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SGH von Redlum

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Batküken


„Wir stecken in einer Zeitschleife?“, wollte Sheppard wissen. „Wer ist wir?“

„Na wir“, erwiderte McKay. „Alle auf Atlantis. Allerdings sind Gwen und ich die einzigen, denen das klar zu sein scheint.“

„Finden Sie das nicht etwas seltsam?“, wollte Sheppard mit hochgezogenen Augenbrauen wissen. „Wenn wir alle in dieser Zeitschleife stecken, sollten uns das dann nicht allen klar sein?“

„Nein“, stellte McKay überrascht klar. „Wie kommen Sie denn darauf? Haben Sie noch nie ‚Und täglich grüsst das Murmeltier’ gesehen? Oder diese Akte X-Folge? Seven Days? Jede zweite Science-Fiction-Serie hat doch eine Zeitschleifenfolge, in der immer nur ein oder höchstens zwei Personen bescheid wissen.“

„Das ist Fernsehen“, entgegnete Sheppard entrüstet. „Und das hier“, dabei deutete er mit einer Handbewegung in McKays zerstörtem Labor herum, „ist die Realität.“

„Gut, dann argumentieren wir eben mit Beispielen aus dem wirklichen Leben“, grinste McKay. „Ich wollte nur etwas nehmen, was Sie auch kennen.“

„Beispiele aus dem wirklichen Leben?“, fragte Keller und setzte sich neben McKay. „Gab es denn so was wie Zeitschleifen wirklich schon?“

McKay grinste Sheppard noch breiter an. „Sehen Sie? Diesen komischen Film und Akte X kennt jeder, aber von den richtigen Zeitschleifen hat noch niemand was gehört.“ Dann wandte er sich an Keller. „Vor ungefähr acht Jahren saßen General O’Neill und Teal’c auch schon mal in einer Zeitschleife fest, von der sie als einzige wussten. Also als einzige, bis auf den Mann, welcher die Zeitschleife mit Hilfe eines alten Antikergeräts ausgelöst hatte. Und dieses Mal haben wir fast das gleiche Problem, nur dass wir in einer bessere Ausgangsposition sind.“

„In einer besseren Ausgangsposition?“, fragte Keller.

„Natürlich“, nickte McKay. „Dieses Mal stecken mit Gwen und mir zwei sehr intelligente Köpfe in der Zeitschleife, welche sich mit der Materie auskennen. O’Neill und Teal’C mussten damals Latein lernen oder eine Übersetzung von Jackson auswendig lernen oder so was in der Art. Und natürlich Hammond und Carter jedes Mal von der Zeitschleife in Kenntnis setzten und dann jedes Mal aufs neue eine Vielzahl Untersuchungen von Doktor Fraiser über sich ergehen lassen.“

„Vielleicht wäre das mit den Untersuchungen keine schlechte Idee“, meinte Keller und tauschte einen Blick mit Sheppard.

„Haha“, entgegnete McKay.

„Aber am Schluss sind die beiden wieder aus der Zeitschleife raus gekommen?“, wollte Sheppard wissen.

„Ja. Auch wenn keiner weiß, wie lange es am Ende gedauert hat. Man erzählt sich, dass O’Neill danach plötzlich töpfern konnte und sich sein Golfspiel verbessert hatte. Und er hatte plötzlich einen Heißhunger auf Haferschleim.“

„Haferschleim?“, fragte Keller stirnrunzelnd.

McKay kratze sich am Kopf. „Ja Haferschleim. Ich hoffe das dass keine Nebenwirkung von Zeitschleifen ist.“

„Wieso stecken Sie … wir eigentlich in dieser Zeitschleife?“, wollte Sheppard wissen.

„Naja“, druckste McKay etwas herum, „also die Antiker hatten früher mit so was experimentiert. Ich sagte ja bereits, dass vor acht Jahren ein Antikergerät in der Milchstraße für die Zeitschleife verantwortlich war. Anscheinend haben sie hier in der Pegasusgalaxie auch daran geforscht. Jedenfalls war es eins der Experimente, die wir von der Antikerraumstation hierher gebracht haben.“

„Du und Gwen seid also dafür verantwortlich?“, fragte Keller überrascht.

„Wieso wundert mich das nicht?“, stöhnte Sheppard. „Wenn Sie selber für diese Zeitschleife verantwortlich sind, wieso schalten Sie sie dann nicht einfach wieder ab?“

„Ach? Was meinen Sie was wir die ganze Zeit versuchen?“, wollte McKay wissen. „Das ganze ist allerdings nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Aber wir sind ganz nah dran.“

Sheppard sah sich in dem explodierten Labor um. „Ja, das sehe ich.“

„Wirklich“, erwiderte McKay. „Wir haben das Problem schon ziemlich eingegrenzt. Geben Sie uns noch ein, zwei Wiederholungen und wir sind raus aus der Zeitschleife.“

„Wie viele Wiederholungen haben wir schon hinter uns?“, wollte Keller wissen.

„Hab nicht mitgezählt“, überlegte McKay. „Aber einige hundert bestimmt …“

„Einige hundert?!“, fragte Sheppard nach.

„Oh ja“, stöhnte McKay. „Und das schlimmste ist immer der Beginn einer Wiederholung.“

„Wieso?“, wollte Keller wissen. „Was ist denn am Beginn einer Wiederholung?“

***

Etwa einige hundert Wiederholungen zuvor:

McKay ging gutgelaunt durch einen Gang Richtung Labor. Heute würde der große Tag sein. Gwen und er würden endlich eines der Antikerexperimente, welche sie von der Raumstation mitgebracht hatten, wiederholen. Vorausgesetzt Gwen war dazu überhaupt in der Lage, immerhin hatten die Atlantishühner gestern in Sheppards Quartier eine wilde Party gefeiert. Apropro, Sheppard wurde ja in nächster Zeit auch zurück erwartet. Aber das war jetzt egal, jetzt ging es erstmal um dieses Antikerexperiment.
Er war gerade um eine Ecke gebogen, als er einen stechenden Schmerz spürte.
Igendetwas war gerade auf seinen Kopf und von da aus auf den Boden gefallen!
Als er auf den Boden sah, erkannte er, dass es sich um ein Küken handelte.

***

„Ihnen fällt bei jeder Wiederholung ein Küken auf den Kopf?“, fragte Sheppard erstaunt.

„Nicht irgendein Küken“, antwortete McKay, „sondern das Küken, welches nach Ihnen benannt ist.“

„OK …“, entgegnete Sheppard gedehnt, da er nicht genau wusste, auf was McKay eigentlich hinaus wollte.

„Haben Sie sich nie gefragt, was Teyla damals beim Frühstücken gemeint hat, als sie sagte, dass Sie lieber nicht wissen wollen, inwiefern sich dieses Küken komisch verhält?“

„Jetzt machen Sie mich neugierig“, meinte Sheppard. „Inwiefern verhält sich das Küken komisch?“

***

„Oh da ist John-Junior ja“, meinte Teyla erfreut, als McKay das Küken in ihr Quartier brachte. „Wo ist er denn diesesmal rumgehangen?“

„An der Decke“, regte sich McKay auf, während er sich über die schmerzende Stelle auf seinem Kopf rieb. „Ist mir direkt auf den Kopf gefallen! Moment mal … was heißt diesesmal?“

„Oh, John will kein Huhn sein“, erklärte Teyla McKay. „Er wäre viel lieber eine Fledermaus und so verhält er sich auch. Hängt den ganzen Tag kopfüber irgendwo runter.“

„Eine Fledermaus?“, fragte McKay entgeistert. „Warum denn eine Fledermaus?“

„Sie meinen außer den Gründen, dass man die ganze Nacht aufbleiben darf und fliegen kann?“, wollte Teyla wissen.

„Äh …“, meinte McKay, da ihm im Moment nicht mehr einfiel.

„Nun, außer diesen Gründen sind vielleicht noch die Batman-Filme schuld, die er vor zwei Monaten gesehen hat. Seitdem will er nichts anderes als Batküken sein und die Welt retten.“

„Batküken“, wiederholte McKay lahm. „Naja gut, wenn sonst alles in Ordnung ist, dann mache ich mich langsam wieder an die Arbeit …“

***

„Und dann?“, wollte Keller wissen.

„Dann habe ich mich wieder an die Arbeit gemacht“, sagte McKay. „Gwen und ich wollten ja endlich eines der Experimente von der Antikerraumstation nachmachen, auch wenn wir nicht genau wussten, um was es sich handelt.“

„Sie wussten nicht um was für ein Experiment es sich handelt und haben es trotzdem gemacht?“, fragte Sheppard entsetzt.

„Na ja, wir hatten schon eine grobe Vorstellung, um was es bei dem Experiment geht“, verteidigte sich McKay. „Gwen meinte, es könnte eine Zeitschleife verursachen, ich tippte eher auf eine Zeitblase, in der die Zeit schneller oder langsamer vergeht, je nach Einstellung. Und naja, als ich dann irgendwann plötzlich wieder auf dem Gang stand und mir Batkücken auf den Kopf fiel, da wurde mir klar, dass Gwens Vermutung wohl richtig war.“

„Und jetzt kommen wir nicht mehr aus dieser Zeitschleife heraus?“, fragte Sheppard.

„Wie gesagt, geben Sie uns ein, zwei Wiederholungen und wir sind wieder raus aus der Zeitschleife“, versprach McKay. „Wollen wir wetten?“

„Nein“, meinte Sheppard. „Selbst wenn wir wetten würden, ich könnte mich sowieso nicht daran erinnern.“

„Hmmm“, überlegte McKay, „da haben Sie recht. Ich könnte Ihnen also alles erzählen …“

„Wagen Sie es ja nicht“, entgegnete Sheppard, stockte dann aber, als er sah, wie McKay seine Augen zusammenkniff. „Was ist los McKay?“

„Ich bereite mich vor“, erwiderte McKay. „Es geht gleich wieder los. Meine innere Uhr hat sich inzwischen schon ziemlich gut danach gestellt.“

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, spürte er, dass er plötzlich wieder stand und schon spürte er, wie ihm etwas Schweres auf den Kopf fiel, dort abprallte und schließlich auf dem Boden aufschlug. Als er die Augen wieder öffnete und sich mit einer Hand den schmerzenden Kopf rieb, sah er, dass er wieder auf dem Gang stand und Batküken vor ihm lag.

„Na dann wollen wir doch mal“, meinte McKay zu sich selbst, stieg über Batküken und eilte zu seinem Labor.

ENDE
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