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Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

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3.03 Im Zwielicht der Ungewissheit
von Colonel Maybourne



STK:

Die Iris öffnete sich, aus dem Ereignishorizont kam Jakob Carter, Irdischer Verbindungsoffizier bei dem Tok´Ra.
Er ging direkt auf das wartende ST 1 Team zu, begrüßte sie allesamt der Reihe nach ihrem Rang.
„Oberst Degenhardt, Oberleutnant Rust, Doktor Jackson, Teal´C, ich freue mich, euch zu sehen.“
Er legte eine Sekunde der Pause ein.
„Tja, ihr seit das Hauptthema, wenn sich derzeit Tok´Ra treffen, denn ihr habt Hathor erledigt und Heru´´ur zur Weißglut getrieben.“
Degenhardt reichte ihm die Hand.
„Keine Ursache, aber sie sind doch nicht die 18.000 Lichtjahre von Vorrash gekommen, nur um uns zu beweihräuchern?“
Jakob grinste schelmisch.
„Nein, natürlich nicht, denn die Tok´Ra brauchen eure Hilfe bei einer Goa´Uld Jagd der etwas anderen Art.“
Degenhardt wies dem ehemaligen US Airforce General an, in den Besprechungsraum zu folgen.
Auf dem Weg dorthin wandte Carter sich an Franzi.
„Wie geht es Feldwebel Tora, nach unser letzten Begegnung spuckte sie noch Gift und Galle, wenn nur Goa´Uld erwähnt wurden?“
Franzi lächelte etwas.
„Sie ist auf dem Weg der Besserung und konnte ihren Frust sogar schon wieder an einem Goa´Uld hier auf der Erde auslassen.“
Nun wurde Jakob ziemlich hellhörig, denn dies stieß genau mit seiner jetzigen Mission zusammen.

Im Besprechungsraum legte der Tok´Ra eine Halbkugel auf den Tisch, aus dem sogleich ein Hologramm entstieg.
Daniel war davon mehr als nur fasziniert.
„Das ist einfach unglaublich, sehen sie sich nur die ganzen Symbole an, ein Stammbaum der Götter des alten Ägyptens.“
Selmak, der jetzt übernommen hatte, verbesserte ihn.
„Im Grunde genommen ist es ein Verzeichnis von Goa´Uld Systemlords, dem Einfluss nach sortiert.“
Daniel nickte kurz, als er fort fuhr.
„Ra, Apophis, Hathor, unser spezieller Freund Heru´ur, Bastet und Anubis sind oben zu sehen, darunter…“
Teal´C unterbrach ihn, starrte ein Symbol mit Hakennase an.
„Das Symbol von Setesh ist ebenfalls zu sehen.“
Daniel sah erst zu seinem Jaffafreund, dann wieder auf das Hologramm.
„Stimmt, dass ist das Zeichen von Setesh, was ist so besonderst an ihm, dass du ihn erwähnen musst?“
Doch Jakob funkte dazwischen.
„Sind sie ihm mal begegnet, Teal´C?“
Dieser aber verneinte.
„Nein, aber ich kenne Nachkommen seiner Jaffa.“
Jetzt wurde es Degenhardt aber langsam zu viel, die ganze Zeit im Unklaren gelassen zu werden.
„Hey, hier sind nicht alle Anwesenden Ägyptologen, also, wen wir vielleicht mal aufgeklärt werden könnten.“
Daniel räusperte sich vorher noch mal.
„Setesh auch Seti oder Seth genannt, verkörpert das Chaos oder die Feindschaft im Allgemeinen.“
Jakob war nun an Reihe mit Erklärungen.
„Der hohe Rat der Tok´Ra hat eine Zählung an den Systemlords durchgeführt, um zu sehen, wo sich die Goa´Uld positioniert haben.
Aber ein Goa´Uld, der eben erwähnte Seth, ist uns dabei durch die Finger geschlüpft, weswegen ich hier bin.“
Nun schaltete sich auch General Reineke ein.
„Und was erwarten sie nun von meinen Leuten?“
Jakob war das kommende sichtbar unangenehm.
„Wir vermuten, dass Seth auf der Erde war, als dass Sternentor im alten Ägypten verschüttet wurde.
Wenn das so ist, nutzt er diesen Planeten als sein Versteck, um hier unerkannt Leben zu können und nach dem, was ich vorhin über Shu gehört habe…
Ihr müsst wissen, dass auf seinen Kopf ein Preisgeld ausgesetzt ist, da Seth einst versuchte, Ra zu stürzen.
Sowohl die Goa´Uld als auch die Tok´Ra sind hinter ihm her, daher glaube ich, dass er versucht, sich auf der Erde zu verbergen.“
Degenhardt schüttelte nur den Kopf, die anderen waren auch nicht gerade begeistert.

Etwa eine Stunde später fanden sich alle in Daniels kleinem Labor ein, der eine Internetsuche gestartet hatte.
„Ich habe versucht, unseren Goa´Uld über alte Aufzeichnungen auf die Spur zu kommen und das kam dabei heraus.
Anscheinend existiert ein Sethkult, der sich praktisch durch unsere ganze Geschichte zu ziehen scheint, angefangen in Ägypten.“
Auf dem Bildschirm des Computers wurde ein Fabeltier, in hockender Pose gezeigt, dass eine längliche Nase besaß.
Daniel war davon ein wenig begeistert.
„Entweder ein Fabelwesen, oder eine ausgestorbene Art, wobei ich eher letzteres vermutet, mir ist jedenfalls kein derartiges Tier bekannt.“
Teal´C erkannte es sofort.
„Die Kreatur repräsentiert Setesh, weswegen auch die Helme der Seteshwachen, Quelle von Witzen der Jaffa waren.“
Degenhardt war augenblicklich Feuer und Flamme.
„Lass einen hören.“
Teal´C überlegte kurz.
„Ich versuche mal einen zu übersetzen.
Eine Drachenwachen, eine Schlangenwache und eine Seteshwache treffen sich auf einem einsamen Planeten.
Ein Kritischer Augenblick, dass Maul der Drachenwache speit Feuer, die Augen der Schlangenwache glühen auf…
Und der Seteshwache tropft die Nase.“
Danach brach der Jaffa in einen Lachanfall aus und auch Degenhardt und Franzi lachten mit, um höflich zu sein.
Daniel fuhr dann fort.
„Einige Jahrhunderte später taucht ein ganz ähnlicher Gott, Thyfon, im antiken Griechenland auf, nur Jahrzehnte, nachdem die Sethjünger aus Ägypten vertrieben wurden.
Auch dieser hat eine Schar Getreuer, die bereit sind, für ihn zu sterben und die Abbildung ähnelt der Ägyptischen.“
Auf dem Bildschirm ist eine Art von Engelsschlange zu sehen, die sich in den Himmel winden will.
„Im 17. Jahrhundert entwickelt sich ein neuer Seteshkult in Mittelengland, interessanterweise in der Nähe von Stonehenge.
Damals sind die andauernd von Christen attackiert worden, aber jetzt kommt das wirklich interessante.
Seth Anhänger worden alle mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden, von ihm fehlte jede Spur.“
Jetzt mischte sich Franzi ein.
„Hat sich der Kerl danach aus dem Staub gemacht, oder wartet er einfach nur immer ein paar Jahrhunderte?“
Jetzt sank Daniels Stimmung deutlich.
„Dachte ich auch, bis ich mich mit Hilfe deines neuen Hackprogramms in die Daten der US Regierung eingeschlichen habe.
Und auf einer ATF Seite fand ich dann eine Spur zu einem gewissen Seth Fagouh, Sektenbegründer in der Nähe Seattles.“
Jetzt wurde Degenhardt hellhörig.
„Und woher wissen wir, dass der Kerl unser Mann ist?“
Daniel war aber fast schneller.
„Ehemalige Mitglieder der Sekte beschreiben ihn als einen Mann, der die Kunst der Heilung beherrscht.
Er soll Sektenmitglieder vor den Augen der anderen ermordet haben und nach unabhängigen Aussagen kann er seine Augen zum Glühen bringen.“
Jakob konnte es fast nicht glauben.
„Soll das heißen, dass sie den Kerl in weniger als einer Stunde ausfindig gemacht haben und die Tok´Ra recherchierten über vier Jahre?“
Nun konnte sich Franzi nicht zurückhalten.
„Tja, dumme Sache, wenn man kein Google in seinen Rechnern hat, die uns ja so weit überlegen sind.“
Während Jakob sie sanft anlächelte, erkannte Degenhardt als erster den kritischen Ernst der Lage.
„Wie es aussieht Leute, müssen wir nach Amerika und das ist NID Land, wo Maybourne schon auf uns wartet.“
Die anderen staunten Bauklötze, daran hatten sie noch gar nicht gedacht.


Washington, NID Zentrale:

Barrett und Maybourne worden soeben von einem rangniederen Agenten instruiert.
„Diese Deutsche Einheit hat eine intensive und überraschenderweise sehr offene Suche im Internet durchgeführt.
Es war problemlos möglich, sie zu verfolgen, da sie nicht versucht haben, ihre Schritte zu maskieren.
Entweder wissen die nicht, dass wir sie auch im Netz beschatten, der es ist ihnen schlichtweg egal.“
Maybourne grinste tief vor sich hin.
„Ich glaube fast, eine Mischung aus beidem, aber das ist unwichtig, wonach haben die so gesucht?“
Der Agent räusperte sich.
„Vor allem Antike und historische Daten zu einer Altägyptischen Gottheit namens Setesh und Querverweisen zu ihm.
Wir steigen da noch nicht ganz durch, aber sie haben sich auf eine ATF Seite gehackt und eine ominöse Sekte bei Seattle unter die Lupe genommen.“
Barrett lachte höhnisch auf.
„Nicht mal die sind so arrogant, mitten in die USA zu kommen und uns direkt in unserem Hinterhof herauszufordern.“
Maybourne grinste weiter.
„Doch, ich glaube schon, dass die das bringen, weswegen wir jetzt unsere neue Freundin anrufen sollten.“
Anschließend löste sich diese kleine Versammlung auf.


Drei Stunden später, getarnter Alkesh, bei Seth Anwesen:

ST 1, 2 und 22, angeführt von Major Ivana Gratzky und Major Kearney, waren heimlich in die USA gekommen, um Seth einzufangen, oder auszuschalten.
Franzi saß gerade an einer von ihr konstruierten Funkanlage, klingte sich in die Kommunikationswege der ATF ein.
Diese Amerikanische Bundesbehörde observierte das Anwesen, wegen des Verdachts auf Besitz von illegalen Waffen.
Und US Bundesagenten konnte man bei der folgenden Mission als lästige Zeugen nun mal nicht gebrauchen.
Deswegen hatten sie eine Betäubungsgranate der Goa´Uld dabei, um diese Problem elegant zu lösen.
Franzi blickte nach oben.
„OK, ich bin in den Datenbanken der ATF, sende auch auf ihrer Frequenz, schicken sie dann Daniel zu mir, meinen Dialekt würden die sicher erkennen.“
Eine Minute später war der Archäologe bei Franzi, die ihn noch instruierte, was er zu sagen hätte.
„Sie weisen alle Agenten an, in das Hauptzelt zu kommen, da neue Instruktionen aus Washington gekommen seien.“
Der Amerikaner tat, wie ihm geheißen und knapp zehn Minuten später waren alle Agenten am selben Platz versammelt.
Gratzky und ihr Team rollten die Granate in das Zelt und wenige Sekunden später gab es einen ziemlich grellen Lichtblitz.


Etwas abseits der Szenerie, in einem Waldstück.

Ein komplettes NID Einsatzkommando, von Maybourne und Barrett angeführt, war unauffällig in Deckung gegangen.
Auch ihnen entging nicht der Lichtblitz aus dem Einsatzzelt der ATF, was hier für Stirnrunzeln sorgte.
Barrett sah Maybourne an.
„Haben sie vielleicht eine Ahnung, was das eben gerade war, ich habe so was jedenfalls noch nie erlebt.“
Maybourne schüttelte den Kopf.
„Ist jetzt nicht so wichtig, dass können wir später immer noch aus unseren Gefangenen herausholen.“
Barrett sah wieder durch sein Fernglas.
„Wann wollen wir zuschlagen?“
Colonel Maybourne aber wank ab.
„Noch nicht, ich will erst mal sehen, warum die hier sind, diese Sekte scheint doch sehr interessant.
Und wenn die uns schon die ganze Arbeit abnehmen, indem sie die Typen darin ausschalten, ist mir das recht.“
Maybourne begab sich dann in den Einsatzwagen zurück, wo sein neuer Schützling schon wartete.
„Und Colonel, wie ist es gelaufen, ich hoffe doch, wir bewegen uns innerhalb der vorgegebenen Parameter?“
Maybourne grinste sie an.
„Aber natürlich, nur unterschätzen sie diese Bande ja nicht, die sind ziemlich gerissen und hinterhältig.
Wenn es hart wird, könnte es für sie da draußen recht unangenehm werden, wenn sie also hier warten wollen…“
Sein Gegenüber unterbrach ihn barsch.
„Sir, ich bin im Golfkrieg mehr als 100 Lufteinsätze geflogen und wurde dabei einmal abgeschossen.
Ich musste mich von Basra aus allein, durch die Wüste, bis zu unseren Truppen in Kuwait durchschlagen.
Also erzählen sie mir bitte nicht, was für mich zu hart sein könnte und was nicht, denn da bin schnell ungehalten.“
Maybourne zog anerkennend seine Augenbrauen hoch, bevor er ihr eine Tasse mit Kaffee reichte, auch selbst eine nahm.


Vor dem Anwesen:

ST 1 und ST 2 hatten derweil das Grundstück von Seth Sekte umstellt, dass Irische ST 22 unter Major Kearney sicherte einen Fluchttunnel.
Mit Hilfe der Alkeshsensoren gelang es, diesen Fluchtweg anzuzeigen, ohne groß danach suchen zu müssen.
Außerdem musste man einen besorgten Vater ruhig stellen, der um seinen Sohn bangte, was aber kein Problem war.
Durch einen Zattreffer und zu den bereits gefesselten ATF Agenten gelegt, machte dieser in den nächsten Stunden keinen Ärger.

ST 1, mit Jakob im Schlepptau, hatte sich inzwischen, von Norden her an die Villa geschlichen.
Franzi beobachtete alles durch ihr Fernglas.
„Oberst, die haben hier ein ziemlich gewaltiges Waffenlager, ich sehe eine Flak vom Kaliber 50.
Dazu mehrere AK 47, Uzis und das dort hinten könnten schwere Maschinengewehre sein, vom Kaliber 7,62mm.“
Nun meldete sich Daniel.
„Oberst, sehen sie ihre Handfeuerwaffen, die die an der linken Seite tragen, dass sind eindeutig Zats.
Ich glaube, dass wir jetzt absolut sicher gehen können, dass wir hier einen Goa´Uld vor uns haben.“
Degenhardt nickte, funkte Gratzky an.
„Ivana, jetzt kommt ihr Auftritt, ich erwarte ein sauberes Ablenkungsmanöver und bitte nüchtern, wenn ich bitten darf.“
„Verstanden.“
Teal´C blickte Bastian etwas verwirrt an.
„Warum meintest du nüchtern, im Gegensatz zu Oberst Runge trinkt sie nie etwas, wenn wir auf Missionen sind.“
Jakob klärte ihn auf.
„Ist nur ein kleiner Witz über Russen, die hier auf der Erde ein wirklich sehr trinkfreudiges Volk sind.“
Der Jaffa zog eine Augenbraue hoch, während das Team langsam voranging.

An der Südseite des Anwesens hatte ST 2 mehrere Rauchgranaten gezündet, die den Eindruck erweckten, ein Brand wäre entflammt.
Sofort liefen 15 Männer und Frauen zu der Quelle, einige hatten Wassereimer dabei, um das vermeintliche Feuer zu löschen.
Sie wurden aber allesamt nur von Zattreffern des ST 2 Teams in Empfang genommen und dann gefesselt abgelegt.
„Herr Oberst, hier ist Gratzky, wir haben 15 Leute aus dem Haus betäubt und warten auf ihr Kommando.“
Zwei Sekunden war Stille.
„OK, vorrücken, aber mit Gasmasken, denn Jakob hat mich darauf hingewiesen, dass der da drin eine Biowaffe haben könnte.
Nur zur Warnung, dass soll eine Droge sein, die sofort abhängig und Seth gegenüber unterwürfig macht.“
Gratzky sah ihrem Team noch mal in die Augen, bevor auch ST 2 vorrückte, um den Goa´Uld einzufangen.


Zwei Kilometer entfernt, Maybourne´s Lager:

Den letzten Funkspruch hatten auch hier alle gehört, weswegen ABC Schutzausrüstung verteilt wurde.
Zwar war keinem klar, was sie von dieser Droge halten sollten, aber dennoch waren sie allesamt erfahren genug.
Maybourne stand vor einer Karte des Anwesens.
„Team 1 geht mit mir rein und zwar an der Ostseite, Team 2 mit Barrett hier von Nordwesten aus.
Denken sie dran, wir wollen Gefangene, die noch reden können, also die Offiziere nicht gleich erschießen.“
Die Frau erhob sich, sprach den Colonel an.
„Und mit welchem der beiden Trupps werde ich mitgehen Sir, Barrett´s Team oder mit ihrem?“
Maybourne sah sie noch mal an.
„Bei meinem Glück werde sicher ich auf ihren Vater treffen, deswegen werden sie mich begleiten, Samantha…“


In der Villa, ST 1:

Inzwischen war es zu erbitterten Kämpfen gekommen, bei denen die Deutschen aber die Oberhand gewannen.
Mehr als 10 Sektenjünger konnten durch Zattreffer neutralisiert werden und gewannen wieder klaren Kopf.
Die Elektrische Ladung eliminierte das Nish´ta, jene Biosubstanz, die total vernebelte und ließ verwirrte Teenager zurück.

Gratzky hatte hingegen schon einen Ausfall zu beklagen, da einer ihrer Leute einen Durchschuss im Oberschenkel hatte.
Zwar die Wunde nicht wirklich lebensgefährlich, aber dass weiterlaufen war für Leutnant Darsov nicht möglich.
Trotz allem war es auch ST 2 gelungen, sieben Mitglieder der Sekte durch Energieentladungen umzudrehen.

Nun standen beide Teams an einem Eingang zu Seth Thronsaal, bereit den letzten Raum zu stürmen.
Gratzky hatte sogar einen Flammenwerfer gefunden, mit dem sie ein erneutes Ablenkungsmanöver starten wollte.
Degenhardt meldete sich über Funk.
„Ivana, jetzt.“
Die Russin gab zwei schnelle Flammenstöße in den Raum, wodurch die Wachen aufgeschreckt wurden.
Danach waren sie leicht mit den Zats auszuschalten und beide Teams richteten ihre Waffen auf Seth, der das ziemlich gelassen hinnahm.
„Habt ihr auch nur die geringste Ahnung, wer ich bin, oder wollte auch ihr Seth treu eure Dienste anbieten?“
Jakob trat vor, Selmak hatte die Kontrolle.
„Das glaube ich kaum, Setesh, ich bin Selmak vom Hohen Rat der Tok´Ra und du wirst keinen Schaden mehr anrichten.“
Seth Augen glühten vor Wut auf.
„Tok´Ra Kreatur, wie kannst du es nur wagen, dem mächtigen Gott Seth so gegenüber zu treten.
Glaubst du wirklich, ein paar armselige Menschen würden dich vor meiner göttlichen Macht bewahren können?
Niedere Kreaturen, die uns als Wirte dienen und du erhoffst dir Schutz von ihnen, elender Tok´Ra.“
Selmak ließ sich nicht beeindrucken.
„Diese Menschen haben das Sternentor reaktiviert und befinden sich im Krieg mit den Goa´Uld.
Sie haben Ra, Sebek, Ch´num und Hathor getötet, Shu und Amun gefangen, Apophis in die Flucht getrieben.
Und derzeit können sie sich im Krieg mit Heru´ur behaupten, sie sind gewiss keine niederen Kreaturen.
Doch deine Schandtaten werden nun enden, denn die Energie der Zat´niti´kel hat das Nish´Ta
in den Körpern deiner Anhänger neutralisiert.
Und da sie vor einer Wideransteckung bewahrt sind, haben sie ihren eigenen freien Willen zurück erlangt.“
Seth Augen glühten vor Wut auf.
„Dafür werde ich mich rächen, ich werde euch allesamt vernichten und dann diese Welt beherrschen.“
Degenhardt ging dazwischen.
„Das glaube ich kaum, du wirst uns nach Deutschland begleiten und dann Informationen liefern.“
Er wurde scharf unterbrochen.
„Das hingegen glaube ich kaum…nehmen sie augenblicklich diese Merkwürdigen Gegenstände herunter.“
Das Deutsche und Russische Team sahen sich erschrocken um, wo ein Dutzend Amerikaner auf sie wartete, angeführt von Samantha Carter.
Jakob wollte seinen Augen nicht trauen.
„Sam, Kindchen, was du auch immer hier zu suchen hast, geh jetzt, dass ist nicht für deine Augen bestimmt.“
Da kam Maybourne aus dem Hintergrund.
„Ich glaube schon, denn die gute Samantha hat sich dem NID verpflichtet und untersteht jetzt meinem Kommando.“
In Jakobs Blick war regelrecht zu sehen, wie es in ihm arbeitete, da sich seine geliebte Tochter dem Feind zuwandte.
„Warum, Sam, warum nur, ich dachte immer, dass du als Astronautin sehr glücklich wärst und jetzt das?“
Sie versuchte sich zu rechtfertigen.
„Was soll ich denn machen, wenn mein Dad von einer feindlichen Regierung entführt und einer Gehirnwäsche unterzogen wird?
Ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen, damit du wieder ein aufrechter Amerikanischer Bürger wirst.
Onkel George macht sich auch große Sorgen, also nimm meine Hand, dann kannst du mir sagen, wie du deinen Krebs besiegt hast.“
Jakob schüttelte den Kopf.
„Nein, ihr würdet das sicher nicht verstehen und wenn, dann endet es bestimmt in einer Katastrophe.
Ich liebe dich Sam, genau wie Marc, aber der NID ist eine derart Kriminelle Organisation, ich kann einfach nicht.“
Maybourne wurde ziemlich wütend.
„Was soll das hier heißen, wir sind Kriminelle, ich glaube, sie haben den Ernst der Lage nicht ganz verstanden?“
Diesmal antwortet Degenhardt.
„Der NID ist nicht weiter als die staatliche Mafia der USA, ein Krebsgeschwür, dass diese Nation befallen hat.“
Bevor der Colonel, der einen hochroten Kopf bekam, sich aufregen konnte, antworte Sam an seiner Stelle.
„Dad, wenn das dein letztes Wort ist, dann werden wir Feinde sein, willst du das denn wirklich?“
Er schloss verbittert die Augen, bevor er antwortet.
„Nein, Sammy, bitte tu das nicht, du keine Ahnung, worauf du dich an einlässt, vertrau mir einfach.“
Maybourne antwortet diesmal.
„Dafür ist es zu spät, daran hätten sie schon eher denken sollen.“

Seth versuchte sofort die Situation auszunutzen, sprach mit Menschlicher Stimme die NID Agenten an.
„Hilfe, Hilfe, diese Wahnsinnigen wollen mich töten, ich bin nur ein kleiner Guru, der hier ein Zentrum für Liebespraktiken betreibt.“
Barrett unterbrach ihn.
„Wir haben alles mit angehört, seien sie also sicher, dass wir sie auch noch verhören werden, also Waffen runter.“
Als Seth aufspringen wollte, schlug ihm Teal´C mit voller Kraft den Ellbogen unter das Kinn, der Goa´Uld fiel in den Thron zurück.
Die Situation hingegen blieb weiterhin mehr als nur angespannt.

Mehr als zwei Minuten standen sich die Teams bewaffnet gegenüber, wobei nur Gratzky eine tödliche Waffe trug, den Flammenwerfer.
Und diesen hatte sie auf Seth gerichtet, während Sam Carter mit einer 9 mm auf den Kopf der Russin zielte.
Die Amerikaner hatten alle eine M 16 Gewehre auf die Deutschen und Russen gerichtet, während die ST Teams nur Zats im Anschlag hatten.
Sam sprach Gartzky an.
„Legen sie die Waffe weg, oder sehe mich gezwungen, sie zu erschießen, dieser Mann ist Amerikanischer Staatsbürger.“
Gratzky dachte eine Sekunde nach, schickte ein Stossgebet gen Himmel, bevor sie den Flammenwerfer abdrückte.
„Sei es drum, für die Erde…“
Eine Sekunde später feuerte Major Samantha Carter eine Pistole ab und traf die Russische Soldatin direkt im Hinterkopf.
Sie war auf der Stelle tot und fiel zu Boden, während Jakob seiner Tochter entsetzt in die Augen blickte.
Seth, der in Flammen stand, lief wie wild durch den Raum, wodurch ein allgemeines Chaos entstand.
Degenhardt konnte drei NID Söldner mit der Zat treffen, Franzi zwei und Daniel ebenfalls zwei.
Teal´C schlug drei Männer nieder und auch die Russen erledigten mit ihren Zats die übrigen Amerikaner, wobei zwei von ihnen von MP Feuer getroffen und verwundet worden.
Schließlich stand sich ST 1 gegenüber mit Maybourne, Barrett und Samantha Carter, alle hatten ihre Waffen aufeinander gerichtet.
Maybourne hatte immer noch große Augen.
„Auch wenn ich keine Ahnung habe, wie sie diese Strahler entwickeln konnten, werden wir es schon aus ihnen herausbekommen.
Doch nun zu einer viel wichtigeren Frage, warum waren sie ausgerechnet hinter diesem Sektenanführer her?“
Jakob, der sich davon überzeugten wollte, dass Seth tot war, sah den Colonel genau in die Augen.
„Das unterliegt der Geheimhaltung, aber ich kann ihnen versichern, dass sie es niemals glauben würden.
Was uns angeht, wir werden jetzt gehen und ich werde meine Tochter mitnehmen, damit das klar ist.“
Sam widersprach augenblicklich.
„Ich komme nicht mit Dad, aber ich biete dir an, völlig straffrei auszugehen, wenn du dich ergeben solltest und kooperierst.
Stell dir doch nur vor, was wir als Vater und Tochter alles erreichen könnten, unterstützt vom NID.“
Jakob ließ den Kopf fallen, denn in ihm arbeitete es gewaltig, so dass sie allesamt die neuerliche Gefahr nicht sahen.

Seth Wirt war zwar verbrannt, aber der Symbiont lebte noch und war in die Mundhöhle gekrochen.
Er fühlte, dass sich mehrere Menschen in der Nähe befanden und schlängelte sich langsam aus dem Mund heraus.
Blitzschnell sprang er auf, erpicht darauf, sich in den Nacken des erstbesten Menschen zu bohren.
Er flog fast wie ein Vogel auf eine rothaarige Frau zu, bevor es sich anfühlte, als wäre er zerquetscht worden.

Selmak, der fühlte, was Seth vorhatte, sah dass der Symbiont schon aus dem Mund heraus gekrochen war.
Da er zu weit weg stand, blickte er den Jaffa in der Runde an.
„Teal´C, achte auf Seth…“
Blitzschnell reagierte dieser, bekam den Goa´Uld noch im Flug zu fassen und hinderte ihn daran, in Franzi einzudringen.
Die Amerikaner wollten ihren Augen nicht trauen, an erster Stelle Maybourne.
„Was zur Hölle ist denn das…?“
Weiter kam er aber nicht, da Daniel ihm eine Ladung aus der Zat verpasste, während Franzi Barrett betäubte.
Schweren Herzens stand Jakob nun vor seiner ihm fremden Tochter, zielte mit der Zat auf ihren Körper.
„Samantha, dies ist die letzte Chance, mit zu kommen, ich weiß doch, dass das nicht du bist, mein Kind.“
Sie aber schüttelte nur mit dem Kopf.
„Ich habe meine Wahl getroffen, ich bin Amerikanerin…“
Mit größter Verbitterung schoss Jakob mit der Zat auf seine Tochter, die daraufhin ins Land der Träume fiel.

Keine 20 Minuten später waren die Deutschen, Russen und Iren auch schon wieder fort, hatten alle Goa´Uld Technologien mitgenommen.
Unter all den Zat´s, Betäubungsgranaten und einem Handmodul waren auch das Nish´Ta und die Ringtransporter.
Selmak hatte sie mit einem Trick in wenigen Minuten ausbauen können und danach auf das Alkesh gebracht.
Seth wurde von Degenhardt noch an Ort und Stelle mit der Zat aufgelöst, um alle Spuren zu beseitigen.
Danach verabreichte man allen NID Teilnehmern erneut eine leichte Dosis LSD, um ihre Behauptungen ins Lächerliche zu ziehen.

Jakob wurde dann noch bei seinem Sohn Marc abgesetzt, bei dem er etwa drei Stunden blieb, bevor er zurückmusste.
Er erfreute sich an seinen beiden Enkelkindern, nachdem ihm seine Tochter soviel Kummer bereitete.
Schließlich kehrten sie zurück und gingen in ein verdientes Erholungswochenende.


Zwei Tage später, NID Hauptquartier:

Maybourne und Kinsey führten ein vertrauliches Abschlussgespräch, indem es um Carters Leistungen ging.
„Senator, ich kann nur sagen, dass unsere kühnsten Erwartungen übertroffen wurden, sie ist eine hervorragende Ergänzung.
Auch wenn sie sich extrem stark gewehrt hat und wir Wochen brauchten, um ihren Willen zu brechen.“
Kinsey lächelte zufrieden.
„Dann hat die Methode zur Neuordnung von Gedankenströmen also funktioniert und Mister Adrian Konrad hervorragende Arbeit geleistet…“


Drei Tage später:

In einem Vorort von Moskau fand die Trauerfeier und Beisetzung für Major Ivana Gratzky statt.
Viele ST Teams waren anwesend, die Russische Armee hatte die Beisetzung weit abgeriegelt, da sogar Putin anwesend war.
Nach der Beisetzung standen ST 1 und Reineke etwas abseits, als sich der Russische Präsident zu ihnen gesellte.
Der General begrüßte ihn.
„Herr Präsident, ich freue mich, dass sie uns beehren, wenn auch aus sehr einem traurigen Anlass.“
Putin nickte kurz.
„Major Gratzky ist eine alte Bekannte, ich kenne sie noch vom FSB, als sie dort angefangen hat zu arbeiten.
Mein guter Freund Gerhard teilt meine Ansicht, dass wir die Amerikaner lang genug mit Samthandschuhen angefasst haben.
Wenn ihnen demnächst ein NID Agent über den Weg läuft, brauchen sie nicht mehr extra zu ihren Zat´s greifen…“
Danach verließ der Russische Präsident schnellen Schrittes die Versammlung, da er noch eine Rede vor der Duma halten musste.
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