Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

SGH von Redlum

[Reviews - 1]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Das andere Team


Interessant…

Nein! Nicht möglich!

Was war das?

Ha! Er hatte es immer geahnt!

Wenn jetzt noch …

Das durfte doch nicht wahr sein!

War da gerade etwas gewesen?

Nein. Nicht ablenken lassen …

Da schon wieder!

McKay riss sich aus den Aufzeichnungen aus dem Antikercomputer los, in welchem er mit seinen Gedanken vollkommen aufgegangen war. Wo war er überhaupt? Was hatte ihn da gerade in die Wirklichkeit zurückgeholt?

„Doktor McKay?“

Ah OK, dass war es gewesen. Das Funkgerät! Und er befand sich anscheinend noch auf der Antikerraumstation. Wo waren die anderen? Er schaute sich um. Von Ronon und Gwen weit und breit keine Spur. Wie spät war es überhaupt?

„Doktor McKay?“

Oh, vielleicht sollte er antworten?

Er riss sich aus seinen Gedanken los, nahm das Funkgerät und meinte etwas verärgert: „Ja was ist denn? Was immer Sie wollen, ich habe gerade jede Menge zu tun! Wer ist da überhaupt?“

„Hier ist Atlantis, Doktor McKay.“

Ah. Jetzt erkannte er auch Chucks Stimme. Was die wohl schon wieder wichtiges wollten? Konnte nicht mal Zelenka die Kohlen aus dem Feuer holen?

„Was gibt es denn?“, fragte er etwas gereizt.

„Wir wollten nur hören, ob bei ihnen alles in Ordnung ist.“

Hä? Was sollte denn nicht in Ordnung sein?

„Was sollte denn nicht in Ordnung sein?“, gab er die Frage gleich an Chuck weiter.

„Das wissen wir nicht“, meinte Chuck, „aber nach dem sie fast zehn Stunden überfällig sind, meinte Woolsey, wir sollten lieber mal nachfragen.“

Zehn Stunden überfällig? Gott, wie lange hatte er sich schon mit den Antikeraufzeichnungen beschäftigt?

„Alles in Ordnung“, funkte er zurück, „wir melden uns bei Gelegenheit wieder.“

„In Ordnung, Doktor McKay. Atlantis Ende.“

Zehn Stunden überfällig? Wie konnte das sein? So lange konnte er doch unmöglich hier in diese Aufzeichnungen versunken gewesen sein? Ob auf dieser Raumstation die Zeit möglicherweise langsamer verging, wie im Rest des Universums? Das konnte sein. Eines der Experimente, die die Antiker hier gemacht hatten. McKay rieb sich freudig die Hände. Jetzt musste er nur noch die richtigen Aufzeichnung dazu finden. Das wäre Gold wert.

In diesem Moment betrat Gwen den Raum.

„Und was interessantes gefunden?“, wollte die Henne wissen.

McKay drehte sich begeistert um. „Und ob! Anscheinend vergeht die Zeit hier um einiges langsamer, als im Rest des Universums. Stell dir vor, gerade hat uns Atlantis angefunkt und wollte wissen ob es uns gut geht, weil wir zehn Stunden überfällig sind.“

Gwen starrte McKay an.

„Was ist?“, wollte McKay wissen.

„Wir SIND zehn Stunden überfällig“, klärte Gwen McKay auf.

McKay sah Gwen mit großen Augen an. „Was?!“

„Ja, großer Wissenschaftler.“ Gwen verdrehte die Augen. „Bekommst du eigentlich gar nichts mit? Ich war gerade beim Eierlegen. Zum zweiten mal, seit wir hier sind. Ich hab dich bevor ich gegangen bin übrigens darauf aufmerksam gemacht, dass wir schon ziemlich lange überfällig sind und dich gebeten in der Zwischenzeit mal Atlantis zu verständigen.“

McKay sah Gwen zweifelnd an. „Oh, tatsächlich?“

„Ja“, gackerte Gwen etwas säuerlich. „Tatsächlich! Du hast daraufhin übrigens irgendwas unverständliches vor dich hin genuschelt.“

McKay versuchte sich daran zu erinnern, aber soweit er das sagen konnte, hatte dieser Moment nie stattgefunden.

„Wo ist eigentlich Ronon?“, wechselte er deswegen schnell das Thema. „Gerade eben hat er doch noch da hinten an der Wand geschlafen.“

„Ja, genau, bis gerade eben“, bestätigte Gwen. „Aber seit fünf Stunden erkundet er die Raumstation.“

„Oh“, war alles was McKay darauf hin erwidern konnte. Wie hatte ihm das alles entgehen können? War er wirklich so sehr in die Arbeit vertieft gewesen? Oder steckte was anderes dahinter? Vielleicht ein Antikerexperiment? Ja! Das musste es sein!

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als wie aus dem nichts drei Personen mitten im Raum auftauchten: Ronon, Teyla und ein anderer McKay.

McKay und Gwen sahen die Neuankömmlinge verwundert an. Diese sahen verwundert zurück.

Der andere McKay war der erste der sich wieder fing, trat einen Schritt auf McKay und Gwen zu und sagte etwas unsicher: „Hi, wir kommen in Frieden und …“

Was immer er auch hatte sagen wollen, es ging in einem Schrei unter, als Ronon, anscheinend von seinem Rundgang zurück, sich auf den anderen Ronon stürzte. Dieser wiederum lies sich nicht lange bitten und kurz darauf wälzten sie sich wild umschlungen und Fäuste schwingend über den Boden. Die anderen sahen ihnen fassungslos zu.

Diesmal war es McKay, der sich als erstes fing und sah seinen Doppelgänger an. „Was wolltest du gerade sagen?“

Der andere McKay riss sich von dem Kampf los, im Gegensatz zu Teyla, die verzweifelt versuchte, die beiden Streithähne zu trennen.

„Wir kommen aus einer anderen Realität“, klärte der andere McKay McKay auf. „Wir sind auf der Suche nach einem aus unserem Team. Vielleicht ist er ja hier vorbeigekommen. Mittelgroß, schwarze Haare, nicht besonders gut aussehend …“

„Sheppard!“, ging McKay auf. „Ihr seit aus der gleichen Dimension, wie der andere Sheppard!“

Der andere McKay sah sich suchend um. „Ganz genau. Wo ist er denn?“

„Wir haben ihn schon nach Hause oder weiter geschickt“, sagte Gwen. „Wir sind uns da nicht so sicher.“

Der andere McKay starrte Gwen an.

„Hat die Henne gerade gesprochen?!“, wollte er von McKay wissen.

„Oh ja“, grinste McKay. „Antikerhühnerkommunkationsgerät.“

„Genial“, meinte der andere McKay interessiert. „Wie klug ist sie denn?“

„Ziemlich“, meinte McKay. „Wenn ich sie mit so manchen Menschen vergleiche. Auf jeden Fall intelligenter als Sheppard. Ich würde sie vielleicht auf einen Level mit Zelenka stellen.“

„Erstaunlich“, meinte der andere McKay. „Und arbeitet ihr gut zusammen?“

„Gelegentlich“, erwiderte McKay.

„Öfter mal“, meinte Gwen. „Rodney hat manchmal seine brillanten Momente.“

„Das hätte ich wirklich nicht erwartet“, meinte der andere McKay verwundert.

„Warum?“, wollte McKay ebenso verwundert wissen.

„Naja“, sagte der andere McKay, „ich stelle mir das nur irgendwie komisch vor. Mit seinem Essen zusammenzuarbeiten …“

McKay sah den anderen McKay an. Aus der Perspektive hatte er das noch nie betrachtet. Aber irgendwie hatte er recht.

„He!“, riss ihn Gwen aus seinen Gedanken. „Über was denkst du gerade nach? Ich habe unsere Zusammenarbeit gerade sehr gelobt und hervorgehoben!“

McKay sah von dem anderen McKay zu Gwen. „Naja, aber du musst zugeben, dass er in gewissem Sinne schon recht hat.“

„Pah!“, machte Gwen, und flatterte beleidigt in den Gang, in welchen die Kampfgeräusche inzwischen gewandert waren, wie McKay feststellte.

„Darf ich?“, riss der andere McKay McKay aus seinen Gedanken und trat neben ihn an den Antikercomputer. „Wir müssen unseren Sheppard einholen, bevor er in irgendeiner Dimension an einem Atlantisgateschild getötet wird.“

McKay sah ihn verwundert an. „Warum sollte er an einem Schild getötet werden?“

Der andere McKay verdrehte die Augen. „Es ist Sheppard. Der Idiot gibt in jeder Realität seinen ID-Code ein und geht nach Atlantis ohne darüber nachzudenken, ob der ID-Code in der Realität in der er gerade ist, auch existiert.“

McKay sah seinen Doppelgänger entsetzt an. Was sollte er dazu sagen? Das war … das war … ja … das war … eben Sheppard.

„Auf jeden Fall gehen wir dieses Risiko nicht ein und brauchen jedes Mal Zeit um erst einmal Kontakt mit Atlantis aufzunehmen, damit die ein Team schicken, um zu bestätigen, dass wir keine Feinde sind …“, redete der andere McKay einfach weiter.

Wieso redete der nur so viel und schnell? Redete er selber etwa auch so?

„… und auf diese Weise baut Sheppard natürlich seinen Vorsprung aus, weswegen ich froh bin, dass wir uns dieses mal das Kontaktaufnehmen mit Atlantis sparen können und hier schon in Erfahrung bringen, in welche Dimension ihr Sheppard geschickt habt“, beendete der andere McKay seinen Redefluss.

„In wie vielen Realitäten wart ihr denn schon?“, wollte McKay wissen. Statistisch gesehen konnten es noch nicht viele sein, weil ziemlich schnell eine auftauchen musste, in welcher der ID-Code den Sheppard benutzte nicht funktionierte.

„Naja, eigentlich ist das hier erst die zweite“, gab der andere McKay zu. „Aber statistisch gesehen, müsste mein Sheppard eigentlich schon tot sein.“

„Sehe ich genau so“, nickte McKay. „Ich glaube wir beide würden ein gutes Team abgeben.“

Der andere McKay nickte begeistert. „Ja, dass dachte ich mir auch schon. Wo waren wir stehen geblieben?“

„Du wolltest glaub ich wissen, wo ich Sheppard hingeschickt habe“, vermutete McKay.

„Ach ja richtig“, erinnerte sich der andere McKay.

Die beiden McKays stellten sich vor den Antikercomputer und McKay holte die Aufzeichnungen, damit sie sich der andere McKay auf seinen Computer laden konnte, welchen dieser dabei hatte.

„Hmm, also er ist jedenfalls nicht in unsere Realität zurückgekommen“, meinte der andere McKay schließlich.

„Tut mir leid“, sagte McKay, „aber ich habe ihm von Anfang an nur eine Einundfünfzigprozent-Chance gegeben.“

„Neunundvierzig“, kam es aus dem Hintergrund.

Die beiden McKays drehten sich um. Gwen stand wieder hinter ihnen.

„Da bist du ja wieder“, sagte McKay.

„Natürlich“, antwortete Gwen. „Irgendjemand muss ja schließlich aufpassen, dass ihr hier nichts anstellt.“

„He“, brauste McKay auf, „du bist ja wohl genau so daran schuld, dass der andere Sheppard jetzt in irgend einer anderen Dimension festsitzt.“

„Ich …?!“, fragte Gwen fassungslos.

„He“, mischte sich der andere McKay ein, „streiten könnt ihr euch später noch. Jetzt wo ich weiß, in welche Dimension ihr Sheppard geschickt habt, wird es langsam Zeit das wir ihm hinterher reisen und Sheppard vom Gateschild kratzen.“

„Wir?“, fragten McKay und Gwen synchron. McKay entsetzt, Gwen begeistert.

„Mit mir meinte ich eigentlich meinen Ronon, Teyla und mich“, klärte der andere McKay sie auf. „Wobei wir jetzt zum richtig großen Problem kommen: Wie trennen wir die beiden Ronons?“

***

Im Nachhinein war das Problem eigentlich recht schnell gelöst. Die lähmende Wirkung eines von Atlantis geholten Wraith-Blasters sorgte dafür, dass das andere Team relativ zügig weiterreisen konnte.

„Und jetzt?“, wollte Gwen wissen.

McKay schaute zu dem noch betäubten Ronon. Wenn er wieder aufwachte, würde er bestimmt nicht begeistert sein.

„Jetzt laden wir so viel Zeug wie möglich auf unsere Laptops. Wir können das die Daten genauso gut in Atlantis durchgehen“, entschied er. „Bis wir damit fertig sind dürfte Ronon wieder auf den Beinen sein und dann kehren wir erstmal nach Atlantis zurück.“

Gwen zog interessiert eine imaginäre Augenbraue nach oben. „Und was hat dich dazu bewogen, jetzt doch endlich deine Sachen zu packen und von der Raumstation zu verschwinden?“

„Ich habe Hunger“, gab McKay zu und sah dabei Gwen an. „Irgendwie hat der andere McKay ziemlich viel von Essen geredet.“

Dann begannen die beiden damit so viele Daten wie möglich auf die mitgebrachte Ausrüstung zu überspielen.

McKay wurde dabei schon wieder ganz aufgeregt. So viele Experimente, so viel was sie lernen konnten. So viel Neues. Auf was würden sie in diesen Aufzeichnungen wohl alles stoßen, von was sie momentan nicht mal zu träumen wagten?

ENDE
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.