Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate: The German Experience (Staffel 1) - Das neue Zeitalter von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

[Reviews - 2]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
1.07 Stürmische Leidenschaften
von Colonel Maybourne



Das Vortex hatte sich gerade gebildet, da trat auch schon das ST 1 Team durch das Sternentor.
Der Planet war recht waldig, sie gingen in diesem Moment über eine Wiese, die an einem leichten Steilhang war.
Degenhardt kam das ziemlich langweilig vor, er hatte schon den ganzen Tag schlechte Laune gehabt.
„Man, ein verlassenes Loch nach dem anderen. Lass das jetzt bloß nicht die dritte verweißte Welt hintereinander sein.“
Teal´C blickte seinen Kommandanten mitfühlend an.
„Das ist ja gar so ungewöhnlich. Die Goa´Uld haben in den vergangenen Jahrhunderten hunderte von Planeten wieder verlassen.“
Daniel wurde etwas neugierig.
„Auch wenn vielleicht die Minen erschöpft waren, wären diese Welten doch immer noch als Militärposten geeignet.
Manchmal versteh ich die Goa´Uld echt nicht.“
Teal´C stimmte ihm zu.
„Einen wertlosen Planeten weiter zu verwalten, wäre aus ihrer Sicht eine Herabsetzung ihrer Göttlichkeit.“
Im Hintergrund tuschelten hingegen Julia und Franziska.
„Sag mal Jules, warst du gestern eigentlich noch auf diesem Bergfest gewesen?“
Die Sanitäterin lächelte ihre Freundin hinterhältig an.
„Und ob. Ich musste ja nicht eine Analyse über Goa´Uld Codierung im Verteidigungsministerium vortragen.“
Oberleutnant Rust war darüber ziemlich angefressen, machte ihren Unmut laut.
„Ja, ja. Lästere du man. Aber wenn man die Offizierslaufbahn einschlägt, gehört eben auch dieser Formalitäten Schwachsinn zum alltäglichen Geschäft.“
Degenhardt hatte von vorne mitgehört.
„Ich musste das auch schon durchziehen. Zwar andere Thematik, aber man gewöhnt sich auch daran.“
In der nächsten Sekunde kamen von vorne laute Schreie. Es hörte sich wie ein Fauchen an.

Degenhardt ging mit seinem G 36 im Anschlag voran, um diesem Geräusch, welches offensichtlich von einem Tier stammte, nachzugehen.
„Das mir keiner vorzeitig schießt. Das Tier wird erst erlegt, wenn es eine Bedrohung darstellt. Und ich will ein paar hübsche Bilder haben.“
Tora sah ihn etwas fragend an.
„Seit wann das denn? Davon haben sie uns noch gar nichts erzählt.“
Er jedoch grinste sie schelmisch an.
„Typisch Frau. Immer alles wissen, damit ordentlich getuschelt werden kann. Zu ihrer Frage: Ich sammele Fotographien von Wildtieren.
Habe in den letzten Jahren auch schon einige Safaris mitgemacht. Und jetzt Ruhe, ich will was für meine Linse haben.“
Während sie dem Fauchen immer näher kamen, erhellte plötzlich der Schrei eines Menschen diese Region.
Plötzlich konnten sie in kurzer Entfernung eine junge Frau sehen, die vor einem Tiger davonrannte.
In Panik und mit den Armen wedelnd lief sie ST 1 entgegen.
Teal´C ging mit dem linken Knie in die Hocke, seine Stabwaffe im Anschlag.
„Wenn wir nicht eingreifen, wäre es ihr Schicksal sein, gefressen zu werden.“
Sebastian Degenhardt zögerte keine Sekunde.
„Tu es.“
Der Jaffa feuerte seine Stabwaffe ab, die Plasmaentladung traf den Tiger in der linken Flanke.

Nachdem das Raubtier am Boden lag, ging ST 1 langsam auf die Frau zu. Degenhardt gab ihr die Hand, half ihr aufzustehen.
Sie war asiatischer Abstammung, etwa 1,70 gros. Ihr Alter lag so um die 23 Jahre. Sie trug mittellanges braunes Haar, welches ihr knapp über die Schulter reichte und hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war.
Ein Kimono im beinahe Japanischen Stil diente der Frau als Gewand, war in leichtem Rot gefärbt.
Er schloss beinahe perfekt mit ihrem dunklen, fernöstlichen Teint ab.
„Ich danke euch…“
Weiter konnte sie nicht sprechen, da der Tiger noch einmal seinen letzten Atemzug aufbrachte, mit einer Pranke nach Feldwebel Tora griff.
Degenhardt war aber schneller.
Ohne zu zögern, verpasste er dem Tier den Gnadenschuss.
Die Frau stand dankbar, aber auch schüchtern auf. Sie verbeugte ehrfürchtig ihren Kopf.
Degenhardt packte sie an den Schultern.
„Bist du verletzt, oder geht es dir gut?“
Die Frau aber schüttelte nur den Kopf
Danach blickte der Oberst Julia Tora an.
„Schauen sie mal nach, ob ihr eventuell etwas fehlen sollte.“
Sie nahm eine kleine Taschenlampe, sah der Unbekannten zuerst in die Augen, dann tastete sie den restlichen Körper ab.
Währenddessen kamen Rust und Teal´C von einer kleinen Aufklärung der unmittelbaren Umgebung zurück.
Sie sprach ihren Boss direkt an.
„Wir haben nichts gefunden, was auf eine Zivilisation hindeuten könnte.“
Die junge Einheimische traute sich endlich wieder, etwas zu sagen.
„Wenn es euch angenehm sein sollte, kann ich sie alle zu meinem Dorf führen. Ich würde sie gerne aus Dankbarkeit meiner Familie vorstellen.“
Degenhardt nickte und wies ihr mit seiner rechten Hand an, die Führung zu übernehmen.


Eine knappe dreiviertel Stunde später erreichten ST 1 das von Jun Saki, so hieß die Frau, beschriebene Dorf.
Es war im japanischen Stil erbaut, viele Hütten aus Holz und Bambus reihten an sich an Felder, wo Reis angebaut wurde.
In der Mitte dieses Ortes, in welchem beinahe 700 Menschen lebten, stand ein mittelgroßer Tempel.
Sämtliche Gebäude entsprachen der fernöstlichen Pagodenbauweise auf der Erde.
Erstaunt kamen viele Menschen auf sie zu, bewunderten neugierig, aber vorsichtig die ungewöhnlichen Fremden.
Jun Saki stellte sich vor ihre Leute.
„Sie haben mich gerettet, als ein Tiger mich verschlingen wollte. Von diesen Menschen gibt es nichts zu befürchten.“
Die Worte sorgten für ein Entspannen der doch zuvor etwas vorsichtigen Verhaltensweise den Erdbewohnern gegenüber.
Jun Saki flüsterte einer älteren Frau etwas ins Ohr, verbeugte sich danach vor dem Team.
„Meinen Eltern wäre es eine große Ehre, sie alle zu einem Fest einzuladen, als Dank dafür mein Leben gerettet zu haben.“
Daniel fand dies wunderbar.
„Wir nehmen an. Dabei würde ich gerne auch noch mehr über euer Volk herausfinden.“
Jun Saki machte einen leichten Knicks, zeigte ihnen dann an, ihr zu folgen.

Keine Stunde später, als schon die Dämmerung hereingebrochen war, befand sie die Feier in vollem Gang.
Es gab mehr als genug zum Essen, darunter die verschiedensten Reis- und Gemüsegerichte mit Hühnchen angerichtet.
Und dazu wurde natürlich ordentlich Sake gereicht.
Von dem Franziska schon den einen oder anderen zuviel genommen hatte. Bemüht darum, im Sitzen ihr Gleichgewicht zu halten, sprach sie Julia an.
„Verdammt, haut… der rein. Ich wünschte mir, Runge wär… hier. Vor dem Zeug… würd… sogar er… kapitulieren.“
Julia war darüber sehr belustigt.
„Ähm, du solltest vielleicht aufhören. Ich finde du hast genug.“
Rust aber war da anderer Meinung.
„Ach was… einer geht… noch.“
Gerade als der Oberleutnant den nächsten Schnaps zu sich nehmen wollte, wurde er ihr vom Oberst weggenommen.
„Sie haben jetzt genug. Tora, bringen sie die Frau Oberleutnant in eine angenehme Unterkunft, damit sie wieder einen klaren Kopf bekommt.“

Daniel hingegen sprach mit den Dorf Ältesten darüber, von welchem Ort auf der Erde ihre Vorfahren stammen.
„… es wird berichtet, unsere Ahnen stammten von einer Halbinsel, die sich an ein großes Meer anschließen sollte.
Dann kam ein gewaltiger Tempel von Himmel herab und sie wurden hier her gebracht, um der Göttin Ameratesu dienen zu müssen.“
Daniel machte eifrig seine Notizen.
„Interessant. Dann seid ihr keinen Japaner, sondern Koreaner. Eine kleine Überraschung, wenn auch im Bereich des möglichen.
Wisst ihr, wann euch Amaratesu hierher verschleppen ließ?“
Der Mann dachte kurz nach.
„Vor mehr als 5.100 Umkreisungen dieser Welt um unsere Sonne. Die Göttin selbst ging vor 1.300 Umkreisungen.“
Teal´C, der bisher wache gestanden hatte, sah zu Dr. Jackson runter.
„Daniel Jackson, damit wird dieses Volk wohl zu den letzten gehören, welche die Goa´Uld vor Ra´s Sturz von der Erde holten.“
Der Archäologe sah zu seinem Freund hinauf.
„Ja, dass sehe ich auch so. Wie mächtig ist diese Goa´Uld eigentlich?“
Teal´C überlegte kurz.
„Amaterasu ist zwar ein Systemlord, gehört allerdings nicht zum obersten Machtzirkel. Einst diente sie Yu, aber erhob sich dann.“

Degenhardt hingegen saß mit Jun Saki auf einer Bank, sie reichte ihm einem Kelch mit einem Sake/Fruchtsaftgemisch.
Der Oberst roch erstmal daran.
„Richt gar mal schlecht.“
Dann nahm er einen großen Schluck, bevor Jun Saki ihm den Kelch wieder abnahm.
„Lasse mir bitte auch noch ein wenig übrig.“
Danach lehrte Jun das Gefäß aus, bevor sie den Oberst zum Tanzen einlud.
„Komm doch bitte, es ist ein ritueller Tanz, du solltest als mein Retter daran teilnehmen.“
Degenhardt stellte seine Waffe zur Seite, begab sich dann mit der aufregenden, aber auch geheimnisvollen Frau in die Tanzende Menge.

Am nächsten Morgen, bis auf Teal´C hatten alle einen leichten bis schweren Kater, kamen sie schon in aller Frühe am Tor an.
Daniel begab sich sofort an das DHD.
„Ein sehr interessantes Volk. Ich hoffe, dass wir sie noch einmal besuchen können.“
Er gab soeben das zweite Symbol ein, als Jun Saki laut rufend von hinten angelaufen kam.
Degenhardt ging verdutzt auf sie zu.
„Was ist denn mit dir passiert? Warum bist du so aufgeregt?“
Nachdem sie Luft geholt hatte, sah Jun den Oberst mit großen Augen an.
„Wir sind verheiratet. Wenn du einfach so gehen solltest, würde mich ein Leben voller Schande erwarten.“
Teal´C war nötig, um Sebastian Degenhardt zu halten, denn konnte nicht glauben, was er soeben hörte.
„WAS??? Wir sind verheiratet. Wie geht denn das? Ich habe NICHT ja gesagt, es gab keine Zeremonie.
Was soll das also?“
Bevor Jun etwas sagen konnte, sprach Daniel sie einfühlsam an.
„Du musst uns aufklären. Wir wissen zuwenig über euer Volk, kennen die nicht die Bräuche die ihr praktiziert.
Wie ist denn dieses Eheversprechen zustande gekommen?“
Sie sah beschämt zu Boden.
„Wir haben gestern Abend beide aus dem selbem Gefäß ein Traditionelles Gebräu getrunken, danach einen Tanz der Liebenden aufgeführt.
Nach unseren Gesetzen ist man danach vermählt.“
Degenhardt hatte sich wieder aufgerafft, schüttelte immer noch den Kopf.
„Das Missverständnis ist mir wirklich unangenehm. Aber hör zu, du kannst nicht mit auf die Erde.
Das ist eine Welt, die dir völlig unbekannt ist. Für dich wäre das genau das falsche, glaub mir.
Du musst hier, bei deinem Volk bleiben.“
Jun fing an zu weinen, der Oberst versuchte sie zu trösten, da zog sie plötzlich das Messer von seinem Gürtel, hielt es sich unter ihre Kehle.
„Du verstehst nicht. Wenn ich so in mein Dorf zurückkehre, werden sie mich verstoßen. Sie werden glauben, dass ich eine schlechte Frau war, die ihren Mann nicht gut behandelt hat.
Ich würde verstoßen werden, auch die anderen Dörfer würden mich nicht mehr aufnehmen.
Ich würde als eine Frau der Schande gelten.
Lieber sterbe ich jetzt, lass später qualvoll in der Wäldern, wo Tiger und noch andere Gefahren lauern.“
Daniel nickte, sah dann den Oberst an.
„Ich finde, sie sollte mit zur Erde. Dann können wir dort das Problem lösen.“
Degenhardt schwenkte nur resignierend den Kopf, zeigte dann zum Tor.


Nachdem das Team aus dem Vortes des Wurmlochs herausgetreten war, begrüßte ein schelmisch grinsender Runge das Team.
„Bis der General aus Berlin zurückkehrt, habe ich das Kommando erhalten. Also dann, willkommen daheim.“
Er wollte sich gerade wieder abwenden, da sah er eine zierliche kleine Frau, die hinter dem Oberst versteckt stand.
„Wer ist denn das?“
Oberleutnant Rust lief fies grinsend an Degenhardt vorbei.
„Das ist die neue Ehefrau vom Oberst. Sie müssen wissen Runge, dass er auf dem anderen Planeten die Liebe seines Lebens gefunden hat.“
Keine Sekunde später traf sie ein absolut vernichtender Blick, schärfer als 100 Messer.
„Ganz Vorsichtig.“
Teal´C klärte die Situation auf.
„Oberst Degenhardt hat durch Unwissenheit an einem Hochzeitsritual teilgenommen und dies ist seine Angetraute.“
Der Oberstleutnant konnte sich nicht mehr bremsen vor Schadenfreude.
„Na, dann mal husch ins Bettchen. Wir wollen ja das frische Eheglück nicht stören. Und das sie mir ja nicht vorher Dummheiten machen.“
Dabei schlug er mit der rechten Faust in die Luft.
Nun war wirklich der ganze Torraum von herzlichem Lachen erfüllt, sogar die Techniker am Anwahlcomputer konnten sich nicht zurückhalten.
Nur Degenhardt stand da, wie bestellt und nicht abgeholt.


Nach einer ärztlichen Untersuchung und ausgiebigen Dusche begab sich der Oberst in sein Quartier.
Die Dusche war auch dringend nötig gewesen, zum einen konnte er dabei herrlich den Kopf freikriegen.
Nun aber öffnete er die Tür zu seinem Zimmer.
Er trug nur einen Bademantel, warf ihn weg, um sich umzuziehen. Als er sich zum Bett umdrehte, lag da schon erwartungsvoll Jun.
„Was… machst du denn hier? Warum bist du nicht in deinem Quartier?“
Sie nahm die Decke zur Seite, präsentierte auch ihre ganze Schönheit, worauf sich Degenhardt schnell ein Handtuch vor seine wertvollsten Juwelen hielt.
„Du hast letzte Nacht schon geschlafen, deswegen müssen wir jetzt die Hochzeitsnacht nachholen.
So sind die Gesetze geschrieben.“
Er ließ nur den Kopf fallen, in der Hoffnung, hier noch heil raus zu kommen.
„Ich werde nicht mit dir in einem Bett schlafen.“
Jun sah ängstlich auf ihren Körper.
„Bin ich nicht hübsch? Oder zu dick?“
Das brachte Degenhardts Humor zum Teil zurück.
„Typisch Frau. Will man nicht mit ihnen schlafen, halten sie sich immer für zu dick. Nein, du siehst toll aus.
Aber ich bin eben ein Gentleman.“
Jun zog sich das Nachthemd wieder über, stand auf.
„Laut den Gesetzen muss ich mit dir aber in einem Raum leben. Wenn du mir eine Decke geben könntest, schlafe ich auf dem Boden.“
Der Oberst lief trotzig zum Schrank, nahm eine rote Wolldecke hervor.
„Nein, du schläfst im Bett und ich auf der Couch. Aber morgen werden wir unsere eigenen Gesetze aufstellen.“
Mit einem mürrischen Gesichtsausdruck legte er sich schließlich auf die Couch.


Am nächsten Morgen erwachte der Oberst aus einem ziemlich ungemütlichen Schlaf, richtete sich nach ein paar Minuten auf.
„Merkwürdig, wo ist denn meine kleine Klette?“
Er sah sich um, doch keine Jun Saki war zu sehen.
„Na, dann geh ich mal in die Kantine.“
Er zog sich schnell noch den Tarnanzug an, schlenderte dann in den Korridor.

In der Kantine angekommen erblickte er seine „Angetraute“, wie sie dem Küchenpersonal bei der Essensausgabe half.
Nachdem die Soldaten ihren Oberst erblickten, füllte sich der gesamte Raum mit einem höhnischen Grinsen.
Viele Männer mussten sich regelrecht auf die Lippen beißen, um nicht laut los zu lachen.
Degenhardts Laune verschlechterte sich dadurch zusehend.
Jun blickte beschämt zu Boden.
Bis Runge mit einer hübschen jungen Frau, etwa 20 Jahre alt, neben ihn trat.
„Sebastian, darf ich vorstellen, meine Tochter Svetlana. Sie ist Offiziersanwärterin in der Russischen Luftwaffe.
Und der ganze Stolz ihres Vaters. Dank meiner Beziehungen macht sie ein Praktikum als Tortechnikerin im STK.“
Degenhardt lächelte die blonde Frau an.
„Willkommen. Tut mir leid, aber mit meiner Stimmung steht es gerade nicht zum Besten.“
Der Oberstleutnant klopfte seinen Kumpel auf die Schulter.
„Sebastian, sie sieht wunderbar aus. Wenn du sie nicht willst, kein Problem. Ich nehme sie sofort.“
Svetlana schlug ihrem Vater gegen die Brust.
„Wenn du das wirklich machen solltest, reist dir Mama den Kopf ab.“
Er aber lächelte nur verschmilzt.
„Svetlana, Liebes. Deine Mutter will mir immer den Kopf abreißen, seit ich die Scheidung durchgedrückt habe.“
Nun bekam sie ein extrem höhnisches Gesicht.
„Ja. Aber wenn du das hier machen solltest, reißt sie ihn dir ab, näht deinen Kopf wieder an, um ihn erneut abzureißen.
Du weißt, wie sie sein kann.“
Sergej blickte Jun etwas trauernd an.
„Schade, meine Hold. Kein Frauentausch.“
Nach den Worten musste sogar Degenhardt wieder lächeln. Als Jun dies sah, war sie sehr erleichtert.

Etwa zwei Stunden später traf auch General Reineke wieder aus Berlin ein. Er wurde am Aufzug schon von Oberleutnant Müller empfangen.
„Guten Morgen. Ich nehme mal an, die Hochzeit dürfte Thema Nr. 1 gewesen sein, bei der Lagebesprechung.“
Reineke kam kaum noch aus dem Grinsen heraus.
„Als das gestern im Generalstab ankam, mussten wir erst mal eine Pause machen, weil allesamt einen Lachanfall bekamen.
Sogar der Kanzler soll darüber amüsiert sein.“
Leicht grinsend schüttelte er den Kopf.
„Müller, bestellen sie die beiden in mein Büro und zwar auf der Stelle. Den Küchenchef und Rust gleich auch noch.“
Der Oberleutnant nickte, sputete gleich los.

Eine Viertelstunde später waren die geforderten Personen im Büro des Generals angetreten, der auch schon die Lösung parat hatte.
„Frau Saki, einen Rückkehr steht außer Frage, da ihnen dort kein zumutbares Leben drohen würde.
Sie werden also auf der Erde bleiben.“
Sie sprach ganz behutsam.
„Danke. Ich habe über unsere Gesetze genau nachgedacht. Wenn der Ehemann es erlaubt, darf die Frau auch in anderen Betrieben arbeiten gehen.
Der Lohn würde an den Mann ausbezahlt werden.“
Reineke schien dies sehr zu freuen.
„Das hatte ich auch in Betracht gezogen. Ich denke, da sie eine gute Köchin sind, wird sie unser Küchenchef gerne als Vollzeitkraft einstellen.
Zudem erhalten sie ein eigenes Quartier auf dem Stützpunkt. Und Franziska Rust wird sie mit den Geflogenheiten der Erde vertraut machen.
Der Lohn wird an sie aber selbst bezahlt.“
Rust, sie hatte sich die Haare wieder knallrot gefärbt, nickte zustimmend.
„Vielleicht gibt es dann auch mal besseres Essen, als den alltäglichen Brei.“
Die Blicke des Küchenchefs in diesem Moment waren fast schon tödlich.
Der Letzte Kommentar gehörte allerdings dem Oberst.
„Jun, wenn du das nicht annehmen solltest, muss ich mich leider umbringen.“
Sie aber nickte nur freudig.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.