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Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

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3.13 Der Ruf nach Freiheit
von Atlan



Die Sonne stand hoch am Himmel von Chu’lak.
Seit der Vertreibung von Apophis und nun auch, nach der Entfernung von Klo’rel aus Ska’ara, gab es hier viel zu tun für Bra’Tak und seine Rebellen.
Jetzt erkundete man all die Orte, die Apophis verboten hatte, zu betreten.

Bra’Tak war mit Rak’nor an einem der Heiligtümer, an denen Symbionten gelagert wurden.“Master Bra’Tak, was wollt ihr damit machen?” ,fragte Rak’nor.
Bra’Tak überlegte kurz, besah sich das Bauwerk. “Lagert die Symbionten um, in einen Teil der Katakomben. Wir werden sie noch für unsere Krieger brauchen, deren Symbionten ausgereift sind. Das Bauwerk zerstört. Es ist nur eine weitere Huldigung an falsche Götter. So verfahren wir mit allen Heiligtümern.”
Rak’nor nickte, gab den Befehl weiter.

Da meldete sich auf einmal einer der Jaffakrieger, die am Tor Wache standen, über Funk. Bra’Tak sprach in das Funkgerät, ein Geschenk der Tau’Ri:
“Was gibt es?”
“Wir empfangen die Zugangsberechtigung der Tok’Ra.” ,meldete der Jaffa.
“Lasst sie durch. Ich komme sofort.” ,meinte Bra’Tak nur, machte sich im Laufschritt zum Tor auf.

Der Talkessel, in dem das Stargate stand, war, dank der Hilfe der Tau’Ri, stark befestigt worden. Dort standen zahlreiche Stabkanonenstellungen und auch das eine oder andere Maschinengewehr aus alten Sowjetbeständen. Dort öffnete man die Iris, ebenfalls ein Geschenk der Tau’Ri. Der Tok’Ra Aldwin kam hindurch und wurde auch gleich von den Jaffa begrüßt.
“Sei uns gegrüßt Tok’Ra. Master Bra’Tak wird bald hier sein und mit dir sprechen.”
Aldwin nickte nur. Der Tok’Ra sah sehr angespannt aus.
Bra’Tak kam zehn Minuten später, die Aldwin aber wie Stunden vorkamen.
Bra’Tak grüßte Aldwin, fragte: “Wie können wir den Tok’Ra behilflich sein.”
Aldwin schüttelte nur den Kopf.
“Eigentlich hofften wir, euch helfen zu können. Wir wollten euch mitteilen, dass Sokar von eurer Jaffa Rebellion erfahren hat. Er will alles im Keim ersticken.
Er schickt fünf Mutterschiffe unter dem Kommando seines Herold Nefertem.”
“Wann wird die Flotte hier eintreffen?” ,fragte Bra’Tak nur.
Aldwin überlegte kurz. “Bei maximaler Geschwindigkeit in einer Woche. Sie müssen fast 1/10 der Galaxis durchqueren.”
Bra’Tak nickte nur nachdenklich und verließ den Talkessel, ließ Aldwin stehen.


Drei Stunden später:

Rak’nor ging gebückt durch einen der engen Gänge der Katakomben, in seiner Hand eine Fackel.
“Master Bra’Tak!” ,rief er. “Master Bra’Tak, wo seit ihr?!”
Nach einiger Zeit kam die Antwort von Bra’Tak.
“Hier hinten! Folge einfach dem Gang, Rak’nor!”
Rak’nor folgte dem Gang noch weitere zwei Minuten, bis er in eine Kammer kam.

Hier konnte man wieder aufrecht stehen.
Rak’nor steckte die Fackel in eine Haltevorrichtung an der Wand.
Am anderen Ende der Kammer saß Br’Tak am Boden, fuhr mit der Hand über eine steinerne Platte, die in die Wand eingelassen war und aus reinem Silber bestand.
“Es war mir immer verboten, hierher zu kommen.” ,meinte er beiläufig, sah dann Rak’nor an. “Uns allen. Aber jetzt nicht mehr.”
“Was hoffst du, hier zu finden?” ,fragte Rak’nor.
Bra’Tak lächelte leicht. “Unsere Rettung vor den Streitkräften von Sokar. Kennst du die Geschichte des Kriegslords Aton?”
Rak’nor schüttelte nur verneinend den Kopf.
“Mein Lehrmeister und Vorgänger als Primus erzählte mir von ihm.
Aton war einmal für kurze Zeit der mächtigste der Systemlords.
Das war wohl vor mehr als 4000 Jahren.
Aber dann schlossen sich viele Goa’Uld zusammen und besiegten ihn.
Zu ihnen zählte auch Apophis, der Chulak in Besitz nahm, einst eines der Kronjuwelen in Atons Reich.”
“Aber was suchst du hier genau?” ,wollte Rak’nor wissen, der immer noch nicht verstand.
Bra’Tak lächelte aber nur hintergründig.
“Der Legende nach, gibt es einen Planeten, auf dem Aton eine gewaltige Armee stationierte, die ihm auf alle Ewigkeit dienen sollte.
Und jetzt komm her.”

Rak’nor kam näher, besah sich die Tafel, die in einem sehr alten Dialekt der Goa’Uld Sprache verfasst war.
“Waset.” ,sprach Rak’nor das einzige Wort aus, das er von der Tafel lesen konnte.
Bra’Tak nickte.
“Exakt. Und das ist der Planet, auf dem die Armee stationiert sein soll.”
“Das sind mir sehr viele Annahmen, Meister. Außerdem haben wir keine Adresse.”
Bra’Tak sah ihn eindringend an.
“Es gibt da jemanden, der uns bei diesem Problem helfen kann.”


Am nächsten Morgen - Sokars Flotte 6 Tage weg:

Bra’Tak und Rak’nor standen bereits vor dem aktivierten Stargate, warteten.
Wenige Sekunden später traten Daniel Jackson und Hauptmann Ernst Allert aus dem Tor, in Begleitung der Indiana Jones Titelmusik.
Daniel sah aber, bevor er noch das Wort an Bra’tak oder Rak’nor richtete, verwirrt zu Allert. Der schob seinen Fedorahut hoch, schaltete die Musik, die er über sein PDA abspielte, aus. Zur Erklärung meinte er nur:
“Ich bin der Meinung, wir brauchen eine starke Titelmusik.”

Rak’nor sah zu Bra’Tak, der aber nur grinste.
Er kannte die “Eigenheiten” der Tau’Ri bereits.
Daniel und Allert kamen nun näher.
Daniel meinte: “Bra’Tak. Schön dich wiederzusehen.
Die Anderen konnten leider nicht mitkommen. Die sind auf einer wichtigen Mission.”
Bra’Tak nickte.
“Wir brauchen in diesem Fall aber auch nur deine Hilfe. Folgt mir bitte.”

Bra’Tak führte Daniel und Allert in die Kammer, wo er die silberne Tafel gefunden hatte. Er meinte: “Ich habe diese Tafel hier gefunden, aber keine Erwähnung einer Toradresse. Ich glaube aber, dass sie hier irgendwo in der Kammer sein muss.”
“Vielleicht hat dieser Planet Waset ja gar kein Tor.” ,vermutete Allert.
Rak’nor schüttelte den Kopf.
“Nein, es heißt auf der Tafel ausdrücklich, dass es ein Tor gibt.”

Daniel fühlte mit der Hand währenddessen über den Sandstein der Kammer.
“Helft mir mal mit. Sucht nach Vertiefungen.”
Zu viert suchten sie dann die Wände ab, fühlten überall, bis Bra’Tak meinte:
“Hier. Eintiefungen, nur ganz gering.”
Daniel kam herüber, sah sich das im Schein der Lampe genauer an.
“Ja, hier ist es. Es ist aber so fein, ich kann nichts genaues erkennen.”
“Ich hab ne Idee.” ,meinte Allert plötzlich, nahm sich eine Hand voll Sand und kippte etwas Wasser aus seiner Feldflasche darüber, bis das ganze zu Matsch geworden war.
Den verteilte er jetzt über der Stelle mit den Eintiefungen.
“Und was bringt das jetzt? Wir sehen so wenig, wie vorher.” ,fragte Rak’nor.
“Nur abwarten.” ,vertröstete Allert ihn.

Sie warteten, bis der Matsch getrocknet war, Daniel hatte mit seinem Taschenventilator nachgeholfen. Daniel holte einen kleinen Pinsel heraus, den er sonst immer zum entstauben von Artefakten nahm, strich vorsichtig den getrockneten Matsch ab. In den Vertiefungen jedoch blieb das Getrocknete hängen.
Jetzt erkannte man sieben Symbole. Eine Toradresse.
Daniel sah beeindruckt zu Allert. “Woher kam ihnen die Idee für diese Methode?”
Er erntete aber nur ein einfaches Schulterzucken von Allert.
“Hab ich bestimmt aus irgendeinem Film.”


Am Tor:

Bra’Tak gab die ersten Symbole in das DHD ein, das Tor wählte an.
“Sollten wir nicht noch ein paar Krieger mitnehmen?” ,fragte Rak’nor.
Bra’Tak schüttelte aber nur den Kopf, ohne ihn anzusehen.
“Nein. Sollten wir zu lange brauchen, brauchen wir hier auf Chulak jeden Krieger.”
Dann öffnete sich us schon das Wurmloch, Bra’Tak trat als erster durch den Ereignishorizont, nur mit seiner Stabwaffe bewaffnet.
Daniel, Allert und Rak’nor folgten sofort darauf.

Sie fanden sich auf einer Lichtung wieder, um sie herum ein Südamerikanisch anmutender Regenwald.
“Oh Mann.” ,meinte Allert.
“Ich häts mir denken können. Jeder dumme Wald auf irgendeinem Planeten, sieht aus, wie auf der Erde.”
Daniel grinste nur, während Bra’Tak schon weitermarschierte.

Etwa 100 Meter vor ihnen erstreckte sich ein großes Portal.
Es war etwa 30 Meter hoch und hatte die Form eines gleichseitigen Dreiecks.
Das Portal ging in eine Mauer auf, die inzwischen vollgewuchert war, mit Gold versehen und über 5 Meter hoch war. Sowohl Portal, als auch Mauer waren mit wunderbaren Zeichnungen und anderen Symbolen beschrieben.
Als sie näher herankamen, erkannten die Vier, dass das ganze ein Flachdachbau war, der nur vierzig Meter weit reichte.

“Hier kann doch nie und nimmer eine Flotte stationiert sein.” ,meinte Daniel.
“Es könnte unterirdisch gehen.” ,meinte Rak’nor.
“Habt ihr Tau’Ri nicht auch eure Werften und Hangars unterirdisch errichtet?”
“Da ist was dran.” ,meinte Daniel, besah sich das Tor und meinte nach einigen Minuten: “Das ist eine Mischung aus Antikersprache und Goa‘Uld.”
“Woher kannte denn Aton die Antikesprache?” ,fragte Allert.
Noch bevor Daniel eine Vermutung anstellen konnte, fragte Rak’nor verwirrt:
“Wer sind die Antiker?”
“Ach richtig, das weißt du ja gar nicht. Das ist eine extrem alte Rasse, die die Stargates, Ringtransporter und noch so einiges anderes erfunden haben.
Eigentlich dachte ich, Bra‘Tak hätte es allen Rebellen gesagt.”

Bra’Tak schüttelte aber nur den Kopf.
“In letzter Zeit ist zu viel passiert.
Wir mussten uns auf wichtigere Dinge konzentrieren.”
Daniel wandte sich indes wieder dem Tor zu, untersuchte die Mauern.
An der linken Mauer standen mehrere Texte, in einer Mischung aus Goa’Uld und Antikerschrift.
“Okay. Das kann ne Zeit lang dauern.” ,meinte Daniel und machte sich an die Arbeit.


Währenddessen auf P9T-064, Palast der Goa’Uld Lady Heket:

Unter dem Jubel der Jaffabevölkerung betrat Lady Hecket, eine Untergebene von Sokar, das Podest auf dem Versammlungsplatz vor ihrem Palast.
Nachdem es still geworden war, rollte sie ein Pergament aus und rief:
“Auf Anweisung von Lord Sokar ergehen folgende Beschlüsse, auf Grund des immer härter werdenden Krieges gegen die Systemlords, die Tok’Ra und die Tau’Ri! Erster Punkt-”

So fuhr Heket fort.
Was sie und ihre Leibwächter allerdings nicht merkten war, dass 1100 Meter entfernt, in einem kleinen Laubwald, sich zwei Büsche bewegten.
Diese beiden Büsche waren niemand anderes als Oberst Sebastian Degenhardt und, die inzwischen zum Hauptmann beförderte, Franzi Rust.
Sie robbten noch einige Meter, hatten dann freie Sicht auf den Palast, der sich in 1,1 Kilometern Entfernung befand.
Degenhardt baute sein PSG1 Scharfschützengewehr auf, klappte das Zweibein aus.
“Sie wissen schon, dass die effektivste Reichweite fürs PSG bei 1000 Metern liegt.” ,meinte Franzi.
“Ich kriegs schon hin.” ,antwortete Degenhardt nur.

Jetzt stellten sie das Gewehr noch ein.
Franzi holte ein Windmessgerät heraus, hielt den Finger in den Wind.
“Wind von Ost. Stärke: 0,58 Knoten.”
Degenhardt stellte die Daten ein.
“In Ordnung. Ich bin soweit. Ist sie noch da?”
Franzi sah durch ihr Fernglas, konnte den Versammlungsplatz sehen.
"Ja, in voller Protzigkeit."
Degenhardt lud das Magazin in das Gewehr.
Es war die neue Triniumvollmantelmunition.

Heket, von allem ungewiss, fuhr inzwischen fort: “Punkt 3! Alle männlichen Jaffa ab 16 Zyklen werden sofort in die Armee des großen Gottes Sokar eingezogen!”
Degenhardt hatte ihren Kopf im Visier, dann drückte er ab.
Ein Augenzwinkern später drang die Kugel Heket in den Kopf ein, drang aus dem Hinterkopf wieder aus, hinterließ eine Grapefruitgroße Öffnung, aus der Blut, Gehirn und Schädeldeckenteile platzten.

Franzi und Degenhardt, die das ganze beobachtet hatten, gaben sich die Hand, beglückwünschten sich. Sie bauten das Präzisionsgewehr ab, robbten zurück in den Wald.

Die Jaffabevölkerung lief währenddessen wild aufgescheucht umher.


Auf dem Planeten der versteckten Flotte, 1,5 Stunden später:

Daniel hatte inzwischen einige seiner Übersetzungsbücher und einen Notizblock herausgeholt und hatte sich an die Übersetzungen gemacht.
Allert, Bra‘Tak und Rak‘nor saßen auf dem Boden, langweilten sich.
„Gut, ich habs!“ ,meinte Daniel.
„Hier steht, knapp zusammengefasst: Hier ruht Atons unsterbliche Armee, die ihm auf ewig die Treue geschworen hat. Aton, der Goa‘Uld, der anders war, als die übrigen. Unser Waffenbruder. Führte jedes Gefecht selbst an... Gerechter Herrscher...
Kümmerte sich immer um sein Volk... Gezeichnet erster Primus von Aton.“
„Das wars im Groben?“ ,fragte Allert.
„Nein, nicht ganz. Hier steht noch, wie wir ins Innere gelangen.
Wir müssen an einer Konsole die vier Haupteigenschaften eingeben, die Aton ausmachten.“
„Welche Konsole?“ ,fragte Rak‘nor.

Bra‘Tak, der ans Tor herantrat, löste einen Fußtrittsensor aus, durch den sich der Boden vor dem Tor öffnete, eine Konsole mit vier freien Stellen ausfuhr.
Vor den freien Stellen lagen 8 Steine mit Antikerschriftzeichen.
„Ich glaube diese Konsole.“ ,meinte Bra‘Tak mit einem Lächeln auf den Lippen.

Die anderen Drei traten heran, besahen sich nun auch die Konsole.
Allert hob einen der Steine auf, fragte:
„Daniel. Wofür steht das?“
Daniel blätterte in seinem Notizbuch.
„Gerechtigkeit. Das zweite da Stärke.
Und die Anderen: Grausamkeit, Dummheit, Pflichtbewusstsein, Aufopferung, Ehre, Mut. Und ich glaub, ich hab auch schon die Antworten.“
„Und welche sind es?“ ,wollte Rak‘nor wissen.
Daniel deutete an die Tafel an der Mauer.
„Da steht es doch.
Mut, Gerechtigkeit, Pflichtbewusstsein, Stärke.“

Allert reichte das.
Er nahm die vier Steine, auf die Daniel gezeigt hatte, und legte sie in die vier Öffnungen.Die Konsole leuchtete kurz auf und fuhr dann wieder ins Erdreich zurück, während sich das Tor öffnete. Daniel fotografierte noch schnell alle Tafeln und folge dann den anderen Dreien in das Gebäude hinein.

Es ging sofort mehrere Stufen herunter, der Gang war mit elektrischem Licht ausgeleuchtet. Die Wände waren, im Gegensatz zum Gebäude oben, nur mit einfachem Stein ausgekleidet, hier und da etwas Bronze. Nach etwa 70 Stufen erreichte der kleine Trupp einen langgezogenen Gang. Diesem folgten sie 15 Minuten lang, mussten ab und zu wieder Treppen heruntersteigen.

Vor einem besonders stark ausgeleuchtetem Abschnitt blieben sie stehen.
Der Boden war mit einzelnen Steinen bedeckt und an den Wänden gab es winzige, regelmäßige Löcher. Erneut gab es hier eine Tafel, die aber rein in Antikerschrift geschrieben war. Daniel sah sich die Schrift einige Minuten an, machte sich Notizen.
„Ich glaub, jetzt hab ichs ungefähr.
Da steht: Aton ist der einzige Goa‘Uld, der je den offenen Kampf gemeidet hat, wenn es andere Wege gab. Und darunter steht dann noch: Der Weg von Kahnt.
Nur der, der Atons Taktik versteht, kann unbeschadet passieren.“
„Wieso unbeschadet? Was kann an dem Weg schon gefährlich sein?“ ,fragte Rak‘nor und trat auf den ersten Stein, der, wie alle anderen, mit einem Schriftzeichen bedeckt war. Der Stein sank etwas nach unten und aus der Wand löste sich plötzlich eine Plasmasalve.

Die Salve traf Rak‘nor ins Bein, der schrie vor Schmerzen auf und fiel nach hinten, wurde von Allert aufgefangen und in Sicherheit gebracht.
Allert schleppte den schweren Krieger, meinte: „Ja, ja! Was kann da schon passieren!
Ist doch nur ein einfacher Gang!“

Er legte Rak‘nor ab, holte seine Erste-Hilfe Ausrüstung heraus.
„Bra‘Tak, heb sein Bein hoch.“ ,sagte Allert und fragte dann Rak‘nor:
„Willst du was gegen die Schmerzen?“
Der schüttelte aber nur den Kopf, bis Bra‘Tak sagte: „Auch ein Jaffakrieger muss nicht Schmerzen leiden.“
Dann ließ Rak‘nor es zu, sich von Allert eine Einheit Morphium geben.
Das beruhigte den Jaffa, bis Allert die Kompresse anlegen konnte.
Danach ging Allert zu Daniel, der sich die Steine ansah.
„Daniel, was haben wir da für ne Falle?“
Der zeigte auf die Steine. „Das sind wieder Antikerbuchstaben.
Das hier ist zum Beispiel ein Y. Das daneben ein T....“
„Is ja gut.“ ,wimmelte Allert Daniel ab.
„Und wie kommen wir jetzt darüber? Wie in Indiana Jones 3?“
Daniel sah in verwirrt an.
„Sie gucken echt zu viel fern, wissen sie das?“
Allert nickte aber nur grinsend.

Daniel atmete einmal tief durch, meinte dann:
„Ich denke mal.“
„Und dahinten steht doch was von einer Taktik, die Aton benutzt hat.“ ,meinte Allert.
„Und, dass er der einzige Goa‘Uld ist, der sie je benutzt hat.“
Daniel nickte.
„Ja, eine Kriegsführung, wo man nicht offen auf dem Feld steht und sich eine Deckung sucht...“
Allert schnipste mit den Fingern. „Grabenkampf.“
„So einfach? Sollte so eine Lösung nicht schwerer sein?“
Allert stellte eine Gegenfrage:
„Wie viele Goa‘Uld kennen wir, die die Antikerschrift beherrschen?“
„Auch wahr...“ ,meinte Daniel und suchte in seinem Rucksack nach einem schweren Gegenstand, den er in einer schweren Box fand.
„Mal sehen, ob das auch richtig ist.“
Dann schob er die Box auf den Stein mit dem Buchstaben G.
Nichts passierte, keine Stabwaffensalve löste sich.
Daniel ging vor, von Stein zu Stein, bis er auf der anderen Seite angelangt war.
„Okay, ist sicher!“
Allert nickte, nahm mit Bra‘Tak Rak‘nor auf und balancierten von Stein zu Stein.
Als dann schließlich alle auf der anderen Seite waren, setzten sie ihren Weg fort, folgten den Gang weiter unter die Erde.


10 Minuten später:

Nach dem kurzen Marsch kamen sie erneut an eine Stelle, wo sich der Gang verengte und wieder war eine Tafel an der Wand angebracht.
Dahinter war ein mittelgroßer Raum, dessen Ausgangstür verschlossen war.
Daniel, dessen Vokabular und Verständnis für diese Mischsprache inzwischen verbessert hatte, las laut vor:
“Die Prüfung von Gau’tamar. Einer stellt sich der Prüfung.”
Bra’Tak meinte schnell:
“Ich gehe.”
“Bist du dir da auch sicher?” ,fragte Daniel ihn.
Der Jaffa-Master nickte.
“Ich habe bisher noch nichts hierzu beigetragen. Ich gehe.”

Bra’Tak nahm seine Stabwaffe auf und betrat den Raum, doch kaum war er drinnen, verschloss sich die Tür, lies sich nicht mehr öffnen. Bra’Tak war allein.
Der sah sich jetzt erst einmal im Raum um, in dem langsam die Lichter angingen.
Der Raum war rund und mit Stein ausgemauert, die Türen waren jedoch, wie Bra’Tak erkannte, von innen mit Trinium beschichtet. Zwei Minuten passierte nichts, bis Bra’Tak auf eine Stelle in der Mitte des Raumes trat, eine Luke im Boden öffnete.
Darunter kam Wasser zum Vorschein und eine riesige Kreatur sprang heraus.

Der Jaffa glaubte seinen Augen nicht.
Es war ein Goa’Uld Symbiont, doch der hier war 2,5 Meter lang mit großen, tödlich roten Augen. Der Jaffa aktivierte schnell seine Stabwaffe, versuchte zu schießen, doch der Symbiont schlug ihm mit dem Schwanz die Waffe aus den Händen, hielt sie mit seinem Schwanz. Dann griff der Symbiont auch schon an.
Bra’Tak rannte los, versuchte den Angriffen des Goa´Uld auszuweichen.
Dabei zog er sein Messer und schaffte es auch den Symbionten ein Stück Schwanz herauszutrennen, kam aber nicht an seine Stabwaffe.
Doch das störte die Kreatur nicht, er wurde nur wütender und schlug Bra’Tak mit seinem Schwanz. Der Stoß war so heftig, dass Bra’Tak gegen die nächste Wand flog.

Bra’Tak schüttelte nur kurz den Kopf, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, griff dann wieder an. Doch als er auf den Symbionten zu rannte, brach er nach links aus, rannte auf die Wand zu, verfolgt vom Symbionten. Zum erstauen des Symbionten rannte Bra’Tak die Wand hoch, aber nur soweit, dass er einen Überschlag machen konnte und sprang dann dem Smbionten auf den Rücken, stach im das Messer tief in den Nacken. Der Symbiont fauchte, schleuderte Bra’Tak ab, während das Messer hängen blieb.

Jetzt war der Symbiont in der besseren Position. Er schlängelte sich zum auf dem Boden liegenden Bra‘Tak, schlug dann mit voller Wucht dem Jaffa-Master auf den Brustkorb. Immer wieder schlug er mit seinem mächtigen Schwanz zu.
Bra‘Tak spuckte Blut, stieß Schmerzensschreie aus, versuchte sich zu befreien, doch es war vergebens. Nach sieben Schlägen rührte sich Bra‘Tak nicht mehr, war ganz still. Der Symbiont glaubte, Bra‘Tak sei jetzt tot, lies die Stabwaffe fallen und schlängelte zurück zu seiner Grube am anderen Ende des Raums. Doch da erwischten ihn zwei Stabwaffensalven im Rückenbereich. Er drehte sich um und sah Bra‘Tak auf dem Boden liegen, die Stabwaffe in seinen Händen. Er schlängelte zurück und wollte Bra‘Tak den Gar aus machen. Doch der Jaffa schoss weiter, unerbittlich.
Acht weitere Schüsse waren nötig, damit der Symbiont anhielt, ein neunter direkt in den Kopf, tötete ihn. Bra‘Tak ging noch einmal auf Nummer sicher, indem er noch sieben weitere Schüsse auf die bereits verschmorte Leiche abgab.
Er rutschte auf dem Boden zur Leiche zog sein Messer heraus und kroch dann weiter zur Ausgangstür. Seine Theorie, dass sich die Türen dann öffnen würden, stimmte.
Beide Türen öffneten sich und Allert und Daniel, die Rak‘nor stützten, kamen herein.
„Was zum Teufel!“ ,stieß Allert aus, als er den riesigen Symbionten sah und jagte sicherheitshalber noch 20 Schuss aus seiner MP7 dem toten Symbionten in den Kopf.

Allert packte wieder einmal seine Erste-Hilfe-Ausrüstung aus, meinte:
„Ihr Jaffa neigt mir irgendwie zum Suizid! Morphium?“
Bra‘Tak nickte, lies sich die Spritze geben.
Allert tastete seine Rippen ab. „Fühlt sich angeknackst an, mindestens.
Ich bandagiers dir, dann heilt das dein Symbiont schneller.“
Er legte, mit Daniels Hilfe, Bra‘Tak einen mehrlagigen Verband an, wofür sie aber die Rüstung abnehmen mussten, halfen ihm dann auf.

Die vier verließen die Kammer der Herausforderung und betraten den nächsten Gang.
Doch der war schon nach einigen Metern zu Ende, wo sich aber ein Ringtransporter befand.
„Ich fühl mich, wie in einem Videospiel.“ ,meinte Allert und fügte nach einem unverständlichen Blick von Bra‘Tak hinzu: „Vergiss es lieber.“

Die Vier stellten sich auf, Daniel aktivierte die Ringe. Der Ringtransporter brachte sie noch einige Ebenen weiter herunter in einen kleinen Raum mit nur einem Ausgang.
Sie traten aus dem Raum heraus, dutzende Lichter gingen an und die Vier kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Vor ihnen erstreckte sich ein kilometerlanger Hangar. Da waren zuerst einmal 26 Al‘Keshbomber, die in mehreren Reihen angeordnet waren.
Dahinter waren noch einmal drei Ha‘Tak Mutterschiffe. Doch dahinter war noch etwas größeres. Es hatte einen pentagonförmigen Grundaufbau, auf dem eine Pyramide stand, wie bei einem Ha‘Tak. Das Schiff war jedoch größer, als ein Standard Ha‘Tak, mindestens zweimal so groß, wenn nicht noch mehr.

„Cool.“ ,sagte Allert nur.
„Und wie kommen wir jetzt zu dem großen Kahn dahinten?“
Daniel wies nach links, wo an der Wand eine kleine Plattform an einer Schiene hing.
Sie stiegen auf, konnten die Plattform mit einer Art Joystick steuern.
Durch eine offene Luke an einer Ecke des pentagonförmigen Aufbaus des großen Mutterschiffs, kamen sie an Bord und staunten erneut. Hier waren weitere Schiffe gelagert. Es waren weitere Schiffe und auch Jäger. Da waren drei Al‘Kesh, 35 Todesgleiter und 25 Gleiter, die allerdings größer waren und deren Hülle silbern glänzte.Dazu kamen noch einmal 5 Frachtschiffe.

Sie machten sich auf zum Kommandostand, der sich, anders als bei Standard Ha‘Taks, in der Mitte der Pyramide befand. Am Design gab es auch Unterschiede.
So gab es an Bord dieses Schiffes nicht so viel protziges Gold und Fackeln als Beleuchtung, sondern Neonlampen und die Wände waren geschmackvoll silbern und bronzern, mit, anscheinend gesammelten, antiken Speeren und Schildern, Schwerten und Helmen. Man kam sich fast,wie in einer Kunstgalerie vor.

Bra‘Tak stellte sich auf dem Kommandostand erst einmal an die Steuerkonsole, rief eine technische Skizze des Schiffes auf.
Nach einigen Minuten des Studierens, meinte er: „Dieses Schiff ist beeindruckend.
In jedem der Ecken des Pentagonaufbaus befindet sich ein Hangar von derselben Größe, wie der in dem wir gelandet sind.“
Daniel zählte an einer Hand ab.
„Das sind dann ja 15 Al‘Kesh, 175 Todesgleiter und 125 von diesen anderen Gleitern.“
Bra‘Tak nickte.
„In der Tat. Dafür sind aber die Offensivsysteme des Schiffes nicht so stark.
Es scheint als eine Art Trägerschiff konzipiert worden zu sein, mit wenigen, aber sehr schnellen und schwenkbaren Plasmakanonen.
Diese anderen Gleiter, wie du sie nennst, sind eine Art Bomber mit starker Bewaffnung, Hyperantrieb und Schilden.“
„Das ist doch gut.“ ,meinte Daniel.
„Da haben wir doch die Armee, die wir brauchen, um Chulak zu verteidigen.“

„Wir haben aber nicht genug Leute, um die Schiffe in diesem Hangar zu bemannen.“ ,warf Rak‘nor ein.
Allert überlegte kurz.
„Bra‘Tak, guck mal, ob es eine Art Autopilotschaltung gibt.“
Bra‘Tak überprüfte die Systeme, grinste dann.
„In der Tat. Die gibt es.“
„Gut.“ ,sagte Allert, lies sich auf dem Kommandostuhl nieder.
„Dann los. Hangardach öffnen und los.“

Über ihnen öffneten sich mehrere Dächer, die groß genug waren, die Schiffe, die unter ihnen standen, hindurchzulassen. Das Trägerschiff stieg als erstes in die Luft, lies die Atmosphäre schnell hinter sich. Ha‘Tak und Al‘Kesh folgten ihm.
Unter ihnen explodierten plötzlich der Hangar und die Gebäude darüber.
„Dieser Planet hat nun keine Verwendung mehr.“ ,sagte Bra‘Tak.
„Die Armada ist nun unterwegs und in den richtigen Händen.“
Dann nahm beschleunigte er die Schiffe, ging in den Hyperraum und nahm Kurs auf Chulak.


6 Tage später im Orbit um Chulak:

Die Flotte, mit dem Trägerschiff als Flaggschiff, war im Orbit in Stellung gegangen.
Da öffnete sich ein Hyperraumfenster und die EAS Walhalla trat aus dem Hyperraum aus. Auf dem Kommandodeck des Flaggschiffs standen Bra‘Tak und Rak‘nor, öffneten einen Kanal.
Auf dem Hauptschirm tauchte das Gesicht eines Mannes auf.
„Hier ist die EAS Walhalla unter dem Kommando von Oberst Johannes Heimeshoff.
Ich hoffe, wir können helfen.“
Bra‘Tak nickte. „Danke Tau‘Ri. Dein Schiff ist in unseren Reihen willkommen.“
Oberst Heimeshoff nickte. „Sind die Schiffe voll einsatzbereit?“
„Die Mutterschiffe und die Hälfte der Al‘Kesh sind kampfbereit, für die anderen Al‘Kesh und Gleiter haben wir auf die Schnelle keine Besatzung zusammengekriegt.“
„Dann bluffen wir einfach.“ ,schlug Heimeshoff vor.

Das Gespräch wurde vom Annäherungsalarm unterbrochen.
Aus dem Hyperraum kam eine Flotte mit fünf Ha‘Tak.
Das Bild von Nefertem, Herold von Sokar, tauchte auf allen Bildschirmen auf.
„Ich bin Nefertem, Herold des mächtigen Sokar!
Ergebt euch, dann dürft ihr ihm dienen!“

„Hier ist Bra‘Tak von Chulak! Kommandant dieser Flotte. Sieh auf deine Sensoren.
Unsere Flotte ist wesentlich größer, als die deine, also verschwinde.“ ,gab Bra‘Tak über Funk bekannt, unterbrach dann und meinte zu Rak‘nor:
„Jetzt bluffen wir.“
Rak‘nor drückte einige Knöpfe und aus allen Hangars flogen die Al‘Kesh und Gleiter, auch bei den drei Ha‘Tak, per Autopilot heraus, stellten sich vor die Mutterschiffe.
Die Schiffe der Jaffa eröffneten alle zugleich das Feuer auf eines von Nefertems Pyramidenschiffe. Auch von der Walhalla schlugen Nukleargranaten ein und zerstörten ein Hatak.
Bra‘Tak sprach jetzt wieder über Funk:
„Deine letzte Chance, Nefertem!“

Es kam keine Antwort über Funk.
Die einzige Antwort war das Öffnen von diversen Hyperraumfenstern, in die die Ha‘Tak wieder eintraten. Die Schlacht war für die Jaffa Rebellen gewonnen, ohne, dass sie all zu viele Leben nehmen mussten.


Am nächsten Tag, STK Konferenzraum:

„Es war ein großer Sieg für uns.“ ,meinte Bra‘Tak zu den Anwesenden, darunter General Reineke, ST 1 und Jolinar.
„Das sich sogar Nefertem, Sokars Vollstrecker, zurückziehen musste, hat viele Jaffa, die die Goa‘Uld für falsche Götter halten, dazu bewogen nach Chulak zu kommen und mit uns zusammen zu kämpfen.“
„Das hört man gerne.“ ,meinte der General.
„Aber wieso sollten wir jetzt genau herkommen?“

Daniel öffnete eine Akte, meinte:
„Ich hab mir die Datenbank des Trägerschiffs, die Jaffa haben es übrigens Aton getauft, genauer angesehen. Da steht viel zur Geschichte vor 4000 Jahren drin. Jedenfalls, war Aton wirklich anders. Er benutzte Taktiken, wie den Grabenkrieg, den Stellungskampf und führte seine Jaffa immer selbst in die Schlacht. Wenn sich einer von seinen Heeresführern zurückzog, weil der Feind übermächtig war, wurde er nicht getötet, sondern durfte, wenn seine Argumente gut waren und er sich nicht nur aus Feigheit zurückzog, weiterleben und weiterkämpfen. Auch unterdrückte er seinen Wirt nicht, sondern sah ihn als Partner an. Dieser Wirt war der Sohn einer Antikerin, die vor 10.000 Jahren zur Erde kam und eines normalen Menschen. Er regte Aton zu immer mehr Ideen an, bis die beiden sowas wie Freunde wurden. Sie wollten das ganze System der Goa´Uld von Grund auf reformieren. Die anderen Goa´Uld stellten sich gegen ihn, da er einfach zu fortschrittlich dachte. Und dann ist da noch was... Jolinar, wie hieß noch einmal eure Ahnherrin?”
„Egeria. Sie schenkte uns allen das Leben und unsere Berufung.” ,sagte die Tok´Ra.
Daniel nickte.
„Aton hat, vor seinem Tod, mit seiner Königin seinen letzten Nachkommen gezeugt.
Der hatte, im Gegensatz zu anderen Goa’uld, Erbinformationen der väterlichen Linie.
Dieser Nachkomme war ähnlich, wie Aton, nur verachtete er die Goa’Uld noch mehr.”
„Und was wollen sie uns damit sagen?” ,fragte Degenhardt.
„Egeria war dieser Nachkomme.“ ,sagte Daniel.
„Aton war somit der „Großvater“ aller Tok‘Ra.“
Jolinar erhob sich.
„Dann wird Aton ab jetzt von den Tok’Ra auch als solcher gekannt werden.”

Bra’Tak nickte.
“Und die Jaffa werden das ebenfalls erfahren.
Und dank seiner Flotte, werden wir mit der Zeit allen Jaffa die Freiheit bringen, die sich, wie ein Lauffeuer in der ganzen Galaxie verteilen wird.”

Sokar erfuhr davon, dass die Jaffarebellen das Erbe von Aton gefunden hatten.
Und er schwor, sie dafür zu vernichten, genausow wie die Tau´Ri, die er inzwischen als seinen hinterhältigsten Feind ansah.
Er wusste, wie sehr die Erdlinge hinter den Kulissen die Fäden zogen, aber er konnte nichts machen. Sein Feldzug gegen die Systemlords band zu viele seiner Truppen.

Ende der Folge
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