Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
3.19 Das Ende der alten Ordnung Teil 3 - Neuanfang
von Atlan und Santanico Pandemonium




Ein Tag nach Kinseys Ansprache, STK:

ST 1 saß mit Richard Woolsey und dem General im kleinen Besprechungsraum.
“Ich kanns immer noch nicht glauben.”, sagte Daniel. “Da haben wir uns fast dreieinhalb Jahre darum bemüht, dass keiner vom Stargate erfährt und dann das.”
“Wer hat denn auch das schon erwartet.”, meinte Degenhardt.
“Wir haben doch alle Satelliten gestört.”
“Offenbar doch nicht alle.”, sagte Jules.
“Und was wollen wir jetzt tun?”
“Als erstes sollten unsere Regierungen alles ignorieren.”, sagte General Reineke.
“Irgendwann werden es die Leute vergessen, so wie die anderen UFO Sichtungen.”
“Bei den anderen Sichtungen hat allerdings auch kein US Senator das ganze angeführt.”, gab Franzi zu bedenken.
Jules lächelte unschuldig, holte ihr Taschenmesser heraus und lies die Klinge herausschnappen.
“Wie wärs, wenn wir ihn abmurksen?”
Die Anderen schüttelten aber nur energisch den Kopf, wobei Teal’C allerdings nur die rechte Braue hob.

Da beamte auf einmal ein Asgard in den Raum. Es war Thor.
“Seit gegrüßt!”, sagte Thor und verneigte sich leicht.
General Reineke nickte ihm begrüßend zu und lächelte leicht.
“Hallo Thor. Was beschert uns die Ehre deines Besuchs?”
“Wir haben eure Rundfunksendungen abgefangen.”, meinte Thor.
Daniel nickte.
“Dann ist mir klar, was du willst. Wie stehen die Asgard zu dem Thema?”
“Es ist die Meinung des hohen Rates der Asgard, dass die Menschen der Erde ein Recht darauf haben, alles über das Sternentor und die anderen bewohnten Welten zu erfahren.
Ihr solltet die Wahrheit sagen.
Ansonsten ist die Freiheit, die ihr der Galaxis bringen wollt, genauso hohl, wie die Wahrheit, die ihr eurem eigenen Volk erzählt.”

“So einfach ist das nicht.”, meinte Daniel.
“Momentan ist die Aufruhr auf der Erde groß.
Die Amerikaner suchen fanatisch nach Terroristen und unsere “Freundschaft” zu den Amis hat auch stark gelitten.
Die Veröffentlichung des Programms könnte alles nur noch schlimmer machen.”
Thor nickte.
“Die Asgard akzeptieren jeden Beschluss eurer Seite. Allerdings wäre es uns lieber, wenn ihr, um es mal in eurer Sprache auszudrücken, alle Karten auf den Tisch legt.
Solltet ihr euch für die Veröffentlichung des Programms entscheiden, werden wir euch helfen.
Doch denkt daran, ewig lässt es sich nicht mehr verbergen.
Nichts lässt sich ewig geheim halten.”
Dann verschwand der Asgard auch wieder im hellen Licht des Transportstrahls.

“Sehr hilfreich. Das war seeehr hilfreich.”, meinte Franzi.
Teal‘C neigte zustimmend den Kopf. “In der Tat.”


In den USA, Weißes Haus:

Präsiden Bush saß mit Vize Präsiden Cheney, dem Verteidigungsminister Rumsfeld, dem Army General Tommy Franks und Senator Kinsey im Oval Office.
“Kinsey, kann ich mich darauf verlassen, dass das der Wahrheit entspricht?”, fragte Bush.
“So wahr ich hier sitze.”, antwortete der Senator. “Das versuche ich ja auch schon seit Jahren herauszufinden.
Genau das.”
Bush nickte und fragte General Franks:
“Tommy, was meinst du?”
Der überlegte kurz.
“Wenn wir davon ausgehen, dass die Russen und Deutschen, zusammen mit noch einigen anderen Ländern, über die Möglichkeit verfügen, im Orbit Raumkämpfe auszutragen, und danach hat es sich angehört, sollten wir wenigstens die gesamte Armee mobilisieren und uns vorbereiten, die Reservisten einzuberufen.”
Rumsfeld nickte.
“Und die Marine One und die Air Force One sollten jederzeit bereitstehen.
Ansonsten stimme ich General Franks zu.”
Kinsey nutzte die Chance, fragte:
“Außerdem könnten sie mir erlauben den NID so einzusetzen, dass wir noch einiges heraus...”
“Nein.”, unterbrach ihn Bush.
“Der NID ist bei mir unten durch.
Die CIA wird übernehmen. Und ich will ehrlich sein:
Ich bin stinksauer auf sie, Bob.
Sie hätten mit so was erst zu mir kommen sollen und nicht zu Jerry Springer oder Oprah Winfrey.
Und jetzt holen sie General Cartright und Direktor Smith rein.”

Kinsey stand auf und verließ brummig den Raum, lies den US General und den CIA Chef herein.
“General, setzen sie sich doch bitte.”, meinte Cheney. “Sie wissen ja schon, worum es geht.”
Der General nickte.
“Wie können die Special Forces ihnen helfen?”
“Wir wissen, dass es eine große Spionagezentrale geben muss, auf Seiten der Russen und Deutschen.” ,erklärte der CIA Direktor.
“Allerdings haben wir noch keine gefunden.”
“Sind sie auch sicher, dass es eine gibt?”, fragte General Cartright.
“Kann es nicht sein, dass die einfach die besseren Spione haben?”
Smith sah ihn wütend an.
“Das verbitte ich mir. Es muss eine geben.
Auf jeden Fall kennen wir aber ihre Operationszentrale.”
“Diese Basis in den Alpen?”, fragte Rumsfeld.
“Nein, die unter dem Brocken.”, sagte Smith.
“Die Basis in den Alpen ist nur noch zur Tarnung im Dienst.”

“Ich versteh immer noch nicht, wofür sie meine Jungs brauchen.”, sagte Cartright.
“Wir wollen, dass sie einen chirurgischen Schlag planen.”, sagte Bush.
“Ob wir ihn ausführen und wann das sein wird, wissen wir nicht.
Aber für den Fall wollen wir einen guten Plan.”
Und während die Militärs und die Politiker in Amerika planten, merkten sie nicht, dass eine der Sekretärinnen im weißen Haus, eine irische Spionin, ihrer Zentrale Bericht erstattete.

Die Zivilisten hingegen diskutierten wild vor sich hin. Einige glaubten es und waren sowohl schockiert, als auch wütend, einige waren auch nur dämlich.
“Ich wusste doch schon immer, dass die Regierung uns Sachen verheimlicht!”
“Dann wird es das Rosswell UFO auch gegeben haben!”
“Die sollen uns endlich die Wahrheit sagen!”
“Mulder und Scully hatten Recht!”

Einige Menschen glaubten es nicht.
Aber das waren leider nur die, die täglich Nachrichten sahen und sich mit der Lage auskannten. Also ziemlich wenige.

“Das ist doch Bullshit!
Wir wissen doch alle, dass die Amis sauer auf die Russen und die Deutschen sind.
Die wollen sich nur rächen.”
“Das ist ne Ente. Die Amis verzapfen sowieso nur Mist.”
“Die Amis wollen damit nur ihren nächsten Krieg rechtfertigen.”
"Genau, der 11. September war doch auch nur inziniert, warum also nicht diese Aufnahmen?"
“Das ist doch nur ein PR Gag, für irgend einen neuen Science Fiction Film.”

Die, die es glaubten, veranstalteten auch einige Demos oder nutzten das ganze als Vorwand, um Läden zu plündern.
Auch einige Penner tauchten mit Schildern auf, wo drauf stand:
“Ein Alien hat mich entführt!”
Oder:
"Das Ende der Welt ist nah!"
Fernsehshows machten sich über das Thema im Gesamten lustig.

In China und Nordkorea hingegen glaubten es zumindest die hohen Militärs und die Machthaber. Sie versetzten ihre Armeen in Bereitschaft und warteten ab.


Mondbasis, Abwehrzentrale:

In der Mondbasis ging der Funkspruch des irischen Spions aus dem weißen Haus ein.
Der zuständige Abwehroffizier nickte nur vor sich hin, meinte dann zu den anderen in der Zentrale:
“Leute, jetzt drehen die Amis durch! Ich brauch sofort eine Verbindung zum STK.”


Einige Minuten später im STK:

Man hatte eine Videokonferenzschaltung zwischen dem Rat der Erdallianz und General Reineke einberufen.
Einigen sah man an, dass man sie aus dem Bett geholt hatte.
Putin sah wütend aus.
“Mir reichen die Amerikanski jetzt. Ich bin für einen Präventivschlag.
Nichts großes, nur stark genug, dass denen die Angriffslaune vergeht.”
“Zweimal unrecht ergibt noch lange kein Recht.”, meinte der Kaiser von Japan.
Schröder nickte.
“Da muss ich ihnen zustimmen, Majestät.
Aber vielleicht wäre eine kleine Demonstration von Macht nicht schlecht.”
“Und was stellen sie sich vor?”, fragte Präsidentin McAleese, die neugierig geworden war.
“Zeigen wir ihnen unsere MiG-301, die Walhalla und vielleicht auch die Yamato.”, meinte Schröder.
“Dann wird denen die Lust am Angriff schon vergehen und wenn wir es richtig anstellen, wird auch keiner sein Gesicht verlieren.”
“Einverstanden.”, sagte Chirac sofort.
Der Kaiser von Japan und McAleese stimmten auch zu. Nur Putin überlegte noch einige Sekunden.
“Na gut.”, meinte er schließlich.
Besonders glücklich war er damit nicht.
Er wäre mit den Amis lieber nach alter KGB Manier Schlitten gefahren...


Drei Tage später, Trägerkampfgruppe der USS Enterpirse im Atlantik:

1200 Seemeilen südöstlich von der europäischen Küste fuhr die USS Enterprise mit ihrem Verband, von 2 Kreuzern, 3 Zerstörern, 2 U-Booten und 2 Versorgern durch die endlosen Weiten des Atlantischen Ozeans.
Sie kreuzte seit drei Monaten in diesem Gebiet umher, zeigte Flagge für Amerika.
Man erinnerte sich noch an die Aktion, die fast einen Krieg zwischen Deutschland und den USA provoziert hatte.
Doch momentan war alles friedlich.

Auf der Brücke hoch über dem Flugdeck stand Rear Admiral lh. Bill Sammons an den Fenstern und trank eine Tasse Kaffee.
Vor ihm saßen noch einige Soldaten an ihren Geräten und sprachen in Mikrofone.
Unter der Brücke herrschte ein gewaltiges Gewusel, welches scheinbar absolutes Chaos barg.
Jedoch waren die Menschen dort unten perfekt aufeinander abgestimmt und jeder verrichtete seine Aufgabe mit höchster Präzision.
Der Admiral schien in Gedanken versunken, bis er zu seinem XO sagte:
„Commander, ich werde mich jetzt für ein paar Stunden in meine Kammer zurückziehen.
Stören sie mich bitte nur, wenn was wichtiges passiert, sonst möchte ich Ruhe haben.
Der CAG wollte noch einen Bericht abliefern, den legen sie mir einfach in mein Fach.“

Der Commander salutierte:
„Aye, Aye Sir! Aber ich denke das wird nicht nötig sein. Wer sollte uns hier schon angreifen wollen...“

Da sie heute an jenem Tag nichts mehr besonderes zu tun hatten, starteten nur ab und zu ein paar Jets zu Trainingsflügen oder flogen Patrouillen.
Etwa 9000m über dem Trägerverband flog eine AWACS Aufklärungsmaschine ihre Bahnen.
Auf der Oberseite hing der charakteristische Pilzkopf, eine riesige Radarschüssel.
Im Inneren saßen mehrere Techniker an Radarschirmen und überprüften jedes auch noch so kleine Objekt, im Umkreis von über hundert Kilometern.


Zwei Stunden später:

Der Admiral lag vor sich hin dämmernd auf seinem Sofa, auf dem Bauch die neuste Ausgabe von „Star and Stripes“, die er vor dem einnicken noch gelesen hatte. In der einen oberen Ecke des Raumes hing ein kleiner Fernseher, auf dem das selbstgemachte Bordprogramm lief.

Plötzlich schreckte er auf, denn der laute Alarm schrillte durch das ganze Schiff.
Vor seiner Kajüte hörte er bereits lautes Getrampel der Seemänner, die auf ihre Posten liefen.
Innerlich verfluchte er den Commander, denn von einer Übung oder so war nichts abgemacht.
'Wie kann der es wagen, den Alarm einzuschalten?', dachte Sammons,
„dem werd ich mal ne Standpauke halten und seine Beförderung, bei der ich noch was drehen wollte, kann er auch gleich vergessen.“
Nachdem er seine Uniform geordnet hatte, ging er schnellstmöglich auf die Brücke und wollte gerade mit seiner Tirade auf den hierfür Verantwortlichen beginnen, doch wurde durch eben diesen daran gehindert.

„Sir, gut dass sie da sind, die AWACS hat drei unbekannte Flugobjekte geortet, sie nähern sich mit hoher Geschwindigkeit unserer Position!“
Ein Techniker meldete sich zu Wort:
"Sir, jetzt haben auch wir die drei Objekte auf dem Schirm, sie kommen aus südwestlicher Richtung, Entfernung 340 km, Geschwindigkeit...
Sir, das kann unmöglich sein, die fliegen mit Mach 2,2 ...Mach 2,9...Mach 3,9 und sie beschleunigen noch immer!
Irgendwas stimmt da nicht, Sir. Jetzt sind es schon 4,2!“

Spätestens jetzt schaltete der Admiral mental auf Geschäftsbereitschaft.
In einem schnellen Stakkato gab er Befehle an seine Untergebenen durch:
"...und sagen sie dem Funker, er soll die Admiralität informieren, ich will wissen, ob die uns hier irgendwie testen wollen!
Und ein bisschen plötzlich, wenns geht!"
Die letzten Worte schrie er schon fast.

Wieder der Techniker am Radar:
„Sir, die Objekte haben scheinbar ihre Maximalgeschwindigkeit erreicht, sie beschleunigen nicht mehr, die Geschwindigkeit beträgt jetzt etwas über Mach 7!
Mein Gott, so was schnelles hab ich noch nie zuvor gesehen, jedenfalls nicht so wenige Meter über dem Meeresspiegel.“
Der Admiral schrak förmlich zusammen:
„Wie bitte? Auf Meereshöhe? Warum zum Geier erfahr ich das erst jetzt?“
Nach einer kurzen Pause setzte er fort:
„Dann ist das noch ungewöhnlicher, als es eh schon ist.
Wie lange noch bis diese Dinger hier eintreffen?“
Der Techniker blickte kurz auf den Bildschirm und gab Meldung:
„Sir, in etwa 2,5 Minuten werden sie hier sein.“

Nun befahl der Admiral, alle sich in der Luft befindlichen Jäger sollten sich die Objekte mal näher ansehen und anfunken, außerdem gab er Befehl, die Sea Sparrow Luftabwehrraketen auf den Begleitschiffen startbereit zu machen, doch hatte er innerlich Zweifel, ob die bei diesen Fliegern auch nur einen Hauch von Chance hatten, sie abzufangen.

Ein andere Techniker meldete:

„Sir, eine der Hornets meldet sich.
Wir haben keinen Fehler im System, die Objekte fliegen tatsächlich so schnell.
Sie melden, es handelt sich um Jagdflugzeuge... Sir, die haben eine deutsche Kennung! Aber scheinbar extrem modern. Sie bezeichnen selbst die neuen F-22 als veraltet. Die Deutschen reagieren auf die Kontaktversuche, sie bitten um Erlaubnis für einen tiefen Überflug... Sie sind schon an den Hornets vorbei.“

Der Admiral wollte gerade Befehl geben, alle verfügbaren Flugabwehrraketen zu starten, doch es war bereits zu spät:
Mit einem lauten Krachen flogen die 3 Jets mit unglaublicher Geschwindigkeit längs über das Flugdeck und nur wenige Meter am Tower vorbei.
„Was in Gottes Namen... sind die wahnsinnig? Haben die zuviel Top Gun gesehen?“
"Ich glaub, die wollen uns einfach nur verarschen."

Jetzt nahm er ein Fernglas in die Hand und alle anderen, die eines finden konnte, taten es ihm gleich. Sie suchten diese 3 mysteriösen Jets und fanden sie tief am Horizont.
Die Jets stiegen steil auf, verschwanden in den aufziehenden niedrigen Wolken und machten enge Drehungen, um noch mal tief in Richtung Trägerverband zu fliegen.
Unten auf dem Flugdeck legte fast das ganze Personal ihre Arbeit nieder und starrte den Jets hinterher, die gerade nur wenige Meter über ihnen hinweggedonnert waren.

Einer der Funker meldete sich:
„Sir, der Anführer der drei Jets ist dran und will mit ihnen sprechen.
Klingt wichtig.“
Der Admiral beratschlagte sich kurz mit seinem XO, dann befahl er, den Funkspruch auf die Lautsprecher zu legen.
Nun konnten er selbst und alle anderen hören wie jemand sprach:
„Hier spricht Hauptmann Peter Müller, deutsche Luftwaffe.
Bitte um Landeerlaubnis für mich und meine Amigos. Ach und den Fanghaken müssen sie gar nicht erst klar machen.“

Der Admiral sah, wie die Jets langsamer wurden und noch einen tiefen Überflug machten.
Dieses mal flogen die Jets allerdings fast in Schritttempo am Tower vorbei.
Sammons wusste, was die Deutschen damit bezweckten:
Provokation, die Amerikaner sollten spüren, wie überlegen diese Maschinen sind.
Da die Deutschen allerdings bisher keine feindliche Aktionen haben erkennen ließen, gab er zähneknirschend die Genehmigung:
„Hauptmann Müller, sie dürfen nach den beiden sich im Anflug befindenden Hornets landen.
Das Personal wird sie einweisen. Sammons Over and Out.“
Und zu seinem XO gewandt:
„Commander, holen sie mir ein paar Marines.
Ich will auf keinen Fall, dass einer von diesen Sonntagsfliegern eine falsche Bewegung macht.
Ach und halten sie mir alles mit Bild und Ton fest. Ich will nicht, dass die Admiralität denkt, ich sei betrunken gewesen, wenn ich davon erzähle.“

Er versuchte äußerlich Ruhe zu bewahren, doch er war zutiefst verunsichert:
War er doch gerade erst zum Flaggoffizier befördert worden und wollte nicht seine erste schwierige Situation vermasseln.
Doch noch viel mehr fragte er sich, wo die Deutschen nur hergekommen sind.
Im Umkreis von einigen hundert Kilometern befand sich nichts als Wasser, und sicher kein Flugzeugträger, was die Deutschen nicht mal besaßen.
Das sie die vielen hundert Kilometer aus Deutschland gekommen waren, konnte er sich ebenfalls nicht vorstellen.

Das hätte das Jagd U-Boot, das verdeckt vor der europäischen Küste ankerte, gemeldet oder die AWACS hätte sie früher geortet.
Allein die Technologie der Jets war schon höher als alles, was Sammons bisher gesehen hatte, irgendwas war hier wirklich faul...

Ein Nachrichtenoffizier meldete sich zu Wort:
"Sir, wir haben eine Nachricht vom Pentagon erhalten, sie haben auch keine Ahnung was das ist, sie bestreiten, dass es sich um einen Test handelt..."
Er wurde vom Admiral unwirsch unterbrochen:
„Ja, verdammt, dass wissen wir, kriegen sie da unten in ihrem Funkloch denn gar nix mit?
Das waren die DEUTSCHEN und sie landen gleich auf einem AMERIKANISCHEN Flugzeugträger, auf MEINER Enterprise!
Aber das ist noch lang nicht alles, die sind quasi vom Himmel gefallen, nur Gott allein weiß, wo die herkommen.“
Der Offizier war sprachlos, so wütend hatte er seinen Admiral noch nie erlebt, er salutierte und verschwand schnellstmöglich wieder auf seinen Posten.
Nur langsam gelang es dem XO, Sammons wieder zu beruhigen:
„Sir, die 3 Jets landen gerade, wir sollten hinuntergehen und die Piloten begrüßen.“

Wenige Minuten später stellten die 3 Deutschen ihre Maschinen aus, nachdem sie die Landeeinweiser ignoriert und direkt gelandet waren.
Zuletzt kamen mehrere blau gekleidete Männer angerannt und legten Blockadekeile um die Räder. Danach traten sie alle ein paar Schritte zurück und betrachteten diese neuen Flugzeuge.
Es viel einigen sofort auf, dass der Jet designliche Ähnlichkeiten mit dem Eurofighter hatten, jedoch hatten sie ein großes dreieckiges Triebwerk und je ein kleines rundes auf jeder Seite.
Die Bewaffnung war modern, aber sonst nicht wirklich unterschiedlich zu dem, was die Amerikaner auch selbst hatten, unter dem Flügel hingen diverse Raketen.
Darunter Siedewinder und einige unbekannte Raketen.
Dazu gab es noch zwei Bordkanonen, unbekannter Art, vom Kaliber 21mm.
Die großen Unterschiede mussten wohl im Inneren des Jets verborgen sein.

Jetzt wandte er sich an die Piloten, die langsam aus ihren Maschinen stiegen.
Sie trugen lindgrüne Kunststoffanzüge bester Qualität, hatten Handschuhe und Helme auf, die sie jetzt abnahmen. Mit einiger Phantasie könnte man sie für Raumanzüge halten, wenn die Geräte auch zu klein dafür wären, es sei denn, es wären Neuentwicklungen der Deutschen.
„Willkommen, meine Herren... und die Dame“ sagte Sammons, als er erkannte, dass einer der Piloten eine Frau war.
'Und die sieht auch noch verdammt gut aus', stellte er in Gedanken fest, 'wieso gibts nicht auch bei uns so schöne Pilotinnen, sonder nur diese Hormonaufgeputschten Etwase?'
Laut fuhr er fort:
„Ich bin Admiral Bill Sammons, Oberbefehlshaber über diesen Trägerverband.
Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt von ihren Jets. Derartiges habe ich noch nie zuvor gesehen.
Viel brennender würde es mich allerdings interessieren, wo zur Hölle sie herkommen?
Sie sind ja wohl nicht die weite Strecke von Europa hierher geflogen, oder?
Wir hatten sie bis grade eben nicht auf dem Radar.“
Und vor allem, was bezweckt ihr mit eurem, zugegebenermaßen, spektakulären Showflug?“

Er fühlte sich schon veralbert, als Müller und seine Begleiter sich ein Grinsen verkneifen mussten.
“Erst mal dürfen wir uns doch wohl vorstellen, nicht wahr, Admiral?
Also, wie gesagt:
Ich bin Hauptmann Peter Müller und die diese Beiden zu meiner rechten sind Hauptmann Ernst Allert und Hauptmann Franziska Rust vom deutschen Heer.”
“Heeresflieger?”, fragte Sammons neugierig.
Von denen hatte er nämlich schon einiges gehört.
“Ne.”, antwortete Hauptmann Rust mit einem respektlosen Unterton.
“Spezialeinheit. Welche tut hier nichts zu Sache.”

“Ja... Und was sind das jetzt für merkwürdige Maschinen?
Ich kenne keine Jagdmaschine, die mindestens Mach 7 fliegen kann!”
Müller lächelte leicht und meinte dann in bester Lehrermanier:
“Das ist der neue MiG-301 Luft- und Raumüberlegenheitsjäger.
Der wohl beste Kampfjet, den es je gab.
Wir fliegen ihn seit einem Jahr und haben mehrere Einsätze damit hinter uns.”
Das interessierte Sammons jetzt aber wirklich:
Die Deutschen und Russen fliegen damit seit einem Jahr Einsätze und hatten damit schon mehrere Kämpfe gewonnen?
„Und gegen wen? Die Luftwaffe von Lettland? Normalerweise bekommen wir jeden kleinsten Kriegseinsatz mit, egal wer, wo, wann und gegen wen kämpft.
Aber von diesen MiGs habe ich noch nie gehört.“, sagte Sammons.
“Das tut jetzt nichts zur Sache.”, meinte Hauptmann Rust.
“Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Sie wollten wissen, wo wir herkommen.
Nun, es mag sie überraschen, aber wir Deutschen haben auch Flugzeugträger.
Unser Trägerschiff Walhalla ist ungefähr 12 Kilometer von hier entfernt.
Aber keine Angst, Billie, auch dieses Treffen dient nur dazu, euch Amis über unsere neuste Technologie zu informieren.“

Dann holte sie ein Funkgerät aus ihrer Flugmontur heraus und sagte:
„Achtung Walhalla. Kommen sie runter. Aber schön langsam.“ und zu Sammons gewandt meinte sie: „Jetzt schön aufpassen, Admiral.
So was haben sie in ihrem Leben noch nicht gesehen. Und wenn sie wollen, nehmen sie es mit ihren Videokameras auf.
Eine zweite Chance kriegen sie nicht.“
„Runteeeer...?“ ,fragte Admiral Sammons gedehnt. Müller deutete aber nur gen Himmel.
"Ich bin von der Luftwaffe und Luft bedeutet soviel wie Fliegen."
Er sah, wie alle anderen auf dem Flugdeck auch, in den Himmel, fragte aber noch:
„Wie konnten sie überhaupt einen Flugzeugträger so nah an unsere Flotte heranbringen...“

Kurz darauf bildete sich in der Wolkendecke über der Enterprise gewaltige Wirbel und es zeichneten sich die Konturen von etwas gewaltig Großem ab.
Spätestens jetzt hat sich herumgesprochen, dass Deutsche mit Flugzeugen gekommen waren, die denen der Amerikaner technologisch weit voraus waren. Immer mehr Personal und Piloten strömten auf das immer voller werdende Deck, bis fast alle der 6000 Besatzungsmitglieder da waren.
Sie alle blickten mit großem Staunen Richtung Himmel.

Langsam wurden die Konturen immer deutlicher, bis die Unterseite des Schiffes durch die Wolkendecke brach. Ein lautes Murren ging durch die Menschen auf dem Deck, Fotoapparate und Handys wurden gezückt, um alles zu dokumentieren.
Das bordeigene Kamerateam war schon die ganze Zeit am Filmen.

Sammons sah geschockt zu Müller.
„Sie sagten doch, es wäre ein Flugzeugträger.“
Hauptmann Allert lachte.
„Die Abzeichen auf unseren Raumanzügen nicht gesehen, Admiral?
Luftwaffe und das hat üblicherweise mit fliegen zu tun.“
Er deutete auf das runde Abzeichen auf der linken Seite seines lindgrünen Raumanzuges.
Franzi übernahm, da Müller und Allert sich vor Lachen nicht mehr halten konnten.
„Sie sehen da oben die EAS Walhalla.
Es ist das Typschiff der Walhalla-Klasse.
Eine Koproduktion von Deutschland und Russland. Nutznießer sind aber auch Frankreich, Irland und Japan.“

Sammons schien diese Mitteilung gar nicht zu registrieren, er stand einfach nur da und starrte nach oben.
Sein bisheriges Weltbild war in Sekunden zerbrochen. Bisher waren die USA die ultimative Macht, die einzige überlebende Weltmacht mir 23 Flugzeugträgern.
Ein einzige Träger der Nimitz-Klasse konnte mit 90 Flugzeugen mehr und bessere Flugzeuge in die Luft bringen, als mögliche Zielländer an landgestützter Luftwaffe bieten konnten. Die USA hatten die, bis dato, besten Kampfflugzeuge, wie die F/A-18 Hornet oder die F-22 Raptor.
Dazu noch Zerstörer und andere Arten von Schiffen, wovon andere Länder neidisch werden konnten.
Und nun schwebte dieses Monstrum über ihm.
Es war ziemlich genauso breit wie die Enterprise, nämlich etwa 70 m, war allerdings einiges kürzer. Während die Walhalla 190 m lang war, war die Enterprise 334 Meter lang.

Das erstaunlichste war, dass es die Deutschen und die anderen Länder es geschafft haben, so ein Ding in die Luft zu bekommen.
'Aber den Deutschen ist alles zuzutrauen', erinnerte sich Sammons an seinen Vater, der im zweiten Weltkrieg an der West-Front gedient hatte und gegen die Deutschen gekämpft hatte.
Sie waren die ersten, die Raketen bauen konnten, sie bauten die ersten Strahlflugzeuge und Nurflügler. Erst nach dem Sieg der Alliierten konnten die Amerikaner einige dieser Maschinen nach Amerika bringen und nachbauen.
Ohne diese entwendeten deutschen Strahlflugzeuge, hätten die USA und England sicher länger gebraucht, um selbst welche zu haben.
Die Deutschen hatten von je her auch die besten Panzer und Waffen behabt.
Er erinnerte sich an den Tiger Panzer, die V2 oder das Sturmgewehr 44.
Alles Erzeugnisse, die andere Länder viel später erst mit anderer Qualität bauen konnten. Waffen, wie das Sturmgewehr, sogar erst, nachdem sie die deutschen Waffen studiert hatten.

Sollten die Deutschen es tatsächlich geschafft haben, zusammen mit ihren früheren größten Feinden echte Raumschiffe zu bauen?
Während die Space Shuttles, 30 Jahre alte Konservendosen, bei jedem Start fast auseinanderfallen und alle um das Leben der Besatzung bangten, fliegen die Krauts mit Raumschiffen groß wie kleine Flugzeugträger im Weltall rum?
Das muss ich sofort meinen Vorgesetzten melden!', fiel es Sammons plötzlich ein.
Ihm fielen immer mehr Fragen ein:
'Wenn dies ein Raumschiff war, wozu hatte es solche Hangars für Jäger an der Seite, sind diese MiG-301 etwa Weltraumtauglich?
Weshalb sollten diese drei Piloten sonst auch Raumanzüge und Helme tragen?
Und diese Kämpfe, von denen der Hauptmann sprach, haben die auf der Erde stattgefunden, oder vielleicht sogar im Weltraum?
Aber gegen wen haben sie da gekämpft?
Hat dieser Senator Kinsey wirklich Recht? Kämpften die Deutschen gegen Aliens?
Das alles ging Sammons durch den Kopf.

Allert, der sich wieder von seinem Lachanfall erholt hatte, nahm Müller das Funkgerät ab, sagte:
„Oberst Heimeshoff, hier Allert.
Unsere amerikanischen Freunde wollen eine kleine Demonstration.
Holen sie uns bitte auf mein Zeichen hin ab.“

Das Schiff kam tiefer und positionierte sich genau über der Enterprise.
„Admiral. Suchen sie sich bitte zwei Begleiter aus. Wenn sie sich dann wohler fühlen, Marines und übergeben sie ihrem XO das Kommando.
Wir werden sie jetzt durch die Walhalla führen.“
Sammons nickte, lies einen Marine und einen Ingenieur holen.
Allert, Müller und Franzi stellten sich dicht beisammen, meinten:
„Kommen sie bitte zusammen.“

Sammons nickte, stellte sich mit den beiden anderen zu den drei Deutschen.
Er war inzwischen von der Neugierde gepackt.
„Und jetzt bitte!“, sagte Müller ins Funkgerät.
An der Unterseite der Walhalla, direkt über ihnen, öffnete sich eine kleine Öffnung, ließ die Transportringe frei, die die kleine Gruppe umfasste.
Die Amerikaner nahmen schützend die Arme vors Gesicht, versuchten sich zu schützen.
Dann wurden sie auch schon dematerilisiert und auf der Walhalla wieder materialisiert.
Die 6000 Besatzungsmitglieder der Enterprise guckten nur dumm aus der Wäsche, waren sprachlos.
Franzi und Allert, die zurückgeblieben waren, stiegen wieder in ihre MiGs, schalteten bei Müllers den Autopiloten ein und flogen zurück zur Walhalla.
Müllers wurde auf einem Leitstrahl hereingeholt.

Auf der Walhalla klopfte Müller Admiral Sammons indes jovial auf die Schulter und meinte:
„Ganz ruhig Admiral. Es ist vorbei.“
Er sprach das so aus, als sei Sammons gerade das erste Mal in einem sehr schnellen Fahrstuhl gefahren.
„Was war das?“, fragte der Admiral nur.

„Das war unser Ringtransporter. Eine Materietransportvorrichtung.
Und jetzt kommen sie bitte. Wir machen jetzt ne Führung mit ihnen.“, meinte ein Mann, der vor ihnen stand.
„Ich bin Oberst Heimeshoff. Der Kommandant.“
Sammons und Heimeshoff gaben sich die Hand und Sammons fragte neugierig:
„Wieso konnten wir ihre Walhalla eigentlich nicht orten?“

„Eine besondere Stealthbeschichtung mit einer eingeflochtenen kristallinen Struktur.
Aber wie genau es funktioniert, weiß ich auch nicht. Da müssten sie einen Wissenschaftler fragen, was ich ihnen aber nicht gestatten darf.“

Dann fügte er noch hinzu:
„Hier können sie nicht sonderlich viel sehen, ich schlage vor, wir sehen uns gemeinsam dieses kleine Schmuckstück Deutsch-Russischer Ingenieurskunst an.“
Mit einem unübersehbaren Augenzwinkern machte er sich auf den Weg zum nächsten Schott, die Amerikaner folgten ihm nach kurzem Zögern durch die Tore in einen langen Gang, der sich längs durch den ganzen Rumpf zog.
Da das Schiff aber eigentlich nur im hinteren Teil interessant war, dort wo sich die Antriebssektion befand und weiter oben, bei der Brücke, gingen sie das kurze Stück Richtung Heck, wo sich ein Aufgang mit einer steilen Treppe befand.

Dabei fielen Sammons die merkwürdigen Stiefel der Besatzung auf, die teils metallisch, teils aus Kunststoffen waren.
„Oberst Heimeshoff, was tragen ihre Männer da eigentlich für merkwürdige Schuhe?“
Heimeshoff antwortete umgehend.
„Das sind Gravitationsstiefel.
Da wir keine künstliche Schwerkraft haben, sind diese Stiefel unumgänglich.
Man hebt im freien Weltraum nicht vom Boden weg, kann aber trotzdem bequem laufen und arbeiten. Erfordert einige Übung, aber wir kommen zurecht.“
Da sich das Raumschiff aktuell allerdings in unmittelbarer Nähe zur Erde befand, herrschte überall Schwerkraft vor.
Die kleine Gruppe erreichte die Antriebssektion.

„Dies, ist unser Hyperraumantrieb.
Er ermöglicht uns Reisen mit vielfacher Überlichtgeschwindigkeit zu anderen Planeten.
Einer der nächsten bewohnbaren Planeten ist Abydos, er ist ungefähr 400 Lichtjahre von hier entfernt.
Wir benötigen knapp 2 Stunden dorthin, manchmal weniger.
Angetrieben wird der Hyperantrieb mit Naquadah, das ist ein Material, welches ebenfalls nicht auf der Erde existiert.
Im Vergleich zu Ihren beiden Nuklearreaktoren auf der Enterprise ist dieser hier wesentlich leistungsfähiger, aber trotzdem kleiner.
Aber vergleichen kann man das sowieso nicht.“
Die Amerikaner waren sehr erstaunt, aber sagten nichts.
Stattdessen folgten sie Heimeshoff auf die Brücke.

Die Brücke der Walhalla war viel größer als die der Enterprise.
In der Mitte standen drei Kontrollstühle und vor zweien Schalttafeln und Monitoren davor.
Der Dritte war in der Mitte und stand etwas dahinter. Es war der Stuhl des Kommandanten.
Neben dem riesigen Panoramafenster standen links und recht noch weitere Konsolen.
Die Sitzenden können sich auf den Stühlen festschnallen, wenn Schwerelosigkeit herrscht.
Im hinteren Teil der Brücke hingen diverse Glaswände mit einer Karte der Galaxie, Informationen über das Schiff und Daten der Sensoren.
Hier gab es ebenfalls Sitzplätze für die einzelnen Zuständigen.

„Ich denke, ich habe recht, wenn ich sage, dass wir alle sehr beeindruckt sind von diesem Raumschiff.
Ich hatte dank Beziehungen mal die Gelegenheit, in einem unserer Space Shuttles zu sitzen, und ich kann Ihnen versichern, die sind nicht sehr bequem...
Ich danke Ihnen sehr für diese kleine Führung durch die Walhalla.
Aber wir müssen jetzt wieder zurück zu unserem Verband und unsere Mission beenden.
Außerdem möchte ich mich für Ihr Vertrauen bedanken, das sie uns entgegengebracht haben. Vielen Dank!“, meinte Sammons.
Heimeshoff nickte ihm zu.
Er wusste, dass der Admiral es ernst meinte.
Er drückte ihm noch eine DVD in die Hand.
„Was ist das?“, fragte Sammons.
„Das ist eine zensierte Aufnahme der Walhalla.
Für die Bürohengste in Washington.
Dann wird’s man ihnen glauben. Übermitteln sie es sofort.
Wir bleiben noch einige Minuten hier, um die Reaktionen ihrer Chefs abzuwarten.“


15 Minuten später, Oval Office:

Bush, Cheney, Kinsey und General Franks hatten sich gerade das Video von der Walhalla und die Aufnahmen der Kameraleute der Enterprise angesehen, saßen noch mit offenem Mund da.
Bush stand auf, ging vor seinem Schreitisch auf und ab und schlug dann darauf ein, musste von Cheney zur Ression gebracht werden.
Er sagte, fast brüllend, und voller Hass:
„Diese elenden Krauts und ihre verfluchten Verbündeten!
Raumschiffe haben sie gebaut!
Das haben sie also in den letzten Jahren gemacht! Interstellare Raumschiffe!
Und jetzt?“

„Vielleicht sollten wir erst mal testen, ob die wirklich so übermächtig sind.“, meinte Kinsey, der sich aus Frust ein Glas Whiskey aus dem Vorrat des Präsidenten genehmigte.
„Schießen wir eine Boden-Luftrakete von einem der Zerstörer auf diese Walhalla ab.“
General Tom Franks stimmte dem zu.
„Ich bin auch dafür.
Mal sehen, für wie toll die sich danach noch halten. Zur Not sagen wir, dass der Schütze die Nerven verloren hat.
Verlieren haben wir sowieso nichts.“

Bush hatte die Meinungen der anderen gar nicht abgewartet.
Er saß schon hinter seinen Schreibtisch und rief ins rote Telefon:
„Den Captain der USS Normandy, Enterprise Trägergruppe.“


Auf der Brücke der USS Enterprise:

„Admiral!“, rief ein Funker.
„Da kommt bei der Normandy ein Befehl von Präsident Bush rein.
Die sollen eine Rakete auf die Walhalla abfeuern!“
„Was?“, frage Sammons wütend.
„Geben sie mir sofort den Präsidenten. Der muss das abbrechen und überhaupt...“
„Zu spät!“, rief der Funker und deutete aus dem Fenster.
Dort hatte die Normandy eine Sea Sparrow Rakete abgefeuert, die jetzt auf die Walhalla zuflog, welche sich in einigen hundert Metern Entfernung über dem Boden hielt.


Auf der Walhalla:

„Oberst Heimeshoff, Rakete voraus.“, meldete der Radaroffizier.
Der Oberst schaltete schnell.
„Alarmstufe 1! Schilde hoch!“, rief Heimeshoff und verfluchte innerlich diese schießwütigen Amis.
Dann schlug die Rakete auch schon auf, verpuffte in den Schilden, die nur einmal kurz gelb-rötlich aufgeleuchtet hatten.
Eine Erschütterung war nicht durchgekommen und wer zu dem Moment geschlafen hatte, wachte nicht auf.
Heimeshoff aktivierte sofort den Funkverkehr.

„Admiral Sammons, was sollte das?“
Der Admiral antwortete prompt:
„Die Enterprise hatte damit nichts zu tun.
Der Präsident persönlich hat der Ticonderoga den Befehl erteilt.“
Heimeshoff nickte vor sich hin.
„Na gut Admiral.
Könnten sie mich vielleicht zu ihrem Präsidenten durchstellen?
Ich will mich bedanken.“

Sammons tat dies wortlos, meinte nach einer Weile: „Sprechen sie bitte Oberst.“
Heimeshoff räusperte sich, fragte dann ganz nett, aber mit einem gewissen Spott:
„Mein lieber Georgie. Was sollte denn das?“
„Das war ein Test ihrer Macht.“, meinte Bush monoton.
„Tut mir Leid, aber das musste sein.“
„Hören sie mir jetzt mal zu.“, sagte Heimeshoff ernst. „Wir haben keine Lust auf einen Konflikt mit Amerika. Wir haben unsere eigenen Probleme.
Also verhalten sie sich einfach mal ruhig, oder sie und ihre Leute kriegen so einen Satz Backpfeifen, dass ihnen sehen und hören vergeht.
Kapische?“

Einige Sekunden blieb es still.
„Einverstanden.“, meinte Bush schließlich zähneknirschend.
„Sehr schön. Wiederhören.“, meinte Heimeshoff, wollte schon die Verbindung kappen, da sagte er noch:
„Ach ja, schöne Grüße an Kinsey, den alten Alki.
Und die Aufzeichnungen, die dürfen sie leider nicht behalten.“
Er kappte die Verbindung, meinte zum Funker: „Aufräumen.“
Der Funker nickte, gab einige Befehle in seine Konsole ein.


Auf der Enterprise:

„Admiral! Da stimmt was nicht! Wir verlieren die Daten über die Walhalla.
Ein Virus.“, meldete ein Unteroffizier Simmons.
Der nickte nur.
„Ich häts mir denken können. Die wollen keine Beweise zurücklassen.
Ist alles weg?“
„Bis auf dieses Band hier.“, meinte der Unteroffizier, zeigte dem Admiral zwei Videokassetten.
„Das eine ist von einem unserer Kameramänner, das zweite ist von der DVD überspielt.
Außerdem haben noch knapp 2000 Mann unserer Besatzungen Fotos mit ihren Digitalkameras und Handys gemacht.“
„Schicken sies mit einem Kurier nach Washington. Machen sie vorher eine Sicherungskopie.
Sie haben eine Belobigung verdient, Petty Officer.“
Der Petty Officer verließ die Brücke mit stolzgeschwellter Brust.


In Washington:

„Danke. Wiederhören.“, sagte Bush, legte den Hörer auf und informierte zu den Anwesenden:
„Das Schiff ist weg und alle Aufzeichnungen, bis auf zwei vorher überspielte Videos und einige hundert Fotos und unprofessionell gemachte Videoclips sind weg.“
„Hät ich mir irgendwie denken können.“, meinte der CIA Direktor Smith.
„Die wären schön doof gewesen, wenn sie uns das alles überlassen hätten.
Wenigstens haben wir jetzt etwas. Das ist mehr, als wir vorher hatten. Sehen wir es positiv.“
„Die wollten uns nur zeigen, was sie haben und uns neidisch machen.“, meinte der Special Forces General Cartright.
„Und sie haben es geschafft.
Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, aber ich will jetzt auch solche Schiffe und Jäger.“
Bush nickte.
„Das beste ist jetzt, wenn wir die ganzen Aufnahmen von den UFOs und die Funksprüche verleumden.
Die CIA wird neue Spione nach Deutschland und Russland schicken.
Vielleicht finden die ja was.
Außerdem will ich, dass die Wissenschaftler der Air Force sich um die Videos kümmert, mal sehen, was die damit anfangen können.“


Einen Tag später im STK:

„Lief doch alles gut.“, meinte Degenhardt.
„Es beruhigt sich langsam.“
Reineke nickte.
„Wir werden die Amis aber weiterhin beobachten.
Und ihre Spione, die sie heute eingeflogen haben.
Aber irgendwann werden wir veröffentlichen müssen.“
„Und wann?“, fragte Daniel.
„Die Erdallianz hat sich vorgenommen in den nächsten 6 Monaten alles vorzubereiten und dann Mitte des nächsten Jahres zu veröffentlichen.“, meinte Reineke. „Aber das ist noch lange hin. Und solange, machen wir weiter, wie bisher.“
Teal‘C neigte den Kopf und lächelte leicht.
„In der Tat.“


Ende der Folge
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.