauweise war.


London:

Mitten in dunkelster Nacht kamen zwei Walküren der Deutschen Luftwaffe über dem Museum an und blieben in Schwebeposition.
Das Sternentor befand sich direkt unter einer Glaskuppel, die kein großes Hindernis darstellen sollte.
General Reineke und Daniel beobachteten das ganze aus der Einsatzzentrale der Walhalla, die im Erdorbit kreiste.
Dank ihrer Stealthaußenhülle war das erste Schlachtschiff der Erde von keinem Irdischen Radar zu erfassen.
Und da sie auf der dunklen Seite des Planeten flogen, konnte sie auch das Menschliche Auge nicht sehen.
Obwohl hier keine Gravitation mehr vorherrschte und alle auf ihre Magnetischen Stiefel angewiesen waren, war die Stimmung gut.
„General, die Walküren haben ein Loch in die Kuppel gefräst, Oberst Vaselov meldet, dass der Zugriff erfolgen kann.“
Alexander Reineke sah zum Funkoffizier rüber.
„Gut, sagen sie ihm, dass er sich beeilen soll, ich habe nicht vor, diese Aktion unnötig in die Länge zu ziehen.“
Daniel hingegen hatte mit Gewissensbissen zu kämpfen, da diese ganze Sache für ihn nicht ganz in Ordnung war.

Vaselov und das St 2 Team hatten bereits alle Befestigungen an dem Tor angebracht, als sie überrascht wurde.
Sarah Gardner, Dr. Raymer, Dr. Jordan und Dr. Adams kamen in den Raum und staunten nicht schlecht, als sie den Raubzug bemerkten.
„Ich wusste doch, dass ich noch was gehört habe.“
Steven Raymer reagierte am schnellten.
„Sarah, drücken sie sofort auf einen der Alarmknöpfe, bevor die noch mit unserem Tor verschwinden können.“
Doch ST 2 war schneller, streckte die Archäologin mit einem gezielten Treffer aus der Zat nieder.
Danach sprach Vaselov in sein Funkgerät, während die drei anderen Wissenschaftler stumm und mit offenem Mund dastanden.
„Herr General, wir sind von Museumsgästen überrascht wurden, ich habe eine Frau betäuben müssen.
Erbitte weitere Anweisungen.“
Die Antwort ließ einige Sekunden auf sich warten.
„Wir können uns keine Zeugen leisten, nehmen sie anderen auch in Gewahrsam, aber ohne ihnen Schaden zuzufügen.“
Vaselov zögerte nicht lange und betäubte sie alle mit der Zat, bevor sie mit dem Tor und ihren Passagieren aufbrachen.

P4Y373:

St 1 stand vor dem König dieses Planeten, sein Name war Aristos, erzählte ihm, wer sie sind und woher sie kamen.
Der Oberst war dabei ziemlich ausführlich, berichtete von der Erde und auch von anderen Planeten, wo sie schon waren.
„… aus diesem Grund würden wir ein Handelsabkommen vorschlagen, Trinium im Tausch gegen verschiedene Güter.“
Degenhardt, der wie sein Team aus Sicherheitsgründen über 30 Meter vor dem König stand, sah dem Regenten eindringlich an.
Aristos dachte angestrengt nach.
„Im Grunde ist gegen einen Handelsbeziehung nichts einzuwenden, aber wir haben derzeit andere Sorgen.
In den letzten beiden Jahren gab es hier strenge Winter, zudem einige Missernten, die zu Engpässen in der Getreideproduktion trieben.
In einigen Randgebieten und ärmeren Provinzen gibt es erste Hungersnöte, die zu gewaltsamen Aufständen führten.
Außerdem wird meine Regierungsfähigkeit durch ein Erbfolgestreit um den Königsthron in Mitleidenschaft gezogen.
Es neulich gab es wieder ein Attentat auf mein Leben, von daher kann ich eure Sicherheit nicht garantieren.“
Degenhardt erkannte sofort, was der König ihm damit sagen wollte, auch weil es bei den Beratern Gemurmel gab.
„Im Namen der Erde kann ich umfassende Getreidelieferungen anbieten, die eure Hungernöte sicher eindämmen.
Wir verfügen geradezu an Überschüssen in der Nahrungsmittelproduktion, dass ist kein Problem, im Tausch gegen Trinium.“
Aristos erhob sich lächelnd.
„Dann sollten wir auf diese neue Freundschaft anstoßen und auf eine lange Partnerschaft trinken.“
Der Oberst nickte als Franzi ihn leise ansprach.
„Wo wollen sie einfach so die Nahrungsmittel hernehmen?“
Sebastian Degenhardt lächelte verschmilzt.
„Bei den ganzen Agrarsubventionen und sonstigem Mist, den Brüssel verzapft, werden allein jeden Tag Tausende Liter Milch weggekippt.
Dazu die ganzen anderen Nahrungsmittel, die vernichtet werden, nur um die Preise stabil zu halten.
Und wenn wir es schon nicht an die hungernden Afrikaner geben können, dann wenigstens an die Menschen hier.
Was meinen sie wohl, was ein Milchbauer sagt, wenn ihm die Bundeswehr den Liter Milch für 70 Cent abkauft und er dafür den Mund hält?“
Franzi bekam ein ganz fieses Grinsen, da sie begriff, dass Lebensmittel auch hier die Aufstände beenden könnten.


EAS Walhalla:

Das Sternentor wurde von ST 2 nach Sibirien gebracht, wo man es lagerte, da eines im STK völlig ausreichte.
Mit der Walküre dauerte der Flug nur knapp zwei Stunden, da das Gewicht des Tores ja auch mit einzurechnen war.
Aber den vier Wissenschaftlern hatte man den Weg nach Russland erspart, sie befanden sich in der Erdumlaufbahn.
Sarah, Steven, Dr. Jordan und Dr. Adams erwachten im Besprechungsraum des Raumschiffes, mit brummendem Schädel.
Sie trugen ebenfalls Gravitationsstiefel, um nicht gleich davon zuschweben, während drei Wachen auf sie aufpassten.
Steven Raymer war als erster wieder wach.
„Verdammt noch mal, was war denn das eben?“
Auch Sarah erwachte wieder.
„Mein Kopf fühlt sich an, ob ich eine Woche durch die Bars gezogen wäre und eine Minute geschlafen habe.“
Auch die Doktoren Jordan und Adams kamen wieder zu Bewusstsein, als Daniel den Raum betrat.
„Wie ich sehe, habt ihr euch vom dem Treffer der Zat wieder erholt, dass ist gut, denn dann können wir anfangen.“
Dr. Jordan sah ihn enttäuscht an.
„Daniel, ich hätte nie gedacht, dass du einen Raub, geschweige denn Entführungen mit machen würdest.
Du hast dich sehr stark verändert und eindeutig zum Schlechten, was ist denn nur mit dir geschehen?“
Daniel setzte sich an den Tisch.
„Wir konnten nicht zulassen, dass ihr ein Sternentor untersucht und rein zufällig eine Aktivierung vornehmt.“
Dr. Adams schrie auf.
„Kommen sie uns jetzt ja nicht mit ihrer verrückten Alientheorie.“
Dr. Jackson sah einen der Soldaten an.
„Öffnen sie die Luken.“
Einen Knopfdruck später fuhren die schweren Panzerluken auf und alle konnten einen atemberaubenden Blick auf die Erde erhaschen.

Ganze zwei Minuten standen die sprachlosen Wissenschaftler vor dem Aussichtsfenster, brachten kein Wort raus.
Daniel brach das Eis.
„Ihr befindet euch auf der EAS Walhalla, einem Tiefenweltraumkriegsschiff der Deutschen Luftwaffe.
Dieses Schiff wurde mit Hilfe von Außerirdischen Technologien gebaut und ist das erste von mehreren Schiffen.
Die Schwesterschiffe werden in weniger als einem halben Jahr ihre Docks auf dem Planeten Abydos verlassen.“
Sarah bekam als erste wieder etwas heraus.
„Und was hat das ganze nun mit dem Ring zu tun, du hast vom einem Sternentor gesprochen, ich verstehe das noch nicht.“
Dr. Jordan, der ebenfalls nach Fassung bemüht war, stimmte dem zu.
„Daniel, am besten wäre es, wenn du ganz am Anfang beginnen würdest, damit wir auch alle folgen können.“
Dies tat er dann auch, aber erst, nachdem die vier eine Schweigeerklärung, wenn auch murrend, unterzeichneten.

Drei Tage später:

Die Bundeswehr hatte 1500 Liter Milch, die direkt und im Geheimen von den Bauern in der Umgebung gekauft waren, sowie 600 kg Weizenmehl an die Hethiter geliefert.
Im Gegenzug kam gerade die erste Triniumlieferung im Gesamtwert von 120 Kilogramm im STK an.
Die Lebensmittel waren wie ein Segen für den kargen Planeten und es sollte nicht die letzte Lieferung sein.

Dr. Adams war nicht erfreut und hatte das STK dann verlassen, da er an einer derartigen Aktion nicht teilhaben wollte.
Und auch Dr. Raymer war nur geringfügig daran interessiert mitzuarbeiten, auch dann nur an reinen Forschungsmissionen.
Beide waren nicht glücklich darüber, hier unter dem Militär arbeiten zu müssen ohne ihre Ergebnisse veröffentlichen zu dürfen.
Zudem warfen sie Daniel einstimmig vor, mehr ein „Indiana Jones“, anstatt seriöser Forscher zu sein.
Aber da sie eine Schweigeverpflichtung unterschrieben hatten und nichts vom NID wussten, würden sie stillhalten.
Denn sie hatten keinerlei Beweiß und ihre öffentliche Reputation war beiden zu wichtig.

Dr. Jordan wollte gelegentlich bei Archäologischen Expedition auf anderen Planeten dabei sein, aber seine Gesundheit war nicht mehr die beste.
Trotzdem freute er sich umso mehr, dass sein Ziehsohn es geschafft hatte, seine einst wirren Theorien zu beweisen.
Außerdem nahm er Kontakt zu Catherine Langford auf, um auf der Erde nach Goa´Uld-, Asgard- oder Antikeranzeichen Ausschauh zu halten.

Und Sarah Gardner, sie war sofort Feuer und Flamme, bereit einem der ST Teams beizutreten, wenn sie dafür genau wie Daniel arbeiten konnte.
Er sprach noch mal mit ihr.
„Hör zu, die Deutsche Armee wird dich in ein Überlebenscamp schicken, wo du zwei Wochen lang die Grundlagen lernst.
Das ist nicht leicht und wird dich fordern, aber wenn bei den besten arbeiten willst, fordert das auch einiges.“
Sie wühlte in ihren langen roten Locken, lächelte ihn dann aber an.
„Das werde ich auch schon schaffen, aber meine Neugier ist einfach zu stark, deswegen mache ich hier mit.“
Danach gingen sie langsam in die Kantine, um bei einem Stück Kuchen die Einzelheiten zu besprechen.
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