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Stargate: The German Experience (Staffel 1) - Das neue Zeitalter von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

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1.04 Dunkle Erinnerungen der Vergangenheit
von Colonel Maybourne


P4X272:

Daniel saß nun schon seit Stunden in den Ruinen dieses Tempels.
Er war davon sehr fasziniert, da die Zeichen in den Steinen vorchristliche Babylonische Keilschrift waren.
„Interessant, es wird von dem Babylonischen Gott Marduk gesprochen. War vielleicht ein Goa´Uld…?“
Die Überreste dieser Tempelanlage lagen unweit des Sternetores, direkt in einer weitläufigen Steppe.
Es war eine recht trockene Gegend, mit weiten grasigen Ebenen. Hin und wieder kamen auch kleinere Wälder zum Vorschein.
Dabei sah es hier aus wie in der sibirischen Tundra, mit dem Klima des nahen Ostens.
Aber Daniel Jackson fühlte sich hier schon fast heimisch.
Und so übersetzte er unermüdlich eine Passage des Textes nach dem anderen.

Oberleutnant Franziska Rust und Feldwebel Julia Tora hingegen lagen auf einer Anhöhe, etwas abseits der Ruinen und langweilten sich.
Die Sanitäterin allerdings etwas mehr.
„Verdammt noch mal. Warum will unser hochgeschätzter Kanzler unbedingt von jeder Mission jetzt auch noch einen Kultusbericht?
Da werden wir die ganzen Tage damit verbringen, Steinchen zu sammeln und Scherben zu kleben.“
Franziska stimmte ihr zu.
„Du hast so was von Recht. Ich wollte die Galaxie erforschen, neue Völker kennen lernen und die Erde beschützen.
Stattdessen liegen wir nun hier schon über einen Tag herum, nur weil unser Yankee unbedingt Ruinen sehen will, die schon seit Jahrtausenden verlassen sind.
Währenddessen haben die anderen Teams wahrscheinlich Durchgeknallte Aktionen ohne Ende.“
Julia lachte auf.
„Du meist wie ST 2? Als Runge vor vier Tagen dieses Virus einschleppte, was alle zu Neandertalern werden ließ?
Doc Roth soll vor Wut an die Decke gegangen sein.“
Ihre Kameradin musste ebenfalls lachen.
„Ja. Kann ich mir vorstellen. Unsere verehrte Ärztin hat auf der Stelle neue Medizinische Protokolle erlassen.
Zudem soll sie Runge und sein Team ja richtig zusammengefaltet haben.
Dafür haben sie auf dem ganzen Planeten dann das Heilmittel verteilt und worden zu einer riesigen Feier eingeladen.
Oberstleutnant Runge hat man danach zum Tor getragen.“
Feldwebel Tora bohrte ein wenig nach.
„Ja, der Oberstleutnant ist schon ein toller Typ, aber er scheint mehr was von dir zu wollen.“
Oberleutnant Rust sah sie nachdenklich an.
„Ja, aber bevor er mich zum Essen einladen darf, lass ich ihn noch Zappeln.“
Danach wurde weiter über jeden bekannten Mann der Einheit geredet.

Degenhardt und Teal´C hingegen sahen sich in der näheren Umgebung des Sternentores um.
Es war mal wieder eines dieser kleinen Wäldchen, aber Teal´C dachte, dahinter Rauch gesehen zu haben.
„Ich war mir sicher, dass es dort Rauch, wie von einem Lagerfeuer, gab.“
Der Oberst blickte ihn noch mal an.
„Jeder kann sich mal irren.“
Die beiden wollten gerade umkehren, als Degenhardt etwas hinter einigen Büschen aufblitzen sah.
„Ich glaube, da ist doch etwas.“
Doch als sie an der Stelle ankamen, erblickten sie eine Leiche, die schon halb verbrannt war.
Allerdings war noch zu erkennen, dass es sich um einen Männlichen Körper handelte.
„Endschuldige Teal´C, dass ich an dir zweifelte.“
Der Jaffa nickte, bevor auch er die Leiche genauer untersuchte.
Dieser Körper lag inmitten einer Kuhle, auch der Boden war schon angesenkt.
Es sah so aus, als wäre dieser Mann auf der Flucht getötet und dann verbrannt worden.
Der Oberst griff zu seinem Funkgerät.
„Degenhardt an alle. Sofort zu mir. Das gilt auch für sie Jackson. Wir sammeln uns auf der Stelle.“
Teal´C hingegen machte seinen Kommandanten auf etwas in der Entfernung aufmerksam.
„Dort, am Horizont. Es könnte eine Siedlung sein.“
Degenhardt griff zu seinem Fernglas.
„Du hast recht, dass sieht wie Häuser aus. Wenn die anderen drei hier sind, erkunden wir das dort.
Ich will wissen, warum nach diesem Mann keiner gesucht hat.“
Der Deutsche Offizier blickte über seine Schulter, wo auch schon die drei anderen stetigen Schrittes kamen.


Nachdem ST 1 das Dorf erreicht hatte, mussten sie alle erstmal tief schlucken. Einige der etwa 100 Gebäude waren niedergebrannt.
Auf den Straßen lagen überall Leichen herum. Einige waren verbrannt, andere zur Unerkenntlichkeit verstümmelt worden.
Auch vor Frauen, Kindern und Alten hatte man hier dem Anschein nach keinen Unterschied gemacht.
Es hatte den Anschein, als hätte man die komplette Stadt ausgelöscht.
Zu der absolut beunruhigenden Stille war es auch noch total Windstill.
Die Toten lagen völlig willkürlich in den Straßen und Gassen der Stadt verteilt, welche den Eindruck einer Ortschaft machte, die mal hoch entwickelt sein musste.
Zumindest fast so weit, wie auf der Erde in den späten 40er Jahren des 20 Jahrhunderts.
Es gab Straßenbeleuchtung, Gefährte die wie Oldtimer aussahen sowie Hochspannungsstromleitungen.
Doch immer wieder fand man Leichen, manche hingen sogar aus den Fenstern.
Aber besonderst grotesk war die Tatsache, dass einige dieser Menschen an die Türen und Tore der Häuser genagelt worden.
Mit einer fremden Schrift hatte man jeder dieser Personen etwas in die Brust eingebrannt.
Degenhardt wandte sich zuerst an Dr. Jackson.
„Können sie das übersetzen?“
Daniel, immer noch ganz aufgewühlt, besah sich der Schrift.
„Das ist altbabylonisch. Ich brauche einen Moment.“
Oberleutnant Tora wandte sich an Teal´C.
„Sag mal. Waren das hier etwa die Goa´Uld?“
Doch der Jaffa verneinte das.
„Das halte ich für Unwahrscheinlich. Die Goa´Uld hätten Jaffa als Wachen aufgestellt und zudem nicht alle getötet.
Zumindest die Hälfe von ihnen wäre zu Sklaven geworden.
Auch hätten die Goa´Uld diese Toten nicht in den Straßen herumliegen lassen.“
Währenddessen meldete sich Feldwebel Tora.
„Herr Oberst. Der hier lebt noch. Aber nur noch schwach.“
Sofort rannten alle bis auf Daniel zu dem Mann, welcher etwa 30 Jahre alt war.
Die Sanitäterin untersuchte ihn genauer.
„Er hat starke Verletzungen, aber kann es schaffen, wenn er bald operiert wird.“
Degenhardt besah sich der Situation.
„Teal´C, Tora und Rust. Sie drei bringen ihn sofort ins STK. Daniel und ich werden folgen.“
Oberleutnant Rust nahm die Beine des Mannes, Tora seine Arme.
Während Teal´C die beiden mit seiner Waffe sicherte, liefen sie die ungefähr 1,5 Kilometer zurück zum Sternentor.


Zwei Stunden später – Besprechungsraum des Sternentorkommandos:

General Reineke wartete schon mit den drei anderen Mitgliedern des Teams auf Degenhardts und Jacksons Bericht.
Der Amerikaner trat dann auch an das Rednerpult.
„Ich habe die Schriften, welche man diesen Menschen in die Brust brannte, genau untersucht.
Frei übersetzt bedeuten sie in etwa:
Dies sind minderwertige Kreaturen.
Zudem war jedem von ihnen noch ein bestimmtes Symbol unter die Worte eingebrannt worden.
Nämlich eine Kreis, mit zwei abstehenden Linien.“
Bei Tora und Rust bracht merkwürdiges Gemurmel aus, dass aber nach einem bösen Blick des Obersts verstummte.
„Heben sie das bis nach dem Vortrag auf.“
Der General erhob sich.
„Danke Dr. Jackson. Ich habe von der Krankenstation den Bericht erhalten, dass unser Gast überleben wird.
Hat sonst noch jemand Anregungen zu dem Vorfall?“
Oberleutnant Rust erhob sich.
„Ja. Herr General. Nach allem, was wir bis jetzt erfahren haben, glaube ich einen Rassistischen Hintergrund für die Tat zu vermuten.“
Daniel sah sie erstaunt an.
„Wie kommen sie denn darauf?“
Sie blickte ihn durchdringend an.
„Nun, dass alles erinnert stark den 2. Weltkrieg, vor allem die Verachtung der Jüdischen Bevölkerung.
Und diese Brandnarben zeugen für mich stark nach einem Synonym für den Judenstern.“
Degenhardt ließ sich in den Sessel fallen.
„Verdammt noch mal. Das hat jetzt gerade noch gefehlt.“
In dem Moment kam Dr. Amelia Roth in den Raum.
„Unser Patient kann jetzt verhört werden. Er hat zudem selbst einige Fragen.“
General Reineke besah sich aller.
„Dann treffen wir uns in einer viertel Stunde auf der Krankenstation. Wegtreten.“
Mit sorgenvollen Blicken verließen alle den Raum.


Auf der Krankenstation angekommen, sahen sie einen Mann, dem die Angst regelrecht ins Gesicht geschrieben stand.
Daniel ging auf ihn zu.
„Habe keine Angst. Ich bin Daniel Jackson. Ich bin Archäologe, dass bedeutet alte Kulturen zu erforschen…“
Der Mann fiel ihm ins Wort.
„Ich weiß, was Archäologie ist. Ich bin schließlich kein Sytone. Und mein Name ist Jorel.“
Degenhardt ging zwei Schritte auf Jorel zu, welcher sich immer noch schwer atmend im Bett befand.
„Was ist ein Sytone? Und am besten erzählst du uns erstmal, was bei euch überhaupt passiert ist.“
Jorel begann schweren Herzens zu reden.
„Unser Volk ist in zwei Kasten unterteilt. Zum einen die Galaner, meine Leute. Wir sind Wissenschaftler und Gelehrte.
Unser Besterben liegt darin, uns weiter zu entwickeln.
Wir sind offen für neue Ideen und Denkweisen, haben dafür kaum religiöse Ansichten. Wir sind sehr friedvoll.
Und dann noch die Sytonen, absolut religiöse Fanatiker. Sie verabscheuen jede Form von Endwicklung.
Außerdem denken sie, ein höheres Volk zu sein, von allen Wesen die größte Reinheit zu besitzen.
Sie verehren über alles eine Gottheit namens Marduk.
Jahrhunderte lang gab es ein Gleichgewicht der Mächte. Doch vor etwa zehn Jahren kam bei den Sytonen ein neuer Politischer Führer an die Macht.
Kurz darauf begann sie, die kleineren Völker unseres Planeten einzunehmen.
Wer ihnen nicht bedingungslos folgte, wurde getötet.
Einzig mein Volk konnte lange genug standhalten.
Jedoch haben sie vor einem Monat unsere wichtigste Verteidigungslinie durchbrochen, vor zwei Tagen unser Dorf überfallen.
Unsere Armee musste sich zurückziehen.
Die Sytonen sind absolut gnadenlos. Sie töten alle, die nicht an ihre Ideale glauben wollen. Und Wissenschaftler und Gelehrte werden von ihnen grausam gekennzeichnet.
Sie haben zwar nur primitivste Waffen, sind aber in einer gnadenlosen Überzahl.
Allerdings sind sie auch erbärmliche Feiglinge.
Wenn sie bemerken, dass sie verlieren, verhalten sie sich oft sehr ruhig oder fliehen.“
Die Erdensoldaten standen ratlos im Raum. Irgendwie hatte dies starke Ähnlichkeiten mit der Irdischen Geschichte.
Jorel hob noch mal seinen Kopf.
„Einige aus unserem Dorf haben sie auch entführt. Darunter meine Frau und meine drei Kinder.
Ich habe eine Fotographie von ihnen in meiner Kleidung.
Ihr müsst wissen, dass sie Gefangene entweder als Zwangsarbeiter schuften lassen, oder in barbarischen Schaukämpfen töten.
Wenn ihr sie befreit, verrate ich euch, wo eine nicht unbedeutende Menge an Naquadah verborgen liegt.
Doktor Roth verriet mir, dass es für euch ebenso wertvoll ist, wie bei meinen Leuten.
Und bedenkt, wenn irgendjemand von den Sytonen durch Zufall das Sternentor entschlüsseln kann, würden sie auch andere Planeten angreifen.
Sie sind eben so verbohrt, auch wenn sie unterlegen seien sollten.“
General Reineke sah erst seine Leute an, dann Jorel.
„Das werden wir erst diskutieren müssen.“
Der Außerirdische blickte sie an.
„Lasst euch bitte nicht zuviel Zeit.“
Anschließend verließ ST 1 die Krankenstation.

Wieder im Besprechungsraum verlor Oberst Degenhardt nicht viel Zeit, sein Anliegen vorzutragen.
„Bei allem Respekt, wir sollten die Familie von dem Mann retten. Nicht nur, dass wir Naquadah bekommen würden, es wäre es auch einfach das richtige.“
Reineke aber gefiel dieser Plan gar nicht.
„Als dieses Kommando aufgestellt wurde, hat man klare Richtlinien erstellt, sich nicht in die inneren Angelegenheiten fremder Völker einzumischen.“
Oberleutnant Rust musste dem widersprechen.
„Bei allem Respekt, Herr General. Aber sollten nicht gerade wir Deutschen uns in dieser speziellen Situation anders verhalten?“
Reineke gefiel dies gar nicht.
„Ich stimme ihnen zu, aber die Richtlinien sind eindeutig.“
Degenhardt hob den Finger.
„Wie wäre es dann mit einer Naquadahbeschafungsmission? Und was uns auf dem Planeten über den Weg läuft…“
Reineke sah ihm etwas beleidigt in die Augen.
„Sie nehmen ST 6 und 10 mit. Zudem bekommen sie die ersten beiden für das Sternentor gebauten Jeeps.
Und keine Extratouren, wenn ich bitten darf.“
Degenhardt blickte ganz unschuldig daher.
„Aber Herr General. Wir doch nicht.“
Reineke aber ging nur in sein Büro.


Nachdem ihnen Jorel verraten hatte, von dass Naqaudah war, machte sich ST 10 sofort auf den Weg, um es zu sichern.
Die ungefähr 120 Barren dieses kostbaren Minerals befanden sich in einem unterirdischen Lager der niedergebrannten Stadt.
Jeder dieser Barren wog 1,5 Pfund.
Dieses Gewicht allein würde den Transport natürlich verlangsamen.

ST 1 und 6 hingegen fuhren mit ihren Jeeps, die über einen neuartigen Hybridantrieb verfügten, zur beschriebenen Stadt.
Die Fahrzeuge sahen aus wie ein gewöhnlicher Wolfjeep der Bundeswehr, waren allerdings rundum mit schweren Panzerungen versehen.
Auch waren die Wagen länger, so dass je acht Personen Platz hatten.
Zudem konnte man beschädigte Reifen während der Fahrt wieder aufpumpen und aus einer Dachluke nach draußen sehen.
Auf die Dachluke aufgebaut war ein MG 3, welches um 360°C schwenkbar war.
An den Seiten befanden sich kleine Granatwerfer, die für diese Mission mit Rauch und Schafgas ausgestattet waren.
Der Hybridantrieb war auf Elektrizität und Biodiesel ausgelegt, kam gerade aus der Erprobungsphase.

Nachdem die beiden Teams bis etwa einen halben Kilometer vor die Stadt gefahren waren, flogen ihnen auch schon Pfeile entgegen.
Wie von Jorel berichtet, hatten die Sytonen nur Armbürste, sowie Äxte und Schwerter zu ihrer Verfügung.
Und nun nährte sich ihnen ein Spähtrupp von acht Männern.
Beide Jeeps hielten an.
Der Oberst gab schnelle Anweisungen.
„Neutralisiert die Knaben. Bevor sie uns noch verraten.“
Degenhardt und Rust nahmen sich je ein Betäubungsgewehr.
„Das Zeug hier drin reicht aus, um einen Elefanten auszuschalten. Die werden erst mal einige Stunden schlafen.“
Dank der Zielfernrohre waren die Späher nach wenigen Pfeilen schon zusammengesackt.
Rust griff zu ihrem Funkgerät.
„ST 6, Fesselt die Knaben. Dann schließt zu uns auf. Wir fahren jetzt direkt in die Stadt.“
Während das andere Team die bewusstlosen an Bäume kettete, fuhr ST 1 langsam weiter, um mögliche andere Spähtruppe zu erkennen.
Doch es sollten keine mehr zu sehen sein.

Vor der Stadt brach ein Chaos aus, als die beiden Jeeps direkt auf das Stadttor zufuhren. Unmengen an Pfeilen flogen auf sie zu.
Prallten aber nur an den Wolf Geländewagen ab.
Danach schlugen die Besatzer wie wild mit ihren Schwertern und Äxten auf die Wagen ein, aber konnten nicht mal Kratzer in den Lack bekommen.
Degenhardt fuhr direkt auf den zentralen Platz zu.
„Hier müssen die Gefangenen doch irgendwo sein.“
Auf diesem zentralen Platz sah es wirklich erschreckend aus.
Laut Jorel war dies früher mal ein beliebter und stark besuchter Marktplatz gewesen.
Heute aber erblickte man nur noch hingerichtete und Gefangengenommene Menschen, die in Käfigen hausten.
Es hatte fast den Anschein eines Römischen Sklavenmarkes, anstatt einer Zivilisierten Gesellschaft.
Immer wieder flogen Steine und Pfeile auf beide Wagen zu.
Bis es Degenhardt zu bunt wurde.
„Hey, Teal´C. Nimm mal deine Stabwaffe und beeindrucke die Leutchen hier ein wenig.“
Der Jaffa konnte die Menschen verscheuchen, indem er mit seiner Stabwaffe, aus der Luke in die Luft schoss.
Degenhardt und seine Leute, alle mit Kugelsicheren Westen, Visieren vor ihren Helmen und Schilden aus Plastik versehen, begaben sich in die Menge.
Dabei hielt er ein Bild in die Luft.
„Wir wollen nur diese Menschen haben. Dann ziehen wir friedlich von dannen.“
Doch keiner der Menschen rührte sich.
Die Stimmung war bis zum Siedepunkt erhitzt.


Major Kamelenko, Kommandeur von ST 10 hatte inzwischen mit Hilfe einer Deutschen Pioniereinheit das Naquada verladen und zur Erde bringen können.
Es dauerte über zwei Stunden, die insgesamt 112 Barren zu transportieren.
Doch schließlich hatten sie es vollbracht.
In diesem Moment traf ein Funkspruch auf einer ungewöhnlichen Frequenz ein.
Kamalenko wandte sich an seinen XO, Oberleutnant Boriskow.
„Können sie verstehen, was wir da empfangen?“
Der rangniedere Offizier justierte ein wenig sein Funkgerät.
„Noch nicht. Ist allerdings nicht unsere Wellenlänge. Könnte von diesen Galanern sein.“
Kamalenko sah über seine Schultern.
„Versuchen sie unter allen Umständen eine Verbindung herzustellen.“
Obwohl der Oberleutnant etwas stutzte, machte er sich sofort an die Arbeit.


Immer noch standen sich die Erdlinge und die Sytonen in feindlicher Haltung gegenüber.
Bis endlich ein ranghoher Offizier der feindlichen Truppen auf sie zukam.
„Ehrerbietung dem Gott Marduk. Wer seit ihr, Galaner?“
Daniel kam nach vorne.
„Wer wir sind, ist völlig unbedeutend. Wir sind nur an den Personen auf diesen Bildern interessiert.
Wenn ihr sie uns übergebt, werden wir friedlich abziehen, ohne euch Schaden zuzufügen.“
Der Sytone sah ihn verächtlich an.
„Warum sollte ich dem zustimmen? Wir sind in größerer Überzahl, dass solltet ihr in den bisherigen Schlachten schon erfahren haben.“
Degenhardt schnitt ihn ab.
„Glaub mir, gegen uns hast du noch nicht gekämpft. Denn diese Waffen sind allem weit überlegen, was dir bekannt sein dürfte.
Teal´C, gleich dreimal.“
Erneut hob der Jaffa seine Stabwaffe, doch diesmal war sie auf den Brunnen gerichtet.
Nach den drei Schüssen war heftiger Schaden zu sehen.
Durchaus ängstlich wichen die Passanten und Soldaten zurück. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

Degenhardt machte noch einmal seine Position klar.
„Wir wollen nur diese Frau und ihre Kinder. Danach werden wir euch in Ruhe lassen und umgehend abziehen.“
Plötzlich flog ein Pfeil aus einer Armbrust auf einen Soldaten aus ST 6. Er prallte aber einfach an dem Plastikschild ab.
Dies sorgte für noch mehr entsetzen unter den Menschen.
Daniel versuchte, einzugreifen.
„Ganz ruhig bleiben. Wie ihr seht, sind eure Waffen nicht wirkungsvoll. Ich schlage vor, wir beruhigen uns, bevor hier alles außer Kontrolle gerät.“
Immer ehrfürchtiger wichen die Sytonen Schritt um Schritt zurück.
Unter den Galanischen Zivilisten, die wie in Knechtschaft leben mussten, machte sich wieder Hoffnung breit.
Nach kurzem Zögern gab dann deren Kommandant nach, er rief einen Untergebenen zu sich.
„Hole die Galaner auf dieser Abbildung zu mir. Und beeil dich gefälligst.“
In der Zwischenzeit hatten sich weitere Sytonen versammelt, die allesamt bewaffnet waren.
Dem Oberst gefiel das gar nicht.
„Ich hoffe, das dauert nicht zu lange. Denn die Bande will sicher noch tanzen.“
Es dauerte ein paar Minuten, bis Jorels Familie zu den Erdensoldaten gebracht wurde.
Sie waren total verängstigt, dabei auch noch in einem sehr üblen Zustand.
Ihre Haare waren ganz zerzaust, die Kleidung an vielen Stellen gerissen.
Außerdem am ganzen Körper verschmutzt und verwahrlost.
Degenhardt atmete kurz auf.
„Gut. Rust, bringen sie die Leute in unsere Fahrzeuge. Wir verschwinden dann.“
Nachdem sie alle wieder in den Jeeps waren, erhielt Degenhardt einen Funkspruch.
„Ja, verstehe… Gut, mache ich sofort…“
Danach aktivierte er sein Funkgerät, rief den Jeep von ST 6.
„Unsere Jungs am Tor haben gerade einen Funkspruch der Galaner aufgefangen. Ihre Truppen bereiten einen großen Angriff auf diese Stadt vor.
Kamalenko hat mit denen über Funk gesprochen und erklärt, wer wir sind.
Die Galaner sind bereit, mit uns eine Handelsbeziehung über Naquada einzugehen, wenn wir ihnen hier helfen.
Wenn wir aus der Stadt fahren, Rauchgranaten und Betäubungsgas freisetzen.“
Alle blickten sich kritisch an, dass würde sicher eine haarige Angelegenheit werden.


Währenddessen bezogen unweit der Stadt zwei Galanische Infantriedivisionen ihre Stellungen.
Zu ihrer Ausrüstung zählten Schützenpanzer, Kurzstreckenartelleriegeschütze, sowie leichte motorisierte Einheiten.
Zusätzlich hatten sie einige Kampfflieger, welche stark einer britischen Spitfire entsprachen.
Alles in allem bestand ihr technologischer Standart dem der Vereinigten Staaten des Jahres 1947/1948 während der Berliner Luftbrücke.
Die Galaner standen mit dem Sternentorkommando in Verbindung, erhielten von General Reineke einige Statusberichte.
„Ich stehe mit ST 1 in Verbindung. Sie werden die gesamte Bevölkerung der Stadt betäuben, damit können sie die Stadt kampflos einnehmen.“
Der Galanische Kommandeur war darüber sehr erfreut.
„Wenn dies funktionieren sollte, werden sie bald Naquada Vorkommen haben, von denen sie bisher nur träumen konnten.
Außerdem bieten wir unsere Freundschaft und Allianz im Kampf gegen die Goa´Uld an.“
General Reineke war darüber sehr erfreut.
„Und wir werden ihre Technologie langsam erhöhen. Als erstes erhalten sie G 3 Gewehre für eine komplette Division.
Ingesamt 12.000 Stück. Zudem 500.000 Schuss Munition. Wir bieten auch noch 1.000 MG 3 Modelle mit Munition an.
Dies wird über einen Zeitraum von 4 Monaten geliefert.“
Dies kam dem Galanischen Kommandeur immer näher.
„Einverstanden. Ich bin darüber sehr erfreut. Nach der erfolgreichen Einnahe der Stadt werden sich unsere Unterhändler treffen.
Viel Glück uns allen.“
General Reineke unterbrach die Funkverbindung.
Oberleutnant Müller, der neben dem General stand, war allerdings kritisch.
„Bei allem Respekt, aber ist das moralisch vertretbar?
Wir hatten die Richtlinien aufgestellt, uns nicht in die Interna von anderen Planeten einzumischen und jetzt liefern wir schon Waffen?“
Reineke sah das allerdings anders.
„Ich bin anderer Meinung, wie unser Kanzler. Was wir liefern, übertrifft ihren Stand der Technik nicht.
Zudem ist ihr Feind absolut Menschenverachtend gegen Zivilisten vorgegangen.
Und natürlich brauchen wir das Naquadah.
Und wir können die ganzen alten Waffen aus unserer Armee endlich entstauben und loswerden.
Außerdem werden wir Beobachter entsenden, die darauf achten, dass keine Kriegsverbrechen begangen werden.
In dem Fall würden die Beziehungen sofort enden.“
Müller blickte zweifelnd daher. Ob dies der richtige Weg war?


Degenhardts Kommando heizte mit ihren Jeeps durch die Gassen der Stadt. Der Oberst gab über Funk Kommandos durch.
„Stadt einnebeln. Und Masken auf. Die Wölfe sind nicht gerade absolut luftdicht abgeschlossen.“
Aus beiden Wölfen flogen die entsprechenden Granaten.
Im Nu gingen alle Menschen hustend zu Boden. Nach wenigen Minuten waren alle im Schlummerzustand.
Es war schon ein seltsamer Anblick, wie die Erdensoldaten in ihren Fahrzeugen mit Atemschutzmasken aus den Stadttoren schossen.
Über den Dächern der Stadt sammelte sich der Dunst, so dass die Galanischen Truppen das Zeichen für die Kampflose Einnahme hatten.


3 Tage später:

Oberst Degenhardt und sein Team hatten Jorels Familie schon längst durch das Gate geschickt.
Das Widersehen fand unter zahllosen Tränen statt.
Danach wurden noch Verhandlungen mit dem Galanischen Oberkommando durchgeführt.
In Folge dessen hatte man ein umfangreiches Handelsabkommen geschlossen, welches von Bundeskanzler Schröder und Präsident Jelsin mehr als nur begrüßt wurde.
Dabei war Dr. Jackson diplomatisch über sich hinausgewachsen.
Mit einer Abordnung des Deutschen Bundestages und des Russischen Parlaments konnten mehrere Abkommen geschlossen werden.
Nun stand die Heimreise an.
Teal´C, Rust und Tora waren schon durch das Tor geschritten.
Der Oberst und Daniel gingen als letztes durch.
„Hören sie Oberst. Auch wenn es teilweise haarig war, hat es sich am Ende doch für beide Welten mehr als gelohnt.“
Degenhardt lächelte ich an.
„Stimmt. Doch nun ab nach Hause.“

Sie waren kaum durch das Tor getreten, da kam ihnen auch schon das totale Chaos entgegen.
Im Torraum liefen drei Runges herum, die von Wachsoldaten mit Käschern verfolgt worden.
Degenhardt lief zu Doc Roth.
„Was ist denn hier los?“
Sie antwortete total gereizt.
„Das war Runge mit seinem verdammten Team. Sie haben eine kristalline Lebensform zur Erde gebracht.
Diese hat Radioaktive Klone der Teammitglieder erstellt, danach des Stützpunktpersonals. Verdammter Runge, es ist zum Mäusemelken.“
Feldwebel Tora sprach den Oberst an.
„Tja, hasch mich, ich bin der Frühling…“
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