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Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

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3.18 Das Ende der alten Ordnung Teil 2
von Atlan




Noch einen Tag bis zum Angriff:

“Drei, zwei, eins und aussetzen.” ,befahl Hauptmann Allert.
Er befand sich an Bord einer Walküre, die zwischen Erde und Mond Atombomben aussetzen sollten. Seine Walküre setzte ihre letzte Atombombe aus.
Es waren mittelschwere Atomwaffen, die mit einem Abstandszünder detonieren konnten. Wie Minenfelder waren sie platziert, wobei man allerdings darauf achtete, dass keine der Minen in die Nähe des Erdorbits kam, um die Atmosphäre nicht zu verstrahlen.

Gleichzeitig setzten andere Walküren noch vier orbitale Verteidigungssatelliten vom Typ S250-A1 ab. Insgesamt gab es jetzt 42 Satelliten im Erdorbit, die zentral vom STK oder der Mondbasis gesteuert werden konnten. Jeder der Satelliten besaß acht Mark 3 naquadahverstärkte Atomraketen. Jede besaß eine Sprengkraft von 225 Megatonnen. Auch auf der Erde wurde aufgerüstet. In allen Allianzstaaten wurden Railguns aufgebaut, mit denen im Notfall Todesgleiter und Al’Kesh abgeschossen werden konnten.

Allert besah sich indes “sein” Werk.
Der komplette Bereich zwischen Erde und Mond war nun vermint.
“Gut, fliegen wir nach Hause. Wir sollten die Zeit bis zum Angriff noch nutzen.”
Sein Pilot nickte, setzte Kurs zum STK.


Auf der Walhalla, wenige Stunden vom Sonnensystem weg:

Das Schiff flog mit Maximalgeschwindigkeit durch den Hyperraum. Oberst Heimeshoff ging auf der Brücke auf und ab. In Schwerelosigkeit gar nicht einfach, aber es lenkte ihn ab. “Radaroffizier, wie lange brauchen wir noch, bis wir in Subraumfunkreichweite sind.” ,fragte der Oberst gereizt.
“Eine knappe Minute Herr Oberst.” ,antwortete der Offizier prompt.
“Gut. Funker, schicken sie dann sofort einen Bericht, dass wir fünf Ha’Tak und drei Al’Kesh zerstört haben. Und das die anderen Schiffe weiter auf den Weg hierher sind.”
“Verstanden.” ,meinte der Funker.
“1O, übernehmen sie. Ich bin in meinem Quartier.” ,befahl Heimeshoff dann noch, übergab die Brücke seinem ersten Offizier, Major Krüger.

In 8 Stunden würde die Walhalla im Sonnensystem ankommen, aufmunitionieren und auf den Feind warten, der nur wenige Stunden hinter ihr war.


Im STK:

Allert kam gerade noch rechtzeitig in den Kontrollraum, um mit anzusehen, wie ein Dutzend Männer und Frauen das Tor durchschritten. Er fragte Müller, der wieder einmal Wache schob: “Ist das die letzte Gruppe?”
Hauptmann Müller nickte.
“Ja, Ärzte, Wissenschaftler und Politiker, dazu noch einige ausgewählte Personen.
Wir haben sie nach Abydos und auf die Beta-Basis geschickt.”
Das Tor schloss sich hinter dem letzten Abreisenden.
“Fragen sie sich nicht auch, wie es McKay, Zelenka und Hauptmann Rust bei den Asgard ergeht?” ,fragte Allert auf einmal.
“Ja, ab und zu, wenn ich mir nicht gerade einen Kopf darüber mache, dass die Goa’Uld auf der Matte stehen und ich seit Tagen nur von Pillen und Kaffee lebe!” ,antwortete Müller stark gereizt, sah dann aber einsah, dass er sich im Ton vergriffen hatte. “Tut mir Leid, Ernst.”
Allert nickte nur. “Gehen sie schlafen. Bald haben sie vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu.”
Müller nickte gähnend und verließ den Kontrollraum.


Am Rande der Ida-Galaxie, Asgard Kreuzer Midgard:

Franzi Rust und Dr. Zelenka befanden sich zusammen mit Freya auf dem Kreuzer Midgard, warteten.
“Hast du schon ein Replikatorenschiff gefunden?” ,fragte Franzi nach einer Weile.
Freya schob einige Steine auf ihrer Kontrollkonsole hin und her, meinte dann:
“Ja, im Agar-System, 14,8764 Lichtjahre von hier entfernt.”
“Wie lange brauchen wir dahin?” ,fragte Zelenka interessiert.
“Nur wenige Sekunden.” ,antwortete Freya.
“Ich rufe jetzt Thors Schiff.”
Im nächsten Moment erschien auch schon Thors Gesicht auf dem Bildschirm.
“Was gibt es Freya?”
“Wir haben ein Schiff, das von Replikatoren besetzt ist, im Agar-System ausgemacht.
Es ist die Vilmur. Vor einem Jahr gekapert.” ,informierte Freya Thor.
“Gut.”, meinte dieser. “Lade die Waffe und aktiviere die Schilde.”

Im nächsten Augenblick verließen die beiden Schiffe der Beliskner Klasse den Hyperraum. Das Replikatorenschiff, das derselben Klasse angehörte, schwenkte sogleich aus dem Orbit eines Gasriesen aus, flog frontal auf sie zu.

McKay, der mit Thor und dem Asgard Kvasir auf der Brücke der Rimfaxi stand, fragte: “Warum feuern wir nicht?”
“Wir sind noch nicht nah genug dran.” ,meinte Thor nur, konzentrierte sich auf die Schiffsführung. Der erste Treffer schlug ein und Kvasir sagte:
“Unsere Schilde halten bei 84%. Die Replikatoren haben die Waffensysteme erneut verbessert.”
“Ja schieß doch endlich!” ,meinte McKay, als ein weiterer Treffer die Schilde auf 60% senkte.
“Aktiviere den EMP Strahl.” ,sagte Thor dann, feuerte die Strahlenwelle ab.

Freya feuerte ihren EMP ebenfalls ab. Die kombinierte Mischung aus McKays neuem EMP und Franzis Computervirus schien zu wirken. Das Replikatorenschiff stellte alle Aktionen ein. Thor wandte sich an Kvasir.
“Ich transportiere dich jetzt auf die Vilmur.”
Kvasir nickte, verschwand schon im gleißenden Licht des Asgardtransporters.
Wenige Momente später meldete er über Funk: “Commander Thor, alle Replikatoren sind vernichtet. Die Steine sind noch intakt, aber sie sind auseinander gefallen.
Wir sollten sie vaporisieren, für den Fall, dass sie sich wieder zusammensetzen können.”
“Einverstanden. Veranlasse das nötige und folge uns zurück nach Othalla.”

Da kam ein weiterer Funkspruch herein.
Ein Asgard erschien auf dem Bildschirm von Thors Schiff.
“Hermiod, sei mir gegrüßt.” ,begrüßte Thor den anderen Asgard.
“Thor, hat die Menschenwaffe funktioniert?” ,fragte Hermiod bereits mit Unglauben in der Stimme.
“Ja, das hat sie!” ,antwortete McKay, stellte sich vor den Bildschirm. “Ich bin schließlich genial.”
"Genial dämlich." ,dachte Zelenka und auch Hermiod schien das zu denken, doch der sprach es hintergründig aus.
“Das wird sich noch herausstellen.” ,meinte Hermiod, sah jetzt zu Thor:
“Thor, vier Replikatorenschiffe sind unterwegs nach Othalla.
Sie fliegen mit Sublichtantrieb und werden in 12,823 Stunden ankommen”
“Ist denn keines unserer Schiffe in Reichweite?” ,fragte Thor.
“Nur deine Rimfaxi und Freyas Midgard.” ,sagte Hermiod.
“Gut, wir sind gleich da.” ,meinte Thor, beendete die Verbinddung und rief die Midgard.
“Freya, hast du mitgehört?”
“Ja. Ich werde noch auf Kvasir warten und dann hinter dir herfliegen.”

Franzi meinte sofort: “Dann beam uns bitte auf die Rimfaxi rüber.”
Freya nickte, beamte Franzi und Zelenka auf die Rimfaxi, die sofort in den Hyperraum ging.

Zelenka meinte nach einigen Augenblicken des Nachdenkens: “Hoffentlich funktioniert die Waffe weiterhin. Nicht, dass die Replikatoren sich anpassen.”
“Das könnte sogar durchaus passieren.” ,sagte Thor nachdenklich. “Sie lernen schnell.”
“Das tue ich auch.” ,meinte McKay überheblich.
“Der EMPURVD wird weiterhin funktionieren.”
“Was ist denn das für ein Buchstabensalat?” ,fragte Zelenka genervt.
“Elektromagnetischer Puls Und Replikatorenvirus Disruptor” ,meinte McKay.
“Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass sie nichts mehr taufen?”, fragte Franzi, ebenso wie Zelenka, genervt.
“Außerdem kann sich so was doch keiner merken.”
McKay zog beleidigt ab, wollte sich einmal das Schiff ansehen.

Franzi ging zu Thor herüber, fragte:
„Sag mal, was ist das überhaupt für eine Stellung.
Die Nummer 593 in eurem „1001 Liebesstellung der Asgard“? Sieht ja irgendwie aus, wie Löffelchenstellung, aber....“
Thor sah Franzi mit seinen großen, schwarzen Glubschaugen an. „Darüber reden wir nicht.“


Wenige Stunden später, am Tag des Angriff, auf Abydos:

Oberst Runge trat aus dem Fahrstuhl, fand sich im Hangar wieder.
Vor ihm lag ein Schiff der Walhalla-Klasse.
Identisch mit der deutschen Walhalla, bis auf den Namen:
„EAS Korolev“.
Die Korolev war ein Schiff der russischen Luftwaffe und Russlands erstes Großraumschiff.
„Dann wollen wir mal.“ ,dachte Runge und trank einen Schluck aus seinem Flachmann, ging zur Hauptschleuse.

„Und Achtung!“ ,rief ein Leutnant, als Runge die Brücke betrat.
Alle auf der Brücke standen stramm.
Ein Major salutierte.
„Oberst Runge. Major Peter Goratischin, russische Luftwaffe.
Ich in der erste Offizier und Steuermann.“
Runge nickte ihm zu.
„Gut, dann brechen wir auf. Hangardach öffnen und Startsequenz vorbereiten.
Gleicher Befehl an die Erdallianz-Schiffe Tricolore, die Yamato und die St. Patrick.
Die Flotte verlässt den Planeten.“

Runge, der inzwischen seinen Krückstock noch in der Hand hielt und auch nur zum Verprügeln, sowie Drohen nutzte, lies sich auf den Stuhl des Kommandanten nieder.
Major Goratschin startete die Maschinen, meinte: „Ohne die Hilfe der Tok‘Ra hätten wir sicher noch einige Monate gebraucht.
Die Techniker von denen arbeiten sehr gut und extrem schnell.“
Runge nickte.
„Die einzigen, die schneller arbeiten, sind polnische Sessionsarbeiter.
Trotzdem sollten wir dankbar sein, dass Jolinar und Selmak den Hohen Rat so bekniet haben. Aber jetzt Abflug, wir haben einen Planeten zu beschützen.“

In einem Umkreis von einem Quadratkilometer öffneten sich nun die Hangartore.
Die vier Schiffe verließen ihre Hangars, setzen zum ersten Flug an.
Der Orbit war in wenigen Augenblicken erreicht.
Die Crews ließen es sich nicht nehmen, erst einmal zu applaudieren.
Es war schließlich der Jungfernflug der Schiffe.
Runge funkte die Zentrale von Abydos an.
„Korolev an Zentrale. Wir sind im Orbit, bitte um Freigabe für Missionsstart.“

Im Kontrollraum stand Richard Woolsey und sagte: „Zentrale an Korolev. Bestätige den Einsatz.
Alles bereitmachen für Plan „X-17: Rette die Erde“. Viel Glück.“
„Danke Richard.“ ,antwortete Runge. „Wird schon schief gehen.“
Zu Major Goratischin meinte er dann: „Wir gehen in den Hyperraum!“
Die Schiffe nahmen Fahrt auf, öffneten Hyperraumfenster und verschwanden darin.
„Ankunft in 45 Minuten.“ ,meinte Major Goratschin.


Im Erdorbit:

Multiple Hyperraumfenster öffneten sich sich und Sokars Fracht- und Spähschiffe traten aus dem Hyperraum aus.
Lange blieben sie aber nicht unentdeckt, denn 20 Raumjäger vom Typ MiG-301 begrüßten sie mit Schiff-Schiff Raketen vom Typ WARRIOR und Railgunfeuer.
Nur wenige Augenblicke später explodierten alle Goa‘Uld Schiffe.

Der Chef der grauen Staffel, Major Maurice Delon lobte seine Piloten.
„Sehr gut Ceta Flieger. Zurück zur Basis.
Wir müssen neu aufmunitionieren, bevor Sokar da ist.“
Die Jäger flogen in geschlossenerer Formation zur Mondbasis und wurden mit neuen Raketen und Railgunmunition gewaffnet.

Sokar hatte alles über eine Langstreckenkommunikationskugel miterleben müssen, war wütend. „Diese elenden Tau‘Ri! Dafür werden sie teuer bezahlen.“

Währenddessen sprang im irdischen Sonnensystem die Walhalla aus dem Hyperraum, nahm Kurs auf den Erdorbit, positionierte sich über Sibirien...
„Hier ist Oberst Heimeshoff!“ ,meldete sich der Kommandant der Walhalla über Funk.
„Schicken sie sofort die neue Ausrüstung per Ringtransporter.
Wir haben keine Zeit zu landen, Sokars Flotte ist in 30 Minuten hier.“

Im STK war die Lage angespannt.
In diesem Kampf konnte man nur zugucken, da es nur Raumkämpfe sein würden.
Degenhardt und Allert saßen im Offizierskasino, spielten Karten.
„Dieses Warten bringt mich noch um.“ ,meinte Degenhardt.
Allert nickte.
„Aber Hallo. Glauben sie, wir können gewinnen?“
Degenhardt zuckte aber nur mit den Schultern und mischte die Karten neu.
„Wer weiß. Vielleicht. Aber ich hab so ein dämliches Gefühl.“
„Und was für eines?“ ,fragte Allert neugierig, sah sich seine Karten an.
„Ich glaube, dass die Geheimhaltung nach diesem Kampf so oder so zusammenbricht.
Das Programm wird hier nach an die Öffentlichkeit kommen.
Vertrauen sie mir, ich hab bei so was einen siebten Sinn.“


In der Ida-Galaxie, wenige Stunden zuvor:

Die Rimfaxi verließ den Hyperraum in direkter Nähe zu den vier von den Replikatoren versetzen Schiffen der Beliskner-Klasse.
Diese flogen weiterhin mit Sublicht. Jetzt traten auch die Midgard und die von Kvasir kommandierte Vilmur, in den Normalraum ein.
„Wir benutzen die Waffe.“ ,befahl Thor und flog auf Waffenreichweite an das erste der Schiffe heran. Kvasir flog mit der Vilmur zum zweiten und Freya mit der Midgard zum dritten Schiff.

Jetzt feuerten sie ihre EMP Waffen ab und diese zeigten wieder Wirkung.
Nach erst starker Gegenwehr mit Energiewaffen, hörten die Angriffe auf einmal auf, die Schiffe fingen an zu treiben.
„Na, was hab ich gesagt?“ ,fragte McKay.
„Ich hab doch gesagt, dass die sich nicht anpassen können.“

Die ersten drei Schiffe waren jetzt Replikatorenfrei, während das Vierte jedoch noch weiterflog und auch weiter feuerte.
Thor flog mit der Rimfaxi vor das letzte Schiff und feuerte seine Waffe ab.
Doch irgendetwas stimmte nicht.
Das Schiff flog und feuerte auch weiter auch die Asgardschiffe.

„Schilde bei 56%!“ ,sagte Thor. „Ich feuere mit Standardwaffen weiter, aber das wird auch nicht helfen. Die Replikatoren scheinen sich angepasst zu haben.“
„Aber wie?“ ,fragte McKay.
„Wie können die sich nur so schnell angepasst haben?“ Für den Kandier schien eine Welt zusammengebrochen zu sein.
„Ich dachte, die könnten sich GAR NICHT anpassen?“ ,fragte Franzi vorwurfsvoll.
„Ihre Worte.“ Sie und Zelenka kosteten das richtig aus.
McKay murmelte irgendetwas von:
„Auch ein Genie kann sich mal irren.“

Sie wurden von ihrem Gespräch abgelenkt, als sie mitansahen, wie Thor die drei Schiffe, die einst die Replikatoren bemannt hatten, zerstörte.
Er rechtfertigte sich: „Ich konnte nicht zulassen, dass die Replikatoren sie erneut kapern.“

Das Schiff von Freya hatte indes seine Schilde verloren, zog sich in Richtung Othalla zurück, Kvasir gab ihr Rückendeckung, indem er sich mit seinem Schiff in die Schusslinie stellte, bis die Midgard weg war.

Thor rief Kvasir über Funk:
„Kvasir, wir müssen uns zurückziehen, haben keine Möglichkeit, sie aufzuhalten.“
Dieser bestätigte den Befehl, zog sich mit einem kurzen Hyperraummanöver zurück und tauchte im Orbit von Othalla wieder auf. Thor tat es Kvasir nach, verschwand ebenfalls im Hyperraum.
Das Replikatorenschiff aber flog ungestört weiter mit Sublicht nach Othalla.
Franzi setzte sich auf der Brücke erst einmal hin, meinte dann:
„Okay, wir brauchen einen neuen Plan.“


Im Irdischen Sonnensystem, Stunde Null:

Es war soweit. Die Besatzungen der MiG-301 und der Walküren rannten zu ihren Flugzeugen, bemannten sie. Rottenweise stiegen sie in die Lüfte und sammelten sich auf dem Weg zum Orbit. Insgesamt waren es 762 MiG-301 Raumjäger und 54 Walküren, die nun aus der Atmosphäre austraten und auf den offenen Raum zusteuerten. Einige von ihnen kamen auch von Ganymed und von der Mondbasis.
Die Walhalla bildete das Zentrum der Linie, ihre Jäger waren bereits ausgeschleust.

Oberst Heimeshoff stand auf der Brücke seines Schiffes, besah sich die Armada, die er zu kommandieren hatte.
„Herr Oberst. Melde 17 Goa‘Uld Mutterschiffe, die aus dem Hyperraum auftauchen.“ ,rief der Radaroffizier. „Hyperraumübergänge beim Mond!“

Und so war es dann auch.
Die 17 Ha‘Tak und die 30 schon ausgeschleusten Al‘Kesh traten nur hundert Kilometer von der Mondoberfläche aus dem Hyperraum aus.
Auf der Mondbasis grinste der Kommandeur nur, schaltete die Abwehrstellungen auf Automatik. Aus dem Boden kamen die großkalibrigen 55mm Railguns, die auch prompt das Feuer eröffneten. Die Flotte war darauf nicht vorbereitet und hatte zum Großteil noch keine aktivierten Schilde. Einem Ha‘Tak und drei Al‘Kesh wurde das zum Verhängnis. Die drei Al‘Kesh wurden von den aufschlagenden Überschallgeschossen buchstäblich zerfetzt und dem Ha‘Tak ging es auch nicht besser. Dort sorgten die zahlreichen Railguneinschläge für Sekundärexplosionen, die das Schiff sprengten. Der Rest der Goa‘Uld Flotte konnte noch rechtzeitig ausweichen und die Schilde hochnehmen. Als sie außerhalb der Reichweite der Mondbasis waren, stellte diese auch das Feuer ein.

Sokar hatte auch diesen Rückschlag vom Pel‘Tak seines Flaggschiffs miterlebt.
Ein Jaffa fragte: „Mein Gebieter. Wünscht ihr, dass diese Mondbasis der Tau‘Ri zerstört wird?“
Der überlegte kurz. „Nein, noch nicht. Erst wenn wir ihre Flotte zerstört haben.
Dann werden wir jegliche Militärische Präsenz der Tau‘Ri in diesem winzigen System ausmerzen. Und jetzt zeige mir die Tau‘Ri Flotte.“

Auf dem Bildschirm des Ha‘Tak erschien nun eine taktische 2D-Ansicht der Menschenflotte. Mit der Walhalla im Zentrum und den Jägern drumherum.
Der Jaffa meinte erklärend:
„Die Flotte besteht nur aus dem kleinen Kriegsschiff, das wir bereits kennen.
Außerdem gibt es noch etwas über 700 Jäger. Keine besondere Gefahr für uns, Gebieter.“
Sokar grinste. „Stell mich zum Kriegsschiff durch. Jetzt werden sie meine Größe anerkennen müssen, oder sterben.“

Auf der Walhalla:

„Oberst. Eines der Ha‘Taks ruft uns.“ ,meldete der Funker.
Heimeshoff überlegte kurz. „Das muss Sokar sein. Stellen sie das Gespräch zum STK durch, aber lassen sie mich mithören.“
Der Funker nickte und führte den Befehl aus.

Im Kontrollraum des STK standen General Reineke und Oberst Degenhardt vor den großen Bildschirmen und verfolgten das Geschehen. Hauptmann Allert, Oberst Vaselov und die Mitglieder von ST 1 standen im Hintergrund, verfolgten das Geschehen. „Kriege eine Übertragung rein, Sokar will mit uns reden.“ ,meinte Müller.
„Ich schalte es auf Bildschirm 1, dann kann er sie auch sehen.“
Der große Plasmabildschirm empfing auch sogleich ein Bild.
Sokar saß auf seinem Thron, sprach:
„Menschen von Tau‘Ri! Ihr habt keine Chance gegen meine göttliche Stärke. Opfert nicht sinnlos eure Leben. Wenn ihr jetzt kapituliert, werde ich gnädig sein und ihr dürft mir dienen.“
General Reineke und Degenhardt lächelten nur mitleidig.
Reineke meinte über Funk: „Nein, ich glaube, wir wehren uns. Du kannst dich aber gerne zurückziehen, wenn du willst.“

Sokar sah ihn wütend an. „Du kannst nicht annehmen, dass eure Flotte eine Chance hat! Ihr habt nur ein Kriegsschiff!“
Degenhardt griff zum Funkgerät.
"Es gibt bei uns eine Redewendung, die lautet, lieber stehend sterben, als knieend leben."
Bei Müller piepste plötzlich ein Instrument und er meldete:
„Herr General. Flottenerkennungssignal Epsilon 3-4-5-0-0.“
„Bestätigen.“ ,meinte Degenhardt zu Müller und sagte breit grinsend zu Sokar:
„Wie war das mit einem Schlachtschiff?“

Hinter der irdischen Armada öffneten sich im selben Moment vier Hyperraumfenster und entließen die EAS Korolev, die EAS Yamato, die EAS Tricolore und die EAS St. Patrick. Die vier Schiffe gesellten sich zu ihrem Typschiff Walhalla und flogen zwischen je 100 MiG-301.

Runge schaltete sich in die Verbindung ein und sagte: „Hier ist Oberst Sergej Runge, Kommandant der Korolev! Schlangenärsche aufgepasst, jetzt wird gerockt!“
Sokar wurde immer wütender, setzte aber ein Pokerface auf und ließ sich nichts anmerken. Mit einem Handzeichen ließ er Todesgleiter und Al‘Kesh starten.
70 Todesgleiter und 4 Al‘Kesh pro Mutterschiff.
„Meine Flotte ist der euren immer noch 5:1 in der Überzahl.“
„5:1?“ ,stieß Reineke erstaunt aus.
„Das sind ja gute Aussichten für den Sieg. Ich meine für unseren.“
Dann gab er Müller ein Handzeichen, die Leitung zu trennen.

Sokar tobte. „Diese verflixten Tau‘Ri!“
Währenddessen formierte sich seine Flotte neu.

Auf der Walhalla merkte Heimeshoff, dass es gleich los ginge.
„Schiff klar zum Gefecht! Alle Raketensilos mit Mark III Gefechtsköpfen laden und Abschusssicherungen entfernen!
Railguns und Nukleargranatwerfer entsichern und durchladen! Sublichtmotoren auf Stand By! Die Schilde soweit hoch, wie es nur geht! Schadenskontrollteams auf Stand By, Sanitätsteams auf Stand By!“
Runge und seine Kollegen von den anderen drei Schiffen taten es Oberst Heimeshoff, dem schon erfahrenen Raumschiffkommandanten, nach und ließen auch ihre Waffen bereitmachen.

Nur einige hundert Kilometer vor der irdischen Armada hatte sich jetzt die Flotte von Sokar in ihrer ganzem Größe formiert.
16 Ha‘Tak, 1120 Todesgleiter und 64 Al‘Keshbomber.
Degenhardt atmete noch einmal tief durch und lies sich dann von Müller Flottenweit schalten:
„An alle... Angriff!“
Und so begann es.
Die MiG-301 starteten durch, aktivierten ihre Nachbrenner und feuerten ihre ersten Schiff-Schiff Raketen auf die Todesgleiter ab. Die Franzosen flogen mit der Marsellie, ihrer Nationalhymne, die früher auch ein Schlachtenlied war, auf den Lippen ins Gefecht. Das hatte auch Auswirkungen auf die Moral der Piloten der anderen Staaten.
Die Salve umfasste 300 Raketen, abgefeuert von der halben MiG-Flotte, die zweite Salve der restlichen 426 Raumjäger wurde nur Augenblicke danach abgefeuert.
Die Goa‘Uld wussten bereits von den Raketen aus früheren Kämpfen und versuchten, sie mit ihren Stabkanonen abzuschießen. Bei knapp 300 Raketen schafften sie das auch, aber mehr als 400 Raketen kamen durch, zerstörten auch prompt je einen Todesgleiter. Jetzt waren die MiG-301 und die Todesgleiter an der Anzahl gleich auf, weshalb die Al‘Kesh zur Unterstützung geschickt wurden.

Die MiG waren indes bei den Todesgleitern angekommen, schalteten auf ihre Railguns um. Die Dogfights begannen. Und auch die Großraumschiffe gingen auf Tuchfühlung.


Eine Stunde zuvor, Othalla:

Die Rimfaxi ging tiefer und kam über einer riesigen Stadt, der Hauptstadt des Asgardimperiums, aus der Wolkendecke. In einem Antigrav-Hafen ruhten bereits die Midgard und die Vilmur. Per Autopilot wurde auch die Rimfaxi eingelotst, während Thor bereits mit Zelenka, Franzi und McKay in einen Raum in einem nahen Gebäude gebeamt war.

Sie setzten sich auf die kleinen Asgardstühle, McKay fiel prompt herunter und meckerte. Thor schüttelte nur den Kopf und sagte zu Franzi und Zelenka:
„Ein sehr unreifes Verhalten, für einen nach euren Verhältnissen schlauen Wissenschaftler.“
Franzi und Zelenka grinsten. „Da erzählst du uns nichts neues. So ist er immer.“
Franzi sah dann Zelenka an: „Jetzt erzählen sie mal, was sie für eine Idee haben, um das Schiff zu zerstören.“

Zelenka räusperte sich. „Zuerst muss ich wissen, ob die Asgard über eine Bombe oder etwas ähnliches verfügen, dass eine Sprengkraft von 10.000 Megatonnen TNT oder mehr besitzt.“
Thor überlegte kurz. „Wir haben eine Neutronium Bombe, die wir vor einigen Jahrtausenden benutzten, bevor wir Energiewaffen hatten. In euer Maßsystem umgerechnet hat eine von ihnen eine Sprengkraft von 11.600 Megatonnen TNT.“

Zelenka nickte. „Gut. Meine Idee ist es, drei von diesen Bomben in der Nähe der Coronasphäre der Sonne explodieren zu lassen. Das Replikatorenschiff, dass in der Nähe sein müsste, würde Sensoren, Schilde und Antriebe verlieren und in der Sonne verglühen. Genaueres erkläre ich, wenn wir eine Möglichkeit haben, das Schiff wegzulocken.“
„Hört sich gut an.“ ,sagte McKay, was Zelenka überraschte.
„Könnte von mir sein.“ ,fügte er noch dazu, was Zelenka dann schon wieder nicht überraschte. Der übliche Zwist zwischen den Beiden ging wieder los.

Franzi nützte die Gelegenheit, um Thor zu fragen: „Thor, es stimmt doch, dass die Replikatoren immer neue Technologien wollen, oder?“
Thor nickte leicht. „Ja, deswegen wollen sie auch unseren Planeten übernehmen.“
„Können wir das Unternehmen dann mit einem Schiff der Beliskner-Klasse durchführen und sie damit weglocken?“
„Nein.“ ,sagte Thor sofort. „Die sind ihnen nicht mehr modern genug und sie wehren sich nur noch gegen sie. Inzwischen würden sie nur noch aus taktischen Gründen kapern, aber sie ignorieren, wenn sie fliehen würden. Jetzt, wo sie so kurz vor ihrem Ziel sind.“
„Habt ihr noch etwas moderneres? Etwas, das mit eurer neusten Technologie ausgestattet ist?“

Thor antwortete nicht, sondern transportierte sich und die drei Erdlinge zu einer Aussichtslounge, durch die man einen anderen Teil des Raumhafens sehen konnte.
Dort lag ein Schiff im Trockendock, das Franzi nur als atemberaubend bezeichnen konnte.
Es war so groß, wie die Beliskner, hatte aber einen anderen Aufbau.
Der Rumpf war schlanker, das Heck etwas breiter und ebenfalls am Heck gab es zwei senkrechte Hörner, die an beiden Heckseiten weit nach oben und unten reichten.
Die Hülle glänzte silbern und das Schiff sah sehr windschnittig aus.

„Was ist denn das für ein geiler Kahn?“ ,fragte Franzi und auch McKay und Zelenka sahen sich das Schiff an.
„Das ist die Franziska Rust. Das erste Asgardschiff, das einzig und allein als Kriegsschiff entwickelt wurde.“ ,erklärte Thor.
„Die Rust?“ ,fragte Franzi. „Ihr habt das Schiff nach mir benannt?“
Thor nickte. „Ja, du warst der erste Mensch zu dem wir Kontakt hatten.
Außerdem konntest du gesamte Wissen der Antiker in dir aufnehmen und nutzen. Du hast uns beeindruckt.“
Franzi sah ganz stolz aus, Zelenka gönnte ihr das, McKay iggnorrierte es.
„Und was macht das Schiff jetzt so schmackhaft für die Replikatoren?“ ,fragte McKay interessiert. „Die Hülle besteht aus einer neuen Legierung aus Naquadah, Trinium und Kohlenstoff. Würde ein Replikator daraus gebaut, wäre er fast nicht mehr aufzuhalten.“

Franzi grinste breit. „Also das richtige, um die Replikatoren damit zu ködern.“
Thor nickte und wandte sich an Zelenka, fragte: „Dr. Zelenka, erkläre bitte deinen Plan.“ Und so erzählte Zelenka seinen Plan ausführlich.


45 Minuten später (15 Minuten vor Beginn der Schlacht um die Erde):

Die Franziska Rust verließ Othalla, lies das Replikatorenschiff dabei weit hinter sich.
Kein Asgardschiff hatte einen schnelleren Sublichtantrieb.
Kurz darauf ging die Rust in den Hyperraum und wurde vom Replikatorenschiff verfolgt. Thor steuerte das Schiff von Othalla aus per Fernsteuerung.

Die Rust verließ an der Sonne von Othalla, deren vierter Planet Othalla war, den Hyperraum, beamte die drei Neutroniumbomben über den Raum der Coronasphäre der Sonne. Keine Sekunde später kam auch das Replikatorenschiff aus dem Hyperraum und die Rust sprang in den Hyperraum, um dem zu entgehen, was folgte.
„Jetzt!“ ,sagte Franzi, als das Replikatorenschiff nahe an der Sonne war.
Zelenka zündete die drei Bomben.
Die Bomben zündeten nur tausend Kilometer vom Replikatorenschiff entfernt, noch näher an der Sonne. Die Strahlungen der Bomben und die der Sonne wirkten zusammen, störten die Sensoren, den Sublichtantrieb und die Schilde des Replikatorenschiffs.

Die Strahlungen der Bomben und die der Sonne wirkten zusammen, störten die Sensoren, den Sublichtantrieb und die Schilde des Replikatorenschiffs.
Es konnte der Gravitation der Sonne Othallas nicht mehr entgegenwirken, stürzte auf sie zu und verbrannte auf der Plasmasphäre.

„Ja!“ ,stieß Franzi aus, ballte die Faust. McKay und Zelenka gaben sich kurz die Hand, freuten sich ebenfalls. Thor drehte sich zu den drei Menschen um, meinte: „Im Namen der Asgard danken wir euch. Ihr habt unsere Welt gerettet.
Ich weiß nicht, wie wir euch jemals danken könnten.“
„Für den Anfang könntet ihr uns zur Erde bringen und mal Flagge zeigen, die Goa‘Uld so wissen lassen, das ihr ihnen in den Arsch tretet, wenn sie uns angreifen.“
Thor überlegte kurz. „Einverstanden.“
Dann ließ er Freya und Hermiod rufen.

Er erklärte: „Wir fliegen zur Erde. Freya, du nimmst die Midgard, Hermiod, du übernimmst meine alte Rimfaxi. Ich werde die Franziska Rust kommandieren.“
Hermiod sprach etwas, für die Menschen unverständliches, in der Asgardsprache.
Es hörte sich aber nach Flüchen an. Dann beamte er sich weg, Freya tat es ihm nach.

Thor schüttelte nur den Kopf und Franzi fragte: „Was hat er gesagt?“
„Er sagte, dass das zu viel Aufwand für ein paar Halbaffen wäre, die ihre Probleme lieber mit roher Gewalt lösen. Der Rest waren Flüche, die nicht für eure Ohren bestimmt sind.“

Dann beamte er sich und die Menschen an Bord der Franziska Rust.
Die drei Asgardschiffe formierten sich, traten in den Hyperraum ein.
„Wie lange wird der Flug dauern?“
„Die Ida Galaxie ist 1,92 Millionen Lichtjahre von eurer Galaxie entfernt.“ ,erklärte Thor.
„Der Flug wird wohl 30 eurer Minuten dauern.“
„30 Minuten?“ ,fragte McKay ungläubig.
„Das wären ja... über 1000 Lichtjahre in der Sekunde.“
„Ja, unsere Schiffe sind sehr schnell. Allerdings kostet das viel Energie und wir fliegen deshalb nur selten so schnell.“ ,sagte Thor, konzentrierte sich auf die Kontrollen. „Sobald wir die Rust-Klasse in Serie bauen, werden sie diese Geschwindigkeit dauerhaft halten können.“


Im irdischen Sonnensystem, 20 Minuten später:

Die Schlacht war auf ihrem blutigen Höhepunkt angekommen.
Drei Ha‘Taks waren bisher zerstört worden.
Und das Irische Schiff musste sich angeschlagen zum Ganymed zurückziehen.
Die Mutterschiffe hielten sich inzwischen zurück, warteten ab.
Der Hauptkampf ging immer noch zwischen MiG-301 und Todesgleitern und Al‘Kesh ab.

„Gelbe Staffel, nach links ausbrechen... Jetzt!“ ,befahl der Staffelführer und brach ebenfalls nach links aus.
Dabei feuerten er und seine Staffel ihre letzten Raketen ab, zerstörten aber 30 Todesgleiter und zwei Al‘Kesh.
„Sehr gut!“ ,lobte der Staffelführer. „Alle umschalten auf Bordgeschütze!“

Die Erdenmenschen hatten schon viele Todesgleiter und Al‘Kesh, von denen es nur noch fünf gab, zerstört, wurden aber dennoch zurückgedrängt. Viele Todesgleiterpiloten setzten einfach zu Kamikazeflügen an, rammten die irdischen MiGs. Einige irdische Piloten konnten sich im Schleudersitz retten, hatten aber nur für wenige Stunden Luft in ihren Raumanzügen und momentan konnte man keine Walküre für Rettungsflüge abziehen.

Langsam wichen die Erdenjäger, die inzwischen nur noch mit Bordgeschützen kämpften, immer öfter zurück, trotz der hohen Feindverluste und der bisher „erst“ 78 toten Erdpiloten. Die Walküren waren schon längst aus dem Kampf abgezogen worden.
Von ihnen wurden 13 abgeschossen. Das Minenfeld gab es allerdings noch, da es deaktiviert war. Ebenso die Verteidigungssatelliten.

Reineke und Degenhardt sahen das im STK mit an.
Der General befahl schließlich: „An alle MiGs!
Taktischer Rückzug, ich wiederhole: Taktischer Rückzug!
An die Kreuzer: Feuerschutz geben!“

Und das taten die Schiffe der Walhalla Klasse auch, bauten für die MiG‘s eine Schutzzone aus Railgunfeuer auf, die die Todesgleiter und Al‘Kesh abhielt.

Sokar sah dies, dachte schon an seinen Sieg und befahl deshalb:
„Die Mutterschiffe sollen jetzt vorstoßen! Zum Erdorbit!“
Die verbliebenden 13 Mutterschiffe, die sich abseits gehalten hatten, nahmen jetzt Fahrt auf und flogen in Richtung Erde.

Degenhardt sah dies und befahl:
„Minenfeld aktivieren! Abwehrsatelliten aktivieren!“
Und die Satelliten und das Minenfeld wurden Scharfgeschalten.

Die Minen explodierten, teils wegen Todesgleitern, die zu dicht herangeflogen waren, teils wegen Al‘Kesh und auch wegen der Ha‘Tak.
Zwei Ha‘Tak wurden dadurch zerstört, eines schwer beschädigt, konnte aber noch fliegen. 20 Todesgleiter wurden dabei ebenfalls zerstört. Es blieben den Goa‘Uld noch 321 von ihnen. Jetzt kamen auch noch die Verteidigungssatelliten ins Spiel und zerstörten mit ihren Raketen drei Ha‘Tak, darunter das schwer beschädigte. Die Trümmer zerstörten allerdings auch 5 MiGs, die zu nahe herangeflogen waren und nicht mehr hatten ausweichen können. Die Verteidigungssatelliten hatten jetzt allerdings keine Raketen mehr, konnten leicht abgeschossen werden.

Doch Sokar schäumte vor Wut. Acht Ha‘Tak Schiffe blieben ihm noch.
Was für eine Schmach für ihn.
„Gebt Befehl an die anderen Mutterschiffe! Wir lassen uns zurückfallen!“

Das gab den Piloten der Menschen jedoch neuen Mut und sie kämpften noch stürmischer und gnadenloser. Das ging sogar soweit, dass sich drei russische MiG‘s, die keine Raketen und keine Railgunmunition mehr hatten, die letzten drei Al‘Kesh rammten und damit zerstörten. Die Piloten starben mit einem lauten:
„Für Russland!“, auf den Lippen.
Meter um Meter schob sich der Kampf wieder von der Erde weg.


Derweil in Washington:

Kinsey war seit einem Tag wieder in seinem Büro in Washington, arbeitete auf, was sich aufgestapelt hatte in der Zeit, wo er in der Antarktis gewesen war. Gerade wollte er aber Feierabend machen. Da klingelte sein Telefon und ohne, dass er sich meldete, sagte die Stimme von Maybourne:
„Senator, wir empfangen Signale aus dem All. Funksignale, die wir aber nicht entschlüsseln können, Strahlungswerte und auch Umrisse von Objekten.“
„Aufzeichnen.“ ,meinte Kinsey nur forsch.
„Erstatten sie mir später Bericht. Ich will jetzt in den Country Club.“
Er legte den Hörer auf die Gabel und verließ kopfschüttelnd sein Büro.
„Was kann das schon spannendes sein?“


Im All:

Der Hauptkampf zwischen den MiGs und den Todesgleitern war vorbei und hatte sich inzwischen verteilt. Es waren jetzt fast nur noch 1 gegen 1 Kämpfe, da sich viele MiGs zurückgezogen hatten und die meisten Todesgleiter abgeschossen worden waren.

Auf der Korolev hatte Runge alle Hände voll zu tun. Die Schlachtschiffe gingen jetzt in die Offensive, griffen Sokars Schiffe an.
„Oberst! Wir haben keine Granaten mehr!“ ,meldete der Waffenoffizier.
„Na gut.“ ,meinte Runge.
„Vorpreschen! Und starten sie unsere letzten Raketen!“
Der Steuermann flog die Korolev näher an die Ha‘Taks heran, die ihr Feuer auf die Korolev konzentrierte. Das französische Schiff Tricolore tat es der Korolev nach, feuerte ebenfalls ihre Raketen ab. Die beiden Schiffe befanden sich auf Kollisionskurs zu je einem Schiff. Raketen und Railguns schlugen auf die Schilde ein, die kurz vor der Kollision nachgaben und die Ha'Taks explodierten.
Die Korolev und die Tricolore flogen mitten durch die auseinanderberstenden Trümmer, die zum Glück für die Erde, gleichzeitig noch ein drittes Ha‘Tak mit in den Tod rissen. Doch ebenso wurden auch die Tricolore und die Korolev von den Trümmern getroffen. Die Schilde versagten endgültig und die Trümmer rissen Teile der Hülle einfach so ab. Die Tricolore hatte ein riesiges Loch im vorderen Bugabschnitt, während der Korolev der Steuerbordhangar abgesäbelt wurde.

Runge fluchte wild auf russisch und funkte die Walhalla an:
„Tut mir Leid, Genossen. Aber für uns ist der Kampf vorbei.“
Dann ließ er, ebenso wie die Tricolore, einen kurzen Hyperraumflug ausführen, der sie zum Ganymed brachte.

Die Walhalla und die Yamato, die noch heldenhaft gegen die letzten fünf Ha‘Tak kämpften, hatten auch keine Raketen und Nukleargranaten mehr und konnten nur noch mit ihren Railguns feuern, die allerdings kaum Energie von den Goa'Uld Schilden abzogen. Der Chefingenieur der Walhalla klemmte indes zwei Ersatz-Naqadahgeneratoren in den Stromkreislauf, weil bereits zwei Generatoren ausgefallen waren.

Die fünf Ha‘Tak störte das Railgunfeuer nur wenig, sie flogen an den Erdenschiffen vorbei, in Richtung Erde.
Sokar befahl: „Aktiviert die Naquadahbomben! Macht den Planeten dem Erdboden gleich! Er soll aussehen, wie Netu!“

Doch weit kamen die Ha‘Tak nicht mehr. Aus dem Hyperraum traten die drei Asgardschiffe Rust, Midgard und Rimfaxi aus. Nach einigen Sekunden, die man auf den Asgardschiffen gebraucht wurden die Lage zu verstehen, meldeten sich die Asgard. Und auf allen Bildschirmen, ob Goa‘Uld oder Menschenschiff , und auch im STK, war das Gesicht von Thor zu sehen.
Er sagte: „Ich bin Thor, Oberkommandierender der Asgardflotte! Die Erde steht unter unserem Schutz. Zieht euch zurück, oder wir vernichten euch.“

Die Jaffa waren zu Tode erschreckt, doch Sokar war schon zu sehr in Rage.
„Weiter! Schießt die Naquadahbomben ab!“
Und das wurde auch getan. Doch sie wurden von der Rimfaxi abgefangen und weggebeamt. Die Midgard beamte indes alle Todesgleiter weg und hinterließ nur die Erdenjäger. Die Rust zerstörte im Alleingang die vorbeifliegen Ha‘Taks und zum Schluss auch Sokars Flaggschiff.
In seinen letzten Sekunden konnte er kaum glauben, was da geschah.


Sokar war tot, seine Flotte zerstört und ebenso jedes einzelne Feindschiff im Sonnensystem. Die Asgardschiffe Midgard und Rimfaxi bargen die Piloten, die noch im Schleudersitz saßen und auch die Toten aus den Trümmern.

Thor beamte indes sich und Franzi, McKay und Zelenka ins STK.
Degenhardt gab Thor die Hand, sagte:
„Danke Thor. Ohne euch hätten wir es nicht geschafft!“
„Wir stehen in eurer Schuld.“ ,sagte Thor. „Dank Franziska Rust, Dr. McKay und Dr. Zelenka. Die Replikatoren wurden nur wegen ihnen besiegt.
Wir werden die Goa‘Uld wissen lassen, dass wir jedes Schiff zerstören werden, dass sich gegen euren Willen dem Erdsystem nähert.
Wenn ihr uns braucht, ruft uns.“
Thor gab Degenhardt einen der Runensteine, die die Asgard zur Schiffsteuerung benutzten.
„Wenn ihr uns sprechen wollt, sprecht hinein und wir antworten.“ ,sagte Thor und verschwand dann im gleißenden Licht des Transportstrahls.

Reineke ging grinsend zu Rust. „Gut gemacht, Frau Hauptmann.“
„Wir haben den Replis in den Hintern getreten.“ ,sagte sie frech grinsend.
„Die haben einen Hintern?“ ,fragte Reineke erstaunt. Zu allen meinte er dann:
„Sehr gute Arbeit Leute, wir gehen auf Alarmstufe 4 zurück.
Der Kampf ist vorbei.“


Zwei Tage später, Delmak:

Apophis betrat den Sokars Thronsaal auf Delmak. Dort saß jedoch schon Amonet.
Sie sagte sofort: „Du kommst zu spät, Geliebter.
Sokars Armee untersteht mir. Sie sind auf mich eingeschworen.
Hab allerdings keine Angst. Du bist weiterhin mein Gemahl und nach mir der mächtigste im Reich.“
Apophis kniete sich vor seiner Königin nieder, wenn auch wiederwillig.
Das würde er schon ändern, doch jetzt konnte er nichts anderes sagen, als:
„Wie du es wünscht, meine Königin.“
Als er wieder stand fragte er:
„Wenn ich fragen darf: Was ist mit den Systemlords?“
„Ich werde ihnen ihre Reiche zurückgeben.“ ,sagte Amonet.
Es gefiel ihr selbst nicht.
„Ich habe nicht genug Schiffe, um sie niederzuringen. Aber mein Reich ist groß genug. Es umfasst das von Sokar, dein Altes, das du zurückbekommst, und die von Bastet, Kali, Ares und Olokun. Das sollte reichen.“
Apophis lächelte, nahm neben Amonet auf einem kleineren Thron Platz und schmiedete bereits Pläne, Amonet zu stürzen...


In den nächsten Tagen wurde den Systemlords verkündet, dass die Asgard die Erde und Abydos für sich beanspruchen.
Außerdem würde das „geschützte Planetenabkommen“ von nun an stärker überwacht werden. Jeder Angriff würde sofort gesühnt.
Damit mussten sich die Goa‘Uld, gezwungenerweise, einverstanden erklären.
Sie hatten viel zu große eigene Probleme, da sie ihre Reiche wieder unter Kontrolle bringen mussten. Ungegnügend Schiffe und Revolten sollten sie noch eine Weile beschäftigen. Da konnten sie sich nicht gegen die Asgard auflehnen.


Eine Woche später:

General Reineke, Daniel und Richard Woolsey saßen zusammen im Büro des Generals, sahen sich eine Fernsehsendung an.
Es war eine US-amerikanische Talkshow.
Der Gast, der interviewt wurde, war niemand anderes, als Senator Kinsey.
„Also Senator.“ ,meinte der Moderator.
„Sie haben um diesen speziellen Auftritt gebeten, um der Welt etwas zu zeigen.“
Kinsey nickte lächelnd.
„Allerdings. Vor einigen Tagen hat die Air Force Base McMourdo auf Antarktica von einem unserer Überwachungssatelliten Fotos empfangen.
Ebenso Funksignale und Radarechos.“
„Das wollen wir doch gleich mal einspielen.“ ,sagte der Moderator, ließ die Bilder zeigen, ebenso die Radarechos.

Die Fotos zeigten ein Ha‘Tak, Al‚Kesh und auch Gleiter. Zwar sehr unscharf, aber man sah, dass es keine Meteoriten waren. Das Radarecho zeigte nichts anderes, als die Umrisse eines Schiffs der Walhalla-Klasse.
„Und was sehen wir da?“ ,fragte der Moderator.
„Das weiß ich selbst nicht.
Ich habe aber eine Theorie.“ ,meinte Kinsey.
„Wenn wir uns einmal die Funksprüche anhören, ergibt einiges Sinn.“
Die Funksignale waren sehr stark verzerrt, aber man hörte eine russische Stimme rufen:
„Rote Staffel beidrehen! Abschießen!“
Dann auf Deutsch.
"Granaten auf Feindschiffe abfeuern.
Alkeshbomber vor der Erdatmosphäre abfangen."
Kinsey sagte noch in die Kamera:
„Ich fordere die Russen und Deutschen auf, Stellung zu beziehen!
Ebenso ihre neuen Freunde: die Franzosen, die Iren und die Japaner, die in den letzten Wochen und Monaten immer öfter zusammengearbeitet haben, vor allem gegen unsere großartige Nation! Rechtfertigen sollen sie sich!“
Reineke schaltete den Bildschirm aus.
„Die Infos wurden auch an andere Sender in der ganzen Welt verbreitet.
Die Echtheit ist inzwischen bestätigt. Ein Unternehmer namens Alec Colson hat ähnliche Fotos mit seinen Wettersatelliten machen können und sie natürlich auch sofort veröffentlicht.“

Daniel schluckte und Woolsey meinte: „Wir sind so was von erledigt...“


Fortsetzung folgt.....
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