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Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

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3.12 Ein Offizier und Vater......
von Atlan



Der Dienstwagen hielt auf dem Parkplatz der Ermekeilkaserne in Bonn.
Oberst Degenhardt, Julia Tora und Franzi Rust stiegen aus. Sie trugen den kleinen Dienstanzug. Ein Unteroffizier begrüßte sie, vor ihnen war eine ganze Kompanie, gemischt aus Männern und Frauen, angetreten.
Die Männer Wehrpflichtige, die paar Frauen Freiwillige.
“Worauf hab ich mich da nur wieder eingelassen...” ,dachte sich Degenhardt.

Zwei Tage vorher:

Degenhardt, Jules und Franzi saßen im Büro des Generals.
Der meinte jetzt:
“Da momentan alles friedlich für uns verläuft, dachte ich mir ich geb ihnen mal einige Wochen frei. Jedenfalls so halbwegs.
Arbeitsurlaub.”
“Wie bitte?” ,fragte Jules.
“Was meinen sie damit?”
“Die Leute ganz oben haben sich gedacht, dass wir uns ja mal eine Kompanie Wehrpflichte vornehmen und sie durch die AGA (allgemeine Grundausbildung) jagen könnten.” ,meinte General Reineke.
“Die dachten sich, wen wir für talentiert halten, könnten wir ja auch anwerben und dafür sorgen, dass er oder sie später zur STK Ausbildung kommt.”
Franzi rollte mit den Augen.
“Nicht schon wieder die AGA. Die hab ich schon beim ersten Mal gehasst.”

Der General zuckte mit den Schultern.
“Zu meiner Zeit war die 1000mal härter. Im Gegensatz dazu wurden sie alle mit Samthandschuhen angefasst. Wenn ich schon daran denke: 'Dürfte ich die Damen und Herren BITTEN meinen Befehl auszuführen? Würden sie sich dazu bequemen den Hinternisparkur zu durchqueren? Würden sie BITTE in die vollklimatisierten Busse einsteigen?' " Der General unterbrach sich kurz und fuhr dann fort:
"Sie können meine Meinung nicht ändern. Sie fahren. Zur Not können sie die Rekruten ja ein wenig ärgern. Wegtreten.”
Die Drei erhoben sich und gingen. Das konnte ja noch was werden....


In der Gegenwart:

Degenhardt stellte sich vor den Rekruten auf.
“Ich bin Oberst Sebastian Degenhardt und werde eure AGA leiten.
Dabei werden mich Oberfeldwebel Tora und Oberleutnant Rust, die sie da hinten sehen können, unterstützen.”
Jules und Franzi nickten. “Aber Hallo.”

Degenhardt zündete sich eine Zigarre an.
“So, Aufstellung.
Sie holen sich jetzt erst mal ihre Ausrüstung, dazu volles Marschgepäck, und beziehen dann die Baracken.
Hauptfeldwebel, sie übernehmen das.”
Der Hauptfeldwebel, der sie begrüßt hatte, nickte, marschierte mit den Soldaten davon.

Degenhardt, Jules und Franzi bezogen während die Rekruten auspackten die Ausbilderquartiere, die nebeneinander lagen.
Degenhardt hatte gerade seine Flecktarnuniform angezogen, als sein Handy klingelte.
Er ging ran.
“Ja, wer ist da?”
“Landgericht Bonn.” ,meldete sich eine Frauenstimme. “Sind sie Sebastian Degenhardt?”
“Der bin ich.” ,meinte Degenhardt.
“Was gibt es denn?”
“Ihre Exfrau hat uns diese Nummer gegeben.
Gegen ihre gemeinsame Tochter wurde Anklage erhoben und die Richterin hätte sie gerne auch dabei.”
Degenhardt sah auf die Uhr.
“Ich bin hier gerade in der Ermekeilkaserne in Bonn. Geben sie mir eine Stunde.“
“Danke.” ,antwortete die Frauenstimme, legte auf.

Degenhardt zog schnell seine Stiefel an und informierte noch Franzi und Jules.
Franzi sollte hier bleiben, Jules wollte ihn begleiten. Mit dem Dienstwagen fuhren sie im Eiltempo durch Bonn und hielten vorm Gerichtsgebäude.
Sie liefen in die erste Etage, wo bereits ein junger, etwa 18 Jahre alter, Mann stand.
Er begrüßte Degenhardt mit:
“Hallo Paps.”
“Paps?” ,fragte Jules ihren Kommandeur.
“Sie haben auch noch nen Sohn?”
Degenhardt strafte Jules aber nur mit einem bösen Blick und begrüßte seinen Sohn und kam dann zum Thema.
Jules sagte währenddessen dem Richter bescheid, dass Degenhardt da war.
Degenhardt fragte:
“Karl, was hat deine Schwester schon wieder angestellt?
Seit sie laufen kann, macht sie nur Ärger.”
Karl Degenhardt überlegte.
“Ähh... Mal überlegen. Sie hat ihren Ex verprügelt, Diebstahl, schwerer Diebstahl, Körperverletzung, Prügeleien, Erregung öffentlichen Ärgernisses....”
Degenhardt rollte nur mit den Augen.
“So ein verdammter...”

Er wurde von einem Gerichtshelfer unterbrochen, der aus dem Saal kam.
“Herr Degenhardt sie werden erwartet.”
Degenhardt nickte, folgte dem Gerichtsdiener in den Saal.

Die Richterin meinte sofort:
“Herr Degenhardt, danke, dass sie so schnell da sein konnten.
Setzen sie sich bitte.” ,und deutete auf den Zeugenstand.
Auf der Seite des Verteidigers saß seine Tochter Nicole.
Sie hatte mehrere Piercings, Tatoos und metalliclilagefärbte Haare.
Gerade mal 1,65 Meter groß.
Sie hatte die Hände unterm Kinn aufgestützt, langweilte sich.
Unter den Zuschauern erkannte Degenhardt auch seine Exfrau Anna.
Er nickte ihr zu, setzte sich dann in den Zeugenstand.
“Also erst mal zu ihren Personalien.” ,meinte die Richterin.
“Sie heißen Sebastian Heinrich Degenhardt, geboren 1956, sind von Beruf?”
“Berufssoldat im Dienstgrad Oberst.” ,meinte Degenhardt und sah aus den Augenwinkeln seine Tochter mit den Augen rollen.
“Und sie sind der leibliche Vater.” ,was Degenhardt erneut bejahte.
Und so begann Degenhardts Zeugenaussage, bei der auch genaueres erfuhr, was seine Tochter nun angestellt hatte.

Draußen saß Jules mit Degenhardts Sohn, hatte die Hände hinterm Kopf zusammengelegt.
“Und sie arbeiten mit meinem Vater?” ,fragte Karl.
Jules nickte.
“Ich untersteh ihm und arbeite in seiner Einheit als Sanitäterin.”
“Und wie lange schon?”
Jules musste kurz überlegen.
“Das sind jetzt fast schon zweieinhalb Jahre.”
“Dann wissen sie bestimmt mehr, als ich über ihn.
Als ich acht war, haben sich meine Eltern scheiden lassen und Paps ist von zu Hause ausgezogen.”
“So viel weiß ich gar nicht über ihn.
Er erzählt nie was von sich. Bis heute wusste ich nicht mal, dass er mal verheiratet war und Kinder hat.”
Bevor Karl antworten konnte, öffneten sich erneut die Saaltüren und alle Zuschauer kamen heraus.
Auch Anna Degenhardt, die mit leicht geröteten Augen meinte:
“Die Sitzung ist erst mal unterbrochen.
Die Richterin will das Strafmaß in einer Stunde verhängen.”

Jetzt kam auch der Oberst aus dem Saal, steckte sich erst einmal eine Zigarre an.
Jules fragte:
“Hat ihre Aussage nichts gebracht?”
“Gebracht?” Degenhardt lachte bitter auf.
“Ich musste bestätigen, dass meine Tochter einfach dauernd Ärger gemacht hat und dann war ich auch schon fertig.
Die Richterin überlegt noch, ob 1 oder 2 Jahre JVA.”
“Können wir denn da gar nichts machen?” ,fragte Jules.
Anna Degenhardt sah sie fragend an.
“Wer sind sie überhaupt?”
“Oberfeldwebel Tora. Ich diene in der Einheit ihres Exmanns als Sani.”

Degenhardt kam die Idee.
Er sah die Richterin den Saal verlassen, lief zu ihr. “Frau Richterin, ich hät da vielleicht einen Vorschlag. Könnten wir den vielleicht unter vier Augen erörtern?”
Die Richterin überlegte kurz, stimmte aber dann zu.
Im Richterzimmer meinte Degenahrdt prompt:
“Wie wäre es, wenn sie die Haftstrafe umwandeln.”
“Und in was?” ,fragte die Richterin.
Degenhardt zuckte mit den Schultern.
“Wie wärs mit Wehrdienst?
Glauben sie mir, danach wird sie nichts mehr anstellen. Darauf geb ich ihnen mein Wort.”

Die Richterin blieb skeptisch, dann griff Degenhardt zu seinem Trumpf.
“Darf ich mal jemanden anrufen?”
Sie nickte, er griff zu seinem Handy und wählte in seinem Kurzwahlspeicher die 1.
“Ja, Herr Bundeskanzler.
Hier ist Oberst Degenhardt... Genau der.
Hören sie, ich hätte hier ein Problem...” ,und während die Richterin große Augen machte, dass dieser Oberst die Nummer des Bundeskanzlers im Kurzwahlspeicher hatte, erklärte Degenhardt Schröder die Lage.
Dann gab er der Richterin das Handy.
“Ja Herr Bundeskanzler?”
“Hören sie, ich schulde Oberst Degenhardt noch was. Wandeln sie das Strafmaß in Wehrdienst um, dann werd ich den Etat für das Landgericht in Bonn aufstocken.”
Kaum war das Wort “Etat” gefallen, wandelte sich die Meinung der noch skeptischen Richterin.
Sie wandelte das Strafmaß in Wehrdienst um, unterstellte Degenhardts Tochter Nicole seinem Kommando und der nahm seine Tochter sofort mit.

Als Degenhardt, Jules und Nicole im Wagen saßen und der Oberst seine Tochter über alles informiert hatte, ging das Gezeter auch schon los.
“Ne, Alter. Eher krepier ich, als mich deinem miesen Verein anzuschließen.”
“Du hast keine Wahl.” ,meinte Degenhardt nur.
“Leck mich.” ,meinte Nicole nur, zeigte ihrem Vater den Mittelfinger.
Endlich an der Kaserne angekommen holte Jules Nicole aus dem Wagen, brachte sie ins Verwaltungsgebäude und erledigte den Papierkram. Degenhardt stand nur am Wagen und kratzte sich am Kopf. Das konnte ja noch heiter werden.

Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, war die Kompanie angetreten, alle in Flecktarn. Degenhardt und Franzi standen vor ihnen.
Franzi erklärte:
“Also Rekruten, heute geht es los mit eurer AGA.
Wir fangen heute mit einem kleinen Fitnesstest an und danach einem 5km Eingewöhnungsmarsch.”
Degenhardt fiel in der Zwischenzeit auf, dass eine Rekrutin fehlte.
“Wo ist Panzergrenadier Degenhardt?!”

“Hier hinten!” ,rief Jules aus 100 Meter Entfernung, hatte Nicole, der man alle Piercings entfernt und die Haare kurzgeschnitten hatte, am Arm gepackt und zerrte sie vor die Kompanie.
Überall, wo vorher die Piercings gewesen waren, waren nun Pflaster und Verbände, damit sich nichts entzündete.
Jules salutierte, zwang Nicole zum Stillstehen. Degenhardt fragte:
“Panzergrenadier Degenhardt, wieso haben sie es nicht für nötig gehalten, rechtzeitig dagewesen zu sein?”
“Keinen Bock gehabt um 5 aufzustehen.” ,meinte sie nur, guckte ihren Vater frech an.
Degenhardt zündete sich nur eine Zigarre an, sah Jules an.
“Oberfeldwebel, was halten sie davon, wenn sie Panzergrenadier Degenhardt mal aufwecken, mit einem hübschen Spaziergang.
Und wenn sie Ärger machen sollte, denken sie an Ch´num.”

Jules nickte grinsend.
“In Ordnung, Oberst." Und zu Nicole meinte sie: "Kommen sie, Panzergrenadier. Wir joggen erst mal 5 Kilometer.”
“Wat?” Nicole traute ihren Ohren nicht. “Schieb ab Schwester.”
“Okay, dann 10.” Jules setzte ihr Terminatorlächeln auf.
Franzi, die hinter Nicole stand, machte Handsignale.
“Lieber gleich 15”.
Und dann liefen die beiden auch schon los, während sich die restliche Kompanie im Gleichschritt zur Kantine aufmachte.
Franzi sprach noch einmal Degenhardt an, der Jules und Nicole beobachtete, wie sie joggten. "Glauben sie, Jules kriegt das hin?"
Degenhardt nickte siegesgewiss und sah die beiden Frauen jetzt hinter einer Biege verschwinden. "Wenn jemand das hinkriegt, dann Julia Tora...."

Ungefähr auf halbem Weg konnte Nicole nicht mehr.
“Stop, ich kann nicht mehr.”
Sie bekam Atemnot.
“Das kommt vom Kettenrauchen.” ,meinte Jules locker.
Sie war gerade erst warm geworden, was auch am guten Training lag, denn sie joggte jeden Morgen mit Teal'C um das STK.
“Los weiter.”
Doch Nicole lies sich nur auf den Rücken fallen. Jules beugte sich über sie.
“Hör mal. Entweder du stehst jetzt auf und läufts weiter und änderst langsam deine Einstellung, oder das werden 12 lange und harte Wochen. Du dämlicher Punk.”

Das war langsam zu viel für Nicole.
Sie stand rasch auf, versuchte Jules auf die Nase zu schlagen.
Doch die wich aus, nahm Nicole mit einer Bewegung in einen Polizeigriff.
“Reichts langsam?” Jules lies wieder los, schuppste Nicole einige Meter weit weg, die dabei fast stäulperte. Nicole schüttelte den Kopf, griff wieder an.
Doch Jules verpasste ihr einen Kinnharken und zog ihr mit einem Kick die Beine weg, so dass Nicole auf dem Gesicht aufkam.
Jules kniete sich auf, sie, hielt sie mit einem Judogriff auf dem Boden und drehte sie so um, dass sie ihr ins Gesicht sehen konnte.
“Und jetzt hör mir zu, Miststück!
Dein Vater hat seine Kontakte spielen lassen, damit du nicht im Knast landest.
Du wirst dich jetzt verdammt noch mal benehmen, oder ich sorg dafür, dass du diese AGA verfluchen wirst. Ich nehme mal an, dass du "Full Metal Jacket" kennst? Denn du wirst in der Situation von Privat Paula und ich in der von Sergeant Hartmann sein. Verstanden?"
“Ja, verdammt noch mal!” ,schrie Nicole wütend.
Jules drückte ihr das Knie tiefer in den Rücken.
“Wie heißt das, Panzergrenadier?”
“Jawohl.” ,ächzte Nicole.
Jules drückte noch tiefer zu, war noch nicht zufrieden mit der Antwort.
“Jawohl Frau Oberfeldwebel!”

Nach der Antwort lies Jules los, half Nicole auf die Beine.
“So, geht doch. Und jetzt weiterlaufen. Und es wird nicht mehr gemault!”
Und tatsächlich setzte sich Nicole ohne Schereien wieder in Bewegung, lief die 15 Kilometer zu Ende.
Jules lief etwas hinter ihr her, grinste und dachte:
“Die hätte schon mal viel früher einer schlagen sollen...”


7 Tage später:

Heute war der erste Tag, an dem die Wehrdienstleistenden ein Gewehr abfeuern sollten. Nicole hatte sich einigermaßen gefangen, aber immer noch Probleme mit dem Befehle empfangen.
Noch dazu von ihrem Vater, auf dem sie schon seit 10 Jahren nicht mehr gehorcht hatte.

Franzi und zwei weitere Ausbilder gaben jedem Soldaten fünf Patronen für ihr G36 aus.
Nachdem sie fast 70 Minuten lang immer wieder das Magazin laden, entsichern, zielen und richtige Halten des Gewehrs geübt hatten, lagen alle auf dem Boden, zielten jeder auf eine Zielscheibe in Form eines menschlichen Körpers.
“In Ordnung Soldaten!” ,begann Franzi.
“Zielen sie genau und warten sie, bis ich den Befehl gebe.
Ihr Ziel ist das Fadenkreuz.”
Jetzt stellte sie sich als letzte hinter die Rekruten und befahl dann:
“Feuer!”

Die meisten trafen das Fadenkreuz, einige trafen nicht und Nicole hatte absichtlich...
“Was soll denn das?!” ,rief Jules, ging auf die Zielscheibe von Nicole zu.
Die Kugel ging direkt zwischen die Augen. “Panzergrenadier Degenhardt, sofort antreten!”
Nicole sprang auf, sichere ihr Gewehr und schulterte es.
Im Eilschritt kam sie zu Jules, stand stramm.
“Ihr Auftrag war es, ins Fadenkreuz zu schießen!” ,meinte Jules ernst.
“Verstehen sie keine Befehle?!”
Nicole zuckte mit den Schultern.
“Headshots sind doch cooler.”
Jules rollte mit den Augen, sah zu Degenhardt, der abseits stand.
“30 sollten diesmal reichen.” ,meinte er nur.
Jules nickte, sagte:
“Okay, wenn sie sich mal wieder querstellen wollen, 30 Liegestütze.
Ich krieg sie noch dazu, dass sie Befehle befolgen und wenn es das letzte ist, was ich hier mache...”
Und so begab sich Nicole, mal wieder, auf den Boden und machte Liegestütze.
"Halt!" ,meinte Jules, kaum hatte Nicole einen Liegestütz gemacht. "Holen sie ihre ABC Maske heraus, aufsetzen und dann weitermachen."
Franzi sah sich das belustigt an, , wie Nicole jetzt die Maske aufsetzte, durch die man relativ schlecht Luft bekam. Schnaufend machte Nicole die 30 Liegestütze. Franzi meinte dann zur Kompanie:
“Auf geht’s, zu den Maschinengewehren!”


Derweil in Hamburg, Samstag Vormittag:

Teal’C und Daniel marschierten über den Fischmarkt, sahen sich die Auslagen an.
Aber eigentlich hatten sie sich, wie üblich, verlaufen, wollten eigentlich in eine neue Ausstellung.
Teal’C, der wie üblich sein Symbol mit einer Mütze verdeckte, sah sich einen extremlangen Aal an.
Er blickte Daniel an.
“Daniel Jackson, ist das so etwas ähnliches, wie ein Goa’Uld?”
Daniel grinste.
“Nein, das ist ein Fisch, den man in der Nordsee finden kann. Aal heißt er.”
Teal'C sah dem Aal in das trübe Auge, meinte: "Faszinierend...."

Plötzlich sahen sie einen jungen Mann, der durch die Menge rannte, eine Handtasche an sich geklammert.
Da rief eine Frau:
“Haltet ihn! Er hat mir meine Handtasche geklaut!”
Teal’C sah zu Daniel.
“Meinst du ich darf mich einmischen, Daniel Jackson?”
“Äh... ja, hier solltest du dich einmischen.”
Teal’C neigte den Kopf, streckte seinen rechten Arm aus.

Der Dieb konnte nicht mehr stoppen, rannte mit dem Kopf genau gegen den Arm und landete unsanft auf dem Rücken.
Teal’C hob ihn am Kragen hoch und verlangte die Tasche mit einem finsteren Blick.
Der Dieb lies sie eingeschüchtert los.
Die bestohlene Frau kam und Teal’C überreichte ihr die Tasche.
"Ich danke ihnen, dass hier ist ist für sie."
Sie gab Teal´C eine Flasche Wein, die dieser mit einem Nicken annahm.
Dann ging die Frau weiter.
Teal’C hielt den Dieb weiter am Kragen gepackt, wartete bis der von Daniel gerufene Streifenwagen kam und den Gauner mitnahm.


In NRW, eine kleine Hütte in einem Wald:

In der kleinen Hütte saß der Goa’Uld Klo’rel.
Er war vor drei Monaten zur Erde gekommen, mit einer Hand voll Jaffa.
Nachdem sein Vater die Flucht ergriffen hatte, hatte Klorel sich monatelang in der Galaxie rumgeschlagen, wurde dauernd von anderen Goa’Uld angegriffen.
Mit seinen letzten Getreuen war er mit einem getarnten Frachtschiff auf die Erde gekommen, benutzte sie als Versteck.

Gerade erstatte ein Jaffa Bericht.
“Mein Gebieter Klo’rel.
Drei von denen, an denen ihr euch rächen wolltet sind in der Stadt namens Bonn in einer von ihren Militäranlage.
Sie sind dort leicht angreifbar, weil sie nur leichtbewaffnet sind und junge, unerfahrende Krieger ausbilden.”
Klo’rel grinste diabolisch.
“Sehr gut Jaffa. Versammle die Truppen.
Wir fliegen in diese Militäranlage und nehmen Rache dafür, dass sie meinen Vater ins Exil getrieben haben.”


Hamburg:

Am Nachmittag waren Teal’C und Daniel auf ST. Pauli, wollten sich ein Spiel ansehen.
Dabei saßen sie in einer relativ neutralen Zone, wo kein Hooligan der Teams anwesend war.
Teal’C fragte, als gerade die Mannschaften aufliefen: “Sag Daniel Jackson, ist die Mannschaft des St. Pauli religiös? Oder sind es heilige Krieger?”
Daniel sah ihn verwirrt an.
“Wie kommst du denn darauf?”
“Ist die Mannschaft nicht nach einem Geistlichen namens Sankt Pauli benannt?”
Daniel musste lachen.
“Nein, nicht wirklich. Zumindest hoff ich das.”
Sie sahen sich das Spiel an, zwischendurch erklärte Daniel Teal’c einige wichtige Regeln.
Gerade war das 1:1 Ausgleichtor für St. Pauli gefallen, da sagte Teal’C:
“Die Krieger von St. Pauli kämpfen äußerst engagiert.”
“Ja, das tun sie wohl...” ,sagte Daniel, wusste nicht, ob Teal’C ein Wort von dem verstanden hatte, was er ihm über Fußball erzählt hatte. Vielleicht lag es daran, dass er selbst keine Ahnung hatte...

Ermekeilkaserne; Schießstand:

Die Rekruten saßen hinter den MG3, immer je zwei. Einer als Schütze, der andere als Hilfsschütze, der den Patronengurt so hielt, dass immer genug Munition in den Lauf rutschte. Auch Nicole saß als Schützin hinter einer Maschinengewehrstellung.
“Dann zeigt mal was ihr könnt.” ,meinte Degenhardt und trat sicherhaltsfalber noch einen Schritt zurück.

Sie fingen an zu feuern. Und das richtig schlecht.
Vor allem die Frauen wurden richtig durchgeschüttelt, wurden hin und her gerüttelt, auf und ab. Keiner traf gerade aus, bis auf Nicole.
Die saß einfach hinter ihrem MG, gab immer wieder gezielte Feuersalven.
Degenhardt war von seiner Tochter beeindruckt. "Ein Waffentalent."
Jules lies inzwischen abbrechen, bevor noch jemand ernsthaft zu Schaden kam.

Am Abend:

Die Kompanie machte ihren Abendmarsch.
Sie hatten volle Ausrüstung dabei, auch ihre Waffen. In denen der Rekruten war aber keine Munition. Sie führten nur ein Messer und Rauchgranaten mit, die man für eine Übung brauchen würde.
Nur die Drei von ST 1 und die beiden anderen Ausbilder hatten in ihren Pistolen Munition dabei

“Links, recht, links...” Jules gab den Takt an.
“Na geht doch!
Aus euch machen wir noch einigermaßen gute Soldaten.”

In einer Deckung, nicht weit entfernt, waren Klo’rel und seine Jaffa.
“Jetzt.” ,befahl Klo’rel.
Seine Jaffa und er traten aus der Deckung, zielten mit Zat und Stabwaffen auf die Kompanie.
“Degenhardt.” ,schrie Klo’rel. Sofort ließ er das Feuer eröffnen.
“IN DECKUNG!” ,schrie Degenhardt nur, schlug sich mit den anderen in Deckung.
Die Rekruten waren etwas schwerfällig, schafften es nicht alle.
Die beiden Ausbilder wurden von Stabwaffen getroffen und waren sofort tot.
Sieben Rekruten wurden von Zats betäubt.
Der Rest schaffte es noch rechtzeitig in Deckung, wenn ihnen auch die Zatentladungen um die Ohren fegten.

Degenhardt, Jules und Franzi schossen mit ihren P8 auf die Jaffa und Klo’rel, der jedoch seinen Schild aktiviert hatte.
Das brachte jedoch nichts, also befahl Franzi:
“Los, schnell! Rauchgranaten!”
Die Rekruten, noch unter Schock, rührten sich nicht. Jules musste sie ohrfeigen, damit sie wieder zu sich kamen.
Nicole und zwei männliche Rekruten warfen die ersten Rauchgranaten, sechs an der Zahl.
Der Rauch entwickelte sich langsam, die Stabwaffensalven hörten auf.
Die Kompanie zog sich zurück, hielten 500 Meter weiter in einer Deckung an, verschanzten sich.

“Hat einer nen Funkgerät?” ,fragte Franzi, doch alle schüttelten den Kopf.
Keine Hilfe in Sicht.
“Was zum Teufel waren das für Typen?” ,fragte eine Rekrutin.
“Außerirdische.” ,meinte Degenhardt.
“Der Kerl mit den Dreadlocks ist sauer auf mich und will mich fertig machen...”
“Außerirdische?” ,fragte Nicole.
“Willst du mir sagen, du hast mit Aliens zu tun?”
“Wir beide auch.” ,meinten Jules und Franzi. “Jedenfalls müssen wir die jetzt fertig machen, sonst machen die uns fertig.”
“Aber wie?” ,fragte ein Rekrut. “Sie haben grad mal ihre drei P8. Wir jeder ein Messer.
Degenhardt überprüfte sein Magazin.
Er hatte noch 7 Schuss, sowie ein weiteres 15 Schuss Magazin. Jules nur noch das zweite Magazin und Franzi noch insgesamt 17 Schuss, also zwei Kugeln in der Waffe und ein volles Magazin.
Degenhardt blickte Jules ernst an.
"Frau Oberfeldwebel, ich gestatte ihnen ausdrücklich, ihre Abneigung gegen Goa´Uld direkt auszuleben."
Sie nickte kurz.
"Wünschen sie Gefangene?"
Er war nachdenklich.
"Nur Klo'rel. Den Rest, wenn nötig, ausschalten."
Ein Rekrut war schon dabei ans aufgeben zu denken.
"Warum ergeben wir uns nicht und klären das mit denen?"
Franzi packte ihn hart am Kragen, gab ihm mit der anderen Hand einen Klapser.
"Diese Typen würden euch sofort töten, oder versklaven.
Mit denen kann man nicht verhandeln, die halten sich selbst für allmächtige Götter."
Ein weiterer, schmaler Rekrut wat ebenfalls verzweifelt.
"Aber wir haben keine Waffen, mit denen wir sie besiegen können."

“Dann greifen wir eben zur List.” ,meinte Nicole auf einmal.
“Nebeln wir sie ein und machen sie im Nahkampf kalt.”
“Und wie willst du das machen?” ,fragte ihr Vater.

Nicole zog ihr Messer, spielte damit einen Moment, indem sie das Messer in hochwarf und immer so fing, dass sie sich nicht schnitt. Dann warf sie es mit voller Kraft in eine Baumrinde.
Franzi hatte beim Herausziehen einige Schwierigkeiten. Degenhardt grinste aber nur und nickte bestätigend.
“Na gut, wagen wirs.”

Klo’rel und seine Jaffa zogen durch den Wald, suchten die Kompanie.
Da wurden sie plötzlich wieder eingenebelt.
“Jaffa Kree!” ,schrie Klo’rel, aktivierte erneut seinen Schild.
Jules schlich als erste unter die Jaffa, hatte in jeder Hand ein Kampfmesser.
Sie rannte zwischen den einzelnen Jaffa umher, schlitzte ihnen die Kehlen auf.
Acht hattte sie schon erledigt, dann kamen Degenhardt und Franzi, töteten einige mit ihren P8. Klo’rel blieben noch 18 Jaffa.
Doch nun verflüchtigte sich schon wieder der Rauch, die Jaffa beginnen zu feuern.
Sieben Rekruten wurden von Zats betäubt, zwei weitere durch Stabwaffen am Bein verletzt.

Nicole hatte von einigen die Messern geholt, schleuderte sie als Wurfmesser den Jaffa in die Kehlen.
Degenhardt und Franzi feuerten weiter mit ihren P8. Am Ende stand nur noch Klo’rel.
Der schleuderte Schockwellen aus seinem Handgerät, schmiss mehrere Rekruten um.
Da kam Jules von hinten, griff durch den Schild und hielt Klo’rels Arme fest, schmiss Klo’rel auf den Boden.

“Das wars dann.” ,sagte Franzi und besah sich die 30 Leichen der Jaffa.
Die Rekruten waren alle blass, einige mussten sich übergeben.
Auch Nicole war nicht so hart drauf, wie sie immer tat.

Am nächsten Morgen wurden die Leichen von einem Sonderkommando des STK abgeholt. Die Rekruten wurden, wegen großer Leistungen, geehrt und wer wollte, konnte sich bei der Bundeswehr als Zeitsoldat verpflichten und kam dann ins STK Ausbildungszentrum. Klo’rel wurde von den Tok’Ra aus Skaara entfernt und dieser zurück nach Abydos zu einem überglücklichen Kasuf gebracht.

Zwei Tage später STK Besucherquartiere:

Nicole war in ihrem Zimmer, ihre Kameraden hatten sich bereits ausschließlich fürs STK verpflichtet.
Sie wusste noch nicht so Recht.
Sie hatte den “Verein” immer gehasst, weil ihr Vater deshalb selten zu Hause gewesen war.

An der Tür klopfte es, Degenhardt kam herein.
“Und, hast du dich entschieden?”
“Nein.” ,antwortete Nicole ehrlich.
“Weiß nicht, ob mir das was bringt.”

Degenhardt nickte, grinste dann.
“Komm mit, ich zeig dir was.”
Die beiden fuhren mit dem Fahrstuhl auf Subebene 28 herunter.
“Hier ist es.” ,meinte Degenhardt und öffnete das Tor zum Torraum.
“Anwählen!”
Nicole staunte nicht schlecht, als sie das Tor sah. Bisher hatte sie nur davon gehört, aber es jetzt zu sehen...
Da rastete das erste Chevron ein und Degenhardt meinte:
“Ich sag dir was.
Das Stargate ist das größte Abenteuer der Menschheitsgeschichte und da willst du nicht dabei sein?”

Das siebte Chevron rastete ein und das Wurmloch baute sich auf.
Nicole grinste.
“Ach scheiße Mann, Alter , ich bin dabei, aber ich habe Bedingungen."
Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
"Und welche?"
Sie sah verlegen zum Boden, schielte auf eine feise Art nach oben.
"Ich will mir wieder die Haare Metalliclila färben und wenn ich auf einem anderen Planeten nen scharfen Typen finde...du weiß schon. Ach und wenn ich hier anfang, krieg ich die dicken Ballermänner."
Degenhardt nickte entnervt und legte seinen Arm um die Schulter seiner Tochter.
“Willkommen in meiner Welt.”


Am nächsten Tag, Runge war wegen eines Berichtes auf der Erde, kam Nicole von ihrer ersten Mission zurück.Vor dem Gang zur Unteroffiziersschule machte sie im STK ein zweiwöchiges Praktikum, wie alle Rekruten, die sich verpflichtet hatten.
Auch Svetlana Runge-McKay war in dem Team.
Mehr fallend kam das Team durch das Wurmloch zurück.
Als sie im Besprechungsraum ankamen, waren da Degenhardt, Runge und der General.
"Berichten sie, Major Wilder."
Er räusperte sich.
"Wir sind auf die Jaffa von Sokar getroffen, haben uns ein Gefecht geliefert.
Die Gefreite Degenhardt bekam dabei eine aktiviert Kommkugel in die Hand.
Am anderen Ende war Sokar persönlich, als ihre Tochter ausfallend wurde.
Sie nannte den mächtigsten aller Goa´Uld einen und ich zitiere "Schwanzamputierten Hurensohn".
Danach hat Leutnant Svetlana McKay den Goa´Uld Bes, einen von Sokar Feldherren, abgeknallt..."
Reineke ließ den Kopf fallen. "Tja, wie die Väter, so die Töchter..."
Degenhardt und Runge liefen den ganzen Tag mit einem stolzen Grinsen herum.



Ende der Folge
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