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Shadow Of The Day von Chevron88000

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Shadow Of The Day


Er wachte schweißgebadet auf, der selbe Alptraum, der ihn nun seit einem halben Jahr quälte. Ein Blick auf den Wecker auf dem Nachttisch neben ihm. Vier Uhr Morgens...
Er schloss die Augen und atmete tief durch, sein T-Shirt klebte auf seiner Haut und die Bilder bahnten sich wieder einen Weg an die Oberfläche seines Geistes.

Sarah schrie panisch, als der Wraith ihr die Hand an die Brust legte und innerhalb von wenigen Augenblicken war der Glanz aus ihren Augen gewichen, wie das erlöschen einer Kerze im Wind.

Er war zu spät gekommen, er hatte sie nicht gerettet. Colonel Sheppard hatte ihn mit einem erschrockenen Blick gemustert, als er ihn in dem Gang mit Sarah in den Armen und dem grausam entstellten Wraith neben sich gefunden hatte. Er hatte den Wraith in unglaublicher Wut mit seinen bloßen Händen niedergerungen und sein Gesicht zu einer unkenntlichen Masse geprügelt, bis dieser sich nicht mehr bewegt hatte. Dann war er zu Sarah hinüber gegangen und hatte ihr das durch die plötzliche Alterung weiße Haar aus dem Gesicht gestrichen. Er musste sie festhalten, als ob sie das zurückholen würde, er hatte nicht zugelassen, dass jemand Anderes sie zum Jumper trägt und nach Atlantis bringt.

Das war nun ein halbes Jahr her und diese Mission verfolgte ihn seitdem Nacht für Nacht, was durch die gähnende Leere in seinem Innnern nur noch verstärkt wurde. Er zog die Decke zurück und setzte sich an die Bettkante, dort legte er den Kopf in seine Hände und versuchte sich wieder in die Realität zu atmen. Die silberne Plakette baumelte von seinem Handgelenk, Sarahs Hundemarke, er hatte sie behalten.

Nachdem er seine Gedanken ein wenig beruhigt hatte zog er seine Trainingssachen an und machte sich auf, durch die leeren Gänge der Stadt zu laufen, wie jede Nacht. Er lief sehr schnell, manchmal hatte er das Gefühl, vor dem Schmerz davonlaufen zu müssen. In einem der Gänge lief er an Ronon vorbei, der wie immer schon früh trainierte und ihm verwundert hinterher sah, als er ihn überholte. Sein Weg führte ihn in den Fitnessraum, wo er den Sandsack stundenlang bearbeitete. Mit einem verzweifelten Schrei verpasste er dem Sandsack einen letzten Tritt, bevor er sich an der Wand hinabgleiten lies.

Sein Entschluss stand fest, er würde diesen Ort verlassen, um all das hinter sich zu lassen. Er war schon immer ein Streuner gewesen, nie hatte er sich irgendwo zu Hause gefühlt. Doch Sarah hatte ihm zum ersten mal das Gefühl gegeben an einem Ort zu Hause zu sein, dieser Ort war Atlantis gewesen. Bis zu jenem Tag, an dem sie gestorben und damit sein Herz wie die Wellen an den Piers der Stadt gebrochen war...

I close both locks below the window
I close both blinds and turn away
Sometimes solutions aren`t so simple
Sometimes goodbye`s the only way

Er besah sich das leere Zimmer, das zwei Jahre lang sein Quartier in der Stadt gewesen war. Der Sonnenuntergang tauchte es in ein Zwielicht, dass es so scheinen lies, als würde die Stadt im Lebe Wohl wünschen. Mit einem Seufzen wandte er sich um und nahm den Stoffsack vom Boden auf, der seine persönlichen Habseligkeiten enthielt. Er ging den Weg zum Gateraum. Dank dem ZPM, dass Sheppards Team vor zwei Wochen auf einem Eisplaneten geborgen hatte, konnte er durch das Gate zur Erde zurück. Auf dem Weg begegnete er vielen Leuten, die inzwischen Freunde geworden waren, jeder Nickte ihm nur mitfühlend zu. Sie alle hatten davon gehört und es war auch kein Geheimnis gewesen, dass er und Sarah ein Paar gewesen waren. Sheppard hatte diese Beziehung geduldet, so lange sie ihre Arbeit nicht beeinflusste.

Er kam im Gatetrium an, wo bereits Dr. Weir und der Colonel warteten. Er trat auf die Beiden zu und Dr. Weir richtete das Wort an ihn.
„Ich hoffe, sie finden ihren Frieden an einem Anderen Ort, Lieutenant Kays.“ Ihr Blick war warm und freundlich, sie hatte seine Entscheidung von Anfang an respektiert, auch wenn sie damit einen ihrer besten Offiziere verlor, wie sie ihm erklärt hatte.
„Das hoffe ich auch, Dr.“ antwortete Kays und schüttelte der Leiterin die Hand.
„Machen sie es gut Lieutenant, sie waren eine echte Bereicherung für dieses Team.“ sagte Sheppard und salutierte.
„Danke, es war mir eine Ehre, Sir“ Kays erwiderte den Salut und klopfte seinem Vorgesetzten und Freund auf die Schulter, was dieser mit einem freundschaftlichem Lächeln zur Kenntnis nahm.

Dann wurde die Erde angewählt und als der Ereignishorizont sich etablierte nahm er seinen Gepäcksack und trat vor das Tor. Dieses Tor war nie zuvor mehr ein Tor zu einer anderen Welt gewesen wie in diesem Augenblick, einer anderen Welt, die er noch nie so gebraucht hatte. Er holte noch einmal tief Luft und trat dann durch das Gate.

Das Gate schloss sich hinter ihm, Elisabeth und Sheppard blieben noch eine Weile stehen und schauten zum Tor, bevor sie wieder ihrer Arbeit nachgingen.....

In cards and flowers on your window
Your friends all plead for you to stay
Sometimes beginnings aren`t so simple
Sometimes goodbye`s the only way

And the shadow of the day
Will embrace the world in grey
And the sun will set for you...

ENDE
Schlusswort: Lyrics Taken from Shadow Of The Day written by Chester Bennington
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