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Lebende Legenden von Selana

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Teil 16



Nachdem Lorne und Joane die Anzüge angezogen und den Jumper verlassen hatten, fanden sie sich der Schwerelosigkeit ausgesetzt. Hinter ihnen wurde die Hecktür des Jumpers geschlossen und der Druckausgleich wieder hergestellt.

Jonas hatte im Pilotensitz Platz genommen. Er würde das Raumschiff hinein fliegen, sobald sie die Hangartüre geöffnet hatten. Zwar hatte er noch nicht viel Übung, aber soviel traute er sich gerade noch zu.

Lorne und Joane schwebten auf die Raumschiffshülle zu und suchten nach einer Schleuse oder etwas Ähnlichem. Schließlich fanden sie das Gesuchte. Eine kleine Öffnung, gerade groß genug, damit ein Mensch hindurchschlüpfen konnte. Lorne vermutete, dass dies eine Wartungsöffnung für die Techniker war.

Er fand den Öffnungsschalter und versuchte ihn zu betätigen, doch nichts geschah. Da sie Angst hatten, dass sie abgehört werden konnten, hatte sie Funkstille vereinbart.

Lorne überlegte angestrengt. Nun gut, dies war ein Antikerschiff und Antikertechnik funktionierte vielmals auf Gedankenkontrolle. Sollte dieser Schacht auf sein Gen reagieren und nicht beschädigt sein, musste er sich öffnen. Ein Versuch konnte nie schaden. Also verbannte er alle anderen Gedanken aus seinem Bewusstsein und versuchte nur daran zu denken, dass die Luke sich öffnen sollte.

Joane, die ihn beobachtete, bemerkte Lornes Versuch und verhielt sich still. Es dauerte eine endlos erscheinende Minute, dann öffnete sich der Schacht. Joane klopfte Lorne leicht auf die Schulter und deutete auf den Durchschlupf. Joane gab ihm mit Handzeichen zu verstehen, dass sie es zuerst versuchen würde, da sie kleiner als Lorne war.

Der Major nickte ihr zu.

Er sah zu, wie sich die Frau in den engen Schacht zwängte und nach innen kroch. Nur wenig später öffnete sich die ganze Tür und Lorne konnte ebenfalls hinein. Hinter der Tür befand sich ein kleiner Hangar. Genau dort, wo er den Jumper außen angedockt hatte.

Schnell prüfte der Major die Instrumente seines Anzuges. Sie zeigten gute Luft innerhalb der Schleuse des Hangars an. Er gab Joane ein Zeichen und entledigte sich aufatmend des lästigen Helms. Schnell überblickte er die Anzeichen der Computertafel in seiner Nähe und drückte auf den entsprechenden Schalter.

Ein Flimmern sagte ihm, dass sich ein Schutzschild aufgebaut hatte, und nur Sekunden später öffnete sich die Tür des kleinen Hangars. Als er ein leises Summen hörte, wusste er, dass der getarnte Jumper sich im Inneren befand. Lorne schloss die Hangartüre wieder. Niemand schien ihr Eindringen bemerkt zu haben. Alle an Bord waren damit beschäftigt, die Schäden der Schlacht zu beheben. Und viele Anzeigen waren wohl auch ausgefallen, was ihr Vorteil war.

Eine Hand winkte aus dem Nichts und zeigte den beiden Menschen, wo der Jumper stand. Schnell begaben sie sich in das sichere Innere des Raumschiffes. Dort zogen sie die Raumanzüge aus.

„Ich habe alles mit dem Lebenszeichendetektor abgesucht“, sagte Sergeant Engel. „Es ist niemand in unmittelbarer Nähe, der uns gefährlich werden könnte.“

Lorne blickte den Deutschen an. „Dann fangen wir mit der Suche an.“

„Sollte nicht jemand bei dem Jumper zurückbleiben?“, fragte Joane. „Nur zu unserer Sicherheit.“

„Ja, das auf jeden Fall. Jonas, du bleibst hier.“

„Was? Wieso ich?“

„Du bist der einzige außer mir, der den Jumper im Notfall fliegen kann. Wenn wir Probleme bekommen, musst du uns herausholen.“

Jonas sah den Major an. War das auch wirklich der einzige Grund? Oder fing dasselbe wie mit dem SG-1-Team an? Dort hatte O’Neill ihn auch oft zurückgelassen, weil er ihm nicht ganz vertraut hatte. Zumindest hatte Jonas das am Anfang angenommen. Und gerade, als es besser wurde, kam seine Abberufung in die Heimat.

Der Blick von Lorne war jedoch so durchschlagend, dass Jonas nachgab. Nun gut, dann musste er sich eben wieder langweilen, während die anderen den Spaß hatten.

Der Major, Engel, Joane, Ronon und Teyla machten sich auf den Weg. Lorne hoffte, das Jonas keine Dummheiten machte, weil er zurückbleiben musste. Sicher dachte er, dass er ihn nur zurückließ, weil er der einzige Wissenschaftler im Team war. Im Grunde war das zwar richtig, aber es war auch wahr, dass er der Einzige außer ihm war, der den Jumper fliegen konnte.

Die PANDORA schien ähnlich aufgebaut zu sein wie die ORION, wenn auch kleiner, und so hofften sie, auf dem richtigen Weg zu sein. Mit Hilfe des Scanners gingen sie den Besatzungsmitgliedern aus dem Weg.

Plötzlich ging ein Ruck durch das Schiff und die Geräusche änderten sich.

„Wir haben den Hyperraum verlassen“, sagte Lorne.



In der Gefängnisabteilung

Mitchell und Sheppard hatten in ihrer Zelle mitbekommen, dass die PANDORA den Hyperraum verlassen hatte. Sie sahen sich an. Hatten sie ihr Ziel innerhalb der Pegasusgalaxie erreicht oder gab es einen anderen Grund? Schon nach kurzer Zeit hatten sie das Gefühl, als würde das Schiff zur Landung ansetzen. Diese Vermutung schien sich wenig später zu bestätigen, da sie Schritte hörten.

Jemand kam.

Sechs schwer bewaffnete Männer tauchten auf. Sie richteten die Waffen auf ihre beiden Gefangenen.

„Mitkommen!“, wurden sie angefahren.

Angesichts der Waffen blieb ihnen keine andere Wahl, als zu gehorchen. Nachdem man ihnen die Hände auf den Rücken gefesselt hatte, wurden sie weggebracht. Erneut war die Brücke ihr Ziel.

Dort herrschte große Hektik. Anscheinend waren sie noch nicht am Ziel, sondern hatten einen unfreiwilligen Zwischenstopp einlegen müssen. Techniker huschten hin und her und führten Reparaturen durch. Das Schiff musste in der Schlacht schwerer beschädigt worden sein, als Anfangs angenommen.

Lara Hunter stand mitten in der Brücke und überwachte alles. Ihren wachsamen Augen schien nichts zu entgehen. Als sie die Gefangenen erblickte, sah sie diese an.
„Wir müssen leider einen Zwischenstopp einlegen. Der Antrieb ist ausgefallen und auch die Lebenserhaltungssysteme halten nicht mehr lange durch. Leider sind meine Techniker zu unfähig, diese zu reparieren.“

Die bitterbösen Blicke, die sie daraufhin trafen, beachtete sie nicht.

„Und was jetzt?“, fragte Sheppard, insgeheim triumphierend.

„Wir haben ein Sonnensystem ausgemacht, dass einen bewohnbaren Planeten besitzt. Dort sind wir gelandet. Leider sind auch die Überwachungs- und Zellensysteme an Bord ausgefallen, weshalb wir euch nicht an Bord lassen können. Ihr habt das Vergnügen, uns zu begleiten.“

„Welche Ehre“, meinte Mitchell sarkastisch.

John hingegen fragte sich, was wohl die ORION machte. War es ihnen gelungen ihre Spur aufzunehmen? Oder waren sie nach Atlantis zurückgekehrt? Er wollte auch zu gerne wissen, wie viel Zeit sie in der Vergangenheit verbracht hatten, bzw. wie viel später sie wieder aufgetaucht waren. Waren es Tage oder Wochen gewesen? Oder nur ein paar Stunden? Er musste an Rhiana und seine Mutter denken. Sicher machten die beiden sich schon große Sorgen um ihn. Er war nur froh, dass die beiden Frauen in Atlantis in relativer Sicherheit waren.

Es dauerte nicht lange und sie wurden nach draußen getrieben. Die Wachen gingen nicht gerade höflich mit ihnen um. Wenn sie ihrer Meinung nach nicht schnell genug gingen, halfen diese mit Schlägen nach.

Die meisten Saat Bhai hatten inzwischen das Raumschiff verlassen. Nur die Techniker und Wissenschaftler, die den Antrieb und die Lebenserhaltungssysteme reparierten, befanden sich noch an Bord.

Und die Eindringlinge, welche beobachtet hatten, wie man Mitchell und Sheppard hinaustrieb. Doch es waren zu viele Wächter und die Gefahr zu groß, dass bei einem Überfall die Gefangenen verletzt oder gar getötet wurden.

So folgten sie ihnen heimlich nach draußen. Die Welt war alles andere, als angenehm. Große Kälte wehte ihnen entgegen. Draußen war tiefer Winter. Schneetreiben machte das Vorwärtskommen und auch das Verfolgen sehr schwierig. Bald hatten sie den Anschluss verloren. Und es herrschte tiefe Dunkelheit, sodass sie auch eventuell vorhandene Spuren nicht sehen konnten.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Teyla enttäuscht und halb erfroren. „Ich habe keine Lust hier draußen zu erfrieren.“

Niemand hatte damit gerechnet, dass sie das Raumschiff verlassen mussten und dort Winter herrschte.

„Was ist mit Jonas?“, fragte Engel. „Wir können ihn nicht alleine an Bord lassen, Sir.“

„Wenn die das Schiff reparieren, könnten sie durch Zufall über den getarnten Jumper stoßen“, stimmte Lorne zu.

„Dann gehen wir zurück und holten den Jumper heraus“, schlug Ronon vor. „Mit Hilfe der Sensoren können wir feststellen, wo sie hingegangen sind.“

„Also los“, sagte Lorne.

Sie gingen den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. Mit Mühe und Not gelang es Lorne mit Hilfe des Lebenszeichendetektors, in der Dunkelheit den Weg nicht zu verlieren. Der Wind blies ihnen seinen eisigen Atem um die Nase und die Ohren. Schon nach kurzer Zeit waren sie steif gefroren. Endlich sahen sie das Raumschiff vor sich liegen.

„Der Eingang war da hinten“, sagte Lorne und zeigte nach links.

Da die anderen es nicht besser wussten, gingen sie in der Hoffnung los, bald der Kälte entfliehen zu können. Und wirklich sahen sie eine kleine Tür mit Luke, wie die, welche Lorne und Joane zum Eindringen benutzt hatten. Doch diesmal stand das Hangartor offen, und sie sahen Männer in dicken Jacken in dem Hangar arbeiten. Zum Glück für sie jedoch in der anderen Ecke, als der, in welcher der Jumper stand. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis einer der Saat Bhai über den getarnten Jumper stolperte.

„Ob Jonas noch da ist?“, flüstere Joane leise in Lornes Ohr.

Der Major hoffte das für sie alle, denn wie sollten sie bei Nacht und Nebel und großer Kälte den Jumper finden, wenn Jonas nicht mehr da war. Er gab das Zeichen loszugehen. So leise und unauffällig wie möglich, bewegten sie sich durch den Raum, immer darauf bedacht, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Natürlich bildeten die Techniker keine Gefahr für sie, denn diese würden sie schnell erledigt haben, aber durch den Kampf konnten andere aufmerksam werden, und ihre Anwesenheit wäre verraten.

Lorne hoffte nämlich Sheppard und Mitchell heimlich zu befreien, ohne Gewalt und Blutvergießen. Eine Hoffnung, die sich leider nicht erfüllen sollte. Sie hatten gerade die Hälfte des Weges hinter sich, als die Stimme erklang.

„Halt, ihr da! Stehen bleiben!“

Die Angerufenen taten das erst einmal und drehten sich langsam um.

„Was macht ihr hier? Wartet mal, ich kenne euch doch! Ihr gehört zu Sheppards Männern.“

Die Atlanter blickten die vier Männer an, die so unverhofft hinter ihnen aufgetaucht waren.

Lorne, Ronon, Teyla, Engel und Joane rissen gleichzeitig mit den Neuankömmlingen ihre Waffen hoch.

weiter: Kapitel 17
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