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Alone in the Space (1) von Colonel Maybourne

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Kapitel 3


An den Wasserfällen:

Elisabeth war schon fast völlig besinnungslos. Es fiel ihr schwer, die Augen offen zuhalten. Ihre Wunden bluteten unaufhaltsam weiter, wenn auch nicht mehr so stark. Zudem war sie noch am ganzen Körper mit Schlamm und Grünzeug verschmutz. Aber im Vergleich zu der Behandlung bei den Genii, war es hier das Paradies.
Sie wollte gerade sich zum See schleppen, als sie Stimmen hörte.
„Das kann doch nicht sein. Ich denke dieser Planet ist unbewohnt. Oder haben sie mich gefunden? Unmöglich.“
Elisabeth stotterte diese Worte vor sich her, um Wach zu bleiben. Einige Augenblicke später bemerkte sie eine Gruppe von Menschen. Weder Genii noch ihre Leute. Sie beschloss um Hilfe zu rufen.
„Bitte helft mir. Hilfe.“
Sie rief so laut, wie sie nur konnte. Die Gruppe hörte sie, und kam ihr entgegen. Als sie nur noch ein paar Meter entfernt waren, verlor sie ihr Bewusstsein.


Stadt der Genii:

Sheppard und sein Team waren in einem vornehmen Versammlungsraum und warteten. In der Stadt hatten sie keine Anzeichen dafür gefunden, dass Liz oder Kolya hier wären. Zwar waren so ziemlich alle Genii ihnen gegenüber sehr abweisend eingestellt, doch hatte man sie in Ruhe gelassen.
Prenum erschien wieder.
„Wir haben Kontakt zu allen Außenposten aufgenommen. Alle bis auf einen haben sich gemeldet.“
John trat einen Schritt hervor.
„Wo befindet sich der?“
Prenum gab McKay die Adresse. John blickte ihm in die Augen.
„Rodney? Stimmt etwas nicht?“
„Nun ja, dieser Planet liegt am anderen Ende der Galaxy. Bis dahin brauchen wir über drei Tage mit der Orion.“
Teyla stand mit offenem Mund dar.
„Drei Tage? Das ist viel zu lange. Wir sollten mit dem Jumper durch das Gate fliegen.“


In einer Höhle:

Liz wachte wieder auf. Zuerst bemerkte sie nur Umrisse. Sie befand sich in einer Höhle. An den Wänden hingen kunstvoll gefertigte Objekte aus Stoff und Holz. Sie selbst lag auf einer Liege aus Holz. Nach und nach erkannte sie immer mehr. Als sie sich erheben wollte, kam eine junge Frau herein.
„Bitte, bleib liegen. Du bist noch nicht in der Verfassung, zu laufen.“
Elisabeth sah ihr in die Augen.
„Wo bin ich hier? Wer bist du? Was ist!?“
Ihre gegenüber lächelte ein wenig.
„Später. Doch ruh dich weiter aus. Du bist noch sehr schwach, nicht in der Verfassung dich anzustrengen.“


Kolyas Stützpunkt:

Der Jumper trat aus dem Gate heraus. Sie folgten den Sensoren, und kamen ein paar Minuten später an einem unterirdischen Bunker an. Auf Rodneys Wunsch verwendeten sie diesmal nur Wraithstunner. Ein paar der Wachen stellten sich ihnen in den Weg, wurden jedoch sofort betäubt.

In den Katakomben entwickelte es sich zu einem Katz und Maus Spiel. Die Wachen der Genii versuchten sie immer weiter herauszudrängen, konnten den Erdtruppen aber keinen wirklichen Widerstand leisten. Schließlich kamen sie zum zentralen Komplex.
„Kolya, ergeben sie sich auf der Stelle.“
Der Kommandant der Genii hielt eine Pistole auf Sheppard.
„Eines muss ich ihnen ja lassen, sie äußerst hartnäckig. Ich frage mich, wie sie diesen Stützpunkt gefunden haben?“
„Nun ja. Wir waren auf ihrem Heimatplaneten. Prenum hat uns Groszügigerweise diese Adresse gegeben. Aber genug geredet. Wo ist Elisabeth?“
Kolya grinste ihn an.
„Nun, sie ist jedenfalls nicht hier. Ich habe keine Ahnung, wo sie sein könnte.“
In diesem Moment kam McKay in den Raum.
„John, wir haben Blut gefunden. Laut Analyse ist es von Elisabeth.“
Kolya blickte zu Boden.
„Sie hat einen meiner Männer getötet und ist durch das Stargate geflohen. Wir wissen nicht wohin.“
John wurde immer wütender.
„Für die Sache werde ich sie noch zur Rechenschaft ziehen. Sie sind verhaftet.“
Hämische Blicke.
„Sie vergessen, dass ich eine Waffe auf sie richte.“
Sheppard blickte kurz nach unten.
„Ford“
Der Lieutenant trat aus dem Hintergrund hervor und verpasste Kolya eine Betäubungsladung.


In der Höhle:

Liz kam wieder ganz langsam zu Kräften. Die Einheimischen hatten ihre Wunden versorgt. Sie begann schon wieder mit ersten Schritten. Ihre Körperlichen Wunden heilten. Doch was war mit ihren Seelischen!?


******


In der Höhle:

Die Junge Frau kam wieder herein. Elisabeth war mühsam aus ihrem Bett aufgestanden, und stand an einer Nische an der Wand, wo sie auf das angrenzende Tal blicken konnte.
„Es ist wunderschön hier. Doch sag, habt ihr keine Angst vor einem Angriff durch die Wraith? Und du hast mir immer noch nicht deinen Namen verraten.“
Die Frau lächelte sie an.
„Mein Name ist Aseria. Und nein, wir haben keine Angst vor einem Angriff durch die Wraith. Sie würden es niemals wagen, auch nur in die Nähe unserer Welt zu kommen.“
Elisabeth stand mit einem verwunderten Blick dar.
„Warum würden sie es nicht wagen? Das verstehe ich nicht.“
Aseria blickte sie an.
„Ich weis. Doch folge mir und verstehe.“


USS Orion:

Teyla betrat die Brücke des Schiffes. Sie ging ohne zu stoppen direkt zu Sheppard.
„Ich habe Kolya nun befragt. Meiner Meinung nach sagt er die Wahrheit. Er weis nicht, zu welchem Planeten Dr. Weir sich gerettet hat. Sie verhört und gefoltert zu haben, gibt er aber zu.“
John sah überrascht zu ihr rüber.
„Noch mal. Das gibt er einfach so zu?“
Teyla rollte etwas mit ihren Augen. McKay, der die Szene mitgehört hatte, konnte sich nicht zurückhalten.
„Und Superwomen, wie schlimm haben sie ihn aufgemischt?“
Teyla hatte einen leicht genervten Gesichtsausdruck.
„Gar nicht, Dr. McKay. Ich habe ihm nur unmissverständlich klargemacht, dass ich über telepatische Kräfte verfüge. Er hat es mir abgenommen, und alles erzählt was ich hören wollte. Es war die Wahrheit, da bin ich mir sicher.“
Ford der bei ihnen stand, war auch ein wenig verwundert.
„Mich würden zwei Dinge interessieren. Zum einen wie er Elisabeth gefoltert hat. Und dann Teyla, können sie wirklich einen Menschen scannen?“
Sie blickte verlegen zu Boden.
„Richtig scannen kann ich sie nicht. Aber Emotionen und Gefühle, dazu bin ich durchaus in der Lage, sie wahrzunehmen.
Er hat Dr. Weir auspeitschen lassen. Seine Männer haben sie mindestens einmal angeschossen. Und die Idee mit dem Sklavenplaneten war die seine.“
John stand Wütend auf.
„Den werde ich mir jetzt vorknöpfen. Ich will wissen, wo Liz nun ist. Ich bin sicher, dass er uns noch nicht alles gesagt hat.“


Bei den Wasserfällen:

Elisabeth ging mit Aseria an dieser prachtvollen Naturkulisse entlang. Immer wieder war sie über den Anblick dieser Landschaften verzückt. Schließlich kamen sie vor einer Steinsäule zum stehen.
„Ich kenne diese Schriftzeichen. Sie stammen von den Antikern. Anscheinend haben sie früher mal hier gelebt.“
Aseria blickte sie mit einem sanften Blick an.
„Nein nicht früher.“
Und im nächsten Moment verwandelte sie sich in ein weises Licht. Elisabeth wollte zunächst ihren Augen nicht trauen.


USS Orion:

John, Teyla und McKay gingen zu Kolya der in einer Zelle war. Der ging nervös auf und ab.
Er war überrascht als die kleine Gruppe ihn besuchte.
„Schon wieder? Sheppard ich hatte gedacht, sie würden mich als erstes befragen, nicht diese Athosianerin. Warum kommen sie erneut? Ich habe ihr doch schon alles gesagt. Oder wollen sie mich foltern?“
John trat einen Schritt hervor.
„Ich muss gestehen, dass mir der Gedanke durch den Kopf gewandert ist. Auch wenn sie es verdient hätten, nein, ich werde sie nicht anrühren.“
Kolya nahm mehr Haltung an.
„Und was wollen sie dann von mir?“
Teyla ergriff das Wort.
„Nun Colonel Sheppard glaubt einfach, dass sie lügen. Wir wollen wissen, zu welchem Planeten Dr. Weir geflohen ist.“
Kolya starrte kurz zur Decke.
„Das weis ich wirklich nicht. Aber ich sage ihnen, was sich zugetragen hat: Ich hatte mit meinen Männern am Tor einen Hinterhalt aufgestellt. Wir waren gut 100M. vom Gate entfernt. Noch bevor wir sie entdeckten, hatte sie sich an das Tor anschleichen und es aktivieren können. Als wir sie fangen wollten, fing sie sich min. einen Schuss ein. Sie konnte dennoch durch das Tor entkommen. Das Tor schloss sich, bevor wir die Adresse sahen. Und das ist die Wahrheit.“
Betroffenes Schweigen. Teyla sprach als erste wieder.
„Er sagt die Wahrheit John. Er hat keine Ahnung wo sie ist. Wirklich.“
John ging zur nächsten Wand, trat einmal heftig gegen sie.
„Verdammt noch mal.“
McKay und Teyla gingen zu ihm, versuchten zu beruhigen. Schließlich verließen sie den Gefängnisbereich. Kolya setzte sich auf seine Pritsche, hatte dabei ein mieses Grinsen drauf.


An den Wasserfällen:

Liz fand wieder zu sich. Schafte es wieder, Worte zu fassen.
„Wie kann denn das sein? Habt ihr nicht die strenge Regel, keinen Kontakt zu niederen Lebensformen aufzunehmen, ohne bestrafft zu werden? Dann würdest du ein ziemliches Risiko eingehen.“
Aseria war nun wieder in menschlicher Form vor ihr erschienen.
„Da hast du schon recht. Doch auf diesem Planeten leben nur, wie ihr uns nennt, Aufgestiegene. Zur Erklärung: Die meiste Zeit sind wir auf Ebenen und an Orten, die ihr Menschen euch nicht einmal auch nur annährend vorstellen könnt. Doch von Zeit zu Zeit wollen auch wir uns nur unseren Freuden und Interessen hingeben. Wie auf diesem Planeten. Diese Welt ist, in eurem Verständnis, eine Urlaubsort für meine Art.“
Nun war Dr. Weir völlig baff.
„Wir waren schon mal hier. Warum sind wir nicht schon da auf euch gestoßen?“
Aseria blickte auf einen der Wasserfälle.
„Weil wir das nicht wollten. Bei dir ist das anders. Du warst verwundet. Doch frage nur weiter.“
„Warum habt ihr so strenge Regeln was das Nichteinmischen angeht?“
Die Antikerin sah wieder zu ihr herüber.
„Du hast Kenntnis von den Ori?“
Elisabeth nickte.
„Sie sind der Grund. Wenn wir euch helfen würden, könnte es sein, dass wir eines Tages genauso dunkel sein werden wie sie. Ohne es zu wollen. Die Macht die wir besitzen, ist so gewaltig, du hast keine Ahnung wie weit das geht.“
Liz musste nicken.
„Dafür habe ich durchaus Verständnis. Doch wir würden wirklich Hilfe im Kampf gegen Wraith als auch Ori gut gebrauchen können.“
Aseria blickte zu rüber.
„Ich weis. Und weil die Ori es letztendlich auch auf uns abgesehen haben, werden wir eine Ausnahme machen. Doch bedenke, es ist einmalig. Solltet ihr erneut hier herkommen, werdet ihr uns nicht erblicken können.“
Elisabeths Neugier war geweckt.
„Wie wird diese Ausnahme denn aussehen?“
Aseria lächelte sie an.
„Es ist bereits geschehen. Wir haben nicht nur deine Wunden geheilt, sondern auch deine DNS etwas geändert. Du verfügst nun über unser Gen, mit der du unsere Technologie steuern kannst. Dein Gehirn arbeitet mit einer Leistung von konstant 75%. So konnten wir noch viele Informationen über Atlantis und andere nützliche Informationen in dir unterbringen. Diese Wissen wird allerdings nicht sofort zu deiner Verfügung stehen. Um dein Gehirn nicht zu überlasten, wird sich alles im Verlauf des nächsten Monats langsam zum Vorschein bringen.
Ein paar der ganz wichtigen Dinge werden dir schon in den nächsten Stunden zur Verfügung stehen. Du verfügst also über fast unser ganzes Wissen, ohne das es dir schadet. Und unsere frühere Fähigkeit, uns selbst zu heilen.“
Liz musste sich an den nächsten Baum stützen. Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber damit nicht.
„Aber das würde ja bedeuten!“
„!das du jetzt der am weitesten entwickelte Mensch bist, der derzeit auf deiner Stufe der Evolution existiert.“


USS Orion:

John saß auf seinem Kommandantenstuhl. Er den Befehl gegeben, nach Atlantis zurückzukehren. Ronon gesellte sich zu ihm.
„Eine Frage Sheppard: Wollen sie die Suche nach Dr. Weir etwa aufgeben? Das wäre sehr unehrenhaft. Vor allem weil sie besseres verdient hätte.“
John blickte zu ihm herüber.
„Das weis ich. Und wir werden auch weiterhin nach ihr suchen. Doch im Augenblick können wir einfach nichts tun. Doch ich gebe ihnen mein Wort, dass wir sie finden.“
Ronon verbeugte seinen Kopf ein wenig.


Am Stargate des Planeten:

Das Gate war bereits aktiviert. Aseria verabschiedete sich von Liz.
„Mach es gut. Und bedenke: Aus großer Kraft wächst auch große Verantwortung. Nutze die Kräfte, die du erhalten hast, weise.“
Elisabeth umarmte ihre neue Freundin.
„Das werde ich immer tun. Auf wiedersehen. Doch eine Frage habe ich noch? Werden wir uns jemals wieder treffen?“
Aseria lächelte sie an.
„Das wäre gut möglich. Doch versprechen kann ich es dir nicht.“
Einen Augenblick später stand Liz allein dar. Sie ging durch das Gate.


Atlantis Kontrollraum:

Colonel Caldwell kam an die Steuerkonsolen gestürmt. Er hatte gerade erfahren das der Schild sich nicht aktivieren lies.
„Corporal, machen sie Meldung.“
„Colonel Sir. Der Schild; ich kann ihn nicht hochfahren. Irgendwas behindert ihn. Alle Verteidigungsposten sind in Stellung gegangen!“


******


Atlantis Kontrollraum:

Die Anspannung war den wachhabenden Soldaten gerade recht anzusehen. Das Gate war offen, der Schild konnte nicht gesenkt werden.
„Hier spricht Colonel Caldwell. Maximale Wachsamkeit. Alle Einheiten in volle Alarmbereitschaft.“
Er hatte diese Worte kaum zu Ende gesprochen, als schon weitere Soldaten in den Kontrollraum rannten.
Wenige Augenblicke später schritt Dr. Weir durch das Stargate.
Ein Schuss fiel.
Dr. Weir hatte ihren linken Arm ganz ausgestreckt. Die Kugel rotierte vor ihr in der Luft. Die Soldaten die um sie herum standen, konnten nicht glauben was sie sahen.
Liz nahm das Geschoss, ging zu dem Soldaten der gefeuert hatte und gab ihm die Kugel zurück.
„Hier, bitte schön. Ich glaube, sie gehört ihnen.“
Der junge Marine sah sie mit ganz großen Augen an. Er war kurz davor umzukippen. Colonel Caldwell kam in den Gateraum.
„Elisabeth, wo kommen sie denn her? Alle dachten sie wären verschollen oder gar gefallen. Und wie konnten sie die Kugel in der Luft aufhalten?“
Liz ging auf ihm zu.
„Colonel Caldwell. Es ist schön sie wieder zu sehen. Genauso schön wie wieder in Atlantis zu sein. Was mit mir passiert ist; dass würde ich gerne darlegen, wenn Sheppard und seine Leute hier eingetroffen sind. Damit ich nicht alles zweimal erzählen muss.“
Caldwell nickte ein wenig.
„Einverstanden. Doch ich möchte sie bitten, sich umzuziehen. Sie laufen, wie soll ich es sagen, nun ja etwas freizügig herum. Das könnte meine Männer von ihrer Arbeit ablenken.“
Liz sah sich an. Sie trug ein weises Kleid. Es hatte einen sehr tiefen Ausschnitt im Dekollete. An beiden Beinen war es knapp bis zu ihrer Hüfte geschlitzt. Und am Rücken fast bis zum Steißbein offen. Dazu überall mit silbernen Mustern bestickt. Zudem trug sie einen goldenen Gürtel, der ihre Hüften enorm betonte.
Liz lächelte sanft.
„Gefalle ich ihnen etwa nicht? Dieses Kleid ist ein Geschenk von den Antikern. Und ich werde es auch tragen. Nicht nur einmal.“
„Gefallen ist nicht der Punkt. Moment! sagten sie, von den! von den Antikern.“
Elisabeth ging grinsend an ihm vorbei.
„Ganz recht. Doch den Rest hören sie erst, wenn die anderen auch wieder da sind.“
Colonel Caldwell blieb mit halb offenen Mund zurück. Die Marines sahen sich auch nur an, als ob sie die Welt nicht mehr verstehen würden.


USS Orion:

Das Schiff trat gerade aus dem Hyperraum heraus, schwenkte in den Orbit über Atlantis ein. Sheppard und sein Team, Lorne und Cadmann beamten in die Stadt herunter. Sie wollten gerade Caldwell Meldung machen, als sie ihn mit Dr. Weir im Büro antrafen. Johns Augen weiteten sich, als ob sie rausfallen würden.
„Elisabeth? Was? Wie kommen sie denn hierher? Wir suchen uns dumm und dämlich nach ihnen, und sie sitzen hier gemütlich, und trinken Tee. Und dazu wo haben sie eigentlich dieses
hammerscharfe, sexy Wahnsinnskleid her?“
Liz musste unweigerlich grinsen.
„Ganz ruhig John. Alles der Reihe nach.“
Rodney bekam auch große Augen.
„Wow. Ich wusste noch gar das sie so rattenscharf aussehen können.“
Alle blickten ihn an. Von John fing er sich einen leichten Schlag auf den Hinterkopf ein. Schließlich erschien auch noch Dr. Beckett.
„Elisabeth wie fühlen sie sich? Es hieß, sie worden gefoltert.“
Liz sah ihn etwas ernster an.
„Das wurde ich. Aber nun geht es mir wieder gut. Den Rest sollten wir vielleicht im Konferenzraum besprechen.“

Oftmals erntete sie nur weite Blicke. Sie berichtete ihnen alles: Die Entführung, bei den Minarosa, die Folter durch Kolya, ihre Flucht, dass sie angeschossen wurde und was die Antiker mit ihr machten. Nachdem sie fertig war kam die andere Seite: Sheppard berichtete, wie sie sie verzweifelt gesucht haben. Auch was auf dem Planeten der Minarosa geschehen ist. Das was Teyla getan hatte, die Sache mit dem Stargate. Die Gefangenname von Kolya.


Am nächsten Morgen -auf dem Panoramabalkon:

Liz stand dar. Sie hatte wieder ihr Kleid von den Antikern an. Sheppard gesellte sich zu ihr.
„Und haben sie schon entschieden, wie wir mit den Minarosa verfahren?“
Liz blickte zu ihm rüber. Es war eine leichte Brise, ihr Kleid flackerte im Wind.
„In der Tat, dass habe ich. Wir werden ihnen das Stargate in zwei Wochen zurückbringen. Unter folgenden Auflagen: Die jetzige Regierung tritt zurück, es gibt freie Wahlen. Alle Sklaven werden freigelassen, und erhalten freies Geleit zu ihren Heimatwelten. Und die Minarosa werden nie wieder andere Welten belästigen.“
John sah ihr in die Augen.
„Einverstanden. Und was ist mit Kolya?“
Liz überlegte kurz.
„Um ihn werde ich mich jetzt kümmern.“
John zog seine Augenbrauen ein wenig nach oben.
„Aber doch nicht in dem Kleid.“
Elisabeth stellte sich vor ihn, lächelte dabei etwas spitz.
„Gerade in dem Aufzug. Oder finden sie, dass ich so was nicht tragen kann?“
Sheppard musste sich angeschlagen zurückziehen.
„Doch, doch sie sehen toll aus.“

Liz saß wieder in ihrem Büro. Sheppard und Caldwell waren auch anwesend. Kommandant Kolya wurde von zwei Wachen in Handschellen hereingeführt.
„Das es ihnen wieder gut geht, kann man ja nicht übersehen. Also, ich nehmen an das ich jetzt ein Urteil über eine Bestrafung von ihnen bekomme. Lassen sie mich raten -der Tot?“
Dr. Weir stand entschlossen hinter ihrem Schreibtisch auf.
„Hätte ich sie auf dem Planeten angetroffen, ich hätte sie getötet. Da können sie sich sicher sein. Aber jetzt wo ich wieder hier bin, werde ich anders verfahren. Denn würde ich jetzt ihr Todesurteil anordnen, dann würde ich nicht besser sein als sie.“
Kolya grinste ein wenig.
„Sagen sie bloß, ich werde freigelassen?“
Sheppard ging einen Schritt auf ihn zu.
„Kolya sie können von Glück reden das Dr. Weir das Kommando hat. Denn ich würde sie für ihre Taten hinrichten lassen.“
Der Genii zuckte mit den Schultern.
„Hätte ich auch nicht anders erwartet. Schließlich sind sie in Dr. Weir verliebt. Das kann man ihnen beiden sofort ansehen.“
Peinliches Schweigen. Liz ergriff als erstes das Wort.
„Kommandant Kolya von den Genii. Wegen zweifachen Mordes, Entführung, Folter und schwerer Körperverletzung überstelle ich sie an ein Militärgericht der Vereinigten Staaten auf der Erde. Da sie nicht von der Erde kommen, und daher auch nicht mit unseren Gesetzen vertraut sind, werde ich dafür sorgen, dass man sie nicht zum Tode verurteilt. Aber sie werden mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen müssen.“
Kolya stand da und war etwas verwundert.
„Zwei Dinge beschäftigen mich noch: Erstens wie lang wird meine Strafe sein, und was ist wenn sie vorüber ist? Und zweitens: Warum werde ich wegen doppeltem Mord angeklagt?“
Liz sah ihm sehr scharf an.
„Zu ihrer ersten Frage: Sie wird lang sein. Mindestens 15 Jahre. Danach können sie zu ihrem Volk zurückkehren.
Der zweite Punkt: Als sie Atlantis mit ihrem Entertrupp überfallen haben, haben sie persönlich zwei unserer Sicherheitsmänner erschossen. Dachten sie etwa, wir würden das vergessen?“
Elisabeth gab den Marines ein Zeichen.
„Soldaten. Bringen sie ihn in eine Haftzelle der Deadalus. Er wird mit dem nächsten Flug zur Erde gebracht.“
Kolya wurde abgeführt. Caldwell hielt noch ein Schlusswort.
„Eines muss ich ihnen ja lassen, Elisabeth: An ihrer Stelle wäre ich nicht so Human mit ihm ungegangen. Meinen Respekt; sie haben mal wieder bewiesen, dass sie eine einmalige Diplomatin sind.“


Zwei Tage später:

Rodney lief aufregt in Elisabeths Büro. Er war so außer sich, dass man ihm nicht hätte bremsen können.
„Sie werden nicht glauben, was wir gerade entdeckt haben. Das ist einfach unglaublich.“
Liz musste lächeln.
„Nun ja. Nicht ganz, aber ich kann es mir vorstellen. Sie haben die Replikatoren in Gang gesetzt. Oder täusche ich mich da?“
Rodney blickte fassungslos dahin.
„Woher wissen sie das?“
Dr. Weir erhob sich von ihrem Stuhl.
„Die Antiker haben mir fast ihr ganzes Wissen gegeben. Und ich ihnen den Code, um diese Geräte freizuschalten.“
McKay schmollte ein wenig.
„Aber natürlich. Wenn sie nichts dagegen haben, würde ich gerne dem Rest des Teams erklären, was dieses Gerät bedeutet.“

Eine Stunde später waren alle im Besprechungsraum eingetroffen. Bevor Rodney kam, unterhielten sich Liz und John noch ausführlich über Teylas Verhalten.
„Haben sie mit ihr gesprochen? Auch wenn gut nach emfinden kann, wie sie sich gefühlt hat -vielleicht besser als alle anderen, muss ich darauf bestehen, dass so was nie wieder passiert. Haben wir uns verstanden?“
Sheppard sah kurz nach unten.
„Sie sieht ihre Fehler zum Teil ein. Und sie hat mir versichert, dass so etwas nie wieder vorkommt. Sie gab mir ihr Ehrenwort -das reicht mir.“
Elisabeth nickte. In dem Moment, wo sie darauf etwas erwidern wollte, trat Rodney in den Raum.
„Nun. Ich möchte ihnen die am meisten beeindruckende, bisher gefundene Antikertechnologie erklären.“
Er stellte zwei ZPM´s auf den Tisch.
„Diese beiden ZPM´s habe ich in der letzten Stunde gebaut. Sie sind völlig aufgeladen. Natürlich wollen sie jetzt wissen wie. Nun, mit Hilfe der Replikatoren. Und die funktionieren folgendermaßen: Ein Teleporter beamt beliebig ausgesuchte Gegenstände, z.B. einen Basketball, ein Auto oder was auch immer in einen Materiepuffer. Dort kann man dann die Molekulare Zusammensetzung dieses Stoffes ändern. Je nach Programmierung aus Eisen Trinium machen. Das verfahren selbst ist sehr kompliziert. Aber diese ZPMs waren vorher einmal Trümmer von Wraithschiffen. Nicht schlecht, oder.“
Alle waren hellauf begeistert. Besonderst Caldwell.
„Dr., können wir diese Replikatoren auf der Erde nachbauen?“
Rodney sah kurz an die Decke. Lächelte dann.
„Natürlich können wir das. Dauert zwar ein wenig. Aber in einem halben Jahr; das müsste gehen.“
Jetzt war Caldwell ganz Happy.
„Wenn wir damit Schiffe der Daedalus Klasse bauen können!“
Rodney fiel ihm ins Wort.
„Ja das wird gehen. Dauert pro Schiff etwa einen Monat.“
Sheppard blickte zu McKay rüber.
„Einen Monat? Das ist doch wohl ein Scherz.“
Liz ergriff das Wort.
„Nein ist es nicht. Vor etwa einer halben Stunde haben wir so einen Bericht schon an die Erde geschickt. Vor zehn Minuten erhielten wir Antwort. Der Präsident war wohl kurz vor einem Herzinfakt -vor Freude.“

Im Verlaufe des Abends war Liz auf dem Panoramabalkon. Sie trug ihr Antikerkleid. Eine Mittelstarke Brise war aufgekommen. Sowohl ihr Kleid als auch ihre Haare flatterten im Wind. Am Horizont ging gerade die Sonne unter.
John gesellte sich zu ihr.
„Und wie geht es ihnen nun? Nach all dem, was sie erlebt haben?“
Liz blickte zu ihm rüber.
„Meine Seelischen Wunden werden nach und nach heilen. Aber vergessen, dass werde ich wohl nie. Diese Erinnerungen werden immer ein Teil von mir sein.
Ein anderes Thema das mich beschäftigt: Als Kolya meinte, sie wären in verliebt, haben sie sehr verschämt zur Seite gesehen. Wenn sie Gefühle für mich emfinden, dann sagen sie mir das bitte jetzt.“
Sheppard zog seine Augenbrauen hoch.
„Mist. Ich wusste, dass mich das noch einholt. Aber um ehrlich zu sein, da sind Gefühle, die!“
Elisabeth ging einen Schritt auf ihn zu, legte ihrem rechten Zeigefinger auf seine Lippen.
„Ich weis, dass Worte nicht gerade deine Stärke sind.“
Einen Moment später gab sie ihm einen tiefen und innigen Kuss.


Zwei Monate später:

Elisabeth stand ihm weisen Brautkleid ( das Kleid von den Antikern, inklusive Schleier ) im Konferenzraum von Atlantis. Ihr Vater war soeben zusammen mit dem Rest der Familie und dem Präsidenten eingetroffen.
„Liz, hier lebst und arbeitest du also. Nicht schlecht.“
Teyla zupfte noch an dem Brautkleid ein wenig herum.
„So, jetzt passt es.“
Elisabeth ging auf ihren Vater zu.
„Hallo Dad. Ich freue mich so, dich zu sehen. Die Stadt werde ich dir später zeigen.“

An anderer Stelle kam der Präsident auf Sheppard zu. Alle waren festlich gekleidet; sogar Ronon trug einen Smoking.
„Colonel Sheppard ich freue mich sie zu sehen.“
John nahm sofort Haltung an.

Eine halbe Stunde später wurde Elisabeth zum provisorischen Altar auf dem Balkon geleitet. Die Schilde der Stadt waren zu ehren der Hochzeit oben. Zur großen Überraschung worden beide vom Präsidenten persönlich getraut. Nach der Zeremonie flogen noch drei Staffeln Jumper in einer Ehrenformation über den Gästen hinweg.
Rodney unterhielt sich mit Beckett.
„Die beiden geben ein tolles Paar ab. Meinen sie nicht auch?“
Carson sah das ähnlich.
„Ja auch. Aber denken sie an die Gene. Man kann doch nicht zulassen, dass die nicht weiter vererbt werden.“


ENDE


Schlusswort: Das war der Schluss meiner FF. Ich hoffe, dass sie euch gefallen hat. Manche mögen das Ende vielleicht ein wenig kitschig finden, aber ich bin der Meinung, dass Liz und John einfach gut zusammenpassen.
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