Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Lebende Legenden von Selana

[Reviews - 1]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Teil 6



In der Mondbasis

„Sie feuern auf uns! Die Explosionen verpuffen zwar am Schild, doch einige treffen den Untergrund“, schrie der Techniker.

„Was ist daran schlimm?“, fragte Lara Hunter zurück.

„Ich registriere massive Explosionen unter uns.“

Lara Hunter eilte zum Bildschirm, um sich alles anzusehen. Leider irrte sich der Techniker nicht. Etwas war ganz und gar nicht in Ordnung. Obwohl die feindlichen Drohnen keinen Schaden in der Station anrichteten, gab es unterirdische Explosionen, die sich fortsetzten und sogar größer wurden.

„Madam! Im ganzen Untergrund bilden sich Risse. Der Mond wird auseinander gerissen. Das hält auch unser Schild nicht aus“.

„Wie ist das denn möglich?“, Lara überwand ihren Schrecken schnell und überlegte nicht lange. Jede Sekunde konnte Leben kosten. „Den ganzen Stützpunkt räumen. Wir beamen uns in die unterirdische Anlage auf dem Planeten.“

„Was ist, wenn der Planet auch betroffen ist? Wenn der Mond explodiert, wird auch der Planet getroffen.“

„Hier sterben wir auf jeden Fall! Also tun Sie, was ich sage!“, pfiff Lara den Mann wütend an. Der Schwachkopf schien noch nicht das wahre Ausmaß begriffen zu haben. Nur wenig später fanden sich alle Besatzungsmitglieder im Transporterraum ein.

„Waffen bereithalten. Wenn wir dort so unvermutet auftauchen, wird es zum Kampf kommen.“

Der Techniker stellte den Strahl ein und nacheinander wurden die zwanzig Männer und Frauen hinuntergebeamt. Lara war bei den letzten, die gingen. Es wurde auch höchste Zeit. Kaum waren sie weg, brach der Mond auch schon auseinander. Gleich darauf schoss eine Schockwelle durch den Weltraum, was von Lara und ihren Leuten aber nicht bemerkt wurde. Die Saat Bhai kamen in der präparierten Kammer heraus. Doch außer vier Personen fanden sie niemanden in der Kammer vor. Eine günstige Voraussetzung, um alles zu übernehmen. Die vier Männer schienen Wissenschaftler zu sein, denn sie waren relativ leicht zu überwältigen. In diesem Moment traf die Schockwelle den Planeten und riss auch die ORION mit sich.

Auf der Oberfläche sah Sheppard entsetzt zu, wie eine ungeheure Schockwelle auf den Planeten zuraste. Diese war sogar bei Tag deutlich zu sehen. Von seinem Standpunkt aus war der explodierende Mond nicht zu sehen. Die Besatzung der ORION hatte sie aber vor Einschlägen gewarnt. Jetzt war mit Meteoriten und Gesteinsbrockeneinschlag zu rechnen. Zum Glück befand sich der Mond auf der anderen Seite des Planeten, sodass sie nur mit den Auswirkungen zu rechnen hatten.

Als die Welle den Planeten erfasste, bebte die Erde und der gepeinigte Planet schüttelte sich, als wenn ein Riese sie in der Hand hin und her rollen würde. Die Erde brach an einigen Stellen auf, bildete Risse und brachte die Ruinen noch mehr zum Einsturz.

Flucht nützte hier nicht mehr viel. Sheppard hielt sich einfach an einem Felsen fest und hoffte, die nächsten Minuten zu überleben. Doch die Erde beruhigte sich überraschend schnell wieder.

John ließ erleichtert den Felsen los und schaltete das Funkgerät ein. „Sheppard an alle! Kann mich jemand hören?“

Nach und nach trafen die Meldungen ein. Es gab viele Verwundete. Von vier Männern und einer Frau fehlte noch eine Rückmeldung. Sheppard organisierte sofort eine Suche nach ihnen.

Lorne tauchte mit blutender Stirn neben Sheppard auf. „Sir! Sind Sie in Ordnung.“

Sheppard probierte alle Muskeln durch. „Erstaunlicherweise ja. Und Sie?“

„Nur ein Kratzer. Ich wurde auf einen Stein geschleudert. Was ist denn passiert?“

„Keine Ahnung, aber die Welle kann nicht von Einschlägen verursacht worden sein. Sie kam direkt aus dem Weltraum auf uns zu.“

Der Colonel versuchte nun die ORION zu erreichen, die sich zu seiner großen Erleichterung auch meldete.

„Colonel, wie sieht es da unten bei Ihnen aus?“, fragte Commander Bond.

„Wir haben einige Verletzte und fünf Personen werden noch vermisst. Ich habe eine Suche nach ihnen organisiert. Und bei Ihnen?“

„Auf dem Schiff fehlt keiner, aber es gibt auch Verletzte.“

„Das war zu erwarten. Was ist denn genau passiert. Von den Einschlägen kann das nicht herrühren“, sagte Sheppard.

Einen Augenblick herrschte Funkstille, dann meldete sich Bond wieder. „Sie werden es nicht glauben, Colonel, aber wir können keine Einschläge auf dem Planeten feststellen und der Mond ist auch noch da.“

„Wollen Sie mich auf den Arm nehmen, Commander?“, entrüstete sich Sheppard.

„Nein, das wohl nicht, Colonel. Ich melde mich wieder, sobald wir Näheres wissen. Und lassen Sie die Verwundeten auf unsere Krankenstation beamen. Dort kann man ihnen noch am besten helfen.“

Sheppard beendete die Funkverbindung. Dann gingen sie zurück zu der untergegangenen Stadt. Doch als diese in Sicht kam, blieben sie wie erstarrt stehen. Die Häuser waren keine Ruinen mehr. Überall ragten die Pilzhäuser, wie Sheppard sie insgeheim nannte hoch in den Himmel. Von Verfall war kaum mehr etwas zu sehen.

„Jetzt glaube ich wirklich, dass ich spinne“, meinte Lorne entgeistert. „Was ist hier passiert?“

Schüsse und das Geschrei von Leuten entbanden John von einer Antwort. Sheppard und Lorne liefen so schnell sie konnten zu dem höchsten Gebäude hinüber, wo sie die Antikeranlage vermuteten. Einige der Soldaten folgten ihnen. Auch das Gebäude, mit dem Antikerstuhl war noch intakt.

In Sheppard machte sich ein ungeheurer Verdacht breit. Eine Kugel schlug dich neben ihm ein. Blitzschnell warf er sich neben einem der Soldaten in Deckung. „Was ist los, Sergeant? Wer schießt hier?“

„Wenn ich das nur wüsste, Sir! Die Gebäude tauchten nach dem Erdbeben wie aus dem Nichts auf. Bevor wir uns richtig umsehen konnten, wurden wir vom Eingang aus beschossen.“

„Dann fragen wir einfach mal nach“, meinte Sheppard. Laut rief er: „Ich bin Colonel John Sheppard! Wer schießt da auf uns?“

Ein Lachen antwortete ihm, dass er nur zu gut kannte. „Lara Hunter!“

„Ganz richtig, Sheppard! Ich schlage vor, du ergibst dich.“

John musste unwillkürlich lachen. „Ich glaube nicht, dass du in der Position bist, um das zu verlangen.“

„Ich habe vier Leute von dir in meiner Gewalt. Ich werde sie der Reihe nach umbringen, wenn du dich uns nicht auslieferst.“

„Du bluffst!“

„Colonel, sie lügt nicht!“, hörte da Sheppard eine Stimme rufen.

„Wer ist das?“, fragte Sheppard.

„Das ist Doktor Amaro, einer der Wissenschaftler für die Antikertechnologie“, sagte Lorne, der die Stimme des Mannes erkannt hatte.

„Wie viele Geiseln kann sie haben?“

„Das mit vier kann stimmen. Es befanden sich immer Leute von uns unten. Ich wundere mich nur, dass in dem Raum nichts eingestürzt ist.“

„Das können wir leider nicht genau wissen, so lange diese Hunter mit ihren Leuten da unten ist“, meinte Sheppard.

„Was wollen Sie machen, Colonel?“, erkundigte sich Lorne.

„Ich kann nicht zulassen, dass sie einige meiner Leute umbringt. Ich werde mich für sie austauschen lassen.“

„Das kann nicht Ihr ernst sein, Sir!“, meinte Lorne entsetzt.

„Oh doch! Deshalb übergebe ich Ihnen das Kommando über unsere Leute, solange ich ausfalle. Informieren Sie den General in der ORION über die veränderte Situation. Es wird Ihnen gemeinsam schon etwas einfallen, um mich zu befreien. Wie man unschwer erkennen kann, stimmt etwas ganz und gar nicht. Und wenn meine Vermutung richtig ist, wird Hunter gezwungen sein, mit uns zusammenzuarbeiten.“

„Was vermuten Sie denn, Sir?“

„Das wir einen Zeitsprung in die Vergangenheit gemacht haben.“

Lorne sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Doch dann fiel sein Blick auf das Gebäude vor ihm und dem Zustand der anderen ehemaligen Ruinen.

„Sie könnten recht haben, Colonel.“

„Was ist nun?“, hörten sie Lara rufen. „Die Zeit ist um! In einer Minute erschieße ich diesen Mann hier!“

„Colonel! Bitte!“, hörten sie Amaro voller Angst rufen.

„Schick alle Geiseln hinaus, dann komme ich zu dir!“, rief Sheppard zurück.

„Einverstanden!“

Sheppard stand langsam auf. Er legte alle Waffen ab. Im Eingang des Gebäudes tauchten drei Leute auf. Lara Hunter schien die Wahrheit gesagt zu haben. Sie stand hinter der vierten Geisel und hielt dem Mann eine Waffe an den Kopf. Sheppard wusste, dass Lara nicht bluffte.

„Komm her, Sheppard!“, fordert sie auch schon.

weiter: Kapitel 7
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.