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SGH von Redlum

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Bizarrer Hahn und tote Henne


Sheppard kam im Gateraum in Atlantis an.

„Willkommen zu Hause“, empfing ihn eine Stimme von Richtung DHD.

Sheppard blickte nach oben. Woolsey, Chuck und Greg standen dort und sahen ihn erwartungsvoll an.

„Wie ist es gelaufen?“, wollte Woolsey wissen.

„Nicht besonders“, erwiderte Sheppard. „Das waren zwei verschwendete Wochen.“

„Siehst du Richard?“, wandte sich Greg an Woolsey. „Ich habe gleich gesagt, dass wir Teyla schicken sollen.“

Sheppard tat so, als hätte er den letzten Satz nicht gehört und machte sich auf den Weg zu seinem Quartier. Seit wann waren Woolsey und Greg Perdu? Was sich wohl noch alles getan hatte, seit er aufgebrochen war? Na ja, dass konnte bis später warten. Jetzt wollte er nur erst einmal heiß duschen und sich dann richtig ausschlafen.

***

Er wollte gerade sein Quartier betreten, als er Gwen sah, die mit einer Zitrone unter dem Flügel und einem ziemlich angesäuerten Gesichtsausdruck an ihm vorbeimarschierte.

„Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“, wollte er von der Henne wissen.

Gwen sah auf. Anscheinend hatte sie ihn vorher gar nicht bemerkt. „Dieser verdammte McKay! Der kann was erleben! Ich werde …!“ Bevor sie sagen konnte, was sie mit McKay machen würde, fiel ihr anscheinend etwas anderes ein. „Oh ... Sheppard … willkommen zu Hause! Du kommst gerade von deiner Verhandlungssache oder?“

„Stimmt“, nickte Sheppard, verwundert über den plötzlichen Stimmungsumschwung. Was McKay wohl ausgefressen hatte?

„Warst du schon in deinem Quartier?“, wollte Gwen vorsichtig wissen.

„Nein, noch nicht“, entgegnete Sheppard etwas verwirrt. „Aber da wollte ich gerade hin.“

„Das ist vielleicht keine gute Idee“, erwiderte Gwen.

Sheppard runzelte die Stirn. „Und warum nicht?“

„Uh … ah …“, druckste Gwen herum, bis ihr anscheinend etwas einfiel und sie schnell weiterredete. „Weil du dann etwas wirklich bizarres verpassen würdest!“

„Ach? Und was?“

„Verrat ich nicht“, entgegnete Gwen. „Musst du dir selber anschauen, sonst glaubst du’s nicht. Hat mit Hugo zu tun.“

„Und wo ist Hugo?“

„Auf der Krankenstation bei Doktor Keller. Beeil dich lieber. Je früher du es siehst umso besser. Duschen kannst du später immer noch.“

Bevor Sheppard Gwen fragen konnte, woher sie wusste dass er duschen wollte, war sie mit ihrer Zitrone schon in Richtung McKays Labor weiter gezogen.
Sheppard überlegte kurz, ob er nicht doch zuerst duschen sollte, aber dann überwiegte die Neugier und er machte sich auf den Weg zur Krankenstation.

***

„Sheppard!“, begrüsste Keller Sheppard freudestrahlend, als sie ihn sah. „Schön Sie wieder zu sehen. Wie war es bei Ihrer Verhandlungssache?“

„Nicht besonders“, gab Sheppard zu. „Ich werde wohl nie wieder einen Fuß auf diesen Planeten setzten.“

„So schlimm?“, wollte Keller wissen. „Wie lange sind Sie eigentlich schon wieder da?“

„Seit gerade eben“, erwiderte Sheppard.

„Und da haben Sie nichts besseres zu tun, als auf der Krankenstation vorbeizuschauen? Oder kann ich irgendwas für Sie tun?“

„Naja, Gwen ist mir vorher im Gang begegnet und meinte, ich müsse mir unbedingt etwas Bizarres anschauen und das es mit Hugo zu tun hätte“, berichtete Sheppard.

„Ah verstehe“, grinste Keller. „Ja das ist wirklich ziemlich bizarr. Kommen Sie, Hugo liegt dort hinten.“

Daraufhin führte Keller Sheppard zu einem Krankenbett, auf welchem ein komisches Etwas in Hühnergröße lag. Es hatte überwiegend grau-weiße Haut, an einigen Stellen aber auch Hühnerfedern.

„Was ist das?“, wollte Sheppard wissen.

„Das ist Hugo“, erwiderte Keller.

Sheppard sah sie entgeistert an. „Das soll Hugo sein? Was ist passiert?“

„Sie haben noch mitgekriegt, dass wir Hugo auf Tok’Ra umgestellt haben?“

„Ja, das war kurz bevor ich aufgebrochen bin“, nickte Sheppard. „Es schien auch gut zu funktionieren.“

„Die ersten paar Tage schon“, erzählte Keller, „und dann ist den beiden, also Hugo und dem Tok’Ra nichts besseres eingefallen, als wieder Glühauge zu spielen.“

„Was?!“, fragte Sheppard erstaunt. „Sollte der Tok’Ra nicht gegen diesen Unsinn sein?“

„Anscheinend ist Hugo nicht der beste Umgang für ihn“, vermutete Keller. „Auf jeden Fall sind seitdem drei Bewusstseine in seinem Körper: Hahn, Tok’Ra und Goa’Uld.“

„So etwas geht?“

Keller zuckte die Schultern. „Anscheinend.“

„Und deshalb schaut Hugo so aus?“, wunderte sich Sheppard.

„Oh nein“, entgegnete Keller schnell. „Ich wollte Ihnen nur vor Augen führen, wie bizarr das ganze wirklich ist. Nein, ein paar Tage nach diesem Vorfall ist der Hugo-Tok’Ra-Goa’Uld von einem Iratuskäfer gebissen worden. Wir konnten die Verwandlung in einen Wraith oder ein Wraithhuhn oder was immer am Ende dabei herausgekommen wäre inzwischen stoppen. Aber der Punkt ist folgender: Was Sie hier vor sich haben, ist halb Huhn, halb Wraith und hat obendrein drei verschiedene Bewusstseine.“

Sheppard starrte den Hugo-Tok’Ra-Goa’Uld-Wraith-Hahn an. Das war wirklich bizarr.

In diesem Moment zitterte der Boden und ein lauter Knall erschütterte Atlantis. Sheppard und Keller sahen sich erschrocken an. Irgendwo war gerade etwas explodiert.

Sheppard zog sofort sein Funkgerät hervor, während Keller schnell anfing eine Arzttasche zu packen. „Lorne? Haben Sie das gespürt?“

„Ja Colonel“, meldete sich Lorne. „Ich bin gerade im Kontrollraum. Die Explosion kam aus McKays Labor.“

Sheppard und Keller sahen sich an. Und dann rannten sie los.

***

McKays Labor war nicht wieder zu erkennen. Decken, Boden, Wände – alles war schwarz. Die Einrichtungsgegenstände lagen zerbrochen und durcheinander über den Boden verteilt herum. Und mitten darin lag ein blutender und stöhnender McKay.

Keller ließ sich sofort neben McKay nieder um ihn zu untersuchen. „Rodney, was ist passiert?“

„Explosion“, stöhnte McKay. „Falsche Berechnungen …“

„Wie geht es ihm?“, wollte Sheppard wissen.

„Oberflächlich betrachtet scheint es ihm so weit gut zu gehen“, entgegnete Keller nach kurzer Untersuchung, stockte dann aber. „Was ist das denn?“

Sheppard beugte sich hinunter, um zu sehen was Keller meinte.

„Es sieht aus wie ein Ausschlag“, meinte Keller schließlich stirnrunzelnd.

„Das war Gwen mit ihrer verdammten Zitrone“, stöhnte McKay. „… O Gott, Gwen! Geht es ihr gut?“

Keller stand auf, sah sich suchend im Labor um und ließ sich schließlich neben einem ziemlich schwarzen Hühnerkörper nieder. Nach kurzer Untersuchung schüttelte sie den Kopf. „Tut mir leid, Rodney, sie ist tot.“

„O Gott“, stöhnte McKay noch einmal. „Jetzt ist sie zum zweiten Mal hintereinander gestorben. Sie wird toben vor Wut, auch wenn es diesmal keine Absicht war.“

Sheppard tauschte einen unsicheren Blick mit Keller. Anscheinend hatte McKays Kopf einiges abbekommen.

Vorsichtig ließ er sich neben dem Wissenschaftler nieder. „McKay, Gwen wird mit Sicherheit nicht vor Wut toben. Sie ist tot. Sie wird nie wieder irgendwas tun.“

McKay schloss die Augen und schüttelte resignierend den Kopf. „Sie haben ja keine Ahnung.“

Sheppard schaute zu Keller hinüber. Aber diese konnte nur mit den Schultern zucken.

„Von was habe ich keine Ahnung McKay?“, wollte Sheppard vorsichtig wissen.

„Ich weiß nicht wie oft ich es Ihnen schon erzählt habe ...“

„Sie haben mit gar nichts erzählt“, erwiderte Sheppard verwirrt.

„O doch“, behauptete McKay. „Sie können sich nur nicht mehr daran erinnern.“

„Dann erzähl es mir“, verlangte Keller und sprang damit Sheppard zur Seite.

McKay musste trotz der Schmerzen grinsen. „Ach Jennifer, dir habe ich es am Öftesten von allen erzählt.“

„WAS ERZÄHLT!?“, schrie Sheppard McKay an.

McKay sah Sheppard mit einem ausdruckslosen Gesicht an. „Sheppard, wir stecken in einer gottverdammten Zeitschleife fest.“

ENDE
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