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Lebende Legenden von Selana

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Teil 18



An Bord der PANDORA

Voller Wut über die Flucht der Gefangenen schrie Lara Hunter ihre Leute an.

„Ihr seid alles unfähige Idioten! Fangt sie wieder ein! Lasst sie ja nicht entkommen.“

„Sie können noch nicht weit sein. Und der einzige Fluchtweg ist durch das Sternentor“, verteidigte sich der gemaßregelte Mann.

„Sie könnten in ihren Raumgleitern hier sein“, widersprach Lara ihrem Untergebenen.

„Wir überwachen den Luftraum. Wenn sie fliehen, erkennen wir das und folgen ihnen. Der Hyperantrieb des Schiffes ist wieder einsatzfähig. In einem Jumper können sie nicht gekommen sein, weil ein solcher keinen Hyperantrieb besitzt. Ihre Raumgleiter bieten nur Platz für zwei Leute. Also müssen sie mindestens mit vier Gleitern hier sein. Einen Eintritt in den Hyperraum werden wir also auf jeden Fall bemerken. Außerdem bewachen wir das Sternentor. Da ist niemand durchgekommen, und es wird auch niemand damit entkommen.“

Lara war etwas beruhigt. Sheppard durfte ihr nicht schon wieder entkommen und sie erneut lächerlich machen. Dadurch würde sie endgültig ihre gesamte Autorität vor ihren Leuten verlieren.

„Verstärkt die Suche“, befahl sie deshalb.

Doch trotz aller Bemühungen seitens ihrer Leute wurden die Flüchtenden nicht gefunden. Einige Stunden später gab es Alarm. Das Sternentor wurde aktiviert. Lara ließ sich unmittelbar von ihren Leuten über die Lage informieren. Was sie erfuhr, ließ sie blass werden. Doch sich noch mehr aufregen würde es nicht ändern. Sie befahl die sofortige Evakuierung des Stützpunktes.



Im Jumper

Sie warteten geduldig, bis der Augenblick günstig erschien, um durch das Gate zu fliehen. Natürlich ahnten die Saat Bhai, dass sie sich in der Nähe aufhielten. John hoffte, dass sie nicht auf die Idee kamen, dass sie in einem Jumper hier waren. Ein Jumper besaß keinen Hyperantrieb, also war es im Grunde unmöglich einen solchen hier zu haben. Ihre Gegner nahmen wahrscheinlich an, dass sie mit einigen F-302ern oder sogar den großen Raumschiffen hier waren.

„Sie überwachen den Raum zwischen der Atmosphäre und dem offenen Weltraum“, sagte Sheppard zu den andern. „Es ist unser Glück, dass sie den Jumper nicht gesehen haben.“

„Aber das Tor wird streng bewacht“, fügte Ronon hinzu. „Das DHD ist von vielen Wachen umgeben. Sie sollen uns an einer Flucht zu Fuß durch das Tor hindern.“

„Richtig, nur das wir kein DHD brauchen, oder?“, meinte Cameron und blickte John fragend an.

Dieser wusste, worauf der Colonel anspielte. „Ja, dank dem Jumper haben wir unser eigenes DHD.“

„Warum kommen uns die Raumschiffe nicht zu Hilfe?“, wollte Teyla wissen.

„Sie haben unsere Spur bestimmt verloren“, informierte Jonas sie. „Die Langstreckensensoren konnten die PANDORA zwar erfassen, doch in dem allgemeinen Durcheinander des Kampfes mit den Wraith müssen sie diese wieder verloren haben. Sonst wären sie schon längst hier.“

„Ich stimmte Jonas zu“, sagte John. „Wir müssen froh sein, wenn die drei Schiffe heil davon gekommen sind. Wie so üblich, sind wir auf uns alleine gestellt.“

„Wie lange wollen wir warten?“, erkundigte sich Joane.

„So lange es nötig ist“, antwortete John. „Ich will auch nach Hause, aber etwas Geduld müssen wir noch aufbringen.“

Nachdem sie sich dazu entschlossen hatten, einen Angriff zu wagen, stellten sie den Jumper in der Nähe des Sternentores im getarnten Zustand ab. Sie wollten die Wachen mit Betäubungsschüssen ausschalten. Noch immer waren es zu viele Gegner, die das Tor bewachten.

Plötzlich wurden die Soldaten durch Schüsse aufgeschreckt. Die meisten Wächter rannten davon, in der Annahme, dass man die Flüchtenden gefunden hatte. Nur noch etwa zehn Wächter blieben zurück. Sie ahnten nicht, dass es eine List der Fliehenden war. Ronon und Teyla hatten die Wachen mit einigen Schüssen genarrt, so dass diese ihren Leuten zu Hilfe eilen wollten.

Sheppard blieb am Steuer sitzen, während die übrigen sich hinausschlichen, um die restlichen Wächter auszuschalten. Für diese tauchten sie praktisch aus dem Nichts aus, und bevor die Wachen sich versahen, lagen sie bewußtlos am Boden.

Sheppard hatte inzwischen den Antrieb hochgefahren und die Adresse von Atlantis angewählt. Das Tor baute sich auf und John enttarnte den Jumper und schwebte bis zum Wurmloch. In diesem Moment kamen die Wächter zurück und eröffneten sofort das Feuer auf die Flüchtenden. Und im Gegensatz zu ihnen benutzten die Saat Bhai keine Betäubungswaffen. So schnell er konnte schickte Sheppard seinen Code durch das Wurmloch. Wenn sie in Atlantis nicht schliefen, musste jetzt der Schild ausgeschaltet sein.

Er hörte, wie seine Leute durch das offene Schott hereinstürmten und warf einen Blick über seine Schulter.

„Alle da?“

„Ja, starten Sie!“, rief Mitchell, während er auf den Schließmechanismus des Schottes drückte und das Tor schloss.

John ließ sich das nicht zwei Mal sagen. Der Jumper beschleunigte und drang in das Wurmloch ein. Einige Energieschüsse verfolgten sie durch das Wurmloch und trafen den Jumper beim Austritt. John hatte Mühe das Raumschiff unter seiner Kontrolle zu behalten, doch irgendwie schaffte er es, keine Bruchlandung im Torraum hinzulegen.

Er konnte nicht sehen, dass sich hinter ihm der Schild aufbaute und die weiteren Energiestrahlen abfing, bevor das Wurmloch sich dann schloss. Auf der Empore sah er Weir, seine Mutter und Rhiana stehen, die ihm erstaunt, aber auch erleichtert zuwinkten. Er winkte zurück.

„Alles in Ordnung?“, fragte er nach hinten.

„Nein! Joane wurde getroffen! Wir brauchen Beckett!“, rief Lorne mit angsterfüllter Stimme.

John setzte den Jumper einfach vor dem Tor ab und aktivierte sein Funkgerät.

„Beckett soll sofort kommen! Wir haben eine Verletzte an Bord!“

„In Ordnung, John! Carson ist schon unterwegs“, hörte er Elizabeth antworten. „Was ist passiert?“

„Eine lange Geschichte! Sind die ORION, die EXCALIBUR und die WALLHALLA schon hier?“

Die erstaunten Blicke sagten ihm, dass dem nicht so wahr. Da kam auch schon Beckett und sein Team in den Jumper gestürmt.

Carson fragte nicht lange sondern handelte sofort.

„Ein Strahl aus einer Energiewaffe der Saat Bhai hat sie getroffen“, erklärte ihm Lorne. „Sie wird es doch schaffen?“

Beckett sah ihn an. „Das kann ich noch nicht sagen. Sie ist sehr schwer verletzt. Wir müssen sie auf die Krankenstation bringen. Dort muss ich sie sofort operieren. Dann hat sie noch eine gute Chance. Sie ist jung und kräftig.“

„Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, Doktor“, verlangte Lorne.

„Sicher, Major.“

„Darf ich mitgehen, Colonel?“

John sah Lorne in die Augen und erkannte, dass da mehr war, als nur die Sorge um ein Teammitglied. Doch er wäre der Letzte gewesen, dass zu rügen.

„Gehen Sie!“

Während Lorne sich dem medizinischen Team anschloss, parkte John den Jumper im Hangar und ging dann zu Elizabeth, wo schon die anderen auf ihn warteten. Dies würde eine sehr lange Besprechung werden.

Er umarmte Rhiana und seine Mutter und sagte ihnen, wie sehr er sie vermisst hatte. Da meldete sich die ORION und teilte ihnen mit, dass sie bald mit den Furlinger-Raumschiffen eintreffen würden. Sie hatten im Kampf mit den Wraith einiges abbekommen, hatten sich aber erfolgreich wehren können. Als die Wraith abzogen und ihre Wunden leckten, machte sich die ORION zusammen mit den Furlingern auf den Heimweg nach Atlantis.

John fing an seinen Bericht abzuliefern und erzählte, was sie in den letzten Tagen alles erlebt hatten. Die anderen konnten kaum glauben, was sie da hörten. Raumschiffe der Furlinger waren auf dem Weg zu ihnen. Und sie kamen als Verbündete.

Auch Elizabeth hatte einiges über die Furlinger gelesen. Auch, dass bisher noch niemand auf Angehörige dieser alten Rasse getroffen waren. Damit würde sich auch das rätselhafte Verschwinden dieser Spezies klären. Weir war mehr als gespannt auf die Furlinger.



Einige Stunden später

John saß mit Rhiana auf ihrem Balkon und musste erst einmal die Neuigkeit verarbeiten, dass er Vater wurde. Natürlich hatte er gewusst, dass dies früher oder später geschehen würde, doch im Moment war er noch zu überwältigt von der Nachricht.

„Und? Was sagst du, John? Freust du dich?“

Schnell nahm John Rhiana in die Arme. „Natürlich freue ich mich! Ich werde Vater! Wir werden bald Eltern sein.“

Rhiana war erleichtert und überwältigt zugleich. Zwar hatte sie von John nichts anderes erwartet, aber eine leichte Unsicherheit war doch vorhanden gewesen.

„Wer weiß es schon?“, fragte er schließlich, nachdem er Rhiana wieder losgelassen hatte.

„Nur wir beide, deine Mutter und Carson natürlich.“

„Meine Mutter!“

„Nun, sie hat es erraten. Sie ist eine tolle Frau, der man so leicht nichts vormacht. Sie ist ebenfalls begeistert, bald Großmutter zu werden.“

„Das kann ich mir vorstellen“, meinte John lächelnd, nur um dann sogleich sehr ernst zu werden.

„Du hast doch etwas“, sagte Rhiana, als sie diesen Blick bemerkte.

„Ich habe lange nachgedacht. Und ich bin es leid, von meinem eigenen Vater und seinen Leuten gejagt zu werden. Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich zur Erde zurückkehren und dort meine Bestimmung annehmen. Das kann zwar noch einige Zeit, wenn nicht Jahre dauern, aber ich möchte, dass du mich dann begleitest: als meine Frau!“

Rhiana sah ihn perplex an. „John Sheppard! Soll das ein Heiratsantrag sein?“

John hielt plötzlich eine winzige Schachtel in der Hand und öffnete sie. Darin lag ein kleiner goldener Ring mit einem Diamanten.

Jetzt war Rhiana noch sprachloser, denn sie kannte inzwischen diesen Erdenbrauch.

John nahm ihn in die Hand. „Du weißt, dass es nicht so mein Ding ist, meine Gefühle so offen zu zeigen, aber willst du meine Frau werden?“

weiter: Kapitel 19
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