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Stargate: The German Experience (Staffel 1) - Das neue Zeitalter von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

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1.03 Hexe, Hexe, Hexe:
von Colonel Maybourne



Oberst Degenhardt und sein neuer bester Kumpel, Oberstleutnant Runge, hatten sich nach dem Dienst zu einem Bier verabredet.
Dies wollten sie in einer Kneipe, nahe dem Stützpunkt, zu sich nehmen.
Degenhardt wartete schon wenige Minuten, bis sein Russischer Kollege endlich eintraf.
„Sergej, hier hinten.“
Runge begab sich umgehend in die Richtung des Deutschen.
„Guten Abend. Wie ich höre, ist euer Mission bei diesen Mongolen für deine beiden Ladys ja richtig lustig verlaufen?“
Der Oberst zog, leicht angesäuert, seine Augenbrauen hoch.
„War ja klar, dass ausgerechnet dies die Runde machen würde. Ja, es stimmt. So ein Junge hat beide als Ehefrauen verkauft.
Und ja, die mussten erst einen rituellen Kampf abliefern, um da ohne ein Blutbad wieder raus zukommen.
Mein lieber Oberleutnant hat den Stammesführer so derart vermöbelt, dass den Kriegern vor Entsetzen die Messer aus den Händen fielen.
Und mein Sanni hat sich gegen seinen Sohn auch respektabel zur Wehr gesetzt. Allerdings auch ein Veilchen mit nach Hause gebracht.
Aber im Gegenzug konnten wir ein neues Pflanzliches Schmerzmittel her bringen. Roth meint, dass es bald synthetisch hergestellt werden könnte.
Dürfte der neue Hit in der Pharmaindustrie werden.“
In dem Moment kam ihr Bier.
Runge gab einen Trinkspruch aus.
„Nastrovie, Genosse.“
Im nächsten Moment erhellte der Gerstensaft ihr Gemüt.
Aus einer anderen Ecke der Bar kamen einige Halbstarke heran, die schon ziemlich betrunken waren.
„Hey. Was will den dieser Russe hier? Wir sind in einer Deutschen Kneipe, also schwirr wieder ab nach Sibirien.“
Fünf recht stark gebaute Männer stemmten sich vor Runge auf. Der jedoch nur einen Spruch zum Besten gab.
„Hat euch die Abreibung 1945 noch nicht gereicht?“
In der nächsten Sekunde ging ein Bierglas auf den Russischen Offizier nieder, welchem dieser allerdings geschickt ausweichen konnte.
Nur um dem Skinhead mit vollem Elan die Faust in die Magenkuhle zu führen.
Er taumelte schmerzverzerrt zurück.
Nun aber kamen die anderen vier auf Runge und Degenhardt zu.
Einer der Skins griff nach einem Billardschläger, doch der Oberst war schneller, warf ihn auf den nächsten Tisch, welcher unter dem Gewicht zusammenbrach.
In der Zwischenzeit hatte der Wirt zu seinem Telefon gegriffen, um die Feldjäger zu informieren.
„Schickt sofort die MP. Schlägerei im Bauernstadl.“
Degenhardt hingegen rang mit einem Fleischberg von einem Mann auf dem Boden.
Runge musste sich hingegen mit zwei Halbstarken auseinandersetzen, erledigte sich der beiden allerdings schnell, indem er ihre Köpfe zusammenschlug.
Im nächsten Moment kam die MP.


Am nächsten Morgen – STK ( Sternentor Kommando ):

General Reineke begab sich wütend in den Besprechungsraum, wo Runge und Degenhardt schon warteten.
„Sind sie von allen guten Geistern verlassen? Sie sind beide Führungsoffiziere und prügeln sich in einer Kneipe?“
Runge versuchte sich da noch herauszuwinden.
„Bei allem Respekt, Herr General. Wir wurden angegriffen und mussten uns verteidigen. Oder glauben sie, wir lassen uns von Neonazis dumm anmachen?“
Reineke sah die beiden noch mal genau an.
„Gehen sie mir aus den Augen. Oberst, ihre Aufklärungsmission auf P2Y339 startet in genau zwei Stunden.
Bis dahin können sie beiden noch ihr Gemüt kühlen.“
Danach verließ der General den Raum. Degenhardt sah seinen Kumpel direkt in die Augen.
„Hunger? Ich könnt jetzt was vertragen.“
Runge blickte kurz zur Decke.
„Ja, ich auch. Kantine macht heute Käsekuchen.“
Danach verließen auch die Offiziere den Raum.

In der Kantine saß bereits Oberleutnant Franziska Rust, studierte den Missionsbericht von ST 5 genau.
Runge und Degenhardt setzten sich zu ihr, der Oberstleutnant sprach sie an.
„Bei allem Respekt, aber mir liegen da zwei Fragen auf dem Herzen, sie betreffend.“
Sie blickte auf.
„Und die wären?“
Der Russe musterte sie neugierig.
„In der Deutschen Armee gibt es meines Wissens nur weibliche Sannis. Wie kann also eine
Frau als Offizier in einer Kampfeinheit dienen?
Nicht das ich was gegen sie hätte, aber es ist doch merkwürdig.“
Sie holte noch mal tief Luft.
„Ich war Biologiestudentin, kurz vor meiner Doktorarbeit. Zudem auch eine richtig gute Hackerin.
Eines Tages habe ich mich in das Finanzministerium gehackt, nur zum Spaß.
Dummerweise hat mich ein Mitstudent verraten.
Die Regierung stellte mich vor die Wahl: Gefängnis, oder ich arbeite für sie.
Denn ich war richtig gut.
Woraufhin ich als Bedingung stellte, als Offizier im Truppendienst eingestellt zu werden.
Eigentlich nur, um sie zu ärgern.
Sie haben zähneknirschend angenommen.
Wegen meines IQ, der bei 172 liegt, wurde ich gleich als Leutnant eingestellt. War eben eine Sonderegelung.“
Sowohl Runge als auch der Oberst machten große Augen.
Degenhardt setzte die zweite Frage gleich nach.
„Und warum haben sie sich jetzt die Haare knallrot färben lassen?“
Sie grinste noch mehr.
„Hab ne Wette im Kampftrinken knapp verloren. Musste nach dem 11 Glas Wodka aufgeben.“
Runge bekam große Augen, flüsterte Degenhardt an.
„Das ist mein Mädchen. Verstanden?“
Danach grinsten sich alle noch an.


Schließlich fanden sich alle aus dem Team in Torraum ein. Nur Feldwebel Julia Tora hatte etwas Verspätung.
„Endschuldigen sie bitte, Oberst. Aber ich hatte etwas von meiner Ausrüstung verlegt.“
Degenhardt grinste sie an.
„Typisch Frauen. Brauchen immer Stunden, bevor sie ihren Kram dabeihaben. Auch an die Haarbürste gedacht?“
Sie jedoch sah verlegen zu Boden.
„Das wird nie wieder vorkommen, versprochen.“
Sebastian Degenhardt klopfte ihr noch mal auf die Schulter, bevor er sich an die Techniker wandte.
„Mit der Anwahl des Tores beginnen.“
Im nächsten Moment begann sich der Ring zu drehen. Nachdem sich das Vortex gebildet hatte, sprach Julia Tora Teal´C direkt an.
„Und du bist da schon hunderte Male durchgegangen?“
Er lächelte sie weise an.
„In der Tat.“
Schließlich durchschritt der Jaffa als letzter den Ereignishorizont.

Auf dem fremden Planeten trafen sie niemanden am Tor an.
Es war eine waldige Region des Planeten, vergleichbar mit Mitteleuropa.
Zwar stand das Sternentor auf einer Lichtung, aber ringsherum war dichter Nadelwald.
Und die Umgebung um das Tor sah verlassen aus, nur Überreste von Tempelanlagen zeugten von einer früheren Zivilisation.
Allerdings sagte ein Trampelpfad, dass hier zumindest gelegentlich jemand vorbeikam.
Teal´C besah sich der Fußspuren.
„Die Abdrücke sind schon etwas älter. Könnten drei bis fünf Tage alt sein. Sie führen in Östliche Richtung.“
Degenhardt sah sich noch mal genau um.
„OK. Wir folgen dem Pfad. Teal´C, du übernimmst die Führung. Jackson, sie bleiben bei mir, die beiden Ladys bilden unsere Nachhut.
Und bitte keine endlosen Diskussionen über Schuhe, wenn ich bitten darf.“
Sowohl Rust als auch Tora grinsten ihn breit an, während Teal´C sich verwundert an Daniel wandte.
„Warum sollten die beiden Frauen in einer möglichen Gefahrensituation über Schuhe reden?“
Dr. Jackson schüttelte aber nur den Kopf.
„Das versuchen wir Männer auf der Erde schon seit Jahren zu erkunden.“
Und auch der Oberst gab ihm Auskunft.
„Für uns Männer wird es ein ewiges Mysterium bleiben, aber sie können nicht anders.“
Teal´C verneigte leicht fragend seinen Kopf, bevor er dann an die Spitze ging.


Nach ungefähr einer halben Stunde Fußmarsch erreichten sie eine Stadt, welche starke Ähnlichkeiten mit dem Mittelalterlichen Europa aufwies.
Um die Stadt herum war eine Mauer aus Steinen errichtet wurden, etwa an die sechs Meter hoch.
In unregelmäßigen Abständen fanden sich in die Mauern eingearbeitet auch Türme.
Schließlich durchschritten sie das Metallische Tor,
Die Häuser waren im Fachwerkstil erbaut, einige der Dächer mit einem Reedartigen Material abgedeckt.
In der Mitte des Dorfes stach eine größere Kirche heraus.
Die Menschen allerdings verhielten sich auffallend leise, manche sogar zu zurückhaltend.
Degenhardt kam das merkwürdig vor.
„Daniel, sprechen sie die Leute doch mal an. Die brauchen keine Angst vor uns zu haben.“
Der Archäologe ging auf einen älteren Mann zu.
„Guten Tag. Ich bin Daniel Jackson. Kannst du mir sagen, wo ich hier jemanden finde, der mit uns Handel treiben kann?“
Der Alte blickte sich um, bevor er Daniel etwas ins Ohr flüsterte.
„Ihr müsst hier ganz schnell verschwinden. Wenn die Ritter der Gerechtigkeit kommen, werden sie eure Freundin…“
Weiter kam er allerdings nicht, als sich Hufgeräusche nährten.


Drei berittene hielten ihre Pferde direkt vor den Erdlingen an. In ihrem Anschluss befanden sich etwa 15 Mann zu Fuß.
Einer der Reiter sah die Gruppe genau an, sein Blick blieb angewidert bei Franziska Rust hängen.
„Nehmt die Hexe mit.“
Zwei Männer gingen direkt auf Oberleutnant Rust zu, wollten sie packen, als sie ihr G 36 nahm und zwei Schüsse vor die Füße der Männer abgab.
„Pack mich an und ich reiß dir alles ab, was dich als Mann identifiziert.“
Einer der Berittenen kam mit seinem Pferd nach vorne.
„Wenn du dich zur Wehr setzt, werdet ihr alle sterben.“
Degenhardt ging auf den Mann zu.
„Hört zu. Wir sind Fremde auf dieser Welt und gehen wieder, wenn wir unerwünscht sind. Aber wenn einem meiner Leute was passiert, schicke ich dich und deine Kumpanen direkt ins nächste Leben.
Unsere Waffen sind wesendlich stärker als eure.“
Nun ging auch Daniel dazwischen.
„Könntet ihr uns vielleicht sagen, worum es hier geht? Oder uns zu jemanden bringen, der etwas mehr Entscheidungsgewalt hat.“
Der Reiter blickte sie an.
„Folgt mir. Aber die Frau wird in Ketten gelegt.“
Rust weigerte sich immer stärker.
„Wenn mich einer von den Kerlen gegen meinen Willen wo hinbringt, anpackt, schlägt oder dergleichen, knall ich ihn ab.“
Demonstrativ hielt sie ihre Waffe höher.
In der Zwischenzeit waren immer weitere Bewaffnete eingetroffen. Die Fünf Personen von ST 1 standen mittlerweile gegen mehr als 40 Mann.
Einige von ihnen trugen auch Armbrüste.
Daniel sprach Degenhardt an.
„Hören sie, Oberst. Wenn wir das Diplomatisch regeln können, wäre dies für beide Seiten ein Gewinn.
Sie soll sich erstmal festnehmen lassen.
Ich werde mit den Leuten hier reden. Notfalls können wir immer noch einen bewaffneten Eingriff unternehmen.“
Der Oberst dachte nach, blickte dann seinen Offizier an.
„Oberleutnant, geben sie mir ihre Waffen. Wir werden sie schon da rausholen.“
Mit größtem Widerwillen leistete sie dem Befehl folge, nur um dann umgehend abgeführt zu werden.
Der Reiter sprach die anderen ST 1 Mitglieder an.
„Folgt mir.“
Auf dem Weg sprach Feldwebel Julia Tora leise zum Oberst und Daniel.
„Warum haben sie nur Franzi mitgenommen? Ich dachte, die würden mich auch noch holen.“
Dr. Jackson antwortete leise.
„Das werden wir schon feststellen.“
Anschließend betraten sie die Kirche.


Nachdem sie über eine Stunde gewartet hatten, kam endlich jemand, der hier zuständig zu sein schien.
Es war ein Mann, Anfang vierzig, leicht Untersetzt, mit einer Halbglatze.
Er trug eine Lederkluft.
„Ich bin der Heeresführer dieses Ordens. Ihr wollt wegen der Hexe mit mir reden?“
Degenhardt trat drohend nach vorne.
„Sie ist KEINE Hexe. Und wenn man die Frau nicht auf der Stelle freilässt, können wir sehr ungemütlich werden.“
Daniel versuchte zu schlichten.
„Könnt ihr mir sagen, warum ihr sie für eine Hexe haltet?“
Der Heeresführer blickte sie leicht belustigt.
„Das sollte doch jeder wissen. Nur Hexen tragen feuerrote Haare.“
Feldwebel Tora konnte es kaum glauben.
„Wegen ihrer Haarfarbe? Was seit ihr denn für ein geistig unterentwickeltes Volk?“
Daniel ging dazwischen.
„Auf der Erde hat man im Mittelalter in Europa, teils auch in Amerika Frauen für ähnliche Dinge getötet.“
Degenhardt sprach den Heeresführer an
„Und was geschieht jetzt mit ihr?“
Der Mann blickte sie streng an.
„Wie alle Hexen wird sie den Tod auf dem Scheiterhaufen finden, heute Abend wenn die Sonne untergeht.
Das wird noch vier Stunden brauchen.
Eine Unterbrechung dieses Rituals wird ebenso mit dem Tode bestrafft.“
Teal´C, der bisher ruhig gewesen war, trat auf den Mann zu.
„Ich würde sie auf der Stelle freilassen, wenn dir dein Leben wichtig ist.“
Der Heeresführer wich einen Schritt zurück.
„Meinst du das ernst?“
Teal´C blickte ihn aus eiskalten Augen an.
„In der Tat.“
Danach wurde der Jaffa von Degenhardt an der Schulter gepackt.
„Komm. Wir regeln dies später.“
Anschließend verließen sie schnurstracks die Kirche, auf dem Weg in Richtung Stargate.


Inzwischen war es Abend geworden.
In den letzten Stunden kamen immer einige Männer, musterten sie abschätzig, gingen ohne etwas zu sagen.
Sie hatte versucht, an Informationen zu kommen, doch vergeblich, niemand wollte ihr antworten.
Und auch jetzt nährten sich Schritte, zwei Männer öffneten ihr Gefängnisgitter
Oberleutnant Franziska Rust wurde unsanft aus ihrer Zelle gezerrt.
„Komm schon, Hexe.“
Danach legten sie ihr Fesseln an, brachten die junge Frau nach draußen.
Ziemlich ruppig stieß man sie zum zentralen Platz dieser Stadt, wo schon das Holz um einen Mast aufgetürmt war.
Der Heeresführer baute sich vor ihr auf.
„Hast du vor deinem Tod noch etwas zu sagen?“
Sie blickte sich um.
„Wo sind meine Kameraden? Was habt ihr Wilden mit denen gemacht?“
Der Mann blickte sie herablassend an.
„Sie sind schon vor Stunden gegangen und können dich nicht mehr befreien.“
Danach schleppte man an den Mast, band sie dort fest.
Jedes zur Wehr setzen von ihrer Seite war zwecklos.

Degenhardt und sein Team hatten sich in einem Haus verschanzt, von wo aus sie einen perfekten Blick auf den Scheiterhaufen hatten.
Der Oberst sah durch sein Fernglas, nahm dann das Funkgerät.
„ST 4 und 8. Sind sie in Position?“
„Sind wir. Warten auf Befehl für Zugriff, Oberst.“
Er sah erneut durch das Fernglas.
„Teal´C, Tora. Wie sieht es bei euch aus?“
Der Jaffa gab Klarmeldung.
„Wir sind so weit, Bastian.“
Da sprach Daniel seinen Kommandanten an.
„Ihnen ist schon klar, dass es viele Tote gibt, wenn die sich wehren? Sollten wir ein mögliches Massaker nicht besser verhindern?“
Degenhardt aber zeigte kein Verständnis.
„Nicht, wenn die Typen einen meiner Offiziere bei lebendigem Leib grillen wollen.“
Er sah die Situation noch mal an.
„Sie tragen schon die Fackel rauf. An alle: Jetzt.“
Ein Scharfschütze von ST 8 erledigte den Fackelträger, der so unglücklich fiel, dass die Fackel dennoch das Holz anzündete.


Franziska Rust hatte schon mit ihrem Leben abgeschlossen, als plötzlich der Fackelträger von einem Schuss in den Kopf herumgeschleudert wurde.
Dummerweise fiel die Fackel in die Holzstapel.
Ziemlich erregt schrie sie auf.
„Leute, ich warte noch. Aber lasst euch ruhig Zeit, denn der Haufen brennt ja schon.“
Im nächsten Moment detonierten auf dem ganzen Platz Blendgranaten, wodurch die Menschen handlungsunfähig wurden.
Einige fielen zu Boden, aber allen war es nicht mehr möglich, noch irgendetwas zu unternehmen.
Währenddessen bemerkte Oberleutnant Rust, wie ihre Fesseln durchgeschnitten worden.
Stark hustend sah über ihre Schulter, bemerkte Teal´C. Er trug eine ABC Atemschutzmaske
„Danke.“
Danach stülpte er ihr auch eine auf.
„Wofür ist die?“
Er verschwendete jedoch keine Zeit, sondern nahm sie huckepack.
Obwohl sich der Jaffa einige Brandwunden einfing, ging er ohne zu blinzeln weiter.
In dem Moment, wo sich die ersten Menschen von den Blendgranaten wieder erholt hatten, strömte aus mehreren Tuben Gas hervor.
Kurz darauf waren alle zusammengesackt, während sich die Teams zurückzogen.

Als sie wieder im Wald waren, nahmen alle ihre Masken ab.
Oberleutnant Rust bedankte sich bei allen.
„Leute. Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll.“
Degenhardt stupste sie kameradschaftlich an.
„Sie könnten bei unserer Teamfeier heute Abend auf der Erde eine Einlage bringen.“
Sie aber musste das negieren.
„Tut mir leid, aber da bin ich schon bei einer anderen Feier eingeladen. Mein Bruder feiert seinen 30. Geburtstag.“
Degenhardt zog einen Schmollmund.
„Mist. Das hätten wir wissen müssen, dann hätte ich den Termin verlegt. Aber jetzt los. Unser Betäubungsgas verliert langsam seine Wirkung.“
Ohne Umwege begaben sie sich zum Sternentor.

Nachdem sich alle geduscht hatten und bei General Reineke einen Bericht ablieferten, begann der Feierabend.
Auch stand das Wochenende bevor.
ST 1 und 2 hatten sich schon am Eingang versammelt, wollten in Oberst Degenhardts Berghütte feiern gehen.
Allerdings verspätete sich Daniel.
Runge wurde schon ungehalten.
„Dieser Amerikanski. Wegen ihm muss der Wodka warten.“
Wie auf Kommando öffnete sich die Tür des Aufzugs, aber heraus trat Franziska Rust.
Und ihr Anblick ließ alle anwesenden Männer stauen.
Sie trug ein enges, rotes Cocktailkleid mit Spagettiträgern, welches mehr zeigte, als das es verhüllte.
Auch war es min. 2 Nummern zu klein.
Runge konnte sich kaum noch einkriegen.
„Und sie wollen wirklich nicht mit uns kommen? Ich würde sie auch bis in die Hütte tragen, wenn sie dies wünschen.“
Sie jedoch grinste nur neckisch.
„Ich bin bei meinen Bruder eingeladen. Und da gehe ich auch hin. Fragen sie beim nächsten Mal einfach früher.“
Runge wollte es nicht glauben.
„In so einem Kleid fährt man doch nicht zu seinem Bruder.“
Sie zog die Augenbrauen hoch.
„Doch. Wenn man die Wette im Wodkatrinken verliert, dann schon. Ich musste mir die Haare färben und jetzt so dort auftauchen, um meine Eltern zu erschrecken.
Die sind nämlich sehr konservativ und prüde.“
Danach verließ sie den Stützpunkt, stieg in einen Porsche und fuhr weg.
Da kam endlich Daniel an.
„Wird auch Zeit, Amerikanski.“
Anschließend fuhren auch sie ins Wochenende.

Während in Oberst Degenhardts Hütte eine ordentliche Feier abging, hatten zwei NID Agenten das Pech, sich 100 Meter von der Hütte entfernt den Arsch abzufrieren.
Es war Ende Januar, draußen lagen 40 cm. Schnee und sie mussten eine Party abhören die so laut war, dass man nichts verstehen konnte…
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