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SGH von Redlum

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Der doppelte Sheppard (Teil 2)


„Guter Schlag“, meinte der andere Sheppard, als Sheppard einen Golfball im Meer versenkte.

„Ich wäre trotzdem dafür, lieber Schach zu spielen“, meinte Dana, die die beiden beim spielen beobachtete.

„Schach?“, fragte der andere Sheppard verwundert und sah Dana an.

„Nachdem wir jeden Golfball nur einmal benutzen können, hat sie Angst davor, dass uns irgendwann mal die Golfbälle ausgehen und wir auf die Idee kommen stattdessen mit Eiern zu spielen“, klärte Sheppard seinen Doppelgänger auf.

„Verstehe“, meinte der andere. „Ich hatte schon Angst, ich würde in dieser Realität genauso gerne Schach wie Golf spielen“, dabei nahm er einen neuen Golfball, legte ihn sich zurecht und schlug ihn dann ins Meer hinaus.

„Guter Schlag“, bescheinigte Sheppard dem anderen Sheppard.

„Guter Schlag, guter Schlag, guter Schlag!“, äffte Dana sie nach. „Man ihr müsstet euch mal zuhören“, mit diesen Worten verschwand sie im Gang.

„Sie hat gerade ihre Tage“, meinte Sheppard schulterzuckend.

„Schön, dass sich manche Dinge nie ändern“, grinste der andere Sheppard und legte sich einen neuen Ball zurecht.

Sheppard sah ihn interessiert an. „Du kennst auch tagekriegende Hühner?“

„Nein, ich meine dieses Spiel. Da fühlt man sich gleich wieder wie zu Hause.“

Sheppard sah sein Gegenüber an. Wie mochte es sein, in anderen Realitäten zu stranden und zu wissen, dass man vielleicht nie wieder nach Hause kam? Andererseits: Es war bestimmt interessant die unterschiedlichsten Dimensionen zu sehen. Als sie auf der Daedalus durch die verschiedenen Realitäten gesprungen waren, hatten sie nicht viel von den anderen Realitäten mitbekommen. Ob es wohl so spannend war wie in dieser Serie? Wie hieß sie noch gleich? Sliders! Da taumelten die Protagonisten ja von einer gefährlichen Dimension in die nächste ohne einen Moment zum entspannen zu bekommen. Aber die Realität war ja zum Glück nicht wie eine amerikanische Science-Fiction-Serie. Aber interessieren würde es ihn doch, was es da draußen für Möglichkeiten gab.

„Wie ist es da draußen so?“, wandte er sich an den anderen Sheppard. „Wie war die letzte Realität in der du warst so?“

„Das willst du lieber nicht wissen“, erwiderte der andere Sheppard mit gequältem Gesichtsausdruck. „Es war die Hölle.“

Das klang doch mal interessant!

Sheppard sah ihn interessiert an. „Sagen wir ich will es doch wissen?“

„Sagen wir ich will nicht darüber reden“, antwortete der andere Sheppard ausweichend. „Sagen wir einfach, ich werde wohl für den Rest meines Lebens ein McKay-Trauma haben.“

„Wirklich?“, fragte Sheppard. „Ich kenne da eine gute Methode ihn los zu werden.“

Der andere Sheppard sah erfreut auf. „Ich bin ganz Ohr.“

„Es gibt da diese deutsche Internetfanfictionarchiv“, klärte Sheppard ihn auf. „Die schreiben dort diese Geschichten und Drabbles. Drabbles sind Geschichten, die aus genau hundert Wörtern bestehen“, fügte er hinzu, als ihn der andere Sheppard verständnislos anschaute. „Ich habe da unter mehreren Usernamen sogenannte McSheps veröffentlicht, wo ich und er … naja zusammen im Bett waren. Dann hat hier und da die ein oder andere Andeutung gereicht und du glaubst ja nicht, wie schnell er auf einmal wie vom Erdboden verschwunden war.“

Der andere Sheppard war ganz weiß im Gesicht geworden.

„Was ist?“, wollte Sheppard wissen.

„Du hast ihm wirklich glauben lassen, dass du schwul bist?!“, fragte der andere Sheppard entsetzt.

„Ja“, grinste Sheppard, „und es hat geklappt. McKay ist in dieser Hinsicht ziemlich leichtgläubig.“

„Ich glaube nicht, dass das eine Option für mich ist.“

„Wieso?“, wollte Sheppard stirnrunzelnd wissen.

„Sagen wir, dass gehört zu meinen Erfahrungen aus der letzten Dimension. Ich will einfach nicht riskieren, dass das ganze nach hinten losgeht“, mit diesen Worten legte er sich noch einen Ball zurecht, schlug ihn so weit er konnte und gab dann Sheppard den Schläger. „Und jetzt muss ich mich langsam fertig machen, damit McKay mich weiterschicken kann.“

Mit diesen Worten verließ er den Abschlagplatz und ließ einen ziemlich verwirrten Sheppard zurück.

***

McKay war fasziniert. Diese Antikerraumstation war ja schon der reinste Wahnsinn. Aber die Aufzeichnungen in diesem Computer … es würde Jahre dauern alles nur durchzulesen, von Auswertungen und davon, diese Experimente nachzumachen gar nicht zu reden. Dies war der heilige Gral! Warum hatte der McKay aus der anderen Realität diese Raumstation entdeckt, und nicht er? Die Aufzeichnungen darüber waren fast genau vor seiner Nase gewesen. Aber anstatt sie durchzusehen, hatte er sich auf die daneben abgespeicherten Dateien über die Experimente, die sich mit den Tierkommunikationsversuchen beschäftigten konzentriert. Ein unverzeihlicher Fehler!

„Und?“, riss Sheppard McKay aus seinen Gedanken.

„Und was?“, fragte McKay verwirrt zurück.

„Können Sie mich in meine Realität zurückschicken oder nicht?“

McKay sah sich die Daten an. Das sah doch etwas komplizierter aus, als er es sich vorgestellt hatte. Aus den Daten der letzten Aktivierung des Realitäten-Wechsel-Programms, oder wie es auch immer benannt werden würde, konnte er eventuell feststellen aus welcher Dimension der andere Sheppard in ihre gelangt war. Aber das war ja auch nicht seine Realität gewesen. Vielleicht wenn alle Geräte gleich eingestellt und in den letzten paar Jahrtausenden nicht benutzt worden waren … vielleicht konnte man dann einen Weg herausextrapolieren … es war quasi unmöglich, dass das klappte … aber hey, er war schließlich Doktor Rodney McKay!

„Klar“, sagte er. „Kein Problem. Ich gebe Ihnen achtzig Prozent, dass es klappt.“

„Das sind immerhin dreißig mehr, wie beim letzten mal“, meinte Sheppard.

Gwen sah McKay mit großen Augen an. „Spinnst du?“

„Warum?“, wollte McKay wissen.

„Wir haben doch gerade die gleichen Daten gesehen, oder?“, wollte die Henne wissen.

„Ich denke schon“, nickte McKay.

„Dann müsstest du sehen, dass es schon fast unmöglich ist, ihn dahin zurückzubringen wo er das letzte mal war, ganz davon zu schweigen ihn nach Hause zu schicken!“ Gwen sah zu Sheppard hinüber. „Ich gebe McKay höchstens zwanzig Prozent.“

„Zwanzig …?“ McKay sah Gwen mit offenem Mund an. „Also das ist doch …!“

„Lass mich mal sehen“, unterbrach ihn Gwen und pickte ihrerseits auf der Tastatur herum. „Das sieht ja schlimmer aus als vermutet … man könnte es vielleicht mit einer Extrapolation versuchen.“

„Ach nein?“, fragte McKay entnervt. „Was denkst du was ich gerade machen wollte?“

„Dann ist dir auch klar, wie viele mögliche Parameter …“

„Ja gut, vielleicht war ich mit den achtzig Prozent zu optimistisch, sagen wir neunundsiebzig …“

„Wenn ich dir helfe können wir möglicherweise auf einundzwanzig erhöhen …“

***

„Also folgendes“, unterbreitete McKay zwei Stunden später Sheppard das Ergebnis, zu dem er und Gwen gekommen waren. „Wir können Sie mit sechzigprozentiger Wahrscheinlichkeit in die Dimension zurückschicken, aus welcher Sie in unsere gekommen sind. Um Sie in Ihre eigene zurückzubringen … da könnten wir Ihnen nur einundfünfzig Prozent anbieten.“

„Neunundvierzig“, verbesserte Gwen McKay.

McKay sah Gwen genervt an. „Auf die zwei Prozent kommt es wirklich nicht an!“

„Und das von Rodney McKay?!“, brauste Gwen auf.

„Stopp!!!“, schrie Sheppard dazwischen und hätte damit fast den vor sich hin schnarchenden Ronon geweckt.

McKay und Gwen sahen sich überrascht an, dann wandte sich McKay an Sheppard. „Also, sollen wir versuchen Sie in ihre eigene Realität oder in die letzte aus der Sie kamen zurückzuschicken?“

„Auch wenn die Chance dass es klappt niedriger ist, in meine“, entschied Sheppard.

„Sind Sie sicher?“, wollte Gwen wissen.

„Oh ja“, antwortete Sheppard. „Lieber strande ich noch mal in einer anderen Realität, als in die letzte zurückzukehren.“

McKay fragte sich, was den Colonel in der letzten Dimension in der er war, wohl so erschreckt hatte. Aber das war egal, dass spielte für ihre Realität wohl kaum eine Rolle. Auf was es jetzt ankam, nachdem sie Sheppard wieder auf die Reise geschickt hatten, war sich diese ganzen Antikerexperimente vorzunehmen.

„Bereit?“, fragte McKay, nachdem er noch einige Einstellungen überprüft hatte.

„Bereit“, nickte Sheppard.

McKay startete den Prozess – und Sheppard verschwand.

„Und jetzt?“, fragte Gwen, nachdem sie einige Sekunden auf die Stelle gestarrt hatten, an der vor kurzem noch der Colonel gestanden hatte. „Woher wissen wir, dass es geklappt hat?“

McKay sah die Henne an. „Das werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Aber jetzt“, dabei sah er den Computer mit den Antikerexperimenten an, „wird es lustig!“

ENDE
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