Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Neue Bedrohung von Redlum

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel 6: Letzte Hoffnung


SGC, Landrys Büro:

„Herein!“, rief Landry, als es an der Tür klopfte.

Walter betrat, mit einem Blatt Papier in der Hand, das Büro und überreichte es dem General: „Ein Fax aus Washington, Sir. Ist gerade gekommen.“

„Danke, Walter“, entgegnete Landry, warf einen Blick auf das Blatt und runzelte die Stirn. „Ist das ein Witz? Was soll das sein?“

Auf dem Blatt Papier war nichts, außer ein anscheinend ziemlich schnell mit einem Kugelschreiber hingekritzeltes Etwas, dass aussah, als wäre es aus einer ziemlich bizarren Science-Fiction-Serie entsprungen.

„Tut mir leid“, entschuldigte sich Walter und zuckte dann mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“

In diesem Moment klingelte das Telefon, das auf Landrys Schreibtisch stand.

Landry nickte Walter kurz zu und gab ihm somit zu verstehen, dass dieser entlassen war, dann nahm er ab: „Landry.“

„Hank, wie geht’s denn immer so?“, erkundigte sich die Stimme am anderen Ende. „Klemmt die Schreibtischschublade immer noch?“

„Jack“, rief Landry freudig und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, „ich wollte Sie auch gleich anrufen. Stellen Sie sich vor, ich habe gerade ein Fax aus Washington bekommen, welches außer einem gekritzelten Etwas nichts enthält. Sie wissen nicht zufällig, was es damit auf sich hat, oder?“

„Zufälligerweise rufe ich genau deswegen an“, kam die prompte Antwort.



Destiny, bei den Terminals:

Daniel und McKay waren wieder auf der Destiny und durchsuchten die Datenbank, welche McKay beim ersten Mal geknackt hatte, weiterhin nach brauchbaren Informationen über die Gnab-Inim.
Naja, zumindest Daniel durchsuchte die Datenbank. McKay schien seit geraumer Zeit mit etwas anderem beschäftigt zu sein, aber Daniel hatte ihn bis jetzt nicht darauf angesprochen, denn die Suche ging, auch wenn er alleine suchte, schneller als beim letzten Mal voran, was allerdings einzig und allein der Abwesenheit von Rush zu verdanken war.

Plötzlich stieß Daniel auf etwas: „Das ist interessant.“

McKay sah auf: „Was haben Sie gefunden?“

„Den Grund, warum die Gnab-Inim alles Leben, auf das sie treffen, vernichten“, erklärte Daniel.

„Und der wäre?“ McKay kam neugierig näher.

„Sie bauen vor“, erwiderte Daniel, der weiterhin den Text überflog.

„Was?“, fragte McKay verständnislos.

„Wenn die Population eines Volkes größer wird“, begann Daniel auszuholen, „dann wird es irgendwann zu Platzproblemen kommen. Auf der Erde gibt es momentan wie viele Menschen? Sieben Milliarden? Und es werden jedes Jahr mehr. Nun, auf jeden Fall wird die Erde für alle bald ein bisschen zu klein werden. Allerdings können wir etwas dagegen unternehmen, wenn es soweit ist.“

McKay überlegte kurz bevor er seinen Gedanken laut aussprach: „Es gibt Planeten, auf die wir einen Teil der Menschen umsiedeln können.“

„Genau“, stimmte Daniel ihm zu. „Und dort werden sich die Menschen weiter vermehren und je mehr wir werden, umso schneller werden wir uns vermehren und neue Planeten besiedeln.“

„Und?“ McKay wusste nicht, auf was Daniel hinauswollte.

„So wie uns, geht es allen Rassen da draußen“, erklärte Daniel. „Und so unendlich groß das Universum auch erscheinen mag, irgendwann wird auch dort der Platz ausgehen und dann haben wir keinen Ort, an den wir ausweichen könnten.“

McKay sah Daniel verständnislos an: „Wissen Sie von was für einer gewaltigen Anzahl Jahre Sie sprechen, bis es soweit wäre?“

„Für uns mag dieser Zeitpunkt noch so unglaublich weit in der Zukunft liegen, dass wir uns noch keine Gedanken darüber machen“, erwiderte Daniel. „Aber die Gnab-Inim denken in größeren Maßstäben. Und ihre Theorie scheint zu sein, dass je mehr Rassen sich ausbreiten, umso weniger Platz ist irgendwann für jede einzelne da. Also…“

„Also vernichten sie alles Leben, dass ihnen irgendwann Platz im Universum streitig machen könnte einfach jetzt schon.“

Daniel nickte.

„Beeindruckend“, meinte McKay. „Wenn man bedenkt, dass sich die meisten Menschen nicht mal Gedanken über die Generationen machen, die nach ihnen auf der Erde leben müssen, dann denken diese Aliens wirklich ziemlich weit in die Zukunft.“ McKay dachte noch kurz darüber nach, bevor er sich wieder seinem Terminal zuwandte. „Nur, dass uns das jetzt auch nicht besonders viel nutzt. Sagen Sie Bescheid, wenn sie noch etwas Brauchbares finden.“

„Und was machen Sie inzwischen Rodney?“

„Ich versuche die Kontrolle über das Schiff zu bekommen“, erwiderte McKay. „Geben Sie mir noch ein paar Stunden und ich habe alle Schiffssysteme unter Kontrolle. Ich muss die Zeit jetzt ausnützen, solange Rush nicht da ist, der bei jedem Handgriff, den man macht, herummeckert. Das Bizarre ist, dass er zwar so tut, als hätte er Ahnung, aber in Wirklichkeit überhaupt keinen blassen Schimmer davon hat, was er hier tun müsste. Wo ist er überhaupt?“

Daniel konnte nur mit den Schultern zucken: „Ich habe keine Ahnung.“



Pentagon, O’Neills Büro:

O’Neill beendete gerade das Gespräch mit Landry, als die Tür aufgerissen wurde und Telford vor ihm stand.

„Colonel“, begrüßte ihn O’Neill, „was kann ich für Sie tun?“

„Als Erstes könnten Sie McKay und Jackson zurückrufen, bevor sie wer weiß was mit der Destiny anstellen, was wir nicht mehr rückgängig machen können.“ Der Colonel war fuchsteufelswild. „Was haben Sie sich überhaupt dabei gedacht, diese… diese… Laien da rauf zu schicken?“

„Rush?“, fragte O’Neill überrascht.

„Ganz genau!“, antwortete Rush in Telfords Körper wütend. „Irgendjemand muss Sie ja darüber aufklären, zu was für einer Katastrophe es wegen Ihren „Profis“ auf der Destiny bald kommen wird.“

„Oh gut. Und wenn Sie mich darüber aufgeklärt haben, dann werde ich Sie darüber aufklären, zu was für einer Katastrophe es auf der Erde kommen wird, wenn ich meine „Profis“ von der Destiny abziehe.“

Rush beruhigte sich etwas und schlug einen ruhigeren Tonfall an: „OK General, ich verstehe Ihre Lage. Sie versuchen gerade alles Erdenkliche, um eine Invasion der Gnab-Inim zu verhindern und die Erdbevölkerung zu retten.“

„Ganz genau“, nickte O’Neill.

„Allerdings klammern Sie sich dabei an Strohhalme und wahnwitzige Ideen, die zum Scheitern verurteilt sind“, brachte Rush in einem sachlichen Tonfall vor, „und merken dabei überhaupt nicht, dass Sie dabei die letzte Chance der Menschheit, diese Invasion zu überleben, zunichtemachen.“

O’Neill sah Rush irritiert an: „Könnten Sie das vielleicht etwas verständlicher ausdrücken?“

„Selbstverständlich“, entgegnete Rush. „Ich habe die Daten, die auf der Destiny über die Gnab-Inim vorliegen, genauestens studiert. Ich habe zwar nichts darüber gefunden, wie sie das Leben auf den verschiedenen Planeten vernichtet haben, aber alleine die Daten, die über deren Schild und Antrieb vorhanden sind… - sie sind uns um Jahrtausende voraus. Und zwar nicht nur uns, sondern auch allen Techniken, die mir bis jetzt untergekommen sind, Antiker- und Asgardtechnologie eingeschlossen. Auch nur der Gedanke daran, wir könnten ihnen etwas entgegensetzten, wäre pure Selbstüberschätzung, Verleugnung der Tatsachen oder einfach nur dämlich!“

„Rush, wenn Sie auf etwas bestimmtes hinauswollen…“, meinte O’Neill.

„Ja das will ich!“, meinte Rush, der sich mittlerweile schon wieder in Rage geredet hatte, leicht aufgebracht, beruhigte sich aber ebenso schnell wieder, da ihm klar war, dass er bei O’Neill nur dann eine Chance hatte, wenn er seine Argumente ruhig und sachlich darlegte. „Ich will damit sagen, wir haben keine Chance. Alles Leben auf der Erde ist bereits dem Untergang geweiht. Die einzige Chance für die Menschheit, zu überleben ist die Crew der Destiny.“

„Sowie die Leute auf der Odyssey und die Bevölkerungen auf den bewohnten Planeten in Milchstraße und Pegasusgalaxie“, entgegnete O’Neill.

„Sie glauben doch nicht wirklich, dass die Gnab-Inim die Bevölkerung der Erde vernichten und dann einfach wieder in einen anderen Sektor des Universums verschwinden?“, wollte Rush wissen. „Sie haben Tausende von Planeten von Leben gesäubert. Und dass sind nur die, von denen die Antiker auf der Destiny wussten. Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, es waren Milliarden. Nein, General, wenn die Gnab-Inim mit der Erde fertig sind, werden sie sich einen Planeten nach dem anderen vornehmen. Erst in der Milchstraße, dann in den benachbarten Galaxien. Die einzigen Menschen, die dieses Gemetzel überleben würden, weil sie so weit von alldem entfernt sind, dass die Gnab-Inim sie nicht finden werden, sind die Leute auf der Destiny.
Und ich schwöre Ihnen, wenn Sie weiterhin McKay und Jackson auf alle Knöpfe drücken lassen, die ihnen unter die Finger kommen, wird die Besatzung der Destiny schneller tot sein, als der Rest der Erdbevölkerung. Und dann wäre die letzte Chance der Menschheit, zu überleben für immer vertan. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie der Mann sein wollen, der für den Untergang der gesamten Menschheit verantwortlich war, General.“

O’Neill sagte lange Zeit nichts und starrte Rush nur an. Dann erhob er sich langsam. Äußerlich ruhig, aber als er zu sprechen anfing, merkte Rush, dass er innerlich kochte: „Ich habe wirklich keine Zeit, mir Ihr Rumgeheule anzuhören, Rush!“

„Aber…“, versuchte Rush sich zu rechtfertigen.

„Wir stehen vor einer ernsthaften Bedrohung“, redete O’Neill einfach weiter. „Kehren Sie zur Destiny zurück und sorgen Sie dafür, dass dort nichts in die Luft fliegt, aber lassen Sie dabei Daniel und McKay in Ruhe arbeiten. Ich will erst wieder etwas von Ihnen hören oder sehen, wenn Sie einen nützlichen Vorschlag für uns haben.“

Rush hob den Zeigefinger und deutete damit auf O’Neill: „Sie machen einen großen Fehler, General, einen sehr großen!“

Bevor O’Neill darauf etwas erwidern konnte, hatte Rush schon wutschnaubend dessen Büro verlassen und die Tür hinter sich zugeknallt.

Was bildete sich der General nur ein? Wie konnte er einfach so über seine Argumente hinweggehen? Gott, wie er doch Soldaten verabscheute; sie wollten immer nur kämpfen, kämpfen, kämpfen, selbst wenn schon feststand, dass es keine Rettung mehr gab.

Rush eilte in den Raum mit den Kommunikationssteinen.
Nachdem er von O’Neill kein OK bekommen hatte, musste er sich etwas anderes einfallen lassen, um die Destiny vor McKay und Jackson zu schützen. Aber dazu war Eile geboten, wer wusste schon, was die beiden Wissenschaftler inzwischen alles angestellt hatten.
Er eilte zu dem Kommunikationsstein, der dafür gesorgt hatte, dass er den Körper mit Telford getauscht hatte, berührte ihn…



Destiny, Krankenstation:

…und setzte sich schreiend in der Antikerversion eines Krankenbettes auf.
Vorsichtig tastete er nach seiner Nase.
Gott, waren das Höllenschmerzen!
Was zum Teufel war mit seinem Körper passiert, während er auf der Erde gewesen war?

TJ rannte zu ihm: „Ganz ruhig, entspannen Sie sich, ich werde die Schmerzmittel gleich erhöhen.“

„Was ist passiert?“, fragte Rush vollkommen verwirrt.

„Doktor Rush?“, wollte TJ wissen, „sind Sie das wieder?“

„Ja, ich bin’s“, nickte Rush.

„OK, bleiben Sie ganz ruhig“, sagte TJ und drückte Rush langsam wieder in eine liegende Position. „Sie haben eine gebrochene Nase, aber das bekommen wir schon wieder hin.“

„Gebrochene Nase?“, fragte Rush verwundert und befühlte vorsichtig seine Nase, „Wie ist das denn passiert?“

„Nun, als Colonel Telford Ihren Körper übernommen hatte, hatte er eine heftige Auseinandersetzung mit Colonel Young“, erklärte ihm TJ. „Ich weiß zwar nicht, um was es genau ging, aber die beiden waren auf jeden Fall über irgendetwas unterschiedlicher Meinung.“

„Anscheinend“, stöhnte Rush, „also verdanke ich Young die gebrochene Nase?“

Er konnte sich gut vorstellen, dass es dem Colonel eine Befriedigung gewesen war, dass er Telford eins überbraten konnte. Und das er, Rush, sich mit den Nachwirkungen dieses Schlages auseinandersetzten musste, war vermutlich noch das i-Tüpfelchen bei der ganzen Sache gewesen.

„Es war nicht Young“, riss TJ Rush aus seinen Gedanken.

„Nicht?“, fragte Rush verständnislos, „aber Sie sagten doch…“

„Als Young und Telford anfingen zu streiten, war zufällig noch Greer mit im Raum“, grinste TJ, „und der war anscheinend auf Youngs Seite.“

„Offensichtlich“, seufzte Rush, der sich langsam an die Schmerzen gewöhnte.

Er sollte beim nächsten Körpertausch vielleicht besser darauf achten, mit wem er den Körper tauschte.



SGC, Torraum:

„Willkommen zurück SG-1“, begrüßte Landry das Team, als es aus dem Ereignishorizont kam. Dieses Mal ohne Verfolgungsjagd durchs halbe SGC, anscheinend hatte es auf P7X-377 nichts gegeben, was sich zu stehlen gelohnt hätte. „Ich hoffe, sie bringen gute Nachrichten mit.“

„Leider nicht“, erwiderte Mitchell bedauernd.

„Die Giganten helfen uns also nicht?“, wollte Landry wissen.

Mitchell schüttelte den Kopf. „Die Giganten waren gar nicht da.“

Vala nickte: „Cam hat eine halbe Ewigkeit in den Kristallschädel gestarrt und – nichts! Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, sie sind gar nicht mehr auf dem Planeten.“

Landry sah von Vala zu Mitchell und schließlich zu Teal’c, der lediglich wieder einmal eine Augenbraue nach oben zog: „Also können wir von dieser Seite auch keine Hilfe erwarten.“

„In der Tat“, trug Teal’c doch noch etwas zu diesem Gespräch bei.

„Hier gab es in der Zwischenzeit ebenfalls neue Entwicklungen“, informierte Landry SG-1. „Doktor Jackson und Doktor McKay konnten mit Hilfe von Informationen von der Destiny nachweisen, dass die Gnab-Inim bereits auf der Erde sind. Wir gehen davon aus, dass sich zwei Gnab-Inim in der Nähe von Vancouver aufhalten, um etwas über die Erde zu lernen. Das scheint ihr übliches Vorgehen zu sein.“

„Vancouver?“, Mitchell konnte nicht glauben, was er da hörte.

„Aufgrund von irgendwelchen Strahlungsfrequenzen oder was auch immer, gehen Doktor McKay und Colonel Carter davon aus, dass die Aliens dort abgesetzt wurden“, erörterte Landry und überreichte Mitchell das Fax, welches er von O’Neill erhalten hatte. „Sie drei reisen so schnell wie möglich nach Vancouver und versuchen, die Gnab-Inim zu finden. Wir gehen momentan davon aus, dass die letzte Chance sie aufzuhalten darin besteht, sie zu schnappen, bevor sie auf ihr Schiff zurückkehren können.“

„Was ist das?“ Mitchell starrte verwundert auf den Zettel, den ihm Landry gerade überreicht hatte und hielt ihn in die Höhe, sodass auch die anderen das gekritzelte Etwas darauf sehen konnten.

„So schauen die Gnab-Inim aus“, erklärte Landry. „Auf der Destiny gab es hoch auflösende Bilder von ihnen. Leider können mit den Kommunikationssteinen nur Bewusstseine zwischen der Destiny und der Erde transportiert werden, so dass dies die einzige Möglichkeit ist, das Wissen über deren Aussehen weiterzugeben.“

„Und wem haben wir dieses künstlerische Meisterwerk zu verdanken?“, wollte Vala wissen.

„Doktor Jackson“, erwiderte Landry. „Er hat es während einer kurzen Rückkehr ins Pentagon gezeichnet.“

„Wirklich eine hervorragende Arbeit“, kommentierte Mitchell die Zeichnung, während er sie hin und her drehte. „Wo ist denn hier oben und unten?“

„Ich hoffe nur, Daniel will später nicht im künstlerischen Bereich tätig werden“, meinte Vala trocken, während auch sie versuchte, aus der Zeichnung schlau zu werden, „sonst sehe ich schwarz für ihn.“

„In der Tat“, stimmte Teal’c ihr zu.


weiter: Kapitel 7
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.