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Lebende Legenden von Selana

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Teil 9



Als nächstes holte Sheppard einen Schokoriegel aus seiner Tasche und warf ihn hinab. „McKay würde das als Verschwendung bezeichnen“, meinte er grinsend, als sie den Riegel nur Sekunden später aufschlagen hörten.

„Das kann nicht tief sein“, meinte Teyla.

Die Seile waren schnell herbeigeschafft und sicher oben festgebunden. Außerdem wurde SG-1 über den Fund informiert.

„Ich gehe als erster hinunter“, sagte Ronon.

Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden und so sicherten sie oben Ronons Kletterpartie ab. Das Seil war lang genug.

„Ich bin unten“, rief Ronon bald darauf hinauf. „Es müssen etwa dreißig Meter sein.“

Die ORION und auch die anderen Gruppen waren informiert worden, dass sie sich in den Untergrund begaben. Schließlich wusste man nicht, ob der Funkverkehr nicht zusammenbrach, wenn sie tiefer gingen.

Sheppard kletterte als nächster hinunter. Nacheinander kamen die anderen herab. Zwei Soldaten blieben zu ihrer Sicherheit oben.

Ronon und Teyla hatten sich inzwischen schon auf Erkundigung begeben. Was sie sahen, erstaunte sie immer mehr. Es gab nicht nur ein Tunnel sondern unzählige davon. Eine Abzweigung folgte der nächsten. Ein wahres Labyrinth tat sich vor ihnen auf.



Auf dem Mond

Unter der Führung von Major Lorne war inzwischen die zweite Gruppe auf dem Mond angekommen.

Lornes Team bewunderte die Art, wie der Major die fantastische Maschine durch reine Gedankenkontrolle flog.

„Das musste ein unglaubliches Gefühl sein“, sagte Joane, die neben ihm saß und noch nicht oft in einem Jumper gesessen hatte. Schließlich war sie erst seit zwei Wochen in Atlantis.

Lorne warf ihr einen kurzen Blick zu. „Die Steuerung und auch die anderen Instrumente reagieren auf jeden meiner Gedanken. Ich muss es nicht einmal laut aussprechen, es liest meine Gedanken.“

„Ich bin gerade dabei das Fliegen zu lernen“, sagte Jonas Quinn, der hinten auf einem der Sitze saß. „Aber leider habe ich bisher kaum Unterricht bekommen.“

Lorne warf seinem neuen Teammitglied einen Blick zu. Der Major wusste, dass Jonas ebenfalls das Gen besaß, und dass es bei ihm fast so stark wie bei Sheppard vorhanden war.

„Wenn es wirklich dein Wunsch ist, dann machen wir das öfters.“

Jonas nickte begeistert. „Seit ich weiß, dass ich das ATA-Gen besitze und diese Fluggeräte gesehen habe, ist es mein sehnlichster Wunsch. Da Joane und Engel das Gen nicht haben, wäre es doch nützlich zwei Piloten im Team zu haben.“

Dem konnte Lorne nur zustimmen. Inzwischen hatten sie die Umlaufbahn des Mondes erreicht und schwenkten in den Orbit ein. Auf Lornes gedanklichen Wunsch hin, erschien ein Schaubild in der Luft. Es zeigte ihnen die ganze Oberfläche des Mondes. Der Major wünschte sich eine Scannung des Mondes und zu ihrem Erstaunen entdeckten die Scanner etwas: ein riesiges Gebäude auf der sichtbaren Seite des Mondes.

„Das gibt es in der Zukunft nicht“, meinte Lorne.

„Oder es wurde in der Zwischenzeit vernichtet. Es könnte der oberirdische Eingang zu der Anlage sein. Das Gebäude wurde zerstört und der sichtbare Eingang verschüttet oder bewusst getarnt“, meinte Jonas.

„Das würde bedeuten, dass der Feind, wer immer das auch ist, noch in der Nähe ist“, fügte Lorne hinzu. Schnell scannte er den unmittelbaren Raum um den Planeten und den Mond, doch zu ihrer Erleichterung fanden sie nichts, das ihnen gefährlich werden konnte.

„Ich lande vor dem Gebäude“, sagte Lorne.

Erschütterungsfrei setzte Lorne vor dem Gebäude auf. Das hintere Schott öffnete er noch nicht, denn draußen gab es keine atembare Atmosphäre. Sie gingen nach hinten und zogen die Schutzanzüge an. Den Raum zum Pilotensitz schotteten sie luftdicht ab. Dann erst öffneten sie das hintere Schott und die Soldaten verließen den Jumper. Nur einer blieb als Bewachung zurück. Er stellte die Luftzufuhr wieder her, kaum, dass alle das Raumschiff verlassen hatten.

Jonas, Joane, Engel und Lorne gingen auf das Gebäude zu, während die Soldaten ausschwärmten und das Gelände sicherten. Die Scanner hatten im Gebäude zwar keine Lebenszeichen festgestellt, doch man konnte nie vorsichtig genug sein.

Sie fanden eine kleine Schleuse, die sich ohne Probleme öffnete, als Lorne die Sensoren aktivierte.

„Es scheint auf das Antiker-Gen zu reagieren“, vermutete Lorne. „Dann waren die Erbauer und die ehemaligen Bewohner Antiker.“

„Das ist nicht gesagt“, meinte Jonas. „Sie können auch nur Verbündete der Bewohner gewesen sein. Das ganze Design und auch die Pilzgebäude auf dem Planeten entsprechen nicht der antikischen Bauweise.“

Lorne fand, dass Jonas recht haben konnte. Sie verteilten sich im Raum und untersuchten die Anlagen. Schließlich fanden sie die Maschinen, die es ihnen ermöglichte eine atembare Atmosphäre herzustellen. Nachdem der benötigte Sauerstoff eingeströmt, und die Lebenserhaltungssysteme gesichert waren, konnten sie die lästigen Helme ausziehen.

Doch zu ihrer Enttäuschung fanden sie nichts, das auch annährend so aussah, als könnte es diese enorme Schockwelle, die sie in die Vergangenheit geschleudert hatte, auslösen. Das mochte noch nichts bedeuten, denn wahrscheinlich befand sich die Anlage unter der Erde. Leider entdeckten sie keinen Eingang, der nach unten führte. Und die Scanner zeigten auch keine Hohlräume an. Es schien, als wären sie in einer Sackgasse gelandet.

Da war die Nachricht, dass Colonel Sheppards Gruppe einen Eingang in eine unterirdische Anlage auf dem Planeten gefunden hatte, schon eine Erleichterung. Vielleicht gab es dort unten etwas Nützliches für sie.



Auf dem Planeten

Die unterirdische Anlage hatte sich als so verzweigt herausgestellt, dass es keine Anlage sondern regelrechte Tunnel, Katakomben und riesige Hallen waren.

Um sich nicht zu verirren, hatten sie ihren Weg markiert. Wider erwarten war die Verbindung zur Oberfläche nicht abgebrochen, obwohl sie inzwischen bestimmt schon auf zweihundert Meter Tiefe vorgedrungen waren.

Der Gang, durch den sie gerade gingen, endete und sie blieben wie erstarrt stehen. Es war kein weiterer Gang, sondern eine große Kammer. Das andere Ende war durch ein Tor abgeschlossen.

Das Tor war groß und prächtig gestaltet. Feine Linien, die aus Gold und Silber gearbeitet waren, verzierten die beiden Flügel. Sie traten näher und blieben davor stehen. Eine Klinke aus Bronce ließ sich nach unten drücken und Sheppard öffnete vorsichtig den rechten Flügel des Tores.

War das Tor schon prächtig und schön gewesen, so war es die dahinter liegende Halle nur noch mehr. Kostspielige Lampen erhellten reich geschmückte Wände. Das goldfarbene Licht erzeugte eine seltsame Stimmung. Mitten durch den Hallenboden verlief ein tiefer Spalt, etliche Meter breit. Nur eine schmale Brücke ohne Geländer führte über ihn.

Mit äußerster Vorsicht überquerte die Gruppe die Brücke. Hinter der Brücke gelangten sie durch einen schmalen Gang in eine weitere Halle. Drei Wesen standen an der Tür und öffneten sie, als die Menschen auf sie zukamen. Die Wächter waren schwer bewaffnet, machten jedoch keinen feindseligen Eindruck. Die Wesen schienen nicht überrascht, sie zu sehen. Anscheinend wurden sie erwartet. Man hatte sie wohl schon lange beobachtet, ohne dass es einem von ihnen aufgefallen wäre.

Zögernd nahm die Gruppe die Einladung an. Doch wenn sie friedlich mit den Bewohnern verhandeln wollten, hatten sie keine Wahl. Die Halle dahinter war lang gestreckt und trotzdem breit genug, um große Festgesellschaften aufzunehmen. Ein goldgelbes Licht erhellte den Saal, dessen Luft durch geschickte Belüftung bekömmlich gemacht worden war. Am Ende der Halle stand ein großer, reich mit Gold und Silber verzierter Thron. Auf ihm saß in prachtvoller Bekleidung einer der Bewohner dieses unterirdischen Reiches.

Der Mann erhob sich jetzt. John sah, dass es kein Mensch war, wenn auch menschenähnlich. Zwei ausdrucksstarke bernsteinfarbene schräg stehende Augen musterten ihn und die anderen. Der Kopf war von einem kurzen Fell überzogen, das nur das Gesicht frei ließ. Anstelle von Haaren besaß der Fremde einen dunkelroten sichelartigen Kamm. Das Gesicht sah trotz der Fremdartigkeit sehr menschlich aus. Zwei kleine runde Ohren vervollständigten das ungewöhnliche Antlitz.

Und trotz seiner Fremdartigkeit war dieses Wesen kein Unbekannter für Sheppard. John dachte an den Planeten, wo sie auf die GALACTICA und ihre Flotte getroffen waren. Dort hatten Eingeborenen gelebt, die wie dieser Mann ihm gegenüber aussahen. Dies konnte kein Zufall sein.

„Seid willkommen! Wir haben lange auf eure Rückkehr gewartet“, wurden sie begrüßt.

Nun, zumindest schienen sie freundlich zu sein. Sheppard warf einen kurzen Blick auf den General und dieser nickte ihm unmerklich zu. Also wollte O’Neill, dass John das Wort führte.

„Wir danken Ihnen für diese freundliche Begrüßung und versichern Ihnen, dass wir in Frieden kommen. Wir sind Forscher von einer fremden Welt, die durch ein Unglück in diese Zeit geschleudert wurden.“

Jetzt blickte sein Gegenüber Sheppard erstaunt an. „Ihr seid nicht aus Atlantika?“

„Doch, aber wir kommen aus der Zukunft. Dies sind General Jack O’Neill, Teyla Emmagan, Ronon Dex und mein Name ist John Sheppard.“

„Unsere Scanner zeigen aber an, dass du zu den Alten gehörst. Auch dieser dort“, damit zeigte er auf O’Neill.

„Das ist richtig. General O’Neill und ich stammen von den Antikern ab, die ihr die Alten bezeichnet. Doch sie sind ausgestorben oder aufgestiegen. Wir sind ihre Nachkommen.“

„Ich verstehe! Doch verzeiht meine Unhöflichkeit. Ich bin Umesh Mehra, der Premierminister meines Volkes.“

„Sehr erfreut, Premierminister“, sagte John höflich. „Wir sind froh, Sie gefunden zu haben. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen. Da Ihr nicht überrascht seid uns zu sehen, nehme ich an, dass ihr uns schon länger beobachtet?“

„Seit eurer Ankunft. Wir haben euch gescannt und festgestellt, dass ihr zu den Alten gehört. Ihr sagtet, dass diese nicht mehr da sind? Dann haben die Wraith den Krieg gewonnen?“

„Ja, leider. Sie terrorisieren die ganze Galaxis. Wir selbst sind durch Zufall auf die alte Stadt Atlantis gestoßen und haben sie in Besitz genommen. Unser Ziel ist, es die Wraith zu besiegen.“

Umesh Mehra überlegte kurz. „Diese Nachricht ist mehr als beunruhigend. Wir dachten immer, dass die Alten zurückkämen. Die meisten meines Volkes sind fortgezogen. Sie suchten eine neue Heimat in einer anderen Galaxis. Meine Leute jedoch wollten nicht gehen, weil sie dachten, die Alten kämen zurück. Wenn das aber nicht der Fall ist …“

„Darf ich fragen, wie Euer Volk sich nennt?“, fragte Sheppard. „Wir sind in unserer Galaxis auf eine kleine Gruppe Eures Volkes gestoßen, das jedoch in die Primitivität zurückgefallen war.“

„Wir sind die Furlinger.“

weiter: Kapitel 10
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