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SGH von Redlum

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Und täglich grüßen die Kopfschmerzen


McKay war nicht ganz ehrlich zu Sheppard gewesen. Zwar befanden sie sich in einer besseren Position wie damals Colonel O’Neill und Teal’c, allerdings waren auch er und Gwen etwas beeinträchtigt.
Jede Wiederholung begannen sie mit unerträglichen Kopfschmerzen. Er weil ihm Batküken immer wieder auf den Kopf fiel, Gwen weil sie auf der Hühnerparty in der Nacht zuvor – welche gefühlsmäßig schon einige Monate zurücklag – wohl etwas zuviel Alkohol erwischt hatte.

Die Kopfschmerzen waren für ein konzentriertes, erfolgreiches Arbeiten natürlich nicht gerade förderlich und McKay vermutete, dass sie die Zeitschleife schon längst verlassen haben könnten, wenn dieses Handicap nicht bei jeder Wiederholung von neuem auftreten würde.

Auf jeden Fall waren sie auf mehrere Lösungen gestoßen, wie sie die Zeitschleifen stoppen konnten, wobei sie eine nach der anderen ausprobiert hatten, bis nur noch zwei übrig geblieben waren. Wie sich herausgestellt hatte, war Option eins davon nur dazu gut gewesen sein Labor in ein Chaos zu verwandeln.
Warum war eigentlich IMMER erst die letzte Möglichkeit die man ausprobierte die richtige?

Als McKay sein Labor erreichte sah er sich verwirrt um.
Wo war Gwen?
Bei fast jeder Wiederholung war sie bereits vor ihm im Labor gewesen und hatte an ihrem Problem gearbeitet. Eigentlich immer, bis auf das letzte Mal, wo sie zuerst in die Kantine gerannt war um sich eine Zitrone zu holen und ihn damit voll zu spritzen.
McKay rieb sich über die Stellen seiner Haut wo bis vor kurzem noch ein hässlicher Ausschlag gewesen war. Immerhin war der verschwunden als die Zeitschleife wieder von vorne begann, wenigstens etwas Gutes musste es ja an den ständigen Wiederholungen geben.
Aber Gwen würde doch nicht …?

In diesem Moment betrat Gwen das Labor – wie McKay befürchtet hatte mit einer Zitrone unter dem Flügel!

McKay riss sofort die Hände zum Schutz vor sein Gesicht. „He was soll das?! Ich dachte das hätten wir hinter uns?!“

„Du hast mich getötet!“, gackerte Gwen aufgebracht. „Zweimal!“

„He“, verteidigte sich McKay, „das zweite Mal war ein Versehen! Wir hatten eine 50:50-Chance, dass es funktioniert!“

„Ja, und wir haben deinem Bauchgefühl vertraut und das Labor ist dabei explodiert“, schnaubte Gwen, „anstatt dass du auf mein Argument gehört hättest.“

„Es hätte vielleicht geholfen, wenn du ein andere Argument vorgebracht hättest, wie ‚wenn McKay für die erste Option ist, nehmen wir lieber die Zweite’!“

„Ich finde das war ein sehr gutes Argument“, erwiderte Gwen. „Und wie sich herausgestellt hat, war es ja auch richtig.“

„Das …“, begann McKay aufgebracht.

Er wurde aber sofort von Gwen unterbrochen, die die Zitrone zur Seite legte. „Jetzt reg dich mal wieder ab. In einem Punkt muss ich dir ja recht geben: Das zweite Mal wolltest du das Labor ja wirklich nicht in die Luft jagen. Ich habe die Zitrone nur geholt, um dich daran zu erinnern nichts Unüberlegtes zu tun. Außerdem hat der Ausschlag gar nicht gut ausgesehen. Ich hätte ja nie gedacht dass du wirklich einen bekommst.“

„Was?“, fragte McKay entsetzt. „Habe ich nicht des öfteren beiläufig erwähnt, dass ich auf Zitrusfrüchte allergisch bin?“

„Beiläufig erwähnt?“, fragte Gwen sichtlich erstaunt. „Wohl eher gejammert! Und nimm es mir nicht krumm, aber du jammerst recht viel herum wenn der Tag lang ist. Das nehme ich schon lange nicht mehr so besonders ernst.“

McKay wollte etwas darauf erwidern, da ihm aber darauf auf die schnelle nichts einfiel, starrte er Gwen nur mit offenem Mund an und schnappte nach Luft.

„Gut“, grinste Gwen, „wenn wir das geklärt hätten, dann sollten wir uns jetzt daran machen, endlich aus dieser Zeitschleife heraus zu kommen.“

McKay starrte Gwen noch einige Sekunden an, als sich diese auf die Tastatur am Computer stürzte, bevor er sich zu ihr setzte.
Nach dem ihnen jetzt nur noch eine einzige Option offen stand, um die Zeitschleife zu beenden, konnten die Einstellungen recht schnell vorgenommen werden.

„Bereit?“, fragte McKay schließlich und ließ seinen Zeigefinger über Enter kreisen.

„Wenn ich dieses Mal wieder draufgehe, kannst du dich auf was gefasst machen“, erwiderte Gwen.

„He! Das ist jetzt die Option, die DU das letzte mal machen wolltest! Und DU hast jetzt fast alles eingestellt!“

„Aber du drückst auf Enter“, erwiderte Gwen.

„Na gut“, meinte McKay und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann drück du doch.“

„Pah! Wem soll ich denn dann die Schuld geben, wenn irgendwas passiert?“, wollte Gwen wissen, pickte dann aber doch mit dem Schnabel auf Enter.

Die beiden sahen sich an.

„Hat es funktioniert?“, wollte McKay wissen.

„Keine Ahnung.“ Gwen sah sich unsicher um. „Ich lebe auf jeden Fall noch, das werte ich schon mal als Teilerfolg. Ansonsten müssen wir wohl einfach abwarten.“

„Toll“, seufzte McKay. „Und was machen wir bis dahin?“

„Eine gute Tat“, schlug Gwen vor.

„Und wie sieht diese gute Tat aus?“, wollte McKay vorsichtig wissen.

„Ich habe Dana versprochen, dass ich mich zusammen mit ihr um Sheppards Quartier kümmere, bevor er von seinem Handlungsdings zurückkommt und wie wir wissen“, dabei sah sie auf die Uhr die im Labor hing, „kommt Sheppard jeden Moment davon zurück.“

„Was ist dabei die gute Tat?“, wollte McKay wissen. „Ihr habt sein Quartier ja schließlich auch verwüstet. Und überhaupt, was habe ich damit zu tun?“

„Du musst Sheppard ablenken, damit ich Zeit habe meinen Plan auszuführen“, verkündete Gwen, bevor sie aufsprang und aus dem Labor flatterte.

McKay dachte kurz darüber nach, warum Gwen Sheppards Quartier aufzuräumen als Plan bezeichnete und machte sich dann auf den Weg. Wieso sollte er ihr nicht den kleinen Gefallen tun und Sheppard etwas ablenken? Schließlich hatte er Gwen in den letzten Stunden zweimal getötet.

***

„Ah, das hat gut getan“, meinte Sheppard. „Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte mal etwas richtiges zu essen hatte.“

„Wollen wir jetzt vielleicht noch …“, fing McKay an, ihm fiel aber nichts ein, was er mit Sheppard jetzt noch machen konnte. Sie waren bereits beim Essen gewesen und mehr Ideen hatte McKay momentan nicht. Wie lange Gwen und Dana wohl brauchten um die Unordnung zu beseitigen?

„Nein.“ Sheppard schüttelte den Kopf. „Was immer Sie vorschlagen wollten, ich muss jetzt erstmal unter die Dusche und mich dann richtig ausschlafen. Sie wissen ja nicht, wann ich das letzte Mal ein richtiges Bett gesehen habe.“

In diesem Moment lugte Gwen bei der Kantinentür herein und nickte McKay zu. Die beiden Hennen waren also fertig.

„Na gut“, meinte McKay. „Dann begleite ich sie noch zu ihrem Quartier.“ Er wollte unbedingt einen Blick auf die Arbeit der beiden Hühner werfen. Das konnte eventuell interessant werden.

***

Es wurde auch interessant. Allerdings fiel die Arbeit der beiden Hühner etwas anders aus, als McKay erwartet hatte.

Als Sheppard die Tür seines Quartiers öffnete, wurden die beiden fast von einem Schwall Wasser weggespült, der sich aus dem Quartier über sie ergoss. Die Strömung die sich weiterhin aus dem Zimmer über den ganzen Gang ausbreitete, schwemmte auch ziemlich viele Einrichtungsgegenstände mit sich, die sich auf dem Wasser treibend einen Weg in die weiten der Stadt suchten.

Der vollkommen durchnässte Sheppard sah den ebenfalls durchnässten McKay verdattert an. „Was ist denn hier los?“

„Oh mein Gott!“, rief Dana aus, die in diesem Moment zusammen mit Gwen hinter Sheppard aufgetaucht war. „Was ist denn hier passiert?“

Gwen lugte in Sheppards Quartier. „Sieht aus wie ein Wasserrohrbruch.“

Sheppard watete völlig fassungslos sein Quartier um sich die Bescherung anzusehen.

McKay schnappte sich unterdessen Gwen. „Wasserrohrbruch?“, flüsterte er ihr verständnislos zu.

„Denkst du wir hatten Lust, das ganze Quartier AUFZURÄUMEN?“, wollte Gwen wissen. „Und die beste Methode ein Chaos zu verbergen ist eben die. ein noch größeres Chaos an der gleichen Stelle zu machen.“

McKay starrte Gwen an – und dann war Gwen plötzlich verschwunden, McKays Kleidung wieder trocken und er stand in einem völlig anderen Gang. Und spürte einen stechenden Schmerz, als ihm Batküken auf den Kopf fiel.

ENDE
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