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Lebende Legenden von Selana

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Teil 5



An Bord der ORION

Als die Nachricht hereinkam, dass Major Lorne auf dem letzten Planeten doch etwas Lohnendes gefunden hatte, befand sich die ORION gerade auf einem Testflug. Jack O’Neill hatte die Gelegenheit genutzt, sich das Schiff näher anzusehen. Teal’c und Mitchell begleiteten ihn. Carter hatte erst auch mitkommen wollen, doch Daniel, der sich lieber in Atlantis umsehen wollte, hatte etwas gefunden, bei dem er Sams Hilfe benötigte. So hatte Carter ihren Flug mit der ORION aufgeschoben.

„Wie wäre es, wenn wir mit dem Schiff zu dem Planeten fliegen?“, fragte O’Neill.

„Das ist eine gute Idee“, meinte Commander Jeffrey Bond, den Sheppard als Kommandanten eingesetzt hatte. Bond war Engländer und hatte sich wegen seinem Nachnamen schon manchen Scherz anhören müssen. Doch Bond war in England ein häufiger Name und zum Glück waren seine Eltern so schlau gewesen, ihm nicht auch noch den Vornamen „James“ zu geben.

Der Commander, ein mittelgroßer schlanker Mann, mit dunkelblonden kurzen Haaren, der gerade seinen vierzigsten Geburtstag gefeiert hatte, war erst seit kurzer Zeit in Atlantis. Trotzdem hatte er schon Sheppards Vertrauen gewonnen, sodass er ihm die ORION anvertraute. Bond hatte bis vor kurzem noch der englischen Luftwaffe angehört. Dann war das ATA-Gen bei ihm entdeckt worden, und er war zum Stargate-Kommando abkommandiert worden. Zuerst hatte er einen der X-302-Gleiter an Bord der Prometheus geflogen. Dann ließ er sich auf eigenen Wunsch nach Atlantis versetzen. Die ORION zu kommandieren war jedoch das Glanzstück in seiner bisherigen Laufbahn.

„Steuermann, nehmen Sie Kurs auf 3Z4-C2 und zwar mit Höchstgeschwindigkeit“, befahl er.

„Aye, aye, Sir!“, bestätigte dieser und gab die entsprechenden Daten aus dem Navigationscomputer ein.

„Wie lange brauchen wir?“, erkundigte sich O’Neill, während er sich in einen der leeren Sessel setze.

„Ungefähr drei Stunden“, erwiderte der Steuermann.

„Haben Sie Dr. Weir über unseren Ausflug informiert?“, wandte O’Neill sind an Commander Bond.

„Selbstverständlich“, antwortete Bond. „Die gute Doktorin würde sich sonst große Sorgen um uns machen.“

Dem konnte O’Neill nur zustimmen. Er hätte es auch nicht gerne, wenn sich seine Leute selbstständig machen würden, ohne ihn vorher darüber zu informieren.

Viel anders als mit der DAEDALUS war ein Flug mit der ORION auch nicht. Drei Stunden später erreichten sie ihr Ziel. Vor ihnen im Raum kreiste ein unscheinbarer Planet. Der Planet besaß nicht sehr viel Wasser, weshalb die vorherrschende Farbe braun war.

„Das Sternentor und die Ruinenstadt liegen auf der anderen Seite des Planeten“, informierte sie der Offizier am Navigationscomputer.

„Fliegen sie hin“, befahl Commander Bond.

Auch auf der anderen Seite war die vorherrschende Farbe braun. Nur ein kleiner grüner Flecken, der einen riesigen Binnensee umschloss, stach aus dem Braun hervor. Dort lag ihr Ziel.

„Keine sehr angenehme Umgebung“, meinte Bond. „Wie konnten die Antiker ausgerechnet hier eine Stadt bauen? Sie hatten doch reichlich Auswahl und hätten sich einen günstigeren Wohnort aussuchen können.“

„Bei der Besiedlung könnte es hier anders ausgesehen haben. Vielleicht liebten sie auch die Wüste, Commander. Wer kann das schon sagen.“

„Sicher haben Sie recht, General. Rufen Sie unsere Leute, Funkoffizier“, befahl Bond.

„Sie antworten“, informierte sie der Mann. „Colonel Sheppard möchte wissen, warum wir hier sind.“

„Dann erklären Sie dem Colonel, dass wir nur einen Ausflug machen“, meinte Bond grinsend.

O’Neill lächelte zustimmend. Der Commander gefiel ihm. Er besaß zur rechten Zeit die richtige Portion Humor.

„Colonel Sheppard wünscht uns viel Spaߓ, sagte der Funkoffizier.

O’Neill dachte bei sich, dass es ganz nett wäre, die Leute auf dem Planeten zu besuchen, um sich dabei etwas die Beine zu vertreten und richtige Luft zu atmen. Eine antikische Fundstätte war immer interessant, auch wenn er das vor Daniel nie zugeben würde. Er entschied Mitchell und Teal’c zu informieren, die ihn begleiten konnten.

Da meldete sich der Funkoffizier erneut. „Colonel Sheppard fragt an, ob wir den Planeten scannen könnten. Er vermutet Saat Bhai auf dem Planeten.“

„Tun Sie es“, befahl Bond.

„Wie kommt der Colonel darauf?“, wollte O’Neill wissen.

„Colonel Sheppard sagte, dass sie etwas von den Saat Bhai zwischen den Ruinen gefunden hätten.“ Der Funker zögerte einen Moment, bis er weitersprach. „Und er hätte ein komisches Gefühl.“

„Ein komisches Gefühl?“

Der Funkoffizier zuckte mit den Schultern. „Ja, Sir, genau das sagte der Colonel.“

„Nun“, meinte O’Neill schmunzelnd. „Man sollte immer auf sein komisches Gefühl hören.“

Es dauerte einige Zeit, bis sie den Planeten gescannt hatten, doch es wurde nichts gefunden.

„Wiederholen Sie die Suche“, befahl O’Neill. „Nun habe ich auch ein ungutes Gefühl.“

Commander Bond sagte darauf lieber nichts, doch er wusste, dass beide, der General und auch der Colonel Überlebenskünstler waren, auf die man lieber hören sollte.

„Wiederholen Sie die Suche“, befahl er deshalb.
„Erweitern Sie die Suche auf den kleinen Mond“, sagte O’Neill, als sie in Sichtweite des Felsbrockens kamen, der nur halb so groß wie der Erdmond war.

„Nichts zu finden“, meinte der Ortungsoffizier schließlich. „Doch etwas ist seltsam. Auf dem Mond gibt es eine kleine Stelle, die nichts anzeigt.“

„Wie meinen Sie das?“, fragte Bond und zog erstaunt seine linke Augenbraune hoch.

„Es ist, als sei dort überhaupt nichts vorhanden. Gewissermaßen ein leeren Fleck oder auch ein Loch.“

„Das ist es“, sagte O’Neill.

„Wie kommen Sie darauf, Sir?“, wollte Bond neugierig wissen.

„Ich vermute, dass sie eine Station dort unten haben, die sie mit einem Schirm oder einem Energiefeld schützen“, erklärte O’Neill. „Carter könnte Ihnen das besser erklären. Fliegen Sie einfach näher ran, dass wollen wir uns genauer ansehen.“

Die ORION änderte ihren Kurs und flog auf den Mond zu. Nun richteten sich alle Scanner des Schiffes auf die Stelle. Gleich darauf geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.



Mondbasis
Etwas vorher

In ihrem Versteck auf dem Mond blickte Lara Hunter gebannt auf ihren Bildschirm. Die Kamera zeigte ihr exakt das, was sie sehen wollte. Die Atlanter gingen prompt in ihre Falle. Die ganze unterirdische Anlage war von den Saat Bhai aufgestellt worden. Es gab keine wirkliche Station auf dem Planeten. Wer die Ruinen gebaut hatten, wussten auch die Saat Bhai nicht.

Jetzt mussten diese Narren nur noch den Stuhl mit Strom versorgten und Sheppard sich darauf setzen. Dann würde die Falle zuschnappen.

Doch dann erlebte sie eine Überraschung. Es war nicht Sheppard, der sich dem Stuhl näherte, sondern ein ihr unbekannter Mann. Bei ihm würde die Falle nicht zuschnappen, doch es bestand die Gefahr, dass Sheppard dann nicht auffauchte. Doch zu ihrem Glück schien er sich vor dem Stuhl zu fürchten.

Alles weitere lief wie geplant. Sheppard wurde auf den Planeten geholt, weil er der versierteste aller Atlanter war, um den Stuhl zu bedienen. Der Stuhl reagierte auch nur auf Sheppards DNA, bei keinem anderen würde sich die Falle aktivieren.

Leider schaffte es dieser McKay nicht gleich, den Stuhl mit Energie zu versorgen. Vielleicht hatten sie zu gründlich gearbeitet, um es echt aussehen zu lassen. Aber was sie von McKay gehört hatte, gab ihr die Hoffnung, dass der Mann es schaffen würde, früher oder später die Energie einzuschalten.

Doch dann geschah etwas, mit dem Lara nicht gerechnet hatte. Dieses neue Antikerschiff tauchte im Sonnensystem auf. Und die Atlanter schienen Verdacht zu schöpfen, denn das Raumschiff fing auf einmal an, den ganzen Planeten zu scannen. Natürlich fanden sie nichts, denn sie hielten sich ja auf dem winzigen Mond auf. Leider unterschätzte sie erneut den Einfallsreichtum der Atlanter, denn sie ließen den Mond nicht unbeachtet.

„Schild einschalten“, rief sie. „Damit sie uns nicht orten können.“

Nun waren sie erneut sicher vor einer Entdeckung.

„Sie sind über uns hinweg geflogen ohne uns zu entdecken“, informierte sie ihr Mann an den Ortungsgeräten.

Lara wollte schon aufatmen, als der Mann rief. „Sie kommen zurück. Anscheinend haben sie doch etwas entdeckt.“

„Wie ist das möglich? Sie können uns unmöglich geortet haben.“

„Das weiß ich auch nicht.“

„Abwehrmaßnahmen einleiten. Wenn sie in Reichweite der Drohnen sind, feuert auf sie. Vernichtet das verdammte Schiff.“

Auch Lara hatte auf dem Mond zu ihrer Verteidigung einen Stuhl aufbauen lassen. Ihr Volk besaß noch das technische Wissen, um solche Stühle herzustellen. Zwar hatten sie keine ZPMs mehr, doch dafür andere Energiemodule, die ausreichend waren, um den Stuhl zu betreiben. Und jeder Saat Bhai konnte den Stuhl bedienen. Schließlich waren sie das, was die Menschen Antiker nannten.

„Sie sind in Reichweite“, sagte Caulee, der auf dem Stuhl saß und sich auf das fremde Schiff konzentrierte.

„Dann schick sie zur Hölle!“, rief Lara.

Caulee konzentrierte sich auf die Drohnen und darauf, das Schiff des Gegners zu treffen. Eine versteckte Luke öffnete sich und die Drohnen verließen den Schacht und steuerten auf die ORION zu.



An Bord der ORION

„Drohnen im Anflug auf uns.“

„Schilde hoch!“, rief Commander Bond.

Die ersten Torpedos schlugen im Schild ein. Das Schiff wurde durchgeschüttelt, aber die Geschosse richteten keine Schäden an.

„Das Ziel anvisieren und darauf feuern.“

Auch die ORION besaß viele Drohnen zur Verteidigung, und die suchten ihr Ziel auf der Mondoberfläche, wo die Basis vermutet wurde. Doch auch dort wurde kein Schaden angerichtet, weil die Geschosse auf den plötzlich sichtbaren Schild prallten. Dafür gab es um die Basis herum einige Explosionen, die sich in einer Art Kettenreaktion weiter fortsetzten.

„Was ist das?“, fragte Bond. „Diese Explosionen können wir doch unmöglich mit den paar Drohnen angerichtet haben.“

„Vielleicht haben wir doch die Basis erwischt“, hoffte O’Neill.

Inzwischen waren Teal’c und Mitchell auf der Brücke erschienen.

„Sollten wir nicht Kampfgleiter einsetzen?“, fragte Mitchell. Er hasste es, einfach herumstehen zu müssen und nicht helfen zu können.

„Ich glaube nicht, dass die mehr Schaden anrichten können, als die Drohnen“, meinte O’Neill.

Weitere Explosionen erschütterten die Mondbasis. Diesmal war es sicher, dass es nicht die Drohnen der ORION gewesen waren.

„Dort unten muss sich mehr befinden, als nur die Basis“, vermutete O’Neill.

„Sir!“, rief der Ortungsoffizier entsetzt. „Der ganze Mond bricht gleich auseinander! Im ganzen Untergrund setzen sich die Explosionen fort. Sie reißen den Mond von innen her auf.“

„Rückzug!“, rief Commander Bond. „Sonst werden wir in den Untergang mit hineingerissen.“

Auf der Mondoberfläche konnte man nun die ersten Risse erkennen, die sich über den ganzen Felsbrocken erstreckten. Etwas schien den kleinen Mond von innen zu zerreißen.“

„Hyperantrieb aktivieren! Ein kurzer Sprung genügt“, brüllte der Commander.

Der Steuermann reagierte automatisch. Ein Hyperraumfenster baute sich auf und die ORION sprang hinein. Nur ein paar Sekunden später tauchte das Schiff erneut im normalen Weltraum auf, aber weit genug von dem Inferno entfernt.

Voraus sah man den Mond, der gerade in einer mächtigen Explosion zerrissen wurde. Trümmerteile trafen auch den Planeten und einige waren groß genug, um die Atmosphäre zu durchdringen. Sie würden auf der Oberfläche großen Schaden anrichten. Eine riesige Schockwelle schoss durch den Weltraum und traf auch den Planeten und erreichte sogar die ORION. Diesmal konnten sie nicht schnell genug ausweichen. Eine unsichtbare Hand schien das Schiff zu packen und durch den Raum zu schleudern.

Schließlich beruhigte sich die Schlingerbewegung des Schiffes wieder.

„Jemand verletzt?“, rief O’Neill.

Es war kaum zu glauben, aber niemand auf der Brücke schien ernstlich verletzt worden zu sein. Zwar waren sie ordentlich durchgeschüttelt oder in ihre Gurte gepresst worden, doch das hatte sie auch vor ernsthaften Verletzungen bewahrt.

„Schadensmeldung!“, verlange Commander Bond.

Nacheinander kamen die Meldungen aus allen Schiffsabteilungen herein. Es gab einige Schäden und auch einige Verletzte, doch zum Glück keine Todesfälle. Die Leute auf Deck 4-6 hatte es am schlimmsten erwischt. Dort gab die schwersten Verletzungen. Trotzdem, alles in allem, war es noch glimpflich ausgegangen.

Doch was war das?

Ein Blick auf den Planeten ließ sie glauben, dass sie träumten.

weiter: Kapitel 6
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