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Das Portal zu den Sternen von Selana

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Der Jaffa am Tor sah erstaunt auf das Sternentor. Er hatte es gerade umlaufen, als das Summen ertönte. Es schien von dem riesigen Steinmonolithen auszugehen, der dem Tor gegenüber errichtet worden war. Neugierig trat er näher und sah nach oben.

Am Ende des Monolithen war ein Stein in Form eines riesigen Hammers befestigt worden. Der Monolith und der Hammer waren mit seltsamen Symbolen verziert. Am oberen Ende des Hammers war ein Kristall in Form eines Auges eingebaut worden. Als der Krieger den Kristall neugierig betrachtete, leuchtete er auf und im nächsten Augenblick schoss ein blauer Strahl aus dem Auge und tastete ihn ab. Seine Larve begann als erstes den Schmerz zu spüren, bevor dieser auch auf ihn überging. Der Jaffa schrie qualvoll auf. Einer seiner Freunde wollte ihm helfen und aus dem Strahl ziehen, doch er erreicht damit nur, dass auch er sich zusammen mit seinem Freund in Luft auflöste. Der übrig gebliebene Jaffa blickte ungläubig auf die Stelle an der seine Kameraden eben noch gestanden hatten. Waren sie tot? Oder was war mit ihnen geschehen?

"Sie sind nicht tot, Jaffa, du darfst ihnen gleich Gesellschaft leisten.“

Die höhnische Stimme ließ den Krieger erschreckt herumfahren. Er blickte auf die seltsame Frau in wallendem Umhang, welche seinen Herrn bekämpft hatte. Sie hielt einen Stab in der Hand, der auf ihn gerichtet war. Der Jaffa hob seine Energielanze, doch er kam nicht mehr dazu sie zu benutzen. Der Strahl aus dem Hammer war gewandert und erfasste auch ihn. Der Schmerz ließ ihn peinvoll aufschreien.

Ohne Mitleid blickte Freyja auf den Krieger, bis dieser von Thor's Hammer in das unterirdische Gefängnis befördert wurde. Dort würden sie von ihrem Hologramm über ihre Lage unterrichtet werden. Der Strahl wanderte weiter und erfasste auch Freyja, doch da sie keine Goa'uld war, erlosch er kurze Zeit später ohne ihr einen Schaden zuzufügen. Der Hammer funktionierte einwandfrei und reagierte wie gewünscht nur auf einen Symbionten.

Freyja hob ihren Energiestab, sie hatte ihn auf dem Schiff auf volle Leistung geladen, und feuerte auf den Schutzschild, welcher noch immer das Sternentor umgab. Er begann zu flackern, doch er wollte nicht zusammenbrechen. Freyja fürchtete schon die Energie des Stabes würde nicht ausreichen, als der Schirm zu flackern begann und schließlich mit einem letzten Aufbäumen in sich zusammenbrach.

"Geschafft", stellte Freyja erleichtert fest. "Das Tor gehört uns. Nun werde ich mich um Moloch kümmern.“

Sie besah sich ihren Stab. Die Energie war fast aufgebraucht, weshalb sie nochmals zum Schiff zurückkehren musste. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, aktivierte sie mit ihrem Handcomgerät den Energiestrahl, der sie sofort zurück auf ihr Raumschiff transportierte.

Carter und O'Neill beobachteten von einem sicheren Versteck aus, wie Moloch seine Krieger an strategisch wichtigen Stellen um die Stadt postierte. Noch hatte er die Stadt nicht angreifen lassen, und wenn es irgendwie möglich war, wollte O'Neill dies verhindern. Er zerbrach sich den Kopf darüber, doch eine vernünftige Lösung wollte weder ihm noch Carter einfallen.

Durch sein Fernglas konnte O'Neill sehen, wie ein Jaffa zu Moloch trat und mit ihm sprach. Die Nachricht schien ihm nicht zu gefallen, denn Moloch gab einigen seiner Krieger ein Zeichen und folgte mit diesen dem Neuankömmling.

"Was mag da passiert sein?", fragte sich O'Neill.

Carters Antwort machte ihm klar, dass er diese Frage laut ausgesprochen hatte. "Es muss etwas wichtiges sein, sonst wäre er nicht gegangen. Was machen wir jetzt, Sir?“

O'Neill überlegte nicht lange. "Wir folgen ihm. Hier können wir im Moment doch nichts ausrichten. Wir dürfen Moloch nicht aus den Augen lassen." Ein Geräusch ließ ihn erschreckt herumfahren und sein Gewehr hochreißen. In letzter Sekunde erkannte er Corinna, die Gladiatorin, welche sich in voller Ausrüstung neben ihnen zu Boden sinken ließ.

"Corinna!", schimpfte O'Neill. "Was soll das? Fast hätte ich Sie erschossen. Wie kommen Sie überhaupt hierher?“

Corinna grinste ihn an. Sie trug zwar ihre Lederausrüstung, aber keinen Helm. Ihr langes Haar war zu einem Zopf zusammengefasst und reichte ihr über die Schultern fast bis zur Hüfte.

"Dies ist meine Heimat, O'Neill, und ich kenne mich in der Gegend bestens aus. Ich war auf Erkundigung, als ich euch beide erkannte. Ihr habt ein gutes Versteck ausgesucht, deshalb kam ich zu dem Entschluss, mich euch anzuschließen. Ihr wollt diesem fremden Anführer folgen? Dann braucht ihr mich, denn ich kann seine Spur aufnehmen.“

"Nun gut", entschied O'Neill nach kurzer Überlegung. Corinna würde eine brauchbare Verbündete sein. Dass sie eine gute Kämpferin war, hatte sie in der Arena bewiesen.

Corinna ging voran und bewies O'Neill, dass er gut entschieden hatte. Sie fand Moloch's Spur sofort und folgte ihr wie ein Spürhund. Nach etwa einer halben Stunde gab sie ihnen mit Hand-Zeichen zu verstehen, dass sie anhalten sollten. Sie versteckte sich in einem Gebüsch. O'Neill und Carter ließen sich neben ihr zu Boden gleiten. Vor ihnen lag die Ebene und O'Neill erstarrte bei dem Anblick, welcher sich ihren Augen bot.

Nicht weit weg von ihnen stand Moloch im Kreise seiner Krieger und blickte wütend um sich. Vor ihm lag eine Gruppe seiner Jaffa tot am Boden, sie waren regelrecht niedergemetzelt worden.

O'Neill hob sein Fernglas an die Augen und sah Moloch erregt mit seinen Leuten sprechen. Jack vermutete, dass nicht der Anblick der Toten Moloch so wütend machte, sondern die Art und Weise wie die Krieger getötet worden waren. Und vor allem wer dieses Blutbad angerichtet hatte. O'Neill konnte nur mit Mühe einen Würgreiz unterdrücken, als er einzelne Leichenteile verstreut auf der Wiese liegen sah. Was oder wer hatte nur dieses Gemetzel angerichtet?

Corinna zupfte ihn am Ärmel und deutete auf Jacks Fernglas: "Was ist das, O'Neill?“

An Stelle einer Antwort reicht Jack ihr einfach sein Glas und sagte: "Sehen Sie durch.“

Corinna sah Jack misstrauisch an, doch dann hob sie wie befohlen das Glas an ihre Augen. O'Neill half ihr das Glas auf ihre Sehstärke einzustellen. Erschreckt keuchte sie auf, als sie das entsetzliche so deutlich vor ihren Augen liegen sah.

"Wer mag diese Krieger so zugerichtet haben?", fragte Jack.

"Das war ein Orlon", erkannte Corinna sofort. "Ich habe schon einige Menschen gesehen, die Opfer des Tieres wurden.“

"Ein Orlon? Du meinst den T'Rex?“

Jack erschauderte, als er an das Untier dachte, dem sie fast zum Opfer gefallen waren, und auch Carter schüttelte sich bei dem Gedanken.

"Also muss der Dino noch in der Nähe sein und die Jaffas hatten weniger Glück als Carter und ich. Sie fanden kein Versteck und wurden seine Opfer. Er ließ ihnen keine Chance.“

Corinna gab das Glas zurück und Jack blickte wieder hindurch. "Wie viele Tote mögen das sein?", fragte er sich bei dem makaberen Anblick.

"Mindestens fünf oder sechs", meinte Corinna.

"Wo mag der T'Rex sein?", fragte Carter und blickte sich unbehaglich um. Der Gedanke, dass das Tier irgendwo lauerte erschreckte sie.

Moloch schien genug zu haben, denn er und seine Krieger wandten sich ab. Ihren Toten schenken sie keinen Blick mehr.

"Was sind das für Menschen?", fragte Corinna ungläubig. "Sie lassen ihren Toten einfach liegen?“

Jack blickte sie fest an. "Das sind keine Menschen, sondern fremdartige Lebewesen, die nur wie Menschen aussehen. Sie sind gnadenlos, und wir Menschen sind für sie so viel Wert wie ein lästiges Insekt. Lassen Sie sich von ihrem Aussehen nicht täuschen.“

"Fremdartige Wesen? Wie meinst du das, O'Neill?", Corinna verstand Jacks Worte nicht. Schließlich sahen die Fremden wie Menschen aus. Warum sollten sie also keine sein?

Jack versuchte Corinna erst gar nicht zu erklären, was die Goa'uld waren, sie würde das doch nicht begreifen. "Das zu erklären ist nicht einfach. Wir sollten lieber hinter Moloch her und sehen, was er weiter treibt.“

"Eine weise Entscheidung", erklärte eine Stimme hinter ihnen.

O'Neill und Carter erschraken, entspannten sich aber sofort, als sie Freyja erkannten. Die Asgard stand wie eine Rachegöttin hinter ihnen. Ihr Umhang flatterte im Wind, und den Stab mit der Katze hielt sie wie eine Lanze in der Hand. Jack glaubte zu sehen, wie die Augen der Katze aufglühten.

"Thor's Hammer ist aktiviert", erklärte sie.

Corinna verbeugte sich ehrfurchtsvoll vor ihr. Freyja blickte wohlwollend auf die Kriegerin.

"Du wärst eine würdige Walküre. Möchtest du mir dienen und in den Kreis meiner Kriegerinnen aufgenommen werden?“

Nun blickte Corinna die Göttin erstaunt an. "Wie meinst du das, Herrin?“

"In meiner Heimat habe ich eine Gruppe Kriegerinnen um mich versammelt, meine persönliche Leibgarde, meine Walküren! Sie stammen von verschiedenen Welten, sind aber alles Menschen. Ich mag die Menschen, und besonders die Frauen liegen mir am Herzen.“

"Oh ja! Ich würde gerne zu deinen Walküren gehören", erklärte Corinna aus vollem Herzen.

O'Neill und Carter blickten sich bezeichnend an. Das war ja etwas ganz neues, erklärte aber die Existenz der Walküren in den alten Sagen.

Freyja blickte Corinna fest in die Augen. "Dazu musst du aber deine Heimatwelt verlassen, und du wirst sie wahrscheinlich nie mehr wieder sehen.“

"Das ist mir egal. Ich wollte mein ganzes Leben lang eine Kriegerin sein, doch blieb mir dies auf meiner Welt verwehrt. Dort sind die Frauen nur Sklaven ihrer Männer. Mein einziger Weg eine Kriegerin zu werden, war die Arena.“

"So sei es! Du bist ab sofort eine Walküre." Freyja wandte sich an Carter. "Und was ist mit dir, Carter? Du bist auch willkommen.“

Carter winkte entsetzt ab: "Danke, aber ich bin da glücklich, wo ich bin." Sie warf Jack einen schnellen Blick zu und wandte sich dann wieder an Freyja. "In meiner Welt bin ich Kriegerin.“

Freyja blickte auf O'Neill und dann wieder auf Carter. Ein verstehendes Lächeln überzog ihr Gesicht. "Ich verstehe und respektiere deine Entscheidung.“

Nun ergriff O'Neill das Wort. "Freyja, Sie sagten das Thor's Hammer aktiviert wurde. Was genau bedeutet das?“

"Moloch ist von seiner Heimatwelt abgeschnitten. Die Wächter am Tor befinden sich im unterirdischen Gefängnis und der Schutzschild ist zerstört. Das Sternentor ist wieder unser. Moloch hat davon keine Ahnung. Wir müssen ihn mit einer List zum Tor locken, und schon ist er verloren.“

"Aber wie?", fragte Jack.

"Einer von uns muss den Köder spielen und ihn hinbringen", erklärte Freyja.

"Einfach so?“

Jack sah Freyja ungläubig an, doch die Asgard lächelte nur hintergründig.

Freyja trat lächelnd auf Jack zu. "Wie wäre es, wenn wir beide die Köder spielten?“

"Wie denn?", fragte O'Neill neugierig.

"Was will Moloch am meisten?“

"Uns töten und die Koordinaten der Erde", antwortete O'Neill sofort. Dann lächelte er, denn er begriff, was Freyja meinte.

Freyja erkannte, dass sie sich in dem Menschen nicht getäuscht hatte. Er war sehr schlau und hatte begriffen, was sie wollte. "Mich will Moloch lebend in die Hand bekommen, denn ich bin bei meinem Volk eine Fürstin. Mit mir als Geisel hätte er Odin, unseren Regenten und meinen Bruder, in der Hand. Und dich würde er vorerst verschonen, weil du ihm die Koordinaten der Erde geben kannst.“

Dieser Meinung war Jack auch. "Und wie sollen wir es anstellen das Moloch uns in die Hand bekommt?“

"Nichts leichter als das. Wir lassen uns fangen. Es muss allerdings echt aussehen, damit Moloch keine Falle vermutet. Eines ist er nämlich nicht: dumm. Eine primitive Falle würde er sofort riechen.“

"Und durch diese Aktion lenken wir seine Aufmerksamkeit von der Stadt ab", hoffte O'Neill.

Carter wurde bei diesem Gedanken unwohl. "Sir, Ihr Vorhaben ist Wahnsinn. Sie könnten getötet werden.“

"Carter! Wir sind zu jeder Zeit in Lebensgefahr. Wenn Sie eine bessere Idee haben - heraus damit.
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